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Full text of "Anglia; Zeitschrift für englische Philologie"

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A  N  G  L  I A. 

ZEITSCHRIFT 

FÜR 

ENGLISCHE  PHILOLOGIE. 

UNTER    MITWIRKUNG    VON    EWALD    FLÜGEL 
HERAUSGEGEBEN 

VON 

EUGEN   EINENKEL. 

NEBST    EINEM    BEIBLATT    HERAUSGEGEBEN    VON    MAX    FR.  MANN. 


BAND  XXX.     NEUE  FOLGE  BAND  XVIII. 


HALLE  a.  S. 
MAX    NIEMEYER. 

1907. 


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BAND-INHALT. 


Seite 

Karl  Luick,  Nachträge  zur  englischen  grammatik.    V 1 

Theodor  Eichhoff,  Versuch  einer  praktischen  Hamlet  -  kritik    .     .      56 

0.  L.  Hat  eher,  The  Sources  of  Fletcher's  'Monsieur  Thomas'      .     .      89 

W.  Heuser,  Die  Ancren  Riwle  —  ein  aus  angelsächsischer  zeit  über- 
liefertes denkmal 103 

0.  B.  Schlutter,  Anglo-Saxonica 123 

E.  Einenkel,  Nachträge  zum  "Englischen  Indefinitum".    IL  .     .     .  135 
Osborn  Waterhouse,    The    development  of  English   sentimental 

comedy  in  the  eighteenth  Century 137 

W.  Heuser,  Fragmente  von  unbekannten  spielmannsliedern  des  14. 

Jahrhunderts,  aus  Ms.  Rawl.  D.  913 173 

W.  Heuser,   Dux  Moraud,  einzelrolle  aus  einem  verlorenen  drama 

des  14.  Jahrhunderts       180 

J.  Douglas  Bruce,  A  reply  to  Dr.  Sommer  concerning  the  relations 

of  Malory's  "Horte  D'Arthur"  and  the  Middle  English  romance, 

"Le  Morte  Arthur",  preserved  in  the  Harleian  Ms.  2252    .    .    .    209 

Anna  C.  Paues,  A  newly  discovered  manuscript  of  the  PoemaMorale  217 

Karl  Luick,  Nachtrag  zu  s.  13 ff. 238 

0.  B.  Schlutter,  Anglo-Saxonica 239 

Edmund  D.Jones,  The  authenticy  •  of  some  English  works  ascribed 

to  Wycliffe 261 

Osborn  Waterhouse,    The  development   of  English   sentimental 

comedy  in  the  eighteenth  Century.    II 269 

W.  Heuser,  Das  interludium  de  Clerico  et  Puella  und  das  Fabliau 

von  Dame  Siriz 306 

Eleanor  Prescott  Hammond,    Ashmole  59   and   other  Shirley 

manuscripts 320 

T.  M.  Parr ott ,  Notes  on  the  Text  of  Chapman's  plays.    A.  Alphonsus, 

Emperor  of  Germany 349 


y 


IV  BAND-INHALT. 

Seite 

Charles  H.  "Whitman,  The  Old  English  animal  names:  Mollusks; 

Toads,  Frogs;  Worms;  Reptiles 380 

Otto  B.  Schlutter,  Anglo-Saxonica 394 

Ewald  Flügel,  A  new  collation  of  the  Ellesmere  Ms 401 

Herbert  Smith,  Syntax  der  Wycliffe-Purveyschen  Übersetzimg  und 

der  "Authorised  Version"  der  vier  evangelien 413 

T.  M.  Parrott,  Notes  on  the  Text  of  Chapman's  Plays.    B.  Caesar 

and  Pompey 501 

W.  Heuser,  Die  Katherinenhymne  des  Ricardus  Spaldyng  und  eine 

Marienhymne  derselben  pergamentrolle 523 


BEITRÄGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK. 

V. 

Zur  qnantitierung  der  romanischen  lelmwörter 
und  den  quantitätsgesetzeu  überhaupt. 

Die  Verteilung*  von  langem  und  kurzem  vokal  in  den  roma- 
nischen lehnwörtern  mit  offener  tonsilbe  scheint  auf  den  ersten 
blick  völlig  unregelmäfsig.  Wir  haben  bäron  gegenüber  mäson, 
barrel  gegenüber  läbel,  välour  aber  fävour,  hönour  und  ödour, 
Iwery  und  ivory.  Dieses  durcheinander  zu  entwirren,  ist  das 
ziel  eines  im  letzten  bände  dieser  Zeitschrift1)  erschienenen 
auf satzes  von  C.  Heck.  Ich  kann  aber  nicht  finden,  dafs  er 
die  erwünschte  klarheit  geschaffen  hat,  sondern  bin  vielmehr 
—  wie  vermutlich  die  meisten  fachgenossen  —  der  meinung, 
dafs  seine  darlegungen  zum  schärfsten  Widerspruch  heraus- 
fordern. Ich  beabsichtige  nun,  im  folgenden  meine  eigenen 
gedanken  über  dieses  problem  vorzulegen :  sind  sie  zutreffend, 
so  bedarf  die  lehre  Heck's  keiner  weiteren  Widerlegung. 

Vorher  wird  es  aber  angemessen  sein,  einen  lautvorgang, 
der  uns  bei  der  betrachtung  der  lelmwörter  vielfach  beschäf- 
tigen wird,  einer  genaueren  prüfung  zu  unterziehen. 

1. 

Es  ist  eine  bekannte  tatsache,  dafs  ae.  cerende,  cemette, 
feolaga  ne.  erranä,  emmet,  fellow  ergeben,   in  diesen  Wörtern 


»)  Band  29  (Neue  Folge  17),  s.  55  ff.,  205  ff.,  347  ff. 

Anglia.     N.  F.     XVIII. 


2  KARL  LUICK, 

also  eine  Verkürzung  des  tonvokals  eingetreten  ist.  Wie  sie 
aber  aufzufassen  sei,  wovon  sie  eigentlich  abhängt,  darüber 
gehen  die  meinungen  noch  auseinander. 

Zum  teil  wird  angenommen,  dals  diese  kürzung  mit  der 
frühmittelenglischen  synkope  zusammenhänge.  Ae.  derende, 
(kmette  sind  unzweifelhaft  innerhalb  gewisser  grenzen  zu  dernde, 
(kmte  geworden  und  gewils  mufste  vor  der  so  entstandenen 
konsonantengruppe  ebenso  kürzung  eintreten,  wie  etwa  in 
ae.  cepte  oder  Idedde.  Die  ursprünglich  nur  den  synkopierten 
formen  zukommende  kürze  (vgl.  ne.  anf)  soll  nun  auch  in  die 
nicht  synkopierten  eingeführt  worden  sein  (ne.  errand,  emmef). 
Das  wäre  an  sich  ganz  gut  denkbar.  Aber  auf  diese  weise 
sind  nicht  alle  fälle  zu  erledigen.  So  sicherlich  nicht  ne. 
hälidom,  nie.  hälidai  aus  ae.  hdligdöm,  hdligdaeg,  die  niemals 
svnkope  erlitten  haben.  Ferner  ne.  fellow,  sclwlar,  soüthern, 
dial.  eddicli  (eine  art  Wasserlilie  NED.  s.  v.  edocke)  aus  ae. 
feolaga,  sediere,  süderne,  eadocca:  in  dem  bisher  zugänglichen 
material  für  diese  Wörter  ist  keine  spur  von  synkope  zu 
finden  und  das  kann  mindestens  bei  dem  oft  belegten  fellow 
doch  nicht  blofser  zufall  sein.  Dazu  kommen  noch  andere 
erwägungen.  In  süderne  hätte  die  synkope  nur  zur  entstehung 
eines  sonantischen  r  geführt,  sü-der-ne  >  sü-dr-ne,  und  keines- 
wegs zur  bildung  einer  konsonantengruppe,  vor  der  sonst 
kürzung  eintritt  {cep-te).  Dasselbe  gilt  für  ae.  Idwerce,  laferce 
'lerche',  me.  lauerke,  laverke,  später  larke,  ne.  larJc,  in  dem  die 
kürze,  wie  das  fehlen  aller  o- formen  beweist,  schon  vor  dem 
12.  Jahrhundert  entstanden  ist ,  also  nicht  etwa  erst  mit  der 
späteren  kontraktion  zusammenhängt.  Bei  Menge,  ne.  dial. 
ellinge  •entfernt,  einsam,  traurig'  läfst  die  natur  der  Konso- 
nanten ebenfalls  wirkliche  synkope  kaum  zu.  Ein  *scölre 
aus  sediere  hätte  zu  *scoldre  und  *scolder  führen  müssen  (wie 
ealra-  zu  me.,  ne.  alder-)  und  davon  ist,  soweit  wir  bis  jetzt 
sehen  können,  keine  spur  vorhanden.  Bei  demette  endlich  ist 
zu  beachten,  dals  nach  dem  material  des  NED.  die  meist 
synkopierten  a-formen  dem  Süden  und  die  nie  synkopierten 
e-formen  dem  anglischen  gebiet  anzugehören  scheinen,  und 
eine  beeinflussung  von  me.  emet  durch  ant  doch  wohl  zu 
*ammet  geführt  hätte. 

Fällen  wie  Idwerce,  sädeme  ist  übrigens  ae.  (angl.) 
seepherde,  ne.  shepherd  anzureihen,  welches  schon  in  YViclif- 


BEITRÄGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  3 

handschriften  ohne  h  erscheint1):  offenbar  ist  in  der  Volks- 
sprache vielfach  das  gefühl  für  den  Zusammenhang  mit  dem 
simplex  herde  geschwunden,  so  dafs  -(h)erde  bildungselementen 
wie  -erce  und  -erne  gleichstand  und  vor  ihm  dieselbe  kürzung 
eintrat.  Der  früheste  bis  jetzt  bekannte  beleg  für  diese  bildet 
die  Schreibung  shepperdis  bei  Wiclif  und  shepperde,  scheppardes 
in  der  Cotton-hs.  des  Maundeville 2).  Wenn  daneben  bei 
ersterem  auch  sheeperd  steht,  so  läfst  sich  die  länge  leicht 
aus  dem  simplex  sheep  erklären. 

Ob  wir  auch  ae.  goshafoc,  ne.  goshaivk  anzuschliefsen  haben, 
ist  zweifelhaft.  Da  das  h  in  unseren  belegen  nirgends  fehlt, 
scheint  es  nie  geschwunden  zu  sein,  so  dafs  die  ursprüngliche 
silbengrenze  aufrecht  blieb  und  der  lange  tonvokal  nicht  in 
offener  silbe,  sondern  vor  zwei  konsonanten  stand,  vor  denen 
in  üblicher  weise  kürzung  erfolgte.  Der  heutige  starke  neben- 
ton auf  -haivlc  ist  allerdings  eine  rückbildung  unter  einnufs 
des  simplex:  die  Schreibung  hake  im  16.  Jahrhundert  beweist 
schwächere  artikulation  der  zweiten  silbe. 

Besonders  deutliche  fälle  für  kürzung  ohne  synkope  liefern 
eigennamen  wie  Whitaker  (me.  Witacur  1273) 3),  Whittington 
(me.  Whitynton  1379) 3),  Lmaker  (me.  Linacrc  1273) 3),  gegen- 
über white,  line.  Eine  systematishe  durchforschung  des  eigen- 
namenmaterials,  das  wegen  seiner  frühen  isolierung  besonders 
wertvoll  ist,  mufs  ich  mir  aber  wegen  unzulänglicher  hilfs- 
mittel versagen. 

In  einer  ganzen  reihe  von  fällen  mufs  also  die  kürzung 
altenglischer  längen  eine  andere  Ursache  haben,  als  die  synkope. 
Kluge4)  sieht  sie  in  der  'schweren  endung'.  Wenn  ich  seine 
knappen  andeutungen  richtig  verstehe,  denkt  er  sich  den  Vor- 
gang so,  dafs  die  kürzung  statthatte,  wenn  die  'schwere  endung' 
den  akzent  auf  sich  zog  {feldive,  scolere),  und  dafs  ihr  ergebnis 
verblieb,  als  der  akzent  wieder  zurückgeschoben  wurde  (oder 
durch  Übertragung  in  die  doublette,  die  den  ton  auf  der  Stamm- 
silbe bewahrt  hatte,  gelangte).     So   ansprechend  diese  lehre 


*)  E.  Gasner,   Beiträge  zum  Entwicklungsgang  der  neuengl.  Schrift- 
sprache. Nürnherg  1891,  s.  13. 

2)  K.  H.Fife,  Der  Wortschatz  des  engl.  Maundeville,  Leipzig  1902,  s.218. 

3)  Bardsley,  Dictionary  of  Engl,  and  Welsh  Surnames,  1901  s.  vv. 

4)  Grundriss  der  germanischen  Philologie,  hg.  von  H.Paul,  I  x891, 21052. 

1* 


4  KARL  LUICK, 

scheinen  mag.  kann  ich  ihr  doch  nicht  zustimmen,  denn  ich 
glaube  nicht,  dafs  die  erste  silbe  in  me.  felmve  in  lebendiger 
rede  —  und  auf  diese  kommt  es  bei  allen  lautwandlungen 
an  —  jemals  unbetont,  oder  auch  nur  sehr  schwach  betont 
war.  Die  sprachliche  grundlage  der  'akzentverschiebung'  im 
vers  war  m.  e.  nur  eine  art  'level  stress',  auf  den  wir  noch 
später  (s.  13)  zu  sprechen  kommen  werden.  Aulserdem  wäre 
bei  der  auffassung  Kluge's  zu  erwarten,  dafs  die  kürzung  bald 
da.  bald  dort  aufträte,  je  nachdem  zufällig  die  form  mit 
•akzentverschiebung'  oder  die  ursprüngliche  überwogen  hat, 
während  tatsächlich,  wie  wir  bald  sehen  werden,  ganz  be- 
stimmte Knien  ihren  bereich  umgrenzen,  die  einen  rückschlufs 
auf  ihre  bedingungen  gestatten. 

Die  lehre  Kluge's  ist  nun  von  anderen  dahin  erweitert 
worden,  dafs  die  schwere  silbe  oder  der  nebenton  an  sich 
kürzung  bewirke.  Dies  ist  die  ansieht  Morsbach's1)?  der 
auch  altenglische  erscheinungen  wie  prittig  aus  pritig  hieher- 
stellt, worin  ihm  Bülbring2)  gefolgt  ist,  während  Koeppel3) 
mit  dieser  auffassung  nicht  mehr  das  auslangen  findet, 

Gegen  die  auffassung  Morsbach's  wie  diejenige  Kluge's 
sprechen  nun  eine  reihe  beachtenswerter  tatsachen. 

Trotz  schwerer  endung  oder  nebenton  tritt  die  kürzung 
nicht  ein  a)  in  denjenigen  zweisilbigen  Wörtern,  bei  welchen 
zwar  flektierte  dreisilbige  formen  vorhanden,  aber  in  folge 
ihrer  bedeutung  seltener  gebraucht  sind  als  die  zweisilbigen. 
In  ae.  ifig,  hldford,  Jmsend,  tveesend,  twibül  sind  die  ausgänge 
alle  'schwer'  im  obigen  sinne  (d.  h.  im  gleichtaktigen  mittel- 
englischen vers  hebungsfähig),  im  letzten  wort  sogar  mit  einem 
noch  heute  vorhandenen  nebenton  versehen,  und  doch  haben 
wir  ne.  uy,  me.  löverd  >  ne.  lord  (nicht  etwa  Häverd  >  *lard), 
ne.  tlwusand,  iveasand,  tivlbil.  Anzureihen  ist  auch  ae.  Frigedceg, 
das  früh  zu  Fndceg  wurde  (erster  beleg  dafür  1154)  und  die 
länge  bis  heute  bewahrt  hat  (Friday);  ferner  vielleicht  ae. 
leofman,  me.  (seit  1250)  leman,  d.h.  wohl  leman,  ne.  leman, 
wofern  nicht  etwa  dies  ne.  e  eine  schriftaussprache  darstellt 
und  die  Variante  leman  (aus  me.  lemman)  allein  rein  lautlicher 


•)  Mittelenglische  Grammatik  s.  66. 

2)  Alttaolisches  Elementarbuch  I  §  349. 

3)  Archiv  für  neuere  Sprachen  bd.  104,  s.  52. 


BEITRAGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  5 

ent wicklung*  entstammt.  Auch  die  adjektive  ae.  hdlig,  werig, 
gr  dsdig,  bei  denen  die  zweisilbigen  formen  im  ganzen  wohl 
häufiger  waren,  bewahren  die  länge:  ne.  holy,  weary,  grecdy, 
während  ae.  cenig  (*dnig),  das  teils  nie.  eni,  öni,  teils  mi,  ani 
ergiebt,  wohl  deswegen  eine  Sonderstellung  einnimmt,  weil  es 
vielfach  geringeren  akzent  hatte  (so  schon  Morsbach,  Me.  Gr.  66). 
Wo  dagegen  (in  vollwörtern)  Verkürzung  eingetreten  ist,  haben 
wir  es  immer  mit  ursprünglich  dreisilbigen  formen  zu  tun :  ae. 
hdligdom,  hdligdceg,  eadocca,  Idiverce,  dslenge,  feolaga,  süÖerne, 
cemette,  cerende,  sediere.  Die  kürze  in  ne.  herring,  die  zu  wider- 
sprechen scheint,  geht  offenbar,  worauf  bereits  Koeppel  a.  a.  o. 
verwiesen  hat,  auf  den  sehr  häufig  gebrauchten  plural  ae. 
heeringas  zurück,  während  der  singular  ae.  hdsring  das  im  Früh- 
Neuenglischen  ganz  übliche  hearing  ergab  (vgl.  NED.),  das 
noch  in  manchen  mundarten  in  den  lautungen  [heran,  min, 
jerin]  fortlebt1).  Ebenso  stammt  die  kürze  in  ne.  stirrup  aus 
dem  sehr  häufig  gebrauchten  plural  ae.  stircipas.  Ähnlich  könnte 
dial.  uy  auf  die  flektierten  formen  ifiges,  ifige  zurückgehen.  Da 
diese  aber  selten  sind,  möchte  man  an  eine  schon  altenglische 
nebenform  ifig  denken,  die  sich  aus  *if-he'g  ebenso  entwickelt 
haben  kann,  wie  ae.  eofot  aus  ef-hdt  (Ep.  ebhat). 

Lehrreich  ist  die  Verschiedenheit  in  der  entwicklung  von 
ae.  hldford  und  Idiverce  (Idferce).  Im  ersten  fall  erweist  die 
regelmäfsig  durchgeführte  verdumpfung  des  ae.  d  zu  me.  ö, 
dafs  die  länge  durchaus  unangefochten  blieb,  im  zweiten  das 
fehlen  aller  o- formen  frühe,  vor  dem  12.  Jahrhundert  einge- 
tretene, Verkürzung  des  d.  Das  gewicht  der  nachtonigen  silben 
war  aber  wohl  das  gleiche,  da  sie  in  beiden  fällen  im  14.  Jahr- 
hundert nach  dem  Schwund  des  labials  mit  der  tonsilbe  ver- 
schmelzen. Was  diese  Wörter  unterschied,  war  also  nur  die 
silbenzahl. 

Weiters  fehlt  die  kürzung  b)  in  denjenigen  fällen,  in  wel- 
chen ursprünglicher  nebenton  unversehrt  geblieben  ist  und  heute 
noch  vorliegt.  Solches  beharren  begegnet  im  allgemeinen  nur 
in  Zusammensetzungen,  die  noch  als  solche  deutlich  empfunden 
werden,  und  diese  sind  wieder  in  der  regel  durch  die  laut- 
gebung  der  einfachen  Wörter  beeinflufst.  Isolierte  beweis- 
kräftige fälle  sind  daher  sehr  selten.    Doch  gehört  hierher 


»)  Wright,  English  Dialekt  Grammar,  Index  s.  v. 


6  KARL  LUICK. 

ne.  tuibd  aus  ae.  twtbill.  Da  Huri  als  selbständiges  wort  nicht 
vorkommt,  und  (wo  lautlich  zu  weit  abliegt,  um  ein  etwa 
entstandenes  *tuh  wieder  in  tun-  zu  wandeln,  haben  wir  einen 
sicheren  fall,  in  dem  seit  der  altenglischen  zeit  eine  mit 
vollem  nebenakzent  belastete  'schwere  silbe'  auf  einen  langen 
vokal  folgte  und  doch  keine  kürzuug  eingetreten  ist.  Diesem 
wort  ist  das  nach  unserer  gegenwärtigen  kenntnis  erst  im 
L5.  Jahrhundert  in  der  literatur  auftauchende  tinlight  anzu- 
schließen: auch  wenn  es  nicht  erheblich  älter  und  wirklich 
erst  im  15.  jahrhnndert  neu  gebildet  worden  ist,  so  zeigt  es 
doch,  dafs  das  me.  tun-  langen  vokal  hatte,  so  vor  allem  in 
dem  häufigen  tunfald,  tinfold,  und  der  verdacht,  die  länge  in 
turibil  könne  einer  schriftausspraehe  entsprungen  sein,  unbe- 
gründet is 

Etwas  ähnliches  liegt  vor  in  ne.  peacoch  und  peahen: 
ae.  pea  'pfau'  ist  als  simplex  in  altenglischer  zeit  ausgestorben, 
so  dafs  die  länge  in  me.  peecock  keinem  äufseren  einflufs  aus- 
gesetzt war.  Allerdings  gab  es  ein  me.  pü  xn\ü  pö  (zusLU.pd) 
sowie  päcock,  pöcock\  aber  ein  etwa  entstandenes  pecock  konnte 
durch  pä,  pö  doch  kaum  zu  pecock  gewandelt  werden.  Wahr- 
scheinlich ist  auch  ne.  byword  'Sprichwort'  aus  ae.  biwyrde, 
bhcord  anzureihen,  das  (zum  unterschied  von  ähnlichen  Zu- 
sammensetzungen) mit  keiner  der  bedeutungen  des  einfachen 
by  zusammenhängt:  denn  als  'nebenher  gesprochenes  wort' 
kann  man  ein  Sprichwort  doch  nicht  fassen.  Dieses  by-  steht 
also  wohl  isoliert  da,  während  der  zweite  teil  deutlich  als 
identisch  mit  dem  simplex  word  empfunden  wird  und  daher 
seinen  nebenton  ungemindert  bewahrt  hat.  Von  kürzung  ist 
aber  keine  spur  vorhanden.  (Was  in  der  hier  vorliegenden 
lautfolge  bei  Schwund  des  nebentons  eintritt,  zeigt  ae.  stiiv(e)ard 
>  ne.  steicard).  Ein  späterer,  aber  doch  noch  beweiskräftiger 
fall  ist  ne. piepowder  [paipaudd]  'hausierer'  (court  ofpiepowders 
'marktgericht').  Zugrunde  liegt  anglonorm.  piepuldrus  -staub- 
füssig',  welches  me.  pepoudrus  und  pipoudriis  ergab.  Im 
zweiten  bestandteil  des  Wortes  blieb  der  Zusammenhang  mit 
powder  lebendig  und  dies  führte  zur  ausbildung  eines  neben- 
akzentes,  als  ob  es  sich  um  ein  heimisches  kompositum  han- 
delte: nur  so  können  wir  uns  die  noch  heute  vorliegende  auf 
me.  ü  zurückweisende  lautung  erklären.  Der  erste  teil,  pi-, 
war  dagegen  etymologisch  ganz  undurchsichtig,  also  lautlichen 


BEITRÄGE   ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  i 

einflüssen  schutzlos  preisgegeben.  Obwohl  nun  das  wori  seit 
1399  belegt,  also  sicher  im  laufe  des  14.  Jahrhunderts  entlehnt 
ist,  blieb  die  länge  unversehrt,  Dafs  etwa  nur  eine  schrift- 
aussprache  vorliege,  ist  kaum  glaublich:  wir  finden  schon  im 
ME.  i  neben  dem  ja  eigentlich  zu  erwartenden  e  und  die 
weiteren  belege  sind  ziemlich  gleichmäfsig  auf  die  folgenden 
Jahrhunderte  verteilt. 

"Wo  dagegen  Verkürzung  tatsächlich  eingetreten  ist,  in 
den  bereits  (s.  5)  angeführten  fällen,  können  wir  feststellen, 
dafs  der  ursprüngliche  nebenton  einmal  eine  Schwächung  er- 
fahren hat.  Ne.  göshawk  mit  kürze  und  deutlichem  nebenton 
steht  diesem  satz  nur  scheinbar  entgegen,  wie  aus  dem  oben 
s.  3  gesagten  hervorgeht. 

Dafs  wir  aber  für  die  in  rede  stehende  kürzung  über- 
haupt nur  Wörter,  in  denen  ursprünglich  ein  nebenton  vor- 
handen war,  als  beweiskräftige  fälle  anführen  können,  ist  bei 
näherem  zusehen  leicht  begreiflich:  dreisilbige  formen  mit 
länge  voran,  die  keinen  nebenton  hatten,  waren  ja  schon  vor- 
historisch durch  synkope  zweisilbig  geworden.  So  etwa  ae.  witga, 
{ofer)mtito,  Icedde,  plurale  wie  deoflas,  If/tle  usw.  Die  synkope 
blieb  allerdings  nur  in  isolierten  formen  aufrecht,  während 
sie  sonst  durch  analogie  (wenigstens  in  der  Schreibung)  viel- 
fach wieder  aufgehoben  wurde :  de'ofolas,  hjtele  usw.  Immerhin 
ist  es  aber  in  diesen  fällen  immer  möglich,  die  kürzung  aus 
den  synkopierten  formen  abzuleiten  und  sie  müssen  als  nicht 
beweiskräftig  bei  seite  gestellt  werden. 

Wir  sehen  somit,  dafs  —  im  gegensatz  zu  der  auffassung 
Morsbach's  und  anderer  —  vor  deutlichem  nebenton  länge 
gerade  konserviert  wird :  das  wort  zerfällt  in  zwei  Sprechtakte 
und  der  erste  steht  phonetisch  auf  gleicher  stufe  mit  einem 
einsilbigen  wort  —  in  dem  ja  länge  unberührt  bleibt.  Dies 
verhalten  stimmt  aufs  beste  überein  mit  der  tatsache,  dafs 
schon  in  vorhistorischer  zeit  kürze  in  offener  silbe  unmittelbar 
vor  nebenton  gelängt  wurde  (ae.  ticiecs,  prifeald) 1). 

Aus  den  im  vorangegangenen  vorgeführten  tatsachen 
folgt,  dafs  die  Verkürzung  langer  vokale  in  offener  silbe  zwei- 
und  dreisilbiger  Wörter  nur   zum   teil  mit  der  synkope  und 

*)  Pogatscher,  Englische  Studien  25,  424 ;  Bülbring,  Altengl.  Elementar- 
buch §  101,  anm.  3. 


KARL  LUICK 


gar  nicht  mit  dem  nebenton  zusammenhängen  kann,  sondern 
vielmehr,  wenn  ein  nebenton  ursprünglich  vorhanden  war, 
dessen  Schwächung  zur  Voraussetzung  hat  und  abhängt  von 
der  silbenzahl:  diese  kürzung  vollzieht  sich  in  drei- 
silbigen phonetisch  einfachen  formen  (d.  h.  solchen  ohne 
nebenton) ,  wie  bereits  Angl.  20,  339  dargelegt  ist.  Dabei  ist 
zu  beachten,  dafs  natürlich  auch  in  'phonetisch  einfachen' 
formen  die  unmittelbar  auf  den  hauptton  folgende  silbe 
schwächer  ist  als  die  übernächste,  namentlich  in  pausastellung, 
dafs  also  letztere  zumeist  einen  schwachen,  rein  rhythmischen 
nebentoii  trägt.  Diese  geringe  abstufung  hindert  aber  nicht, 
dafs  beide  silben  sich  mit  der  betonten  zu  einem  Sprechtakt 
zusammenfügen :  sie  ist  wesentlich  verschieden  von  der  starken 
abstufung,  die  beim  eigentlichen  nebenton  vorliegt,  und  das 
Vorhandensein  von  zwei  Sprechtakten  zur  folge  hat.  Sobald 
ein  solcher  nebenton  auf  die  eben  bezeichnete  stufe  herab- 
sinkt, sind  die  Voraussetzungen  für  die  kürzung  gegeben: 
völlige  unbetontheit,  d.h.  die  niedrigste  stufe  an  stärke,  die 
überhaupt  in  der  spräche  vorhanden  ist,  braucht  nicht  erreicht 
zu  werden.  Es  kann  auch  vorkommen,  dafs  durch  sekundäre 
Vorgänge  die  frühere  nebentonsilbe  wieder  stärker  hervortritt 
und  wieder  einen  wirklichen  nebenton  bekommt  wie  in  der 
neuenglischen  Variante  hälidöme:  dies  verändert  an  der  quan- 
tität  der  haupttonigen  silbe  nichts  mehr. 

Die  eben  gewonnene  einsieht  in  den  Zusammenhang  un- 
serer kürzung  mit  dem  fehlen,  bez.  schwinden  des  nebentons 
läfst  auch  gewisse  abweichende  entwicklungen  und  besondere 
fälle  verständlich  erscheinen.  So  vor  allem  ein  wort,  dessen 
beurteilung  durch  spärlichkeit  des  materials  etwas  erschwert 
wird:  ne.  oahon  'werg'  aus  ae.  äcumba,  -e,  deuma.  Wir  haben 
einige  belege  in  altenglischen  glossen  und  dann  erst  wieder 
welche  von  1484  an,  die  durchaus  o  zeigen.  Der  vergleich 
mit  ae.  hldford  und  Idwerce  (s.  5)  gibt  jedoch  fingerzeige. 
Wenn  nicht  eine  uns  unbekannte  zweisilbige  form  *dcumb 
bestanden  hat,  die  sich  wie  hldford  entwickelte,  so  müssen 
wir  uns  vorstellen,  dafs  der  nebenton  auf  der  mittelsilbe  sich 
über  das  12.  Jahrhundert  hinaus  erhielt,  vielleicht  weil  der 
Zusammenhang  mit  cembau  länger  lebendig  blieb,  so  dafs  das 
d  nicht  gefährdet  war  und  zu  o  werden  konnte.    Als  schliefs- 


BEITRÄGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  9 

lieh  doch  Schwächung  des  nebentons  eintrat,  war  bereits  die 
zeit  angebrochen,  in  der  in  vielen  gegenden  das  -e  dreisilbiger 
Wörter  abfiel  •),  so  dafs  aus  ocumbe  sofort  oeumb  wurde  und 
kein  anlafs  zu  einer  weiteren  Veränderung  vorlag.  Wo  aber 
das  -e  auch  nach  dem  Schwund  des  nebentons  sich  hielt, 
mufste  in  dem  dreisilbigen,  phonetisch  einfachen  ocum(b)e  Ver- 
kürzung eintreten :  in  der  tat  erweisen  die  Schreibungen  okcome 
(15.  jh.),  occam,  ockam  (16.,  17.  jh.),  ockham  (18.  jh.)  eine  neben- 
form  mit  Ö.  Bei  der  bisherigen  erklärung  der  kürzung  sind 
solche  formen  unverständlich:  warum  sollte  der  nebenton  in 
deumba  später  gewirkt  haben  als  in  läwerce? 

Es  ist  klar,  dafs  dieselbe  entwicklung  wie  in  deumha  > 
oakum  auch  bei  anderen  dreisilblern  der  form  —  xx  eintreten 
und  zu  neuenglischer  länge  führen  konnte.  In  der  tat  finden 
wir  im  17.  Jahrhundert  die  Schreibung  earande  und  bei  Gill 
die  entsprechende  lautung  (ed.  Jiriczek  139,  17  und  149,  28), 
wie  denn  auch  lebende  mundarten  vielfach  formen  mit  [l,  id, 
je]-)  aufweisen.  Vielleicht  gehört  auch  dialektisches  [jamit, 
jemit]*)  hierher,  da  anlautendes  ü  aus  me.  e  vielfach  zu  ja 
u.  dgl.  geworden  ist.  Auch  das  Wiclifsche  sheeperd  (oben  s.  3) 
ist  vielleicht  anzureihen,  obwohl  es  sich  ebenso  befriedigend 
durch  einwirkung  von  slieep  erklären  läfst. 

Dem  früh-ne.  öclntn  aber  stehen  andere  fälle  von  jüngerer 
Verkürzung  zur  seite,  bei  denen  sich  offenbar  ihre  Voraus- 
setzungen auch  erst  in  späterer  zeit  ergeben  haben.  Hieher 
gehört  ne.  liöliday  aus  dem  im  ME.  neu  zusammengesetzten 
höiiday ;  ferner  ne.  sorry  für  früh-me.  söry  (aus  ae.  sdrig),  dessen 
kürze  sich  in  formen  wie  sorie,  soriest  oder  sorily,  soriness  nach 
Schwund  des  nebentons  entwickelt  hat,  vielleicht  unter  ein- 
wirkung des  sinnverwandten  sorroiv.  Ähnlich  erklärt  sich  me. 
und  früh-ne.  holly.  Jüngeren  Ursprungs  ist  offenbar  auch  die 
heutige  lautung  von  ready  aus  ae.  *radig:  die  seit  dem  16.  Jahr- 
hundert belegte  Schreibung  ea  zeigt,  dafs  zur  zeit  ihrer  tixierung 
mindestens  neben  der  kürze  noch  länge  galt.  Die  kürzung  ist 
ebenso  zu  erklären  wie  bei  sorry.  Auch  ne.  silly  aus  me.  seil 
(d.  i.  wohl  seil),  ae.  scelig  ist  vermutlich  hier  anzureihen,  doch 
liegt  zur  beurteilung  des  Wortes  vorläufig  zu  wenig  material  vor. 


')  ten  Brink,  Chaucer's  Sprache  und  Verskunst,  §  256  f. 
2)  Wright,  English  Dialect  Graminar,  Index  s.  v. 


10  KARL  LUICK, 

Wir  sehen  also,  dafs  die  Verkürzung  in  dreisilbigen  formen 
mehr  als  einmal  eingetreten  ist.  Wir  haben  fälle,  in  denen 
sie  sich  vor  der  verdumpfung  des  ae.  d,  also  vor  dem  12.  Jahr- 
hundert vollzogen  hat  (halidom,  halidai,  lark),  und  andere 
wieder,  wo  sie  diesem  wandel  gefolgt  ist.  also  wohl  nicht  vor 
dem  13.  Jahrhundert  stattgehabt  hat  (holiday,  sorry,  ochum). 
Es  gibt  aber  einen  fall,  der  noch  viel  jünger  ist.  Im  16.  Jahr- 
hundert taucht  eine  bezeichnung  für  'bieressig'  auf,  die  nach 
dem  muster  von  vinegar  '  Weinessig'  aus  ale  und  cagre  gebildet 
ist :  alegar  (erster  beleg  1542).  Ale  hatte  schon  seit  dem  13. 
Jahrhundert  länge,  dagegen  entwickelt  sich  in  alegar  kürze. 
Hier  ist  sicher  nie  synkope  eingetreten  und  ein  nebenton  kaum 
je  vorhanden  gewesen :  die  kürzung  ist  nur  durch  unser  gesetz 
zu  erklären  und  ist  im  16.  Jahrhundert,  oder  wenn  das  wort 
schon  eine  gewisse  zeit  vor  unserem  ersten  beleg  bestanden 
haben  sollte,  doch  frühestens  im  15.  Jahrhundert  eingetreten. 
So  lange  bleibt  also  unser  gesetz  lebendig. 

Zu  diesem  worte  sei  noch  bemerkt,  dass  heute  allerdings 
neben  alegar  auch  älegar  vorhanden  ist.  Doch  scheint  diese 
lautung  ziemlich  jung  zu  sein,  da  sie  Worcester  (1780)  und 
Walker  (1791)  noch  nicht  kennen,  und  auf  alle  fälle  ist  sie 
leicht  als  Übertragung  der  länge  in  ale  zu  verstehen,  gerade 

wie  in  dem  analog  gebildeten,  etwas  früher  (1500)  auf- 
tauchenden heeregar  der  einflufs  des  simplex  beer  gesiegt  hat, 

Das  kürzungsgesetz,  welches  lange  vokale  in  dreisilbigen, 
phonetisch  einfachen  formen  befehdet,  ist  also  von  einem  vor 
dem  12.  Jahrhundert  gelegenen  Zeitpunkt  an  bis  in  die  neu- 
englische epoche  hinein  giltig  und  wird  innerhalb  dieses  langen 
Zeitraumes  immer  wieder  wirksam,  sobald  sich  seine  Voraus- 
setzungen herausbilden.  Auf  die  frage,  ob  es  innerhalb  des 
Xeuenglischen  erloschen  ist.  werden  wir  später  zurückkommen 
k.  48  ff.). 


Wenden  wir  uns  nun  dem  in  den  einleitenden  bemerkungen 
berührten  problem  zu.  Aus  leicht  ersichtlichen  gründen  em- 
pfiehlt es  sich,  zunächst  die  vor  1500  belegten  lehnwörter  ins 
äuge  zu  fassen  und  sich  auf  die  fälle  zu  beschränken,  in  denen 
im  Altfranzösischen  einfacher  vokal ,  nicht  diphthong  vorlag, 
also  Wörter   wie  reason   aus  me.  resonn,   alz.  raison  vorläufig 


BEITRAGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  11 

bei  seite  zu  stellen.  Namentlich  aber  wird  es  von  Wichtigkeit 
sein,  in  erster  linie  solche  fälle  zu  untersuchen,  welche  nicht 
durch  die  lautgebung  der  ihnen  entsprechenden  lateinischen 
Wörter  —  in  der  zur  zeit  üblichen  ausspräche  —  beeinflufst 
werden  konnten,  weil  sie  entweder  gar  nicht  aus  dem  Latei- 
nischen stammen,  oder  aber  von  ihrem  lateinischen  etymon  so 
weit  abstehen,  dafs  eine  einwirkung  ausgeschlossen  ist. 

In  der  tat  haben  wir  eine  ziemliche  anzahl  derartiger 
Wörter  und  oft  genug  gewahren  wir  in  ihnen  kurzen  vokal, 
wie  etwa  in  hanner,  barrel,  bottle,  baüon,  gallon,  mattou  und 
anderen.  Aber  daneben  steht  eine  kleinere  reihe  mit  länge. 
So  a)  aulserlateinischen  Ursprungs:  basin  (erster  beleg ')  1220), 
mason  (1300),  labet  (1320),  azure  (1325),  blazon  (1325),  bacon 
(1330),  tabor  (14  jh.),  pilot*)  (1530);  b)  lateinischen  Ur- 
sprungs: lerer  (1297),  ivory  (1300),  posier  n  (1300),  aprou 
(1307),  louver  d.  i.  [tot»]')  'rauchloch,  dachfenster'  (1367), 
agne  (1377),  broker  (1377),  napery  'weifszeug,  tischzeug'  (1380), 
environ  (1382),  flavour  (14.  jh.) ,  cater  (1400).  In  diesen  fällen 
ist  lateinischer  einflufs  ausgeschlossen,  ebenso  sind  die  versuche 
Sweet's4),   Western's5)  und  Heck's6),  einige  von  ihnen  durch 


v)  Meine  angaben  über  das  erste  vorkommen  eines  wortes  entstammen 
dem  NED.,  soweit  es  gegenwärtig-  reicbt  (A  —  Mes,  K — Niche,  O  —  Pip, 
Q  —  Res),  sonst  den  Wörterbüchern  von  Stratman-Bradley  und  Skeat.  Audi 
für  alle  sonstigen  angaben  über  tatsächliches  sind  diese  werke,  namentlich 
ersteres,  meine  quellen,  soweit  nichts  anderes  vermerkt  ist. 

2)  Dies  wort  kann  nicht  aus  dem  Holländischen  stammen,  noch  durch 
diese  spräche  beeinflulst  sein.  Das  ihm  dort  entsprechende  wort  heilst 
piloot,  hat  also  den  ton  auf  der  zweiten  silbe  und  daher  kurzes  i  in  der 
ersten.  Die  im  16.  und  17.  Jahrhundert  vorkommende  Schreibung  pijl(l)oot 
wird  kaum  von  bedeutung  sein.  Auch  die  Vermutung  Western's  (E.  Lautl. 8  67 ). 
dafs  holl.  p/jlen  eingewirkt  habe,  ist  hinfällig.  Das  wort,  das  er  meint 
heilst  peilen,  dessen  ei  im  16.  Jahrhundert  ja  vielleicht  mit  dem  [ei\  für 
me.  i  zusammengefallen  sein  könnte;  -aber  dann  wäre  doch  vor  allem  ein 
lehn  wort  *pile  oder  *peil  'sondieren,  lotsen'  zu  erwarten.  Über  das  späte 
auftauchen  des  wortes  vgl.  unten  s.  18. 

3)  Die  lautliche  entwicklung  dieses  wortes  ist  ganz  normal.  Afrz. 
locier,  norm,  larer  führte  zu  me.  louver,  dessen  [ü]  in  folge  seiner  Stellung 
vor  labial  nicht  diphthongiert  wurde,  wie  in  room  u.  dgl.  (vgl.  Angl.  16,  500). 

A)  New  Engl.  Grammar  §936  (bacon  nach  tdken,  shdken;  paper  nach 
mnker  usw.). 

5)  Engl.  Lautlehre,  2.  aufl.  s.  50  (basin  nach  base;  blazon  nach  blaze). 
l)  A.  a.  o.  (environ  nach  andiron  s.  370,  ivory  nach  ivy  s.  373). 


12  KARL  LUICK, 

allerlei  seltsame  analogiewirkungen  zu  erklären,  meines  er- 
achtens  niifslungen.  Es  ist  also  klar,  dafs  in  romanischen 
Lehnwörtern  durch  rein  lautliche  entwicklung  auch  länge  ent- 
stehen konnte,  obwohl  die  mehrzahl  der  fälle  kürze  aufweist. 
Ferner  ist  klar,  dafs  diese  entwicklung  nicht  in  der  gewöhn- 
lichen dehnnng  kurzer  vokale  in  offener  silbe  bestehen  kann, 
da  sich  unter  diesen  fällen  auch  solche  mit  me.  %  und  ü  finden 
(pilot,  ivory,  environ,  louver),  während  dehnung  von  1  und  ü 
niemals  zu  %,  u  führt. 

Wie  ist  nun  dies  nebeneinander  von  länge  und  kürze  zu 
erklären?  Früher  war  ich  der  ansieht,  dafs  sich  darin  ein 
schwanken  der  Quantität  im  Altfranzösischen  wiederspiegle. 
•.le  nachdem  die  ja  nicht  so  scharf  ausgeprägte,  sondern  nach 
den  tonverhältnissen  schwankende  romanische  quantität  vor- 
wiegend der  englischen  kürze  oder  der  länge  näher  stand, 
wurde  diese  oder  jene  dafür  eingesetzt.' ')  Ich  dachte  damals 
an  die  bekannte  tatsache,  dafs  man  heute  im  Französischen  in 
Wörtern  wie  baron  vielfach  halblanges  a  hören  kann.  Indessen 
ist  es  doch  sehr  fraglich,  ob  diese  erscheinungen  alt  sind. 
Auch  andere  bedenken  machen  sich  geltend  und  haben  mich 
von  meiner  früheren  ansieht  abgebracht. 

Ich  glaube,  dafs  im  Anglonormannischen  unmittelbar  vor 
dem  ton  die  vokale  in  offener  silbe  durchaus  kurz  waren 
{bärun)  und  die  englische  doppelheit  der  wiedergäbe  sich  aus 
englischen  Verhältnissen  heraus  erklären  läfst.  Anders  steht 
es  dagegen  mit  den  vokalen  in  der  zweitvorangehenden  silbe 
(oraison,  librairie):  meines  erachtens  ist  die  englische  ent- 
wicklung dieser  laute  nicht  anders  zu  begreifen,  als  wenn 
man  ihnen  eine  quantität  zuschreibt,  welche,  mindestens  in 
gewissen  fällen,  wahrscheinlich  aber  im  allgemeinen,  der  eng- 
lischen länge  näher  stand  als  der  kürze  und  daher  zunächst 
durch  länge  wiedergegeben  wurde  (vgl.  unten  s.  23).  Diese 
Sonderstellung  ist  auch  vom  romanischen  Standpunkt  sehr  be- 
greiflich, da  anzeichen  vorhanden  sind,  dafs  solche  silben 
einen  nebenton  trugen.  Schon  im  Vulgärlatein  war  die  neigung 
aufgetreten,  der  zweitnächsten  silbe  vor  dem  hauptton  einen 
nebenton  zu  geben,    wie  die  entwicklung   zum  Konianischen 


>)  Anglia  20  (1898),  350. 


BEITRÄGE   ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  13 

zeigt »).  Und  diese  neigung  setzt  sich  deutlich  innerhalb  des 
Altfranzösischen  fort:  in  einem  wort  wie  oraison  z.  b.  verfällt 
der  diphthong  in  der  'nachnebentonigen  silbe'  der  Schwächung, 
während  das  erste  o  ebenso  intakt  bleibt  wie  in  der  hauptton- 
silbe2).  Wenn  wir  aber  wahrnehmen,  dafs  die  französischen 
vokale  offener  silben,  die  den  hauptton  tragen,  im  Englischen, 
wofern  sie  nicht  den  ton  verlieren,  regelrecht  durch  länge 
wiedergegeben  werden  (chace,  vile,  close  usw.),  so  ist  die  an- 
nähme, dafs  auch  nebentonige  freie  vokale  in  ihrer  quantität 
der  englischen  länge  näher  standen,  gewifs  plausibel. 

Auf  grund  dieser  zwei  annahmen  läfst  sich  m.  e.  die  bunte 
mannigfaltigkeit  der  englischen  entsprechungen  erklären,  wenn 
man  dabei  noch  eines  im  äuge  behält.  In  den  fällen,  um  die 
es  sich  handelt,  hat  regelmäfsig  eine  vorziehung  des  akzentes 
stattgefunden.  Wie  haben  wir  uns  diese  vorzustellen  ?  Gewifs 
nicht  als  ein  plötzliches  umkippen.  Der  erste  schritt  bestand 
wohl  darin,  dafs  die  eingangssilbe  einen  neuen  akzent  bekam, 
während  die  im  Französischen  betonte  den  ihrigen  noch  be- 
hielt. Aus  afr.  bacun  wurde  also  zuvörderst  bdciui,  wie  noch 
heute  im  Englischen  das  wort  amen  gesprochen  wird.  Dafs 
zwei  unmittelbar  nebeneinander  stehende  akzente  durchaus 
gleich  stark  bleiben,  kommt  aber,  wie  die  erfahrung  lehrt 
und  wie  psychologisch  leicht  begreiflich  ist,  äufserst  selten 
vor:  je  nach  der  Stellung  im  satze  tritt  häufig  einer  von  ihnen 
etwas  stärker  hervor,  wie  wir  an  dem  'level  stress'  im  Xeu- 
englischen  ersehen  können.  Es  ist  ein  labiles  gleichgewicht, 
das  ein  geringer  anstofs  zu  gunsten  der  einen  seite  stört: 
der  aus  der  metrik  entlehnte  ausdruck  'schwebende  betonung' 
scheint  mir  daher  diesen  zustand  treffend  zu  bezeichnen.  Um 
so  leichter  war  es  den  heimischen  betonungstendenzen  zur 
geltung  zu  kommen  und  den  zweiten  akzent  zum  nebenton 
herabzudrücken:  aus  bdcun  wurde  bdcun. 

Der  hier  angenommene  Vorgang  läfst  sich  gut  durch 
moderne,  unmittelbar  zu  beobachtende  seitenstücke  veran- 
schaulichen. Eine  solche  'schwebende  betonung'  kann  man 
im  munde  radebrechender  Tschechen  oder  Magyaren  in 
deutschen    Wörtern    wie    befehl,    warum,    oder    bei    deutsch 


0  Schwan-Behrens,  Grammatik  des  Altfranzösischen,  i.  aufl.  1899.  §  79. 
■)  Ebenda  §  266. 


II  KARL  LUICK. 

sprechenden  Franzosen  in  fällen  wie  vorsieht  n.  dgl.  hören. 
Ähnliches  bietet  auch  der  'level  stress'  im  Neuenglischen,  nur 
führt  hier  die  häufige  Stellung-  der  betreffenden  Wörter  vor 
einer  pause  dazu,  dafs  der  zweite  teil  vorwiegt  (so  vor  allem 
bei  thirteen,  fourteen  usw.).  während  im  Mittelenglischen  die 
entgegengesetzte  tendenz  die  oberhand  erlangte. 

Unsere  annähme  wird  aufs  beste  gestützt  durch  die  me- 
trische Verwendung  solcher  lehnwörter.  Im  nationalen  reim- 
vers,  dem  ja  unmittelbar  nebeneinander  stehende  ikten  nicht 
fremd  sind,  erscheinen  sie  tatsächlich  mit  zwei  hebungen:  so 
im  King  Hörn  in  metrisch  unzweideutigen  fällen,  durch  die 
Übereinstimmung  der  handschrift  C  mit  beiden  anderen  ge- 
sichert: mestcre  229,  gdlün  1123,  glötötm  1124,  grdvel  1465, 
cdstel  1466:  in  C  und  einer  anderen  handschrift:  gdleie  185, 
chdere  1261;  nur  in  C:  bdtdille  855,  bdnere  1374,  hdrpürs  1471, 
gigtirs  1472 ;  in  L  und  0 :  mestcre  847,  mdnere  548.  Daneben 
findet  sich  —  wie  nicht  verwunderlich  —  dieselbe  Verwendung 
wie  im  gleichtaktigen  vers.  In  diesem  tragen  solche  Wörter, 
da  ja  das  zusammentreffen  zweier  hebungen  vermieden  wird, 
nur  einen  Iktus,  aber  er  kann  auf  die  alte  wie  die  neue 
akzentsilbe  fallen,  castcl  und  cdstel:  dieses  bekannte  schwanken 
ist  bei  einer  sprachlichen  grundlage,  wie  der  angegebenen, 
am  besten  verständlich.  Der  stabreimvers  der  zweiten  hälfte 
des  14.  und  des  15.  Jahrhunderts  bot  im  typus  C  (xxxxx) 
und  G1  (xxxx)  die  möglichkeit,  zwei  nebeneinander  stehende 
wortakzente  als  hebungen  zu  verwenden,  wie  denn  auch 
heimische  komposita  der  form  xxx  an  dieser  versstelle  er- 
scheinen, nicht  aber  einfache  Wörter  mit  ursprünglichem 
nebenton.  Avie  ridinge,  millere.  Ebenso  fehlen  romanische 
Wörter:  offenbar  war  um  diese  zeit  ihr  nebenton  schon  ziem- 
lich schwach,  wie  der  in  den  einfachen  englischen  Wörtern. 
Aber  als  man  stab-  und  endreim  zu  vereinigen  suchte  und 
dabei  auf  gewisse  Schwierigkeiten  stiefs,  griff  man  wieder  zu 
der  bereits  etwas  veralterten  doppelbetonung  und  gelangte  zu 
skansionen  wie  tresöne,  powere,  Idngdge  geradeso  wie  zu 
ridinge,  riehist  u.  dgl.  (vgl.  Angl.  12,  446). 

Danach  dürfte  unsere  annähme  sehr  wohl  zulässig,  ja 
wahrscheinlich  erscheinen.  Sie  ist  auch  keineswegs  etwas 
vollständig  neues:  bei  dreisilbigen  Wörtern  wie  chdrite  zwei 
akzente  anzusetzen,   ist  wohl  schon  ziemlich  allgemein:   ich 


BEITRÄGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  15 

glaube,  wir  haben  allen  grund,  dieselbe  doppelheit  auch  den 
zweisilbigen  zuzuschreiben. 

Fragen  wir  uns  nun,  welche  Quantität  nach  englischen 
Sprechgewohnheiten  im  12.  oder  13.  Jahrhundert  dem  ersten 
vokal  in  einer  form  wie  bdcim  oder  bdcün  zukommen  konnte 
oder  mufste.  Ein  kurzer  überblick  genügt,  um  zu  zeigen, 
dafs  es  im  heimischen  wortbestand  bei  derartiger  akzentver- 
teilung  in  offener  silbe  nur  lange  vokale  gab  —  in  formen  der 
zwei  typen  ae.  sce-strond  und  fiuscuid.  Ursprünglich  kurze 
vokale  vor  nebenton  waren  ja,  wie  Pogatscher  dargetan  hat 1) 
und  jetzt  wohl  allgemein  anerkannt  ist2),  schon  in  sehr  früher 
zeit  gedehnt  worden:  prifeald,  ftriness,  J)Htig,  twiecg,  tivibül, 
Tivifyrde  usw.  (vgl.  ne.  twibil,  Tivyford).  Und  diese  längung 
ist  ja  im  grund  nur  ein  Spezialfall  der  allgemeinen  regel,  dafs 
kurze  betonte  vokale,  die  einen  Sprechtakt  schliefsen,  gedehnt 
werden,  wie  in  he,  we,  swd  usw.  Dieselbe  erscheinung  tritt 
auch  bei  der  aufnähme  lateinischer  lehnwörter  im  Altenglischen 
zu  tage,  wenn  sie  ihren  ursprünglichen  akzent  in  der  form 
eines  nebentones  bewahren,  also  in  gelehrten  Wörtern:  mdgister, 
sdcerd,  cdlend*).  Es  ist  nun  gewifs  leicht  verständlich,  ja  von 
vornherein  zu  erwarten,  dafs  bei  der  aufnähme  romanischer 
lehnwörter  im  Mittelenglischen  die  neuen  wortformen  heimi- 
schen, bereits  vorhandenen  typen  eingeordnet  und  dem  ent- 
sprechend umgebildet  wurden:  da  es  keine  Wörter  der  form 
^x  °der  ^x  gab.«  wurde  romanisches  ^x  m^  der  einsetzung 
des  germanischen  akzentes  zu  lx?  a^rz-  bäcün  zu  früh-me. 
bdcün.  Wir  glangen  somit  zu  der  regel:  wenn  der  haupt- 
akzent  um  eine  silbe  vorrückte,  wurde  der  neue  tonvokal, 
wenn  er  in  offener  silbe  stand,  gelängt. 

Dem  bedürfnis  nach  Steigerung  der  Silbenquantität  (denn 
nur  auf  diese  kommt  es  dabei  an)  konnte  in  einem  speziellen 
fall  allerdings  noch  auf  andere  weise  genüge  getan  werden: 
wenn  der  die  zweite  silbe  beginnende  konsonant  c,  d.  i.  ts, 
war,  wie  in  afrz.  lecon.  Dies  ts  ergab  im  Mittelenglischen 
ss,  d.i.  langes  5,  welches  auf  die  beiden  silben  verteilt,  also 


!)  Englische  Studien  25,  424. 

2)  Vgl.  Bülbring,  Altenglisclies  Elementarbuch  I  §  101,  anm.  3. 
8)  Vgl.  Pogatscher,  Zur  Lautlehre  der  griech.,  lat.  und  roman.  Lehn- 
worte im  Altenglischen  (Q.  F.  45),  §  13 ff.;  Bülbring  a.  a.  0. 


16  KARL  LÜICK, 

zur  geminata  werden  konnte.    Dies  scheint  tatsächlich  in  me. 

n  geschehen  zu  seiu.  das  seit  dem  13.  Jahrhundert  regel- 
mäfsig  mit  ss  geschrieben  erscheint,  also  schon  zu  einer  zeit, 
wo  noch  geminaten  und  einfache  Konsonanten  geschieden 
weiden.  Da  hier  die  erste  silbe  aus  vokal  +  konsonant  be- 
stand (les-son),  war  keine  dehnung  des  vokals  nötig:  das  wort 
lehnte  sich  an  heimische  formen  mit  geminata  an,  wie  etwa 
lemmän.  Allerdings  wäre  es  nicht  gänzlich  ausgeschlossen, 
dafs  mit  ss  blofs  die  qualität  des  lautes,  die  stimmlosigkeit 
zum  ausdruck  gebracht  wurde:  dann  würde  die  kürze  wie  in 
anderen  unten  s.  19  angeführten  fällen  zu  erklären  sein. 

Wenn  der  akzent  um  zwei  Silben  vorrückte,  so  trat  eine 
silbe.  unter  den  hauptton.  die  bereits  in  der  quellsprache 
einen  nebenton  trug  und  deren  quantität  daher  nach  unserer 
annähme  (oben  s.  12)  der  englischen  länge  näher  stand  als  der 
kürze:  sie  wurde  im  Englischen  durch  länge  wiedergegeben, 
französisches  Xxx  wurde  zu  -xx>  später  iXx-  Wörter 
dieses  typus  waren  ja  im  Früh-Me.  reichlich  vorhanden, 
sowohl  einfache  wie  slumerind{e),  als  zusammengesetzte: 
event'id.  An  diese  schlössen  sich  lehnwörter  wie  chärite, 
(n)äperoun  an. 

Eine  rückziehung  des  akzentes  um  drei  silben  kommt 
nur  in  gelehrten  Wörtern  vor,  die  wir  vorläufig  beiseite  lassen 
wollen. 

Die  starken  akzente  auf  den  schlulssilben,  die  wir  für  die 
erste  zeit  nach  der  entlehnung  ansetzen  müssen,  wurden  bald 
nebenakzente  —  wir  wollen  sie  von  nun  an  einfach  als  solche 
bezeichnen  —  und  sind  dann  im  laufe  der  Sprachentwicklung 
ganz  geschwunden.  Wanii  dies  geschah,  ist  schwer  genau  zu 
bestimmen,  auch  hat  es  gewifs  abstufungen  gegeben.  Dals  die 
schwankende  betonung  solcher  Wörter  im  gleichtaktigen  verse 
bis  ins  15.  Jahrhundert  sich  hält,  will  nicht  viel  besagen:  sie 
kann  traditionell  geworden  sein.  Der  brauch  des  stabreimverses 
läfst  erkennen,  dafs  um  1350  jene  nebenakzente  bereits  ziemlich 
schwach  waren.  Wahrscheinlich  waren  sie  es  schon  früher, 
namentlich  in  den  Wörtern  des  typus  -x:  denn  auch  im 
heimischen  sprachgut  treten  sie  in  solchen  formen  früh  zurück 
(z.  b.  in  thousand),  aufser  in  kompositis,  bei  denen  jeder  teil 
der  bedeutung  nach  durchsichtig  ist  (z.  b.  seestrond).  In  den 
dreisilbigen  formen  des  typus  lXx  wird  sich  der  nebenton 


BEITRÄGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  17 

etwas  länger  gehalten  haben,  geradeso  wie  in  den  heimischen 
formen  millere,  richeste  und  ähnlichen.  Aber  es  ist  zu  beachten, 
dafs  in  diesen  schon  im  14.  Jahrhundert  das  e  zu  verstummen 
anfängt,  wie  z.  b.  der  versgebrauch  Chaucer's  erkennen  läfst •), 
und  die  zweisilbig  gewordenen  formen  milier,  richest  gewil's 
bald  ihren  nebenton  verloren  haben,  wenn  er  nicht  schon  vor 
dem  fall  des  -e  geschwunden  war.  Dasselbe  gilt  für  lehnwörter 
wie  mauere.  Nur  im  typus  -xx  wird  sich  der  nebenton  bei 
entsprechender  silbengestalt  länger,  zum  teil  noch  über  das  14. 
Jahrhundert  hinaus  erhalten  haben.  In  allen  diesen  fällen  habe 
ich  die  lebendige  Umgangssprache  im  äuge,  deren  gestaltung 
allein  für  alle  lautwandlungen  mafsgebend  ist.  Die  literatur- 
sprache  wie  die  Schreibung  sind  ja  immer  um  ein  stück  zurück. 

Der  schwnnd  des  nebentons  hatte  aber  zum  teil  noch 
weitere  Veränderungen  zur  folge,  die  wir  nun  im  einzelnen 
zu  betrachten  haben.  Dabei  werden  wir  in  erster  linie  solche 
Wörter  heranziehen,  bei  denen  in  folge  ihrer  herkunft  oder 
form  beeinflussung  durchs  Lateinische  ausgeschlossen  oder  doch 
unwahrscheinlich  ist,  also  vor  allem  die  volkstümlichen.  Haben 
wir  so  gesichtspunkte  gewonnen,  so  können  wir  die  zunächst 
zurückgestellten  fälle,  die  gelehrten  Wörter,  besser  beurteilen. 
Je  nach  der  wortgestalt  ergeben  sich  drei  gruppen,  die  wir 
gesondert  betrachten  müssen.  Auf  der  anderen  seite  lösen 
sich  aus  der  gesamtheit  des  materials  zwei  durch  alle  gruppen 
durchgehende  reihen  los,  die  ebenfalls  eine  besondere  betrach- 
tung  erheischen. 

I.  Französische  Wörter  der  form  Xx  ergeben  nach  dem 
dargelegten  im  Englischen  zunächst  JLX«  Als  der  nebenton 
schwand,  war  zunächst  kein  anlafs  zu  einer  Veränderung  vor- 
handen. Daher  stammt  also  die  länge  in  ne.  basin,  mason, 
bacon,  blazon,  label,  tabor,  cater,  flavour,  aznre,  lever,  environ, 
pilot,  bröker,  louver.  Anzureihen  ist  das  veraltete  äver  'besitz, 
arbeitspferd'  aus  afz.  aveir,  älteres  googing  für  gudgeon  'well- 
zapfen' aus  afr.  gogeon  (mit  einer  lautlichen  entwicklung  wie 
in  louver,  vgl.  oben  s.  11),  ferner  mehrere  fälle,  in  denen 
zwar  heute  e  gilt,  aber  die  seit  dem  16.  Jahrhundert  bestehende 
Schreibung  ea  und  grammatikerzeugnisse  früh-ne.  e  erweisen: 
endeavour  (erster  beleg  1400,  von  me.  derer  1300,  länge  bei 


J)  ten  Briiik.  Chaucer's  Sprache  und  Verskunst  §  25G  f. 

Anglia.     N.  F.     XVIII. 


18  KARL  LtTICKj 

GH11,  Price,  Export  Orthographist),  treasure  (aus  nie.  tresor,  seit 
lDw.  länge  bei  Smith,  Gill),  jeälous  (erster  beleg  1225,  länge 
bei  'English  Scholar'  1687).  Hieher  gehört  wohl  auch,  obwohl 
keine  grammatikerzeugnisse  vorliegen,  lecher  (erster  beleg  1175), 
das  vom  16.  bis  zum  18.  Jahrhundert  so  häufig  als  leacher  er- 
scheint. Wahrscheinlich  ist  auch  beadle  anzureihen,  da  das 
seit  dem  17.  Jahrhundert  übliche  ca  auf  me.  <■  zurückweist 
und  sich  doch  wohl  leichter  aus  dem  afr.  c  in  bedel,  als  dem 
kentischen  e  für  y  in  ae.  bydel  erklärt,  Unsicher  ist  grocer 
aus  afr.  grossier:  im  ME.  ist  die  et}Tmologische  bedeutung  noch 
nicht  verblaust  und  da  kann  es  von  gross  beeinflufst  sein. 

Dagegen  sind  abzusondern  ne.  overt  aus  afr.  overt,  der 
rechtsausilruck  tröver  ' unbefugte  aneignung'  aus  afrz.  trover 
und  das  altertümliche  stüver  'futter'  aus  afrz.  estovoir,  da  die 
heutige  lautung  [öu]  klärlich  eine  schriftaussprache  ('spelling- 
pronunciation")  ist:  bei  rein  lautlicher  entwicklung  müfsten 
diese  Wörter  im  NE.  entweder  [v]  oder  [u\  aufweisen,  letzteres 
aus  demselben  gründe  wie  in  louver  (s.  11). 

Zu  cater  wäre  zu  bemerken,  dafs  es  als  verbum  aller- 
dings jung  ist  (erster  beleg  1600).  Aber  es  hat  sein  ä  klärlich 
aus  dem  Substantiv  nie.  catour  'einkäufer'  (1400)  aus  afrz. 
acatour  bezogen,  das  bis  ins  17.  Jahrhundert  hinein  lebendig 
blieb  und  dann  durch  die  neubildung  caterer  ersetzt  wurde. 
Im  me.  catour  aber  hat  sich  der  Übergang  von  frz.  xx  zu  en£" 
lischem  lx  vollzogen.  Ähnlich  gehört  das  verbum  environ  nicht 
an  sich  hieher,  wohl  aber  das  mittelenglische  adverb  environ 
(1375),  von  dem  es  sein  i  bezogen  hat.  Das  en-  wurde  offenbar 
als  vorsilbe  empfunden,  wie  ja  das  wort  tatsächlich  aus  en  viron 
zusammengewachsen  ist.  Später  verlor  sich  das  gefühl  dafür, 
daher  im  jüngeren  Substantiv  auch  die  betonung  mvirons  neben 
environs.  Pilot  ist  im  Englischen  wie  im  Französischen  erst  zu 
anfang  des  16.  Jahrhundert  belegt,  aber  offenbar  in  der  spräche 
gewisser  berufsarten  schon  lange  im  gebrauch  gewesen  (vgl. 
NED.  s.v.). 

Ferner  wäre  zu  hasin  und  niason  anzumerken,  dafs  in 
afrz.  bacin,  macon  ja  c  =  ts  vorlag  und  somit  auch  dieselbe 
entwicklung  wie  in  lesson  (oben  s.  15)  möglich  sein  mufste. 
In  der  tat  finden  wir  neben  älteren  Schreibungen  wie  bayseyn, 
die  sicher  auf  länge  weisen,  vom  14.  bis  zum  16.  Jahrhundert 
auch  solche  mit  ss  {bassyn,  bassori),  die  doch  wohl  kürze  des 


BEITRÄGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  19 

vorangehenden  vokals  voraussetzen.  Ähnlich  finden  wir  im 
16.  Jahrhundert  masson  (das  im  heutigen  eigennamen  Masson 
fortlebt).  Wir  haben  also  für  diese  fälle  eine  doppelte  ent- 
wicklung  anzusetzen.  Sollte  aber  das  ss  nur  bezeichnung  des 
stimmlosen  5  (nicht  einer  geminata)  nach  kürze  gewesen  sein,  so 
wäre  diese  wie  die  gleich  zu  besprechenden  fälle  zu  erklären. 

Wir  haben  bisher  die  unflektierten  formen  unserer  lehn- 
wörter  vor  äugen  gehabt,  vor  allem  den  nominativ  und  akku- 
sativ  des  Singulars  der  Substantive.  Etwas  anders  gestalteten 
sich  die  Verhältnisse  in  den  flektierten  formen :  es  kommt  dabei 
namentlich  der  plural  auf  -es,  zum  teil  auch  der  genetiv  auf 
-es  in  betracht.  Das  ursprüngliche  bdsines  ist  dreisilbig  und 
stellt  sich  heimischen  formen  wie  früh-me.  embtte,  fcläge,  erhide 
zur  seite.  Nach  dem  Schwund  des  nebentons  mufste  wie  in 
diesen  Wörtern  und  aus  denselben  gründen  (vgl.  oben  s.  8) 
kürzung  des  tonvokals  eintreten,  dessen  ergebnis  natürlich  in 
die  unflektierte  form  übertragen  werden  konnte.  So  ergiebt 
sich  eine  zweite  quelle  für  früh-ne.  bässin,  masson,  so  erklärt 
sich  ne.  lever  neben  lever.  Es  konnte  sich  also  in  den  zwei- 
silbigen lehnwörtern  auch  kürze  entwickeln  und  dies  ist  am 
wahrscheinlichsten  bei  solchen,  die  häufig  flektiert  gebraucht 
wurden,  also  bei  Substantiven,  wenn  sie  häufig  im  plural  vor- 
kamen. Daher  stammt  wohl  die  kürze  in  ne.  talon,  barrel, 
gallon,  faggot,  rebel,  ribald,  brigand,  lizard,  pigeon,  pillar, 
button,  ferner  in  cattle  (das  im  15.  und  16.  Jahrhundert  häufig 
im  plural  erscheint),  vielleicht  auch  in  baron  und  anderen. 
Bei  den  Substantiven  colour,  honour,  visit,  neben  denen  verben 
standen,  die  immer  dreisilbig  waren,  stammt  die  kürze  offenbar 
aus  diesen. 

Aber  das  vorgebrachte  genügt  nicht,  um  die  grofse  masse 
der  übrigen  fälle  mit  kürze  zu  erklären.  Wir  haben  darunter 
sehr  alte  lehnwörter,  bei  denen  ein  vorwiegen  der  flektierten 
formen  wenig  wahrscheinlich  ist,  wieprison  (erster  beleg  1137), 
canon  'domherr'  (1205),  dragon  (1220),  city  (1225),  Uquor  (1225), 
gibbet  (1225),  peril  (1225)  und  andere,  die  wohl  alle  schon  im 
12.  Jahrhundert  entlehnt  sind.  Warum  erscheint  hier  nicht 
länge?  Folgt  daraus,  dafs  unsere  bisherigen  darleguugen 
falsch  sind?  Doch  wohl  nicht!  Wenn  wir  die  oben  vorge- 
führten fälle  mit  länge  mustern,  so  gewahren  wir  teils  Wörter, 
die  alltägliche  Vorstellungen   bezeichnen,   teils  solche,   welche 


20  KAUT-  LUICK, 

innerhalb  gewisser  berufsarten  alltäglich  sind  oder  sein  können. 
Der  ersteren  art  sind  deutlich  basin,  bacon,  label,  cater, 
endeavour,  jedlous,  nie.  environ  adv. ,  der  letzteren  mason, 
broker,  püot,  beadle,  lerer,  tabor,  louver,  googing,  vielleicht 
auch  aeure,  ferner  ein  heraldischer  ausdruck  wie  blazon  (und 
vielleicht  aeure).  Auch  bei  flavour,  treasure,  le(a)cher  kann 
man  sich  vorstellen,  dafs  sie  unter  umständen  der  alltags- 
rede  geläufig-  wurden .  beim  letzten  wort  z.  b.  unter  dem  ein- 
dufs  der  predigtsprache.  Zu  beadle  wäre  noch  anzumerken, 
dafs  es  nur  als  Variante  einem  heimischen  wort  zur  seite  trat. 
Mit  länge  erscheinen  also  Wörter,  die  ihrer  bedeutung  nach 
sicher  auch  der  spräche  der  ungebildeten,  des  niederen  Volkes 
angehörten,  oder  doch  leicht  in  sie  eindringen  konnten,  während 
auf  der  anderen  seite  alle  höher  stehenden  lehnwörter  dieses 
typus,  deren  gebrauch  eine  gewisse  bildung  voraussetzt,  kürze 
aufweisen.  Das  kann  kein  zufall  sein.  Ich  möchte  annehmen, 
dafs  zur  zeit,  als  sich  sieger  und  besiegte  einander  näherten, 
also  in  der  zweiten  hälfte  des  dreizehnten  Jahrhunderts,  die  ge- 
bildeten Engländer,  denen  ja  die  Normannen  muster  wurden, 
auch  die  lautgebung  der  eroberer  genauer  nachzubilden  lernten 
als  bisher.  Zunächst  mochten  sie  die  romanischen  Wörter  un- 
verändert .  mit  ihrer  akzentstelle,  übernehmen  und  daher  die 
vokale  vor  der  tonsilbe  kurz  sprechen  (wie  wir  es  im  Deutschen 
tun),  Dann  kam  die  heimische  betonung  doch  zur  geltung, 
aber  die  romanische  kürze  wurde  bewahrt.  Dies  konnte  nicht 
schwer  fallen,  da  ja  Wörter  der  form  ^x  (ohne  nebenton)  dem 
heimischen  wertschätz  keineswegs  fehlten:  liver,  simer  galten 
südlich  des  Humbers  während  der  ganzen  für  die  entlehnung 
in  betracht  kommenden  periode,  fäder,  heven,  coper  waren 
zwar  durch  die  dehnung  in  offener  silbe  in  der  ersten  hälfte 
des  13.  Jahrhunderts  beseitigt,  aber  durch  Übertragungen 
wieder  hergestellt  worden  und  gegen  ende  dieses  Jahrhunderts 
wohl  schon  wieder  vorhanden. 

Während  also  im  12.  Jahrhundert  ein  normannisches  bäcün 
im  munde  des  englischen  bauers  zu  bdehn  wurde  und  dann 
als  bfieun  verblieb,  hat  in  späterer  zeit  der  englische  ritter 
ein  wort  wrie  cläret  zunächst  getreu  übernommen  und  dann 
ohne  weitere  Zwischenstufen  zu  cläret  umgebildet.  Ebenso 
mochten  die  älteren  formen  prisoun,  exte,  cänon  usw.  schwer- 
fällig und  vom  Normannischen  allzuweit  abstehend  erscheinen, 


BEITRÄGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  21 

namentlich  wenn  sie  noch  mit  zwei  akzenten  gesprochen 
wurden:  an  ihre  stelle  traten  prfeoun,  c/te,  cänon.  Ich  glaube 
also,  dafs  die  genauere  nachbildung  der  romanischen  wort- 
formen, welche  in  der  zweiten  hälfte  des  13.  Jahrhunderts  unter 
den  gebildeten  Engländern  aufkam  und  namentlich  im  14.  Jahr- 
hundert weitere  kreise  ziehen  mochte,  auch  eine  Umbildung, 
eine  art  renormannisierung  des  bis  dahin  aufgenommenen  lehn- 
wortbestandes  zur  folge  hatte,  der  sich  nur  solche  Wörter  zu 
entziehen  vermochten,  die  bereits  der  alltagsrede,  namentlich 
auch  der  niederen  stände,  geläufig  waren.  Auch  von  diesen 
wurden  ja  viele  von  der  bewegung  ergriffen:  es  kamen,  wie 
immer  bei  solchen  Verschiebungen,  bei  jedem  einzelnen  fall  die 
mannigfaltigsten  umstände  in  betracht,  denen  wir  heute  nicht 
mehr  nachspüren  können.  Der  kämpf  zwischen  den  alten  und 
neuen,  volkstümlichen  und  vornehmeren  formen  wird  sehr 
Wechsel  voll  gewesen  sein.  Erhalten  hat  sich  aus  der  älteren 
schichte  nur  ein  ziemlich  kleiner  rest. 

So  erkläre  ich  mir  die  kürze  bei  ausdrücken,  die  sich  auf 
das  staatliche  und  kirchliche  leben  beziehen  wie  baron,  city, 
canon,  prelate,  legale,  latin,  copy,  oder  mit  dem  ritterwesen  zu- 
sammenhängen wie  palace,  manor,  closet,  prison,  valour,  vigour, 
herald,  felon,  visor,  forest,  oder  abstrakte  bezeichnungen  Avie 
pity,  rigour,  merit,  talent,  peril,  profd,  aber  auch  ausdrücke 
aus  dem  häuslichen  leben  wie  mutton,  dinner,  supper,  ribbon, 
cellar  und  vieles  andere.  Manchmal  hat  sich  die  kürze  neben 
der  länge  erhalten:  azure  neben  äzure. 

IL  Französische  Wörter  der  form  Xxx  ergeben  nach  dem 
oben  dargelegten  im  Englischen  zunächst  -xx:  'd^rz-  lavendre, 
bataille  wurde  zu  lavendre,  bätäille.  Diese  dreisilbigen  formen 
sind  genau  so  gebaut  wie  die  flektierten  der  früheren  gruppe 
(basines  s.  19)  und  mufsten  nach  dem  Schwunde  des  nebentons 
wie  diese  Verkürzung  des  tonvokals  erfahren.  So  erklären  sich 
ne.  luvender,  miracle,  vlnegar,  b'atile,  banner,  manner,  matter, 
barren,  measure,  Image,  figure,  folly,  honest  usw.  und  namentlich 
verben  wie  travel,  revel,  sever,  meuace,  visit,  honour,  colour, 
goveni,  summon ,  sowie  diejenigen  auf  -ish:  banish,  perish, 
finish  usw. 

Indessen  sind  die  Verhältnisse  doch  nicht  so  einfach  wie 
sie  auf  den  ersten  blick  scheinen :  erhaltung  der  länge  ist  doch 
nicht  ausgeschlossen.    Diese  Wörter  waren  im  ME,  allerdings 


KARL   LUICK. 

in  allen  formen  dreisilbig,  aber  es  wechselten  bei  den  sub- 
ntiven  die  ausgänge  -e  and  -es,  bei  den  verben  -c,  -e(n), 
{-(/').  ing  und  -ed(e).  Nun  haben  wir  schon  (s.  17)  darauf 
hingewiesen,  dals  in  formen  dieses  typus  das  -c  früher  abfällt 
als  sonst.  Pas  zeigt  die  metrik  Chaucer's,  der  wohl  das  -e  in 
fatw  grace,  nicht  aber  das  von  meliere,  bdnere  als  silbe  zählt1), 
und  auch  die  Schreibung":  handschriften,  die  sonst  das  end-e 
im  ganzen  bewahren,  wie  die  älteren  der  werke  Chaucer's  und 
Wiclif's.  zeigen  bereits  baner,  maner,  barein,  agu  und  ähn- 
liches'-). Es  ist  also  wahrscheinlich,  dals  in  romanischen  lehn- 
wörtern  dasselbe  eintrat,  was  wir  bereits  oben  (s.  9)  für  die 
entwicklung  von  ae.  dewmba  zu  ne.  oaJcum  aussetzen  mufsten: 
dafs  der  abfall  das  end-e  in  gewissen  gebieten  unmittelbar  auf 
den  Schwund  des  nebentons  folgte.  Dadurch  aber  wurden  die 
formen  auf  ursprüngliches  -c  zweisilbig,  bevor  noch  das  für  die 
dreisübler  geltende  Verkürzungsgesetz  zur  Wirksamkeit  gelangen 
konnte.  In  der  tat  haben  wir  zwei  fälle  mit  noch  heute 
geltender  länge,  die  deutlich  hieher  gehören:  äyuc  (1377)  und 
pöstern  (1300).  Das  ursprüngliche  ägüe,  pösterne  wurde  also, 
als  der  nebenton  schwand,  ohne  jede  Zwischenstufe  zu  ägu, 
pdstern,  genau  so  wie  äcumbe  zu  öcnmb.  Dafs  etwa  die  la- 
teinischen etj-ma  eingewirkt  hätten,  ist  ausgeschlossen:  acuta 
und  posterula  stehen  zu  weit  ab.  Wahrscheinlich  ist  auch 
nai-ij  (1330)  aus  afrz.  navie,  das  im  ME.  meist  die  konkrete 
bedeutung  'flotte'  hat,  anzuschließen,  obwohl  ein  Wirkung  von 
lat.  nävis  ja  nicht  unmöglich  wäre. 

^'eitere  fälle  finden  sich  im  Früh-Neuenglischen.  Measure 
mufs  da  mindestens  teilweise  e  gehabt  haben,  wie  die  seit 
dem  16.  Jahrhundert  ständige  Schreibung  ea  und  das  zeugnis 
Gill's8)  beweisen.  Lateinischer  einflufs  ist  wegen  der  lautge- 
stalt  (mens  um)  ausgeschlossen.  Auch  ein  mäner  für  manner 
(lat.  *manuaria)  hat  es  gegeben,  wie  schottische  Schreibungen 
mit  ai  im  16.  und  18.  Jahrhundert  zeigen. 

Somit  sind  wir  zu  der  annähme  berechtigt,  dafs  der  be- 
stand an  formen  mit  länge  einmal  gröfser  war,  dafs  nach  dem 
mL  wunde  des  nebentons  sich  nicht  unmittelbar  die  fast  durch- 
gängige  kürze   ergab,   die  wir   heute  wahrnehmen,   sondern 


-n  Brink,  Chaucer'i   Sprache  u.  Vk.  §257. 
7)  vgl.  NED.  s.  w.  ■)  ed.  Jiriczek  s.  221  s.  v.  wnmeaswabty. 


BEITRÄGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  23 

vielmehr  erst  durch  ausgleich  und  durch  renormannisiemng 
die  längen  auf  einen  so  geringen  bestand  beschränkt  wurden. 
So  mochte  sich  zunächst  ein  Schema  biincr,  plur.  härteres 
entwickeln,  in  dem  die  kürze  deswegen  zum  sieg  gelangte, 
weil  sie  durch  die  bewegung,  die  wir  als  renormannisierung 
bezeichnet  haben,  gestützt  wurde.  Diese  letztere  wird  nament- 
lich in  betracht  kommen  bei  adjektiven  wie  honest,  die  keine 
andere  endung  kennen  als  -e  und  das  nicht  so  häufig  antretende 
■er,  -est  und  -ly,  also  nach  dem  muster  von  ayne  vielfach  länge 
entwickelt  haben  werden.  Bei  den  verben  dagegen  gibt  gewöhn- 
lich die  dritte  person  des  Singulars  den  ausschlag,  die  auf  -es 
oder  -cd  ausging:  ihre  kürzen  werden  unmittelbar  nach  dem 
schwund  des  nebentones  entstanden  sein. 

Eine  besondere  gruppe  bilden  diejenigen  französischen 
Wörter  des  typus  xxx>  die  auf  -'ie  ausgehen,  wie  remedie.  Im 
Mittelenglischen  begegnen  wir  davon  remedie  (1225),  ivorie 
(1300),  memorie  (1340),  noiarie  (1340),  miserie  (Chaucer),  rosarie 
(Chaucer,  CT.  G  1429),  salarie  (1377).  Die  meisten  von  ihnen 
stehen  den  lateinischen  grundlagen  so  nahe,  dafs  beeinflussung 
durch  sie  möglich  ist.  Die  länge  im  heutigen  nötary  und  rosary 
kann  aus  note  und  rose  übertragen  sein.  Nur  me.  ivorie, 
das  lat.  eboreus  entspricht,  war  derartigen  einflüssen  nicht 
ausgesetzt.  Nach  unseren  früheren  ausführungen  mufste  sich 
im  Englischen  zunächst  ivorie  ergeben,  das  wohl  sehr  bald  zu 
ivöri  wurde,  da  Schreibungen  ohne  -e  schon  im  14.  Jahrhundert 
auftauchen.  In  solchen  fällen  ist  nun  nach  ausweis  der  wei- 
teren entwicklung  eine  Verschiebung  des  nebenakzentes  auf  die 
schlufssilbe  eingetreten,  kor),  u.  z.  gewifs  schon  in  mitteleng- 
lischer zeit,  da  die  schlufssilbe  hebung  und  reim  tragen  kann1) 
und  im  NE.  teilweise  diphthongiert  erscheint 2).  Damit  treten 
diese  fälle  in  die  nächste  kategorie  über  und  teilen  deren 
entwicklung. 

III  Französische  Wörter  der  form  xxx(x)  führten  nach 
unserer  oben  (s.  12)  näher  begründeten  annähme  mindestens 
in  gewissen  fällen,  wahrscheinlich  aber  in  allen,  zu  -xx(x)- 
Nach  dem  schwund  des  nebentons  mufste  aus  denselben  gründen 


l)  ten  Blink,  Cbaucer's  Spr.  u.  Vk.  §  87,  anni.;  vgl.  dazu  drye  :  remedye 
<  'haucer,  Pari.  F.  139  f. 

a)  Vgl.  ivory  bei  (üll  ed.  Jiviezek  s.  191. 


KARL   LUICK, 

wie  in  den  früheren  abteilungen  die  länge  gekürzt  werden 
und  im  weiteren  verlauf  der  Sprachentwicklung  sogar  synkope 
eintreten.  Hierher  gehören  damsel,  butler,  juggler,  remnant, 
chunney,  crimson,  captain  und  viele  andere;  aufserdem  fälle 
wie  charity.  benefit,  trinity,  capital  usw..  in  denen  gelehrte  ein- 
flösse die  synkope  verhindert  haben,  so  dafs  uns  das  mittel - 
englische  Stadium  etwa  des  14.  Jahrhunderts  gewissermafsen 
petrifiziert,  aber  eben  deswegen  auch  getreu  erhalten  ist. 
Diese  kurze  ist  also  ebenso  wertvoll  für  das  erkennen  der 
englischen  quantitätsverschiebungen  wie  in  der  früheren  reihe 
und  keineswegs  als  nicht  beweiskräftig  bei  seite  zu  stellen. 

Etwas  anders  ist  der  Sachverhalt  bei  livery  (1300)  aus 
anglonorm.  livere(e)  (vgl.  NED.),  das  schon  im  14.  Jahrhundert 
in  der  form  Uwe  erscheint  und  auch  heute  in  der  Umgangs- 
sprache vielfach  zweisilbig  gesprochen  wird.  Wenn  hier  die 
Schreibung  das  -e-  trotz  franz.  livree  bewahrte,  so  sollte  damit 
wohl  nur  der  gleichlaut  angedeutet  werden,  der  sich  gerade 
zwischen  v  und  r  leicht  einstellt. 

Die  kürzung,  die  wir  für  diese  Wörter  ansetzen,  läfst  sich 
sehr  gut  veranschaulichen  durch  die  entwicklung  ähnlich  ge- 
bauter wortformen,  in  denen  unzweifelhaft  zunächst  länge 
gegolten  hat,  weil  ein  altfranzösischer  diphthong  zu  gründe 
liegt :  in  diesen  tritt  auch  kürzung  ein.  Es  sind  dies  pedigrec 
aus  pied  de  grue  und  jeopardy  aus  jeu  parti  (mit  Vereinfachung 
des  eu  vor  labialen  zu  e,  nach  Angl.  16,  499). 

Aber  in  besonderen  fällen  war  es  auch  hier  möglich,  dafs 
die  länge  erhalten  blieb.  Zwischen  gewissen  konsonanten  trat 
die  synkope  offenbar  sehr  früh  ein,  unmittelbar  nach  dem 
schwund  des  nebentons,  so  dafs  das  wort  sofort  zweisilbig 
wurde  und  die  den  dreisilbigen  eigene  kürzung  natürlich  unter- 
blieb. So  erklärt  sich  die  heutige  länge  in  apron,  me.  und 
afrz.  naperoun  (1307).  Ursprünglich  hiels  es  im  ME.  näperöun: 
daraus  wurde  in  der  gesprochenen  alltagssprache  ohne  Zwi- 
schenstufen (ny.iproun,  und  da  pr  die  zweite  silbe  anlautete, 
(n)ärproun,  war  kein  anlafs  zu  einer  Verkürzung  vorhanden. 
Obwohl  die  Schreibung  den  mittelvokal  bewahrt,  ist  ferner 
gewiüs  hier  anzureihen  näpery  'weifszeug,  tischzeug'  (1380) 
aus  afrz.  naperie:  in  der  gesprochenen  spräche  wird  die 
synkope  zwischen  p  und  r  in  diesem  wort  ebenso  früh  ein- 
getreten  sein  wie  in  dem  früheren.    Dasselbe  mag  zum  teil 


BEITRÄGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  25 

auch  gelten  für  das  aus  der  früheren  abteilung  hieher  über- 
getretene ivory  (vgl.  die  Schreibung  iv'ry  im  Früh-NE.). 

Andererseits  ist  zu  beachten,  dafs  auf  dem  ausgang  ■>/  in 
dreisilbigen  Wörtern  sich  vielfach  bis  ins  Neuenglische  ein 
nebenton  erhalten  hat,  wie  uns  die  grammatikerzeugnisse  für 
diphthongierung  und  noch  bestehende  lautungen  wie  justify 
lehren.  Bei  bewahrung  des  nebentons  zerfällt  aber  das  wort 
in  zwei  Sprechtakte,  dessen  erster  zweisilbig  ist  und  daher 
keinen  anlafs  zu  einer  kürzung  bietet:  ivo-ry.  Dies  ist  ein 
weiterer  grund  für  die  bewahrung  der  länge  in  ivory  und 
napery  und  der  einzige  für  dieselbe  erscheinung  in  library 
(1374).  Die  französische  grundlage  dieses  wortes  ist  allerdings 
halb  gelehrt,  wie  das  b  zeigt:  da  es  aber  kein  lat.  Hibrarni 
gibt,  wird  für  die  quantitierung  im  Englischen  schwerlich 
lateinischer  einflufs,  der  nur  vom  simplex  Über  ausgehen  konnte, 
mafsgebend  gewesen  sein.  So  erklärt  sich  also  die  bewahrung 
der  länge  in  diesen  fällen  bis  über  die  mittelenglische  periode 
hinaus.  AVarum  innerhalb  der  neuenglischen  zeit,  in  der  der 
nebenakzent  dieser  Wörter  doch  reduziert  worden  ist,  keine 
kürzung  eintrat,  werden  wir  in  anderem  Zusammenhang  er- 
örtern (unten  s.  49). 

Wenn  aber  in  me.  (n)apcroun,  naperie  das  chronologische 
Verhältnis  zwischen  dem  Schwund  des  nebentons  und  der  syn- 
kope  nicht  das  dargelegte  war ,  d.  h.  diese  nicht  unmittelbar 
auf  jenen  folgte,  oder  wenn  in  me.  ivori  in  gewissen  dialekten 
oder  auch  gewissen  Stellungen  der  nebenton  sich  nicht  so  lange 
erhielt,  so  mufste  die  Verkürzung  eintreten,  die  dieser  klasse 
überhaupt  eigen  ist.  Dies  erklärt  die  nebenform  (n)äp(e)ron, 
die  in  Schreibungen  wie  napperone  (15.  jh.)  und  appurn  (16.  jh.) 
zutage  tritt,  von  Buchanan  1766  bezeugt  wird x)  und  auch  in 
manchen  dialekten  sich  findet2),  z.  b.  dem  von  Windhill3). 
Dies  erklärt  ferner  die  von  Gill  bezeugte  kürze  in  ivory 4),  die 
andererseits   auch    durch   renormannisierung   sich   entwickelt 


»)  Ellis,  On  Early  Engl.  Pron.  4,  1072. 

2)  Wright,  Dialect  Grammar,  Index  s.  v.  Dagegen  ist  es  falsch,  wenn 
Heck  Angl.  29, 117  behauptet,  die  dialekte  hätten  in  dem  worte  fast  durchweg 
kürze.  Er  übersieht,  dafs  {jcpjjran}  und  ähnliche  lautungen  mit  steigendem 
diphthong  auf  ein  älteres  ig  zurückgehen,  also  auf  me.  ä  weisen. 

3)  Wright,  Gram,  of  the  Dial.  of  Windhill  §  196. 
*)  Gill  ed.  Jiriczek  s.  191. 


26  KARL  LUICKj 

haben  kann,  da  in  Wörtern  dieses  typus  (nicht  aber  in  naperoun, 
naperie)  der  vokal  im  Französischen  unmittelbar  vor  der  ton- 
silbe  stand,  also  kurz  war. 

Ivory  hat  übrigens  —  wie  beiläufig  bemerkt  sei  —  noch 
andere  nebenformen.  Aufser  afrz.  ironc,  dessen  bestand  im 
Anglonormaunischen  das  NED.  bezeugt,  wurden  auch  das 
spätere  ivoire  und  die  nebenform  iviere  entlehnt.  Daraus  ergab 
sieh  im  Englischen  ivor(e)  und  iver(e),  welche  nach  dem  oben 
gesagten  sowohl  7  bewahren,  als  \  entwickeln  konnten.  Das 
letztere  konnte  namentlich  durch  renoraannislernng  entstehen. 
Dafs  auch  1  bestanden  hat.  zeigen  die  Schreibungen  cvor  und 
evir,  die  nach  den  ausführnngen  in  meinen  Studien  z.  engl. 
Lantgeschichte  (Wien  1903)  s.  134 ff.,  200 ff.  zu  deuten  sind. 
Schließlich  vermengen  sich  die  verschiedenen  formen  und  so 
begegnen  wir  auch  den  Schreibungen  evory,  every. 

Eine  Sonderstellung  innerhalb  der  gruppe  III  nehmen  auch 
die  (ursprünglich  drei-  oder  viersilbigen)  lehnwörter  mit  i- 
hiatusgruppen  ein,  wie  nation,  patience  aus  me.  nacioun, 
pacience,  während  diejenigen  mit  «-gruppen  (me.  manucl,  ca- 
sucl,  ne.  manual,  casual)  das  normale  verhalten  zeigen,  und 
solche  mit  e-gruppen  erst  im  Neuenglischen  auftauchen.  Ihre 
Untersuchung  und  beurteilung  ist  dadurch  erschwert,  dafs  ihre 
französischen  grundlagen  durchaus  'gelehrte'  Wörter  sind  und 
daher  auch  ihre  reflexe  im  Englischen  der  beeinflussung  durch 
das  lateinische  etymon  in  der  im  mittelalter  üblichen  aus- 
spräche ausgesetzt  waren.  Immerhin  haben  wir  einen  fall, 
wo  dies  höchst  unwahrscheinlich  ist,  me.  amiablc  (1350)  aus 
afrz.  amiahle,  lat.  amicabilis:  diese  letztere  form  stand  von  der 
englischen  doch  zu  weit  ab.  Auch  bei  anderen  fällen,  die  zwar 
dem  lateinischen  etymon  näher  stehen,  aber  früh  aufgenommen 
und  häufig  gebraucht  wurden,  ist  es  wahrscheinlicher,  dafs  die 
dem  leben  angehörende  normannische  form  und  nicht  die  in 
der  schule  gelernte  lateinische  mafsgebend  war :  bei  patience 
(1225).  paüent  (1320),  nation  (1300).  Wir  finden  hier  dieselbe 
quantitierung  wTie  in  amiäble. 

Während  also  sonst  in  der  gruppe  III  sich  meist  kürze 
entwickelt,  treffen  wir  hier  auf  länge.  Bei  dem  versuch,  sie 
zu  erklären,  werden  wir  im  äuge  behalten  müssen,  dafs  diese 
.Sonderstellung  nur  für  die  fälle  mit  i-hiatusgruppen  gilt,  ihre 
Ursache  also   in  dem  i  liegen   mufs.    Ich  glaube,   sie  stammt 


BEITRAGE   ZUR  ENGEISCHEN  GRAMMATIK.  27 

dalier,  dafs  das  i  sehr  früh  ansilbisch  wurde  und  erkläre  mir 
die  entwicklung  dieser  Wörter  folgendermafsen.  Afrz.  paäcnee 
ergab  im  Englischen  zunächst  päcience,  päcience,  nach  dem 
schwund  des  nebentons  päcience  (mit  stummem  e  wie  oben  bei 
ague),  eine  dreisilbige  form,  in  der  Verkürzung  zu  erwarten 
wäre.  Sie  trat  auch  ein,  aber  in  anderer  art  als  bisher:  das 
hiatus-?  wurde  konsonantisch  und  damit  das  ganze  worl  zwei- 
silbig [pä-siens] ,  so  dafs  kein  anlafs  zur  Veränderung  der 
vokalquantität  vorlag.  Diese  annähme,  die  natürlich  wieder 
nur  zunächst  für  die  lebendige  alltagsrede  gilt,  ist  gewii's  nicht 
zu  kühn,  wenn  wir  wahrnehmen,  dafs  sogar  der  sorgfältige 
Chaucer  in  der  konservativen  spräche  der  poesie  solche  hiatus- 
gruppen  bei  bedarf  als  eine  silbe  verwendet ')  und  dafs  schon 
in  der  zweiten  hälfte  des  15.  Jahrhunderts  die  ersten  belege 
für  den  lautwandel  von  sjr  zu  s  wie  naschon  auftreten 2).  Wir 
haben  sogar  ein  zeugnis  für  diesen  Übergang  in  einer  be- 
zeichnenden umgekehrten  Schreibung.  Ae.  here&eatu  erscheint 
als  bezeichnung  einer  gewissen  abgäbe  vom  13.  Jahrhundert 
an  in  der  Schreibung  heriet,  heriot,  womit  unzweifelhaft  die 
lautung  heriet,  herpt  gemeint  sein  mufs:  so  früh  war  man 
geneigt,  ja  gewohnt,  i,  das  im  hiatus  stand,  als  ein  unsilbisches 
zu  fassen. 

Das  gesagte  vermag  allerdings  nicht  die  bewahrung  der 
länge  in  amiable  zu  erklären,  das  auch  nach  der  konsonantierung 
des  i  dreisilbig  blieb.  Indessen  nimmt  der  ausgang  -able  eine 
Sonderstellung  ein :  wir  haben  aus  dem  16.  und  17.  Jahrhundert 
noch  vocable  (1548  nach  Skeat),  capable  (1561),  potable  (bei 
Shakespeare),  amenable  (1596),  placable  (1627  nach  Skeat)  mit 
länge,  tenable,  probable  (bei  Shakespeare)  mit  kürze.  Wie 
bereits  Murray  im  hinblick  auf  bildungen  wie  catable  kon- 
statiert hat,  ist  dieses  suffix  offenbar  früh  mit  dem  adjektivum 
able  in  Verbindung  gebracht  worden:  dies  wird  die  Ursache 
sein,  dafs  der  nebenton  sich  auf  ihm  länger  erhalten  und  daher 
die  kürzung  unterbleiben  konnte.  Wir  kommen  darauf  später 
zurück  (unten  s.  50). 

Die  übrigen  hiatus  Wörter  rücken  auf  die  angegebene  weise 
in  die  gruppe  der  zweisilbler,  die  wir  unter  I  behandelt  haben. 


»)  ten  Brink,  Chaucer's  Spr.  u.  Vk.  §  268. 

-)  Hörn,  Untersuchungen  zur  neuengl.  Lautgeschichte  (QF.  98)  s.  81. 


KAHL   LUICK 


Alier  in  einem  wichtigen  punkte  unterscheiden  sie  sich  von 
ihnen:  eine  renormannisierung.  die  zur  kürze  geführt  hätte, 
ist  hier  ausgeschlossen,  weil  in  den  normannischen  Vorbildern 
die  der  englischen  tonsilbe  entsprechende  silbe  nebentonig  und 
daher  halblang-  war  wie  in  allen  fällen  dieser  gruppe.  In  den 
flektierten  formen,  also  —  da  es  sich  durchweg  um  nomina 
handelt  —  namentlich  im  plural  der  Substantive  auf  -es,  waren 
wohl  die  Voraussetzungen  für  kürzung  gegeben;  aber  abstrakta 
wie  die  angeführten  kamen  doch  zu  selten  im  plural  vor,  als 
dafs  sich  in  ihm  eine  besondere  lautung  entwickelt  hätte. 

Die.  übrigen  fälle  mit  /-hiatusgruppen  sind  meist  jüngeren 
datums  und  haben  bedeutungen,  welche  beeinflussung  durch 
das  Lateinische  möglich  oder  wahrscheinlich  erscheinen  lassen: 
wir  werden  sie  daher  später  erörtern. 

Blicken  wir  von  der  gruppe  III  auf  die  früheren  zurück, 
so  wird  leicht  ersichtlich,  warum  wir  für  ihre  anglo- nor- 
mannischen Substrate  eine  andere  quantität,  also  einen  unter- 
schied zwischen  den  vokalen  unmittelbar  vor  der  romanischen 
tonsilbe  und  der  in  der  zweitnächsten  stehenden  ansetzen  zu 
müssen  glaubten :  ohne  eine  solche  Scheidung  ist  die  englische 
entwicklung  m.  e.  nicht  zu  erklären.  Wären  die  vokale  der 
zweitnächsten  silbe  ebenfalls  kurz  gewesen,  so  wäre  kein  grund 
erfindlich,  warum  das  i  in  afrz.  librairie  nicht  durch  kürze 
wiedergegeben  wurde:  me.  librarie  zerfiel  in  zwei  Sprechtakte, 
deren  erster  zweisilbig  war  und  in  solchen  hat  es  ja  bis  ins 
spätmittelenglische  i  in  offener  silbe  gegeben  {liven,  iwriteu, 
beer  usw.).  Seine  nachbildung  konnte  also  gar  keine  Schwie- 
rigkeit machen.  Bei  nie.  (n)aperowi,  naperie  und  den  Wörtern 
mit  hiatusgruppen,  amiable,  pacience,  nacioun,  könnte  man  an 
eine  andere  erklärung  der  länge  denken.  Diese  Wörter  zer- 
fielen ja  zunächst  ebenfalls  in  zwei  Sprechtakte,  deren  erster 
zweisilbig  war  (ndpe-rban):  wenn  sie  nun  schon  vor  der  zeit 
der  dehnung  in  offener  silbe  vorhanden  waren,  so  hätte  in 
ihnen  ein  ursprüngliches  ä-  infolge  dieser  dehnung  zu  ä- 
werden  müssen.  In  der  tat  wäre  diese  erklärung  bei  (n)ape- 
roun,  das  auch  der  spräche  der  unteren  stände  geläufig  und 
vermutlich  früh  aufgenommen  worden  ist,  ganz  gut  denkbar. 
Aber  dafs  auch  naperie  schon  vor  der  dehnung,  also  im  12. 
Jahrhundert  bereits  geläufig  war,  möchte  man  bezweifeln. 
Fernei    ist    recht  unwahrscheinlich,    dals   die    übrigen  fälle, 


HEITRAGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  29 

die  doch  mehr  der  spräche  der  höherstehenden  angehören, 
durchaus  von  der  renormannisierung  verschont  geblieben  sein 
sollten.  Hätten  die  Anglonormannen  in  pacience,  uacioun  usw. 
ebenso  kürze  gesprochen  wie  in  haron,  banere,  so  würde  nicht 
zu  verstehen  sein,  warum  diese  Quantität  in  fällen  wie  den 
letzteren  sich  schliefslich  in  so  weitem  umfang  geltung  ver- 
schafft hat,  dagegen  gar  nicht  in  den  ersteren. 

Nun  erklärt  sich  auch,  warum  in  unseren  zwei  ersten 
gruppen  länge  nur  in  Wörtern  der  alltagsrede  vorliegt,  da- 
gegen in  der  gruppe  III  auch  in  anderen:  im  früheren  fall 
sind  die  längen  Überbleibsel  einer  englischen  Umbildung,  die 
von  der  renormannisierung  verschont  geblieben  sind,  im  letz- 
teren Überbleibsel  der  vom  substrat  nahe  gelegten  quantität, 
die  aus  besonderen  gründen  sich  der  englischen  kürzung  ent- 
zogen haben. 

IV.  Aus  der  gesamtheit  der  drei  gruppen,  die  wir  bisher 
betrachtet  haben,  lösen  sich  zwei  reihen  von  fällen,  die  ein 
besonderes  verhalten  zeigen  und  daher  bislang  übergangen  sind. 

Vokale  romanisch  vortoniger  silben,  die  unmittelbar  vor 
einem  anderen  vokal  stehen,  erscheinen  im  Englischen  unter 
dem  ton  immer  als  länge:  giant,  Hon,  poet,  power,  coivard, 
proivess  usw.  Der  grund  ist  leicht  ersichtlich:  im  heimischen 
wortmaterial  kamen  unmittelbar  vor  vokal  nur  längen  oder 
lange  diphthonge,  nicht  kürzen  vor:  lien,  lies,  Ming,  dayes, 
iveyes  usw.  In  dreisilbigen  formen  wie  diamond,  violent,  me. 
poesy  lag  nach  schw^und  des  nebentons  allerdings  ein  übermafs 
an  quantität  vor:  aber  bei  ungestörter  volkstümlicher  ent- 
wicklung  trat  erleichterung  durch  synkope  ein :  ne.  posy,  früh- 
ne.  und  dial.  dimond,  dial.  und  vulg.  vflet1)  u.  dgl. 

Eine  besondere  betrachtung  erheischen  auch  die  Wörter 
mit  franz.  ü,  da  sie  ein  abweichendes  verhalten  zu  haben 
scheinen  —  wenigstens  legt  ein  blick  auf  die  neuenglischen 
bestände  diesen  gedanken  nahe.  Ziehen  wir  wieder  zunächst 
diejenigen  fälle  in  betracht,  bei  denen  in  folge  ihrer  her- 
kunft  oder  ihrer  form  beeinflussung  von  Seiten  des  latei- 
nischen ausgeschlossen  oder  unwahrscheinlich  ist,  und  verteilen 
wir  sie  auf  die  oben  vorgeführten  gruppen,  so  erhalten  wir 
folgendes  bild: 


l)  Wriglit,  Dialect  Granimar,  Index  s.  v. 


30  k  via.  luick, 

1.  früh-ne.  burrel  'eine  art  Wollstoff  (1300),  düchy  (1382), 
dücai  (1384);  —  rnby  (1340); 

2.  study  (1225),  jw///>/j  (DUO).  dwcÄess  (14.  jh.); 
->.   — 

Was  bunrl  anlangt,  so  erweist  das  schwanken  der  Schrei- 
bung zwischen  u  und  o  im  Mittelenglischen,  sowie  das  ne.  rr 
anzweifelhaft  kürze:  das  wort  ist  wertvoll,  weil  hier  latei- 
nischer einflufs  völlig  ausgeschlossen  ist.  Das  früh  belegte 
study,  me.  studiein),  -es,  -ed(e)  trat  wohl  bald  in  die  gruppe  I 
über,  weil  nach  dein  oben  s.  27  gesagten  das  i  unsilbisch  ge- 
worden sein  dürfte ').  Ob  ruby  hielier  zu  stellen  ist,  kann 
wohl  bezweifelt  werden:  es  stand  dem  lat.  rubinum  trotz  des 
fehlenden  n  doch  nicht  so  fern,  dafs  nicht  eine  beeinflussung 
denkbar  wäre. 

Überblicken  wir  diese,  allerdings  wenigen  fälle,  so  ge- 
wahren wir  keine  abweichung  von  dem  bisher  beobachteten: 
in  den  gruppen  I  und  II  hat  sich  sonst  nur  in  einigen  volkstüm- 
lich-alltäglichen Wörtern  länge  erhalten,  und  ein  solches  konnte 
rnhy  in  der  spräche  gewisser  gewerbe  sein.  Dies  schliefst 
allerdings  nicht  aus,  dafs  sich  in  der  spräche  anderer  kreise 
lateinischer  eintiufs  geltend  gemacht  hätte,  worüber  wir  später 
handeln  werden.  Lehrreich  ist  ducat:  da  golddukaten  zum 
ersten  mal  1284  in  Venedig  geprägt  wurden,  kann  das  wort 
erst  nach  diesem  datum,  also  wohl  erst  im  14.  Jahrhundert, 
übernommen  worden  sein :  es  gehört  sicher  in  die  oben  (s.  19  ff.) 
erörterte  spätere  schichte  der  lehn  Wörter,  in  denen  die  fran- 
zösische kürze  direkt  nachgebildet  wurde. 

Die  übrigen  lehn  Wörter  mit  ü  sind  sämtlich  derart,  dafs 
beeinflussung  von  Seiten  des  Lateinischen  möglich  ist:  wir 
werden  auf  sie  später  zurückkommen. 


Versuchen  wir  nun,  die  ergebnisse  unserer  bisherigen 
Untersuchung  zusammenzufassen,  so  können  wir  sie  etwa 
folgendermafsen  formulieren.  Französische  vortonige  vokale  in 
offener  silbe,  die  im  Englischen  den  ton  erhielten,  wurden 
immer  durch  länge  wiedergegeben,  wenn  sie  unmittelbar  vor 
einem  anderen  vokal  standen.    Im  übrigen  ist  die  wiedergäbe 


l)  Vgl.  au<h  teu  Briuk,  Cbaucf-r's  Spr.  u.  Vk.  §  268. 


BEITRÄGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK,  31 

verschieden.  Wenn  der  akzent  tun  eine  silbe  vorrückte  (in 
unseren  gruppen  I  und  II),  wurde  in  älteren  lehnwörtern  in 
folge  englischer  sprachgewohnlieiten  die  normannische  kürze 
zunächst  durch  länge  ersetzt.  Im  weiteren  verlauf  der  ent- 
wicklung  ist  diese  länge  teils  durch  englische  Vorgänge,  na- 
mentlich aber  durch  die  von  der  zweiten  hälfte  des  13.  Jahr- 
hunderts an  erfolgende  genauere  nachbildung  des  normannischen 
lautes  ('renormannisierung')  meist  beseitigt  worden,  so  dafs 
sie  heute  nur  mehr  in  Wörtern  vorliegt,  die  früh  in  die  alltags- 
sprache  des  volkes  oder  doch  gewisser  stände  eingedrungen 
sind.  In  den  von  der  zweiten  hälfte  des  13.  Jahrhunderts  an 
aufgenommenen  lehnwörtern  dieser  struktur  wurde  die  ro- 
manische kürze  direkt  übernommen.  Wenn  der  akzent  um 
zwei  silben  vorrückte  (in  unserer  gruppe  III),  legte  die  nor- 
mannische quantität  dem  Englischen  länge  nahe.  Im  weiteren 
verlaufe  wurde  sie  durch  englische  Vorgänge  zumeist  gekürzt; 
nur  in  gewissen  fällen,  namentlich  denjenigen  mit  /-hiatus- 
gruppen,  ist  sie  davon  verschont  geblieben  und  liegt  daher 
noch  heute  vor.  Bei  allem  gesagten  ist  vorausgesetzt,  dafs 
keine  beeinflussung  durch  die  lateinischen  formen  statt  hatte. 
Wir  können  somit,  abgesehen  von  den  fällen  von  vokal 
vor  vokal,  unterscheiden:  a)  bei  vorziehung  des  akzentes  um 
eine  silbe :  eine  ältere  schichte  mit  volkstümlicher  länge  (basin), 
volkstümlicher  kürze  (faggot)  und  kürze  durch  renormanni- 
sierung  (canon);  eine  jüngere  schichte  mit  normannisierender 
kürze  (claret) ;  b)  bei  vorziehung  des  akzentes  um  zwei  silben : 
keinerlei  Schichtung,  sondern  beharren  der  ursprünglichen 
länge  (apron,  patience)  oder  Verkürzung  derselben  nach  mafs- 
gabe  der  englischen  quantitätsregeln  (damsel).  Das  ender- 
gebnis  ist,  dals  sich  in  der  bei  weitem  überwiegenden  mehr- 
zahl  der  romanischen  lehnwörter  kürze  herausgebildet  hat. 


Es  erübrigt  uns  noch,  diejenigen  vor  1500  belegten  lehn- 
wörter zu  betrachten,  bei  welchen  beeinflussung  durch 
nahestehende  lateinische  formen  —  in  der  zu  jener  zeit 
geläufigen  ausspräche  —  möglich  ist.  Die  feststellung  und 
Umgrenzung  dieses  einflusses  ist  mit  gewissen  Schwierigkeiten 
verbunden:  es  gibt  kaum  ein  vor  1500  belegtes  irgendwie  auf 
lateinischen  grundlagen  beruhendes  englisches  wort,   das  im 


KART,  LUICK, 

Altfranzösischen  nicht  vorkäme  und  deshalb  unzweifelhaft 
direkt  aus  dem  Lateinischen  entnommen  sein  mutete.  So  lange 
also  die  lautgebung  solcher  lehnwörter  mit  der  bisher  beob- 
achteten übereinstimmt,  ist  die  möglichkeit  vorhanden,  dafs 
die  französische  form  allein  mafsgebend  war.  und  wir  haben 
keinen  sicheren  anhaltspunkt,  lateinischen  einflufs  festzustellen, 
üa  nun.  wie  wir  gesehen  haben,  in  den  französischen  lelin- 
wörtern,  namentlich  den  späteren,  das  endergebnis  zumeist 
vokalkürze  ist.  kommen  alle  bisher  zurückgestellten  fälle  mit 
kürze  als  nicht  sicher  zu  deuten  in  Wegfall:  wir  müssen  die- 
jenigen ins  äuge  fassen,  die  länge  aufweisen. 

Zuvor  sei  aber  noch  auf  einem  anderen  punkt  hingewiesen. 
Fast  alle  in  mittelenglischer  zeit  aufgenommenen  lateinisch- 
romanischen  lehnwörter  treten  in  der  gestalt,  namentlich  in 
der  silbenzahl  auf.  die  ihre  entsprechungen  im  Altfranzösischen 
haben.  Dies  ist  besonders  wichtig  für  den  wortausgang,  der 
ja  im  Lateinischen  gewöhnlich  durch  eine  flexionssilbe  gebildet 
wird.  Die  altfranzösische  form  entspricht  in  der  regel  dem 
lateinischen  akkusativ  nach  abzug  seiner  endung.  Das  Eng- 
lische folgt  darin  nach :  offenbar  hat  man,  auch  wenn  man  ein 
wort  direkt  aus  dem  Lateinischen  übernahm,  sich  an  schon 
vorhandene  typen  angelehnt,  und  diese  zeigten  natürlich  ro- 
manisches gepräge.  Danach  dürfen,  ja  müssen  wir  annehmen, 
dafs  die  auf  volkstümlich-romanische  Substrate  zurückgehenden 
lehnwörter  gewiss  auch  die  muster  für  die  akzentuierung  la- 
teinischer entlehnungen  abgegeben  haben,  dafs  in  diesen,  wenn 
sie  früh  genug  auftraten,  dieselbe  doppelheit  des  akzents 
(•schwebende  betonung')  galt  wie  in  jenen  (vgl.  oben  s.  13). 
Lateinischer  einflufs  kann  also  in  mittelenglischer  zeit  nur  in 
der  lautlichen  ausgestaltung  des  wortes  im  einzelnen,  nament- 
lich, wie  wir  gleich  sehen  werden,  in  der  quantitierung  der 
vokale  zu  tage  treten.  Wörter,  die  spuren  eines  solchen 
einflusses  zeigen,  sollen  im  folgenden  schlechthin  als  lateinische 
entlehnungen  bezeichnet  werden:  wenn  auch  nicht  wörtlich 
zutreffend,  da  die  allgemeinen  prinzipien  der  wortgestaltung 
romanisch  sind,  wird  dieser  ausdruck,  da  wir  einer  kurzen 
bezeichnung  dieser  gruppe  von  entlehnungen  bedürfen,  doch 
zulässig  sein. 

Es  kommt  allerdings  vor,  dafs  der  lateinische  einflufs 
weiter  geht  als  eben  dargelegt  worden  ist,  wie  sich  schlagend 


BK1TÄROE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  33 

an  dem  worte  horizon  zeigen  lül'st.  Die  form  (h)orizon  isl  seit 
1398  belegt.  Schon  etwas  früher,  1374,  linden  wir  orisont{c), 
das  deutlich  aus  dem  afrz.  orizontc  (lat.  horizontem)  entlehnt 
ist  und  sich  bis  ins  17.  Jahrhundert  hält.  Bei  ungestörter 
entwicklung  hätte  sich  daraus  ohne  zweifei  ne.  *(h)orizont  er- 
geben, während  ne.  horizon  in  form  und  betonung  deutlich  den 
lateinischen  nominativ  horizon  wiedergibt.  Eine  willkommene 
bestätigung  bietet  die  angäbe  Walker's  in  seinem  Tronouncing 
Dictionary'  1791: 

This  word  was,  tili  of  late  years,  universally  pronounced,  in 
prose,  with  the  accent  on  the  first  syllable;  and  that  this  is  most 
agreeable  to  English  analogy  cannot  be  doubted.  But  Poets  have 
as  constantly  placed  the  accent  on  the  second  syllable,  becanse  this 
syllable  has  the  accent  in  the  Greek  and  Latin  word;  and  this 
accentuation  is  now  become  so  general  as  to  render  the  former  pro- 
nnnciation  vulgär. 

Wir  haben  also  eine  umgangssprachliche  auf  die  romanische 
grundlage  zurückgehende  form  und  eine  gewählte,  von  den 
gelehrten  dichtern  bevorzugte  und  schließlich  den  sieg  er- 
langende, welche  das  lateinische  wort  u.  z.  in  der  in  der 
grammatik  stets  voranstellenden  nominativform  wiedergibt, 
Aber  fälle  wie  diese  scheinen  unter  den  mittelenglischen  ent- 
lehnungen  selten  zu  sein:  erst  in  neuenglischer  zeit  heben  sich 
die  lateinischen  lehnwörter  stärker  von  den  romanischen  ab. 
Bei  der  prüfung  des  in  betracht  kommenden  materials 
wird  es  angemessen  sein,  nicht  nach  einer  theoretisch  er- 
schlossenen einteilung  vorzugehen,  sondern  mit  leichter  deut- 
baren gruppen  von  Wörtern  zu  beginnen  und  schrittweise  zu 
den  schwierigeren  vorzudringen. 

Sehr  einfach  liegen  die  Verhältnisse  bei  chmate  (1375), 
demon  (1387),  hero  (1387)  gegenüber  lat.  clima,  daemon,  lieros: 
diese  langen  vokale  lassen  sich  auf  keine  andere  weise  denn 
als  lateinischer  einflufs  erklären.  Dafs  etwa  die  früh -volks- 
tümliche länge  unserer  gruppe  I  vorliegen  sollte,  ist  bei  der 
bedeutung  dieser  Wörter  ausgeschlossen. 

Nicht  ohne  weiteres  klar  liegt  die  sache,  wenn  bei  gleicher 
akzentstelle  im  englischen  wort  und  dem  lateinischen  nomi- 
nativ länge  in  ersterem,  kürze  in  letzterem  gilt:  in  savour 
(1225),  labour  (1300),  odour  (1300),  favour  (1340),  vapour 
(Chaucer),  die  lat.  säpor,  läbor,  ödor,  fävor,  vapor  entsprechen. 

Anglia.     N.  V.    XVIII.  3 


•".1  K  \K1.  LUICK, 

Bei  einigen  dieser  Wörter  finden  sich  anzeichen,  die  für  volks- 
tümliche länge  sprechen.  Es  sind  zumeisl  ziemlich  frühe  ent- 
lehnnngen.  Savour  ist  schon  durch  die  konsonantische  ver- 
schiedenheil dem  lateinischen  grundworl  etwas  entrückt  und 
scheint  früh  in  der  Schreibungsaver,  die  auf  volkstümlichen 
gebrauch  weist:  seine  bedeutung  aber  läfsl  diesen  als  wohl 
möglich  erscheinen.  Bei  leibour  könnte  man  sich  das  ein- 
dringen in  die  Volkssprache  in  dem  sinne  'besonderes  stück 
arbeit'  (NED.  s.v.)  wohl  vorstellen.  Favour  hat  besondere 
bedeutungen  entwickelt,  welche  dem  lateinischen  etymon  ferne 
liegen  (NED.  7 — 9  'zeichen  der  gunst;  anziehendes  wresen; 
aussehen,  gesicht')  und  ist  in  häufigem  gebrauch.  Es  findet 
sich  als  verbum  (mit  cd  aus  nie.  a)  noch  heute  im  dialekt 
vou  "Windhill  in  der  bedeutung  'resemble  in  appearance  or 
manners"1). 

Weniger  wahrscheinlich  ist  eine  solche  deutung  bei  odour, 
unwahrscheinlich  bei  vapour.  Als  quelle  der  länge  bleibt  bei 
ihnen  nichts  übrig,  als  eine  mittelalterliche  schulaussprache 
ödor.  väpor  für  klassisch-lat.  Ödor,  väpor.  Diese  anzunehmen, 
wird  uns  aber  nicht  schwer  fallen.  Da  im  Frühromanischen 
die  lateinisch  kurzen  vokale  in  offener  tonsilbe  gedehnt  wurden 
( fidem  >  fede).  somit  die  romanischen  sprachen  in  offener  silbe 
nur  länge  kannten,  hat  man  vermutlich  dieselbe  artikulations- 
se  auch  auf  die  ausspräche  der  lateinischen  vokale  in  offener 
silbe  übertragen,  und  dieser  zug  wird  dann  von  den  germa- 
nischen  Völkern  übernommen  worden  sein.  Darauf  weisen  ja 
schon  gewisse  erscheinungen  in  den  altenglischen  lehnwörtern, 
soweit  sie  gelehrt,  also  direkt  aus  dem  schullatein  übernommen 
waren,  wie  Pogatscher -)  und  Sievers3)  dargetan  haben.  Man 
kann  auch  anführen,  dafs  noch  heute  im  englischen  schullatein, 
soweit  es  nicht  'reformed'  ist.  die  vokale  in  offener  silbe 
(zweisilbiger  Wörter)  in  der  regel  lang  gesprochen  werden,  wie 
z.  b.  auch  in  odor  und  vapor  (Heck,  Angl.  29,  217 ;  213). 

Wir  haben  also  in  dieser  gruppe  das  bemerkenswerte  Ver- 
hältnis, dafs  volkstümlich -englische  und  latinisierende   laut- 


■>  Wri-lit.  Gram,  of  the  Dial.  of  WindhiU  §204. 
')  Lelmworte,  QF.  64,  s.  21  ff'. 

■)  Zuiu    angelsächsischen    Vokalismus.    Dekanatsprogramm,     Leipzig 
L900.  b.  13  ff. 


BEITRAGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  35 

gebung  zu  demselben  ergebnis  führen.  Daraus  erklärt  sich, 
warum  in  laboar  und  favour,  die  früh-volkstümliche  länge  zu 
haben  scheinen,  keine  renormannisierung  eintrat:  diese  längen 
wurden  durch  den  einfiufs  des  im  schullatein  gesprochenen 
lübor,  favor  gestützt.  Bei  savour,  das  lat.  sapor  gegenüber- 
stand, ist  dies  allerdings  wegen  der  konsonantischen  Ver- 
schiedenheit weniger  wahrscheinlich:  dies  wort  mag  früh  in 
die  alltagsrede,  auch  der  anderen  schichten,  eingedrungen  sein 
und  daher  sich  der  renormannisierung  entzogen  haben. 

Eine  weitere  kleine  gruppe  von  hiehergehörigen  lehn- 
wörtern,  die  sich  im  Neuenglischen  stark  vergröfsert,  umfafst 
die  partizipialbildungen  vacant  (1300),  regent  (1412),  parent 
(1413)  und  decent  (1495),  gegenüber  lat.  väcans,  -antis,  regens, 
pärens,  d'ecens.  Im  Neuenglischen  schliefsen  sich  dann  an  frequent 
(1513),  recent  (1533),  gereut  (1576),  a<?e«^  (1579),  dient  (16.  Jh.), 
latent  (1616)  und  andere,  die  auch  lateinischen  formen  mit  ä 
und  c  entsprechen.  Früher  Übergang  in  volkstümlichen  ge- 
brauch als  Ursache  der  länge  wäre  allenfalls  bei  vacant  denkbar; 
aber  wahrscheinlich  ist  er  nicht  und  kaum  glaublich  bei  den 
anderen,  namentlich  piarent.  Für  den  begriff  'eitern'  bleibt 
das  heimische  eld(e)ren,  eiders  bis  ins  16.  Jahrhundert  hinein 
lebendig.  Aufserdem  hätte  bei  frühem  und  volkstümlichem 
gebrauch  des  vorwiegend  im  plural  vorkommenden  Wortes  in 
der  nie.  form  parentes  gerade  Verkürzung  eintreten  müssen  (vgl. 
s.  19).  Ich  glaube,  wir  sind  in  diesem  falle  gezwungen,  la- 
teinischen eintiufs  anzunehmen,  der  von  der  schulaussprache 
pärens  für  klass.  pärens  ausging.  Aus  derselben  quelle  stammt 
offenbar  auch  die  quantitierung  der  anderen  Wörter. 

Schon  im  Lateinischen  lag  länge  vor  bei  apparent  (1393) : 
sie  ist  im  Englischen  um  so  eher  begreiflich. 

In  patent  wird  heute  sowohl  länge  als  kürze  gesprochen 
und  manchmal  (in  England,  nicht  in  Amerika)  nach  den  be- 
deutungen  unterschieden  zwischen  patent  'patent'  und  patent 
'offen'  (vgl.  NED.  s.  v.).  Dies  ist  offenbar  eine  alte  und  rich- 
tige Unterscheidung:  in  der  ersteren  bedeutung  ist  das  wort 
schon  1375  belegt  und  (in  der  Verbindung  letters  patent)  aus 
dem  Französischen  übernommen;  in  der  letzteren  taucht  es 
geraume  zeit  später  auf  (1432 — 50)  und  ist  da  klärlich  vom 
Lateinischen  beeinflufst. 

Diesen  partizipien  schliefsen  sich   die   abstrakta   silence 

3* 


36  KAHL  LUICK, 

(1225).  credence  (1330),  licence  (1362)  und  cadence  (1384)  an. 
Bei  licence,  das  in  der  allgemeinen  bedeulung  'erlaubnis'  häufig 
dem  heimischen  Uave  zur  seite  tritt  und  es  ersetzt,  wäre  früh- 
volkstümliche  länge  denkbar.  Bei  silence  ist  sie  trotz  des 
frühen  anftanchens  des  wertes  weniger  wahrscheinlich,  weil  es 
nach  der  Ancren  Riwle  (nach  Stratman-Bradley)  selten  vor- 
zukommen, bei  Chaucer  /..  b.  (nach  Skeat's  Index)  ganz  zu 
fehlen  seheint.  Jedenfalls  aber  miils  in  der  bewahrung  solcher 
längen  und  derselben  quantitierung  in  späteren,  sicherlich  un- 
volkstümlichen Wörtern  wie  cadence  lateinischer  einflufs  vor- 
liegen, den  man  sich  nach  dem  was  wir  früher  gelernt  haben, 
von  den  partizipien  silens  usw.  ausgehend  denken  könnte. 

Schwieriger  ist  die  beurteilung  bei  lateinisch  vortonigen 
vokalen,  welche  innerhalb  der  gesamten  flexion  vortonig  bleiben. 
Bei  nature  (1250).  April  (me.  april  und  avril,  1297),  paper 
(14.  jh.),  female  (1382)  gegenüber  lat.  natura,  äprüis,  päpyrus, 
Jus  möchte  ich  an  entlehnung  aus  norm,  nature,  avril, 
paper,  femele  und  früh-volkstümliche  länge  (vgl.  s.  22)  denken. 
Es  sind  früh  übernommene,  alltägliche,  auch  den  meisten 
lebenden  dialekten  geläufige  Wörter.  Die  Umgestaltung  des 
letzteren  unter  einflufs  von  male  mufste  es  von  der  latei- 
nischen grundlage  nur  noch  mehr  abrücken.  Vielleicht  ge- 
hört auch  cypress  (lat.  ajpressus,  afrz.  cipres)  hieher:  baum- 
namen  dringen  ja  leicht  in  die  spräche  des  volkes.  Derartige 
erklärungen  sind  aber  ausgeschlossen  bei  einer  reihe  anderer 
fälle,  die  nach  ihren  verwandtschaf fliehen  beziehungen  wieder 
in  zwei  abteilungen  zerfallen.  Bei  final  (1330),  natal  (1374), 
native  (1374),  pagan  (1375),  total  (14.  jahrh.),  penal  (1439), 
local  (1485),  gegenüber  lat.  fnialis,  nätalis,  nätivus,  päganus, 
totalis.  poenaliSf  localis,  könnte  man  daran  denken,  dafs  die 
so  nahe  stehenden  formen  foiis.  nätus,  pägus,  tötus,  poena  und 
die  schulaussi>rache  locus  für  locus  eingewirkt  haben.  Etwas 
schwieriger  ist  bereits  die  analoge  erklärung  von  regal  (1330) 
gegenüber  regalis,  da  nur  die  flektierten  kasus  von  rex  (reyis, 
gern  etc.)  in  betracht  kommen  könnten  und  diese  wieder  in 
folge  der  lautung  des  <j  als  dz  etwas  abseits  standen.  Und 
völlig  ausgeschln-sen  ist  eine  derartige  Übertragung  bei  edict 
(1207.  älter  edif),  secret  (14.  jh.),  locust  (1300)  und  proecss  in 
der  lautung  pröcess  (14.  jh.)  gegenüber  lat.  edictum,  sscretum, 
löcusta,  pröcesms.    Wie  sind  diese  längen  zu  erklären?    Es  läge 


BEITRÄGE  ZUR  ENGJ  IscilKX  GRAMMATIK.  37 

nalie  und  wäre  gewifs  verlockend,  hier  an  eine  beeinflussung 
durch  die  antike  quantitierung  zu  denken.  Aber  bei  näherer 
Überlegung  steigen  die  stärksten  zweifei  auf :  wenn  man  sieht, 
dafs  in  der  mittelalterlichen  ausspräche  des  Latein  die  klassi- 
sche Scheidung  der  vokalquantitäten  in  der  tonsilbe  verwischt 
wurde  (oben  s.  34) ,  so  ist  es  unglaublich ,  dafs  sie  in  vor- 
tonigen silben  aufrecht  erhalten  worden  wäre.  Und  dafs  es  in 
der  humanistenzeit  damit  nicht  besser  wurde,  werden  wir  bald 
sehen.  Wie  aber  dem  auch  sein  möge:  entscheidend  ist  die 
tatsache,  dafs  wir  genau  dieselben  Verhältnisse  auch  bei  vor- 
tonigen lateinischen  kürzen  treffen,  in  Hebrew  (1225),  tyrant 
(1300),  Übel  (1382),  patron  (14.  jh.)  gegenüber  lat.  HSbraeus, 
tyrannus,  Ubellus ,  patronus.  Diese  fälle  zeigen,  dafs  die  Ur- 
sache der  englischen  längen  eine  ganz  andere  sein  mufs.  Wir 
haben  oben  erschlossen,  dafs  man  im  mittelalter  gewohnt  war, 
in  lateinischen  offenen  tonsilben  unbekümmert  um  die  klassische 
quantität  langen  vokal  zu  sprechen.  Diese  gewohnheit  über- 
trug man  nun  offenbar  auf  die  englischen  lelmwörter  aus  dem 
Lateinischen  auch  dann,  wenn  der  akzent  auf  eine  im  Latei- 
nischen vortonige  silbe  zurückgezogen  wurde.  Das  ist  keines- 
wegs etwas  erstaunliches:  im  Deutschen  sprechen  wir  auch 
dativ,  genetiv  trotz  lat.  dätivus,  genitivus,  geradeso  wie  Jcrise, 
fdkus  trotz  lat.  crisis,  föcus.  Solche  fälle  mit  vorziehung  des 
akzentes  wie  dativ  sind  allerdings  bei  uns  nicht  häufig,  weil 
wir  in  der  regel  die  lateinische  akzentstelle  einhalten.  Aber 
wenn  eine  Verschiebung  eintritt  (wie  in  den  vorgeführten  fällen 
zumeist,  offenbar  in  antithetischer  hervorhebung),  gilt  dieselbe 
quantitierung  wie  bei  bewahrung  der  lateinischen  tonstelle. 

Damit  sind  wir  bei  dem  letzten  und  allgemeinsten  grund 
der  längen  in  lehnwörtern  aus  dem  Lateinischen  angelangt: 
all  die  Übertragungen,  an  die  man  zunächst  denken  könnte 
und  die  im  vorangegangenen  dargelegt  sind,  werden  damit 
überflüssig. 

Aber  ein  punkt  ist  zu  beachten.  Die  bisher  vorgeführten 
fälle  waren  entweder  reflexe  lateinischer  zweisilbler  (pdour, 
parent),  oder  so  beschaffen,  dafs  die  im  Lateinischen  betonte 
silbe  in  der  englischen  wortform  die  letzte  bildet  und  der  akzent 
um  eine  silbe  vorgerückt  ist  (tyrannus  —  tyrant):  es  handelte 
sich  also  immer  um  englische  zweisilbler.  Wie  verhält  es  sich 
aber  bei  gröfserer  silbenzahl,  wenn  also  der  akzent  im  Eng- 


KARL  LUICK, 

tischen  weiter  vom  ende  abstellt?  Da  treffen  wir  (von  fällen 
mit  vokal  vor  vokal  oder  mit  u  abgesehen)  regelmäfsig  kürze, 
auch  wenn  die  entsprechenden  vokale,  im  Lateinischen  lang 
sind,  wie  in  vanity  (1230),  quality  (1290),  diligent  (1340),  evident 
(1382),  eloquent (1383),  presidenti}  (Jh.).  emmew* (1420),  elegant 
(1485),  natural  (1300),  /W/w/  (14.  jh.),  criminäl  (1430),  omfer 
(1374),  an  die  sich  evidence  (1300).  $%ewce  (1374),  eloquence 
(1382),  providenci  (Chaucer)  und  ähnliche  bildungen  anschliefsen. 
Diese  kürzen  werden  gewifs  zum  teil  ans  dem  Französischen 
stammen,  aber  alle  daher  abzuleiten,  geht  doch  wohl  nicht 
an:  warum  sollte  der  lateinische  zur  länge  führende  einflufs. 
der  bei  zweisilblern  so  deutlich  zu  tage  tritt,  bei  dreisilblem 
nicht  wirksam  geworden  sein  ?  Völlig  deutlich  wird  der  Sach- 
verhalt, wenn  wir.  einen  augenblick  über  die  bisher  eingehal- 
tenen grenzen  hinausschreitend,  entsprechende  fälle  heran- 
ziehen, die  erst  im  16.  Jahrhundert  auftauchen,  wie  etwa 
ominous  (1592)  gegenüber  lat.  öminosus:  um  diese  zeit  steht 
der  französische  einflufs  doch  dem  lateinischen  bedeutend  nach 
und  in  dem  vorliegenden  fall  ist  er  um  so  weniger  anzunehmen, 
da  das  frz.  omineux  jünger  zu  sein  scheint  als  das  englische 
wort :  wenigstens  belegt  es  Littre  erst  bei  einem  autor  des 
17.  jahrhmiderts  (Le  Laboureur.  1623  — 1675).  Ähnlich  ver- 
hält es  sich  mit  fäbulous  (1516)  gegenüber  lat.  fäbulosus  und 
frz.  fahüleux,  dessen  frühester  beleg  bei  Littre  aus  Eonsard 
(1524—1585)  stammt;  und  beide  fälle  sind  um  so  bemerkens- 
werter, als  sie  den  Substantiven  ömen  und  fable  gegenüber- 
stehen, also  starken  analogiewirkungen  ausgesetzt  waren.  Die 
kürze  mul's  vielmehr  mit  der  dreisilbigkeit  dieser  wort- 
formen  zusammen  hängen:  wir  sehen  hier  abermals  die  eng- 
lischen quantitierungstendenzen  zu  tage  treten. 

Dafs  die  kürzen  in  diesen  Wörtern  von  anfang  an  be- 
standen, d.h.  zur  zeit  der  entlehnung  schon  sich  festsetzten, 
folgt  aus  dem  vorgebrachten  allerdings  nicht.  In  den  älteren 
unter  ihnen,  die  im  Mittelenglischen  wie  die  anderen  lehn- 
wörter  noch  zwei  akzente  hatten  (vgl.  s.  32)  und  zwei  Sprech- 
takte bildeten,  wird  zunächst  die  gewöhnliche  latinisierende 
länge  eingetreten  sein  und  so  lange  bestanden  haben,  als  der 
nebenakzent  sich  hielt:  natural.  Erst  als  dieser  schwand. 
mufste  sich  Verkürzung  vollziehen.  Dies  erklärt,  warum  in 
einzelnen  fällen   noch   im  Neuenglischen  länge  vorliegt.     Wir 


BEITRÄGE  ZTJB  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  39 

haben  bereits  oben  s.  25  gesehen,  dafs  der  ausgang  -y  in  drei- 
silbigen Wörtern  bis  ins  Neuenglische  hinein  seinen  nebenton 
bewahren  und  daher  in  solchen  fällen  die  kürzung  unterbleiben 
konnte,  wie  z.  b.  in  Ubrary.  Genau  dasselbe  gewahren  wir 
auch  in  irony  (1502):  mag  nun  dies  i  der  reflex  der  romani- 
schen halblänge  (nach  s.  23)  sein,  oder  auf  latinisierender 
quantitierung  beruhen,  sie  ist  wie  die  früh -volkstümliche  in 
entsprechend  gebauten  Wörtern  behandelt  worden. 

An  diesen  fall  ist  binary  (1460)  anzuschließen,  das  wohl 
direkt  aus  dem  lat.  binarius  stammt,  da  das  Französische  kein 
frühes  *bi?iarie  sondern  nur  das  späte  binairc  kennt,  und  das 
unter  den  gelehrten  Wörtern  denselben  typus  vertritt  wie 
ivory  aus  afrz.  ivone  unter  den  volkstümlichen.  Von  den 
früheren  lehnwörtern  dieses  typus,  die  wir  oben  (s.  23)  vor- 
läufig zurückgestellt  haben,  zeigen  nutary  und  rösary  ebenfalls 
länge;  doch  besagt  sie  weniger,  weil  diese  Wörter  dem  ein- 
iiufs  von  nöte  und  rose  ausgesetzt  sind.  Die  übrigen,  remedy, 
memory,  misery,  salary,  weisen  kürze  auf:  die  zur  zeit  des 
nebentons  auf  dem  y  noch  bestehende  länge  —  die  sich  sowohl 
bei  volkstümlicher  entwicklung  (vgl.  s.  23)  wie  unter  latini- 
sierendem einflufs  ergeben  mufste  —  ist  also  hier  ebenso  ge- 
kürzt worden  wie  in  der  nebenform  ivory  (s.  25). 

Andere  fälle  von  dreisilblern  mit  länge  erklären  sich  als 
Übertragung,  wie  z.  \>.pötency  nachj7ötew£,  väcancy  nach  väcant, 
auch  päpacy  (1390)  nach  päpal  (1390)  und  ähnlichen,  ja  viel- 
leicht in  direkter  anlehnung  an  lat.  päpa. 

Aber  wir  haben  noch  immer  nicht  alle  in  betracht  kom- 
menden worttypen  erschöpft.  Bisher  sind  wir,  von  den  aller- 
letzten fällen  abgesehen,  immer  auf  lateinische  grundlagen 
gestolsen,  die  paroxytona  waren.  Fand  die  nachtonige  silbe 
im  Englischen  ihre  wiedergäbe,  so  blieb  die  akzentstelle  be- 
wahrt (odour);  war  jenes  nicht,  der  fall,  so  dafs  die  lateinische 
tonsilbe  im  Englischen  die  letzte  ward,  so  trat  vorziehung  des 
akzentes  ein  (nature,  natural).  Wie  verhält  es  sich  nun  mit  den 
lateinischen  proparoxytonis?  Wir  haben  nicht  gerade 
viele  fälle,  die  für  diese  frage  ins  äuge  zu  lassen  sind:  obit 
(1375),  habile  (1425),  facile  (1483),  dudle  (1483).  physic  (1340), 
logic  (1362),  ethic  (1387),  fäbric  (1483),  denen  im  Lateinischen 
überall  kürze  gegenübersteht;  während  bei  spirit  (1250),  merit 
(1300),  relic  (1225),  magic  (1380),  colic  (1440)  gelehrte  beein- 


(I)  KAHL  LUICK, 

flussung  von  vorn  herein  weniger  wahrscheinlich  ist.  Wir 
sehen  also  gewöhnlich  kürze,  in  drei  fällen  herrscht  noch  heute 
schwanken.  Das  ist  bemerkenswert :  wir  nähern  uns  bereits, 
wie  es  scheint,  den  grenzen  des  Wortschatzes,  der  in  münd- 
licher rede  lebendig  ist.  und  geraten  in  die  grofse  masse  der 
lehn  Wörter,  die.  mehr  geschrieben  und  gelesen,  als  gesprochen 
und  gehört  werden.  Obit  ist  ein  heute  veraltertes  wort:  die 
lantnng  mit  o  kann  sehr  wohl  eine  schriftaussprache  sein. 
Dafs  bei  fabric  und  döcile  derselbe  latinisierende  einflufs  zu 
tage  tritt,  wie  in  den  früheren  längen,  mul's  zweifelhaft  er- 
scheinen, so  lange  nicht  ein  hierhergehöriger  fall  vorliegt,  in 
dem  uneingeschränkt  länge  gilt,  Die  sonst  übliche  kürze  wird 
man  natürlich  auf  den  ersten  blick  aus  dem  Französischen 
abzuleiten  geneigt  sein.  Aber  manche  dieser  Wörter  haben 
doch  einen  so  gelehrten  Charakter,  dafs  man  daran  zweifeln 
möchte. 

Wieder  sind  wir  nun  im  stände,  den  Sachverhalt  aufzu- 
klären, indem  wir  die  früh-neuenglischen  Verhältnisse  heran- 
ziehen. Wenn  wir  da  Iwid  (erster  beleg  1G22),  frigid  (1639), 
arid  (1652),   jlörid  (1656),   viral  (1674)  gegenüber  lat.  lividiis, 

igidus,  äridus,  fl&ridus,  vlvidus  finden,  so  können  wir  doch 
nicht  an  durchgehende  französische  beeinflussung  denken,  zumal 
"frigide,  *vivide  im  Französischen  gar  nicht  vorkommen.  Im 
Zeitalter  des  humanismus  war  die  einwirkung  des  Lateinischen 
viel  bedeutender  als  die  des  Französischen.  Auch  anlehnung 
an  schon  im  Mittelenglischen  vorhandene  muster  ist  ausge- 
schlossen,  denn  solche  adjektiva  auf  -id  kommen  vor  1500  nicht 
vor.  "Wir  haben  hier  sichere  fälle  von  direkter  entlehnung 
aus  dem  Lateinischen  vor  uns  und  finden  in  ihnen  keineswegs 
die  klassische  quantität  wieder,  wohl  aber  diejenige,  die  schon 
in  analogen  vor  1500  entlehnten  fällen  zu  tage  trat.  Eine 
erklärung  dieses  zustandes  liegt  nicht  fern.  Offenbar  wurden 
in  der  englischen  schulaussprache  des  Lateinischen  unter  dem 
einflufs  der  englischen  quantitierungstendenzen  die  vokale  in 
drittletzter  offener  silbe  ohne  rücksicht  auf  die  klassische 
quantität  kurz  gesprochen:  Tividus,  äridus,  während  sie  in 
zweitletzter  silbe  unter  dem  einflufs  der  oben  erörterten  tra- 
dition   immer  lang  waren    (ödor,   väpor  usw.).     Dasselbe   ge- 

hieht  ja  noch  heute  im  en.2li<rheii  schullatein,  soweit  nicht 
die  reformierte  ausspräche  zur  geltung  gelangt  ist,  wie  auch 


BEITRÄGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  41 

die  Zusammenstellungen  Heck's  (Angl.  29,  213 ff.)  zeigen,  in 
denen  die  eben  besprochenen  Wörter  nicht  fehlen.  Gewifs 
dürfen  wir  annehmen,  dafs  derselbe  brauch  schon  in  der  mittel- 
englischen periode  vorhanden  war:  somit  können  in  der  tal 
manche  der  oben  aufgezählten  Wörter  direkt  aus  dem  Latei- 
nischen übernommen  sein. 

Weitere  früh-neuenglische  fälle  von  entlehnung  lateinischer 
proparoxytona  sind  civic  (1542),  conic  (1570),  comic  (1576), 
mimic  (Shakespeare),  clinic  (1626),  gegenüber  lat.  civicus  usw. 
mit  länge,  debile  (1536),  mobile  (Skelton)  aus  lat.  dsbüis,  mö- 
bilis,  ferner  sterile  (1570),  agile  (1577),  fragile  (1607),  grca 
(1623),  glöbule  (1664)  gegenüber  lateinischen  kürzen. 

Überschauen  wir  sämtliche  fälle,  so  finden  wir  in  der 
regel  kürze,  neben  ihr  auch  länge  in  obit ,  fabric,  clocilc, 
mobile.  Sie  wird  zum  teil  als  schriftanssprache  zu  fassen  sein, 
sicher  bei  dem  veralterten  obit,  vielleicht  auch  bei  dem  nicht 
allzu  häufig  gebrauchten  mobile,  teils  durch  Übertragungen  zu 
erklären  sein.  So  mag  man  im  schullatein  döcilis  nach  äoceo, 
döcet,  fäbrica  nach  faber  gesprochen  und  dann  diese  quanti- 
täten  auch  in  die  englischen  worte  zu  übertragen  versucht 
haben,  ohne  vollkommen  erfolg  zu  haben. 

Wir  können  somit  unsere  ergebnisse  zusammen- 
fassend folgendermafsen  formulieren.  In  der  mittelenglischen 
zeit  führt  die  Übertragung  von  Sprechgewohnheiten,  die  im 
schullatein  galten,  dazu,  in  den  lateinischen  lehnwörtern  die 
vokale  in  offener  tonsilbe  ohne  rücksicht  auf  die  klassische 
quantitierung  zu  längen.  Diese  quantität  erhielt  sich  in  zwei- 
silbigen Wörtern,  während  in  dreisilbigen,  wofern  nicht  be- 
sondere umstände  dazwischen  kamen,  im  ausgehenden  Mittel- 
englischen kürzung  eintrat.  Für  die  bestimmung  der  silbenzahl 
kommt  auslautendes  -c  (wie  in  credence)  nicht  in  betracht, 
offenbar  deswegen,  weil  zur  zeit,'  als  das  kürzungsgesetz  zur 
geltung  kam,  d.i.  nach  dem  Schwund  des  nebentons.  das  -e 
in  ursprünglich  dreisilbigen  formen  bereits  abgefallen  war. 
Eine  Sonderstellung  nehmen  diejenigen  lehnwörter  ein,  die  auf 
lateinische  proparoxytona  zurückgehen:  sie  zeigen  normaler- 
weise kürze,  die  sich  bereits  in  der  schulaussprache  ihrer  latei- 
nischen Substrate  unter  dem  einflufs  der  englischen  quantitie- 
rungstendenzen  herausgebildet  hatte. 


12  KAUL  LUICK, 

Nachdem  wir  ans  soweit  klarheit  verschafft  haben,  können 
wir  an  die  zunächst  etwas  schwierigen  fälle  mit  hiatus- 
grnppen  herantreten.  Diejenigen  mit  it-gruppen  werden,  wie 
bereits  bemerkt,  genau  so  wie  andere  dreisilbler  behandelt: 
mal,  mänual  wie  natural,  rädical.  Dagegen  gilt  vor  i-  und 
den  erst  im  NE.  dazukommenden  e-gruppen  vorwiegend  länge: 
so  in  region,  legion,  odious,  copious,  den  vielen  auf  -aüon  usw. 
Wir  halien  bereits  oben  dargelegt,  dafs  in  den  frühesten  fällen 

er  art  {patwnee,  amiable,  nation)  höchst  wahrscheinlich  kein 
lateinischer  einflufs  vorliegt  und  ihre  länge  mit  der  besonderen 
ent wicklnng  des  /'  zusammenhängt,  mit  seiner  frühzeitigen 
konsonantierung.  Denken  wir  uns  denselben  Vorgang  auch  in 
den  späteren  fällen  vollzogen,  so  wird  ihre  lautung  klar.  Zu 
gründe  liegen  in  der  regel  lateinisch  vortonige  vokale  (regionem, 
odiosum,  -ationem),  welche  nach  dem  oben  (s.  37)  dargelegten 
im  Englischen  zunächst  durch  länge  wiedergegeben  wurden. 
I  »iirch  die  konsonantierung  des  i  rückten  aber  diese  ursprüng- 
lich dreisilbigen  Wörter  in  die  gruppe  der  zweisilbler,  und  in 
solchen  war.  wie  wir  oben  gesehen  haben,  die  latinisierende 
länge  nicht  gefährdet:  cö-piqus,  ö-djtpus  stehen  mit  fällen  wie 
<  -dict,  pä-rent  auf  einer  stufe. 

Aber  es  ist  zu  beachten,  dals  die  hiehergehürigen  Wörter 
von  haus  einen  etwas  gelehrten  anstrich  haben ;  der  alltagsrede 
namentlich  der  unteren  schichten  (in  denen  die  heimischen 
lauttendenzen  am  deutlichsten  zu  tage  treten)  sind  nur  einige 
von  ihnen  wirklich  geläufig.  Es  ist  daher  sehr  gut  denkbar, 
dafs  unter  einflufs  des  Anglonormannisclien  und  des  Altfran- 
zösischen überhaupt  in  der  spräche  der  höher  gebildeten  die 
konsonantierung  des  i  teilweise  unterblieb  oder  wieder  aufge- 
hoben wurde.  Namentlich  in  langsamer  rede  oder  bei  nach- 
druck  oder  in  der  Stellung  vor  pausa  können  wir  uns  dies 
sehr  gut  vorstellen.     Tatsächlich   erscheint  ja  auch  das  i  im 

e  z.  b.  Chaucer's  vielfach  als  eigene  silbe'J,  ein  brauch 
der  sich  bis  in  die  zeit  Shakespeare's  fortsetzt.  In  diesem 
fall  mufste  dieselbe  quantitierung  eintreten  wie  bei  den  it-hiatus- 
grappen,  wie  in  manual,  casual  usw.  So  erklärt  sich  unge- 
zwungen die  heutige  kürze  in  discretion ,  special,  precious, 
äarion,   chariot,   und  der  nebenform  nie.  mrinns.    welche  in 

')  teil  Blink,  Chance]  a  Spr.  u.  Vk 


BEIBKÄGE  ZÜE  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  13 

der  Schreibung-  corious  im  11.  und  15.  Jahrhundert  zu  tage 
tritt.  Es  könnte  sein,  dafs  in  den  fällen  mit  r  auch  eine 
lautliche  erscheinung  vorliegt:  dafs  die  konsonantierung  des  i 
nach  r  ursprünglich  nicht  eintrat. 

Im  Mittelenglischen  mögen  solche  kürzen  noch  viel  häufiger 
gewesen  sein  und  viele  Wörter  in  doppelformen  vorgelegen  haben. 
Die  heute  vorhandenen  belege  dafür  sehen  wie  reste  eines 
gröfseren  bestandes  aus.  die  aus  besonderen  gründen  von  der 
uniformierung  verschont  blieben.  So  ist  discretion,  wenn  ich 
nichts  übersehen  habe,  der  einzige  schon  im  ftfittelenglischen 
(seit  1340)  belegte  fall  des  ausganges  -etion  (während  die  auf 
-ation  so  häutig  sind).  Bei  chariot  ist  deutlich  im  17.  Jahr- 
hundert eine  vermengung  mit  chäret  eingetreten,  die  die  kürze 
sicher  gefestigt  hat  (während  sie  kaum  ausreichen  dürfte,  ihren 
Ursprung  zu  erklären).  Für  einige  andere  werden  sich  uns 
gleich  im  folgenden  besondere  Ursachen  ergeben. 

Tn  jedem  fall  ist  kürze  zu  erwarten,  wenn  irgend  eine 
Verlängerung  des  Wortes  eintritt,  also  bei  den  Substantiven 
im  plural.  Aber  gerade  bei  diesen  Wörtern,  die  zumeist  ab- 
strakta  sind,  ist  der  plural  seltener.  Konkreta,  die  häufig  im 
plural  auftreten,  sind  clarion  und  chariot,  bei  denen  also  zwei 
Ursachen  zusammen  gewirkt  haben  mögen,  um  die  kürze  zu 
festigen.  Eine  andere  Verlängerung  kann  durch  bildungssilben 
eintreten :  tatsächlich  finden  wir  kürze  in  national,  trotz  nätion. 
Wenn  in  anderen  fällen  die  lautung  des  simplex  malsgebend 
geworden  ist,  so  beweist  das  natürlich  nichts.  Ebenso  komml 
dem  schon  im  ME.  häufigen  adverbium  specially  lautgesetzlich 
kürze  zu  und  diese  mag  die  kürze  von  special  gefestigt  haben. 

Eine  Sonderstellung  nehmen  die  fälle  mit  i  ein,  die  immer 
kürze  aufweisen:  uision,  condition,  ambition,  position,  contrition, 
division,  opinion,  religion,  delicious,  familiär  usw.  Zum  teil 
wird  sie  ebenso  wie  in  discretiotb. entstanden  sein.  Aber  ihre 
konsequente  durchführung  zeigt,  dafs  hier  doch  noch  etwas 
hinzugekommen  ist,  was  in  der  natur  des  i  liegen  mufs.  also 
eine  lautliche  erscheinung  vorliegt.  Dafs  etwa  das  norman- 
nische i  eine  abweichende  quantität  hatte,  ist  nicht  anzunehmen; 
denn  bisher  hat  es  stets  dieselben  wege  eingeschlagen  wie 
die  anderen  vokale  und  erscheint  unter  denselben  umstünden 
als  englische  länge  wie  diese  (pilot,  ivory,  libra/ry).  Die  ab- 
weichung  mufs  sieh   also  innerhalb   des  Englischen  herausge- 


I  1  KARL  LUICK, 

bildet  liaben  und  in  den  speziellen  Verhältnissen  dieser  Wörter 
begründet  sein.  In  der  tat  sind  sie  besonderer  art:  auf  das  i 
folgt  ein  konsonant,  der  wieder  vor  einem  anderen  i  steht:  er 
hatte  gewifs  eine  palatale  färbung,  wie  sie  z.  b.  in  opinion  noch 
heute  vorliegt.  Nun  kann  man  beobachten,  dafs  auch  sonst 
nie.  i  vor  palatal  gefärbten  konsonanten  nicht  diphthongiert 
wird,  sondern  besondere  wege  einschlägt:  vor  ts  und  dz  be- 
harrt  es  als  [/]  oder  wird  )  :  screech,  weeck-elm,  dblige  (in  der 
ausspräche  [obluU],  die  heute  durch  die  schriftanssprache 
[oblaids]  verdrängt  ist)  —  scritch(owI),  witch(-elm),  rieh,  ditch*). 
\  ielleicht  liegt  eine  ähnliche  Wirkung  in  den  uns  beschäfti- 
oden  fällen  vor.  zumal  -si-  in  volkstümlicher  rede  schon  im 
15.  Jahrhundert  zu  -s-  geworden  sein  dürfte  (vgl.  s.  27).  Ich 
möchte  also  glauben,  dafs  auch  bei  den  «-Wörtern  dieser  gruppe 
im  Mittelenglischen  teils  länge,  teils  kürze  vorlag,  die  erstere 
aber  vor  dem  folgenden  palatalen  konsonanten  ebenso  zu  i 
wurde,  wie  in  den  angeführten  fällen. 

Von  den  bisher  behandelten  Wörtern  mit  hiatusgruppen 
lieben  sich  diejenigen  ab,  die  auf  französisches  mouilliertes  l 
oder  n  zurückgehen.  Gewöhnlich  ergeben  diese  -ü-  und  -in- 
(baüiff,  tailor  wie  fail,  Spam  usw.),  aber  in  einer  zweiten, 
wohl  jüngeren  schichte  -li-,  -ni-  :  räliant,  späniel,  önion, 
poniard  usw.  Diese  fälle  gehören  also  von  hause  aus  in  unsere 
gruppe  I  und  sind  wohl  auch  im  Englischen  nie  dreisilbig  ge- 
wesen, sondern  von  anfang  an  va-liant,  o-nion  usw.  gesprochen 
worden:  es  ist  ganz  verständlich,  dafs  ihnen  die  in  der 
gruppe  I  namentlich  bei  jüngeren  entlehnungen  übliche  kürze 
zukommt. 

Bei  der  betraclitung  der  lehnwörter.  in  denen  lateinischer 
einflufs  möglich  ist,  haben  wir  bisher  diejenigen  mit  lat.  n, 
franz.  ü  bei  seite  gelassen,  da  sie  eine  Sonderstellung  einzu- 
nehmen scheinen.  Fassen  wir  sie  jetzt  ins  äuge  und  ordnen 
wir  sie  nach  den  im  vorangegangenen  gewonnenen  gesichts- 
punkten,  so  erhalten  wir  folgendes  bild: 

a)  der  vokal  war  im  Lateinischen  immer  oder  in  einigen 
formen  des  betreffenden  flexionssystems  betont:   music  (1250), 


';  Vgl.  Anglia  16, 


BEITRAGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  1  •". 

fury  (1374);  hunioiir (134=0),  prudence (1350),  rumour  (Chaucer), 
me.  illumine  (Chaucer); 

b)  der  vokal  war  im  Lateinischen  vortonig-; 

o)  englische  zweisilbler:  (ntby?  vgl.  oben  s.  30).  cwrate 
(1340).  future  (1374).  human  (1398).  urine  (Chaucer),  me.  usure 
(W'icliff)  =  iie.usiiry;  dazu  mit  &-hiatusgruppen:  curious (1340), 
diminution  (1303).  illusion  (1374),  communion  (1312).  peculiar 
(1460)  usw. 

ß)  englische  dreisilbler:  me.  curious  (dreisilbig  nach 
s.  42)  —  lunatic  (1290),  crucify  (1300),  unity  (Chaucer),  Com- 
munity (1375),  funeral  (1386),  luminous  (1432)  usw. 

Von  diesen  fällen  könnte  der  eine  oder  der  andere  früh- 
volkstümliche  länge  haben,  namentlich  das  schon  1250  belegte 
music,  vielleicht  auch  fury.  Das  fehlen  der  renormannisierung 
(die  zum  selben  ergebnis  geführt  hätte  wie  bei  burrel  s.  30) 
wird  aber  wohl  dem  zusammentreffen  der  volkstümlichen  mit 
der  latinisierenden  lautung  zu  danken  sein. 

Im  übrigen  zeigen  die  gruppen  a)  und  b  a)  nichts  auf- 
fälliges. Wir  müssen  zur  erklärung  der  länge  allerdings  an- 
nehmen, dafs  in  diesen  Wörtern  der  lateinische  einflufs  gegen- 
über dem  französischen  überwog:  aber  ihre  bedeutungen  sind 
derart,  dafs  diese  annähme  auf  keine  Schwierigkeit  stöfst. 

Anders  verhält  es  sich  mit  der  gruppe  b  ß).  Nach  mafs- 
gabe  ähnlich  gebauter  fälle  mit  anderen  vokalen  wie  vanity, 
natural  usw.  (oben  s.  38)  würde  man  erwarten,  dafs  auch  hier 
nach  dem  Schwund  des  ursprünglich  auf  der  schlufssilbe  ruhen- 
den nebenakzentes  Verkürzung  eingetreten  wäre,  wie  sie  auch 
tatsächlich  in  me.  cürious  vorliegt.  Wenn  sie  sonst  speziell 
bei  diesen  ü- Wörtern  fehlt,  so  mufs  dies  im  Zusammenhang 
mit  der  natur  oder  entwicklung  des  ü  stehen.  Ich  glaube,  die 
erklärung  liegt  sehr  nahe.  Im  15.  Jahrhundert,  wenn  nicht 
früher,  ist  sicher  schon  vielfach  iu  für  das  ursprüngliche  ü 
gesprochen  worden,  obwohl  daneben  ü  sich  noch  bis  ins  Neu- 
englische hielt:  der  eintritt  dieses  diphthongs  hat  nun  m.  e. 
die  sonst  sich  vollziehende  kürzung  verhindert,  zunächst  aller- 
dings nur  bei  dem  teil  der  sprachgenossen,  der  iu  sprach. 
Wie  aber  seine  lautung  schliefslich  siegte,  so  auch  die  formen. 
die  sich  bei  seiner  Sprechweise  entwickelt  hatten.  Auf  diese 
beziehung   zwischen  diphthongierung  und   qnantitätsregelung 


46  k  \i;i,  luick, 

werden  wir  noch  einmal  in  grösserem  Zusammenhang  zurück- 
kommen (unten  s.  19). 

I  >as  starke  überwiegen  der  länge  speziell  in  den  //-Wörtern 
erklärt  sich  also  daraus,  dafs  in  folge  ihrer  bedeutungen  der 
lateinische  zur  länge  führende  einflufs  stark  zur  geltung  kam 
und  eine  sonst  eintretende  kürzungstendenz  in  folge  der 
diphthongierung  des  ü  ausgeschaltet  wurde. 

Unsere  prüfung  des  materials  hat  also  ergeben,  dafs  in 
der  tat  schon  in  mittelenglischer  zeit  nicht  blofs  die  fran- 
zösische quantitierung,  sondern  auch  die  lateinische  für  die 
lehn wört er  in  betracht  kam.  freilich  nicht  die  klassische,  son- 
dern diejenige  der  schulaussprache,  die  wir  erst  aus  diesen 
fällen  mit  Sicherheit  erschlief sen  können.  Es  hat  sich  gezeigt, 
dafs  man  im  mittelalter  die  lateinischen  tonvokale  in  vor- 
letzter offener  silbe  lang,  in  drittletzter  kurz  sprach  und  sich 
daraus  eine  reihe  von  englischen  quantitierungen  erklären. 


Mit  dem  was  vorgebracht  wurde,  sind  allerdings  die  mittel- 
englischen entlehnungen  noch  immer  nicht  erschöpft.  Wir 
haben  in  der  regel  nur  solche  zwei-  und  dreisilbige,  beziehungs- 
weise, bei  ausgang  auf  -e,  drei-  und  viersilbige  Wörter  in  be- 
i rächt  gezogen,  die  im  Englischen  heute  auf  der  ersten  silbe 
betont  sind  (mason,  charity,  nature,  diligence).  Es  empfiehlt 
sich  zunächst,  diese  beschränkung  zu  machen,  weil  wir  bei 
diesen  fällen  sicher  sind,  dafs  blofs  eine  akzentvorziehung  ein- 
getreten ist.  Bei  Wörtern  anderen  baues  sind  die  Verhältnisse 
weniger  einfach.  In  physician  z.  b.  ist,  wie  die  metrische  Ver- 
wendung des  wortes  zeigt  (phfoieien  Chaucer,  Duch.  39,  571), 
der  neue  akzent  zunächst  auf  der  ersten  silbe  gestanden  und 
ersl  später  nach  dem  muster  vieler  anderer  Wörter  mit  hiatus- 
gruppen  wieder  zurückgeschoben  worden.  Bei  den  gelehrten 
Wörtern  kommen  dabei  die  von  Heck,  Angl.  29,  242  ff.  richtig 
erkannten  akzentregeln  in  betracht.  Es  wäre  nun  denkbar, 
dafs  sich  in  folge  dieser  Schiebungen  besondere  quantitätsver- 
hältnisse  herausgebildet  hätten:  die  Untersuchung  hat  solche 
fälle  von  den  früher  erwähnten  zu  scheiden  und  zunächst  bei 
seite  zu  stellen.    Nunmehr  sie  zu  erörtern,  liegt  aber  aufserhalb 

rahmens  dieser   ausführungen.    Nur  sei  gleich  mitgeteilt, 


BEITRAGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  17 

dafs  diese  fälle  doch  keine  Sonderstellung-  einnehmen.  Ihre 

zahl   ist    übrigens   im  Mittelenglischen ,  von   denjenigen  mit 
hiatusgruppen  abgesehen,  ziemlich  gering. 


Auf  die  erst  in  neuenglischer  zeit  aufgenommenen 
romanisch -lateinischen  lehn  Wörter  näher  einzugehen, 
muJ's  ich  mir  ebenfalls  versagen.  Doch  sei  in  kürze  auf  fol- 
gendes hingewiesen. 

Auch  nach  1500  ist  noch  mancherlei  aus  dem  Französischen 
übernommen  worden,  wobei  schon  vorhandene  lehn  Wörter 
gleichen  baues  in  der  regel  als  muster  für  die  lautliche  aus- 
gestaltung  dienten,  so  dafs  die  quantitierungstendenzen ,  die 
sich  im  Mittelenglischen  herausgebildet  hatten,  weiter  geführt 
wurden.  Aber  aufserdem  ist  vieles  direkt  aus  dem  Lateinischen 
(und  Griechischen)  entlehnt  worden,  wobei  natürlich  die  zur 
zeit  übliche  schulaussprache  in  betracht  kam.  Dafs  diese  sich 
gegenüber  dem  mittelalter,  was  quantitierung  anlangt,  nicht 
wesentlich  geändert  hat,  zeigen  lehnwörter  wie  crisis  (1543), 
genus  (Ibbl,  doch  genera),  miser  (Spenser),  föcus(lGlQ)  gegenüber 
lat.  crisis,  genus,  miser,  föcus,  ferner  frigid  gegenüber  lat.  frlgidus 
und  die  anderen  oben  (s.  40)  angeführten  fälle.  Daher  finden 
wir  im  allgemeinen  dieselbe  art  der  wiedergäbe,  wie  schon  im 
ausgehenden  Mittelenglischen :  nur  wird  manchmal  das  bereits 
stark  vorwiegende  konsequent  durchgeführt.  So  ist  vor  i- 
und  e-hiatusgruppen  die  länge  bei  a,  e,  o  und  a,  die  kürze  bei 
i  zur  regel  geworden,  ebenso  die  wiedergäbe  des  u  in  jeder 
offenen  silbe  durch  ü,  d.  h.  [tu].  Genau  dieselben  erscheinungen 
treten,  wenn  auch  nicht  so  konsequent  durchgeführt,  im  schul- 
latein  zu  tage,  wie  die  Zusammenstellungen  Heck's  a.  a.  o. 
zeigen :  es  sind  also  wieder  in  zpezialfällen  heimische  gewohn- 
heiten  in  die  ausspräche  des  Lateinischen  übertragen  worden. 

Es  möchte  allerdings  scheinen,  als  ob  im  laufe  der  neu- 
englischen periode  bei  neuen  entlehnungen  manchmal  der  ver- 
such gemacht  worden  wäre,  die  klassischen  Quantitäten  im 
gegensatz  zu  dem  bis  dahin  üblichen  brauch  zur  geltung  zu 
bringen:  wir  haben  heute  phtMsis  neben  phtMsis  (gegenüber 
crisis),  cunine  neben  cänine  (gegenüber  bovine,  ferine,  .saline). 
virile  neben  virile  (gegenüber  senile)  und  anderes.  Wie  man 
sieht,   entsprechen  die  längen   dem  alten   aus  dem  .Mitteleng- 


t8  B  LBL  LDICK, 

lischen  übernommenen  brauche,  die  kürzen  der  klassischen 
guantitierung.  Aber  es  wäre  auch  möglich,  dai's  die  kürze 
im  ersten  falle  ans  dem  alleren  phthisic  (nie.  tisi7c(e)  aus  afrz. 
tisike)  übertragen  ist.  in  den  beiden  anderen  auf  frz.  canin 
und  v.irü  zurückgeht.  Ersl  eine  zusammenhängende  unter- 
suchung  der  neuenglischen  lehnwörter  könnte  licht  schaffen, 
wobei  auch  genaue  beobachtungen  über  die  tatsächlich  vor- 
handenen Varianten  der  ausspräche  und  die  färbung,  die  sie 
vielleichl  besitzen  (ob  umgangssprachlich,  nachlässig  oder  etwa 
gelehrt,  gesucht,  pedantisch  u.  dgl.),  sehr  in  betracht  kämen. 


Das  für  dreisilbige  formen  geltende  englische  vokalkür- 
zungsgesetz,  dessen  Wirksamkeit  wir  im  ersten  teil  dieser 
Untersuchung  im  heimischen  wortmaterial  verfolgt  haben,  hat 
also  auch  in  den  romanisch-lateinischen  lehnwörtern  eine  grofse 
rolle  gespielt.  Mindestens  die  älteren  unter  ihnen  wurden 
unmittelbar  nach  der  entlehnung  mit  einem  haupt-  und  einem 
nebenton  gesprochen,  von  denen  der  letztere  im  lauf  der  sprach- 
entwicklung  schwand.  War  dann  das  wort  dreisilbig  mit 
länge  voran,  so  kam  jenes  Verkürzungsgesetz  zur  Wirksamkeit. 
Nun  ist  es  wahrscheinlich,  dafs  der  nebenton  je  nach  den 
verschiedenen  formtj'pen  zu  verschiedenen  Zeitpunkten  redu- 
ziert wurde,  so  dafs  wir  uns  auch  vorstellen  müssen,  die  Ver- 
kürzung sei  wiederholt  eingetreten.  Nach  dem,  was  wir  über 
diesen  Vorgang  im  heimischen  wortmaterial  ermittelt  haben, 
ist  dies  nicht  überraschend. 

Aber  gewisse  dreisilbige  lehnwörter  schienen  sich  dem 
kürzungsgesetz  zu  entziehen:  es  wird  angemessen  sein,  sie  nun 
im  Zusammenhang  zu  betrachten.    Es  sind  dies: 

aj  napery,  irory  (s.  24  f.); 

b)  lunatic,  unity,  funeralusw.  (s.  45),  also  die  unter  latei- 
nischem einflufs  stehenden  dreisilbigen  ü- Wörter; 

c)  ivory,  Ubra/ry  (s.  25)  —  binary,  irony  (s.  39),  also  die  l- 
wörter.  die  auf  -y  endigen,  mag  nun  das  i  heimischen  tendenzen 
entsprungen  oder  das  produkt  latinisierender  lautgebung  sein ; 

dj  amiable,    vocable,   capable ,  potable,   amtnable,  placable 
eii über  probable,  Unable  s.  27). 


BEITRÄGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  49 

Von  diesen  fällen  zeigen  nun  die  ersten  zwei,  wie  bereits 
erwähnt,  in  volkstümlicher  rede  und  der  Umgangssprache 
synkope :  sie  entwickelten  offenbar  früh  die  lautungen  na-pry, 
i-rry,  bei  denen  kein  anlafs  zu  kürzung  vorlag.  Diese  sind  ge- 
wissermafsen  die  stütze  für  die  volleren  formen  auf  [-nri],  die  in 
der  gewählteren  Sprechweise  galten  und  gelten.  In  analoger 
weise  vermochte  sich  auch  sonst  vor  dem  ausgang  |  -ori]  länge 
zu  erhalten,  ja  sogar  —  bei  jüngeren  entlehnungen  —  fest- 
zusetzen, wenn  sie  schon  aus  irgend  einem  anderen  grund  nahe 
lag  oder  nahe  gelegt  wurde :  ersteres  in  den  bereits  (s.  39) 
erwähnten  fällen  nütary ,  rösary ,  letzteres  in  dönary  (1582, 
vgl.  dönor),  ragary  (16.  jh.,  vgl.  rägue),  ovary  (1658,  vgl.  lat. 
övum),  primary  (1706,  vgl.  prinie).  Dagegen  schliefst  sich 
gränary  (1570),  dem  kein  verwandtes  wort  mit  ä  zur  seite 
steht,  an  fälle  wie  sälary  (s.  39)  an. 

In  den  unter  b)  und  c)  angeführten  fällen  liegt  die  Ur- 
sache der  Sonderstellung  offenbar  in  der  frühen  diphthongierung 
von  nie.  ü  und  i.  Der  nebenton  in  dreisilbigen  romanischen 
lehnwörtern  des  typus  xxx  schwand  im  allgemeinen  wohl 
erst  im  15.  Jahrhundert:  um  diese  zeit  wurde  aber  wahr- 
scheinlich das  alte  ü  schon  vielfach  in  gesprochen  (oben  s.  45). 
In  den  dreisilblern  auf  -y  ist  jener  Schwund  noch  später:  ob- 
wohl sie  schon  im  15.  Jahrhundert  formen  ohne  nebenakzent 
entwickelt  haben  werden,  namentlich  im  satzinnern,  erhielten 
sich  daneben  solche  mit  ihm,  namentlich  vor  einer  pause,  bis 
ins  17.  Jahrhundert  (zum  teil  bis  heute):  in  ihrer  tonsilbe  blieb 
me.  %  unverkürzt  und  erlitt  die  übliche  diphthongierung.  Nach 
dem  schwund  des  nebentons  hätte  unser  gesetz  allerdings 
immer  noch  zur  geltung  kommen  können,  denn  an  sich  wäre 
ja  auch  die  kürzung  eines  diphthongs  möglich:  ihr  unter- 
bleiben kann  aber  nicht  wunder  nehmen  in  einer  spräche, 
die  schon  so  lange  zeit  keine  kurzen  diphthonge  mehr  kennt. 
Durch  die  diphthongierung  wurden  also  die  quantitätsver- 
hältnisse  einer  älteren  periode,  die  in  anderen  fällen  eine 
Weiterbildung  erfuhren,  gewissermafsen  petrifiziert.  Die  so 
geschaffenen  formen  wirkten  dann  wieder  als  muster  weiter. 
Bei  u  =  [iu]  sind  die  fälle  ja  zahlreich  (wie  etwa  cumulate 
1534,  ludicrous  1619  usw.).  Für  l  in  dreisilbern  kann  man 
das  1603  auftauchende  quinary  anführen,  dafs  sich  offenbar 
an  binary  anlehnte.    Diese  fälle  gehören  übrigens  auch  in  die 

AnglU.    N.  F.    XVIII.  4 


50  KARL  LÜICK. 

oben  besprochene  grnppe  der  Wörter  auf  [-0ro],  was  wieder 
bewahrung  bez.  festsetzung  der  länge  nahelegte. 

Bei  den  Wörtern  auf  -dble  ist  wahrscheinlich  nach  dem 
oben  dargelegten  ebenfalls  der  nebenakzent  später  geschwunden 
als  gewöhnlich.  Nachher  wäre  die  kürzung  aber  ganz  gut 
möglich  gewesen :  für  ihr  unterbleiben  ist  zunächst  kein  grund 
ersichtlich  und  es  sieht  aus.  als  ob  diese  Wörter  belege  dafür 
böten,  dafs  das  alte  kiirzuugsgesetz  zu  einem  gewissen  Zeit- 
punkt innerhalb  des  Neuenglischen  erloschen  sei. 

Indessen  ist  einige  vorsieht  nötig.  Wir  haben  bereits  oben 
(s.  10)  gesehen,  dafs  es  in  der  neubildung  alegar  noch  im  IG. 
Jahrhundert  wirksam  wird.  Einen  noch  jüngeren  beleg  bildet 
ein  spätes,  aber  in  folge  besonderer  umstände  auf  serordentlich 
lehrreiches  lehnwort.  Wir  haben  bisher  nur  die  in  alt-  und 
mittelenglischer  zeit  vorhandenen  längen  im  äuge  gehabt. 
Diejenigen,  welche  erst  in  neuenglischer  zeit  aus  mitteleng- 
lischen  diphthongen  entstehen,  also  [äi]  später  [e]  aus  me.  ai, 
ay  {ei,  ey\  wie  in  day,  sowie  [5]  aus  me.  au,  aw,  wie  in  law, 
stehen  in  der  regel  nur  in  ein-  oder  zweisilbigen  Wörtern 
oder  deren  ableitungen,  sodafs  kein  anlafs  zu  einer  quantitäts- 
veränderung  vorhanden  war.  Aber  ne.  laudanum  'opium- 
tinktur'  wird  schon  im  18.  Jahrhundert  vielfach  lodanum  ge- 
schrieben und  mindestens  seit  Sheridan  (1780)  und  Walker 
(1791)  mit  o  gesprochen1).  In  dialekten  erscheint  es  in  den 
formen  lodomy  und  lodlum.  Nun  ist  dies  wort  von  Paracelsus, 
der  1490 — 1541  lebte,  neu  geprägt  worden,  wie  es  scheint 
ganz  willkürlich  oder  doch  nur  in  ungefährer  anlehnung  an 
mlat.  ladanum  oder  vielleicht  lat.  lattdare2).  Im  Englischen 
ist  es  zum  ersten  mal  1602  belegt.  Wir  haben  also  ein  im 
Englischen  und  im  Lateinischen  isoliertes  wort,  in  dem  sich 
die  Verkürzung  frühestens  zu  ende  des  16.,  wahrscheinlich 
aber  erst  im  17.  Jahrhundert  vollzogen  hat.  Wenn  daneben 
das  ganz  ähnlich  gebaute  atiditor,  das  schon  seit  1386  belegt 
ist,  keine  spur  von  kürzung  aufweist,  so  hat  dies  offenbar 
seinen  grund  darin,  dafs  es  nicht  volkstümlich  geworden  ist 


l)  Dagegen  ist  die  heutige  ö-lautung  in  luurel  und  cauliflower  anders 
zu  erklären.  Im  ersteren  wort  geht  sie  auf  me.,  früh-ne.  lorel  (zu  afr.  lor) 
zurück,  im  letzteren  auf  das  früh-ne.  col(i)eflower ,  auf  welches  das  hei- 
mische cole  eingewirkt  hat. 

■)  Vgl.  NED.  s.  v. 


BEITRÄGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK.  51 

und  in  der  spräche  der  gebildeten  zum  teil  durch  das  Schrift- 
bild, namentlich  aber  durch  den  einflui's  der  verwandten  latei- 
nischen Wörter,  audio  usw.,  vor  kürzung  bewahrt  wurde. 

Wir  haben  aber  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  einen  noch 
jüngeren  beleg  für  die  Wirksamkeit  unseres  kürzungsgesetzes 
in  dem  [ö]  des  Wortes  sausage,  das  heute  neben  [ö]  vorkommt 
und  in  Südengland  bereits  überwiegt.  Ich  glaube,  diese  kürze 
ist  im  dreisilbigem  plural  sausages  entstanden,  der  gerade  bei 
diesem  wort  häufig  gebraucht  wird.  Auch  die  dialekte  zeigen 
sie  vielfach  u.  z.  in  Verbindung  mit  einer  bemerkenswerten 
wortgestalt :  [sösindza] i).  Wir  haben  hier  dasselbe  unetymo- 
logische n  wie  in  messenger,  passenger,  das  bekanntlich  nur  in 
dreisilbigen  formen  auftritt2),  also  in  der  pluralform  unseres 
Wortes  entstanden  und  von  da  in  den  Singular  übertragen  sein 
muls,  wobei  aus  der  form  [sösindziz]  oder  [sosindzdz]  ein  drei- 
silbiger singular  [sösindzd]  erschlossen  wurde.  Dies  zeigt,  wie 
bei  diesem  wort  der  plural  überwog.  Das  alter  dieser  kürze 
ist  allerdings  nicht  leicht  zu  bestimmen.  Sheridan  (1780)  und 
Webster  (1791)  kennen  sie  noch  nicht:  es  sieht  aus,  als  ob 
sie  sich  erst  nach  oder  doch  höchstens  zu  ihrer  zeit  ent- 
wickelt hätte,  also  zu  ende  des  18.  oder  im  19.  Jahrhundert. 
Auf  alle  fälle  werden  wir  annehmen  dürfen,  dafs  sie  jünger 
ist  als  diejenige  in  laudanum. 

Es  ist  also  deutlich,  dafs  in  der  unbefangenen  redeweise 
der  alltagssprache,  namentlich  der  unteren  schichten,  das  alte 
kürzungsgesetz,  welches  lange  vokale  in  drittletzter  silbe  be- 
seitigt, bis  tief  ins  Neuenglische  herein  weiterlebt,  ja  wahr- 
scheinlich überhaupt  nicht  erloschen  ist.  In  der  spräche  der 
gebildeten  unterliegt  es  aber  in  der  neuenglischen  zeit  leichter 
als  früher  einflüssen  der  analogie,  des  Schriftbildes  und  nament- 
lich gelehrten  einflüssen. 

4. 

Da  ich  beim  worte  bin,  möchte  ich  noch  zwei  andere  punkte 
meiner  Angl.  20,  335  ff.  vorgelegten  ausführungen  berühren,  um 
meine  jetzigen  ansichten  über  sie  darzulegen. 


0  Wright,  Dialect  Grammar  §  267. 

2)  Vgl.  Jespersen,  Engl.  Stud.  31, 239 ;  Bradley,  Modern  Philology  1, 203; 
Logenian,  Engl.  Stud.  34,  249;  Ritter,  Archiv  113,  31;  Verf.,  eb.  114,  76. 

4* 


52  KARL  LUICK, 

Obwohl  im  13.  Jahrhundert  die  kürzen  in  offener  silbe  ge- 
längt wurden,  bleiben  formen  wie  me.  fäder,  sädel,  söden,  die 
durch  Übertragung  der  in  den  flektierten  formen  lautgesetzlich 
bewahrten  kürze,  entstanden  waren,  von  einem  gewissen  Zeit- 
punkt an  unversehrt.  Dies  habe  ich  früher  mit  dem  eintritt  der 
heute  geltenden  durchlaufenden  exspiration  in  Zusammenhang 
gebracht  (a.  a.  o.  343  f.).  Ich  halte  es  nun  für  wahrscheinlicher 
(was  ich  bereits  damals  ins  äuge  gefafst  hatte,  vgl.  a.a.O.), 
dafs  das  dehnungsgesetz  eben  nur  eine  gewisse  u.  z.  kurze  zeit 
lebendig  war  und  dann  erlosch.  Wann  dies  eintrat,  ist  noch 
nicht  genau  festgestellt.  Doch  dürften  gegen  1300  die  formen 
mit  kürze  wieder  bestanden  haben:  während  in  der  ersten 
hälfte  des  13.  Jahrhunderts  fäder  und  faderen,  -es  sich  gegen- 
überstanden, galt  zu  ende  des  Jahrhunderts  fäder,  faderes  oder 
fäder,  faderes. 

Die  im  ausgehenden  Mittelenglischen  so  häufige  Synkope 
habe  ich  seinerzeit  als  eine  folgeerscheinung  der  quantitäts- 
regulierung  erklärt  (a.  a.  o.  351  ff.).  Ich  glaube  auch  heute 
noch,  dafs  sie  nach  langer  silbe,  in  fällen  wie  piosy,  faney  aus 
me.  poesy ,  fantesie,  dem  bedarf nis  nach  erleichterung  des  zu 
schweren  Sprechtaktes  entsprang.  Aber  sie  hat  wohl  noch  eine 
allgemeinere  Ursache,  die  in  den  fällen  mit  kurzen  silben,  wie 
captain,  hutler  aus  me.  capitain,  boteler,  die  einzige  ist:  die 
beschleunigung  des  Sprechtempos,  die  offenbar  im  lauf  der 
Sprachentwicklung  eintrat.  Diese  führte  naturgemäls  zu  einer 
Schwächung  und  schlielslichen  beseitigung  der  kurzen  silben 
mit  geringster  stärke  und  das  waren  die  unmittelbar  nach  der 
tonsilbe  stehenden,  soweit  sie  offen  waren.  In  diesem  gedanken 
berühre  ich  mich  mit  den  ausführungen  Heck"s  Angl.  29,  60, 
obwohl  sich  unsere  Standpunkte  nicht  vollständig  decken. 

Nachtrag. 

Ne.  scholar  habe  ich  oben  (s.  2  ff.)  wie  bisher  üblich  aus 
ae.  sediere  abgeleitet.  Es  ist  indessen  auch  die  möglichkeit 
ins  äuge  zu  fassen,  dafs  afr.  escoler  (später  escolier)  aus  lat. 
scholaris  vorliege  oder  doch  eingewirkt  habe.  Dem  Anglo- 
normannischen  war  das  wort  wohlbekannt,  wie  die  belege  bei 
Skeat,  Notes  on  Engl.  Etyinology  s.  452  zeigen.  Entscheidung 
vermag   das  Mittelenglische   zu   bringen:    die  heimische    form 


BEITRAGE  ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK. 


53 


mufste  auf  -ere,  die  entlehnte  auf  -er  ausgehen.  Nun  finden 
wir,  dafs  Chaucer  scoler  auf  cloisterer  und  carpenter  reimt 
(C.  T.  A  260,  3190),  somit  mindestens  an  diesen  stellen  die 
lehnform  gebrauchte.  Aus  dieser  kann  auch  die  heutige  kürze 
stammen  (während  die  heutige  Schreibung  von  lat.  scholaris 
beeinflufst  ist).  Vollen  einblick  in  die  geschichte  des  Wortes 
wird  uns  erst  das  NED.  gewähren. 


Verzeichnis  der  näher  besprochenen  Wörter. 


Agent  35 
agile  41 
ague  22 
alegar  10 
amenable  27,  48  ff. 
amiable  26  f. 
any  5 

apparent  35 
April  36 
apron  24  f. 
arid  40 
auditor  50 
aver  17 
azure  17,  20 
bacon  17,  20 
baron  19,  21 
barrel  19 
basin  17,  20 
beadle  18,  20 
beeregar  10 
binary  39,  48  f. 
blazon  17,  20 
brigand  19 
broker  17,  20 
burrel  30 
button  19 
byword  6 
cadence  36 
canine  47 
canon  19  ff. 
capable  27,  48  ff. 
casual  26,  42 
cater  17  ff. 
cattle  19 
cauliflower  50 
city  19  ff. 


civic  41 
chariot  42 
claret  20 
clarion  42 
climate  33 
clinic  41 
colic  39 
colour  19,  21 
comic  41 
commnnity  45 
conic  41 
copious  42 
credence  36 
criminal  38 
crisis  47 
crncify  45 
cnrious  42,  45 
cypress  36 
debile  41 
decent  35 
demon  33 
diamond  29 
diligence  38 
diligent  38 
discretion  42 
docile  39  ff. 
donary  49 
dragon  19 
ducat  30 
ducbess  30 
duchy  30 
eddick  2,  5 
edict  36 
elegant  38 
ellinge  2,  5 
eloquence  38 


eloqnent  38 
eminent  38 
emmet  1  ff. 
endeavour  17,  20 
environ  12,  17  ff. 
errand  1  ff. 
ethic  39  f. 
evidence  38 
evident  38 
fabric  39  ff. 
fabulous  38 
facile  39  f. 
faggot  19 
favour  33  f. 
fellow  1  ff. 
female  36 
final  36 
flavonr  17,  20 
florid  40 
focns  47 
fragile  41 
frequent  35 
Friday  4 
frigid  40 
funeral  45,  48  f. 
fury  45 
gallon  19 
genus  47 
gerent  35 
gibbet  19 
globule  41 
goshawk  3,  7 
gracile  41 
granary  49 
greedy  5 
grocer  18 


KARL  LÜICK, 


gudgeon  17 
habile  39  f. 
halidai  (me.)  2  ff. 

halidom  2  ff. 

II obre w  37 

heriol  '27 

hening  5 

hero  33 

holiday  9 

holy  5 

honour  19,  21 

horizon  33 

huniour  45 

irony  39,  48  f. 

ivory  12,  23  ff.,  48  f. 

ivy  4  f. 

jealous  18,  20 

jeopardy  24 

label  17,  20 

labour  33  ff. 

lark  2  ff. 

latent  35 

laudanum  50 

laurel  50 

le(a)cher  18,  20 

legion  42 

leman  4 

lesson  15 

lever  17  ff. 

übel  37 

library  25,  28,  48  f. 

licence  36 

Linacre  3 

liquor  19 

livery  24 

livid  40 

lizard  19 

local  36 

locQBt  36 

logic  39  f. 

lord  4  f. 

louver  12.  17,  20 

lumiuous  45 

lunatic  45,  48  f. 

niagic  39 

manner  22 

manual  26,  42 

mason  17  ff. 


measnre  22 

memory  23.  39 
ruerit  39 
mimic  41 
miser  47 
liiisery  23.  39 
mobile  41 
music  44  f. 
napery  24  f.,  48  f. 
natal  36 
liation  26  f. 
national  43 
native  36 
nature  36 
natural  38 
navy  22 
notary  23,  39 
oakura  8  f. 
obit  39  ff. 
odious  42 
odour  33  f. 
ominous  38 
onion  44 
orator  38 
ovary  49 
overt  18 
pagan  36 
papacy  39 
papal  39 
paper  36 
parent  35 
patent  35 
patience  26  f. 
patient  26  f. 
patron  37 
peacock  6 
peaben  6 
pedigree  24 
penal  36 
peril  19  f. 
phtbisis  47 
physic  39  f. 
physician  46 
piepowder  6 
pigeon  19 
pillar  19 

püot  11  f.,  17,  20 
plaeable  27,  48 


poniard  44 
postern  22 
posy  29,  52 
potable  27,  48  ff. 
potency  39 
potent  39 
precions  42 
President  38 
primary  49 
prison  19  ff. 
probable  27,  48  ff. 
process  36 
providence  38 
prudence  45 
punish  30 
quality  38 
quinary  49 
radical  38 
ready  9 
rebel  19 
recent  35 
regal  36 
regent  35 
region  42 
relic  39 
remedy  23,  39 
ribald  19 
rosary  23,  39 
ruby  38,  45 
runiour  45 
salary  23,  39 
sausage  51 
savour  33  ff. 
scholar  2  ff.,  52 
secret  36 
shepherd  2  ff. 
silence  35  f. 
silent  35 
Billy  9 
sorry  9 
southern  2,  5 
spaniel  44 
special  42  f. 
spirit  39 
sterile  41 
steward  6 
stirrap  5 
stover  18 


BEITRAGE    ZUR  ENGLISCHEN  GRAMMATIK. 


:,:, 


study  30 

twilight  6 

violet  29 

tabor  17,  20 

tyrant  37 

virile  47 

talon  19 

unity  45,  48  f. 

visit  19,  2J 

tenable  27,  48  ff. 

vacany  39 

vivid  40 

thousand  4 

vacant  35 

vocable  27,  48  ff. 

total  36 

vagary  4!» 

weary  5 

treasure  18,  20 

valiant  44 

weasand  4 

trover  18 

vanity  38 

Whitaker  3 

twibil  4,  6 

vapour  33  f. 

Whittington  3 

Graz,  26. 

Nove 

mber  1906. 

Karl  Luick 

VERSUCH 
EINES  PRAKTISCHEN  HAMLET  -  KRITIK. 


1.  Theater-  und  Verlegermanuskripte. 

"Wie  kompliziert  die  Hamlet -frage  sein  mufs,  ergibt  sich 
aus  der  tatsache,  dafs  wir  es  nicht  mit  einem  einzigen,  son- 
dern mit  drei  ganz  verschiedenen  Hamlet-texten  zu  tun  haben. 
Wenn  auch  die  Verschiedenheiten  zwischen  den  beiden  jüngeren 
texten,  der  quartausgabe  von  1604  und  der  folioausgabe  von 
1623.  im  vergleich  zu  den  Verschiedenheiten,  die  zwischen 
jedem  dieser  beiden  texte  und  der  ältesten  quartausgabe  von 
1603  bestellen,  nicht  so  bedeutend  sind,  so  bleiben  sie  nichts- 
destoweniger rätselhaft.  Schon  lange  vor  der  erst  im  jähre 
1823  erfolgten  entdeckung  jener  ältesten  ausgäbe  hatte  man 
freilich  die  für  die  kritik  unleugbar  vorhandene  Schwierig- 
keit einfach  dadurch  aus  der  weit  zu  schaffen  gesucht,  dals 
man  aus  den  beiden  differierenden  texten  sich  einen  soge- 
nannten normaltext  verfertigte,  aber  dieses  verfahren  war 
offenbar  mehr  bequem  als  verständig.  Immerhin  hat  man  sich 
lange  bei  diesem  normaltext  beruhigt;  er  liegt  fast  allen 
Untersuchungen  über  Hamlet  zu  gründe.  Da  jener  erst  in 
neuerer  zeit  aufgefundene  älteste  und  von  dem  normaltext 
völlig  verschiedene  text  den  frieden  der  kritik  bedenklich  zu 
stören  drohte,  so  suchte  man  den  eindringling  zunächst  nach 
möglichkeit  zu  diskreditieren.  Man  sprach  von  diesem  ältesten 
text  nie  anders  als  von  der  „gefälschten,  unvollständigen" 
ausgäbe.  Aber  diese  bezeichnung  ist  nur  dann  gerechtfertigt, 
wenn  man  die  beiden  anderen  ausgaben  ohne  weiteres  zu 
riginalen  und  vollständigen"  stempelt.  An  und  für  sich  ist 
die  älteste  Hamlet -ausgäbe  genau  so  vollständig  wie  jeder 


EICHHOFF,   VERSUCH  EINER  PRAKTISCHEN  HAMLET-KBITIK.      57 

andere  Shakespeare  -text,  und  an  und  für  sich  hat  sie  auch 
genau  so  viel  und  genau  so  wenig  autorität  wie  die  übrigen 
ausgaben  der  Shakespeare-dramen.  Aber  weil  nun  eben  einmal 
der  normaltext  allgemeine  giltigkeit  erlangt  hatte,  mufste 
jener  älteste  text  sich  die  anerkennung  seiner  existenz  erst 
erkämpfen;  und  man  mufs  zugeben,  dafs  er,  wenn  auch  langsam, 
mit  der  zeit  immer  mehr  an  boden  gewonnen  hat.  Schon 
werden  stimmen  laut,  die  überhaupt  an  der  existenz  „ge- 
fälschter"' ausgaben  zweifeln  (s.  Proelss).  Andrerseits  hat  man 
einige  Vorzüge  dieser  ältesten  ausgäbe  nach  und  nach  immer 
deutlicher  erkannt,  und  Dowden  sagt: 

For  my  own  part,  repeated  perusals  have  satisfied  nie  that  Shake- 
speare'8  haud  can  be  discerned  throughout  tbe  whole  of  the  truncated 
and  travestied  play  of  1603. 

{The  Arden  Shakespeare,  Intr.  p.  XVIII.) 

Die  kritik  mufs  also  unbedingt  auch  mit  dieser  ältesten 
ausgäbe  rechnen,  auch  wenn  dadurch  das  problem  fast  un- 
lösbar zu  werden  scheint.  Es  handelt  sich  nämlich  jetzt  nicht 
nur  darum,  wie  sich  die  quartausgabe  von  1604  zu  der  aus- 
gäbe in  der  folio  von  1623  verhält  (schon  ein  äufserst  schwie- 
riges problem!),  sondern  vor  allem  auch  darum,  wie  sich  die 
grofsen  unterschiede  zwischen  der  ältesten  ausgäbe  von  1603 
und  jenen  beiden  andern  erklären  lassen.  Natürlich  wäre  es 
das  einfachste  anzunehmen,  der  dichter  habe  sein  werk 
zweimal  umgearbeitet,  so  dafs  also  die  ausgäbe  von  1604  eine 
Umarbeitung  der  ausgäbe  von  1603  und  jene  von  1623  wiederum 
eine  Umarbeitung  derjenigen  von  1604  darstellte.  Aber  schon 
die  oberflächlichste  vergleichung  macht  eine  derartige  theorie 
unmöglich.    Wenn  die  worte  III  2,  413  ff. : 

Let  me  be  cruel,  not  unnatural: 

I  will  speak  daggers;  tbose  sharp  words  being  spent, 

To  do  her  wrong  my  soul  shall  ne'er  consent 

in  Q2  lauten: 

Let  me  be  cruel,  not  unnatural: 

I  will  speak  daggers  to  her,  but  use  none; 

My  tongue  and  soul  in  this  be  hypocrites; 

How  in  my  words  soever  she  be  shent, 

To  give  them  seale  never,  my  soul,  consent  — 

so  ist  es  ohne  weiteres  klar,  dafs  wir  es  hier  nicht  mit  einer 
Umarbeitung,  d.  h.  einer  Verbesserung,  sondern  mit  einer  Ver- 
stümmelung zu  tun  haben.    Man  lese  wie  Hunter  (New  Shake- 


THEODOR  ETCHHOFF 


speare  IüustraHons,  II  254)  über  diese  stelle  entsetzt  ist.  Wie 
kann  Hamlet  überhaupt  nur  an  so  etwas  denken!  Hunter 
schliefst  seine  bemerkungen  mit  den  worten: 

Hamlet  a  matricide  would  have  become  instantly  an  object  of 
universal  odinm.  In  fact,  the  trutli  cannot  and  onght  not  to  be  con- 
cealed  that,  populär  as  thifl  play  i?.  not  in  England  only,  but  all  the 
wurld  over,  there  are  parts  in  it  which  seem  quite  at  variance  with 
the  ordinary  inode  of  thinking  of  its  author. 

Man  vgl.  aueli  "Widgery  in  Harness  Prize  Essays  1880,  s.  164/5. 
Der  Verfasser  der  stelle  in  Q.>  dachte  offenbar  an  nichts 
andres  als  den  auirenblicklichen  effekt;  um  der  antithese  speak 
use  willen,  liefs  er  Charaktere,  handlung  und  Situation  unbe- 
rücksichtigt. Möglich  wäre  es  auch,  dafs  er  zu  seiner  änderung 
im  letzten  prund  durch  eine  falsche  betonung  veranlafst  worden 
ist;  er  las  vielleicht  speak  daggers,  während  es  heifsen  mufs 
speak  daggers.  mit  starkem  nachdruck  auf  daggers.  Ebenso 
ist  es  eine  Verstümmelung  und  nicht  eine  Umarbeitung,  wenn 
es  III  3,  93  zwar  in  Q  x  heilst : 

Then  trip  him  that  his  heels  may  kick  at  heaven 
And  fall  as  low  as  hell  — 

in  Q2  aber: 

Then  trip  him,  that  his  heels  may  kick  at  heaven, 
And  that  his  soul  may  be  as  damned  and  black 
As  hell,  whereto  it  goes. 

Die  einheit  und  grofsartigkeit  des  bildes  ist  hier  jammervoll 
zerstört:  an  die  stelle  eines  plastischen  ausdrucks  ist  die 
sinnlose  behauptung  getreten,  dals  die  hölle  verdammt  und 
schwarz  sei.  Um  schliefslich  auch  noch  ein  ganz  einfaches 
beispiel  zu  erwähnen,  so  wird  niemand  leugnen  können,  dafs 
inapproved  in  I  1,  96  ein  verständliches  wort  ist,  dagegen 
unimproved,  wie  Q2  hat,  unklar.  Diese  beispiele  lassen  sich 
leicht  verzehn-  ja  verzwanzigfachen ;  sie  liefern  den  unum- 
stöf suchen  beweis,  dafs  die  unterschiede  zwischen  den  ein- 
zelnen Hamlet -texten  nicht  durch  die  hypothese  der  „Umar- 
beitung" erklärt  werden  können.  An  dieser  stelle  nun  drängt 
sich  von  selbst  ein  umstand  auf,  der  meines  erachtens  in  der 
Shakespeare -kritik  noch  nicht  genügend  gewürdigt  worden 
ist.  nämlich  die  tatsache,  dafs  die  dramen  elisabethanischer 
zeit  nicht  auf  Originalmanuskripte,  sondern  auf  theatermanu- 
skripte  zurückgehen.    Der  dichter  verkaufte  damals  sein  stück 


VERSUCH  EINER  PRAKTISCHEN  HAMLET-KRITIK.  59 

an  eine  theatergesellschaft,  in  deren  uneingeschränkten  besitz 
diese  stücke  übergingen.  Die  Schauspieler  hatten  also  nicht 
nur  die  möglich  keit,  sondern  sogar  das  recht,  zu  ändern  was 
und  soviel  sie  wollten.  Ich  habe  diesen  punkt  schon  mehr- 
mals erörtert  und  will  hier  nur  noch  eine  stelle  aus  Halliwell's 
Memoranda  on  Hamlet,  p.  65  f.  anführen : 

In  old  plays  alterationa  of  every  kind  were  made  for  the  con- 
venience  of  the  actors.  In  a  manuscript  of  one  which  I  have  lately 
seen ,  written  in  1601 ,  there  are  alterations  for  actors  with  the  Obser- 
vation, —  "these  alterations  the  one  or  the  other,  you  may  chuse  the 
better".  In  another  manuscript  drama  of  the  same  date  the  writer, 
after  giving  two  forins  of  a  speech,  quaintly  adds  to  one,  —  "if  tliis  shall 
not  be  so  fitt  for  the  understanding,  it  being  uncouth  to  the  audience, 
the  other  alteration  may  well  serve".  Sometimes  the  alterations  were 
made  in  reference  to  the  theatre  in  which  the  play  was  to  be  acted. 
Attached  to  some  altered  Speeches  in  another  dramatic  manuscript  of 
1603  is  the  note,  —  "thus  for  some  or  for  Po  wies". 

Wir  besitzen  noch  rechnungen,  nach  denen  dichter  für  zusätze, 
eingelegte  szenen  oder  ganze  Umarbeitungen  beliebter  dramen 
bezahlt  worden  sind.  Wir  müssen  also  zunächst  annehmen, 
dafs  allen  elisabethanischen  dramen,  die  wirklich  aufgeführt 
worden  sind  (es  gab  auch  damals  schon  buchdramen!),  nicht 
original  manuskripte,  sondern  immer  nur  theatermanuskripte 
zu  gründe  lagen.  Theatermanuskript  =  Originalmanuskript 
-f  zusätze !  Es  ist  ohne  weiteres  klar,  dafs  in  einem  beliebten 
stück  jeder  Schauspieler  bemüht  war,  seine  rolle  nach  möglich- 
keit  zu  vergröfsern.  Wenn  sich  nun  ein  Verleger  eines  solchen 
dramas  bemächtigte,  so  konnte  er  selbstverständlich  nichts 
anderes  abdrucken,  als  das  theatermanuskript,  denn  ein  origi- 
nalmanuskript  gab  es  nicht  mehr;  das  Originalmanuskript 
hatte  sich  in  das  theatermanuskript  verwandelt.  Sobald  aber 
wiederum  ein  Verleger  durch  den  druck  dieses  dramas  geld 
verdiente,  suchte  ihn  sein  konkurrent  zu  übertrumpfen;  dies 
geschah  am  einfachsten  dadurch,  dafs  man  das  gedruckte 
drama  völlig  umarbeiten  liels  und  diese  Umarbeitung  zum 
original  stempelte.  Auf  diese  weise  verwandelte  sich  das 
theatermanuskript  in  das  Verlegermanuskript.  Verlegermanu- 
skript =  (Originalmanuskript  +  zusätze)  x Umarbeitung!  Hatte 
das  Originalmanuskript  drei  bogen,  so  hatte  das  theatermanu- 
skript vielleicht  fünf,  das  Verlegermanuskript  aber  gar  zehn! 
Ich  glaube,   dafs  sich   die  möglichkeit  der  existenz  solcher 


60  THEODOR  EICHIIOFF. 

theater-   und  Verlegermanuskripte  nicht  wird  leugnen  lassen. 

Ilaben  sie  aber  existiert,  dann  scheint  das  Verhältnis  der  drei 

Hamlet-texte  zu  einander  mit  einem  schlag  klar.     Die  beiden 

jüngeren  texte,   die  quartausgabe  von  1604   und  der  foliotext 

von  1623  sind  nämlich  so  ungeheuer  weitschweifig,   dafs  man 

unter    keinen    umständen    annehmen   kann,   unser   drama   sei 

damals  genau  in  dieser  form  wirklich  aufgeführt  worden.   Schon 

Steevens  (Par.  Ed.  vol.  VII)  hat  darum  erklärt: 

The  degree  of  credit  due  to  the  title-page  that  styles  the  nianu- 
script  from  which  the  quartos  1604  and  1605  were  printed,  the  'true 
and  perfect  copy1  may  also  be  disputable.  I  cannot  help  snpposing  this 
pnblication  to  contain  all  Shakespeare  rejected.  as  well  as  all  he  supplied. 
By  restorations  like  the  fornier,  contending  booksellers  or  theatres  might 
have  gained  some  teraporary  advantage  over  each  other,  which  at  this 
distance  of  time  is  not  to  he  understood.  The  patience  of  our  ancestors 
exceeded  oiir  own,  conld  it  have  out-lasted  the  tragedy  of  Hamlet  as 
ir  i?  now  printed;  for  it  must  have  occupied  almost  five  hours  in  re- 
presentation. 

Und  Seymour  in  seinem  trefflichen  buch  „Remarks  on  Shake- 
speare" (1805)  sagt  über  Hamlet: 

This  play  appears  to  have  been  from  Shakespeare's  time  to  onr 
own.  inclusive,  the  most  populär  of  his  productions;  and  yet  there  are 
few  among  them  more  clouded  by  impurities,  and  «lisfigured  by  intcr- 
polation.  in  which  the  plot  is  so  indeterminate,  the  conduct  so  incon- 
sistent,  and  the  principal  and  favourite  person  of  the  story,  in  morals, 
action,  and  behaviour,  so  irregulär  and  censurable  ....  The  estimation 
in  which  Hamlet  was  held  induced  the  early  publishers  to  boast  that 
it  had  been  ;  enlarged  to  almost  as  rauch  again  as  it  was : ;  and  to  serve 
their  purpose,  they  have  given  us  all  that  either  the  author  or  the 
players  had  from  time  to  time  been  adding  to  the  mass,  without  rejecting 
a  line  of  what,  doubtless,  the  poet  himself  had  superseded  in  this 
prolix  tragedy." 

Man  wird  also  zu  dem  vorläufigen  schlufs  gedrängt,  dafs  Q2 
und  F  von  Verlegermanuskripten  gedruckt  worden  sind,  Q, 
aber  von  einem  theatermanuskript.  Denn  wenn  Q  {  auch  eine 
menge  guter  stellen  enthält,  die  sich  weder  in  Q2  noch  in  F 
finden,  so  fehlt  es  andererseits  doch  auch  in  Q]  nicht  an 
schlechten  und  einander  widersprechenden  partieen. 

2.  Problem  und  methode. 

Das  problem,  mit  dein  sich  die  Hamlet-kritik  bisher  haupt- 
sächlich beschäftigt  hat.  nämlich  das  problem  des  Verhältnisses 


VERSUCH  EINER  PRAKTT80HEN  HAMLET-KRITIK.  61 

der  drei  Hamlet-texte  zu  einander,  wäre  also  jetzt  vorläufig 
gelöst,  und  zwar  durch  die  einfache  annähme,  dafs  theater-  und 
Verlegermanuskripte  existiert  haben.  Aber  der  kritik  wird  jetzt 
ein  weit  wichtigeres  problem  vorgelegt.  Es  handelt  sich  jetzt 
darum  festzustellen,  ob  sich  innerhalb  der  Hamlet-Überlieferung 
vielleicht  noch  das  original  erkennen  läfst.  Für  jeden  fall  ist 
es  klar,  dafs,  falls  dieses  original  noch  erhalten  ist,  es  nur  in 
einem  theatermanuskript  gesucht  werden  kann,  denn  das  ver- 
legermanuskript  stellte  eine  völlige  Umarbeitung  dar,  d.  h.  also 
während  das  theatermanuskript  nur  zusätze  zum  original  ent- 
hielt, hat  man  im  Verlegermanuskript  ganze  stellen  einfach 
ausgestrichen  und  durch  andere  ersetzt.  Ein  beispiel  einer 
solcher  „Umarbeitung"  für  die  zwecke  des  Verlegers  bietet  uns 
der  text  der  zweiten  quartausgabe  von  Romeo  and  Juliet 
(s.  Unser  Shakespeare ,  hef t  III  u.  IV).  Sollte  uns  also  ein 
günstiges  geschick  den  echten  Hamlet  aufbewahrt  haben,  so 
können  wir  denselben  höchstens  in  der  quartausgabe  von  1603 
entdecken.  Wir  müssen  demnach  in  der  ältesten  quartausgabe 
das  echte  von  dem  unechten  scheiden.  Aber  ist  das  überhaupt 
möglich?  Man  ist  in  der  Wissenschaft  gegen  alle  derartigen 
versuche  mit  recht  äufserst  mifstrauisch  geworden,  denn  die 
Subjektivität  des  einzelnen  spielt  hierbei  eine  zu  grofse  rolle, 
als  dafs  man  auch  nur  ein  einigermafsen  sicheres  resultat 
erwarten  könnte.  Aber  lälst  sich  diese  Subjektivität  denn 
wirklich  auf  keine  weise  ausschalten?  Worin  besteht  diese 
Subjektivität,  und  wie  zeigt  sie  sich?  Wir  sind  subjektiv, 
wenn  wir  mit  einer  vorgefafsten  meinung  an  unseren  stoff 
herangehen  und  darin  etwas  finden,  was  wir  vorher  selbst  in 
den  stoff  hineingelegt  haben.  Unsere  Subjektivität  äufsert 
sich  dann  naturgemäfs  darin,  dafs  wir  uns  mit  unsrer  kritik 
immer  nur  gerade  soweit  hervorwagen,  als  dies  unbeschadet 
unsrer  vorgefafsten  meinung  geschehen  kann.  Um  ein  bild  zu 
gebrauchen:  Eine  statue,  die  in  einer  form  gegossen  worden 
ist,  bildet  mit  dieser  form  zusammen  einen  unförmlichen 
klumpen.  Wer  nun  mit  der  absieht,  eine  statue  hervorzu- 
bringen, an  diesem  klumpen  herummeifseln  würde,  der  würde 
wohl  ganz  bald  eine  statue  herausbringen,  aber  eine  statue, 
die  mit  der  wirklich  in  diesem  klumpen  verborgenen  statue, 
vielleicht  nicht  die  geringste  ähnlichkeit  hat.  Das  einzig 
richtige  verfahren   in   diesem   fall   ist,   dafs  man   nicht  den 


62  THEODOR  EICHHOFF, 

meifsel.  sondern  den  hammer  nimmt  und  so  lange  und  so  fest 
auf  den  klumpen  losschlägt,  bis  die  form  abspringt  und  den 
kern  freigibt.  Wir  dürfen  also  nicht  an  die  statue,  sondern 
nur  an  das  schlagen  denken;  haben  wir  doch  die  ruhige  Zu- 
versicht, dafs,  wenn  in  dem  klumpen  wirklich  eine  statue 
verborgen  ist.  unsere  schlage  dieser  statue  nur  nützen,  d.h. 
sie  freilegen  werden.  Also  nicht  theorie,  hypothese,  sondern 
rücksichtslosigkeit .  konsequenz  ist  vonnöten!  Wollen  wir  in 
der  ältesten  Hamlet  -  ausgäbe  das  echte  von  dem  unechten 
scheiden,  so  dürfen  wir  uns  durchaus  kein  bild  von  diesem 
echten  machen.  Wir  haben  keine  andere  aufgäbe,  als  den  uns 
vorliegenden  text  aufs  sorgfältigste  und  eindringlichste  zu 
kritisieren.  Sollte  als  resultat  unsrer  kritik  zufällig  ein  ein- 
heitlicher text  übrig  bleiben,  so  wäre  damit  auf  praktischem 
wege  der  nachweis  erbracht,  dafs  die  älteste  Hamlet- ausgäbe 
wirklich  nach  einem  theatermanuskript  gedruckt  worden  ist; 
denn  wir  hätten  dann  das  theatermanuskript  in  einen  einheit- 
lichen kern  (=  Originalmanuskript)  und  zusätze  zerlegt.  Das 
problem  also  ist:  Scheidung  des  echten  vom  unechten.  Jene 
methode  aber,  die  jede  Subjektivität  völlig  ausschliefst,  ist  keine 
andere  als  die  der  erbarmungslosen  kritik. 

3.   Bemerkungen  zu  dem  nachstehenden  text. 

Der  text,  den  ich  hier  dem  leser  zur  prüfung  vorlege,  ist 
das  resultat  einer  solchen  „erbarmungslosen"  kritik.  „Er- 
barmungslos", das  soll  heifsen,  dafs  ich  an  diesen  ältesten 
Hamlet-text  herangegangen  bin,  ohne  die  absieht,  und  oft  ohne 
jede  hoffnung,  darin  einen  bleibenden  kern  zu  entdecken.  Ich 
habe  mich  weder  durch  die  rücksicht  auf  die  resultate  der 
bisherigen  kritik,  noch  durch  die  autorität  des  namens  Shake- 
speare abhalten  lassen,  das  was  ich  an  dem  überlieferten  text 
als  schlecht  erkannte,  auch  wirklich  als  schlecht  zu  bezeichnen. 
Nach  jahrelanger  arbeit,  während  derer  ich  oftmals  zu  der 
Überzeugung  kam,  dafs  ich,  abgesehen  von  dem  vorteil  be- 
ständiger kritischer  Übung,  kein  praktisches  resultat  erzielen 
werde,  hat  sich  mir  endlich  doch  der  nachstehende  text  als 
der  einheitliche  kern  der  quartausgabe  von  1603  enthüllt. 
Dieser  neue  text  ist  also  eine  genaue  wiedergäbe  des  ältesten 
Hamlet  -  textes ,  nur  dafs  alle  als  schlecht  erkannten  stellen 
weggelassen  worden   sind.     Ich  habe  versucht,  meine  gründe 


VERSUCH  EINER  PRAKTISCHEN  HAMLET-KRITIK.  63 

für  die  entfernung  der  einzelnen  stellen  schriftlich  zu  fixieren 
Ich  begann  mit  einer  vergleichung  der  quartausgabe  von  1604 
mit  dem  text  der  folio.  In  einem  zweiten  abschnitt  verglich 
ich  den  aus  diesen  beiden  ausgaben  hergestellten  normaltext 
mit  dem  ältesten  text  von  1603  und  besprach  die  einzelnen 
von  der  kritik  vorgebrachten  theorieen  über  das  Verhältnis 
dieser  texte  zu  einander.  Da  sich  als  resultat  dieser  beiden 
vergleichungen  ergab,  dafs  nur  in  dem  ältesten  text  wirklich 
gute  stellen  zu  finden  seien,  so  wurde  in  einem  dritten  ab- 
schnitt dieser  älteste  text  noch  einmal  für  sich  aufs  genauste 
geprüft.  In  einem  vierten  abschnitt  sollte  dann  die  einheit 
des  aus  diesen  kritiken  sich  ergebenden  textes  dargetan 
werden.  Der  grölste  teil  dieser  ausführlichen  darlegung  ist 
bereits  druckfertig,  aber  es  gilt  nun  zunächst  einmal,  dafs  der 
neue,  hier  vorgelegte  text  auch  wirklich  als  eine  einheit  er- 
kannt werde.  So  scharfsinnig  unsre  Wissenschaft  auch  in  bezug 
auf  einzelheiten  ist,  so  fehlt  es  ihr  doch  häufig  an  dem  blick 
für  das  ganze,  und  es  dürfte  deshalb  wohl  das  richtige  sein, 
dafs  der  leser  zunächst  einmal  durch  keine  Spezialuntersuchung 
von  der  prüfung  und  betrachtung  der  einheit  dieses  neuen 
textes  abgelenkt  werde.  Da  aber  andrerseits  jeder  leser  die 
eine  oder  andere  ihm  liebgewordene  stelle  hier  vermissen  wird, 
so  will  ich  mit  zwei  beispielen  kurz  auf  die  art  meiner  kritik 
hinweisen. 

Man  wird  in  dem  neuen  text  vergebens  den  berühmten 
monolog  To  be  suchen.  Warum  dieser  monolog  weder  zu 
Hamlet,  noch  in  die  Handlung,  noch  in  die  Situation  pafst  und 
warum  er  auch  von  sprachkritischem  Standpunkt  aus  sinnlos 
ist,  darüber  könnte  man  ein  ganzes  buch  schreiben.  Es  sei 
deshalb  hier  nur  erwähnt,  dafs  hervorragende  kritiker  (Lichten- 
berg, Hebler,  Fr.  Th.  Vischer)  uns  warnen,  diesen  monolog  so 
hoch  zu  bewerten,  wie  seine  berühmtheit  zu  fordern  scheint, 
und  dafs  ein  mann  von  so  augenscheinlicher  gesundheit  und 
niichternheit  des  Urteils,  wie  Goldsmith,  diesen  monolog 
sogar  einen  „häufen  absurditäten"  genannt  hat.  In  dem 
aufsatz  über  „Metaphern",  der  sich  in  einer  serie  ähnlicher 
aufsätze  befindet,  die  vom  Juli  1761  bis  Januar  1763  in 
der  Zeitschrift  British  Magazine  erschienen  sind,  spricht  er 
lange  über  unsern  monolog.  Ich  zitiere  aus  diesem  abschnitt 
nur  folgendes: 


64  THEODOR  EICHHOFF, 

The  soliloquy  iu  Hamlet,  which  we  have  so  offen  heard  extolled  in 
terms  of  admiration,  is.  iu  our  opirrion ,  a  heap  of  absurdities,  whether 
we  consider  the  Situation,  the  seutimeut,  the  argumentation ,  or  the 
poetry  ....  In  order  to  support  this  general  Charge  against  an  autbor 
so  universalis  beld  in  veneration,  whose  very  errors  bave  helped  to 
sanetify  bis  character  among  the  multitude,  we  will  descend  to  parti- 
culars,  and  analyze  this  t'amous  soliloquy  ....  If  we  consider  the 
metaphors  of  the  soliloquy ,  we  shall  find  thern  jumbled  together  in  a 
stränge  eonfusion.  If  the  metaphors  were  reduced  to  painting,  we  should 
find  it  a  very  difficult  task.  if  not  altogether  impracticahle,  to  represent 
with  any  propriety  outrageous  Fortune  using  her  slings  and  arrows, 
between  which.  indeed,  there  is  no  sort  of  analogy  in  nature.  Neither 
can  any  tigure  he  more  ridiculously  ahsurd  than  that  of  a  man  taking 
arms  against  a  sea  exclusive  of  the  incongruous  medley  of  slings,  arrows, 
and  seas,  justled  within  the  compass  of  one  reflection.  What  follows 
is  a  stränge  rhapsody  of  hroken  images  of  sleeping,  dreaming,  and 
shifting  off  a  cofl,  which  last  conveys  no  idea  that  can  he  represented 
on  canvass.  A  man  may  be  exhibited  shuffling  off  bis  garments,  or 
his  chains ;  but  how  he  should  shuffle  off  a  coü,  which  is  another  term 
for  noise  and  tumult,  we  cannot  comprehend.  Then  we  have  long-lived 
calamity.  and  tinie  armed  with  whips  and  scorns;  and  patient  merit 
spurned  at  by  unworthiness ;  and  misery  with  a  bare  bodkin  going  to 
make  bis  own  quietus,  which  at  best  is  but  a  mean  metaphor.  These 
are  followed  by  figures,  sweating  under  fardels  of  burthens,  puzzled 
with  doubts.  shaking  with  fears,  and  flyiug  from  evils.  Finally,  we  see 
resolution  sicklied  o'er  with  pale  thought,  a  conception  like  that  of 
representing  health  by  sickness;  and  a  current  of  pith  turned  away  so 
as  to  lose  the  name  of  action,  which  is  both  an  error  in  fancy,  and  a 
solecism  in  sense.  In  a  word,  this  soliloquy  may  be  compared  to  the 
aegri  somnia,  and  the  tabula  cujus  vanae  fingentur  species. 

Ich  habe  also  niemals  gefragt :  Kann  Shakespeare  so  etwas 
gesagt  haben?  (denn  an  und  für  sich  kann  Shakespeare  alles 
gesagt  haben !),  sondern  nur :  Hat  das,  was  hier  steht,  für  uns 
moderne  menschen  einen  völlig  einwandfreien  sinn? 

Das  auffallendste  an  dem  neuen  text  dürfte  aber  wohl 
der  umstand  sein,  dafs  die  rolle  des  geistes  so  aufserordentlich 
gekürzt  ist.  Der  geist  erscheint  nur  in  zwei,  nicht  in  drei 
szenen,  und  —  was  das  wichtigste  ist  —  er  redet  überhaupt 
nicht.  Es  ist  allgemein  bekannt,  wie  richtig  Lessing  im  elften 
stück  der  Hamburgischen  dramaturgie  darauf  hingewiesen  hat, 
dafs  das  erscheinen  des  geistes  in  Hamlet  natürlich  ist,  d.  li. 
dafs  unser  verstand  gegen  dieses  auftreten  eines  gespenstes 
keinerlei  einwendungen  machen  kann. 

"Shakespeares  gespenst  kommt  wirklich  aus  jener  weit;  so  dünkt 
uns.     Denn    es   kommt    zu    der  feierlichen  stunde,   in  der  schaudernden 


VERSUCH  EINER  PRAKTISCHEN  HAMLET-KRITIK.  65 

stille  der  nacht,  in  der  vollen  begleitung  aller  der  düsteren,  geheimnis- 
vollen nebenbegrift'e,  wann  und  mit  welchen  wir,  von  der  amnie  au, 
gespenster  zu  erwarten  und  zu  denken  gewohnt  sind." 

Lessing  legt  allen  nachdruck  auf  die  art,  wie  der  geist 
bei  Shakespeare  erscheint,  denn  er  will  zeigen,  wie  töricht  die 
art  ist,  in  der  Voltaire  den  geist  des  Ninus  auf  die  bühne 
kommen  läfst.  Am  anfang  des  zwölften  Stücks  erwähnt  Lessing 
freilich  noch,  dafs  der  geist  bei  Shakespeare  im  gegensatz  zu 
dem  bei  Voltaire  eine  handelnde  person  sei,  an  deren  Schicksal 
wir  anteil  nehmen,  aber  er  geht  auf  diesen  umstand  nicht 
näher  ein,  und  er  hätte  dies  auch  nicht  tun  können,  ohne  auch 
an  Shakespeare's  gespenst  grofse  albernheiten  zu  entdecken. 
Schon  dafs  ein  „gespenst"  gleichzeitig  eine  „handelnde  person" 
sein  soll,  ist  etwas,  das  —  um  Lessings  eigene  worte  zu  ge- 
brauchen —  „wider  alles  herkommen,  wider  alle  gute  sitte 
unter  den  gespenstern  ist",  und  „alles,  was  die  illusion  hier 
nicht  befördert,  störet  die  illusion".  Lessing  sieht  es  als  ein 
grunderfordernis  an,  dafs  der  dramatische  dichter  uns  täuscht, 
dafs  er  also  nur  solche  dinge  auf  die  bühne  bringt,  die  wir 
auch  wirklich  glauben  können.  Er  rechtfertigt  Shakespeare, 
indem  er  sagt:  „Der  same,  gespenster  zu  glauben,  liegt  in  uns 
allen."  Und  es  ist  in  der  tat  durchaus  nicht  auffällig,  dafs 
leute  in  dem  wahn  leben,  sie  hätten  ein  gespenst  gesehen. 
Das  ist  uns  allen  schon  einmal  passiert.  Also  dafs  Marzellus 
und  Horatio,  und  schliefslich  auch  Hamlet,  den  geist  des  ver- 
storbenen Dänenkönigs  zu  sehen  glauben,  das  ist  an  und  für 
sich  vor  dem  schärfsten  verstand  durchaus  gerechtfertigt. 
Etwas  ganz  anderes  ist  es  aber,  dafs  tatsächlich  ein  solcher 
geist  vorhanden  sein  soll,  dafs  er  seine  Wirklichkeit  durch 
sein  sprechen  unzweifelhaft  dartut !  Lessing  hätte  seinen  satz, 
dafs  wir  alle  an  gespenster  glauben,  noch  etwas  präziser  fassen 
können :  Wir  glauben  nur  an  gespenster,  die  in  einer  gewissen 
entfernung  bleiben,  aber  nicht  an  gespenster,  die  sich  uns  an- 
vertrauen. Kein  gebildeter,  ja  nicht  einmal  ein  kind,  wird  an 
ein  gespenst  glauben,  mit  dem  es  sich  unterhalten  kann.  Gewifs 
kann  es  vorkommen,  dafs  wir  auch  „gespensterhafte  laute"  hören, 
aber  dann  sind  diese  laute  unverständlich  und  schaurig.  Ein 
geist  aber,  der  meine  muttersprache  spricht,  stellt  sich  mit  mir 
auf  die  gleiche  stufe,  ich  mufs  ihn  als  wirklich  ansehen,  d.  h. 
als  einen  menschen  und  nicht  als  ein  gespenst.    Mit  dem  augen- 

Anglia.    N.  ».    XVJII.  5 


THEODOR  EIOHHOFF, 

bli<k,  wo  der  geist  redet,  ist  alle  Illusion  unwiderbringlich 
dahin,  und  die  handlung  wird  grotesk,  albern,  kindisch.  Der 
nachdenkende  leser  wird  ohne  zweifel  eine  menge  gründe 
entdecken,  die  ihm  dartun  werden,  dafs  diese  gespensterreden 
sinnlos  sind.  Das  schlimmste  aber  ist.  dal's  durch  diese  plumpe 
et'iVkthaseherei  ungebildeter  Schauspieler  —  denn  nur  diesen 
können  diese  gespensterreden  ihre  entstehung  verdanken  — 
der  aufbau  der  handlung  zerstört  wird,  wie  man  dies  aus  der 
folgenden  geistreichen  darlegung  eines  leider  nur  zu  wenig 
bekannten  Shakespeare-kritikers  entnehmen  kann: 

"Es  ist  garnicht  paradox  und  man  wird  mich  auch  nicht  mifsver- 
stehen.  wenn  ich  nach  dem  vorausgeschickten  den  aussprach  wage,  der 
Hamlet  scheine  mir  unter  den  werken  des  dichters  zwar  in  aller  weit 
als  das  gedankenreichste  und  tiefsinnigste,  aher  blofs  dramatisch  be- 
trachtet als  das  ungenügendste,  ja  in  der  tat  als  das  schlechteste.  Denn 
es  geht  ein  sinn-  und  herzzerreifsender  Zwiespalt  durch  die  anläge  des 
ganzen  Stücks.  Grofsartiger  hat  die  poesie  nie  etwas  entworfen  als  den 
anfang  des  Hamlet.  Vom  ersten  wort  auf  der  terrasse  ist  der  hürer, 
er  wer  er  wolle,  gefesselt;  das  gespensterwesen  ist  das  populärste 
motiv,  an  das  sich  die  moderne  tragödie  halten  kann ;  aber  auch  unsre 
Überbildung,  auch  der  lederne  rationalismus  wird  dem  eindruck  der  so 
sinnreich  motivierten  Vorstellung  des  gespensterglaubens  in  dieser  szene 
nicht  widerstehen  können;  oder  wer  es  kann,  der  möge  getrost  aller 
poesie  den  rücken  kehren;  denn  für  ihn  ist  sie  nicht.  Dieses  geister- 
geheimnis  zieht  sich  in  mächtiger  Steigerung  durch  den  ganzen  ersten 
akt ;  selbst  die  zwischengeschobene  repräsentationsszene  macht  in  ihrer 
steifen  gemessenheit  nur  den  nötigen  kontrast  gegen  den  wirklichen 
ernst  jenes  geisterspuks,  und  die  szene,  wo  die  beiden  geschwister,  die 
Hamlet  so  nahe  stehen,  sich  ihr  herz  eröffnen,  macht  ebenfalls  den 
rührendsten  eindruck  der  farailien-innigkeit,  die  der  Zerrissenheit  des 
prinzen  zur  folie  dient,  Aber  nach  dem  erscheinen  und  den  reden  des 
geistes  war  eben  das  stück  nicht  mehr  zu  steigern  und  mit  dem  ersten 
Akt  schliefst  auch  seine  drastische  gewalt.  Es  ist  also  der  erste  akt 
zu  einem  in  der  tat  unmöglichen  drama,  und  wenn  man  ein  werk  so 
stückweise  beurteilen  dürfte,  der  gipfel  der  shakespearischen  poesie  hier 
erreicht.  Die  übelstände  aber,  welche  vom  zweiten  akt  an  sichtbar 
werden,  sind  folgende.  Man  empfindet  jetzt  erst,  dafs  der  tragische 
gipfel  der  ganzen  handlung  hinter  uns  liegt,  und  was  .sonst  in  Shake- 
speare's  werken  auf  uns  so  unwiderstehlich  zu  wirken  pflegt,  ist  hier, 
anstatt  an  uns  heranzukommen,  vielmehr  vorausgesetzt.  Der  drama- 
tische knoten  des  Stücks  ist  hier  der  ermordete  vater  des  beiden.  Nach- 
dem aber  der  geiflt  dieses  schauderhafte  ereignig  erzählt  hat,  ist  für  die 
bühne  nichts  mehr  nachzuholen''  (Moritz  Rapp,  Hamlet-t.'bers.,  Einleitung). 

Auf  grund  dieser  darlegung  wiederhole  ich,  dafs  der  fol- 
gende text  mir  eine  wirkliche  einheit  zu  bilden  scheint.    Ich 


VERSUCH  EINER  PRAKTISCHEN  HAMLET-KRITIK.  67 

behaupte  also,  dafs  das  stück  in  dieser  neuen  form  uns  vom 
ersten  bis  zum  letzten  wort  in  Spannung  erhält  und  mit  sich 
fortreifst. 

Warum  ich  die  Shakespeare  -  texte  in  prosaform  drucke, 
darüber  habe  ich  schon  Unser  Shakespeare  III,  s.  65  ff.  ge- 
sprochen. Es  wird  niemanden  einfallen  zu  bezweifeln,  dafs 
poesie  poesie  bleibt,  auch  wenn  sie  nicht  in  abgesetzten  zeilen 
gedruckt  wird;  andrerseits  bin  ich  mit  Emerson  überzeugt, 
dafs  der  rhythmus  der  poesie  Shakespeares  erst  und  nur 
dann  zum  Vorschein  kommt,  wenn  man  die  worte  des  dichters 
streng  sinngemäfs  liest. 

Scene  I. 

Enter  two  sentinels. 

1.  Stand!  who  is  thatv 

2.  'Tis  I. 

1.  0,  you  come  most  carefully  upon  your  watch. 

2.  And  if  yoü  meet  Marcellus  aud  Horatio,  the  partuers  of  my  watch, 
bid  them  niake  haste. 

1,    I  will.    See  who  goes  there? 

Enter  Horatio  and  Marcellus. 

Hör.    Friends  to  this  grouiid. 

Mar.  And  liegemen  to  the  Dane.  0  —  farewell,  honest  soldier: 
Who  hath  relieved  you? 

1.  Bernardo  hath  my  place.    Give  you  good  night. 
Mar.    Holla!    Bernardo! 

2.  Say,  is  Horatio  there? 
Hör.    A  piece  of  him. 

2.    Welcome,  Horatio;  welcome,  good  Marcellus. 

Mar.    What,  hath  this  thing  appeared  again  to-night? 

2.    I  have  seen  nothing. 

Mar.  Horatio  says,  'tis  but  our  fantasy,  and  will  not  let  belief  take 
hold  of  him  touching  this  dreaded  sight,  twice  seen  by  us :  therefore,  I  have 
entreated  him  along  with  us  to  watch  the  minutes  of  this  night;  that  if 
again  this  apparition  come,  he  may  approve  our  eyes  and  speak  to  it. 

Hör.    Tut,  'twill  not  appear. 

2.  Sit  down,  I  pray ;  and  let  us  once  again  assail  your  ears  that  are 
so  fortified  what  we  have  two  nights  seen. 

Hör.    Well,  sit  we  down,  and  let  us  hear  Bernardo  speak  of  this. 

2.  Last  night  of  all,  when  yonder  star  that's  westward  from  the 
pole  had  made  his  course  to  illumine  that  part  of  heaven  where  now  it 
bums,  the  bell  then  tolling  one,  — 

6* 


ÖS  THEODOR  EICHHOFF. 

Enter  Ghost. 

Mar.    Break  off  your  talk:  Bee  w  lieiv  it  comes  agaiu ! 

•.'.    In  the  Barne  figore,  like  the  king  that's  dead. 

Mar.    Thou  an  a  Bcholar;  speak  to  it.  Horatio. 

.'.     Looks  it  not  like  the  kiiu 

Hör.    Mosl  like:  it  horrora  nie  with  fear  and  wonder. 
It  woxüd  be  spoke  to. 

Mar.    Question  it.  Horatio. 

Hör.  What  art  thou  tliar  thus  usurps  ')  the  State  in  which  the  majesty 
of  buried  Demnark  ilid  Bometimea  walk?  by  heaven.  I  Charge  thee,  speak! 

Esdt  (ilmst. 

Mar.    It  is  offended. 

.'.     See.  it  stalks  away! 

Hör.    Stay!  speak,  speak!  by  heaven.  I  Charge  thee,  speak! 

Mar.     "Tis  goiie,  and  makes  uo  answer. 

:'.  How  uow,  Horatio !  you  tremble  and  look  pale :  is  not  this  some- 
thiug  more  than  fantasy?     What  think  you  on't? 

Hot.  Afore  my  God,  I  might  not  this  believe  without  the  sensible 
antl  true  avouch  of  niy  own  eyes. 

Mar.    Is  it  not  like  the  king? 

Hör.  As  thou  art  to  thyself:  such  was  the  very  armour  he  had  on 
wheu  he  the  ambitious  Norway  combated;  so  frowned  he  once,  when,  in 
an  angry  parle,  he  smote  the  sledded8)  pole-axe3)  on  the  ice.    'Tis  stränge. 

Mar.  Thus  twice  before,  and  jump  at  this  dead  hour,  with  martial 
stalk  he  passed  through  our  watch. 

Hör.  In  what  particular  to  work  I  know  not,  but,  in  the  thought  aud 
scope  of  iny  opinion,  this  bodes  some  stränge  eruption  to  the  state. 

.i/»7/\  Good  now,  sit  down,  and  teil  me,  he  that  knows,  why  this 
same  strict  and  most  observant  watch  so  nightly  toils  the  subject  of  the 
land.  and  why  such  daily  cost  of  brazen  cannon,  and  foreign  mart  for 
implernents  of  war ;  why  such  impress  of  shipwrights,  whose  sore  task  does 
not  divide  the  sunday  from  the  week;  what  might  be  toward,  that  this 
sweaty  march  doth  raake  the  night  joint-labourer  with  the  day:  who  is't 
that  can  inform  me? 

Hör.  Harry,  that  can  I;  at  least,  the  whisper  goes  so:  our  late  king, 
who,  as  you  know,  was  by  Fortinbras  of  Norway  —  thereto  pricked  on  by 
a  most  emulous  cause  —  dared  to  the  combat :  in  which  our  valiant  Hamlet 
—  for  so  this  side  of  our  known  world  esteemed  him  —  did  slay  this 
Fortinbras;  who,  by  a  seal  compact,4;  well  ratified  by  law  and  heraldry, 
did  forfeit.  with  his  life,  all  those  his  lande  which  he  stood  seized  of,  by 
the  conqueror:  against  the  which  a  moiety  competent  was  gaged  by  our 
king.  Now,  sir,  young  Fortinbras,  of  inapproved  mettle  bot  and  füll,  hath 
in  the  skirts  of  Norway,  here  and  there,  sharked  up  a  sight  of  lawless 


i)  =  3.  person  •)  =  sledged  a)  Q  pollax 

4j  >l  a  seah:  i  "inj  act 


VERSUCH  ETNER  PRAKTISCHEN  HAMLET-KRITIK.  60 

resolutes,  for  food  and  diet,  to  some  enterprise  that  hatli  a  Btomach  in't: 
and  this,  I  take  it,  is  the  cliief  head  and  ground  of  this  our  watch. 

Enter  the  Ghost. 

But  lo,  behold!  see  where  it  coraes  again!  1*11  cross  it,  fchough  it 
blast  nie.  Stay.  illusion!  If  there  be  any  good  thing  to  be  done,  that 
may  do  ease  to  thee  and  grace  to  ine,  speak  to  nie!  If  thou  art  privy  to 
thy  country  's  fate,  which,  haply,  foreknowing  may  prevent,  0,  speak  to 
me !  Or  if  thou  hast  extorted  in  thy  life,  or  hoarded  treasure  in  the  wonib 
of  earth.  for  which,  they  say,  you  spirits  oft  walk  in  death,  speak  to  me! 
Stay,  and  speak!  speak!     Stop  it,  Marcellus. 

Exit  Ghost. 

2.    'Tis  here! 

Hör.    'Tis  here! 

Mar.  'Tis  gone.  0  we  do  it  wrong,  being  so  majestical,  to  offer  it 
the  show  of  violence ;  for  it  is ,  as  the  air ,  invulnerable, *)  and  our  vain 
blows  malicious  mockery. 

2.    It  was  about  to  speak,  when  the  cock  crew. 

Hör.  And  then  it  faded  like  a  guilty  thing  upon  a  fearful  summons. 
I  have  heard,  the  cock,  that  is  the  trumpet  to  the  morning,  doth  with  his 
early  and  shrill-crowing  throat  awake  the  god  of  day;  and,  at  his  sound, 
whether  in  earth  or  air,  in  sea  or  fire,  the  stravagant  and  erring  spirit 
hies  to  his  confines:  and  of  the  truth  hereof  this  present  object  made 
probation. 

Mar.  It  faded  on  the  crowing  of  the  cock.  Some  say  that  ever 
gainst  rliat  season  comes  wherein  our  Saviour  's  birth  is  celebrated,  the 
bird  of  dawning  singeth  all  night  long;  and  then,  they  say,  no  spirit  dare 
Avalk  abroad;  the  nights  are  wkolesome;  then  no  planet  frikes, 2)  no  fairy 
takes,  nor  witch  hath  power  to  charm,  so  gracious  and  so  hallowed  is 
that  time. 

Hör.  So  have  I  heard  and  do  in  part  beiieve  it.  But,  see,  the  sun, 
in  russet  mantle  clad,  walks  o'er  the  dew  of  yon  high  mountain  top: 
break  we  our  watch  up;  and  by  my  advice,  let  us  impart  what  we  have 
seen  to-night  unto  young  Hamlet;  for,  upon  my  life,  this  spirit,  dumb  to 
us,  will  speak  to  him.  Do  you  consent  we  shall  acquaint  him  with  it,  as 
needful  in  our  love,  fitting  our  duty? 

Mor.  Let's  do  it,  I  pray;  and  I  this  morning  know  where  we  shall 
find  him  most  conveniently. 

Scene  IL 

Enter  King,  Queen,  Hamlet,  Leartes,  Corambis,  and  the  two 

Ambassadors,  with  Attendants. 
King.    Lords  we  here  have  writ  to  Fortinbras,  nephew  to  old  Norway, 
who,  impotent»)  and  bed-rid,  scarcely  hears  of  this  his  nephew's  purpose: 


l)  Q  invelmorable  2)  =  '  to  move  briskly '  cp.  NED.    The  planet 

ventures  on  an  excursion  of  his  own.  8)  Q  impudent. 


70  THEODOR  EICHIIOFF. 

and  wo  here  dispatch  yonng  good  Cornelius,1)  and  you,  Voltemar,  for  bcarers 
of  tli  tings  to  old  Norway ;  giving  toyonno  further personal  power 

to  business  with  the  lüng,  than  those  related  artides  do  Bhow.    Farewell, 
and  let  yonr  haste  conunend  yonr  dnty. 

('•tnt.-\     In  tliis  and  all  things  will  we  show  OUT  dnty. 

King.  We  doubt  nothing;  heartily  farewell.  and  now,  Leartes, 
what's  the  newB  with  youl     Yov  Bald  you  had  asuit;  whal  is't,  Leartes? 

Lear.    My  gradons  lord,  yonr  favourable  licence,  now  thal  the  funeral 
rites  are  all  performed,  1  may  have  leave  to  go  again  to  France;  for  though 
Eavour  of  yonr  grace  might  stay  me,  yet  something  is  there  whispers 
in  my  heart,  which  makes  my  mind  and  Bpirits  bend  all  for  France. 

King.    Have  yon  yonr  father's  leave,  Leartes? 

He  hath.  my  lord,  wrnng  frora  me  a  forced  graut;  and  I  beseech 
yon,  graut,  yonr  highness,  leave. 

King.     With  all  our  heart:  Leartes,  fare  thee  well. 

Lear.    I  in  all  love  and  dnty  take  my  leave. 

Exit. 

Kinn.  And  now,  princely  sou  Hamlet,  what  means  these  sad  and 
melaneholy  moods?    For  your  intent,  going  to  Wittenberg,    we  hold   it 

nnmeet  and  unconvenient ,  being  the  joy  and  half  heart  of  your 
mother:  therefore,  let  me  entreat  you  stay  in  court,  all  Denmark's  hope, 
our  cousin,  and  dearest  sou. 

1 In  in.  My  lord,  "tis  uot  the  sable  suit  I  wear,  no,  nor  the  tears  that 
still  stand  in  my  eyes,  uor  the  distracted  haviour  in  the  visage,  nor  all 
together,  mixed  with  outward  semblance,  is  equal  to  the  sorrow  of  my 
heart :  him  have  I  lost ;  I  must,  of  force,  forego :  these,  but  the  Ornaments 
and  suits  of  woe. 

King.  This  shows  a  loviug  care  in  you,  son  Hamlet:  but  you  must 
thinkr  your  father  lost  a  father :  that  father  dead  lost  bis,  and  so  shall  be 
until  the  general  ending:  therefore,  cease  laments:  it  is  a  fault  gainst 
heaven,  fault  gainst  the  dead,  a  fault  gainst  nature,  and  in  reason's  common 
conrse  most  certain,  none  lives  on  earth  but  he  is  boru  to  die. 

een.    Let  not  thy  mother  lose  her  prayers,  Hamlet;  stay  here  with 
us,  go  not  to  Wittenberg. 

llmii.     I  shall  in  all  my  best  obey  you,  madam. 

K .-/<</.  Sjioke  like  a  kind  and  a  most  loving  son:  and  there's  uo  health 
the  king  shall  drink  to-day,  but  the  great  cannon  to  the  clouds  shall  teil 
the  rouse  the  king  shall  drink  unto  prince  Hamlet. 

Exeunt. 3) 

Scene  III. 

Jl'im.  0,  that  this  too  much  grieved  and  sallied  flesh  would  melt 
to  nothing!  Or  that  the  universal  globe  of  heaven  would  turn  all  tu  a 
chaos!    0  God!   within  two  months!     No,  not  two.     Married!  mine  uncle. 


')  Q  Cornelia.  *)  =  Gentlemen  ')  Q  Exeunt  all  but  Hamlet, 

but  it  is  obvious  that  a  new  scene  (in  the  evening!)  must  begin. 


VERSUCH  EINER  PRAKTISCHEN  HAMLET-KBITCK.  71 

0,  let  me  not  think  of  it!  my  father'a  brothex:  but  no  more  like  my  father 
tlian  I  to  Hercules.  "Within  two  months!  Ere  yet  the  salt  of  most  un- 
righteous  tears  had  left  their  fiushing  in  her  galled  eyes  —  Bhe  marriedl 
0  (idd,  a  beast,  devoid  of  rcuson,  would  not  have  made  such  speed:  frailty, 
thy  name  is  woinan!  Why,  she  would  hang  on  bim,  as  it  iucrease  of 
appetite  had  grown  by  what  it  looked  on.  0,  wicked,  wicked  speed,  to 
make  such  dexterity  to  incestuous  sheets!  Ere  yet  the  shoes  were  old 
the  which  she  followed  iny  dead  father's  corse,  like  Niobe,  all  tears:  Married! 
Well,  it  is  not  nor  it  cannot  come  to  good:  but  break  my  heart,  for  I 
must  hold  niy  tongue. 

Enter  Horatio  und  Marcellus.1) 

Ilor.    Health  to  your  lordship! 

II am.  I  am  very  glad  to  see  you:  Horatio,  —  or  I  mach  forget 
myself. 

Hör.    The  same,  my  lord,  and  your  poor  servant  ever. 

llum.  0,  my  good  friend !  I  change  that2)  name  with  you:  but  what 
make  you  from  "Wittenberg,  Horatio?    Marcellus? 

.1/"/-.    My  good  lord. 

Harn.  I  am  ve rv  glad  to  see  you;  good  even,  sirs.  But  what  is  your 
affair  in  Elsinore  ?    \Ye  '11  teach  you  to  drink  deep  ere  you  depart. 

Hör.    A  truant  disposition,  my  good  lord. 

Harn.  Nor  shall  you  make  me  truster  of  your  own  report  against 
yourself,  sir:  I  know  you  are  no  truant.  But  what  is  your  affair  in 
Elsinore? 

Hör.    My  good  lord,  I  came  to  see  your  father's  funeral. 

Harn.  0,  I  pray  thee,  do  not  mock  me,  fellow-student ;  I  think  it 
was  to  see  my  mother's  wedding. 

Hör.    Indeed,  my  lord,  it  followed  hard  upon. 

Harn.  Thrift,  thrift,  Horatio!  the  funeral  baked-meats  did  coldly 
l'urnish  forth  the  marriage  tables.  Would  I  had  met  my  dearest  foe  in 
heaven  ere  ever  I  had  seen  that  day,  Horatio.  0  my  father!  methinks  I 
see  my  father. 

Ilor.    Where,  my  lord? 

Harn.    "Why;  in  my  mind's  eye,  Horatio. 

Hör.    I  saw  him  once;  he  was  a  gallant  king. 

Harn.  He  was  a  man;  take  him  for  all  in  all;  I  shall  not  look  upon 
his  like  again. 

Hör.    My  lord,  I  think  I  saw  him  yestemight. 

Harn.    Saw?  who? 

Hör.    My  lord,  the  king,  your  father. 

Harn.    The  king?  my  father?  he?s)  you? 

Hör.  Season  your  admiration  for  a  while  with  an  attentive  ear,  tili 
I  may  deliver,  upon  the  witness  of  these  gentlemen,  this  wonder  to  you. 

Harn.    For  God's  love,  let  me  hear  it. 


')  Also  Bernardo.  *)  accented.  8)  Q  ke  (Q  the  king  my 

father  ke  you). 


72  THEODOR  EICHITOFF, 

Hör.  Two  rights  togethei  had  these  gentlemen,  Marcellus  and 
Bernardo,  on  their  watch,  in  the  dead  vast  and  middle  of  the  night,  becn 
thus  encountered  b\  a  fignre  Like  your  father,  armed  to  point ,  exaetly, 
cap-a-pe,  appears  before  them  thrice:  hewalks  before  their  weak  and  fear- 
oppressed  eyes  within  bis  truncheon's  length;  while  they,  distilled  almost 
to  jelly  with  the  acl  of  fear,  Btand  dumb  and  speak  not  to  bim.  This  to 
me  in  dreadfol  Becrecy  Lmparl  they  did;  and  1  witli  them  the  tbird  night 
kept  the  watch;  where  as  they  had  delivered,  form  of  the  thing,  each  part 
made  true  and  good,  the  apparition  oomes:  I  knew  your  father;  these  hands 
are  QOt  niore  like. 

Harn.    'Tis  very  stränge. 

Hör.  Ä.8  I  '1"  live,  my  honoured  lord,  "tis  true:  and  we  did  tbink  it 
ri^ht  done  in  our  dnty  to  let  you  know  it. 

//.(»/.    Where  was  tliisV 

Mar.    My  lord,  upou  the  platform  where  we  watched. 

Harn.     Did  you  not  speah  to  it? 

Hör.     My  lord.  we  did;  but  answer  made  it  none:  yet  once  methought 
it  was  about  to  speak  and  lifted  up  his  head  to  motion,  like  as  he  would 
ik:  but  eveu  then  the  morning  cock  crew  loud,  and,  in  all  haste,1)  it 
shrunk  in  haste2)  away,  and  vanished  our  sigbt. 

Harn.  Indeed,  iudeed,  sirs,  but  this  troubles  nie.  Hold  you  the  watcb 
to-night  ? 

All.    "We  do,  my  lord. 

Harn.    Armed,  say  ye? 

AM.    Armed.  my  good  lord. 

Ihnii.    From  top  to  toe? 

.1//.    My  good  lord,  from  head  to  foot. 

Ha  in.     Why,  then  saw  you  not  bis  face? 

Hör.    0  yes.  my  lord,  he  wore  his  beaver  up. 

Harn.    How  looked  he?    Frowningly? 

ihn-.    A  countenance  more  in  sorrow  than  in  anger. 

II um.    Pale  or  red? 

Uor.    Nay,  very  pale. 

Harn.    And  fixed  his  eyes  upon  you? 

Hör.     Most  constantly. 

Harn.    I  would  I  bad  been  there. 

Hör.     It  would  have  much  amazed  you. 

llmn.    Yea,  very  like,  very  like.    Staid  it  long? 

Uor.     Wbile  one  with  moderate  pace  might  teil  a  hundred. 

Marc.    0.  Longer,  longer. 

11 (i in.    His  beard  was  grizzled,  —  no? 

Hör.    It  was  as  I  have  seen  it  in  his  life,  a  sable  silver. 

Harn.     I  will  watcb  to-night;  perchance,  'twill  walk  again. 

//'//-.     I  Warrant  it  will. 

Ihinx.    If  it  assume  my  noble  father's  person,  I'll  speak  to  it  if  hell 
iuelf  should   gai»e  and    bid   me  hold   my  peace.    Gentlemen,  if  you  have 


*)  =  showing  excitement  2)  =  very  quickly 


VERSUCH  EINER  PRAKTISCHEN  HAMLET-KRITIK.  73 

liither  concealed  this  sight,  let  it  be  tenable  in  your  BÜence  still;  and 
whatsoever  eise  shall  chance  to-night,  give  it  an  nnderstanding,  but  no 
tongue:  I  will  requite  your  loves.  So,  fare  you  well:  upon  the  platform 
'twixt  eleven  and  twelve  I'll  visit  yon. 

AU.    Our  duties  to  your  bonour. 

Exeunt. 

Hain.  0,  your  loves,  your  loves,  as  miue  to  you:  farewell.  My  father's 
spirit!  in  arms!  Well,  all's  not  well;  I  doubt  sorae  foul  play:  would  the 
night  were  corne !  Till  then  sit  still,  my  soul :  foul  deeds  will  rise,  tbougb 
all  the  world  o'erwhelm  them,  to  men's  eyes. 

Exil 

Scene  IV. 

Enter  Leartes  and  Ofelia. 

Lear.  My  necessaries  are  embarked;  I  must  aboard:  but  ere  I  part, 
mark  what  I  say  to  thee.  I  see  prince  Hamlet  makes  a  show  of  love; 
beware,  Ofelia!  do  not  trust  his  vows.  Perhaps,  he  loves  you  now;  and 
iiow  his  tongue  speaks  from  his  heart;  but  yet  take  heed,  my  sister:  the 
chariest  maid  is  prodigal  enough,  if  she  unmask  her  beauty  to  the  moon: 
virtue  itself  scapes  not  calumnious  thoughts ;  believe  it,  Ofelia !  Therefore, 
keep  aloof!  lest  that  he  trip  thy  hon  our  and  thy  fame. 

Ofelia.  Brother,  to  this  I  have  lent  attentive  ear,  and  doubt  not  but 
to  keep  my  bonour  firm :  but,  my  dear  brother,  do  not  you,  like  to  a  cunning 
sophister,  teach  me  the  path  and  ready  way  to  heaven,  while  you,  forgetting 
what  is  said  to  me,  yourself,  like  to  a  careless  libertine,  doth  give  his  heart 
his  appetite  at  füll,  and  little  recks  how  that  his  honour  dies. 

Lear.  No,  fear  it  not,  my  dear  Ofelia.  Here  comes  my  father: 
occasion  smiles  upon  a  second  leave. 

Enter  Corambis. 

Cor.  Yet  here,  Leartes?  aboard,  aboard,  for  shanie!  The  wind  sits 
in  the  Shoulder  of  your  sail,  and  you  are  staid  for.  There;  my  blessing 
with  thee;  and  these  few  precepts  in  thy  memory.  Be  thou  familiär,  but 
by  no  means  vulgär.  Those  friends  thou  hast  and  their  adoptions  tried, 
grapple  them  to  thee  with  a  hoop  of  steel;  but  do  no  dull  the  palm  with 
entertain  of  every  new  unfledged  courage. ')  Beware  of  entrance  into  a 
quarr el;  but  being  in,  bear  it  that  the  opposed  may  beware  of  thee. 
Costly  thy  apparel  as  thy  purse  can  buy;  but  not  expressed  in  fashion;  for 
the  apparel  oft  proclaims  the  man,  and'they  of  France,  of  the  chief  rank 
and  Station,  are,  of  a  most, 2)  select  and  general ;  chief  in  that,3)  This  above 
all :  to  thy  own  seif  be  true,  and  it  must  follow,  as  the  night  the  day,  thou 
canst  not  theu  be  false  to  any  one.    Farewell;  my  blessing  with  thee. 

Lear.    I   humbly   take  my  leave.    Farewell,   Ofelia;    and  remember 

well  what  I  have  said  to  you. 

Exit. 

i)  =  hope  and  joy  combined;  enthusiasm. 
')  =  in  regard  to  the  majority  of  things. 
3)  =  but  in  regard  to  apparel  they  hold  undoubtedly  the  first  place. 


71  THEODOR  EICHHOFF, 

-i.    It  is  alieady  Locked  within  my  heart,  and  yon  yourself  shall 
k- -i  p  the  key  of  it. 

Cor.    What  is't.  Ofelia,  he  hath  Bald  to  you? 
Ofelia.    Something  touching  the  prince  Hamlet. 

Many.  well  thonght  on:   t is  given  me  to  understand  thal  yon 

been  too  prodigal  of  your  maiden  presence  nnto  prince  Bandet:  if  it 

-   »    tia  given  to  me,  and  thal  in  way  of  caution  —  I  must 

teil  yon.  yon  do  not  anderstand  yourself  so  well  as  befits  my  hoinmr  and 

your  credit. 

oft  ha.    My  Lord,  he  hath  made  many  tenders  of  his  love  to  me. 
Cor.     Tenders!    ay ;  ay,  tenders  you  may  call  them. 
Ofelia.    And  withal  such  earnest  vows. 

Cor.  Springee,  to  catch  woodcocks.  What,  do  not  I  know,  when 
the  blood  doth  burn,  how  prodigal  the  tongue  lends  the  heart  vows!  In 
brief:  be  more  scanter  of  your  maiden  presence;  or  tendring  thus  you  '11 
tender  me  a  fool. 

Ha.    I  shall  obey,  my  lord,  in  all  I  may. 
(  or.    Ofelia,  receive  none  of  his  letters ;  for  lovers'  lines  are  snares 
to  entrap  the  heart:  refuse  his  tokens;    hoth  of  them  are  keyg  to  unloch 
chastity  unto  desire.    Come  in,  Ofelia:  such  men  often  prove  great  in  their 
words,  but  little  in  their  love. 
Ofelia.    I  will,  my  lord. 

Exeunt. 

Scene  V. 

Enter  Hamlet,  Horatio,  and  Marceil us. 

Harn.  The  air  bites  shrewd;  it  is  an  eager  and  a1)  nipping  wind. 
What  bour  is't  ? 

Hör.    I  think  it  lacks  of  twelve. 

Sound  trumpets. 

Mar.    No,  "tis  Struck. 

Hör.    Indeed?    I  heard  it  not.    What  does  this  mean,  my  lord? 

Hnm.  0,  the  king  doth  wake  to-night  and  takes  his  rouse,  keeps2) 
wassail,  and  the  swaggering  up- spring  reels;  and,  as  he  drains3)  his 
draughts  of  Ehenish  down,  the  kettle,  drum,4)  and  trumpet  thus  bray  out 
the  triumphs  of  his  pledge. 

Hör.    Is  it  a  custom  here? 

Jf"m.  Ay.  marry,  is't :  and  though  I  am  native  here  and  to  the  manner 
born,  it  is  a  custom  more  honoured  in  the  hreach  than  in  the  observance. 

Enter  the  Ghost. 

Hör.    Look,  my  lord.  it  comes! 

Harn.  Angels  and  ministers  of  grace  defend  us!  Be  thou  a  spirit 
of  health,  or  gobiin  damned,  bring  uith  thee  airs  from  heaven,  or  blasts 
from   hell,   be   thy   intents  wicked   or   charitable,   thou   comest  in  such 


•)  Q  an  ';  Q  keep  3)  Q  dreama  *)  <}  kettle,  drumme 


VERSUCH  EINER  PRAKTISCHEN  HAMLET-KRITIK.  75 

questionable  shape  that  I  will  speak  to  thee:  I'll  call  thee  Hamlet,  king, 
father,  royal  Dane:  0,  answer  me!  Let  me  not  burst  in  ignorance;  but 
why  tliy  canonised  bones,  hearsed  in  death,  have  burst  theii  ceremonies; 
why  thy  sepulchre,  in  which  we  saw  thee  qnietly  interred,  hath  borst  liis 
ponderous  and  marble  jaws,  to  cast  thee  up  again.  Wlmt  may  this  mean, 
that  thou,  dead  corse,  again,  in  coraplete  steel,  revisits  thus  the  glimpses 
of  the  moon;  making  night  hideous,  und  we  fools  of  nature  so  horridly  to 
shake  our  disposition  with  thonghts  beyond  the  reaches  of  oursouls!  Say! 
speak!   wherefore?   what  may  this  mean? 

Hör.  It  beckons  you,  as  though  it  had  soroething  to  impart  to 
you  alone. 

Mar.  Look,  with  what  courteous  action  it  waves  you  to  a  more 
removed  ground:  but  do  not  go  with  it. 

Hör.    No,  by  no  means,  my  lord. 

Harn.    It  will  aot  speak;  then  will  I  follow  it. 

Hör.  What  if  it  tempt  you  toward  the  flood,  my  lord,  that  buckles l) 
o'er  his  base  into  the  sea,  and  there  assume  some  other  horrible  shape, 
which  might  deprive  your  sovereignty  of  reason  and  drive  you  into  madness? 
think  of  it. 

Harn.    Still  am  I  called.    Go  on:  I'll  follow  thee. 

Hör.    My  lord,  you  shall  not  go. 

Harn.  Why,  what  should  be  the  fear?  I  do  not  set  my  life  at  a 
pin's  fee;  and  for  my  soul,  what  can  it  do  to  that,  being  a  thing  immortal 
like  itself?    Go  on:  I'll  follow  thee. 

Mar.    My  lord,  be  ruled:  you  shall  not  go. 

Harn.  My  fate  cries  out,  and  makes  each  petty  artire*)  as  hardy  as 
the  Nemean  lion's  nerve.  Still  am  I  called.  Unhand  me,  gentlemen!  By 
heaven,  I'll  make  a  ghost  of  him  that  lets  me!  away,  I  say!  Go  on:  I'll 
follow  thee. 

Scene  VI. 

Enter  Corambis  and  Montano. 

Cor.    Montano,  here  these  letters  to  my  son,  and  this  same  money  with 
my  blessing  to  him:  and  bid  him  ply  his  learning,  good  Montano. 
Mon.    I  will,  my  lord. 

Exil. 
Enter  Ofelia. 

Cor.    Farewell.    How  now,  Ofelia!    what's  the  news  with  you? 

Ofelia.  0  my  dear  father!  such  a  change  in  nature,  so  great  an 
alteration  in  a  prince,  so  pitiful  to  him,  fearful  to  me,  a  maiden's  eye  ne'er 
looked  on. 

Cor.    Why,  what's  the  matter,  my  Ofelia? 

Ofelia.  0,  young  prince  Hamlet,  the  only  flower  of  Denmark,  he  is 
bereft  of  all  the  wealth  he  had;  the  jewel  that  adorned  his  feature  most 


*)  Q  beckles  2)  Q  Artiue;  =  artery 


.  0  THEODOR    ETCTinOFF, 

is  filched  and  Btolenaway;  hüwit's  bereft  bim.  Be  found  rae  Walking:  in 
the  gallery,  all  alone:  there  comee  be  to  nie.  with  a  distracted  look,  his 
garten  lagging  down,  his  Bboes  ontied,  and  fixed  his  eyes  so  steadfast  on 
my  face,  as  if  thej  bad  vowed  tbia  is  their  tatest  objeet.  Sinall  while  he 
stood,  bnt  gripes  nie  by  tbe  wrist,  and  there  he  holds  niy  pulse,  tili,  with 
-  _h.  he  doth  anolasp  his  hold,  and  parts  away,  silent,  as  is  the  mid-tirae 
of  the  night:  and  as  he  weoi  his  eye  was  still  ou  nie,  for  thus  his  head 
over  his  Shoulder  looked;  he  Beemed  to  find  the  way  withont  his  eyes;  for 
out  of  doors  he  went  withont  their  help;  and  so  did  leave  nie. 

Cor.  Mad  for  thy  love.  What,  have  you  given  him  any  cross  words 
of  late? 

Ofctia.     I  did  repel  his  letters,  deny  his  gifts,  as  you  did  charge  me. 

Cor.     Why,  that  hatb  made  him  mad.     By  heaven,  'tis  as  proper  for 

our  age  to  oast  beyond  ourselves.  as  "tis  for  the  younger  sort  to  leave  their 

wantomiess.    Well,    1   am  sorry   t hat  I  was  so  rash:   but  what  remedy? 

-  to  the  king:  this  madness  may  prove,  though  wild  awhile,  yet  more 

true  to  thy  love. 

Exeunt. 

Scene  VII. 

/    irr  King  and  Queen,  Rossencraft  and  G-uilderstone. 

King,  Right  noble  friends,  that  our  dear  cousin  Hamlet  hath  lost 
the  very  heart  of  all  his  sense  —  it  is  most  right,  and  we  most  sorry  for 
him:  therefore  we  do  desire,  even  as  you  tender  our  care  to  him  and  our 
great  luve  to  you,  that  you  will  labour  but  to  wring  from  him  the  cause 
and  ground  of  his  distemperancy.  Do  this;  the  king  of  Denmark  shall  be 
thankful. 

Ross.  My  lord.  whatsoever  lies  within  our  power  your  majesty  may 
more  command  in  words  than  use  persuasions  to  your  liegemen,  bound  by 
love,  by  duty,  and  obedience. 

Gvü.  What  we  may  do  for  both  your  majesties  to  know  the  grief 
troubles  the  prince,  your  son,  we  will  endeavour  all  the  best  we  may:  so, 
in  all  duty,  do  we  take  our  leave. 

K<ng.    Thanks,  Guilderstone  and  gentle  Rossencraft. 
teen.    Thanks,  Rossencraft  and  gentle  Guilderstone. 

Enter  Corambis  und  Ofelia.1) 

My  lord.  the  ambassadors  are  joyfully  returned  from  Norway. 

Kitig.    Thou  still  hast  been  the  father  of  good  news. 

1  or.  Uave  I,  my  lord?  1  assure  your  grace,  I  hold  my  duty  as  I 
hold  my  life,  both  to  my  God  and  to  my  sovereign  king:  and  I  believe,  or 
eise  this  brain  of  mine  hnnts  not  the  train  of  policy  so  well  as  it  had  wont 
to  do,  but  I  have  found  the  very  depth  of  Hamlets  lunaey. 

Queen.    God  grant,  he  hath. 


';  Of  course  'Exeunt  Rossencraft  and  Guilderstone'. 


VERSUCH  EINER  PRAKTISCHEN  HAMLET-KRITIK.  77 

Enter  the  Ambassadors. 

King.    Now,  Voltemar,  wbat  from  our  brother  Norway? 

Volt.  Most  fair  return  of  greetings  and  desires.  Upon  our  Hrat  he 
sent  fortb  to  suppress  his  nephew's  levies,  which  to  bim  appeared  to  be  a 
preparation  gainst  tbe  Polack;  but  better  looked  into,  be  truly  found  it 
was  against  your  bighness:  wbereat  grieved,  tbat  so  bis  sickness,  age,  and 
impotence  was  falsely  born  in  band,  sends  out  arrests  on  Fortinbras;  which 
be,  in  brief,  obeys ;  receives  rebuke  from  Norway ,  and  in  fine  inakes  vow 
betöre  his  uncle  never  more  to  give  the  assay  of  arms  against  your  majesty. 
Whereon  old  Norway,  overeome  with  joy,  gives  bim  three  thousand  crowus 
in  annual  fee,  and  bis  coiumission  to  employ  tbose  soldiers,  so  levied  as 
before  against  the  Polack:  with  an  entreaty,  berein  further  sbown,  tbat  it 
would  please  you  to  give  quiet  pass  througb  your  dorainions  for  tbat  euter- 
prise,  on  such  regards  of  safety  and  allowances  as  therein  are  set  down. 

King.  It  likes  us  well,  and  at  fit  time  and  leisure  we'll  read  and 
auswer  these  his  articles.  Meantime  we  tbank  you  for  your  well-took  labour: 
go  to  your  rest;  at  night  we'll  feast  togetber.    Right  welcome  home! 

Exeunt  Ambassadors. 

Cor.  This  business  is  very  well  despatched.  Now,  my  lord,  toucbing 
tbe  young  prince  Hamlet,  certain  it  is  tbat  he  is  mad;  mad  let  us  grant 
him  then.    Now  to  know  tbe  cause  of  this  effect  — 

Queen.    Good  my  lord,  be  brief. 

Vor.  Madam,  I  will.  My  lord,  I  bave  a  daughter,  have  wbile  she's 
miue:  for  that  we  think  is  surest,  we  often  lose.  Now  to  the  prince:  my 
lord,  but  note  tbis  letter  the  whicb  my  daughter  in  obedience  delivered 
to  my  bands. 

King.    Read  it,  my  lord. 

Cor.    Mark,  my  lord. 

Doubt  that  in  earth  is  fire; 

Doubt  that  tbe  stars  do  move; 
Doubt  trutb  to  be  a  liar 

But  do  not  doubt  I  love. 
To  the  beautiful  Ofelia. 

Thine  ever  the  most  unhappy  prince  Hamlet. 

My  lord,   what  do  you  think  of  me?   ay,  or  what  migbt  you  think  wben 
I  saw  this  V 

King.    As  of  a  true  friend  and  a  'most  loving  subject. 

Cor.  I  would  be  glad  to  prove  so.  Now  wben  I  saw  this  letter,  tlius 
I  bespake  my  maideu :  lord  Hamlet  is  a  prince,  out  of  your  star,  and  oue 
that  is  unequal  for  your  love:  therefore  I  did  commaud  her  refuse  Ins 
letters,  deny  his  tokens,  and  to  absent  berself.  Sbe  as  my  cbild  obediently 
obeyed  me.  Now  since  which  time,  seeing  his  love  thus  crossed  —  which 
I  took  to  be  idle  and  but  sport  —  be  straightway  grew  into  a  melancholy, 
from  that  unto  a  fast,  then  unto  distractiou,  then  into  a  sadness,  from  that 
unto  a  madness,  and  so,  by  continuance  and  weakness  of  the  brain,  into  tbis 
frenzy  which  now  possesseth  him:  and  if  this  be  not  true,  take  this  from  tbis. 


7^  THEODOR  ErCHHOFF, 

Kitig.     Think  you,  'tis  so'r1 

(\>r.  How  so.  my  lord?  1  wotdd  wrv  fein  know  that  thing  that  I 
bave  said  '"tis  so'  positively.  and  it  hath  fallen  out  otherwise.  Nay,  if 
mroamstancea  lead  nie  on,  I'll  find  it  out.  if  it  were  lud  as  deep  as  the 
eentre  of  the  earth. 

King.     How  should  we  try  this  same? 

Cor.  Marry,  my  good  lord.  thus.  The  prince's  walk  is  here  in  the 
gallery;  there  let  Ofeliawalk  until  he  comes:  yourself  and  I  will  stand  close 
in  the  study:  there  shall  you  hear  the  effect  of  all  his  heart;  and  if  it 
piove  any  otherwise  than  love,  theu  let  my  censuie  fail  another  time. 

King.    See  where  he  comes,  poring  upon  a  book. 

Enter  Hamlet. 

Cor.    Madam,  will  it  please  your  grace  to  leave  us  here? 

Queen.    With  all  my  heart. 

Exil. 

Cor.  And  here,  Ofelia.  read  you  on  this  book;  and  walk  aloof,  the 
kiug  shall  he  uuseen.  *) 

Ofelia.  My  lord,  I  have  sought  opportunity,  which  now  I  have,  to 
redeliver  to  your  worthy  hauds  a  small  remembrance;  such  tokens  which 
I  have  received  of  you. 

II um.    I  never  gave  you  nothing. 

Ofelia.  My  lord,  you  know  right  well  you  did;  and  with  them  such 
earnest  vows  of  love  as  would  have  moved  the  stoniest  breast  alive:  but 
uow  too  true  I  find,  —  rieh  gifts  wax  poor  when  givers  grow  unkind. 

ILnn.    I  never  loved  you. 

Exit. 

Ofelia.  Great  God  of  heaven,  what  a  quick  change  is  this!  The 
courtier,  scholar.  soldier,  all  in  him,  all  dashed  and  splintered  thence.  0, 
woe  is  me,  to  have3)  seen  what  I  have  seen,  see  what  I  see. 

Scene  VIII. 

Enter  Corambis,  Guilderstone  and  Rossencraft.3) 

Cor.    You  seek  prince  Hamlet;  see,  there  he  is. 

Exit. 
ßuü.    Health  to  your  lordship. 

Harn.  What!  Guilderstone  and  Rossencraft!  Welcome,  kind  school- 
fellows,  to  Elsinore! 

We  thank  your  grace,  and  would  be  very  glad  you  were  as 
when  we  were  at  Wittenberg. 

Harn.    I  thank  you:    but  is  this  Visitation  free?   of  yourselves?   or 


l)  Exeunt  King  and  Corambis.  2)  Q  a 

3)  tj  Enter  Corambis  ....  Enter  Guilderstone  and  Rossencraft.  — 
Apparently  this  scene  is  laid  on  the  platform  and  Hamlet,  at  the  beginning, 
is  di:        red  looking  towards  the  sea. 


VERSUCH  EINER  PRAKTISCHEN  HAMLET-KRITIK.  79 

were  you  not  sent  for?  Teil  nie  trne.  Come,  I  know  the  good  king  and 
queen  sent  for  you.  There  is  a  kind  of  confession  in  your  eye:  come,  I 
know  yuu  were  sent  for. 

Guil.     What  say  ')  you ! 

Harn.    Nay,  tken  I  see  kow  the  wind  sits.    Come,  you  were  sent  for. 

Boss.  My  lord,  wewere,  and  willingly;  if  we  might  know  the  cause 
and  ground  of  your  discontent. 

Ihnn.     \\\\y.  I  want  preferment. 

Boss.    I  tkink  not  so,  my  lord. 

Un in.  Yes.  faith:  this  great  world,  you  see,  contents  me  not;  no,  nor 
the  spangled  keavens,  nor  eartk,  nor  sea;  no,  nor  man  that  is  so  glorious 
a  creature  contents  not  me;  no,  nor  woman  too,  thougk  you  laugli. 

Guil.     My  lord,  we  laugli  not  at  that. 

l  In  in.     Why  did  you  laugli  then  when  I  said  man  did  not  content  me? 

Guil.  My  lord,  we  laughed  when  you  said  man  did  not  content  you, 
what  entertainment  the  players  shall  have'.-'    they  are  Coming  to  you. 

Enter  Corumbis  and  players.'2) 

Harn.  Welcome,  masters;  welcome,  all.  I  pray,  my  lord,  will  you 
see  the  players  well  bestowed. 

Cor.    My  lord,  I  will  use  them  according  to  their  deserts. 

Harn.    0,  far  better,  man:  use  every  man  after  bis  deserts,  then  who 

should  scape  whipping?    Use  them  after  your  own  houour  and  dignity,  the 

less  they  deserve,  the  greater  credit's  yours. 

Cor.    Welcome,  good  fellows. 

Exit. 

Harn.  Gentlemen,  for  your  kindness  I  thank  you;  and  for  a  time  I 
would  desire  you  leave  me. 

Guil.    Our  love  and  duty  is  at  your  command. 

Exeunt. 

Scene  IX. 

Enter  the  King,  Queen,  and  Lords. 

King.  Lords,  can  you  by  no  means  find  the  cause  of  our  son  Hamlet's 
lunacy  ?  You  being  so  uear  in  love,  even  from  bis  youth,  methinks  should 
gain  more  than  a  stranger  should. 

Guil.  My  lord,  we  have  done  all  the  best  we  could  to  wring  from 
bim  the  cause  of  all  his  grief :  but  still  he  puts  us  off,  and  by  no  means 
would  make  an  answer  to  that  we  expösed. 

Boss.  Yet  was  he  something  more  iuclined  to  mirtb  before  we  left 
him,  and,  I  take  it,  he  hath  given  order  for  a  play  to-night  at  whicb  he 
craves  your  highness'  Company. 

King.  With  all  our  heart;  it  likes  us  very  well.  Gentlemen,  seek 
still  to  increase  his  mirtb;  spare  for  no  cost,  our  coffers  shall  be  open,  and 
we  unto  yourselves  will  still  be  thankful. 


J)  accented 

»)  Q   The  Trumpets  sound,  Enter  Carambis  .  .  .   Enter  players. 


so 


THEODOR  EICHHOFE, 


Both.     In  all  we  ean.  be  sure,  von  shall  commaud. 

Queen.  Thanks,  gentlemen;  and  what  the  uueen  of  Deumark  may 
pleasnre  you,  be  sure.  von  shall  not  want. 

Gvü.    We'll  once  again  nnto  the  noble  prince. 

King.    Thauks  to  von  both.M    Gertrude,  you'll  see  this  play? 

Queen.  My  lord,  1  will;  and  it  joyB  me  at  the  soul,  he  is  iuclined 
to  any  kind  of  mirth. 

Cor.  Madam.  I  pray,  he  rnled  hy  ine:  and,  my  good  soveieign,  give 
me  leave  to  speak.  We  cannol  yel  find  ont  the  7ery  grouud  of  bis  dis- 
temperance;  therefore  I  hold  it  meet  --  if  so  itpleaseyou;  eise  they  shall 
not  meet  —  and  thus  it  is:  — 

King.    What  is  't.  Corambis? 

Cor.  Harry,  my  good  lord,  this:  soon  wben  the  sports  are  done, 
madam,  send  yon  in  haste  to  speak  with  bim:  and  I  myself  will  stand 
bebind  the  arras.  There  question  you  the  cause  of  all  bis  grief :  and  tben, 
iu  love  and  nature  nnto  you,  he'll  teil  you  all.    My  lord,  how  tbink  you  on't? 

King.    It  likes  us  well;  Gertrude,  what  say  you? 
n.     With  all  my  heart  soon  will  I  send  for  bim. 

Cor.  Myself  will  be  tbat  happy  messenger  who  bopes  bis  grief  will 
be  revealed  to  her. 

Exeunt  omnes. 


Scene  X. 

Enter  King,  Queen,  Corambis,  and  other  lords.*) 

King.    How  now,  son  Hamlet,  bow  fare  you?   sball  we  bave  aplay? 
II um.    Ay,  fatber. 

Enter  the  Duke  and  Duchess. 

Duke.       Füll  forty  years  are  passed,  their  date  is  gone, 
Since  happy  time  joined  botb  our  bearts  as  one: 
And  now  the  blood  that  filled  my  youthful  veins 
Runs  weakly  in  their  pipes;  and  all  the  strains 
Of  music,  wbieb  whilom  pleased  mine  ear, 
Is  now  a  burthen  tbat  age  cannot  bear: 
And  therefore,  sweet,  nature  must  pay  his  due; 
To  beaven  must  I,  and  leave  the  eartb  with  you. 

Duchess.  0,  say  not  so!  lest  that  you  kill  my  heart: 

"When  death  takes  you,  let  life  from  me  depart! 

Duke.  itent  thyself ;  when  ended  is  my  date 

Thou  mayst,  perebance,  bave  a  more  noble  mate, 
Köre  wise,  more  youthful.  and  one  — 

Duchess.  0,  speak  no  more!  for  tben  am  I  aecursed; 
None  weds  the  second  but  she  kills  the  first: 


])  Of  euurse.  'Exeunt  Rossencraft  and  Guilderstone". 
')  Hamlet  is  expecting  bis  guests   and  it  is  obvious  thal  he  must  he 
imagined  to  oonverse  with  Rossencraft  and  Guilderstone. 


VERSUCH  EINER  PRAKTISCHEN  HAMLET-KRITIK.  81 

A  second  time  I  kill  my  lord  that's  dead 

When  secoud  husband  kisses  nie  in  bed. 
Duke.       I  do  believe  you,  sweet,  what  now  you  speak; 

But  what  we  do  determine  oft  we  break : 

For  onr  demises  still  are  overthrown, 

Our  tboughts  are  ours,  tbeir  end's  none  of  our  own: 

So  tbink  you  will  no  second  husband  wed, 

But  die  tby  tboughts  when  tby  first  lord  is  dead. 
Duchess.  Botb  here  and  tbere  pursue  me  lasting  strife, 

If,  once  a  widow,  ever  I  be  wife. 
J)uhe.       'Tis  deeply  sworn:  sweet,  leave  me  here  awbile. 

My  spirits  grow  dull,  and  fain  would  I  beguile 

The  teilious  time  with  sleep. 
Duchess.  Sleep  rock  tby  brain, 

And  never  come  miscbance  between  us  twain. 

Exit  Lady. 
Hain.    Madam,  how  do  you  like  this  play? 
Queen.    The  lady  protests  too  mucb. 
Harn.    0,  but  she'll  keep  her  word. 

King.  Have  you  heard  tbe  argument?  Is  tbere  no  offence  in  it? 
What  do  you  call  tbe  name  of  the  play1)? 

Harn.    This  play  is  the  iinage  of  a  murder  done  in  Guyana. 
Murd.*)    Tboughts  black,  hands  apt,  drugs  fit,  and  time  agreeing; 

Confederate  season,  eise  no  creature  seeing; 

Thou  mixture  rank,  of  midnight  weeds  collected, 

With  Hecate's  bane  thrice  blasted,  thrice  infected, 

Thy  natural  magic  and  dire  property 

One  wholesome  life  usurps  immediately. 

Exit 
Cor.    The  king  rises;  lights,  ho! 

Exeunt  king  and  lords.9) 

Harn.  My  mother!  she4)  hath  sent  to  speak  with  me!  0  God,  let 
ne'er  the  heart  of  Nero  enter  this  soft  bosom!  Let  me  be  cruel,  not  unnatural. 
I  will  speak  daggers :  those  sharp  words  being  spent,  to  do  her  wrong  my 
soul  shall  ne'er  consent. 

Exit. 

Scene  XL 

Enter   the  King. 

King.  0  that  this  wet  that  falls  upon  my  face  would  wash  the  crime 
clear  from  my  conscience!  When  I  look  up  to  heaven  I  see  mytresspass; 
the  earth  doth  still  cry  out  upon  my  fact  pay  me  the  murder  of  a  brother 
and  a  king,  and  the  adulterous  fault  I  have  committed!  0,  these  are  sins 
that  are  unpaidonable.    Why;  say  thy  sins  were  blacker  than  is  jet,  yet 


')  Q  Püy     ')  =  murderer     3)  Of  course  the  Queen  too.    4)  accented. 
ADglia.    N.  f.    xviii.  G 


VJ  THEODOR  EICHHOFF, 

may  contrition  make  them  as  white  as  snow.  Ay:  but  still  to  persever  in 
a  sin,  it  is  an  act  gainst  the  universal  power.  Most  wretched  man!  stoop, 
bend  theo  to  thy  prayer;  ask  grace  of  heaven  to  keep  thee  from  despair. 

II,  kneels.  EnU  rs  Hamlet. 
Hai».  Ay.  so:  eome  i'ortli.  and  work  t liy  last !  and  thus  he  dies:  and 
so  am  I  revenged.  No:  gel  thee  up  again.  "Wheu  be's  at  game,  swearing, 
taking  bis  caronse,  drinking  drunk,  or  in  the  incestuous  pleasure  of  bis 
bed  -  then  trip  bim  that  bis  heels  may  kick  at  heaven  and  fall  as  low 
as  hell!    My  mother  stays:  t Ins  physic  but  prolongs  thy  weary  days. 

Exil  Hamlet. 
King.    My  words  tiy  up,  my  sins  remain  below:  no  king  on  earth  is 
safe,  it  God's  bis  foe. 

Exil  Kiiit). 

Scene  XII. 
Enter  (Jueen  and  Corambis. 

Cor.  Madam,  I  bear  young Hamlet  Coming:  I'll  shroud  myself  behind 
the  arras. 

Exil  Corambis. 

Harn.    How  is't  with  you,  mother V 

Queen.    How  is't  with  von? 

Harn.    I'll  teil  you:  but  first  we'll  make  all  safe.1) 
■  n.     Hamlet,  thou  hast  thy  father  muck  offended. 

Harn.    Mother,  you  have  my  father  much  offended. 

Queen.    How  now,  boy! 

Harn.  How  now,  mother!  Come  bere,  sit  down;  for  you  shall  bear 
me  sp'eak. 

een.    "What  wilt  thou  do?  thou  wilt  not  murder  me!    Help,  ho! 

Cor.    Help  for  the  queen! 

Harn.    Ay,  a  rat?  dead,  for  a  ducat! 

Queen.    Hamlet,  Avhat  hast  thou  done? 

Hand.  Not  so  much  barm,  good  mother,  as  to  kill  a  king  and  marry 
with  bis  brother. 

Queen.    How?  kill  a  king? 

Hein.  Ay,  a  king:  nay,  .-it  you  down;  and  ere  you  part,  if  you  he 
made  of  penetrable  stuff,  I'll  make  your  eyes  look  down  into  your  heart, 
and  see  how  horrid  there  and  black  it  shows. 

Queen.    Hamlet,  what  meanest  thou  by  these  killing  words? 

Harn.  Why,  this  I  mean:  see  bere,  behold  tbis  picture:  it  is  the 
portraiture  of  your  deceased  busband;  see  bere  a  face,  to  outface  Mars 
himself;  au  eye,  at  which  bis  foes  did  tremble  at;  a  front  wherein  all 
virtues  are  set  down  for  to  adorn  a  king,  and  guüd  bis  crown:  whose  heart 
went  band  in  band  even  with  that  vow  he  made  to  you  in  marriage;  and 


1)  Hamlet  locks  the  door. 


VERSUCH  EINER  PRAKTISCHEN  HAMLET-KRITIK.  83 

he  is  dead!  murdered!  damnably  murdered!  This  was  your  busband:  look 
you  now,  here  is  your  busband:  witb  a  face  like  Vulcan!  a  look  fit  for  a 
murder  and  a  rape ;  a  dull,  dead,  hanging  look,  and  a  hell-bred  eye,  to 
affright  children  and  amaze  the  world :  and  this  same  have  you  left  to 
change  witb  this !  Wbat  devil  tbus  hath  cozened  you  at  hob-man-blind? 
Ab !  bave  j'ou  eyes,  and  can  you  look  on  bim  that  slew  ray  father,  and  your 
dear  husband,  to  live  in  the  incestuous  pleasure  of  his  bed? 

Queen.  Alas,  it  is  the  weakness  of  tby  brain  wbich  makes  tby  tongue 
to  blazon  tby  heart's  grief.  But  as  I  have  a  soul,  I  swear  by  heaven,  I 
never  knew  of  this  most  horrid  murder:  but,  Hamlet,  this  is  only  fantasy; 
and,  for  my  love,  forget  these  idle  fits. 

Ha/m.  Edle?  no,  mother:  my  pulse  doth  beat  like  yours;  it  is  not 
madness  tbat  possesseth  Hamlet.  0  mother,  if  ever  you  did  my  dear  father 
love,  forbear  the  adulterous  bed  to-night,  and  win  yourself  by  little  as  you 
may:  in  time,  it  may  be,  you  will  loatbe  bim  quite.  And,  mother,  but 
assist  me  in  revenge,  and  in  his  death  your  infamy  shall  die. 

Queen.  Hamlet,  I  vow  by  that  majesty  that  knows  our  thougbts,  and 
looks  into  our  hearts:  I  will  conceal,  consent,  anddo  my  best,  wbat  stratagem 
soe'er  thou  shalt  devise. 

Harn.    It  is  enougb:  mother,  good  night.1) 

Enter  the  King. 

King.    Now,  Gertrude,  wbat  says  our  son?  how  do  you  find  bim? 

Qneen.  Alas,  my  lord,  as  raging  as  tbe  sea :  whenas  he  came,  I  first 
bespake  him  fair;  but  then  he  throws  and  tosses  me  about  as  one  forgettiug 
that  I  was  his  mother :  at  last,  I  called  for  help ;  and  as  I  cried,  Corambis 
called;  wbich  Hamlet  no  sooner  heard,  but  whips  me  out  his  rapier,  and 
cries  '  a  rat,  a  rat ! '  and,  in  his  rage,  the  good  old  man  he  kills. 

King.  Why,  this  his  madness  will  undo  our  State.2)  Gertrude,  your 
son  shall  presently  to  England;  his  shipping  is  already  furuished;  and  we 
have  sent  by  Rossencraft  and  Guilderstone  our  letters  to  our  dear  brother 
of  England,  for  Hamlet's  welfare  and  his  happiness:  haply  the  air  and 
climate  of  the  country  may  please  him  better  than  this  native  home. 
See  where  he  comes.3) 

Enter  Hamlet. 

Well,  son  Hamlet,  we  in  care  of  you,  but  specially  in  tender  preser- 
vation  of  your  bealth,  the  which  we  prize  even  as  our  proper  seif  —  it  is 
our  mind  you  forthwith  go  for  England :  the  wind  sits  fair,  you  shall  aboard 
to-night;  Lord  Rossencraft  and  Guilderstone  shall  go  along  with  you. 

Harn.    0,  with  all  my  heart:  farewell,  mother.*) 

King.  Gertrude,  leave  me;  and  take  your  leave  of  Hamlet.5)  To 
England  is  be  gone  ne'er  to  return  :  our  letters  are  unto  the  king  of  England, 
that  on  the  sight  of  them,  on  his  allegiance,  he,  presently,  without  demanding 
why.  —  that  Hamlet  lose  his  head;  for  he  must  die:  there's  more  in  bim 
than  shallow  eyes  can  see ;  he  once  being  dead,  why  then  our  State  is  free. 
Exit. 

')  Of  course  'Exit'.  8)  The  king  looks  behind  the  arras.  3)  The 
king  had  sent  for  Hamlet.  4)  Hamlet  'exit'.  5)  Exit  Queen. 

6* 


S4  THEODOR  EICHHOFF, 

Scene  XIII. 

Enter  Fortiribras,  drum,  and  soldiers.1) 

Fori.  Captain,  Brom  us  go  greet  the  king  of  Pemnark;  teil  him  tliat 
Fortinbras.  nephew  to  old  Norway,  crayea  a  free  pass  and  conduct  over 
bis  Land  according  to  the  articles  agreed  on.  You  know  the  rendez-vous; 
go.    Maivh  away. 

E.reunt  all. 

Scene  XIV. 
Enter  King  and  Queen. 

King.  Hamlet  is  skipped  for  England,  fare  him  well!1)  I  hope  to 
hear  good  news  from  thence  ere  long,  if  every  thing  fall  ont  to  onr  content, 
as  I  do  inake  no  doubt  bnt  so  it  shall. 

Queen.  God  graut  it  may;  heavens  keep  my  Hamlet  safe!  But  this 
mischauce  of  old  Corambis'  death  hath  pierced  so  the  yonng  Ofelia's  heart, 
tliat  she.  poor  maid,  is  qnite  bereft  her  wits. 

King.  Alas,  dear  heart.  and  on  the  other  side,  we  nuderstand  her 
brother  is  come  from  France;  and  he  hath  half  the  heart  of  all  our  land: 
and  hardly  he'll  forget  his  father's  death.  nnless  by  some  means  he  be 
pacified. 

A  noise  witJiin.    Enter  Leartes. 

Lear.  Stay  there  until  I  come.  0  thou  vild  king.  give  me  my  father : 
speak!   say,  where's  my  father? 

King.    Dead. 

Lear.  Who  hath  mnrdered  him?  speak!  I'll  not  be  jnggled  with, 
for  he  is  murdered. 

Queen.    True;  bnt  no  by  him. 

Lear.    By  whom?    By  heaven,  I'll  be  resolved. 

King.  Let  him  go,  Gertrude!  away!  I  fear  him  not.  There's  such 
divinity  doth  wall  a  king  that  treason  dares  not  look  on.  Let  him  go, 
Gertrnde.  That  your  father  is  murdered,  'tis  true;  and  we  most  sorry  for 
it.  being  the  chiefest  pillar  of  our  State:  therefore  will  you,  like  a  most 
desperate  gamester,  swoop-stake-like,  draw  at  friend,  and  foe,  and  all? 

Lear.  To  his  good  friends  thus  wide  I'll  ope  mine  arms,  and  lock 
them  in  my  heart;  but  to  his  foes  I  will  no  reconcilement  but  by  blood. 

King.  Why,  uow  you  speak  like  a  most  loving  son:  and  that  in  soul 
we  sorrow  for3)  his  death  yourself  ere  long  shall  he  awitness;  meanwhile 
be  patient.  and  content  yourself. 


')  This  scene  is  necessary  for  the  sake  of  a  clear  perception  of  the 
time  that  has  elapsed  since  the  close  of  scene  XII.  The  course  of  eveuts  is 
only  twice  interrupted  (between  scene  V&VI  and  between  scene  XII  &  XIII). 

■)  Apparently  the  Queen  has  just  been  talking  of  Hamlet  and  shown 
anxiety  as  to  her  son's  welfare. 

3)  Q  for  for. 


VERSUCH  EINER  PRAKTISCHEN  BAMLET-KRITIK.  85 

Lear.  Grief  lipon  grief ;  my  father  murdered,  my  sister  thus  distracted! 
cursed  be  bis  sonl  tbat  wrought  tbis  wicked  act! 

King.  Content  yon,  good  Leartes,  for  a  time.  Althougb  Iknowyour 
grief  is  as  a  flood,  brimful  of  sorrow,  but  forbear  a  wbile:  and  tliink 
already  the  revenge  is  done  on  bim  tbat  makes  you  such  a  hapless  son. 

Lear.  You  have  prevailed,  my  lord :  a  while  1*11  strive  to  bnry  grief 
witbin  a  tomb  of  wrath  which,  once  unbearsed,  tben  the  world  shall  hear, 
Leartes  bad  a  father  he  held  dear. 

King.  No  more  of  that :  ere  many  days  be  done,  you  shall  hear  tbat 
you  do  not  dream  upon. 

Exeunt  omnes. 


Scene  XV. 

Enter  Horatio  and  the  Queen. 

Hör.  Madam,  your  son  is  safe  arrived  in  Denmark :  this  letter  I  even 
now  received  of  him ,  whereas  he  writes  how  he  escaped  the  danger  and 
subtle  treason  tbat  the  king  had  plotted.  Being  crossed  by  the  contention 
of  the  winde  he  found  the  packet  sent  to  the  king  of  England:  wherein 
he  saAv  himself  betrayed  to  deatb:  as,  at  bis  next  conversion  with  your 
grace,  he  will  relate  the  circumstance  at  füll. 

Queen.  Then  I  perceive  there  's  treason  in  his  looks  that  seeined  to 
sugar  o'er  liis  villainy:  but  I  will  soothe  and  please  bim  for  a  time;  for 
murderous  minds  are  always  jealous.  But  know  not  you,  Horatio,  where 
he  is  ? 

Hör.  Yes,  madam ;  and  he  hath  appointed  nie  to  meet  him  on  the 
east  side  of  the  city,  to-morrow  morning. 

Queen.  0  fail  not,  good  Horatio ;  and  withal  commend  me  a  mother's 
care  to  him.  Bid  him  a  while  be  wary  of  his  presence  lest  that  he  fail  in 
that  he  goes  about. 

Hör.  Madam,  never  make  doubt  of  that.  I  think  by  this  the  news 
be  come  to  court,  he  is  arrived:  observe  the  king,  and  you  shall  quickly 
fiud,  Hamlet  being  here,  things  feil  not  to  his  mind. 

Queen.    But  what  became  of  Guilderstone  and  Rossencraft? 

Hör.  He  being  set  ashore,  they  went  for  England ;  and  in  the  packet 
there  writ  down  that  doom  to  be  performed  on  them,  pointed  for  him:1) 
and  by  great  chance  he  had  his  father's  seal;  so  all  was  done  without 
discovery. 

Queen.    Thanks  be  to  heaven  for  blessing  of  the  prince.    Horatio,  once 
again  I  take  my  leave,  with  thousand  mother's  blessings  to  my  son. 

Hör.    Madam,  adieu. 


"■)  Hamlet  was  compelled  to  make  the  King's  positiou  as  difncult  as 
possible. 


86  THEODOR  EICHFTOFF, 

Scene  XVJ. 
Enter  King  a>i<!  Leartes. 

King.  Hamlet  Crom  England!  is  it  possible?  Whal  chance  is  this? 
t  ho y  are  gone,  and  he  come  home.1) 

Lear.  0.  he  is  welcome;  by  my  soul,  he  is!  Ai  ii  my  jocund  hearl 
dotb  leap  for  joy  thal  I  shall  live  to  teil  him,  Ums  he  «lies. 

King.  Leartes,  content  yourself;  bernledby  nie:  and  von  shall  have 
no  let  for  your  revenge. 

Lear.    My  will,  not  all  the  world. 

King.  Na\ :  lmi.  Leartes,  mark  the  plol  1  have  laid.  I  have  heard 
him  oft en  witb  a  greedy  wish,  upon  some  praise  that  he  hath  heard  of  you 
tonching  yonrweapon,  which,  with  all  his  heart,  he  might  be  once  tasked 
for  to  try  your  cnnning. 

l.<  nr.     And  how  for  this? 

King.     Marry.  Leartes,  thus:   1*11  lay  a  wager,  shall  be  on  Hamlet's 

and  you  shall  give  the  odds  (the  which  will  draw  him  with  a  more 
desire  to  try  the  mastery)  that  in  twelve  venies  you  gain  not  three  of  him. 
Now,  this  being  granted.  when  you  are  hot  in  midst  of  all  your  play, 
among  the  foils  shall  a  keen  rapier  lie,  steeped  in  a  mixture  of  deadly 
•  u.  that  if  it  draws  but  the  least  dram  of  blood  in  any  part  of  him, 
he  cannot  live.  This  being  done,  will  free  you  from  suspicion;  and  not 
the  dearest  friend  that  Hamlet  loved  will  ever  have  Leartes  in  suspect. 

Lear.  My  lord,  I  like  it  well:  but  say  lord  Hamlet  should  refuse 
this  mateh? 

King.  I'll  Warrant  you,  we'll  put  on  you  such  a  report  of  singnlarity 
will  bring  him  on,  although  against  his  will:  and  lest  that  all  should  miss 
I'll  have  a  potiou  that  shall  ready  stand  in  all  his  heat  when  that  he  calls 
for  drink  shall  be  his  period  and  our  happiness. 

Lear.    "Tis  excellent. *)    0,  would  the  time  were  come! 

Excunt. 

Scene  XVII. 

Enter  King,  Queen,  Leartes,  Lords.3) 

King.  Now,  son  Hamlet,  we  have  laid  upon  your  bead,  and  make 
uo  question  but  to  have  the  best. 


')  Rossencraft  and  Guilderstone  were  only  compauions  of  the  prince 
and.  oi  course,  had  no  power  to  stay  him  from  going  on  land  when  and 
where  it  should  please  him. 

7)  It  ought  to  be  remembered  that  Hamlet's  mastership  in  fencing  is 
nnqnestioned  and  that  Leartes  knows  that  he  himself,  as  easily  as  his  ad- 
versary,  may  lose  his  life  in  the  affair.  The  then  very  common  practice 
of  'fastning  your  left  band  on  the  hiltes  of  your  enemies  swoord'  could,  at 
any  moment,  —  as  it  afterwards  actually  happened  —  turn  the  device  of 
Leartes  upon  himself.  Leartes'  action  is  not  at  all  so  cowardly  as  it  may 
at  first  appear  and  is,  moreover,  amply  excused  though,  of  course,  not  justified 
by  the  stränge  Situation  in  which  Leartes  finds  himself. 

3)  Here  also  Hamlet  may  be  imagined  to  be  conversing  with  some  lords. 


VERSUCH  EINER  PRAKTISCHEN  HAMLET-KRITIK.  87 

Harn.    Your  majesty  liatli  laid  011 >)  the  weaker  side. 

Kimj.     We  doubl  it  not.     Deliver  them  the  foils. 

Harn.  First,  Leartes,  here'a  my  hand  and  love,  protesting  thal  I  never 
wronged  Leartes:  therefore  let's  be  at  peace;  and  think  I  have  Bhol  mine 
arrow  o'er  the  house  and  hurt  my  lirother. 

Lear.  Sir,  I  am  satisfied  innature;  but  in  terms  ofhonour  I'll  stand 
aloof,  and  will  no  reconcilement  tili  by  Borne  eider  mastera  of  our  time  I 
may  be  satisfied. 

King.    Give  them  the  foils. 

Harn.  ['11  be  your  foil,  Leartes.  These  foils  have  all  a  length?2) 
Come  on,  sir!  a  hit.s) 

Lear.    No,  none. 


IIa  in.     Judgment. 

Gent.*)    A  bit;  a  most  palpable  hit. 

L<«r.    Well,  come  again! 


Herc  they  jilin/. 


The;/  plag  again. 


Harn.    Another.    Judgment. 

Lear.    Ay,  I  grant;  a  touch,  a  touch. 

King.    Here,  Hamlet,  the  king  doth  drink  a  health  to  thee:   give 
him  the  wine. 

Harn.    Set  it  by:  I'll  have  another  bout  first;  I'll  drink  anon. 

Queen.    Here,  Hamlet,  thy  mother  drinks  to  thee. 

Shc  drinks. 

Harn.  Leartes,  come ;  you  dally  with  nie :  I  pray  you  pass  with  yonr 
most  eunningst  play. 

Lear.  Ay,  say  you  so?  Have  at  you!  I'll  hit  you  now,  my  lord. 
And  yet  it  goes  almost  against  my  conscience. 

Harn.    Come  on,  sir! 

Thcij  catch  onc  another  s  ra±>icrs,h)  and  both  are  woundcd;  Leartes 
falls  down;  the  Queen  falls  down  and  dies. 

King.    Look  to  the  queen. 

Queen.    0  the  drink!   the  drink!    Hamlet,  the  drink! 

Hom.    Treason?  ho,  keep  the  gates! 

Lords.    How  is*t.  my  lord  Leartes? 

Lear.  Even  as  a  coxeomb  should,  toolishly  slain  with  my  own  weapon. 
Hamlet,  thou  hast  not  in  thee  half  an  hour  of  life!  the  fatal  instrnment 
is  in  thy  hand,  unbated  and  invenomed.  Thy  mother's  poisoned ;  tliat  drink 
was  made  for  thee. 

llum.    The  poisoned  instrnment  within  my  hand!    Then,  venom,  to 
thy  venom!    Die,  damned  villain! 
The  king  dies. 

0  Q  a 

2)  Q  laught 

3)  In  Q  in  italics,  as  if  it  were  a  stage-direction ;  but  a  colon  is  put 
behind  'sir'. 

4)  =  gentlemen 

5)  This  is  called  'to  disarm  by  the  left*. 


88      EICHHOFF,   VERSUCH  EIN  KU  PRAKTISCHEN  HAMLET-KRITIK. 

Lear.  0.  he  is  justly  Benred.  Hamlet,  before  I  die,  here  take  niy 
band,  and  witlial  my  love:  I  do  forgive  thee. 

Lcartcs  dies. 
Hunt.    And  I  thee, 

Hamlet  dies. 

Enter  VoUemar  ei»,l  the  Ambassadors  /Vom  England. 
Enter  ForHnbras  with  his  train. 

Fort.  YYhere  is  this  bloody  Bight?  0  imperious  death!  how  many 
princes  hast  thou  at  one  draft  bloodily  shot  to  death! 

Ambass.  Onr  ambassy  thal  we  have  brought  from  England,  where 
be  fliese  princes  (hat  should  hear  us  speak?  0  raost  most  unlooked-for 
timo!  anhappy  country! 

Fort.  I  have  some  rights  of  meniory  to  this  kingdom,  wliich  now  to 
claim  my  leisure  dotb  invite  me.  Let  fonr  of  onr  chiefest  captains  bear 
Hamlet  like  a  soldier  to  his  grave :  for  he  was  likely,  had  he  lived,  to 
have1)  proved  most  royal.  Take  up  the  body:  such  a  sight  as  this  becomes 
the  fields.  but  here  doth  much  amiss. 


Finis. 
(.HARLOTTENBURG.  THEODOR   ElCHHOFF. 


THE  SOURCES 
OF  FLETCHER'S  'MONSIEUR  THOMAS'. 


Mr.  Stiefel's  suggestive  and  interesting  reply,  >)  in  Eng- 
lische Studien  36,  2,  to  Mr.  Guskar's  detailed  study2)  of 
the  sources  of  Fletcher's  Monsieur  Thomas  invited  special 
attention,  Coming  as  it  did  from  a  seasoned  investigator  and 
a  frequent  writer  in  the  Beaumont  -  Fletcher  field,  and  criti- 
cizing  very  adversely  both  the  method  and  the  results  of  the 
earlier  study.  It  was  so  very  brief,  however,  that  it  undertook 
almost  no  proof  in  Support  of  its  generalizations  and  thus 
inevitably  left  the  casual  reader  wondering  whether  so  ex- 
tensive and  pains-taking  an  investigation  as  that  of  Mr.  Guskar 
had  been  entirely  thrown  away.  Indeed  the  latter's  work 
seems  deserving  of  a  more  detailed  examination  than  his 
critic's  comments  suggest,  and  the  present  article  is  written 
primarily  to  present  the  results  of  such  an  examination,  being 
based  upon  an  investigation  of  all  earlier  Claims  as  to  sources, 
as  well  as  upon  some  little  independent  search  into  source- 
material  available  for  the  dramatists  of  Fletcher's  day.  It 
endeavours,  in  the  light  of  this  search,  to  sift  the  material 
presented  by  earlier  critics  and  from  that  retained,  to  suggest 
how  Fletcher  constructed  his  play  —  by  means  of  what  changes 
and  additions  of  his  own.  At  the  outset  of  the  discussion 
however,  it  may  be  well  to  recall  the  extent  of  Guskar's 
Claims  as  to  sources. 


l)  Zur  Quellenfrage  von  John  Fletcher's  Monsieur  Thomas, 
A.  L.  Stiefel,  Englische  Studien,  36.  Band,  2.  Heft. 

s)  Fletcher's  Monsieur  Thomas  und  seine  Quellen  II, 
Dec.  1905. 


00  0.  L.  HATCHER, 

Be  Eollows  Koeppel1)  in  finding  tlie  outlines  of  the  story 
of  Valentine's  sacrifice  of  his  own  love  for  that  of  Francisco 
to  be  derived  from  Painter  l  27,  Francisco's  refusal  to  accept 
that  sacrifice  in  part  from  Painter  147,  the  contrivance  of 
the  chief  Bcene  between  Cellide  am!  Francisco  with  Valentine 
listening  anseen,  as  also  in  general  Michael's  part  in  the  play, 
from  Shakspere's  Measure  forMeasure;  and  in  the  sub-plot, 
ilie  character  of  Hylas  from  Marston's  Parasitaster.  Mary's 
trick  upon  Tom  in  tlie  serenade  scene  partly  from  Dec.  VII  4, 
that  of  her  Substitution  of  her  maid  for  herseif  from  Dec.  VIII 4, 
and  some  features  of  the  scene  of  Tom's  appearance  in  the 
nunnery  from  Dec.  IX  2.  To  these  sources  he  adds  Dec.  X  8 
as  suggesting  that  the  sacrifice  of  love  comes  from  one  friend 
to  another,  for  Valentine's  making  Francisco  sharer  in  his 
property,  and  for  Cellide's  anger  over  Valentine's  willingness 
to  give  her  to  Francisco;  Lilly's  Sapho  and  Phao  for  what 
he  calls  the  pathology  of  love  —  the  Symptoms  and  treatment 
of  Francisco's  illness;  Lilly's  Euphues  and  Sapho  ««dPhao, 
Greene's  A  Looking  Glasse  for  London  and  Painter  I  37 
for  various  features  of  Francisco's  rejection  of  Cellide's  offer 
of  herseif;  Dec.  II  6  for  the  device  of  Francisco's  proving  to 
be  Valentine's  son  lost  in  infancy,  with  the  recognition  in  the 
rinal  scene;  and  Greene's  Friar  Bacon  and  Friar  Bungay 
for  Cellide's  escape  to  the  nunnery  after  her  disappointment 
in  love,  as  well  as  her  second  offer  of  herseif  to  Francisco 
in  the  last  scene;  while  in  the  sub-plot,  Dec.  I  1  and  II  1  are 
cited  as  sources  for  almost  the  entire  episode  of  Tom's  pre- 
tended  repentance;  the  ballad  of  The  Merchant's  Daughter 
for  the  basis  of  the  serenade  scene  as  a  whole,  and  that  of 
The  Baffled  Knight  for  such  details  in  the  scene  as  Mary's 
anxi'ty  when  she  thinks  Tom's  leg  broken,  her  discovery  of 
his  trick  and  slipping  past  him  to  lock  him  out;  YVhetstone's 
Heptomeron  IV  2  and  Dec.  IV  2  for  Tom's  visit  in  disguise 
at  Mary's  home,  and  especially  for  Dorothy's  help  in  the  dis- 
guise. Dec.  II  9  for  Tom's  self-commnnings  in  Mary's  room 
3t  before  he  discovers  the  black-amoor  maid,  Dec.  IV  2  for 
Tom's  beating  the  maid,  Dec.  VII  8  for  the  attempt  of  Mary 


l)  Quellen-Studien    zu  den  Dramen  Ben  Jonson's,   John 
Marston's  und  Beaumont's  und  Fletcher's.    Beiträge  XI  96— 98. 


THE  80UBCE8  OF  FLETCHER's  'MONSIBÜB  THOMAS \  91 

and  Dorothy  to  comfort  the  maid  and  the  re-adjusting  of  tlie 
room  after  Tom's  departure,  Dec.  VIII  4  for  tlie  promise  to 
the  maid  of  new  finery,  Greene's  Alphonsus  Cor  Tom's  final 

triuniph  over  both  his  fatlier  and  Mary,  Greene's  Orlando 
Kurioso  for  the  meeting  of  Hylas  with  tbe  disguised  Toni  and 
especially  bis  exclamation  over  Tom's  roughmouth,  Wyt  and 
Science,  tbe  morality  play,  for  tbe  meeting  of  Hylas  and 
the  real  Dorothy  on  tbe  morning  after  tbe  mock  marriage  of  tbe 
former  to  Tom,  and  tbe  tale  "Of  John  Adrogus  in  the  dyvyll's 
apparell"1)  for  a  part  of  the  scene  of  Tom's  escapade  in  tbe 
nunuery:  while  tbe  Grobianns  of  Deidekind  is  claimed  as 
tbe  source  not  only  of  the  characters  of  Sebastian  and  Lancelot, 
but  also  of  many  of  the  actual  Speeches  of  Lancelot,  and  in 
general  of  a  considerable  part  of  the  narrative  and  descriptive 
portions  of  the  comic  part  of  the  play. 

Various  resemblances  are  also  pointed  out  between  Mon- 
sieur Thomas  and  Jonson's  Epicene,  but  here  Guskar  finds 
Fletcher  to  be  a  contributor,  not  a  borrower,  and  from  this 
conclusion  infers  tbat  Monsieur  Thomas  could  not  liave 
been  later  tban  1607  —  8.  since  Epicene  is  known  to  liave 
appeared  by  1609. 

Any  careful  reader  of  Guskar's  study  should  make  haste 
to  acknowledge  that  in  presenting  this  vast  array  of  re- 
semblances, Guskar  has  done  much  to  strengthen  one's  con- 
victions  as  to  the  interrelations  of  literature.  Moreover,  if  the 
term  sources  may  be  properly  construed  with  sufficient 
looseness  to  include  not  only  direct  and  conscious  borrowings 
but  even  the  slighter,  more  casual  and  less  conscious  influence 
of  a  man's  reading  upon  his  writing,  it  would  be  rash  to  say 
definitely  that  any  one  of  the  works  cited  by  Guskar  as 
sources,  was  entirely  without  influence  upon  the  play;  for 
tbere  is  not  one  which  so  notably  voracious  a  reader  as 
Fletcher  does  not  seem  likely  to  liave  known.  and  one  easily 
believes  that,  as  he  read,  be  instinctively  assimilated  into  his 
dramatic  consciousness  any  impressions  as  to  possibilities  for 
stage  effectiveness,  inevitably  colouring  bis  treatment  of  con- 
ventional   characters  or  situations  by  bis  wide  acquaintance 


>)  Taken  from  A.  ('.  Mery  Talys,  one  of  the  various  collections  of 
tales  curreut  in  Fletcher*s  day. 


92  0.  L.  HATCHER, 

wiih  similar  types  found  in  the  works  of  others.  Moreover, 
even  if  we  use  the  word  sonrces  in  a  Btricter  and  perhaps 
more  technicaJ  sense,  it  must  be  granted  that  Mr.  Guskar  has 
presented  severaJ  strüring  probabilities  as  to  new  sources:  as 
for  example,  in  bis  association  of  the  episode  of  Tom's  pretended 
repentance  with  Dec.  I  1  and  IT  1 ,  an  association  which  he 
justifies  by  pointing  out.  in  the  latter.  suggestions  as  to  Tom's 
assumed  penitence;  the  sympathetic  listeners  Mary  and  Alice, 
the  vain  attempta  of  Hylas  and  Sam  to  comfort  Tom,  Tom's 
reference  to  bis  own  unworthiness  of  the  love  of  bis  sister 
and  of  bis  lady,  and  the  amused  ejaculations  of  bis  friends 
over  bis  skill  in  deceit,  etc.  Guskar's  emphasis  too  upon 
Measure  for  Measure  III  1  as  dominating  the  construction 
of  the  corresponding  scene  in  Monsieur  Thomas  (III  1)  — 
where  Valentine  listens  to  the  talk  between  Francisco  and 
Cellide  —  and  also  his  claim  as  to  the  relation  of  Greene's 
A  Looking  Glasse  for  London  (IV  3)  and  Painter  I  37 
to  Francisco's  conduct  in  same  scene  of  Monsieur  Thomas, 
are  suggestive  and  on  the  whole  convincing. 

Guskar's  chief  fault,  however,  seems  to  be  this,  that 
while  doing  much  to  prove  the  breadth  of  Fletcher's  reading, 
he  often  fails  to  remember  that  this  very  breadth  frequently 
makes  it  difficult  and  even  impossible  to  decide  which  of  several 

ible  sources  for  the  same  material  may  have  influenced 
Fletcher,  where  he  almost  certainly  knew  them  all;  whether 
he  did  not  in  many  cases  make  use  of  all;  and  whether,  in 
many  of  the  slighter  details  of  the  play  where  Guskar  Claims 
significant  resemblances  to  earlier  works  —  a  turn  of  incident 
or  phrase  -  such  as  were  not  entirely  accidental,  were  not 
frequently  drawn  merely  from  Fletcher's  own  well  equipped 
literary  consciousness,  at  most  from  a  sort  of  blended  memory, 
without  being  directly  borrowed  from  any  source  at  all.  Thus, 
for  the  main  plot,  Fletcher  might  easily  have  known  the 
Plutarch,  Bandello  and  Painter  versions  of  the  same  story, 
and  almost  certainly  did  know  all.  as  well  as  the  French 
version,  of  which  he  made  some  use.  On  the  other  band,  the 
first  three  hardly  differ  from  each  other  except  for  the 
scantiness  of  the  Plutarch  account,  and  one  could  hardly 
dogmatize  between  the  second  and  the  third,  or  be  sure  that 
Fletcher  did  not  run  through  all  three  to  see  what  each  bad 


THE  80ÜRCES  OF  FLETCHER's  'mONSIEUB  THOMAS*.  93 

to  offer  of  especial  advantage  —  a  species  of  search  vvhicli 
would  seem  highly  probable  in  connection  with  the  larger 
and  more  influential  turns  of  the  plot.  When  it  comes, 
however,  to  the  briefer  and  more  incidental  parts  of  the  play, 
especially  to  the  slighter  Speeches  in  these,  it  seems  e<iually 
iniprobable  that  one  so  hasty  and  careless  in  the  finisliing  of 
his  plays  as  we  know  Fletcher  to  have  been,  would  have 
gone  hunting  here,  there,  and  everywhere  for  another's  way 
of  saying  what  must  obviously  be  said  and  what  he  himself 
was  quite  equal  to  saying  easily  and  well.  Thus,  although 
Fletcher  of  course  knew  the  Euphues,  even  the  rather 
striking  resemblance  in  Francisco's  struggle  between  love  and 
friendship  and  the  latter's  rebuke  of  Cellide  for  her  faithlessness 
and  readiness  to  give  herseif  to  a  stranger,  to  corresponding 
passages  in  the  Euphues  does  not  need  to  be  explained  as 
the  result  of  any  direct  borrowing.  For  the  love-versus- 
friendship  motive  Fletcher  had  in  his  larger  sources  for  the 
main-plot  all  that  he  used,  and  unless  —  as  Guskar  does  not 
suggest,  and  as  seems  most  improbable  —  Fletcher  borrowed 
from  the  Euphues  the  fact  of  Francisco's  being  a  stranger 
to  Cellide,  it  seems  most  unlikely  that  he  went  to  that  source 
for  a  taunt  which  grew  directly  out  of  this  Situation  —  a 
Situation  resulting  quite  naturally  from  Fletcher's  combination 
of  the  material  of  Painter  I  27  with  Dec.  II  6  or  with  some 
similar  Version  of  the  story  found  in  the  latter.  This  com- 
bination Guskar  himself  suggests. 

There  are  other  instances  in  which  Guskar  seems  to  have 
been  caught  by  resemblances  so  superficial  and  casual  that 
the  inference  of  even  a  vague  influence  seems  hardly  worth 
establishing.  His  derivation  of  the  characters  of  Sebastian 
from  Grobianus  and  his  claim,  in  general,  as  to  the  in- 
debtedness  of  Monsieur  Thomas  to  that  poem,  illustrate 
this  tendency  on  his  part.  He  has  been  Struck  by  various 
slight  verbal  similarities ,  and  references  more  or  less  loosely 
alike,  and  apparently  from  these,  has  gone  to  work  to 
establish  an  intimate  dependence  of  the  play  on  the  poem. 
It  is  not  improbable,  indeed,  that  Fletcher  in  reading  the 
Grobianus  found  it  slightly  suggestive  of  tendencies  of  het 
fashionable  youth  of  his  day,  but  the  Claims  of  direct 
borrowing  seem  to  the  present  writer   quite  unproved,   the 


94  0.  L.  HATCHER, 

whole  tone  and  mood  and  motive  of  the  play  being  too  remote 
Crom  that  o\  the  poem  for  any  special  indebtedness  of  the  former 
to  tne  Latter  to  seem  probable,  and  the  resemblances  of  detail, 
being  almost  without  exception,  highly  accidental.  The  Gro- 
bianns  is  of  the  intensely  sardonic  type,  a  series  of  aggressively 
didactic  and  sneering  injunctions  sei  forth  as  a  cynic's  expression 
of  Ins  contempl  for  a  social  type  of  his  day,  utterly  unsympa- 
thetic  and  onflattering  to  its  subject.  Sebastian,  however,  is 
a  merry  waggish  old  man  whose  love  of  sport  and  brave 
blood  deucht  Fletcher's  own  heart,  and  who  is  equally  guiltless 
of  social  compunctions  and  of  serious  thonght. 

Bioreover,  the  varions  Speeches  cited  as  borrowed  by 
Fletoher  froni  the  Grobianus,  almost  invariably  arise,  like 
the  one  just  cited  in  connection  with  the  question  of  bis 
indebtedness  to  the  Euphues,  from  situations  clearly  not 
borrowed  from  the  same  source,  and  follow  these  situations 
too  closely  to  admit  of  an}7  reasonable  inference  that  Fletcher 
wem  out  of  his  way  to  find  them.  Thus  when,  for  a  source 
of  Lancelot's  description  of  the  serenade  IV  2.  — 

'• another  in  haste, 

^'ith  a  serving  man's  hose  upon  her  head, 
Xow  beating  at  the  door" 

Guskar  cites  Grobianus  — 

"  The  man  that  would  with  clubs  and  stones  his  neibors 

Windows  strike 
At  midnight  when  the  doors  are  fast,  I  would  not  much 

mislike", 

or  when.  for  the  source  of  Tom's  question.  at  the  servant's 
announcement  of  certain  gentlewomen  corne  to  visit  the  sick 
Francisco,  — 

"What  gentlewomen  are  these  V" 

Guskar  suggests  the  injunction  of  Grobianus  to  the  gull 
when  the  latter  is  being  asked  out  to  dine,  — 

•  First,  of  t  he  boy  who  comes  to  bid  you,  many  questions  ask 
Whether  his  ma>ter  to  that  feast  did  any  virgins  call" 

one  feels  that  the  proof  is  far  from  being  convincing,  both 
because  the  resemblance  is  of  the  most  casual  sort,  and  because 


THE  SOURCES  OF  FLETCHEtt's  '  MONSIEUR  TIIOMA8'.  95 

Fletcher  needed  no  help  in  phrasing  Speeches  wliich  followed 
thus  closely  the  trend  of  the  action.  Indeed  one  can  hardly 
conceive  of  any  dramatist's  working  by  such  a  method  as 
Guskar's  assignments,  perhaps  unintentionally.  suggest;  for 
at  some  point  in  the  construction  of  a  plot,  even  of  an 
episode,  Fletcher  must  liave  conceived  of  each  as  a  whole, 
and  having  done  this,  must  have  found  implied  in  his 
fundamental  dramatic  material  much  that  Guskar  is  at  pains 
to  borrow  far  and  wide  elsewhere.  Such  implications,  both 
of  Situation  and  of  speech,  would,  of  course,  have  been 
far  easier  to  utilize  than  the  many  varieties  of  detached  ill- 
fitting  material  which  Guskar  cites  as  sources  and  which 
suggest  that  Fletcher  either  built  his  plot  around  them  to 
make  them  fit.  or  left  his  plot  in  a  State  of  arrested 
development,  while  he  went  everywhere  in  search  of  what 
was  already  at  band.  It  is  worth  while  to  remember  not 
only  Fletcher's  traditional  aversion  to  effort,  but  his  rare 
f acility  in  the  slighter  forms  of  invention ;  for  while  his  utter 
lack  of  depth  and  force  of  originality  sent  him  searching 
abroad  for  the  larger  necessities  of  his  plot,  he  was  infinitely 
clever  in  developing  the  possibilities  of  the  material  thus 
acquired,  in  contriving  the  slighter  parts  of  the  play,  in 
saying  the  obvious  thing  wittily,  and.  in  making  the  obvious 
Situation  interesting. 

Gtfskar's  Suggestion  that  Jonson's  Epicene  is  merely  an 
elaboration  of  motives  suggested  in  Monsieur  Thomas  is 
supported  by  some  rather  striking  resemblances,  though  he 
pushes  the  analogy  much  too  far,  not  only  making  Moroso 
the  logical  development  of  Sebastian,  La  Foole  and  Daw  of 
Hylas  etc.,  but  evolving  the  Epicene  plot  in  general  from 
that  of  Monsieur  Thomas.  There  is,  to  be  sure,  some 
resemblance  between  both  characters  and  plots,  and  one  must 
of  course  allow  for  the  difference  in  each  dramatist's  char- 
acteristic  way  of  developing  similar  material;  but  in  spite 
of  these  concessions,  the  differences  are  as  significant  as  the 
likenesses,  so  that,  aside  from  other  difficulties,  these  differ- 
ences would  prevent  the  acceptance  of  the  füll  measure 
of  Guskar's  claim.  Moreover,  the  resemblance  in  the  ex- 
pressions,  — 


96  0.  L.  HATOHER, 

(M.  Th.  II 1)     ''Like  a  most  complete  gentleman  come  from 

Tripoly," 

and 

(Epi  V  1)         "\on  come  as  high  from  Tripoly  as  I  do," 

■  luoted  by  Guskar  as  significant  might.  by  the  implications  of 
his  own  explanation,  easily  be  explained  by  the  inference 
that  both  are  based  upon  some  slang  expression  current  in 
that  iiay  to  indicate  the  well  equipped  man  of  fashion,  and 
in  that  case  both  dramatists  might  have  drawn  upon  this 
expression  without  reference  to  each  other.  The  detail  as  to 
Moroso's  having  his  servant  communicate  with  him  by  holding 
up  a  certain  number  of  fingers  to  indicate  certain  facts,  is 
a1  least  suggestive  in  connection  with  Tom's  talk  with  his 
father.  in  which  a  similar  device  is  employed;  but  all  the 
favorable  argumenta  taken  together  fall  before  Stiefel's  def- 
inite  proof  that  Monsieur  Thomas  drew  upon  a  volume 
first  published  in  1610.  whereas  Epicene  is  known  to  have 
appeared  in  1609.  One  is  therefore  forced  to  conclude  either 
that  the  resemblances  are  accidental,  or  that  Fletcher,  not 
Jonson.  was  the  borrower. 

Mr.  Stiefel's  article  presents  a  striking  reaction  from 
Guskar's  claim  as  to  a  multiplicity  of  sources.  He  declares 
that  the  entire  main-plot  and  the  character  of  Hylas  were 
obtained  from  the  Astree, •)  and  also  that  the  sub-plot  was 
probably  derived  entire  from  some  one  yet  undiscovered  source, 
though  he  rather  ministers  to  the  opposite  theory  by  suggesting 
special  sources.  other  than  those  named  by  Guskar,  for  certain 
episodes2)  in  the  comic  plot. 

His  argument  as  to  Fletcher's  having  had  in  mind 
Astree  in  general  and  vol.  II  in  particular  is  conclusive; 
for.  aside  from  the  fact  that  three  unusual  names  —  Cellide, 
Hylas.  and  Callidon  —  are  <iuite  evidently  borrowed  from  this 
source,  and  aside  too  from  the  fact  that  Fletcher  included  in 


x)  Historie  de  Celidee,  de  Thamyre  et  de  Calydon. 

*)  Dec.  VII  4  aa  source  of  Mary's  device  of  locking  Tora  out  from  her 
house  (ML  Th.  III  3),  Stiefel  discredits  in  favor  of  another  version  which  he 
does  not  uame;  Dec.  Vlii  4.  for  source  of  Mary's  Substitution  of  her  maid 
for  herseif  Ol.  TL  V  2),  in  favor  of  Bandello  II  47  and  possibly,  also  of 
"ces  Comptes  du  Monde  adventureux"  novella  8. 


THE  SOURCES  OF  FiETCHERS  'MONSIEUR  THOMAS '.  97 

his  main  plot  various  details  found  in  the  earlier  and  more 
generally  used  versions  of  the  story,  an  entirely  convincing 
proof  is  found  in  Valentine's  words,  in  the  last  scene, 

"Take  her  Francisco,  now  no  more  young  Callidon" 

by  which  Fletcher  confesses  his  adherence,  in  the  earlier 
parts  of  Francisco's  love  history,  to  the  misfortunes  of  the 
shepherd,  Callidon. 

AVhen  it  comes,  however,  to  granting  Mr.  Stiefel's  claim 
that  the  entire  main -plot  is  to  be  found  in  Astree,  con- 
vincing  proof  is  quite  lacking;  for  a  detailed  scrutiny  of  the 
Astree  story  drawn  lipon,  and  a  comparison  of  that  with 
the  B  and  eil  o  and  Painter  Version  of  the  same  story  prove 
beyond  doubt  that  Fletcher  combined  the  two  accounts  for 
his  plot,  drawing  from  either  at  will  and  so  inevitably 
changing  both  to  a  greater  or  less  extent.  Thus,  althougli 
he  follows  Astree  in  such  details  as  Valentine's  making 
Francisco  sharer  in  his  property,  Valentine's  warning  to  the 
latter  against  loving  Cellide,  Cellide's  wrath  at  Valentine's 
■williiigness  to  yield  her  to  another,  and  her  declaration  of 
her  purpose  to  mock  at  both,  he  is  uiimistakeably  influenced 
by  the  other  version  in  finally  giving  Cellide  to  Francisco 
rather  than  to  Valentine,  in  Francisco's  determined  resistance 
of  his  passion  until  the  end  of  the  play ;  in  Cellide's  treatment 
of  Francisco  during  his  illness  —  her  constant  attentions, 
tender  touches  inflaming  his  passion  yet  more,  her  sweet 
words  of  sympathy,  her  anxiety  and  soliciting  of  his  wants; 
in  Valentine's  expression  of  his  readiness  to  give  his  life,  if 
it  is  necessaiy,  in  order  to  save  that  of  Francisco;  in  the 
trick  practiced  by  Valentine  on  Cellide  in  order  to  gain  her 
consent  to  give  herseif  to  Francisco;  and  in  the  emphasis 
lipon  Francisco's  struggle  to  act  nobly  rather  than  upon  that 
of  Valentine.  It  is  piain  that  Fletcher  is  quite  as  much  in- 
debted  to  the  earlier  versions  as  to  the  later  and  that  Mr. 
Stiefel's  claim  here  calls  for  careful  limitation. 

The  same  sort  of  deduction  must  be  made  in  granting 
his  derivation  of  Fletcher's  Hylas  from  the  French  character 
of  that  name.  As  already  stated,  the  name  is  of  course 
borrowed,  and  since  Fletcher,  in  borrowing  it,  indicated  some 
interest,  at  least,  in  the  shepherd  of  that  name,  probably  also 

Anglia.     N.  F.    XVIII.  7 


OS  0.  L.  HATCHKR. 

some  general  snggestions  as  to  tlie  type  which  his  own  Hylas 
presents.  are  borrowed,  such  as  tlie  inevitably  amorous  nature, 
with  tlie  tendency  of  its  possessor  to  justity  it  by  argument,  the 
mirth  which  such  a  humour  naturally  arouses  among  others, 
and  Hylas's  aversion  to  fighting.  Even  these  snggestions 
however  oould  have  been  taken  or  inferred  from  sources  whicli 
Stiefel  entirely  ignores  —  Ovid  Amores  114  or  Marston's 
Nymphadero  in  Tlie  Parasitaster;  while  it  seems  piain  that, 
for  many  other  details  in  the  character  of  Hylas,  Fletcher 
found  far  more  that  was  suited  to  his  needs  in  Marston's 
figure  than  in  the  chaste,  philosophical,  aesthetic  Hylas  of  the 
Astree.  The  French  Hylas  was  intellectually  interesting,  but 
undramatically  conceived,  and  developed  along  lines  quite  too 
delicate  for  broadly  comic  effects.  He  was  sensitive  only  to 
tlie  charms  of  beauty,  and  guiltless  of  any  mercenary  desires; 
he  took  each  love  serionsly  too  while  it  lasted,  and  in  spite 
of  his  many  shiftings  of  the  object  of  his  affections,  was  often 
nnder  the  spell  of  one  for  a  considerable  time.  In  Nymphadero 
however,  the  amoronsness  was  of  a  definitely  lower  and  more 
farcical  tj^pe,  —  an  instantaneons ,  irresponsible,  half  jocular 
surrender  to  femininity  in  any  form,  of  any  age  or  condition 
and  it  is  distinctly  this  type  which  Fletcher  follows.  His 
Hylas,  like  Nymphadero,  Claims  to  love  alike  those  blessed 
with  beauty  and  those  unblest,  old  and  young,  dull  and  gay, 
and  like  Nymphadero  is  in  reflective  moments  zealous  to  win 
a  fortune  by  matrimony.  Both  burst  into  sentimental  raptures 
over  each  woman  who  appears  and  forget  her  as  soon  as  another 
is  presented.  Both  too  are  farcically  punished  for  indulging 
their  humour  overmuch l)  —  Nymphadero  by  a  mock  trial  and 
Hylas  by  a  mock  marriage  —  while  the  French  Hylas  remains 
triumphant  to  the  end. 

It  is  natural,  of  course,  that  any  dramatist  in  adapting 
material  from  a  work  like  the  Astree,  a  pastoral  romance 
abounding  in  philosophical  disquisitions  and  soliloquies,  and 
correspondingly  scant  in  action  —  should  find  it  necessary  to 
make  various  changes  in  order  to  produce  an  effective  play. 
This  was  especially  true  in  the  construction  of  Monsieur 
Thomas;  in  the  plot,  because  of  Fletcher's  inordinate  craving 


';  See  M.  Th.  V  4  and  Par.mi. 


THE  SOURCES  OF  FLETCHER's  '  MONSIEUR  THOMAS '.  99 

for  rapid  movement  and  in  the  character  of  Hylas  because 
here  a  genuinely  farcical  fignre  was  being  sought.  As  might 
have  been  expected,  he  greatly  compressed  the  reflective  and 
argumentative  features  of  the  material  borrowed,  and  supple- 
mented  the  thinness  of  the  plot  both  by  other  borrowing, 
and  by  Ins  own  inventions.  Thus  he  makes  short  work  of 
the  almost  unending  seif  communing  with  which  the  Astree 
presented  him  for  both  Francisco  and  Valentine,  embodying 
most  of  the  necessary  part  of  this  in  their  brief  conversations 
with  Cellide  and  conveying  the  rest  by  suggestions  or  brief 
exclamations.  Moreover,  while  he  is  quick  to  seize  upon 
the  advantage  to  be  derived  from  following  Astree  in  making 
Cellide  less  pliable  than  the  Stratonice  of  the  earlier  versions, 
he  Supplements  that  advantage  by  extending  Francisco's 
resistance  of  Valentine's  proposal  enough  further  than  any 
of  his  sources  carry  it  to  make  necessary  mach  additional 
activity  before  Francisco  finally  consents.  Thus  the  latter's 
secret  departure  from  Valentine's  house,  Cellide's  escape  to 
the  nunnery  and  the  confusion  resulting  from  Valentine's 
discovery  of  his  double  loss,  Michael's  spectacular  capture  of 
Francisco,  and  the  various  scenes  concerned  in  their  return, 
Valentine's  mistaking  the  disguised  Tom  for  Dorothy,  and 
Tom's  escapade  in  the  nunnery,  all  result  quite  directly  from 
the  elaboration  of  this  motive  of  resistance. 

It  is  eminently  characteristic  of  Fletcher  too,  that  while 
in  the  Bandello  -  Painter  version  the  reward  is  given  to  the 
younger  lover  and  in  Astree  it  goes  to  the  eider,  he  insists 
that  both  shall  be  happy,  and  finds  a  way  of  accomplishing 
this  while  seeking,  in  general,  to  increase  the  number  of 
happenings  in  the  play.  Thus,  while  his  sense  of  the  eternal 
fitness  makes  him  follow  Painter  rather  than  Astree  in 
awarding  Cellide  to  the  younger  lover,  he  provides  for 
Valentine's  final  consolation  by  making  Francisco  prove  to 
be  a  lost  son  long  despaired  of,  and  by  placing  Valentine's 
final  renunciation  of  Cellide  almost  at  the  moment  of  his 
recognition  of  Francisco,  brings  it  about  that  the  natural 
distress  at  the  loss  of  one  is  forgotten  in  the  joy  of  recovering 
the  other. 

For  equally  characteristic  reasons,  Fletcher  gives  to  the 
neighbor,  Michael,   the  part  played   in  all   the  sources   by  a 

7* 


lÖÖ  O.  L.  HATCHER. 

physician,  tlms  keeping  the  physicians  part  for  tlie  broad  farce 
which  he  almost  invariably  secures  by  presenting  the  tra- 
ditional  quaekery  v(  the  profession.  rriiis  added  motive 
strikingly  serves  his  main  purpose,  too,  of  increasing  the  activity 
of  the  play,  being  drawn  out  to  include  several  scenes  which 
not  only  involve  Francisco  in  far  inore  torture  than  his 
actual  bodily  ailments  cause  him,  but  drawing  into  the  Situation 
most  of  the  characters  of  the  play  and  provoking  much  clever 
talk  and  stage  trasiness  which,  however  little  suited  to  the 
more  fastidious  taste  of  the  present  day,  doubtless  proved 
highly  effective  for  Fletcher's  aims. 

Indeed.  it  is  only  in  the  deflnitely  comic  portion  of  the 
play  that  Fletcher's  dramatic  invention  and  skill  make  them- 
selves  notably  apparent ;  for  the  serious  plot,  though  ingenious, 
is  absurdly  sentimental  and  unconvincing ,  while  the  chief 
characters  involved  in  it  are  correspondingly  improbable,  and 
rather  perfunctorily  filled  in  after  their  proto-types  in  the 
sources.  In  the  sub-plot  however,  Fletcher  has  made  definite 
contributions  to  both  characterization  and  plot.  All  the  im- 
portant  comic  characters  indeed  —  Thomas,  Sebastian,  Mary, 
Dorothy,  and  even  Hylas  ■ —  are  substantially  Fletcher's  own ; 
for  even  where  he  has  borrowed  suggestions  for  any  of  these, 
he  has  contributed  far  more  than  he  has  borrowed,  and  has 
put  into  the  personality  of  each  that  peculiar  tang  or 
vitality  of  humor  which  makes  his  comedy  figures  absolutely 
distinctive.  Thomas  and  Mary  show  Fletcher  at  his  best 
and  the  cleverness  of  one  is  a  constant  Stimulus  to  that  of 
the  other,  while  Dorothy  continuously  promotes  activity 
between  the  two,  and  Sebastian,  besides  being  genuinely 
amusing  in  himself,  provides  a  further  incentive  to  Tom's 
ingenious  wit.  Moreover,  such  scenes  as  the  serenade  es- 
capade;  the  meeting  of  the  disguised  Thomas  with  his  father 
and  the  latters  joy  in  Tom's  unbroken  spirit  when  he  dis- 
covers  who  it  is  that  has  given  him  his  beating,  and  when 
he  later  watches  Tom's  trick  upon  Hylas;  as  also  Dorothy's 
encounter  with  Hylas  the  morning  after  his  marriage  to 
Tom,  are  substantially  Fletcher's  own,  and  all  fairly  tingle 
with  his  inborn  zest  for  fun.  The  main  comic  episodes  may 
all  be  borrowed  in  part  at  least;  but  Fletcher  has  fused 
them  so  skiliully  with  his  own  material,  and  made  all  such 


THE  SOURCES  OF  FLETCHEü's  'MONSIEUR  THOMAS'.  101 

natural  and  intimate  expressions  of  the  exuberance  and 
cleverness  of  the  characters  themselves,  that  all  sense  of 
distinction  between  his  own  and  another's  is  lost,  and  what- 
ever  is  used  beconies  his  own  by  virtue  of  his  power  of 
adaptation. 

A  word,  in  conclusion,  as  to  the  date  of  the  composition 
of  Monsieur  Thomas.  Mr.  Stiefel's  proof  of  Fletcher's 
knowledge  of  vol.  II  of  the  Astree,  published  1610,  makes 
it  clear  of  course  that  Monsieur  Thomas  could  not  have 
appeared  before  that  time,  although  Fleay,  Olipliant,  Thorn- 
dike  and  Guskar  have  all  dated  it  as  early  as  1608.  Stiefel's 
further  contention,  however,  that  Fletcher  probably  used  also 
vol.  III  of  Astree,  —  published,  according  to  his  dating,  in 
1619  —  and  that  therefore  Monsieur  Thomas  should  not  be 
dated  earlier  than  1620,  is  quite  untenable.  Fletcher  had  at 
band  in  vols.  I  and  II  of  Astree  all  that  he  has  made 
use  of,  either  in  the  plot  or  in  the  character  of  Hylas; 
for  the  story  upon  which  he  draws  here  for  his  main-plot 
is  practically  finished  in  vol.  II,  and  is  departed  from  long 
before  the  end  of  that  volume  —  being  practically  aban- 
doned  after  Valentine's  first  renunciation ,  whereas  such 
suggestions  as  Fletcher  took  from  Astree  for  the  character 
of  Hylas  might  easily  have  been  obtained  from  vols.  I 
and  II,  since  the  character  is  the  same  from  first  to  last, 
and  Hylas's  various  sentimental  experiences,  with  which  the 
later  volumes  chiefly  are  concerned,  are  not  made  use  of  in 
Fletcher's  plot, 

It  may  perhaps  be  added  that,  if  the  caution  of  La 
Grande  Encyclopedie1)  is  to  be  trusted,  a  somewhat  earlier 
date  than  1620  would  be  assigned  for  Monsieur  Thomas 
even  were  there  ground  for  inferring  Fletcher's  dependence 
upon  vol.  III  of  Astree.  Bibliographical  authorities  and  such 
others  as  have  thus  far  been  available  for  the  present  writer 
differ  rather  absurdly  in  their  assignment  of  the  dates  for 
the  first  publication  of  the  various  volumes  of  the  Astree2)  — 


*)  Given  in  the  article  under  d'Urfe,  in  the  portion  treating  of  the 
Astree,  The  arrangement  is,  of  course,  alphabetical. 

2)  The  date  for  the  publication  of  Vol.  I  however,  it  seems  safe  to 
accept  as  1610. 


L02    HATCHER.  THE  S0URCES  OF  FLETCHER's  '  MONSIEUR  THOMAS'. 

tliose  for  vol.  III  ranging  from  1612  to  1619,  though  the 
majority  favor  the  latter  date.  Häuser,  however,  the  autlior 
of  the  article  in  La  Grande  Encyclopedie,  and  himself  a 
freqnent  writer  od  the  French  literature  of  the  period  of 
the  AstrGe,  is  emphatic  in  assigning  the  date  of  vol.  III  as 
"1017  (et  non  1619)".  I  regret  that  I  have  thus  far  been 
unable  to  discover  the  basis  of  his  claim,  but  it  seems  worth 
while  to  mention  his  protest,  as  he  would  hardly  have  taken 
the  pains  to  make  it  in  this  form  without  some  evidence 
to  support  it,  and  the  records  which  have  seemed  inacces- 
sible  in  this  eountry.  may  have  furnished  him  ground  for 
his  claim. 

0.  L.  Hatcher. 

Bryn  Mawb  College  U.  S.  A. 


DIE  ANCREN  RIWLE  —  EIN  AUS 
ANGELSÄCHSISCHER  ZEIT  ÜBERLIEFERTES 

DENKMAL. 


Noch  immer  harrt  das  wichtigste  prosadenkmal  der  früh- 
mittelenglischen  zeit,  die  Ancren  Kiwle,  der  so  dringend  nötigen 
kritischen  ausgäbe,  noch  immer  warten  zahlreiche  fragen  über 
heimat  und  Verfasserschaft,  über  den  dialekt  des  Originals  wie 
über  den  der  einzelnen  mss.  ihrer  lösung,  noch  immer  macht 
sich  ein  wahrer  rattenkönig  von  irrtümern  breit  in  den  ver- 
schiedenen handbüchern  und  nachschlagewerken,  sowie  in  den 
verjährten  aufsätzen,  die  sich  mit  dem  denkmal  befassen.  Von 
den  fünf ')  älteren  und  mafsgebenden  hss.  ist  nur  eine  einzige, 
die  späteste,  also  sprachlich  wie  sachlich  minderwertigste,  ge- 
druckt. Mortoms  ausgäbe  vom  jähre  1853  beruht  auf  dem  ms. 
Cott.  Nero  A  XIV  und  berücksichtigt  nur  die  beiden  anderen 
Cotton  mss.  in  spärlichen  und  ganz  unzulänglichen  fulsnoten. 
Noch  völlig  unverwertet  aber  sind  das  ms.  Corpus  Christi  Coli. 
Cambr.  CCCCII  und  das  von  Zupitza  nachgewiesene  fragment 
in  hs.  Caius  Coli.  Cambr.  234  (cf.  Anglia  III  34),  das  nach 
Kölbing  E.  St.  III  535  in  der  anordnung  der  einzelnen  teile  eine 
grolse  Verschiebung  gegenüber  Morton's  text  zeigt. 

Aufserdem  macht  Walker  Beitr.  I  72  auf  einen  von  Wanley 
in  Hickes'  Thes.  II  s.  100  erwähnten  druck  (Bibl.  Bodl.  D  85) 
aufmerksam ,  welcher  gebete  aus  der  A.  B.  enthält  und  nach 
Wülker  vielleicht  geradezu  aus  dem  Cambridger  Corp.  Christi 
ms.  entnommen  ist.    Kölbing  weist  dem  gegenüber  in  Lemcke's 


J)  Napier  weist  Journ.  of  Genn.  Phil.  II  199  ein  fragment  einer  sechsten 
hs.  nach  in  einem  einzelnen  blatt  ans  altem  einband ;  der  dialekt  desselben 
ist  südraercisch,  die  zeit  der  Überlieferung  das  14.  Jahrhundert.  Eine  südl. 
hs.  aus  dem  ende  des  14.  Jahrb.,  ms.  Pepys  2498  (Magd.  Coli.  Cambr.),  ist 
Engl.  St.  XXX  344  nachgewiesen. 


104  W.  BEUSER, 

Jahrb.  XV  s.  197  darauf  hin.  dafs  die  Verschiedenheit  des  dia- 
lektes  diese  annähme  unmöglich  mache  und  wir  in  jenen  ge- 
he u-n  wohl  „reste  einer,  wie  es  scheint,  älteren,  aber  jetzt 
verlorenen  hs.,  die  vielleicht  noch  einmal  in  irgend  einer 
privatbibliothek  auftauchen  winde",  vor  uns  haben;  über  den 
allen  druck  seiher  bemerkt  er  nichts. 

Die  mühe,  den  ..alten  druck"  in  der  Bodl.  einzusehen, 
hat  sich  in  den  rund  200  jähren,  die  seit  der  ersten  erwäh- 
nung  durch  Wanley  im  II.  bände  des  Thesaurus  verstrichen 
sind,  anscheinend  niemand  genommen,  auch  die  neugier  der 
Anglisten,  die  durch  die  angelsächs.  schriftzeichen  und  den 
halbangelsächs.  sprachcharakter  in  Wanley's  probe  eigentlich 
hätte  gereizt  werden  müssen,  hat  sich  bis  heute  mit  den  kurzen 
bemerkungen  von  Wulker  und  Kölbing  aus  den  jähren  1874 
und  1875  begnügt.  Jene  beiden  gelehrten  selber  haben  das 
denkmal  offenbar  nie  gesehen,  sonst  hätte  Wtilker  nicht  auf 
die  idee  eines  „alten  druckes  vom  jähre  1630"  kommen  können 
und  Kölbing  hätte  den  irrtum  zerstören,  die  Sachlage  klar 
legen  müssen,  statt  sich  mit  allgemeinen  mutmafsungen  zu 
begnügen,  die  jenen  irrtum  gar  nicht  berühren.  Laud  D  85, 
jetzt  Laud  Mise.  201,  ist  kein  alter  druck,  sondern  das  späte- 
stens 1630,  wahrscheinlich  aber  früher  geschriebene  ms.  des 
W.  Lisle  (King's  Coli.  Cambridge) ,  welches  eine  abschrift  von 
Eadwine's  Canterbury  Ps.  sowie  einige  proben  aus  einem 
Ancren  Riwle  ms.  von  Bennet's  Coli.  Cambridge  enthält  und 
dessen  druck  im  jähre  1630  von  der  Universität  Cambridge 
beschlossen  wurde.  Wie  der  heutige  katalog  der  Laud  mss. 
sehr  mit  recht  vermutet,  ist  dieser  druck  w<ohl  niemals  erfolgt. 
Wulker  mufs  die  von  Wanley  s.  101  abgedruckte  stelle: 
Imprimatur,  Ilenr.  Butts  Procanc.  Cantabrig.  3.  Decemb.  1630 
falsch  aufgefalst  haben,  ist  vielleicht  auch  durch  Wanley's 
ausdruck  uIIic  über"  irre  geleitet  worden.  Wulker  wreist  a.a.O. 
a,  72  die  identität  der  von  Wanley  abgedruckten  stellen  mit 
Mortons  text  richtig  nach,  hat  aber  die  bedeutung,  die  schon 
'Wanley's  kurze  proben  für  die  A.  R.  forschung  haben  mufsten, 
nicht  genügend  erkannt,  viel  mehr  wohl  nach  ihm  Kölbing. 
Denn  es  ging  schon  aus  diesen  proben  deutlich  hervor,  dafs 
die  A.  R.  vor  die  eigentlich  me.  zeit  fällt,  dafs  das  denkmal 
viel  älter  ist  als  La.samon  und  Orrm,  älter  als  das  Poema 
Morale  und  die  Homilien  des  Lambeth  ms.  und  auf  der  stufe 


DIE  ANCREN  RIWLE.  105 

der  Hatton  Gospels  oder  der  Winteney  Version  der  Regula 
St.  Benedicti  steht  mit  ihrem  vormittelenglischen  sprachlichen 
Charakter  und  ihren  ags.  schriftzeichen.  In  der  schritt  sind 
selbst  die  Hatton  Gospels  mit  ch  und  h  und  die  Winteney 
Version  (cf.  Schröer's  Proben)  mit  nichtangelsächs.  f  jünger 
als  die  von  Wanley  mitgeteilten  proben  des  Bennet  ms.  Auch 
Morton's  mutmafsung,  dafs  Richard  Poor,  der  in  Tarente  ge- 
boren und  später  nacheinander  bischof  von  Chichester,  Salisbury 
und  Durham  war,  der  Verfasser  der  A.  R.  sei,  erledigt  sich 
durch  unsere  proben  endgültig,  denn  das  alter  derselben  ist 
mit  der  zeit  eines  mannes,  welcher  1237  starb,  nicht  vereinbar. 
Wesentlich  für  die  A.  R.-forschung  würde  das  wiederauf- 
finden des  Bennet  Coli.  ms.  sein,  das  im  anfange  des  17.  Jahr- 
hunderts noch  vorhanden  gewesen  sein  mufs.  Man  sollte  an- 
nehmen, dafs  es  sich  unter  den  so  sorgfältig  behüteten  hand- 
schriften  des  Corpus  Christi  Coli.  Cambridge  befände,  in  welches 
das  Bennet  Coli,  überging.  Aus  dem  handschriften-kataloge 
des  Corpus  Christi  Coli,  ist  darüber  nichts  zu  entnehmen ;  nach- 
forschungen  an  ort  und  stelle  müfsten  hier  einsetzen. 

Ich  drucke  hierunter  die  in  dem  ms.  Laud  Mise.  201  ent- 
haltenen proben  mit  gegenüberstellung  der  entsprechenden 
teile  des  noch  nicht  gedruckten  ms.  Corpus  Christi  Coli.  Cam- 
bridge CCCCII,  die  mir  aus  dem  abschriftenmaterial  der  Early 
English  Text  Soc.  von  prof.  dr.  J.  A.  Murray,  Oxford,  freund- 
lichst zur  Verfügung  gestellt  wurden.  Ich  wähle  gerade  dieses 
ms.,  weil  Wülker  seinerzeit  die  identität  desselben  mit  dem 
unseren  proben  zu  gründe  liegenden  Bennet  ms.  vermutete. 
Auch  wird  es  willkommen  sein,  von  diesem  wichtigen  und  fast 
unbekannten  ms.  ein  gröTseres  stück  zugängig  zu  machen; 
nur  eine  kurze  probe  desselben  liegt  bislang  bei  Wanley  s.  149, 
wiederabgedruckt  in  Morton's  einleitung  s.  XXIII,  vor. 

Das  ms.  Laud  D  85,  jetzt  Laud  Mise.  201,  enthält  auf  der 
Vorderseite  des  vorderen  fly-leaf  die  aufschrift: 

Remaines  of  the  Saxon-English  Bible  aecosted 
with  aunswerable  English  of  our  times. 
By  Will.  Lisle. 

Auf  der  rückseite  des  blattes  steht: 

Liber  Guil.  Laud  Archiepi   Cant.    et  Cancellar. 
vniuersit.  Oxon.  1638. 


106  W.  HEUSER, 

Auf  fol.  1  findet  sich .  vor  der  von  einer  Übersetzung  be- 
gleiteten abschritt  des  Canterbury  Psalters,  die  natürlich  nicht 
von  Lisle  selber  herrührende  Vorbemerkung-: 

The  Saxon  English  psalter, 

To  preserue  the  memory  of  our  mother  Churche 
&  Language,  &  to  further  the  study e  of  our 
A.ntiqnityes  &  Lawes,  Out  of  Manuscripts  most 
auncient  remaining  styl]  in  the  vniuersity- 
library.  &  that  of  Trinitye  (and  Corpus  Christi)1) 
Colledge  in  Cambridge, 

[By  William  Lisle  of  Kings  College,  there]2) 
Taken    &   fytted   wth   the   phrase    of   our    tyme, 
not   as  a  new  English   translation,   but  as   the 
ouldest  of  all,  to  th'  aforesaid  end,  renewed  & 
made  known 

by  W.  L.  late  of  yc  kj.s  there. 
etc.  etc. 

Die  Vorbemerkung  schliefst  mit  dem  Imprimatur  des  Henr. 
Butts.  Procanc.  Cantabrig.  3.  Decemb.  1630.  Darunter  stehen 
die  Unterschriften  von: 

Samuel  Ward,  Tho.  Bainbrigg,  Laur.  Chaderton, 
Samuel  Brooke,  Thomas  Harrison. 

vgl.  Wanley  s.  101  und  den  katalog  der  Laud  mss.    Letzterer 
bemerkt  dazu: 

It  does  not  appear  however  that  the  book  was  ever 
printed,  nor  does  Spelman  seem  to  have  made  any  use 
of  it  in  his  edition  of  1640  (nämlich  des  Psalters). 

Auch  Wanley  stellt  übrigens  den  Sachverhalt  völlig  korrekt  dar: 

Hie  über  ä  D.  L'islaeo  ad  praelum  videtur  destinatus; 
nam  in  fronte  operis  habetur  haec  ejus  imprimendi 
facultas : 

Imprimatur  etc. 


')  and  Corpus  Christi  ist  in  anderer  tinte  übergeschrieben. 
*)  Die  stelle  in  [  ]  ist  im  ms.  durchgestrichen. 


DIE  ANCREN  RTWLE.  107 

Es  ist  schwer  zu  verstehen,  wie  unter  diesen  umständen 
Walker  auf  die  annähme  eines  „alten  druckes"  kam,  viel 
schwerer  aber,  dafs  der  wohl  durch  irgend  einen  zufall  her- 
beigeführte irrtum  des  verdienten  gelehrten  bis  heute  unauf- 
gedeckt  bleiben  konnte,  denn  auch  Kölbing  hat  die  Sachlage 
nicht  erkannt  und  richtig  gestellt. 

Auf  s.  103  und  104  erwähnt  Wanley  ein  wirklich  ge- 
drucktes buch  Lisle's,  nämlich: 

Mss.  Mareschal.  72.  Liber  Impressus  per  Guil.  L'isle. 
Lond.  1623.  cui  Titulus  A  Saxon  Treatise  concerning 
the  Old  and  New  Testament  (=  iElfric) ; 

und  ein  anderes  exemplar  oder  ein  anhang  desselben  Werkes 
auf  s.  104  unter  dem  titel: 

A  Testimony  of  Antiquitie  (per  Will.  L'isle)  impr.  Lond. 

1623. 

Nach  dem  Dictionary  of  National  Biography  lebte  W.  Lisle 
von  1579  (?)  —  1639,  wurde  1584  (!)  in  King's  Coli.  Cambridge 
aufgenommen  und  1608  als  Fellow  des  Coli,  in  einen  blutigen 
streit  verwickelt,  in  welchen  der  vicechancellor  Dr.  Goad  ver- 
wundet wurde.  Lisle  war  ein  verwandter  Spelmans  und  ein 
bekannter  „Anglo-Saxon  scholar".  Auch  den  oben  angeführten 
druck  von  1623  erwähnt  das  Dictionary  und  dazu  die  beab- 
sichtigte Veröffentlichung  von  ^Elfrics  Pentateuch  etc.,  sowie 
des  „Saxon-English  Psalter". 


Auf  fol.  263  b ,  also  auf  der  seite  links  neben  dem  text, 
findet  sich  in  gleicher  hand: 

Certaine  prayers  of  the  Saxon  times1)  taken 
out  of  the  Nunnes  Rule  of  Snt  James  order  in 
Bennet  Coli.  Library. 

To  the  holy  Trinitie. 

(Die  letzte  zeile  bildet  offenbar  den  anfang  einer  beabsich- 
tigten, aber  nicht  ausgeführten  ne.  Übersetzung,  wie  der  Psalter 
von  einer  solchen  begleitet  ist.) 


J)  Hinter  times  ist  durchgestrichen  Saxon  Englishe  prayers. 


108 


W.   HEUSER. 


folg  Laud  Ms.  201.*) 

CO  pam  halga  ppyuueffe. ') 
Ealmthng  gob  .  pa-^ep  .  funa  7 
ruelig  gaffe  .  af  ge  beoC  ppec  au  go6  . 
ealfpa  ge  beofl  au  uuhre  .  au 
pifborn .  7  au  luue  .  7  peah  tf  uuhre 
icupueb  po  \>e  m  huhg  pptr  . 2) 
nomeliche  hu  beojtepupJSe  p\e£»ep  . 
rc  pe  pifootn  fcelig  fuua  .  ro  be 
luue  luelig  gafc  .  geof  me  au  tel- 
mihrig  gob  ppule  ou  bpeo  haöef 
p.ef  ilce  ppec  rhiugef.  tmhre3)  be 
ro  f>eopura  .  pifbome  pe  ro  cpe- 
mtuu  .  luue  7  pil  ro  bou  htr  . 
mihre  f>  ic  tnage  bou  .  ptfoom  ■]'■> 
ic  cuuue  v^ou  .  luue  p  ic  pulle  6on 
ou4)  f>  be  if  leopefr  .  af  bu  eapr 
pullt?  ep  euch  zbb  .  ealfpa  ruf  tum 
^ö^  pouue  pepe  af  beof  ppeo  beo$. 
uuhre  .  pifborn  .  7  luue  gemerre 
rogebenef  .  p  bu  gern  me  pam5) 
hahg  bpumeffe6)  xc  pe  pupSfcipe 
op  bpeo7)  pp.  npef. 


&)rofJ)  paru  hcgleube  cpifre. 
LA  ihu  biu  ape  .  thu  pop  tuiue 
fynuaf  ahongeu  ou  poöe  .  pop  baf 


*)  Lisle'a  abschrift  hat  im  Psalter  wie  in 
den  I  der  Nonnenregel  angels. 

schriftzeichen,  aufser  für  s.  wo  er  ein  mo- 
derneres zeichen  (f)  in  beiden  texten  ein- 
setzt. Wanley  druckt  dafür  angels.  s,  ich 
habe  f  gewählt. 

E.  Morton  p.  26    s;  Ms.  wrü  .  fpunkt! 

Morton   interp.   ander?;       *)  for   ausgestr. 

hinter  >/   hU     *■  Ms.  "><  ("Morton:  al)    '-)  so 

"!orton:  jette  tm   harn)     ')  dahinter 

6     "riehen    '•)  so  Ms.  (Hort,  ofße.) 

I    Korton  p.  26  unten       *;  üiu  criste 

ausgestr.  nach  to 


Corpus  Christi  Coli.  Cambr.  CCCCI!1) 
(nach  der  abschrift  der  E.E.T.S.) 

Almihti  godd  .  feader  .  sune  . 
hali  gast .  as  se  beoö  preo  an  godd  . 
alspa  je  beoö  an  mihte  .  an  pisdom  . 
&  an  luue  .  &  pah  is  mihte  iturnd 
to  pe  in  hali  prit  nomeliche  .  pu 
deorepuröe  feader  .  to  pe  pisdom 
seli  sune  .  to  pe  luue  hali  gast  .  gef 
me  an  almihti  godd  prile  i  preo 
hades  .  pes  ilke  preo  pinges  .  mihte 
forte  serui  pe  .  pisdom  forte  epeme 
pe  .  luue  &  wil  to  don  hit  .  mihte 
pet  ich  wulle  don  aa  \>et  te  is 
leouest  .  as  pu  art  ful  of  euch  god  . 
alspa  nis  na  go[d]  pone  per  as  peose 
preo  beoö  .  mihte  &  pisdom  .  &  luue 
iueiet  to  gederes  .  ]>et  tu  setti  me 
harn  hali  prumnesse  i  pe  puröschipe 
of  pe  preo  pater  nosfres  .  Credo  . 
v.  Be»edicam?<s  pafrem  &  fili«m  cum 
spiritu  saneto  2)  .  laudemws  &  super 
exaltewws  .  e  .  in  secida  .  Oreimts 
omnipotews  sempiterne  (Lomi7ius  qui 
dedisti  fa  .  t  .  cowfes  .  uere  fidei 
eteme  .  gloriam  ag .  alpha  &  o  .  hpa 
se  hit  haueö  .  oöer  of  pe  hali  prum- 
nisse  segge  pe  pulle  .  Aihesu3)  pin 
are  .  ihesu  for  mine  sunnen  ahonget 
0  rode  .  for  pe  ilke  fif  punden  pe 
pu  on  hire  bleddest  heal  mi  blodi 
saple  of  alle  pe  sunnen  pet  ha  is 
piö  ipundet  .  purh  mine  fif  pittes  i 
pe  munegunge  of  ham  pet  hit  spa 
mote  beon  deorepuröe  lauerd  fif 
pater  no5^res  .  v .  Omnis  terra  adoretf 


')  Die  schriftzeichen  des  Corpus  Christi 
ms.  stehen  auf  der  stufe  der  Kath.-gruppe, 
cf.  Wanley  p.  14!J. 

2)  EETS  abschrift  mnetu      »)  so  Ms. 


DIE  AKCREN  RIWLE. 


10!» 


ylca  pip  punbaf  be  \nx  on  lupe 
blefcöefr  .  heal  mme  bloby  faple 
op  ealle  ba  fynnaf  p  heo  if  pib" 
gepunöoo  Jmph  mme  pip  pirref 
ibe ')  mumgunge  op  ham  j>  lur  fpa 
more  beou  oeopepupSe  hlapopo 
pip  pp.  tä|2trf.  7  er. 

fol.  2G5  2)an  obep. 

pop  |?a  feopen  gypraf  btt'f  halgan 
gafref  f>  ic  ham  more  heebbetx  . 
7  pop  \>a  feopen  nbaf  p  hceltg  kipe 
fiugap  .  f>  xc  5eale  tu  ham  fiepe 
xc  o6*  pacige  .  7  pop  \>a  feopen 
boneu  x  be  .  pp  up.  ongean  pa 
feopenheaueb  :t)  7  5ea6Uce  fytman . 
b  bu  ptre  me  pvö  b^m  7  ealle 
heopa  bpocef4)  .  an6  geoue  me  ba 
feopeue  fcelig  <e5tgnyffef  pe  \>xx 
hlapopo  htepfü  beharren  bme  ge- 
copene  .  1  \>xx\  ceöig  nome  feopen 
p\i.  npef. 

5)  an  o5ep  . 
pop  \>a  ryn  heafref  pe  xc  gebpocen 
htebbe  fumme  oSep  eall  .  7  me 
feoUien  rowapr  re  hper  fe  beo 
op  o5ep  hper  unrpeopetice  1  reo- 
heSer 6)  1  bore  op  b<?of  bpuchen 
x^oxt  re  fahrm7)  me  pi5  pe  6eope- 
puptfe  hlapopo  .  ryn  pp.  npef. 

%)an  obep  . 
pop   be    wupöegunge  xliu   cpifr  op 
bme   rpeolpen   apofrolaf  .    f> 9)  ic 


J)  %pe  mit  kleinem  Zwischenraum  2)  cf. 
Morton  p.  28  3)  im  Ms.  ein  wort  4)  hroces 
(0  undeutl.  u.  verklext)  a)  cf.  Morton  p.  28 
6)  Mort.:  iteopegeel  7)  lies  sdhtin  8)  cf. 
Morton  p.  28  unten  9)  Ms.  p,  dahinter  u 
ausgestr. 


te  .  Et  \>salmum  di  .  no  .  t .  ore- 
mus .  Iuste  index  gef  }m  const. 
oöer  of  ]>e  creoix  sum  oöer  .  Do- 
minus qui  anigeniti  tui  domini 
nosöi  ihesu  climti  pretioso ')  san- 
guine  uexillum  crucis  .  pis  is  an 
of  be  beste  .  For  pe  seoue  tciftes 
of  pe  hali  gast  pet  ich  harn  mote 
habben  .  &  for  pe  seoue  tiden  {?etf 
hali  chirche  singet 2)  pet  ich  deale 
in  ham  slepe  ich  oöer  pakie .  & 
for  pe  seouen  bonen  i  pe  pafer 
uoster  agein  pe  seouen  heaued  & 
deadliche  sunnen  .  pet  tu  pite  nie 
piö  ham  &  alle  hare  brokes  .  & 
£eoue  me  pe  seoune3)  selie  eadi- 
nesses  pe  pu  hauest  laud4)  bihaten 
June  icorene  i  ]?in  eadi  nome  seoue 
pater  nosfres  .  v  .  Emitte  syiritnm 
tuum  .  Oremws  .  Dominus  cui  cor 
omne  patet .  Ecclesie  tue  ({uesumus 
domme  .  Exaudi  quesumus  domme 
supplicum  preces . 

For  pe  ten  heastes  pe  ich  ibroken 
habbe  .  summe  oöer  alle  .  &  me 
seoluen  topart  te  hpet  se  beo  of 
oöer  hpet  untreopeliche  iteoheöet . 
ibote5)  of  ]?eose  bruchen  forte  sahtin 
me  piö  be  deorepuröe  laue>-d  ten 
pater  no.sfres  .  v  .  Ego  dixi  dorn  ine 
miserere  mei .  sana  awimam  meam 
quia  peccaui  tibi  .  Oremws  Do- 
minus cui  proprium  est6)  misereri . 
be  purögunge  ihesu  cnst  of  pine 
tpeos 7)  apostles  .  pet  ich  mote  ouer 


')  Ms.  pretioso  (mit  t)  2)  singeÖ  un- 
deutlich 3)  so  Ms.  *)  ?Ms.  laiCd  =  lauerd 
5)  i  lote  =  ein  wort??  e)  VMs.  hat  für  est 
das  zeichen  |    7)  tiveos  (urspr.  tieeop) 


110 


W.  HEUSER, 


more  ept-p  ecXX  polgum  lu-opa 
ld]t6  .  p  ic  motre  hcebbeti  juiph 
lu-opa  bonen  |vi  cpeolpe  bohef  pe 
blopep  oh  cha-pici-  .  fpa  feirare 
papel  ppireS  .  blifpull  hlapopb  . 
cpeolp  pp  npef. 


J)dn  o5ep 
pop  ealle  ba  fapleti  be  beoS  popS 
papeu  i  be  bileaue  op  ba  peopep 
SobfpeUef .  be  healbab  eall  cpifuen- 
oom  up  o  peopep  healuef  .  -j?  bu 
ba  peopep  maptief  geoue  ham  in 
heouene  rtuhrpuUe  hlapopo  peopep 
pp.  tipef. 

2)  an  o$ep  . 

bnt  in  Latine  to  be  said  at  describing5) 
the  Sacramet  of  the  Altar. 

Concede  quaesumus  omnipotens  deus 
ut  quem  senigmatice  et  sub  aliena 


al  folliin  liare  lare  .  pet  ich  mote 
habben  Juuii  hare  bonen  pe  tpeolf 
bohes  J?e  blopeö  of  chearite  as 
seinte  papel  priteö  blisfule1)  lauerd 
tpeolf  pater  nosfres  .  v  .  Annun- 
ciauerunt  opera  dei .  Et  facta  eins 
intellexerunt  .  Oremns  .  Exaudi 
nos  dominus  salutaris  et  aposfolo- 
rum  tuorum  nos  tuere  presidus.2) 
Hlhen 3)  pe  je  luuieö  best .  in  lieore 
purögunge  seggeö  oöer  leas  oöer 
ma  as  op  bereö  on  heorte  .  &  pet 
uerset  efterpard  piö  bare  collecte  . 
vor  alle  peo  )>e  habbeö  eani  god 
ido1)  me.  iseid4)  me  oöer  iunnen 
nie  .  &  for  alle  pe  ilke  pe  pnrcheÖ 
pe  six  perkes  of  misericorde  niear- 
ciable  lauerd  six  pater  nosfres  .  v  . 
Dispersit  dedit  pauperibws .  Justicia 
eiws  me  . 5)  Orenms  .  RetWbuere 
dignare  domine  hpa  se  pule  segge 
pe  salm  .  ad  te  leuaui .  bi  uore 4)  pe 
pater  nostres  .  ant  kyrielmo»  chri- 
steleison  kyrieleison  . 

For  alle  j?e  saplen  J?e  beoo"  forö 
fearen  i  pe  bileaue  of  pe  fopr 
goddspelles  pe  haldeö  al  cnstendom 
up  o  fopr  lialues  .  pet  tu  pe  fopr 
marlie  geoue  ham  in  heouene  .  milg- 
fule  laue/-d  fopr  pater  nostres  . 


*)  ef.  Morton  p.  30  mitte     *)  cf.  Morton 
p.  34        *)  describing  undeutlich 


*)  hlis  fulc  kleiner  Zwischenraum  s)  lies 
presidiis  3)  lies  H[a\ihen  *)  kleiner  zvvi- 
schenr.  (*  do  etc.)     5)  so  Ms. !  lies  ma[net] 


DIE  ANCREN  RIWLE.  111 


specie  cernimus;  quo  sacramenta- 
liter  cibamur  in  terris;  facie  ad 
faciem  eum  videam9,  eo  sicuti  est 
veraciter  et  realiter  frui  mereamur 
in  ca?lis,  per  eundem.    Amen. 


Discussion. 

I.   Identität  des  Bennet-Ms.  mit  der  A.  R. 

Die  erste  und  wichtigste  frage,  nämlich  ob  wir  in  den 
excerpten  des  Laud-ms.  wirklich  stücke  einer  A.  R.-hs.  vor  uns 
haben,  ist  zweifellos  zu  bejahen.  Die  fast  wörtliche  Überein- 
stimmung mit  der  Corpus  Christi-hs.  und  ebenso  mit  dem  texte 
Morton's  ist  unverkennbar  und  bei  dem  verschiedenen  alter 
der  drei  hss.  geradezu  überraschend  groi's.  Dazu  kommt,  dafs 
nach  der  angäbe  des  ms.  die  Laud- proben  aus  der  „Nunnes 
Eule  of  St.  James  order  in  Bennet  Coli.  Library"  genommen 
sind.  Es  wird  dadurch  ausgeschlossen,  dals  hier  einige  ae. 
gebete  vorliegen ,  die  zufällig  auch  in  die  me.  A.  R.  über- 
nommen sind.  Der  ausdruck  „of  St.  James  order"  aber  ist 
hervorgerufen  durch  die  charakteristische  stelle  der  A.  R.  (cf. 
seite  8  des  Morton'schen  textes),  dafs  die  nonnen  sich  als 
diesem  orden  angehörig  ausgeben  sollen,  wenn  man  sie  frage. 
Nicht  dafs  ein  solcher  orden  wirklich  existiert  habe,  wie 
Wanley  annahm,  sondern  anscheinend  nur  wegen  der  ausfüh- 
rungen  des  briefes  St.  Jacobi  über  „religiun"  und  „riht  ordre", 
wie  Morton  einleitung  s.  X  aus  der  betreffenden  A.  R.- stelle 
nachweist,  Wanley  aber  in  wörtlicher  auslegung  der  stelle 
gebraucht  den  ausdruck  bei  drei  der  vier  von  ihm  beschrie- 
benen A.  R.-hss.,  cf.  Hickes  II  149,247,248,  und  ihm  folgt 
offenbar  Lisle  bei  seinen  excerpten  aus  dem  Bennet  Ms. 

IL   Alter. 

Das  alter  unserer  excerpte  wird  bewiesen  durch  die  fast 
ganz  ags.  schriftzeichen.  Nur  für  s  hatte  das  zu  gründe  lie- 
gende Bennet-ms.  wahrscheinlich  ein  jüngeres  zeichen.  Lisle 
gebraucht  dafür  dasselbe  altmodische,  aber  nicht  angelsächs.  s 
wie  in  seiner  abschrift  des  Canterbury- Psalters.  Von  letz- 
terem denkmal  wissen  wir,  dafs  langes  f  in  späterer  form  in 
der  hs.  bereits  häufig  ist. 


112  W.  HEUSER 


Das  alter  der  excerpte  wird  ferner  bewiesen  durch  den 
noch  fast  altenglischen  stand  der  spräche  mit  erhaltenem  ce, 
y,  tu.  (o:  mit  g  für  gutt.  und  palat.  laut,  mit  erhaltenem  c 
und  sc,  während  g,  ch  und  k,  die  schon  in  den  Hatton  Gospels 
häutig-  sind,  noch  fehlen  (einmal  brücke,  Lire).  Natürlich  ist 
der  ae.  Charakter  der  spräche  bereits  stark  getrübt  und  die 
Übergangszeit  unverkennbar.  Sie  tritt  zumal  hervor  in  dem 
fast  regelmäßigen  präfix  i  =  ae.  ge-,  dem  w-verlnst  der  präpos. 
in,  oh  vor  konsonanten  aufser  h.  der  teil  weisen  abschleifung 
der  endungsvokale,  und  zuweilen  auch  der  endungskonsonanten 
(cf.  sahtni1),  blody),  dem  pron.  kam,  das  ae.  noch  unbekannt, 
und  der  charakteristisch  me.  form  euch  (cf.  auch  pcos  pl.). 
Für  >< .  va,  eo  findet  sich  zuweilen  modernere  Schreibung  oder 
vertauschung  (cf.  heal,  deale,  pere,  endig,  geoue  iniper.,  Jcirc, 
singap),  nicht  selten  ist  schon  inlaut,  u  neben  f  (cf.  regelm. 
luue,  vereinzelt  geoue,  seolue),  einmal  findet  sich  ch  in  brücken. 
Bereits  me.  sind  auch  formen  wie  wule,  iviÖ  (für  mid).  Ro- 
manische demente  fehlen  noch  aufser  fraglichem  itumed  und 
einmaligem  ekeerite,  der  Corpus  Christi-text  hat  neben  chearite 
auch  schon  creoix,  send,  misericorde,  mearciable,  mearci.  Man 
sieht  trotz  der  kürze  unserer  proben  deutlich,  wie  rasch  die 
französ.  demente  vorgedrungen  sein  müssen,  die  in  Morton's 
text  bekanntlich  einen  bedeutenden  Prozentsatz  erreichen,  man 
sieht  aber  auch ,  wie  wenig  dies  für  das  alter  des  ursprüng- 
lichen textes  beweist. 

Wie  sich  die  spräche  in  den  verschiedenen  hss.  durch 
organische  Weiterentwicklung  und  modernisierung  des  Wort- 
schatzes (cf.  auch  imette  —  iueiet)  verändert,  so  können  natür- 
lich auch  inhaltlich  und  stofflich  weitgehende  Verschiebungen 
und  erweiterungen  stattgefunden  haben,  wie  dies  für  das  Caius 
Coli.  Ms.  in  Cambr.  von  Külbing  tatsächlich  nachgewiesen  ist 
(cf.  E.  St.  III  535). 

Das  Bennet  ms.,  aus  dem  unsre  excerpte  entnommen  sind, 
erweckt  sicher  nicht  den  eindruck  einer  Originalhandschrift; 
die  Sprachmischung,  die  sie  aufweist,  läfst  auf  modernisierung 
einer  älteren  vorläge  unbedingt  schlief sen;  wenn  der  Schreiber 
die  spräche  und  die  formen  seiner  eigenen  zeit  gebracht  hätte, 
so  hätte  sie  kaum  so  ausgesehen,  wie  sie  uns  hier  entgegen- 


')  Jedenfalls  ist  zu  lesen  saht/n. 


DIE  ANCREN  RIWLE.  113 

tritt,  nicht  einmal  in  den  schriftzeichen.  Die  mechanische 
fortführung  angelsächsischer  denkmäler  in  der  Übergangszeit 
aber  ist  etwas  ganz  gewöhnliches.  Sind  allerdings  die  zahl- 
reichen erwähnungen  des  heil.  Bernhard  in  Morton's  text  ur- 
sprünglich, so  dürfen  wir  höchstens  bis  zur  mitte  des  12.  Jahr- 
hunderts zurückgelm;  doch  läfst  sich  darüber  nichts  aussagen. 
da  sie  später  eingefügt  sein  können.  Trotz  seiner  beschränkt- 
heit  ist  das  material  des  Laud-ms.  von  der  gröfsten  Wichtig- 
keit für  die  A.  A.-forschung,  da  es  wenigstens  bis  in  die 
ags.  Übergangszeit  zurückführt,  wahrscheinlich  aber,  wie  alle 
„modernisierten"  denkmäler  dieser  periode  auf  das  Ags.  selber 
zurückweist. 

III.   Dialekt. 

Der  dialekt  des  Schreibers  der  hs.,  aus  der  unsre  proben 
entnommen  sind,  ist  zweifellos  südmercisch,  wie  in  fast  allen 
der  bekannten  A.  R.-mss.  Dafs  er  mercisch  und  nicht  sächsisch 
ist,  dafür  ist  zu  dieser  späten  zeit  allein  schon  o  vor  nasal 
ein  sicheres  zeichen;  dafs  er  südlich  ist  und  nicht  der  nörd- 
lichen form  des  Mercischen  angehört,  beweisen  die  endungen, 
zumal  das  -J)  der  3.  sg.  und  des  pl.  des  ind.  prs.,  sowie  das 
i-präfix  des  pari  perf.  Das  eintreten  von  iciö  für  mid  pafst 
besonders  gut  zur  Kath.-gruppe. 

Eine  andere  Sache  ist  es  freilich  mit  seiner  ae.  vorläge, 
die  wohl  der  ws.  Schriftsprache  oder  ihren  ausläufern  angehört 
(cf.  eall) ;  eine  gewisse  Sprachmischung,  nicht  blofs  von  älteren 
und  jüngeren,  sondern  von  westsächs.  und  dialektischen  formen, 
ist  ohne  zweifei  vorhanden  und  für  die  beurteilung  des  denk- 
mals  bedeutungsvoll. 

Es  scheint  mir  hier  geboten,  auf  den  dialekt  der  me. 
A.  R.-mss.  einzugehen,  über  die  im  laufe  der  zeit  ziemlich 
mannigfache  ansichten  geäufsert  sind  und  auch  heute  noch 
volle  klarheit  nicht  gewonnen  ist.  Schuld  daran  ist  m.  e.  zum 
grofsen  teil  die  verworrene  und  unklare  anschauung  von  der 
fortsetzung  des  mercischen  dialekts  im  Me.,  wobei  natürlich  nur 
an  den  westen  Englands,  an  die  grafschaften  des  Merchene 
Lawe,  zu  denken  ist,  nicht  an  den  danisierten  osten  (Dane 
laghe).    Der  von  den  nachbardialekten  ganz  deutlich  sich  ab- 

Auglin.    N.  F.     XVIII.  8 


114  W.  HEUSER, 

liebende  und  auf  alter  historischer  grandlage  ruhende  mercische 
dialekt  des  Me.  ist  aus  der  „wissenschaftliehen  grammatik"  so 
ziemlich  ganz  verschwunden;  man  wirft  ihn  z.  t.  zusammen 
mit  dem  NordengL ,  z.  t.  bildet  er  eine  verworrene  masse  mit 
dem  sogenannten  sdw.  dialekte.  Ich  habe  bereits  mehrfach 
nachgewiesen,  dafs  man  in  diesem  vagen  begriffe  zwei  ganz 
verschiedene  gruppen  zusammenfasse,  nämlich  die  spräche  des 
sächsischen  und  des  mercischen  Südens.  Trotz  vieler  berüh- 
rnngen  trennen  sich  beide  in  der  uralten  differenzierung  des 
ä  vor  nasal  und  des  westgerm.  a. 

Innerhalb  des  mercischen  dialekts  ist  eine  nördliche  und 
eine  südliche  form,  wie  im  Ae.,  so  auch  im  Me.  klar  und 
deutlich  geschieden,  zwischen  beiden  und  an  den  berührungs- 
punkten  nach  aufsen  hin  werden  übergangspatois  bestanden 
haben.  Dem  merc.  dialekte  nun  gehören  sämtliche  me.  A.  R.-hss. 
an;  sie  alle  haben  o  vor  nas.,  off.  e  (ea)  =  ae.  ce{  (=  germ. 
-<).  geschloss.  e  =  ae.  rc-  (=  wgerm.  ä),  sie  alle  zeigen 
anglische  art  der  brechungen  und  umlaute  und  die  angl.  eb- 
nung, sie  alle  sind  auch  durch  charakteristische  formen  wie 
warhte,  ivaldc,  marhen  gekennzeichnet,  die  den  nachbardia- 
lekten  fehlen,  während  umgekehrt  sächs.-kent.  hi  (pro.),  sede 
(=  seide)  etc.  hier  nicht  auftritt.  Der  südlichen  form  des 
.Merc,  gehören,  wie  die  sogenannte  Katherine-gruppe,  die  hss. 
<  lott.  Cleop.  C  VI,  Corpus  Christi  Coli.  402  und  soweit  man  aus 
der  dürftigen  probe  Anglia  IV  35  (etwa  13  reihen)  schliefsen 
kann,  Caius  Coli.  234,  beide  in  Cambridge,  an.  Die  von  Morton 
gedruckte  hs.  Nero  A  XIV  wird  eine  etwas  südlichere  varietät 
derselben  dialektform  darstellen,  unterscheidet  sich  aber 
wesentlich  nur  durch  die  spätere  zeit  (o  =  ae.  ä  gegenüber 
a  der  anderen  hss.).  Die  charakteristischen  merkmale  der 
ganzen  südmerc.  gruppe  sind  südl.  verbalendungen,  zumal  -eö 
in  der  3.  sg.  und  dem  pl.  des  prs.  ind. ,  das  s'-präfix  im  p.  p., 
das  pron.  heo  (tonlos  ha)  im  n.  sg.  fem.  und  im  n.  pl.,  o  vor 
nas.  völlig  durchgeführt,  auch  im  prt.  starker  verba,  und 
einzelne  formen  wie  gonge  (=  gehen),  front  prp. ,  eny  {ei). 
Die  nördl.  form  des  Merc.  ist  nur  durch  ein  einziges  älteres 
ms.  —  Gott.  Titus  D  XVIII  —  vertreten,  dessen  wert  noch 
viel  zu  wenig  beachtet  ist,  da  daraus  nur  ein  kleines  stück 
der  A.  B.  in  Kel.  Ant.  II  p.  4 — 6   und   die   „Wohunge  of  ure 


DIE  ANCREN  RIWLE.  1  1  S 

lauerd" l)  OEH.  I  269  ff.  gedruckt  vorliegt;  ein  faksimile  von 
zwei  Seiten  der  A.  R.  findet  sich  Palaeogr.  Soc.  Series  II  Plate  75. 
Die  eigentümliclikeiten  dieses  ms.,  die  sich  in  der  späteren 
entwicklung  des  sogenannten  wmld.  Dialektes  wiederspiegeln, 
sind:  -es  in  der  3.  sg.,  -en  im  pl.  prs.  ind.  als  herrschende 
endung,  schwanken  oder  überwiegendes  fehlen  des  /-praefixes, 
das  pron.  ho  (geschwächt  ha)  im  n.  sg.  fem.  u.  pl.,  o  vor  nasal 
aufser  im  starken  prt,  und  die  einzelformen  gange  (gonge), 
fram  (fra),  any  (ay) ;  endlich  die  pl.  sustre,  dohtre,  bredre  ohne 
-n,  während  sie  im  Südmerc.  mit  -n  auftreten;  a  =  ae.  ce, 
während  die  etwa  gleichzeitige  Katherine-gruppe  e  hat,  deutet 
wohl  auf  entwicklung  einer  dunkleren  varietät  des  lautes.  — 
Allerdings  zeigt  sich  in  dem  nordmerc.  A.  R.- texte,  wenn 
auch  der  gruudcharakter  deutlich  ausgeprägt  ist,  nicht  selten 
schwanken  mit  südlicheren  formen,  ja  in  einigen  teilen  fast 
formenmischung,  zumal  -ed  neben  -es  3.  sg.,  eö  neben  -en  (s.  -es) 
pl.  prs.  Ind.,  -inde,  -ende,  -ande  p.  prs.,  S-präf.  schwankend,  ich 
und  i,  auffallend  stets  ow  (Woh.  285 6  $u).  Einige  dieser 
Schwankungen  mögen  dem  dialekte  eigentümlich  sein,  dennoch 
ist  es  durchaus  wahrscheinlich,  dafs  dieser  text  von  einer 
südmerc,  vorläge  kopiert  ist,  zumal  da,  wie  Mühe  in  seiner 
dissertation  nachweist,  das  schwanken  in  gewissen  teilen  des 
ms.  besonders  stark  hervortritt,  in  anderen  fast  fehlt.  Dann 
aber  ist  das  Südmerc.  der  einzige  dialekt,  der  für  die  me. 
A.  R.-hss.,  das  Napier'sche  fragment  mit  eingeschlossen ,  und 
vermutlich  auch  für  das  halbangelsächs.  Bennet -ms.  in  be- 
tracht  kommt.  Keine  einzige  dieser  me.  hss.  ist  mithin  mit 
Tarente  in  Dorset  vereinbar,  das  im  Sprachgebiete  des  Sachs. 
dialektes  liegt.  Günstiger  würde  sich  erst  eine  etwa  zu  er- 
schliefsende  vorläge  des  Bennet-ms.  stellen. 

Übrigens  liegt  tatsächlich  kaum  irgend  welcher  grund  vor, 
an  Tarente  als  ursprüngliche  heimat  unsrer  nonnenregel  zu 
denken,  denn  der  einzige  hin  weis  auf  diesen  ort  findet  sich 
in  der  verhältnismäfsig  recht  späten  lat.  hs.  des  Magdalen 
Coli.  Oxford,  wo  es  heilst :  „Hie  ineipit  prohemium  venerabilis 
Patris  magistri  Simonis  de  Gandavo,  Episcopi  Sarum,  in  librum 
de  vita  solitaria,  quem  scripsit  sororibus  suis  anachoretis  apud 


*)  Mühe  führt  unrichtigerweise  auch  Sawles  Warde  an,  das  aher  in 
OEH.  I  nach  anderer  hs.  veröffentlicht  ist. 

8* 


11(3  W.  HEUSER. 

Tarente"  (et  Morton  einl.  p.  VII).  Man  hat  daraus  bekannt- 
lich heimat  und  Verfasser  der  A.  Et  erschließen  wollen.  Aber 
wie  Morton  p.  XIV  nachweist,  ist  Simon  v.  Gent  1315  ge- 
storben und  mithin  als  Verfasser  völlig  ausgeschlossen.  Was 
besagt  aber  dann  die  erwähnung  von  Tarente  in  Verbindung 
mit  Simon  v.  Gent  an  oben  derselben  stelle?  So  wenig  wie 
Simon  der  Verfasser  ist,  so  wenig  grnnd  haben  wir,  Tarente 
als  nrsprnngsort  der  A.  Et  anzusehen.  Und  dennoch  wird 
Tarente  als  mntmafsliche  heimat  von  Morton  wie  der  modernen 
literatnrgeschichte  angenommen  und  findet  sich  noch  in  Paul's 
Grundrifs;  ernstliche  zweifei  hat  nur  Wülker  Beitr.  I  74  ge- 
äufsert.  —  Wir  sind  zu  einer  südmerc.  grundform  für  die  me. 
A.  E.-hss.  gelangt,  welche  Tarente  als  im  sächs.  Sprachgebiete 
gelegen  sowie  die  nordmerc.  heimat  des  Titus-ms.  ausschliefst. 
Auch  die  südmerc,  sprachform  der  von  Morton  abgedruckten 
Xero-hs.  kann  kaum  in  betracht  kommen.  Sie  ist  bei  weitem 
die  jüngste,  steht  mit  ihren  lautlichen  eigentümlichkeiten  ver- 
einzelt da  und  zeigt  einen  dialekt,  der  entweder  eine  über- 
gangsform  bildet  oder  Sprachmischung  zeigt  (agenn,  mid). 
Alle  anzeichen  sprechen  für  den  dialekt  der  sogen.  Katheriue- 
groppe  als  grundform  der  me.  A.  E,  Ihm  gehören  zwei  der 
älteren  und  besten  hss.  sicher  an,  zu  ihm  stellt  sich  wahr- 
scheinlich auch  das  nur  notdürftig  bekannte  Caius-ms.  in 
I  ambridge,  auf  ihn  weist  endlich,  wras  sich  als  mittelenglisch 
aus  den  halbangelsächs.  excerpten  des  verlorenen  Bennet -ms. 
herausschälen  läfst  (cf.  w/cT  für  mid).  Und  diese  reinste  und 
edelste  form  des  merc.  dialektes,  die  der  spräche  der  beiden 
anderen  hss.,  der  nördlichsten  wie  der  südlichsten,  gleich  nahe 
steht,  das  bindeglied  zwischen  ihnen,  aber  frei  von  fremden 
einflüssen.  ist  zugleich  das  heimatsgebiet  der  klassischen 
trühme.  rhythmischen  prosa,  die  dort  im  westen  in  unmittel- 
barem anschlufs  an  die  altengl.  Überlieferung  eine  Vollendung 
erreichte,  wie  in  Jahrhunderten  nicht  wieder.  Es  ist  beachtens- 
wert, dafs  uns  zwei  A.  R.  -  hss. ,  Cleop.  und  das  nordmerc. 
Titus-ms.,  zugleich  bedeutende  stücke  dieser  prosaliteratur 
überliefern. 

Zum  glück  gibt  uns  eine  hs.  dieser  gruppe  einen  näheren 
hin  weis  für  die  lokalisierung,  die  man  gewöhnlich  mit  dem 
vagen  und  unglücklichen  ausdrucke  des  „mittleren  Südens" 
abmacht.    Die  Corpus  Christi-hs.  war  dem  kloster  Wigmore  in 


DIE  ANCREN  RIWLE.  117 

Hereford  dediziert,  wie  aus  einer  bemerkung  in  alter  hand 
auf  der  ersten  seite  des  ms.  hervorgeht,  cf.  Wanley  p.  149: 
„Liber  ecclesiae  sei  Jacobi  de  Wigmore,  quem  Johannes  Purcel 
dedit  eidem  ecclesiae  ad  instanciam  frls  Walteri  de  Lodelle 
senioris  tunc  Precentoris  etc."  Noch  einen  anderen  hinweis 
gewährt  uns  dies  ms.  Es  führt  den  titel  „Ancrene  Wisse" 
und  überliefert  uns  damit  wahrscheinlich  den  ursprünglichen 
und  ältesten  titel  des  denkmals,  in  den  wohl  erst  in  späterer 
zeit  das  französische  „Riwle"  eingesetzt  ist. 

Hier  möge  noch  kurz  auf  die  älteren  ansichten  über  den 
dialekt  der  verschiedenen  handschriften  eingegangen  werden, 
die  besonders  bei  der  Corpus  Christi  und  der  Titus-hs.  aus- 
einandergehn.  Abzusehn  ist  von  Brandl,  der  Grundrifs  II  618 
die  A.  R,  und  die  Katherine-gruppe  unter  den  „sächsischen" 
denkmälern  aufführt. 

Nach  Wülker  (Beitr.  I  1874)  waren  die  drei  Cottoniana 
im  süden  entstanden  und  die  Cambr.  Corpus  Christi -hs.  von 
einem  mehr  mittelländischen  Charakter.  Kölbing  (Lemcke's 
Jahrb.  XV  1876)  setzt  Cott.  Cleop.  C  VI  und  die  Corpus  Christi- 
hs.  nach  Mittelengland,  während  der  Morton'sche  text  (Ms. 
Nero  A  XIV)  eine  streng  ausgeprägte  südliche  färbung  und 
Titus  D  XVIII  einen  durchaus  nördlichen  Charakter  trage. 
Mühe  in  seiner  dissertation  über  letzteren  text  (Göttingen  1901) 
wendet  sich  mit  recht  gegen  den  von  Kölbing  angenommenen 
nördl.  dialekt  (cf.  noch  E.  St.  23,  306)  und  weist  ein  gemisch 
von  nordwestmld.  und  südl.  dialektformen  nach,  erstere  dem 
Schreiber  und  letztere  seiner  südlichen  vorläge  angehörig.1)  Im 
allgemeinen  unterliegt  dies  schon  aus  den  verbalendungen  her- 
vorgehende resultat  keinem  zweifei,  im  einzelnen  ist  die  Schei- 
dung der  beiden  demente  bei  Mühe  vielfach  unsicher,  ja  zum 
teil  unrichtig. 

Als  schwerwiegendsten  fehler  bezeichne  ich  die  völlige 
verkennung  der  nordmerc.  form  der  wiedergäbe  von  ae.  a  vor 
nasal.  Nach  Mühe  p.  31/32  findet  schwanken  zAvischen  a  und 
o  vor  nasal  statt,  wobei  er  annimmt,  dafs  ersteres  dem  nördl. 
oder  ostmld.,  letzteres  dem  mittelsüdl.  oder  wmld.  gebiete  an- 
gehöre.   In  Wirklichkeit  herrscht  das  gesetz,  dafs  a  in  den 

J)  Mühe's  seltsame  annähme  s.  163,  dafs  die  südl.  vorläge  wiederum 
eine  „anglische"  vorläge  gehabt  habe,  lasse  ich  unberücksichtigt. 


118  w.  HEUSER, 

starken  prtt.,  in  gange  und  in  fram  auftritt,  sonst  aber  o  — 
und  zwar  fast  ohne  schwanken  — ,  ein  gesetz,  das  sich  bislang 
dir  beobachtnng  entzogen  hat,  das  aber  schon  in  dem  altmerc. 
Rushworth-Matthaens  deutlich  zu  erkennen  und  noch  in  der 
Gawain-grappe  des  14.  saec.    nachzuweisen  ist. 

A.  R.  Titus-ms.:    Soweit  ich   ans  der  unglaublich  ungeschickt  und 
unübersichtlich  angelegten  dissertation  Mühe's  ersehe,  findet  sich: 

Prt.  Sg.  stanc  59,  5;  81, 13:  swanc  65a  6,  11;  105, 17;  dranc  89a  G; 
fand  19a  3:  clamb  S7.  26:  wrang  64a  24:  bigan  16,6;  dagegen  bigonüß, 
27;  60a  5;  (ü),  18;  89a  12:  con  14a  22;  nom  (wohl  o)  16,3;  fram  sehr 
zahlreich  and  ausnahmslos  (fra  23a  13).  -  ingang  28, 14;  gangemen  24,22; 
gangehus  24.22:  dagegen  ingong  44,4;  53a  26;  gongdahes  101  a  1.  — 
Sonst  regelniäfsig  o  vor  einfachem  und  gedecktem  nasal,  ausgenommen; 
mangen  40.  22:  manglin  33,16;  wrang  64  a  24;  man  17  a  21  (der  einzige 
fall!  i:  wepman  17,  5;  lefman  29  a  17;  manifald  21a  24;  fram  es  35a  11 : 
hammes  34a  19;  &aw eres  70a  23;  schamel  44a  12;  brandes  90 a  23 ;  schände 
31.4:  ftandes  90a23;  tow&es  19al9;  tcaro&e  22,  9;  24a28;  90a23;  92a24; 
103,10  (fast  ebenso  oft  wie  wombe);  panc  25, 23;  w>OMim84a4.  Also 
immerhin  ein  recht  geringes  schwanken  in  einem  so  umfangreichen  texte. 
Beachte  stets  am. 

Wohunge  (OEH.  1 269,  Titus-ms.)  sehr  geeignet,  weil  kurz  und  leicht 
zugängig:  band  273,5;  fant  277,  26;  wrang  281,  26,  34;  swanc  281,  19; 
nam  275,  9,  10  (zus.  dreimal);  dagegen  eorn  281,  21;  fram  271,  10;  277,  18; 
285,  13  (/»•«  oft);  sonst  stets  o,  ausgenommen  wränge  Adj.  283,  14  (einziger 
fall);  Strang  281,20;  lamb  273,34;  man  271,8,32.  Also  kein  schwanken 
im  starken  Prt.,  sonst  geringes. 

Rnshworth  Glossen  zum  Ev.  Matthaei  (cf.  Brown,  Gott.  Diss.  1901, 
der  das  gesetz  nicht  erkennt):  Prt.  bewand  27,59;  gelamp  11,1;  13,53; 
19,1;  blrni  14,32;  ongan  16,  22;  26,  37;  ingann  i, 17;  am  27,  48.  Da- 
gegen gebond  14,3;  on-,  in-gon(ri)  sechsmal;  stets  con{ri),  const  (viermal: 
11,  27;  16,  23;  25,  12;  26.  72).  gangan  Vb.  52  mal ,  gang  Sb.  8  mal.  Da- 
gegen /el5,  21;  ut-agongen  15,  22.  Sonst  regelmässig  o  mit  einigen 
ausnahmen,  bezeichnend  ist  www»  1  mal  gegen  mon(n)  116  mal;  fot-scamel 
5,  35;  /<7w/<-  17,  17  ('zweimal),  gepanc  16,  8;  standende  20,  3,  6;  (o  12  mal) 
—  panne  27,33;  candel-  5,  15,  selbst  pane,  hwanne  nur  selten.  Dagegen 
nur  from,  nicht  /Wuh. 

v.- Gruppe  ist  bereits  undurchsichtiger,  da  hier  überhaupt  für 
o  +■  nas.  bereits  oft  a  eintritt;  immerhin  ist  a  im  Sg.  der  starken  Prtt. 
durchaus  herrschend,  nicht  schwankend.  Die  All.  Poems  haben  keine  aus- 
nähme: ran  A  646,  1055,  B  797, 1269, 1782,  C  378;  bi-gan  B  1337;  wan 
A  107,  B  140;  sprang A  13,61,  B408(?),  C635;  swange  A 586, 1059;  rifraw/c 
B  l.->i7.  1791  :  8CÄra«Ä;  B  850.  Stets  <■'/».  stets  /W>,  stets  ang  (aber  mony), 
gange  (gonge)  fehlt.  Gawayn  ist  etwas  unreiner,  hat  auch  zweimal  can 
340.  1042  neben  17  mal  co?<.  Wichtig  fram  Prp.  461  (sonst  fro).  De  Erken- 
walde  hat  an  Prtt.  nur  sprang  217,  wane  301. 


DIE  ANCREN  RIWLE.  119 

Als  resnltat  ergibt  sich:  Das  altnordhumbrische  gesetz, 
dafs  die  starken  prtt.  —  vermutlich  durch  analogiewirkung  — 
a  gegenüber  sonstigem  o  vor  nasal  zeigen,  gilt  auch  für 
das  Altmercische  in  seiner  nördlichen  form,  wie  liier  zum 
ersten  mal  nachgewiesen  wird.  Dazu  gesellt  sich  gangan  vb. 
und  gang  sb.  (nordh.  geonga,  geong),  offenbar  durch  altnord. 
einflufs.  con  dagegen  tritt  nur  mit  o  auf,  wodurch  vielleicht 
auch  das  schwankende  verhalten  von  -gan  {-gon)  hervorge- 
rufen wird. 

Genau  entsprechend  zeigt  sich  in  dem  f rühme.  Titus-ms. 
der  A.  R.  a  in  den  starken  prtt.,  aber  o  in  dem  einzigen  falle, 
den  ich  für  con  belegen  kann ;  auch  hier  steht  gang{e)  wenigstens 
neben  gong,  nie  zeigt  sich  song{e)  wie  in  der  Katherine-gruppe 
und  dem  ganzen  südmerc.  dialekt.  Hinzu  tritt  zahlreiches  und 
ausnahmsloses  fram  (Rushw.  from),  vielleicht  durch  einflufs  des 
altnord.  frä,  das  ich  allerdings  in  dem  A.  R.-texte  nur  einmal 
belegen  kann,  das  aber  in  Woh.  häufig  ist  und  später  allein- 
herrschend  wird.  Noch  in  der  Gawayn-gruppe  in  der  zweiten 
hälfte  des  14.  saec.  ist  unser  gesetz  zu  erkennen,  obgleich  o 
vor  nasal  jetzt  bereits  schwankend  geworden  ist  und  mit  a 
wechselt,  con  ist  noch  immer  alleinherrschend,  gange  ist 
durch  go,  fram  durch  fro  verdrängt,  doch  findet  sich  das  auf- 
fällige fram  noch  einmal  im  Gawayn ;  für  den  südmerc.  dialekt 
ist  from  in  der  ganzen  me.  zeit  charakteristisch. 

IV.   Sprache  des  Originals. 

Die  alte  Streitfrage,  ob  die  spräche  des  Originals  der  A.  R. 
lateinisch  oder  englisch  war,  wird  sich,  wenn  überhaupt,  erst 
nach  Veröffentlichung  des  sämtlichen  zur  Verfügung  stehenden 
materials  entscheiden  lassen.  Da  es  aber  bis  dahin  noch  gute 
weile  hat,  so  werden  einige  vorläufige  bemerkungen  mit  vor- 
sichtiger beschränkung  hier  am  platze  sein. 

Für  sicher  unrichtig  halte  ich  Mühe's  ausführungen,  dals 
den  beiden  texten,  die  er  heranzieht,  Nero  (Morton)  und  Titus, 
verschiedene  lat.  originale  zu  gründe  lagen,  dafs  aber  bei  der 
abfassung  der  lat,  vorläge  des  letzteren  die  Übersetzung,  von 
welcher  Mortons  text  stammt,  mitbenutzt  sei. 

Wir  wollen  absehen  von  der  kompliziertheit  und  künstelei 
dieser  auffassung,  die  durch  die  verklauselierung  herbeige- 
führt wird,  es  scheint  schon  an  sich  unmöglich  die  engl.  hss. 


120  W,  BBÜSEB 


zu  trennen  und  auf  verschiedene  lat.  originale  zurückzuführen. 
Die  auffallenden,  sich  durch  das  ganze  werk  hindurchziehenden 

rtlichen  Übereinstimmungen  lassen  sich  nur  durch  das  zu- 
rückgehen samtlicher  engl,  fassungen,  soweit  wir  sie  keimen, 
auf  eine  gemeinsame  englische  fassnng  erklären.  Geradezu 
schlagend  beweist  hier  die  nebeneinanderstellung  der  excerpte 
des  Bennet-ms.  aus  der  mitte  des  12.  Jahrhunderts  mit  den 
entsprechenden  stellen  des  Corp.  Chr.-ms.  und  des  Morton'schen 
textes.  die  sehr  verschiedenen  perioden  des  13.  Jahrhunderts 
angehören.  Solche  durch  Jahrhunderte  hindurch  gehaltene 
Übereinstimmung  lälst  sich  nur  aus  einer  gemeinsamen  engl, 
vorläge  erklären,  und  schliefst  mehrfache  Übersetzungen  aus 
einer  oder  gar  verschiedenen  lat.  vorlagen  aus.  Nicht  die 
abweichungen.  sondern  die  Übereinstimmungen  sind  in  diesem 
falle  beweisend.  Dals  ein  solcher  text  im  laufe  der  zeit 
allerlei  Veränderungen  erleidet,  hier  abstöfst,  dort  neu  auf- 
nimmt, ist  nur  natürlich  und  läfst  sich  an  fast  allen  texten 
beobachten,  die  mehrere  hss.  aus  verschiedenen  zeiten  auf- 
weisen. Ja  dals  der  text  sich  im  laufe  der  Jahrhunderte  nicht 
schlimmer  veränderte,  ist  sogar  recht  auffallend.  Eine  andere 
frage  ist  es,  ob  der  englische  urtext  nicht  seinerseits  auf  ein 
lateinisches  original  zurückgeht,  aber  eine  frage,  die  sich 
vielleicht  überhaupt  nie  und  sicherlich  jetzt  nicht  entscheiden 
lassen  wird. 

Zudem  stammt  der  einzige  bekannte  lateinische  text  erst 
aus  dem  14.  Jahrhundert,  ist  also  so  spät,  dafs  er  nur  mit 
vorsieht  zu  gebrauchen  ist.  Es  scheint,  dafs  Mühe  sich  allzu 
kritiklos  durch  die  annähme  leiten  und  beeinflussen  liels,  dafs 
die  frage  nach  der  ursprünglichen  spräche  der  A.  E.  von 
Bramletie  Anglia  XV  478  endgültig  zu  gunsten  des  Latei- 
nischen  entschieden   sei.     Wie   gefährlich   diese   annähme  ist, 

igt  schon  der  umstand,  dals  auch  Bramlette  nur  die  jüngste 
und  entartetste  englische  und  eine  anscheinend  noch  spätere 
lateinische  hs.  benutzen  konnte. 

Bramlette  ist  es  allerdings  gelungen,  mit  glück  und  ge- 

hick  die  scheinbar  schlagenden  gründe  Mortons  dafür,  dafs 
die  lateinische  bearbeitung  eine  Übersetzung  aus  dem  Eng- 
lischt- .  zu  widerlegen;  positive  zwingende  beweise  für  das 
umgekehrte  Verhältnis  hat  er  keineswegs  erbracht,  und  die 
ganze  frage  harrt    noch  immer   ihrer   lösung,   wie  sich  der 


DIE  ANCREN  RIWLE.  121 

amerikanische  gelehrte  selber  nicht  verhehlt.  Als  sicher 
können  wir  dagegen  —  und  zwar  auf  grund  des  von  Bramlette 
gebrachten  materials  —  hinstellen: 

1.  Die  lat.  hs.  ist,  wenn  auch  keine  verstümmelte,  so  doch 
eine  abgekürzte  kopie,  wie  sich  der  Schreiber  derselben 
durchaus  bewufst  ist. 

2.  Sie  enthält  mehrfach  englische  Wörter  und  zweimal 
englische  Sprüchwörter. 

3.  Sie  enthält  die  sechs  englischen  verse  auf  p.  240  von 
Morton's  ausgäbe,  welche  einen  lateinischen  Spruch  von 
zwei  hexametern  übertragen,  in  lateinischer  prosa 
wiedergegeben  neben  den  lateinischen  versen.  Sie 
übersetzt  also  hier  die  englischen  verse,  benutzt 
mithin  zweifellos  eine  der  englischen  hss. 

Dafs  diese  späte  lateinische  hs.,  selbst  wenn  sie  mehrfach 
die  richtige  oder  eine  bessere  lesart  bietet  als  die  englischen 
hss.,  von  der  nur  die  jüngste  Bramlette  zugängig  war,  zur 
„endgültigen"  entscheidung  der  frage  zu  gunsten  eines  latei- 
nischen Originals  nicht  geeignet  ist,  liegt  auf  der  hand.  Die 
einzige  andere  lateinische  hs.  aber,  von  der  wir  wissen,  ist 
bei  dem  brande  der  Cottoniana  von  1731  zerstört. 

Übrigens  liegt  ja  die  benutzung  von  lateinischen  ma- 
terial  —  vielleicht  verschiedener  art  —  bei  einem  so  mit 
Latein  durchsetzten  denkmal  wie  die  A.  R  und  bei  den  zeit- 
verhältnissen  sehr  nahe  und  würde  allein  schon  die  meisten 
Schwierigkeiten  erklären.  Sollte  aber  auch  nach  Veröffent- 
lichung des  gesamten  vorliegenden  oder  auffindung  neuen 
materials  das  englische  werk  sich  als  mehr  oder  weniger 
direkte  Übersetzung  eines  bestimmten  lateinischen  textes 
herausstellen,  immer  wird  es  mit  seinem  kräftigen,  warmen 
ton,  seinem  rhythmischen  flufs,  seinem  englisch  volkstümlichen 
Charakter,  der  sich  zumal  in  einem  beispiellosen  sprüchwörter- 
reichtum  offenbart,  seinen  platz  als  das  vornehmste,  ja 
herrschende  prosadenkmal  des  12.  und  13.  Jahrhunderts  be- 
halten, ein  denkmal  einzig  in  seiner  art,  dessen  handschriften 
die  ganze  mittelengl.  zeit  bis  zum  ende  Chaucers  umspannen 
und  bis  in  das  Angelsächsische  zurückweisen.  Es  gibt  auch 
Übersetzungen,  die  eine  grofse  nationale  tat  bedeuten. 


1-2  W.  HEUSER,   DIE  ANCKRN  BIWLE. 

Bemerkung. 

Ich  gestatte  mir  hier  zu  bemerken,  dafs  ich  auch  vou 
den  Sprüchen  Alfreds  neuere  excerpte  (16.  saec.)  in  angel- 
sächsischen schriftzeichen  gefunden  habe,  welche  offenbar 
einer  älteren  hs.  etwa  aus  der  mitte  des  12.  Jahrhunderts  ent- 
nommen   sind.     Ich  bringe   dieselben  im  anschlufs  an  meine 

rstehende  ausgäbe  der  Sprüche  Alfreds  und  der  übrigen 
frühnüttelenglischen  —  z.  t.  noch  unbekannten  —  teile  des  vor 
etwa  zehn  jähren  wiedergefundenen  ms.  Trinity  Coli.  Cambr. 
B.  1  ■!.  39,  dessen  Veröffentlichung  mir  durch  College-beschlufs 
überlassen  ist.  Auch  für  die  ausgäbe  der  Sprüche  Alfreds, 
welche  die  Clarendon  Press  in  Vorbereitung  hat,  habe  ich  diese 
excerpte  zur  Verfügung  gestellt. 

Göttingen.  W.  Heuser. 


ANGLO  SAXONICA. 


disme  (muscus). 

Zu  der  Prudentiusglosse  aus  Ms.  Auct.  F.  3.  6.  Bodl.  Library, 
peregrino  puhtere.  i.  musco.    Muscus  est  mus  peregriims,  p  is 

disme,  bemerkt  Napier,  OEG1.  46 3,  dafs  an  der  betreffenden 
stelle  moschus  gemeint  sei,  der  ae.  glossator  aber  muscus  als 
'moos'  gefafst  haben  könne.  Wenigstens  bedeute  disme  an 
der  einzigen  andern  stelle,  wo  es,  und  zwar  in  der  akkusativ- 
form disman,  bezeugt  sei,  wahrscheinlich  eine  pflanze.  Nun 
ist  es  ja  wahr,  dafs  Leechdoms  III,  10 29  es  heilst:  Nim 
cristallan  7  disman  7  sideivaran  7  cassuc  7  fiuol,  und  im  fol- 
genden werden  diese  aufgezählten  ingredienzen  des  trankes 
gegen  celfsiden  als  icijrta  bezeichnet,  die  in  Weihwasser  gelegt 
werden  sollen:  lege  da  wyrta  ealle  in  p  waiter.  Aber  der 
begriff  von  wyrt  ist  doch  nicht  auf  pflanze  beschränkt ;  zitwer 
wenigstens,  das  nach  disme  genannt  wird,  ist,  soviel  ich  weifs, 
ein  aus  aromatischen  samenkernen  bestehendes  gewürz,  und 
dafs  auch  disme  ein  aroma ,  nämlich  moschus  sei,  wie  der 
Prudentiusglossator  bestimmt  genug  angibt,  haben  wir  dem- 
nach keine  veranlassung  zu  bezweifeln,  zumal  da  disme  eine 
entsprechung  in  mhd.  tiseme,  tysem,  tesim  und  mnd.  desem, 
dessem,  desen,  dessen  'bisam,  moschus'  hat.  Siehe  Lexer, 
Nachtrag  p.  374,  Schröer,  Lat.-Deutsch.  Voc.  von  1420 :  muscus 
tesim ,  Diefenbach,  Lat.-Deutsch-Böhm.  Voc.  von  1470,   nehria 

ctc muscus  ....  tysem,   und  in  der  von  Schiller-Lübben 

I,  1510 r'  aus  Herb.  fol.  24  zitierten  stelle  heifst  es:  Desem  is 
muscus  in  latine.  In  dem  lande  to  Indya  synt  cleyne  dcrylcen 
in  grote  alse  eyckhorneken.  Den  ivasscn  sivel  tivyssclien  oren 
beynen  vnde  dem  büke  tivyssclien  velle  vnde  vleysche  von  orer 


121  0.  B.  SCHLUTTER, 

vuchticheyt  Wan  de  swelt  type  synt,  so  tvryuen  se  se  up, 
dat  dar  utfluth,  dat  ys  de  beste  deseem.  Das  wort  reicht  bis 
in  die  neuere  zeit  herein;  siehe  die  nd.  Wörterbücher  von 
Richey,  Schütze,  Brem.Wtb.,  Dähnert,  auf  die  Schiller-Lübben 
und  Grimm  vor  weisen.  In  den  nd.  Scherzgedichten  von  Joh. 
Lanremberg  (1652)  werden  Desemknöpe  neben  balsambüschen 
und  rottenkruet  (IV,  359)  genannt,  die  nach  W.  Braune's  an- 
merkung  bisamknöpfe  waren  und  den  frauen  als  art  riech- 
•  Indien  dienten,  wozu  vgl.  olfactoriola  pisamuaz,  Ahd.  Gl. 
[,596"  zu  Jesaias  3-n.  Luther  gibt  das  nach  Hätzer  mit 
bisemepfel  wieder,  aber  er  keimt  auch  fhesemapfel  und  thesem 
für  bisam  laut  Grimm  Wtb.  s.  v.  Kommt  nun  noch  hinzu, 
dafs  in  den  as.  Prudentiusglossen  des  Cod.  Dusseldorp.  F.  1. 
die  stelle,  von  der  wir  ausgegangen  sind,  so  erscheint:  pul- 
uere.  i.  muscus  des&mo,  Ahd.  Gl.  II,  579 5.  Steinmeyer  möchte 
die  erklärung  bisamo  lesen,  da  es  in  den  andern  glossaren 
(11.387",  493»',  497  !6,  515 »  537^,  566 2fi,  574 :t')  so  erklärt 
wird,  aber  die  nd.  formen,  die  wir  oben  angeführt  haben, 
sichern  as.  desemo  l)  authentizität,  und  as.  clesemo  dient  neben 
mhd.  tiseme  zur  willkommnen  bestätigung  von  ae.  disme  'bisam, 
moschus'.  Es  ist  möglich,  dafs  ahd.  bisamo  auf  dieselbe  quelle 
zurückgeht,  auf  der  ae.  disme,  mhd.  tiseme,  as.  desemo  beruhen. 
Diefenbach-Wülker  scheinen  das  anzudeuten,  indem  sie  im 
Hoch-  u.  Niederd.  Wtb.  der  mittl.  u.  neueren  Zeit  p.  343 b  unter 
Desman  auf  Bisam  verweisen  und  p.  251 b  unter  Bisam  formen 
wie  thesim,  tysem,  tesim,  iesym,  thiesem,  deyscheim,  tysem, 
disoma  aufführen.  Das  p.  343 b  verzeichnete  desman  ist  freilich 
da  nicht  zu  finden.  Ob  das  hebr.  «aioa  ;wohlgeruch',  das  nach 
"Weigand  letzte  quelle  ist,  grund  zu  einer  nebenform  mit.  di- 
samum  neben  bisamum  geben  konnte,  mufs  ich  dahingestellt 
sein  lassen.  Falls  das  denkbar  ist,  Heise  sich  verstehen,  wie 
ae.  disme  neben  ahd.  pisamo  als  bezeichnung  für  dieselbe  sache 
sich  zu  entwickeln  vermochte.  Jedenfalls  denke  ich  gezeigt 
zu  haben,  dafs  ae.  disme  nicht  die  pflanze  tansy  bezeichnet, 
wie  Cockayne  und  (nach  ihm)  Sweet  annehmen. 


1)  Das  zeichen  &  steht  allerdings  gewöhnlich  für  et  und  demnach  hätte 
hreiber  desetmo  geschrieben ,  aher  gemeint  ist  nach  aus  weis  des  an- 
geführten sicher  desemo.     Zu  disoma  vgl.  Ahd.  Gl.  II,  617 10. 


ANGLO  8AXONICA.  125 

hortu  (bapis). 

Nach  Kluge  ist  harz,  auf  mhd.,  ahd.  harz  beruhend,  aufser- 
halb  Deutschlands  nicht  nachgewiesen  und  hat  keine  ver- 
wandten im  Niederdeutschen,  denn  das  ndd.  harts ,  ndl.  hars 
sei  aus  dem  Hd.  entlehnt.  Mich  dünkt  ein  as.  verwandter 
liegt  vor  in  hart  {bitumen),  das  in  den  Düsseldorfer  Prudentius- 
glossen ,  Ahd.  Gl.  II,  584  '20  bezeugt  ist.  Harz  als  erklärung 
von  bitumen  wird  verständlich  aus  C.  G.  L.  V,  563 n  bitumen 
gutte  alii  picula  alii  resinam  dieunt.  Dazu  cf.  Ahd.  Gl.  I,  315 12. 
Der  as.  verwandte  macht  auch  einen  ae.  wahrscheinlich,  und 
wenn  ich  recht  sehe,  findet  er  sich  im  Harl.  Ms.  no.  3376  Brit. 
Mus.:  WW.  192  17  lesen  wir  bapis  .i.  hortus  l  teru.  Wülker 
druckt  hortus  als  lateinisch,  aber  wie,  wenn  es  ae.  wäre  und 
für  hortu  s  d.  h.  hortu  saxonice  stände?  Man  beachte,  dafs 
das  Corpusglossar ')  (ed.  Hesseis ,  B  54)  die  erklärung  bapis 
treuteru  hat.  Dies  gibt  vielleicht  auch  den  Schlüssel  für  das 
sonst  unbekannte,  unverständliche  lemma.  In  -pis  scheint  pix 
mit  bekanntem  s-x  austausche  vorzuliegen  und  dies  durch 
ae.  -teru  wiedergegeben  zu  sein.  Ist  das  richtig,  so  kann 
man  weiter  folgern,  dafs  treu  den  ersten  bestandteil  ba- 
wiedergibt.  Vermutungen  über  dessen  etymologischen  Zu- 
sammenhang unterdrücke  ich  jetzt.  Aufmerksam  sei  noch 
gemacht  auf  mnd.  hart  in  lutterhurt,  das  als  lutterhard  zwei- 
mal in  Wolf.  Ms.  23,  3  fol.  114b  und  115  als  ingredienz  zu 
einer  salbe  genannt  wird  (Schiller-Lübben  II,  756 a). 

lierse  m.  =  ahd.  hirsi  m.  ? 

Vielleicht  gelingt  es  uns  auch,  das  Vorhandensein  eines 
ae.  Vertreters  von  ahd.  hirsi  'hirse'  wahrscheinlich  zu  machen, 
oder  zum  mindesten  zweifei  anzuregen,  ob  wirklich  die  be- 
zeichnung  für  diese  getreideart  auf  oberdeutsch  beschränkt  ist, 
wie  Kluge  angibt,  und  ob  es  wirklich  so  ausgemacht  ist,  wie 
es  nach  Hoops  (Waldbäume  und  Kulturpflanzen  im  germ. 
Altertume  p.  598)  scheinen  möchte,  dafs  nämlich  die  Angel- 
sachsen keine  hirse  gebaut  hätten.  Wenn  ich  mit  meiner 
auffassung  einer  stelle,  die  ich  gleich  unterbreiten  werde,  recht 
haben  sollte,  so  wäre  nicht  nur  die  existenz  eines  ae.  namens 


l)  Übereinstimmend  mit  WW.  357 35  (bapys). 


L26  0.  B.  SCHU7TTER, 

für  hirse  erwiesen,  sondern  auch  geradezu  ein  Zeugnis  für 
hirsebau  in  Altengland  beigebracht;  denn  da  wird  hirse,  so 
viel  ich  sehe,  gleichzeitig  mit  gerste  und  weizen  als  acker- 
frucht  genannt.  Die  stelle  aber  findet  sieh  in  dem  zaubersegen 
für  verhextes  land  und  lautet  bei  Cockayne  Leechd.  I  402  wie 
folgt:  JErce.  Erce.  Erce.  eorjnui  modor  geunne  ]>e  se  alwalda 
drihten  cecera  wexendra  and  wridendra  cacnioidra  and  el- 
niendra  sceafta  hcnse  scirc  wwstma.  7  pcere  bradan  bere 
wcestma.  7  Pcere  hwitan  Jiwcete  wcestma.  7  calra  eorpan 
wcestma.  Dafs  mit  hense  nichts  anzufangen  ist,  liegt  auf  der 
band.  Cockayne  schlug  vor,  pisse  zu  lesen,  indem  er  scire  für 
den  genetiv  von  scir  {procuratio,  provincia)  ansah.  Aber  dafs 
seine  Verbesserung  nur  notbehelf  war,  sah  er  selbst  ein. 
Einmal  entfernt  sich  pisse  zu  wTeit  vom  überlieferten  hense 
und  zweitens  ist  provincia  doch  nicht  dasselbe  wie  rus.  Für 
scire  erwarten  wir  unbedingt  foldan.  Kluge  im  Lesebuch 
zl  heries  für  hense.  Die  Verbesserung  kommt  dem  über- 
lieferten gewifs  näher  und  gibt  auch  an  sich  guten  sinn. 
Aber  stellt  sie  den  erwünschten  Zusammenhang  mit  dem  fol- 
genden her?  Die  Spezifizierung  der  ivcestma,  deren  gedeihen 
beschworen  werden  soll,  kann  doch  nicht  mit  and  beginnen. 
Das  and  vor  pcere  bradan  bere  wcestma  w^eist  doch  sicher  auf 
vorhergehende  nennung  einer  anderen  getreideart.  Wie  nun, 
wenn  im  überlieferten  hense  nichts  zu  ändern  wräre,  als  die 
so  häufige  Verwechselung  von  n  und  r  zu  berichtigen,  also 
herse  zu  lesen?  und  wer  weifs,  ob  nicht  wirklich  so  in  der 
HS.  stellt?  Und  wie,  wenn  in  diesem  herse  der  vermilste 
ae.  beleg  für  hirse  zu  finden  wäre?  Ae.  herse  könnte  direkt 
ahd.  hirsi  entsprechen  und  sein  genetiv-s  wegen  des  folgenden 
scire  verloren  haben,  so  dafs  also  herses  herzustellen  wräre. 
Denkbar  ist  auch,  dafs  durch  versehen  des  Schreibers  herse 
mit  scire  den  platz  getauscht  hat  und  herse  ebenso  nahe  mit 
icozstma,  wie  im  im  folgenden  bere  und  hütete  zu  verbinden 
ist  Dann  würde  sich  also  mit  anwendung  der  Klugeschen 
versabsetzung  und  einsetzung  der  alten  a  für  e  in  pecre  und 
scire  folgende  lesung  ergeben: 

Erce,  Erce,  Erce,  eorpan  modor! 

geunne  pe  se  alivalda,  ece  drihten, 

cecera  wexendra  and  ivridendra, 

eaeniendra  and  elniendra 


ANGLO  SAXONICA.  127 

sceafta  scira  liersewcestma 
and  pcera  bradan  berewccstma 
and  pcvra  lue 'dun  hivcetewccstma 
and  ealra  eorjian  wcestma. 
Erce,  Erce,  Erce,  erdenmutter! 
Der  Alhvaltende,  ewige  kerrgott  verleihe  dir 
Segen  wachsender  und  gedeihender  äcker, 
Frucktbarkeit  und  kraft  betätigender 
Erzeugnisse  an  glänzenden  hirsefrüchten 
Und  den  breiten  gerstefrüchten 
Und  den  weifsen  weizenfrüchten 
Und  überhaupt  allen  erdenf rückten. 
Auffallen   könnte,    dafs  ficera   vor  liersewcestma  fehlt.     Aber 
vielleicht  ist  mit  absieht   der  artikel  nur  zu  bereivoestma  und 
hweeteweestma  gesetzt,  um  diese  als  die  wichtigeren  Sorten  des 
getreidebaues   erscheinen   zu   lassen.    Mit  hirse   als   der  ge- 
ringsten wird   der  anfang   der  aufzählung  gemacht   und  sie 
abgeschlossen  mit  dem  allgemeinen  'und  allen  erdenfrüchten'. 
Freilich,  ich  bin  mir  bewufst,  die  annähme  eines  ae.  herse  = 
ahd.  hirsi  wird  starkem  zweifei  begegnen  wegen  dessen,  was 
Hoops  a.a.O.   anführt,   namentlich,  dafs   schon   im  16.  jakrk. 
Turner  sie  nickt  als  einheimisch  bezeichnete,   wie  sie  auch 
jetzt  nicht  angebaut  wird.    Aber  wir  haben  ein  grieckisekes 
zeugnis  (welckes  Hoops  mir   mit  unreckt  auf  Tkule  zu  be- 
schränken scheint)  dafs  hirse  in  Britannien  gebaut  wurde,  und 
sie  könnte  im  laufe  einer  gewissen  ökonomischen  entwicklung 
durch  die  besser  gedeihenden  getreidearten  verdrängt  worden 
sein.    Der  mangel   spracklicker  belege   kann   auf  zufall  be- 
ruken  und  durck  weitere  funde  gleick  dem  meinen  sick  nur 
als  scheinbar  erweisen.    Jedenfalls  ist  der  altenglische  wort- 
sekatz   nock   keineswegs  erseköpft   oder   in  den  vorkandenen 
lexica   auck   nur   genügend   registriert.     Hunderte  und  aber 
kunderte  karren  nock  der  aufnakme,  und  darunter  so  manckes 
wort-  und   kulturgesckicktlick  interessante.    Die  fülle  dessen, 
was  aus  den  Leeckdoms  und  andern  quellen,   namentlick  bei 
Sweet,  nackzutragen  wäre,  ist  ganz  besonders  grofs.    Ick  kebe 
kier  einiges  besonders  bemerkenswerte  keraus  und  gebe  dann 
eine  allgemeine  Zusammenstellung  des  feblenden,  mir  weiteres 
vorbekaltend.    Ick   zitiere  Lseceboc   und  Lacnunga   nack  der 
neuausgabe  im  sechsten  bände  der  Grein -Wülkerscken  Biblio- 


128  0.  B.  SCHLUTTER, 

thek  der  aas.  Trosa  (hsg.  von  Leonhardi) ,  das  übrige  nach 
Cockayne's  Leechdoms. 

äwrwnsian  k2;eil  werden'. 

Dafs  meine  deutung  und  Wiederherstellung  von  der  Epinal- 
glosse  indruticans  wrcesgende  zu  wrcensgende  zu  recht  besteht, 
wird  durch  Leonhardi  14.  12  awrcenst  klar  erwiesen.  Die 
stelle  lautet:  Gif  mon  sie  to  unwrcene,  wyl  an  meolce  pa  ilcan 
iri/rt  (nämlich  hindheohpan),  ponne  awrcenst  ]ru. 

arsgang  (latruia). 

Das  von  Napier  zu  0EG1. 1  3917  bezweifelte  arsgang  ist 
in  den  Leechdoms  nicht  weniger  als  fünfmal  bezeugt,  und 
zwar,  man  beachte  wohl,  zweimal  in  der  fehlerhaften  form 
argang  der  Brüsseler  -  Digby  Aldhelmglossen.  Obwohl  ich 
darauf  schon  anderwärts")  aufmerksam  gemacht  habe,  so  ist 
die  sache  wichtig  genug,  hier  darauf  zurückzukommen.  Leechd. 
I.  4  l8  lesen  wir  tri])  ]>on  ]>e  mon  purh  his  argang  blöde  ut 
ymc;  p.  82 s  lautet  das:  Eft  wiÖ  Jjon  ]ie  man  pwrh  his  argang 
blöde  utyrne.  Für  argang  bietet  da  0  das  richtige  arsgange, 
das  auch  III,  138 5/ü-  lb  und  III,  140 1S  vorliegt  (on  arsganga, 
purh  J>ane  arsgang,  to  arsganga).  Es  erhebt  sich  hier  die 
frage:  was  ist  auf  die  immerhin  'wohlbezeugte'  form  argang 
zu  geben?  Es  möchte  fast  scheinen,  dafs  eine  bewufste 
(scherzhafte?)  Verdrehung  des  als  etwas  grob  erscheinenden 
arsgang  (ani  meatus)  zu  argang  (metalli  meatus)  vorliegt, 
ähnlich  wie  im  modernen  Deutsch  die  abtrittsgrube  'goldgrube' 
und  die  reiniger  derselben  'goldgräber'  genannt  werden. 

71/'  (uvula) 

gibt  Sweet  als  einmal  in  den  glossen  vorkommend  an  und 
bezeichnet  es  als  zweifelhaft,  dafs  es  gaumenzäpfchen  bedeute. 
Die  glosse  findet  sich  WW.  291 2  sublingua  uf,  und  da  ver- 
weist AYülker  auf  15728  sublinguium  huf,  womit  schon  ein 
weiterer  beleg  gewonnen  ist.  Denn  dafs  mit  sublingua  (-iiim) 
das  Zäpfchen  gemeint  sei ,  ergibt  sich  aus  Ahd.  GL  III,  433 8 
blinguum  est  (G  sublinguiu)  id  hracho.  "Weitere  belege  liefern 
die  Leechdoms:  III,  10(3 fj  heilst  es  in  einem  Ad  vfam  über- 


l)  In  einem  für  die  Modern  Language  Notes  geschriebenen,  aber  noch 
nicht  gedruckten  artikel. 


ANGLO  SAXONICA.  1_!'.' 

schriebenen  paragraphen :  pes  lace  cneft  dea/i  wyö  ]>one  Im  f. 
Durch  diese  stelle  wird  das  männliche  geschleHn  des  wortes 
erwiesen,  das  Sweet  unbezeichnet  gelassen  hat,  und  dieses 
weiterhin  bestätigt  durch  of  ]>an  uue  p.  138  ende. 

Auch  fj/rian  'cut'  bezeichnet  Sweet  als  nur  einmal  be- 
legt. Der  beleg  ist  wohl  Lib.  Scint.  124  8  proscindere  fyrian, 
das  Kluge  als  die  lesung  der  HS.  statt  scyrian  (Rhodes) 
nachgewiesen  hatte.  Ein  weiterer  ist  zu  finden  bei  Napier, 
OEG1.  46 49  manus  resulcans,  Herum  aperiens,  ongean  firigende 
hand.  Ein  ff/ran  'furrow'  weist  Napier  in  der  anmerkung 
zu  OEG1.  1,  2492  nach.  In  den  Leechdoms  III,  1841»  kommt 
es  in  der  bedeutung  "verschneiden'  vor:  Laras  fyran  (verres 
castrare). 

Dafs  feldbeo  nicht  'locust',  sondern  'wild  bee',  hummel, 
bedeute,  habe  ich  schon  früher  nachgewiesen.  Folgende  stellen 
aus  den  Leechdoms  lassen  darüber  gar  keinen  zweifei:  Leon- 
hardi  p.  94 35  heilst  es  Eft  hrefnes  geallan  y  leaxes  y  eles  y 
feldbeon  hunig  meng  tosomne;  p.  95 38  meng  ivip  feldbeon  hunig. 

feporbyrste  6  vierberstig,  viergespalten '. 

Leonhardi  p.  132 H  heilst  es:  genim  ponne  cenne  sticcan 
7  gewyrc  hine  feöorbyrste.  Cockayne  III,  24  1S,  der  fedor  byrstc 
druckt,  übersetzt  das :  'take  a  spoon  and  form  it  into  a  bristle 
brush'.  Aber  ohne  zweifei  haben  wir  hier  mit  dem  alten 
fepor  zu  tun,  das  in  prifedor  (triquadrum)  des  Epinal  und 
drifeoäor  (triquadrim)  des  Corpus  vorliegt,  und  byrste  gehört 
zu  berstan;  geivyrc  hine  feporbyrste  meint  also:  mache  ihn 
vierspaltig.  Das  stimmt  auch  zum  folgenden;  denn  der  heiligen 
namen,  die  auf  das  holz  geschrieben  werden  sollen,  sind  vier: 
Matheus  .  marcus  .  lucas  .  iohannis;  augenscheinlich  je  ein 
name  für  je  eine  spalte. 

exe,  ex  f.  'gehirn'. 

Auf  dieses  wort  hat  schon  Leonhardi  p.  220  zu  Lorica  39 
cerebro  cxon  (H)  aufmerksam  gemacht.  Er  verweist  auf  WW. 
202 yi  cerebrum  brcegen  uel  exe,  das  ohne  zweifei  der  Lorica 
entstammt,  und  erwähnt,  dafs  eine  form  exe  sich  auch  in  den 
Lacnunga  finde,  wo  es  heifse:  se  drcenc  is  god  .  .  .  ivid  seondtou 
exe.  Es  ist  ihm  da  ein  versehen  untergelaufen,  denn  die  stelle 
ist   Leonhardi  p.  150 23    und    da   lieifst   es   ivid  seondre   exe. 

Auglia.     N.  F.     XVIII.  (j 


130  0.  B.  SCHLUTTER, 

Cockayne  nahm  Verderb  von  exle  an  und  übersetzte  dem- 
gemaüs  cfor  a  flowing  armpit'.  Aber  an  exe  ist  nicht  zu 
rütteln:  gemeint  ist  'for  the  sinking  of  the  braiir,  wie  aus 
einer  stelle  hervorgeht,  wo  die  nominativform  ex  bezeugt  ist; 
Leonhardi  p.  IlM  "  >-  cihoh  ]>at  heafod  ny]>erweard,  o&dcet  seo 
sy  gesoht  Hier  nimmt  Cockayne  ex  -  cex  'achse',  und 
übersetzt  demgemäfs  'hang-  liis  liead  down  tili  the  (vertical) 
axis  be  reached',  indem  er  gesoht  zu  sscan  stellt.  Aber  aus 
dem  zusammenhange  ist  ganz  klar,  dafs  es  sich  um  das  gehirn 
handeil .  dessen  sich  sacken  oder  senken  durch  niederwärts- 
hängen des  kopfes  bewirkt  und  so  dem  kopfschmerz  gesteuert 
werden  soll  Seo  ex  ist  unzweifelhaft  der  nominativ  zu  der 
starken  feminm-dativform  exe,  die  wir  oben  angeführt  haben; 
die  schwache  dativform  liegt  vor  in  der  Loricaglosse  exon 
(eerebro).  Wie  gesoht  aufzufassen  sei,  wird  sich  aus  dem  zu 
ermittelnden  Wortlaute  der  lat.  vorläge  erst  mit  Sicherheit  er- 
geben. Anscheinend  ist  es  eine  der  isolierten  formen,  die 
Sir vers  Gr.  §  407  A.  19  berührt.  Bei  der  gelegenheit  sei  darauf 
aufmerksam  gemacht,  dafs  das  dort  angesetzte  *dceccean  auf 
einem  druckfehler  bei  Bouterwek,  ZfdA.  9,  441 a  beruht.  Mone 
p.  301  '■'•''  hat  richtig  beteehte  (tradidit),  und  so  steht  auch  in 
der  Digby  hs.  laut  Napier  1.  1479,  der  freilich  des  fehlers  bei 
Bouterwek  nicht  erwähnung  tut.  Zu  mid  geweehtü  (obliqua), 
ibid.  1.  5350,  bemerkt  Napier,  dafs  bei  Bouterwek  (ZfdA.  9,  527") 
die  bessere  lesart  mid  wolicum  stehe.  Aber  allem  anscheine 
nach  ist  das  nur  eine  der  eingeschmuggelten  emendationen 
des  Herausgebers,  gegen  die  schon  Dietrich  im  11.  bände  der 
ZfdA.  protest  erhoben  hatte.  Denn  Mone  p.  439 74  hat  mid? 
bewehtum.  Das  fragezeichen  bedeutet  wohl,  dafs  ihm  die  in 
der  hs.  stehende  form  verdächtig  erschien;  aber  sie  stimmt 
zu  geweehtü  in  der  Digby  hs.  Napier  stellt  letzteres  im 
Index  zu  geweecan.  Doch  geweehtü  dürfte  =  geivehtnm  sein 
und  mit  dem  bewehtum  der  Brüssler  hs.  auf  isoliertes  geweht, 
beweht  (pbliquus)  zurückzuführen  sein,  das  zu  wöh  gehört. 
II"  r  das  Verhältnis  des  von  Bouterwek  gegebenen  textes  zur 
ha  hat  Hausknecht  im  G.  bände  dieser  Zeitschrift  pp.  96 — 103 
eine  kullation  veröffentlicht.  Aber  dieselbe  ist  durchaus  nicht 
erschöpfend,  und  wie  Napier  zu  einzelnen  stellen  bemerkt, 
anch  Dicht  immer  genau.  Auf  den  Mone'schen  abdruck  nimmt 
er   gar   keinen    bezug.      Und    doch    stimmt   Mone   gegenüber 


ANGLO  SAXONICA.  131 

Bouterwek  im  grofseo  und  ganzen  mit  der  hs.  iiberein,  jeden- 
falls gibt  er  im  allgemeinen  die  handschriftlichen  lesungen 
getreuer  wieder  als  jener,  soweit  sich  das  aus  Hausknechts 
kollation  erkennen  läfst  und  der  vergleich  mit  Xapier's  ab- 
druck  der  Digby  hs.  einen  schlufs  ermöglicht.  Vieles  bleibt 
trotzdem  noch  unklar;  eine  erneute  vergleichung  der  Brüsseler 
hs.  ist  daher  dringend  geboten.  Ich  hoffe,  ich  werde  zeit  und 
gelegenheit  zu  dieser  vergleichung  gewinnen.  Mittlerweile 
gedenke  ich  auf  einiges  hinzuweisen,  wo  ich  glaube,  dafs  wir 
Mone  unbedenklich  folgen  können. 

hcelan  (rast rare). 

In  den  Prognostics,  Leechd.  III,  186 21/22  heilst  es  vom 
siebenten  monat,  dafs  er  gut  ist,  um  darin  blöd  lastan  lac 
niman  ')  .  ton  tun  .  hcelan.  Cocka}rne  übersetzt  das  zuletzt  er- 
scheinende verb  mit  'heal',  obwohl  er  im  glossar  selbst  be- 
merkt, dafs  es  lateinisch  castrare  wiedergebe.  Es  scheint  also, 
er  hat  an  ein  hcelan  'castrieren'  nicht  geglaubt.  Es  wird 
aber  bestätigt  durch  das  Niederdeutsche  und  Oberdeutsche. 
Diefenbach  Nov.  Gloss.  p.  78 b  zitiert  aus  einem  nl.-lat.  Wtb. 
heißen  neben  boutcn,  vtwerpen  dem  re  als  Übersetzung  von 
castrare.  So  auch  im  Teuthonista  heylen  neben  boeten,  lubben 
ruynen.  Schiller -Lübben  unter  heim,  heilen  zitiert  ferner 
castrare,  heim  alze  dat  ve  (2  voc.  W.)  und  aus  Diefenbach: 
helen  also  men  deme  quecke  doyt,  und  unter  üthelen  :  en  ut- 
(jehelt  perd,  eunuchus,  spado  (Voc.  W.).  Aus  oberdeutschen 
quellen  zitiert  Grimm  Wtb.  IV2,  825  heilen  (evirare)  aus  Maaler; 
häla  heilst  in  Vorarlberg  widder,  stiere,  hengste  castrieren, 
und  in  der  Schweiz  wie  im  Elsafs  ist  es  nach  den  Idiotica 
ein  für  das  verschneiden  gewöhnliche  bezeichnung.  Auch  in 
Thüringen  heifst  nach  Stieler  der  schweineverschneider  ein 
Heiler.  Das  wort  ist  nach  Grimm  durchaus  verschieden  von 
heilen  (sanare).  Im  Schweizer  Idioticon  wird  an  den  älteren 
castrierprozefs  durch  brennen  erinnert  und  Verknüpfung  mit 
der  wurzel  hei-  gesucht,  die  in  hei/'s  vorliegt. 

Ein  ungewöhnliches  wort  für  eingeweide  innefara,  inne- 
fora  ist  mehrfach  in  den  Leechdoms  bezeugt,  Leonhardi  p.  50 26 
pone  rop  y  inneforan  y  wambe   y  mayan  ]>a  geond  blawaö\ 


!)  Wohl  auf  dem  wege  vou  lacnian  aus  lacnian  verderbt;  cf.  III,  108 7. 


L32  0.  B.  SCHLUTTER, 

ibid.  p.  69  '•  wird  von  einem  mittel  wi]>  wambecodi  j  wi\> 
inneforan  sare  gesprochen,  während  es  p.  49 2S  be  wambe  coöc 
-  innefaran  sare  heilst,  p.  73 9  wird  erwähnt  die  haut  die 
einhüllt  pa  wambe  y  }>a  innefaran;  i>.  7  I--  werden  äpfel,  nüsse 
und  erbsen  als  aufblähend  rop  ;  smaüpearme  wambe  ;  inne- 
foran -  »i(i(Kni  aufgeführt  Leechd.  LH,  20418  begegnet  die 
form  infam.  Von  einem  der  im  träume  seine  behausung  in 
Überschwemmungsgefahr  sieht,  für  den  bedeutet  das  his  in- 
faran  frascendnei 

lifrig  '/um  geliefern  d.  h.  /um  gerinnen  geneigt'. 

Leonhardi  p.  7-">  |s  ist  die  rede  von  einem  tränke,  der  die 
milz  kuriert  ~  aweg  adod  \>  picce  ~  lifrigi  ld<><l  Cockayne 
übersetzt  das.-  'and  will  du  away  the  thick  and  livery  blood' 
nnd  in  einer  anmerkung  zu  livery  erklärt  er  das  als  'such 
as  flows  through  the  liver'.  Man  beachte  alter  das  vorher- 
gehende picce.  Mich  dünkt,  das  weist  darauf  hin.  dai's  lifrig 
eher  'clotted'  ist,  also  zu  nhd.  geliefern  gerinnen  gehört 
(Grimm  Wtb.  EVI.  n,  3024),  das  auch  schon  imid.  vorliegt  in 
leveren  (lebbich,  libberich  machen)  Schiller-Lübben  II,  679 b. 

gegymian  "  abkehlen  *. 

Leonhardi  93 -^  heilst  es:  117//  fron  gif  mon  sie  gegymeä 
7  taaut  Inen ]>(.>■  he  libban  mazge.  Das  übersetzt  Cockayne 
II  "»05:  In  case  a  man  be  overlooked,  and  tokens  whether  he 
may  live.  Aber  wa>  Leonhardi  107 38  eingehender  über  den 
fall  angegeben  wird:  gif  man  sie  gegijmed  j  fu  hine  gelacnian 
scyle,  geseoh  />  he  sie  toweard,  ponne  f>i  ingange,  Jioune  mceg 
he  libban  etc..  scheint  mir  wenig  dazu  zu  stimmen,  als  ob  es 
Bich  um  eine  Verzauberungskrankheit  handele.  Erstens  einmal 
sind  derartige  krankheiten  nicht  absolut  lebensgefährlich  und 
zweitens,  was  im  folgenden  über  die  behandlung  des  kranken 
gesagt  wird,  zeigt,  dai's  von  einer  körperverwundung  die  rede 
ist  Nachdem  der  arzt  ausgefunden.  dai's  patient  noch  lebens- 
fähig ist  und  dm  behandlung  sieh  also  lohnt,  werden  Vor- 
schriften darüber  gegeben,  und  darunter  eine,  wie  die  wunde 
zuheilen  sei:  j>  dolh  ret  mid  ealdan  spiee,  was  Cockayne  ganz 
richtig  mit  'comfort  the  wound  with  old  lard'  wiedergibt. 
Eine  solche  Verwundung  mufs  natürlich  auf  etwas  anderes  als 

looking'    zurückgehen,     t'oekayne    hat  gegymed  jedenfalls 


ANGLO  SAXONK'A.  L33 

zu  gyman  gezogen,  es  gehört  aber  wohl  zu  dem  gymmian 
(iugülare),  das  in  den  Brüsseler-Digby  Aldhelmglossen  bezeugt 
ist:  ZfdA.  9495h  iugulaturas  to  gymienne  .  occisurs  . !)  perfos- 
snras.  unter  zeile:  to  gymmienne  =  Napier  <  >EG1.  1,  3799  iugu- 
laturas ./.  perfossuros  to  gymmienne.  Dieses  gymmian,  das 
Napier  als  fehlend  bei  Sweet  besternt,  wird  wohl  auch  au 
unserer  stelle  vorliegen.  Hängt  es  mit  güman  (fauces)  Eadw.  Ps. 
68 ■*  zusammen?  Dann  würde  es  also  Verletzung  des  Schlundes 
durch  aufschneiden  der  kehle  bedeuten,  und  es  ist  leicht  ver- 
ständlich, wie  eine  solche  Verletzung  als  so  lebensgefährlich 
scheinen  mufste.  dafs  dem  arzte,  ehe  er  an  die  behandlung 
geh»',  empfohlen  wird.  sich,  zu  vergewissern,  ob  der  patient 
aussieht  habe,  die  Verwundung  zu  überstehen. 

gehnycned  'gerunzelt '. 

unter  den  Symptomen,  die  dem  ausbruch  von  sidansär 
vorausgehen,  wird  auch  gehnycned  neb  aufgeführt,  Leonhardi 
p.  7736.  Cockayne  II,  259  übersetzt  dies  'the  face  twitched'. 
Mir  scheint  "wrinkled"  würde  angemessener  sein.  Ich  bringe 
das  wort  mit  gecnyclede  (obuncans)  WW.  458 :!3  zusammen,  das 
sich  zu  gecnycc  (nexas)  im  Durham  Ritual  stellt.  Ob  die 
Epinal-Erfurt-Corpusglosse  genicldae,  genyccilde,  genyclede  (ob- 
uncans), die  doch  wohl  auch  hierher  zu  stellen  ist,  c  bez.  li 
verloren  hat?  Das  nebeneinandergehen  von  geknyclian  (geh- 
nijcnian)  und  gecnyclian  wäre  analog  dem  von  cnoll  und  hnoll. 

burse,  burs  f.  'bauclmetz,  gekröse'. 

Nach  Leonhardi  p.  189,  72  ist  das  Lorica-wort  marsem  in 
H  erklärt  durch  sweotan  7  burse,  in  C  durch  bursan,  das  aller 
Wahrscheinlichkeit  nach  auf  rasur  von  siveotan  steht.  Lemma 
wie  Interpretation  sind  ihm  unklar,  sweota  solle  nach  Bosw.- 
Toller  scrotum  bedeuten.  Für  burse  [burs)  verweise  ich  auf 
das  thüringische  bors  m.  bauchnetz  der  Schweine,  auch  das 
gekröse,  welches  gewiegt  und  zur  weilswurst  verwandt  wird 
1  llertel  p.  71),  und  dazu  stellt  sich  börsel  m.,  bei  Grimm  II  245 
aus  Garg.  81 a  angeführt :  Jcopf  und  lerösz,  uter,  gehenk  sampi 
den  netzen  und  börsel;  sowie  barsa  nezzi  Ahd.  Gl.  II  [,165  l2 
und  das  von  Jostes,  ZfdWtfg.  II,  164  angeführte  borsen  (adipem) 
aus  Bas.  Ps.  16  1(l:   sie  haut   beschlossen   iren   borsen  (veisi)  = 

•)  Moue:  occisuros. 


1  'i  0.  B.  SCHLUTTEE,   ANGLO  SAXONIOA. 

adipem  suum  concluserunt  Sweota  (sweote)  erinnert  an  ne. 
sweetbread  'kalbsmilch,  gekröse',  das  auf  sweotebrßde  beruhen 
könnte  und  zu  deutsch  Schweder  -kalbsmilch'  (woneben  auch 
bei  Gutzkow  Schweser),  Grimm  Wtb.  IX,  2386,  mit  ae.  swedekn 
(pinguis)  bei  Napier  0EG1.  27,  32  (wo  swcedelyne  pingues)  ge- 
hören dürfte.  Dazu  swede  (bucella)  in  den  Hamburger  mndd. 
Glossen  (Jhrb.  d.  V.  f.  ndd.  Spr.  1875,  s.  21)?  cf.  hcagospind. 


Bemerkung:  Ich  benutze  die  gelegenheit  einige  ver- 
sehen in  meiner  replik  (Anglia  N.  F.  XIV)  zu  verbessern. 
S.  288,  12  lies  toracem;  s.  290,  39  statt  sich  lies  Steinmeyer; 
s.  292,  3  fehlt  [Scfilutter] ;  s.  292,  20  lies  Schleuse;  s.  294,  5  lies 
xoIXvqIq;  s.  294,  7  lies  EallerMchen;  s.  294,  12  stänflör;  s.  295 
anm.  1  tilge  230;  s.  296,  23  statt  die  glossierung  lies  das  lemma; 
s.  296,  30  tilge  die  klammer;  s.  297,  29  nach  arcem  fehlt  auf- 
sunehmen',  s.  298,  29  statt  der  lies  des;  s.  300  anm.  1,  4  f.  lies 
obwohl  schon  1877  Leo  sie  in  seinem  glossare  verwertet  und 
Hall  smar  llip}  daraus  entnommen  hatte;  s.  303,  3  lies  bredit; 
s.  308,  8  lies  fullae;  s.  303,  20  lies  inuolücldis;  s.  303,  15  lies 
giddiness;  s.  304,  34  lies  neben  healsbeorg  ein  Itcalsgold; 
s.  306,33  lies  gegn;  s.  309,  18  lies  vmannaü',  s.  309,  35  lies 
öeofv;  s.  311.  5  lies  Epinal-Corpus.  —  Weitere  berichtigungen 
und  zusätze  zu  dem  von  mir  in  der  Anglia  veröffentlichten 
hoffe  ich  nächster  zeit  bringen  zu  können.  Einstweilen  beachte 
folgendes  weitere  aus  den Leechdoms :  ariendt;  U3trima(glumula 
avenae);  bt  r.xuicudimntilatus);  ?bölian  (bullire);  bigleofian  (resci); 
breojian:  byliht;  clynipe  =  clympre]  cilivearm;  civicbeamen;  deeg- 
mc&lm.;  eceddrenc;  fearren;  fefrig:  fefrian;  feowereege  =  feoivcr- 
<c<i  feÖerecged\  ferpa  (cutis);  fhesceht;  flöotan,  äfleotan  (des- 

pumare);  frefriendf.;  frcondhjie;  g<elsa  (cupidus  appetitor);  grin- 

■  ■< :  grindingtöp]  heleleaf;  hrüÖ  =  hrüda  (squama);  olfendi.; 
tittig  (über):  wrcette  =  ahd.  rezza  (rubia  tinetoria);  ivrcettercad; 

idubind  m.  =  wudubindel  m.;  wyrteceddrenc  —  oxumelle  m. 
Aus  den  ältesten  Glossaren:  *cehherge,  pl.  cehrian  (quisquiliae)-, 
fättwlg  =  edtelg  (rediviva  sepurpura);  weard  (sandix);  ivrctbasu 
=  wrcettebasu.     Belege  und  erörterung  im  nächsten  hefte. 

WOLFENBÜTTEL.  <  >.    ! '..    SCHLUTTER 


NACHTRAGE 
ZUM  «ENGLISCHEN  INDEFINITÜM".     II. 

(Vgl.  Anglia  XXIX  pp.  542  ff.) 


§  05.  Pleonastisclies  other.  Zwischen  ae.  (afrz.)  und  me. 
füge  ein:  firme.  ]>u  art  me  mare  ]>en  fader,  mare  pen  moder; 
broder ,  suster,  oöre  frend,  narn  naivölt  ageines  te  to  teilen 
OEH.  I  p.  275,  and  bilteugen  it  [seil.  Jie  strete]  mid  palmes  and 
mid  oöre  riche  ivedes  ib.  II  p.  89. 

§  69.  Other  im  sinne  eines  abstrakten  neutrums  (3)  mit 
negiertem  unbestimmtem  artikel.  Füge  an  den  schlufs  des 
ne.  absclmittes:  mod.  the  play  is  a  "Lustspiel",  and  none  otlwr 
Acad.  21.  Nov.  1903  p.  568. 

§  75.  Other  als  attribut  eines  substantivisch  gebrauchten 
pronominaladjektivs.  Zwischen  die  ae.  und  me.  belege  füge 
ein:  frme.  and  pat  Wime  [Jie]  heold  to  Ms  liues  ende,  and  oöre 
inanie,  pe  swo  ledden  here  lif  OEH.  II  p.  85. 

§  79.  Sinn  als  geschlechtiges  Substantiv  mit  abhängigem 
partitivem  genitiv.  An  den  schlufs  der  ae.  belege  setze :  Cristes 
pegena  sunt  scede  etc.  Wulfst.  p.  257,  9 ;  fyr  cymö  sume  ]>issa 
luerfesta  ofer  manna  bearn  ib.  p.  205,  6,  ein  ausdruck  der  gleich- 
zusetzen ist  dem  mod.  one  of  these  days ! 

§  86.  Sunt  bei  gegenüberstellung  I  (geschlechtig);  an  den 
schlufs  des  ae.  belegs  füge:  Anra  gelnvylc  heefö  syndrige  gyfe 
frum  Gode,  sinne  furöor  ponne  sume  Reg.  Ben.  (AE.)  XL  aus 
Vnaqueque  proprium  donum  liabet  ex  Deo,  alia  sie,  alia  vero  sie. 

§  93  IV.  Sume  als  apposition  zum  mengebegrift*  (prono- 
men).  Füge  an  deu  schlufs  der  ae.  belege :  Is  swide  lyt  monna 
öift  ne  sy  mid  öwm  sumum  besmiten  L.  E.  I  31. 

Ibid.  V.  Sum  im  singular  bei  kollektiven  und  abstrakten. 
Setze  an  den  schlufs  der  ae.  belege :  nu  iville  ic  .  . .  hit  eow 


136      E.  EINENKEL,   NACHTRÄGE  ZUM  "ENGL.  INDKKIXITUM".   II. 

sunt  asecgan  Wulfst  p.  7.  II.     Füge  danach  ein:  spae.  ])a  lett 
sinn  I onc  Jure  faren  to  heora  agene  lande,  and  sunt  lie  heold 
on  pisum  lande  ofer  winter  Sax.  Chron.  1085. 

§  95.  An  den  schlufs  des  £  setze  die  anmerkung:  Selten 
und  eigentümlich  ist  seine  bindung  mit  dem  synonymen  some 
(sieh  §  89):  me.  And  but  thou  wolte  this  lady  swete  Sende  me 
grace  to  slepe  and  mete  In  my  slepe  sonn  nrtayne  sweuen 
B.  of.  Dnch.  v.  119. 

§  L06.  Greschlechtig  substantiviertes  eenig  in  pluralem 
sinne.  Nach  dem  ersten  frme.  beleg  füge  ein:  and  lokede,  gif 
hert  (uii  understoden  oder  bisohten  h'nn  OKI I.  II  p.  121. 

§  HO.  Any  im  sinne  eines  selbständigen  adverbialen 
akkusativs.  Auch  Storm  (Engl.  Philologie  II  899)  bringt  einen 
beleg  aus  dem  mod.  Nordamerikanischen  bei:  It  ivorit  lielp  me 
any  Beecher  Stowe  I  147. 

('brigens  ist  der  gebrauch  keine  amerikanische  original  - 
schöpfung,  sondern  geht,  wie  so  vieles  andere  amerikanische, 
auf  jetzt  vergessene  insularenglische  ausdrucksweisen  zurück. 
Vergl.  ne.  she  did  not  write  any  Field.,  Tom  Jones  (Tauclin.) 
II  307  =  "sie  schrieb  überhaupt  nicht". 

§  117.  Aenig  in  Verbindung  mit  dem  possessiv  als  mit- 
attribut  eines  beliebigen  regens  zum  ausdruck  eines  partitiven 
Verhältnisses.  Zwischen  die  ae.  und  ne.  belege  füge  ein:  spae. 
peet  Thorfynn  mac  Tltore  beo  swa  freo  on  eallan  dinyes,  ])eo 
beo  myne  on  Alnerdall,  swa  cenyy  mann  beo,  oder  ic  oder  cenyy 
myne  wassenas  Drei  nordh.  Urk.  in  Herrigs  Arch.  111  p.  276. 
Daus  wassenas  ein  gen.  pl.  sei,  wie  Brandl  ib.  p.  278  bemerkt, 
ist  also  ein  irrtum. 

Halm:  im  Januar  1907.  Eugen  Einenkel. 


THE  DEVELOPMENT 

OF  ENGLISH  SENTIMENTAL  COMEDY  IN  THE 

EIGHTEENTH  CENTURY. 


CHAPTER  I. 

LITERARY    AND    SOCIAL   TENDENCIES 

WHICH  INFLUENCED 

EIGHTEENTH  -  CENTURY  DRAMA. 

I.  Sentimentalism. 

IL  Lack  of  Tragedy. 

III.  Shakspereau  Revival. 

IV.  Effect  upon  Restoration  Coniedy  of  Reaction  in  Morals 

and  Taste.     (Collier,   Court -Influence,   Executive  of 
the  Law.) 

weakness  of  drama  Except  for  the  work  of  Goldsmith  and 

in  tha  Sheridan,  in  the  department  of  drama  the 

achievement  of  the  eighteenth  Century  was 
far  froni  magniflcent.  Nor  was  it  that  the  age  was  unprolific 
in  attempts  at  dramatic  art,  the  nimiber  of  plays  produced 
being  a  very  considerable  one;  but  rather,  tliat  the  main 
stream  of  Eomantic  drama,  the  glory  of  the  Elizabethan  Age, 
was  now  divided  and  spending  itself  in  shallow,  side  Channels 
soon  to  disappear  entirely.  Frigid,  classical  tragedies  such  as 
"Cato"  and  "Irene",  melodramas  of  the  character  of  Lillo's  "George 
Barnwell"  and  Moore's  "Gamester",  boisterous  farces  of  the 
type  of  "High  Life  below  Stairs",  mimetic  displays  as  afforded 
by  the  creations  of  Foote,  comic  operas,  burlesques,  satirical 
pieces  of  a  political  cast *)  and  the  comedies  of  the  sentimental 


')  Fielding's  "Pasquin"  and  "Political  Pegister",  for  exaniple. 

Aaglia.     N.  P.     XVIII.  10 


138  0SB0RN  WATERHOUSE, 

school,  amply  testify  to  the  feebleness  of  eighteenth- Century 
dramatic  arl  and  justify  us  in  regarding  it  as  rapidly  declining. 
sentimental  comedy  In  his  criticism   of  the  French  drama 

Diderot    recognised    between   tragedy   and 

DEVELOPMENT  of  .  ..  „  .  ■,. 

ath  Century  comedy  two  in I ermediate  species:  "comedie 

comedy  of  manners.  larmoyante  et  tragedie  bourgeoise".  New 
in  France  'comedie  larmoyante'  and  'tragedie  bourgeoise'  not 
infrequently  approached  each  other  exceedingly  closely  in 
character:  between  their  Englisb  representatives  the  difference 
was  still  less  niarked.  The  dramatists  themselves  divided  their 
plays  (according  to  the  evidence  of  their  title -pages)  into 
tragedies  and  comedies;  bat,  since  the  greater  number  of  their 
so-called  comedies  are  entirely  lacking  in  the  comic  spirit  and 
often  possess  a  uniformly  serious  and  tragic  tone  throughout, 
this  Classification  nmst  have  been  solely  based  upon  the  nature 
of  the  denouement,  which  is  invariably  of  a  sudden  character 
and  reserved  until  almost  the  last  scene  of  the  last  act.  Since 
the  greater  number  of  their  plays  were  designated  comedies, 
and  since  their  tragedies  differed  from  these  in  but  little  except 
the  character  of  the  denouement,  the  term  'Sentimental  Comedy' 
may  for  purposes  of  reference  be  allowed  to  embrace  the 
English  representatives  of  both  'comedie  larmoyante'  and 
'tragedie  bourgeoise'.  This  'genre  bätard',  as  Voltaire  termed 
it.  the  characters  of  which  are  virtuous  persons  moving  in  the 
more  ordinary  walks  of  life,  unhappy  and  victimized  by  fate, 
the  tone  of  which  is  generally  serious,  didactic  and  (in  its 
later  representatives)  morbidly  sentimental,  was  a  development 
of  the  later.  seventeenth- Century  'comedy  of  manners',  con- 
siderably  modified  however,  in  many  ways,  by  the  literary  and 
social  atmosphere  of  the  first  sixty  years  of  the  eighteenth. 
sehtimentalism  The  social  and  literary  phenomenon  of 

as  reflected  'sentimentalism'  was   one  great  formative 

IN 

eighteenth  Century       factor   influencing    the    drama,    and    upon 
literature.  ^^  phenomenon  sentimental  comedy  itself 

reacted;  for  the  public  taste  impressed  literary  and  dramatic 
writers  whose  works  in  turn  satisfied  and  developed  that 
taste.  As  a  natural  reaction  from  the  cynicism,  gaiety  and 
trivolity  of  the  latter  decades  of  the  seventeenth  Century, 
there  is  gradually  developed  a  greater  seriousness,  involving 
reflectioD  and  introspection,  while  mere  intellectual  acumen, 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISH  SENTIMENTAL  COM  KI) Y  ETC.      139 

accompanied  by  an  Inhibition  of  emotional  expression,  becomes 
gradually  replaced  by  sentimental  affectation.  Grief  is  now 
regarded  as  a  luxury:  passion  as  an  amiable  quality;  and 
moreover,  if  these  eniotions  are  not  experienced,  and  if  tears 
do  not  flow  spontaneously,  they  mnst  be  affected  and  assumed. 
Sterne's  picture  of  Maria  of  Moulines,  in  the  "Sentimental 
Journey",  in  which  lie  describes  her  sorrowful  attitude,  her 
goat,  her  pipe,  her  song,  and  then  proceeds  to  teil  us  of  bis 
own  pocket-handkerchief,  already  too  much  steeped  in  tears  to 
be  of  use,  no  doubt  makes  quite  a  theatrical  impression;  but 
it  is  only  too  characteristic  of  the  hypocritical  emotion  of  the 
time.  A  pretence  to  virtue  and  sensibility  supersedes  that 
vicious  'abandon'  and  unconventional,  if  not  indelicate,  freedom 
of  speech,  which  a  generation  earlier  was  regarded  as  the 
mark  of  a  fine  lady;  and  she  now  out  of  vanity,  by  coddling 
her  virtues,  indulges  in  much  prudential  and  verbal  morality 
too  often  unsnpported  by  generous  impulses.  Such  an  attitude 
of  niind  also  naturally  resnlted  in  conversation  becoming  laden 
with  moral  apothegms,  casuistical  arguments  and  religious 
formulae.  There  is  yet  another  very  characteristic  feature 
of  eighteenth- Century  'sentimentalism',  a  feature,  too,  which 
links  it  very  closely  to  the  Komantic  Movement:  it  is  the 
affectation  of  love-possion.  To  us  who  have  been  stirred  by 
the  passionate  outbursts  of  a  Byron,  it  seems  weak  and  insipid 
indeed;  but,  remembering  its  historical  position,  as  an  advance 
upon  preceding  cold  formalism  and  passionless  poetry,  and  as 
a  precursor  of  the  outbreak  of  passion  in  the  succeeding 
Century,  we  should  not  despise  it. 
"sentiment"  Although  already  in  the  early  years  of  the 

&.  eighteenth  Century  the  word  'sentimental'   was 

'sentimental  foeginning  to  acquire ,  in  some  circles,  an  evil 
significance,  it  had  by  no  means  then  become  such  a  con- 
temptuous  term  as  it  is  at  the  present  day.  Sterne  indeed  and 
many  of  his  contemporaries,  regarded  it  as  a  term  of  un- 
qualified  approbation,  whereas  now  it  is  impossible  to  use  it 
without  conveying  a  suspicion  of  mawkishness,  effeminacy  and 
affectation.  'Sentiment'  in  its  modern  significance  almost 
implies  an  affected  as  opposed  to  a  true  pathos;  but  we 
do  know  that  in  Sterne's  time  its  significance  was  not  ex- 
clusive  of  real  pathos  and  passion,  and  further,  that  it  embraced 

10* 


11<>  0SB0RN  WATERHOTJSE, 

far  more  fully  than  it  does  at  tlie  present  day  the  elements 
of  thought  and  reflection.  A  pemsal  of  Johnson's  lexicon 
definition  of  the  term,  of  the  quotations  which  he  there  gives 
and  of  other  contemporary  passages  employing  the  epithet,  will 
sufnYiently  convince  one  that  such  was  the  Interpretation 
placed  apoD  it  by  eighteenth-century  men  of  letters.  It  will 
be  well  therefore,  in  thinking  of  the  sentimental  eomedies  of 
that  age,  to  scrupulously  avoid  reading  into  the  term  those 
modern  opprobrious  interpretations  which,  when  the  term  was 
lirst  applied  to  that  species  of  drama,  were  never  intended. 
true  &.  false.  'When  society  is  in  the  mood  for  tears,  and 

sentiment.  when  pathetic  or  pseudo-pathetic  literary  works 
rapidly  gain  popularity,  the  temptation  for  an  author  to  de- 
liberately  pander  to  this  populär  taste  is  a  very  real  and 
strong  one:  accordingly  we  must  expect  to  find,  in  the 
eighteenth  Century  as  at  other  times,  sentiment  both  true  and 
false;  sentiment  which  is  the  spontaneous  expression  of  a 
truly  tender  and  loving  heart  and  sentiment  which  the  sen- 
sitive and  hypocrital  author,  in  his  desire  to  attain  popularity, 
deliberately  affects.  But  even  much  of  this  Sentiment',  which 
to  us  seems  so  unreal,  we  are  fain  to  believe  may  be  truly 
genuine  in  intent;  and  can  be  explained  by  the  fact  that  the 
too  self-conscious  author  has,  in  caressing  his  own  exaggerated 
'sensibilities',  entirely  lost  sight  of  that  true  and  real  Pro- 
portion which  always  exists  between  the  Claims  of  the  object 
of  our  sympathy  and  the  nature  and  vehemence  of  the  ex- 
pression of  emotion  thereby  called  forth. 
steele  &.  sterne.  The  sentimental  writings  of  Sterne  and  Steele 
often  stand  in  stränge  contrast  to  each  other;  we  do  not  mean 
however  by  this  to  imply  that  the  writings  of  Steele  invariably 
Lear  an  unmistakable  impress  of  absolute  sincerity  which  the 
works  of  Sterne  rarely  if  ever  possess ;  but  we  pref er  to  believe, 
in  spite  of  the  undoubted  laxity  of  Sterne's  moral  code,  that 
much  of  his  pseudo-pathos  and  false  passion  was  involuntary; 
that  much  again  was  a  manifestation  of  his  crotchet  or 
humour;  and  that  it  was  not  frequently  a  deliberate  attempt 
V)  play  on  the  fine  'sensibilities'  of  his  readers. 
their  love-letters.  We  naturally  expect  billets-doux,  of  which 
both  Sterne  and  Steele  wrote  a  great  number,  to  be  highly- 
coloured  with  .sentiment  and  to  reveal  their  author's  tenderest 


DEVELOPMENT  Ol  BNGLISH  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      111 

thouglits  and  highest  aspirations.  Steele's  were  almost  all 
addressed  to  Ins  wife,  'My  Dear  Prue',  while  Sterne,  on  the 
contrary,  rarely  favoured  the  partner  of  bis  dornest  ic  life  with 
such  erotic  missives,  but  bestowed  them  one  and  all  lipon  a 
host  of  other  fair  ones.  Granting,  that  Steele's  homely  epistlea 
to  'My  Dear  Prue'  are  extravagant  and  amusing  prattle,  and 
even  that  they  suggest  at  times  a  slavish  worship  on  the  part 
of  Steele,  yet  we  strongly  feel  beneath  the  genial,  jovial  humour, 
and  perhaps  servile  woman-worship,  the  presence  of  a  sentiment 
of  pure,  loving  and  tender  regard,  which  is  abseilt  froni  the 
elegant  and  graceful,  but  self-conscious  letters  of  Sterne: 
indeed  the  latter.  in  spite  of  their  elegance  and  grace,  in 
spite  of  their  employment  of  epithets  and  figures  most  suited 
to  the  expression  of  passion,  yet  fail  to  conceal  the  writer's 
shallow  heart. 

steele's  essays.  W'hen  the  sentiment  takes  the  form  of  pathos 

the  slightest  false  note  produces  a  jarring  discord.  On  very 
rare  occasions,  such  as  in  his  description  of  the  death  of 
Yorick  or  of  Le  Fevre,  Sterne  can  be  genuinely  pathethic; 
but  more  frequently  his  attempts  in  the  direction  of  pathos 
utterly  break  down  and  make  us  feel,  in  some  instances  in- 
clined  to  smile  at  him,  in  others,  angry  and  disgusted  with 
him.  The  unaffected,  tender  pathos  of  some  of  Steele's  con- 
tributions  to  the  "Tatler"  and  "Spectator",  renders  them  work 
of  supreme  excellence:  here  we  need  only  refer  to  one1)  of 
the  most  touching  of  his  Tatler  essays,  than  which  it  would 
be  difficult  to  find  a  more  excellent  example  of  literary  art  of 
its  own  kind.  It  is  an  account  of  "The  Memories  of  his 
Childhood".  He  teils  us  of  "the  first  sense  of  sorrow"  which 
he  ever  knew  —  occasioned  by  the  death  of  his  father. 
Although  he  was  but  five  years  of  age,  too  young  to  fully 
comprehend  the  meaning  of  what  had  happened,  yet  the  calm, 
dignified  sorrow  of  his  mother  made  upon  him  a  profound 
impression.  The  unostentatious  and  natural  details  of  the 
picture  are  filled  in  with  equal  simplicity.  How  infinitely 
superior  is  tliis  description,  simple,  unaffected  and  of  Sterling 
truth,  to  Sterne's  obviously  theatrical  arrangement  of  Maria 
of  Moulines  with  her  goat,  her  pipe  and  his  own  own  pocket- 


»)  Tatler,  167. 


OSBORN  WATBRHOUSE 


h&ndkerchief  already  steeped  in  tears!  And  finally,  wben 
Sterne,  who  we  must  remember  is  endeavnuring  to  be  pathetie, 
becom.es  amusingly  hyper-sentimental  by  adding:  "'And  where 
will  von  dry  it  Maria?'  Baid  I,  '  I "11  dry  it  in  niybosom'  said  she, 
"twill  do  me  good'.  'And  is  your  lieart  still  so  warm  Maria?' 
said  1".  caii  we  any  longer  wonder  at  Thackeray  exclaiming, 
"Psha!  I  will  not  give  von  a  pin  for  such  poltroonery!"? 

Steele's  character  was  a  very  chivalrous  one  and  bis 
Standard  of  morality  exceptionally  lofty.  His  tlionghts  natur- 
ally  led  bim  to  two  principles,  wbicb  bis  pen  was  never  tired 
of  vindicating  and  bononring:  the  dignity.  beanty  and  wortb 
oi  woman  and  tbe  sanctity  of  tbe  most  intimate  relations  of 
family  life.  In  tbe  Tatler  and  Spectator  essays,  lie  pleads  for 
woman  to  be  regarded,  not  merely  as  a  being  valued  only  in 
so  far  as  she  contributes  to  man's  ease  and  pleasure,  bnt 
rather  as  man's  equal,  possessing  a  like  intellect  and  soul,  and, 
wben  brought  into  tbe  more  tender  relations  of  life,  even  as 
man's  superior.  Of  one  lad}',  Steele  said:  "To  love  her  is  a 
liberal  education",  and  again,  speaking  tbrougb  Young  Bookwit. 
in  tbe  "Lving  Lover".  beremarks:  "I  don't  know  bow  to  ex- 
press  mysell:  but  a  woman,  metbinks,  is  sometbing  between 
us  and  angels  ".  In  such  sentiments  as  tbese,  on  tbe  character 
and  wortb  of  woman,  Steele  is  speaking  a  Century  in  advance 
of  his  age. 

The  Spectator  and  Tatler  essays  are  not  witbout  their 
love-stories,  wbich  are  most  usually  the  work  of  Steele,  wliile 
in  the  more  sentimental  touches  in  the  portrait  of  Sir  Roger 
de  Coverley,  involved  in  his  relations  with  the  widow,  we 
can  also  trace  his  pencil. 

sterme  &  the  Doubtless  it  wonld  be  out  of  place  to  fnlly 

sentimental        discuss   here  tbe  differences   between  the  false 
journey.  sentiment   wbich  Sterne,  wben  in  a  subjective 

mood,  so  frequently  displays  and  those  genuine  touches  of 
pathos  evident  in  some  of  his  objective,  dramatic  Sketches,  into 
wbicb  tbe  wbimpering  Sterne  does  not  obtrude  bis  tearful 
pereonality;  but.  it  is  pertinent  to  notice  that,  whereas  in 
"Tristram  Shandy"  tbe  sentiment  occupies  quite  a  secondary 
and  snbordinate  position,  in  the  "Sentimental  .Journey"  it  is 
avowedly  made  the  primary  interest,  and  renders  the  book  one 
of  the  mosl   characteristic  embodiments   of  such  a  mood  of 


DEVELOPMENT  OK  ENGLI8H  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.       143 

thought  and  feeling.  It  is  moreover  of  special  interest  too, 
when  we  remember  the  wonderful  influence  whicli  it  exerted 
upon  European  fiction;  for  not  only  was  it  translated  by 
Italians,  Spaniards,  Germans,  Dutclnnen  and  Poles,  but  also 
many  times  by  Frenchmen.  who  as  a  nation  have  ever  highly 
esteemed  and  praised  it  and  regarded  it  as  Sterne's  'chef- 
d'o?uvre'.  The  sentimental  scenes  are  rarely  unduly  prolonged 
or  manifestly  inartistically  treated,  never  maudlin,  and  indeed 
they  exliibit  a  mucli  finer  taste,  a  much  more  genial  tone  than 
those  of  most  contemporary  sentimental  writers.  Tender  and 
moral  reflections.  touches  of  sympathy  and  pathos,  a  never- 
failing  tender  regard  for  the  gentler  sex  and  a  sjncere  ap- 
preciation  of  the  good  qualities  of  his  French  neighbours, 
which  impelled  him  to  excuse  and  extenuate  whatever  might 
appear  to  their  dishonour,  render  the  book  one  of  the  most 
genial,  good-natured  and  simple-hearted  works  it  is  possible 
to  find. 

richardson.  With  Pamela,  Richardson  created  the  novel  of 

sentimental  analysis.  AVhat  was  his  artistic  purpose  and 
method?  He  aimed,  not  to  immortalise  the  humours  of  such 
characters  as  Walter  Shandy,  My  Uncle  Toby  and  Corporal 
Trim,  nor  yet  to  give  us  a  comedy  of  manners  such  as  we 
find  in  ;;Tom  Jones"  or  "Humphry  Clinker",  but  rather  to 
portray,  after  the  manner  of  a  patient  engraver,  the  successive 
emotional  states  of  the  souls  of  his  heroines.  He  strives  after 
and  succeeds  in  turning  the  gaze  inwards  and,  therefore,  con- 
fines  his  painting  of  externa!  surroundings  to  the  baldest  outline; 
but  depicts  the  hopes,  the  fears,  the  joys,  the  sorrows,  the 
thoughts.  the  passions,  aye  even  the  dreams  of  his  heroines.  in 
the  minutest  detail  with  never-failing  patience  and  unerring 
exactitude.  In  thus  sacrificing  truth  to  nature  by  so  limiting 
his  horizon  the  novelist  gains  additional  intensity  and  detail 
of  sentimental  analysis. 

Such  a  mode  of  treatment  has  of  necessity  a  certain  effect 
upon  the  characterization.  The  central  figures  scrutinise  their 
own  feelings  most  keenly  and  become  self-conscious  to  a  degree; 
they  place  far  more  reliance  upon  their  emotional  states  than 
upon  rational  judgments,  and  seem  haunted  by  a  chronic  inertia, 
helplessness  and  indecision.  which  render  them  incapable  of 
prompt  and  ef ficient  action :  but  on  occasions  when  their  virtue 


1  1  \  0SB0RN  V\  \  rERHOUSE, 

is  being  put  to  tlie  hazard,  however,  Richardson's  heroines  seem 
intuitively  to  avoid  the  wrong  and  to  do  tlie  right.  Such 
characters,  to  whom  personal  feelings  exaggerated  by  self- 
contemplation  have  become  more  real  than  the  practical  social 
relations  of  mankind,  are  often  totally  blind  to  the  true  and 
eternal  realities  of  life. 

With  characters  of  such  a  type,  whose  morality  is 
aegative  rather  than  positive,  Drudentially  passive  rather  than 
altruistically  active,  there  is  essentially  bound  up  a  certain 
element  of  sententious  casuistry,  Throughout  "Pamela", 
"Clarissa"  and  "Sir  Charles  Grandison",  are  displayed  many 
subtle  argnments  as  to  the  probity  of  certain  courses  of  conduct 
(often  trivial),  many  devotional  expressions  and  religious  sen- 
timents,  and  everywhere  a  holy  horror  and  mortal  dread  of 
the  slightest  lapse  from  the  path  ofvirtue,  as  marked  out  by 
the  narrowest  code  of  a  Puritanical  morality. 

Richardson's  avowed  aim  was  a  moral  one;  but,  sincere 
as  it  undoubtedly  was.  we  are  sometimes  led  to  question, 
whether  his  morbid  sentimentalism  did  not  induce  in  the 
reading  public  a  false  attitude  towards  feeling,  resulting  in 
an  inability  to  carry  out  conceived  purposes,  and  hence  in 
moral  degeneration ;  an  evil  effect  stronger  and  far  more  wide- 
reaching  than  the  feeble  influence  for  good,  exerted  by  those 
edifying  moral  maxims  and  precepts  with  which  his  writings 
are  interspersed. 

Certain  circumstances  in  connection  with  the  publication 
of  "Clarissa"  throw  considerable  light  upon  the  sentimental 

ement,  in  that  they  give  us  some  conception  of  the  degree 
of  sensibility  then  possessed  by  Richardson's  readers.  A  certain 
Lady  Bradshaigh,  from  whom  Bichardson  received  correspond- 
ence,  was  most  powerfully  affected  by  the  book;  again  and 
again,  as  the  work  was  in  progress,  did  she  earnestly  implore 
Ji'ichardson  to  rescue  his  heroine  from  her  tragic  fate,  and, 
although  the  former  portions  of  the  book  had  plunged  her 
into  an  agony  of  sorrow,  she  could  not  refrain  from  reading 
it  to  the  bitter  end.  For  days  she  wept  and  then  read  the 
book  once  more.  Lady  Bradshaigh,  although  perhaps  an  ex- 
treme, was  not  an  isolated  case;  for,  Bichardson  received 
shoals  of  letters  earnestly  beseeching  him  to  avert  the 
catastrophe  which  now   seemed   inevitable;  and  the  number 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISH  SENTIMENTAL  QOMEDY  ETC.      1  I  :> 

of  people,  who,  with  the  solicitude  which  \ve  are  wont  to 
bestow  upon  a  dying  friend,  watclied  Clarissa  sink  into  tlie 
grave  was  by  no  raeans  a  small  one. 

golosmith.  So  muck  more  healthy,  pure  and  nianly,  is  the 

sentiment  of  the  "  Vicar  of  Wakefield"  than  that  of  Richardson 
and  Sterne,  that  we  scarcely  seem  to  regard  Goldsmith  as  a 
sentimentalist  at  all.  The  morbid  self-comtemplation  of  hyper- 
sensitive characters  with  their  hyperbolical  troubles  and  narrow 
code  of  morality  gives  place  to  generous  conceptions,  a  contact 
with  reality  and  a  manly  Christianity,  without  there  being  any 
loss  of  true  pathos. 

poetry.  Although  the  great,  eighteenth-century.  prose  works 

most  characteristically  reflect  the  spirit  of  'sentimentalism', 
the  poetry  of  the  period  also  bears  the  impress  of  the  move- 
ment. The  poetry  of  Tope  is  not  usually  open  to  the  suspicion 
of  sentiment,  whether  it  be  in  the  form  of  passion  or  pathos, 
and  Ins  wärmest  utterances  (exclusive  of  his  satirical  invective) 
are  to  be  found  in  "Eloisa  to  Abelard"  and  "The  Klegy  to 
the  Memory  of  an  Unfortunate  Lady".  The  latter  is  almost 
the  only  poem  in  which  Pope  essays  the  pathetic;  but, 
eminently  beautiful  as  many  of  the  verses  are,  they  still  fail 
to  move  us  and  leave  an  Impression  suspicious  of  insincerity. 
savouring  rather  of  sentimental  rhetoric  than  of  true  pathos. 
In  painting  a  conflict  of  passions,  in  " Eloisa  to  Abelard",  the 
poet  shows  admirable  skill  in  psychological  analysis;  but,  the 
poem,  in  spite  of  being  füll  of  a  diction  suited  to  the  ex- 
pression  of  passion,  lacks  that  convincing  earnestness  which 
always  characterizes  heart-felt  emotion;  while  the  repeated 
intrusion  of  the  inevitable,  epigrammatic  aphorism  still  further 
suggests  the  absence  of  deep  personal  feeling.  Eighteenth- 
century  pastoral,  with  its  artificiality  of  setting  and  insincerity 
of  sentiment,  has  often  been  singled  out  for  special  censure. 
In  this  form  of  poetic  sinfulness  Pope  and  Philips  (of  namby- 
pamby  notoriety)  were  the  most  distinguished,  if  not  the  worst 
offenders.  The  pure,  sensuous  passion  and  native  simplicity 
of  the  mediseval  ballad,  "The  Not-browne  Mayde",  are  entirely 
lost  in  Priors  characteristically  Augustan  Version,  "Henry  and 
Emma":  reminding  us  perhaps  of  the  hale  and  hearty  country 
lad  Coming  up  to  London  to  be  prenticed,  who,  having  lost 
his  rustic  yet  dignifled  simplicity  and  healthy  vigour,  soon 


1  16  OSBOBN  WATERHOÜSE, 

will  ape  the  fops  of  the  town  and  adopt  their  periwig  and 
snuff-box.  The  one-time  problematical  Ossian  fragments,  with 
their  romantic  indefiniteness  of  impression,  have  a  truly  mystic 
quality  which  embraces  a  weird  feeling  of  reverence  and  awe 
for  nature,  mingled  with  a  semi-barbaric  thougli  not  strongly 
passionate  love-sentiment.  Pathos  and  tender  passion  pervade 
Gk>ldsmith's  bailad  of  "Edwin  and  Angelina",  while  "The 
»erted  Zulage"  is  the  expression  of  that  sorrowful  regret, 
with  which  the  sight  of  a  forsaken  hamlet  could  not  fail  to 
inspire  a  trne  poet,  and  which  liad  formed  the  theme  of  a 
lovely  English  lyric  ten  centuries  earlier  —  "The  Ruin". 

We  have  here  briefly  passed  in  review  those  portions  of 
onr  ondramatic  literature  which  most  characteristically  bear 
traces  of  'sentimentalism'.  a  phenomenon  which  had  an  all- 
important  directive  influence  lipon  the  cnrrent  of  eighteenth- 
century  drama.  We  must  later  consider  another  important 
movement  which  was  much  more  conscious  and  purposive  in 
character  tlian  the  former,  and  the  effects  of  which  can  be 
directly  and  readily  traced  in  plays  of  the  time;  wre  refer  to 
the  attempt  to  reform  the  morals  and  manners  of  the  nation. 
Before  speaking  directly  of  this  movement,  let  ns  consider 
the  State  of  comedy  and  tragedy  before  its  advent  and  dnring 
the  earlier  years  of  its  progress. 

lack  of  tragedy.  By  the  Licensing  Act  of  1737,   the  Per- 

formance of  stage-plays  was  limited  to  two  houses,  Covent- 
Garden  and  Drnry  Lane;  a  study  of  the  repertoire  of  these 
two  theatres,  therefore,  will  supply  us  with  a  fair  estimate  of 
the  State  of  the  drama  at  the  time.  For  this  purpose 
Mr.  Seccombe1)  quotes  statistics  for  the  season  1769 — 1770, 
which  clearly  shew  that  in  tragedy  the  stage  was  almost 
entirely  dependent  upon  Shaksperean  plays.  Of  these,  "Hamlet", 
"King  Lear".  "Othello",  "Macbeth",  and  "Romeo  and  Juliet", 
appear  to  have  been  the  most  often  represented.  The  re- 
mainder  of  their  tragic  repertoire  consisted  of  an  occasional 
Performance  of  a  tragedy  of  Dryden's,  or  Congreve's  "Mourning 
Bride",  or  Southerne's  -'Oroonoko*':  while  of  eighteenth-century, 
tragic  drama,  Rowe's  "Fair  Penitent"  and  Addison's  "Cato" 
were  The  sole  representatives.     From   this  it  is  evident,  that 


';  Age  of  Johnson,  i).  200. 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISH  SENTIMENTAL  COMEDY  KTC.      147 

the  stage-poets  were  unable  to  produce  tragedies  sufficiently 
numerous  and  worthy  to  satisfy  the  public  demand  for  the 
portrayal  of  life  in  its  sadder  and  more  serious  aspects:  the 
managers  were,  therefore,  compelled  to  rely  upon  the  revival 
of  Shaksperean  and  otLer  pre-Augustan  tragedies.  Again 
this  lack  of  tragedy  gave  opportunity  for  the  introduction  of 
serious  and  pathetic  scenes  into  comedy,  an  opportunity  wliich 
many  of  the  play-wrights  willingly  embraced;  until,  in  the 
so-called  comedies  (really  martyrologies)  of  Kelly,  we  find  that 
the  serious  and  pathetic  reign  supreme.  Can  we  tlien  justly 
censure  the  critic  who  declared  that  tliese  sentimental  play- 
wrights  composed  'serious  comedies'  because  they  lacked  the 
ability  to  write  either  true  tragedy  or  true  comedy? 
the  shaksperean  The  Romantic  Revival  generally,  and  the 

revival.  revival  of  Shaksperean  and  the  Elizabethan 

drama  particulary,  also  had  influence  lipon  the  development 
of  eighteenth-century  comedy.  During  the  Restoration  period 
Ben  Jonson  had  been  almost  universally  preferred  before  his 
greater  contemporary,  while  many  of  Shakspere's  greatest 
works  had  either  been  banished  the  stage  or  only  presented 
in  monstrously  garbled  versions.  Whereas  from  1623  to  1664 
the  public  had  been  satisfied  with  two  meagre  editions, 
together  not  exceeding  a  thousand  copies,  before  the  middle 
of  the  succeediug  Century  Rowe,  Pope,  Theobald,  Hanmer  and 
Warburton,  had  all  furnished  critical  editions.  The  combined 
influences  of  the  Shaksperean  club,  consisting  of  ladies  of 
noble  rank,  of  Garrick  who  appeared  seven  years  later,  and 
of  other  Shaksperean  advocates,  succeeded  in  reinstating 
versions  as  near  the  Originals  as  critical  scholarship  could  then 
supply.  "King  John",  "Hen.  IV."  2.,  "Hen.  V."  and  "Hen.  VI."  1., 
were  soon  revived,  while  the  "Merchant  of  Venice"  was  restored 
after  an  eclipse  of  a  hundred  years,  and  "All's  Well"  for  the 
first  time  since  Shakspere's  death. 

The  first  decade  of  the  eighteenth  cen- 

CHARACTERISTICS  ,     .  ,  . e._  . 

of  the  tury  bnngs  us  to  the  close  ot  the  eleverest 

later,  restoration        an(^  ^vittiest  school  of  comedy  of  which  the 

COMEDY.  / 

English  stage  can  boast;  the  tradition  of 
which  was  carried  on  by  a  number  of  minor  dramatists  until 
it  finally  expired  with  the  work  of  Sheridan.  The  later, 
Restoration  comedy,   itself  a  continuation   of   the  Jonsonian 


1  18  OSBORN  WATERHOUSE, 

tradition,  had  lost  infinitely  in  character-interest  and  depended 
mach  for  its  effecl  apoo  it's  plot-structure,  its  satire  directed 
against  the  'travers'  of  society,  and  its  portrayal  of  the 
manners  oi  the  age.  The  greater  nnmber  of  the  characters 
tliere  portrayed,  although  not  divorced  from  the  real  life  of 
the  time  to  such  an  extent  as  to  destroy  their  appeal  to  their 
audiences.  are  fundamentally,  nevertheless,  incarnations  of 
humonrs,  since  each  individual,  or  rather  type,  has  one  par- 
ticular  trait  of  character  predominantly  operative  in  his  or 
her  conduct.  A  mere  perusal  of  the  'dramatis  personae'  of 
some  of  these  plays  makes  us  immediately  conscious  of  the 
leading  feature  in  each  person's  character;  for,  we  naturally 
pect  Sir  Novelty  Fashion  (lately  made  Lord  Foppington)  to 
devoutly  worship  his  own  unimpeachable  personal  appearance, 
Maskwell  to  be  an  under-hand,  double-dealing  scoundrel,  and 
sir  John  Brüte  to  swear.  dice,  wench.  get  drunk  and  neglect, 
if  not  ill-treat.  his  wife. 

The  comedies  of  AVycherley  and  his  three  distinguished 
'confreres',  give  us  a  not  too  faithful  picture  of  the  morals  and 
manners  of  that  "most  deeply  corrupted  part  of  a  corrupted 
society"1)  —  the  Court  Party;  a  conspicuous  but  by  no 
raeans  representative  section  of  the  nation.  \Ye  find  Condensed 
and  accentuated  in  these  comedies  the  essential  spirit  of 
fashiohable  life  dnring  the  Anti-Puritan  reaction;  during  which 
period.  religion  and  virtue  were  openly  scoffed  at,  marriage 
was  only  too  often  looked  upon  as  a  convenient  cloak  for  in- 
fidelity.  and  the  idea  of  a  man  loving  and  honouring  his  wife 
was  regarded  as  too  bourgeois  to  be  contemplated.  According 
to  the  tacitly  recognised  moral  code  of  this  society,  the  two 
worst  sins  which  a  man  could  commit  were  to  be  dull  and 
to  be  virtuous:  the  ideal  gentleman.  therefore.  must  be  witty, 
gallantly  impudent.  heartless  and  profligate.  In  the  Resto- 
ration  comedy  then.  which  professes  to  portray  such  a  State 
of  society.  we  must  not  be  surprised  to  find  the  conversational 
dialogue  füll  of  brilliant  wit  and  repartee.  accompanied  by 
scathing  sarcasm  and  morose  cynirism:  the  Speech  of  the 
women  far  from  prudish;  and  the  central  or  subsidiary  issues 
of  the  plot  turning  upon  an  illicit  intrigue.   "We  find  ourselves", 


';  Macaulay:  Essay  cm  :'The  Comic  Dramatists  of  the  ReBtoration". 


DEVELOPMENT  OF  ENGLI8II  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      149 

says  Macaulay, ')  "in  a  world  in  which  the  ladies  are  like 
very  profligate,  impudent  and  unfeeling  men,  and  in  wliich 
the  men  are  too  bad  for  any  place  but  Pandiemonium  or 
Norfolk  Island.  We  are  surronnded  by  foreheads  of  bronze, 
hearts  like  tlie  nether  millstone  and  tongues  set  on  fire 
of  Hell". 

A  comedy  in  which  the  characters  are  types  must  by  its 
very  nature  be  an  exaggeration  of  particular  features  of  the 
society  wliich  it  professes  to  portray ;  and,  therefore,  the  world 
which  it  presents  to  us,  is  to  a  certain  extent  a  conventional 
one.  The  personalities  which  were  most  striking  and  which, 
in  their  desire  to  cater  for  their  audiences,  the  dramatists 
seized  upon  with  the  greatest  avidity,  were  debauched  wits 
and  faithless  sponses ;  while  the  more  prosaic,  but  nevertheless 
more  virtuous  figures,  the  redeeming  features  of  conteniporary 
society,  were  too  tame  —  as  the  taste  then  was  —  for  dramatic 
representation.  It  is  evident  therefore,  that  this  school  of 
dramatists,  not  only  did  not  take  into  account  those  sections 
of  the  nation  wliich  eagerly  devoured  "The  Pilgrim's  Progress" 
or  flocked  to  the  feet  of  a  Barrow,  a  South  or  a  Stillingfleet, 
but  that  they  also  failed  to  present  us  with  a  true  or  adequate 
picture  of  their  own  particular  province,  Macaulay's  "most 
deeply  corrupted  part  of  a  corrupted  society". 

the  reaction  ^he  w^  dissoluteness  of  the  Resto- 

in  morals  and  taste.  ration  period  came  as  a  reaction  when 

references  of  the  the  absurd  restraints  of  Commonwealth 

DRAMATISTS  THEMSELVES.  ^^  ^  ^^ .    ^    ^  ^  ^^ 

this  reaction,  that  the  theatre-going  public  tolerated,  nay  even 
applauded  (as  the  popularity  of  these  comedies  undoubtedly 
testifies),  dramatic  Performances  in  which  they  were  represented 
as  morally  worse  than  they  actually  were.  But  before  the 
Revolution,  however,  this  movement  of  dissipation  had  spent 
itself,  and  many  signs  of  a  reformation  in  morals  and  taste 
began  to  appear.  The  dramatists,  conscious  that  their  sins 
were  not  universally  approved  of,  began  to  make  uneasy  and 
sometimes  sneering  references  to  this  change  which  was  Coming 
over  public  taste.  Let  us  take  one  example  quite  typical  of 
a  multitude  of  others;   it  shall  be  from  Wycherley's  "Piain 


l)  Essay  on  "The  Comic  Dramatists  of  the  Restoration". 


150  OSBORN  WATEBHOUSE, 

Dealer"*.    The  scene1)  is  Olivia's  liouse.   where  Olivia,  Eliza, 
Novel  and  Lord  Plausible,  are   engaged  in   a  conversation  in 
which  the  modesty  of  one  of  Wycherley's  own  plays,  "The 
Country  Wife"  is  called  in  question  and  discussed.    Wycherley, 
in  introdncing   this  scene,   embraces  an  opportunity  for  ex- 
pressing  Ins  unqualified  contempt  for  those  censorious  stric- 
tures  which  liad  been  placed  upon  his  dramatic  writings,  and 
naively  allows  a1    leasl    the  nunierical  balance  of  opinion  to 
weigh   against   the  objector;   for,   Eliza  and  Plausible   both 
contend  that  such  cavilling  betrays  immodesty  in  the  auditor 
rat  her  than  in  the  author,  and  entirely  disagree  with  Olivia 
who  is  left   the  sole  objector.    She,  still  unconvinced,  clings 
firmly  to  her  former  opinion  and  concludes  by  remarking: 
Olivia:    "Tlien  you  would  have  a  woman  of  honour,  with 
passive  looks,   ears  and  tongue,  undergo  all   the 
hideous   obscenity   she   hears   at  nasty  plays.    0! 
hideous!    Cousin!     This   cannot    be   your   opinion. 
But  you  are  one  of  those  who  have  the  confidence  to 
pardon  the  filthy  play."   (i.  e.  "The  Country  Wife"). 
the  court  influence.  The  Court   influence    during    the    two 

preceding  reigns  had  been  both  powerful  and  pernicious;  but 
now  under  William,  and  later  under  Anne,  we  find  it  being 
exerted  for  good.  It  was  the  hope  and  expectation  of  the 
people,  that,  upon  accession  to  the  throne,  William  would 
attempt  to  redress  the  evils  and  irregularities  of  the  two 
preceding  reigns:  thus  two  powerful  forces,  the  influences 
both  of  the  Court  party  and  of  the  niajority  of  the  nation, 
were  now  to  work  towards  a  common  end  —  the  Information 
of  the  national  morals  and  manners.  In  1080  William  sent 
a  circular  letter  to  all  the  bishops,  commanding  them  to  preach 
against  such  prevailing  forms  of  immorality  as  dicing,  swearing, 
drinking  and  the  keeping  of  courtesans,  and  earnestly  ex- 
horting  them  to  exercise  with  the  utmost  rigour  their  ecclesias- 
tical  prerogative,  wherever  it  touched  questions  of  morality. 
A  "Society  for  the  Reformation  of  Manners"  was  formed.  In 
later  years  Queen  Anne  endeavoured  to  further  this  reform 
by  all  the  means,  direct  and  indirect,  which  lay  in  her  power. 
With  this  end  in  view,  she  patronised  the  "Reforming  »Society", 

•)  Act  EL  Sc.  1. 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISH  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      151 

kept  her  court  as  free  from  scandal  as  she  was  able,  and 
repeatedly  issued  proclamations,  wherein  slie  expressed  her 
severe  disapproval  of,  the  immorality  of  stage  plays,  the  ad- 
mission  behind  the  scenes  of  members  of  the  audience,  and 
the  wearing  of  masks  by  ladies  at  these  Performances. 
the  essayists.  But  perhaps  one  of  the  inost  effective  forces 

was  that  gentle  correction,  administered  in  such  an  attractive 
form,  through  tlie  pages  of  "The  Spectator"  and  "The  Tatler" 
by  Addison  and  Steele;  whose  ambition  it  was,  be  it  said  to 
their  eternal  lionour,  "To  enliven  morality  with  wit  and  to 
temper  wit  with  morality;  to  recover  (people)  ont  of  that 
desperate  State  of  vice  and  folly  into  which  the  Age  is  fallen." 
jeremy  collier.  These  are  but  a  few  of  the  many  indications 

of  the  reforming  forces  at  work ;  it  now  remains  to  notice  the 
severest  and  most  direct  blow  which  has  ever  been  aimed  at 
the  English  stage.  In  1698  Jeremy  Collier  published  Ins 
"Short  View  of  the  Immorality  and  Profaneness  of  the  English 
Stage".  Dean  Swift1)  has  spoken  of  the  degraded  condition 
of  the  stage  as  among  the  foremost  causes  of  the  corruption 
of  the  age:  Jeremy  Collier  expressed  the  same  thought  with 
equal  conviction  and  strenuousness,  when  he  stated  the  object 
and  origin  of  his  work  in  the  following  terms:  —  "Being 
convinced,  that  nothing  has  gone  further  in  debauching  the 
age  than  the  stage-poets  and  play-house,  I  thought  I  could 
not  employ  1113'  time  better  than  by  writing  against  them." 

In  the  first  chapter  Collier  amply  sustains,  and  Supports 
with  numerous  apposite  quotations  and  references,  the  Charge 
that  the  immodesty  of  the  stage  is  intolerable  and  wholly 
without  precedent.  Classical  drama  in  its  most  licentious 
representatives,  is  pronounced  pure  in  comparison  with  Eesto- 
ration  comedy,  and  the  English  stage  is  characterised  as,  "A 
new  world  of  vice  found  out  and  planted  with  all  the  in- 
dustry  imaginable." 

In  the  second  chapter  he  discourses  upon  "the  Prof anhVy  of 
the  Stage",  treating  the  subject  under  the  two  sub-divisions: 
"Cursing  and  Swearing"  and  "The  Abuse  of  Holy  Scripture". 
Oaths  and  curses,  complains  the  indignant  clergyman,  are  often 
used  as  an  embellishment  of  the  dialogue  and  to  enliven  the 


>)  "Project  for  the  Advancement  of  Learning". 


152  OSBORN  WATEBHOÜSE, 

bamer  passages:  they  are  to  be  equally  condemned  both  as 
ungentlemanly  and  irreligious.  The  second  part  of  this  chapter 
[s  one  of  the  weakesl  portions  of  an  otherwise  most  powerful 
liiere  of  destructive  criticism;  for  it  is  here  tliat  Collier  fails 
to  distingnish  between  the  heinous  sins  of  profanity,  which 
these  dramatists  did  undoubtedly  comrait,  and  the  slight 
suspicions  of  irreverence  to  which  at  other  times  they  are 
open:  he  pronounces  maledictions  of  equal  weight  npon  them 
both.  Mr.  Cosse,  in  his  life  of  Congreve,  gives  us  four  in- 
cidents,  adduced  by  Collier,  as  examples  of  stage-profanity. 
"Wildblood,  in  Dryden's'Mock  Astrologer',  swears  byMahomet; 
ai  the  close  of  the  same  play,  a  stage-devil  sneezes  because  he 
has  been  too  long  out  of  the  fire;  Dorax,  in  'Don  Sebastian', 
refuses  to  trust  Heaven  with  her  revenge,  and  Valentine,  in 
'Love  for  Love',  raving  in  bis  assumed  madness,  exclaims, 
•1  am  TruthV  Feeble  as  this  stroke  of  the  non-juror's  attack 
undoubtedly  was,  Congreve's  attempted  parry  in  self-defence 
was  still  more  powerless,  and  Dryden,  whose  citadel  of  fame 
had  been  so  rudely  assaulted  by  the  irate  parson,  feit  the 
insufficiency  of  his  stronghold  and  wisely  abstained  from 
retaliation.  "If  Mr.  Collier  be  my  enemy",  said  Dryden,1)  in 
the  preface  to  his  Fables,  "let  him  triumph.  If  he  be  my 
friend.  as  I  have  given  him  no  personal  occasion  to  be  other- 
wise. he  will  be  glad  of  my  repentance." 

A  complaint,  that  the  stage-poets  in  their  plays  repeatedly 
abnse  the  clergy,  forms  the  theme  of  chapter  three  of  Collier's 
work. 

In  the  fourth  chapter,  however,  Collier  finds  the  joints  in 
the  harness:  he  attacks  the  Eestoration  drama  in  its  most 
vulnerable  place;  "The  Stage-poets",  says  Collier,  "make  their 
principal  personages  vicious  and  reward  them  at  the  end  of 
the  play."'  In  this  passage  Collier  with  the  searching  light 
of  truth,  has  penetrated  to  the  very  heart  of  the  question; 
Eor  the  immoral  influence  of  these  Restoration  comedies  really 
consists  in  their  association  of  vice  with  beauty  and  reward, 
and  of  virtue  with  ugliness  and  deformity.  In  almost  every 
play  of  the  period,  the  vivacious,  witty,  profligate,  lying,  gallant, 
who  at  least  deserves  to  be  hanged,  is,  in  his  infamous  designs 


l)  Vol  -l  p.  272  Diyden'8  Essays.  (Ed.  Ker.) 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISH  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      lö'< 

upon  a  chaste,  jealous,  fool  of  a  husband,  repeatedly  rewarded 
with  success. 

A  searching  and  detailed  censure  of  Dryden's  "Amphitryon" 
and  "King  Arthur",  D'Urfey's  "Don  Quixote"  and  Yanbrugh's 
"Relapse",  in  the  fifth  chapter,  brings  fitly  to  a  close  this, 
sometimes  passionate,  sometimes  witty,  always  skilful  I'uritan 
manifesto. 

The  publication  of  such  a  pamphlet  naturally  created  a 
treniendous  furore.  and  gave  rise  to  one  of  thefiercest  pamphlet- 
strifes  wliich  England  has  ever  known;  bnt,  having  on  bis 
side  tbe  support  of  several  rising  dramatists,  the  public 
acknowledgment.  by  some  of  the  most  eminent  offenders,  of 
the  justness  of  bis  rebuke,  the  prestige  of  the  Court  and  the 
active  influence  of  the  executive  of  the  law,  the  weight  of 
public  opinion.  and,  finally,  the  interests  of  truth,  religion  and 
morality,  Collier  drove  bis  lesson  home  with  deadly  precision 
and  produced  a  inost  powerful,  far-reaching  and  immediate 
effect.  Two  years  later  "The  Way  of  the  World"  appeared; 
into  the  prologue  of  wliich  Congreve,  no  doubt  still  smarting 
from  the  angry  parson's  lash,  could  not  refrain  from  inserting 
a  vindictive  gibe,  which,  however,  serves  to  indicate,  that  the 
reforming  party  had  already  made  some  impression  lipon  the 
tone  of  society. 

"Some  plot  we  think  he  has  and  some  new  thouglit: 

Some  humour,  too,  no  farce;  but,  that's  a  fault. 

Satire  he  thinks  you  ought  not  to  expect; 

For  so  reformed  a  town  who  dares  correct?" 

action  of  the  Executive  From  stm   another  quarter,  the  wild 

ofthe  licenses  which  actors,   playwrights   and 

stage-managers  had  been  wont  to  enjoy. 
began  to  be  limited  more  and  more.  Encouraged  and  supported 
by  Royal  commands  and  proclamations,  the  executive  of  the 
law  began  to  exercise  its  prerogative  more  rigorously  and 
conscientiously  than  heretofore;  actors  were  frequently  prose- 
cuted  for  the  use  of  obscene  language  on  the  stage,  and  the 
Master  of  the  Revels,  or  rather  Chancellor  to  whom  the  censor- 
ship  of  plays  had  now  reverted,  insisted  upun  their  Submission 
to  bis  judgment,  prior  to  the  distribution  of  the  parts. 

The  story  of  the  seventeenth-century  'comedy  of  manners'. 
is  one  more  addition  to  the  tale  of  instances  which  exeinplii'y 

Anglia.     N.  b\     XVIII.  H 


154  OSBORN  WATERHOUSE, 

the  general  principle,  tliat.  although  art  should  be  judged  by 
sesthetic  rather  t hau  ethical  canons,  still  it  cannot  afford  to 
neglect  iis  moral  responsibility.  Upon  the  Restoration  dram- 
atists,  who,  in  their  eagemess  to  pander  to  the  vicious  tastes 
of  a  fleeting  age,  scouted  the  lawful  Claims  of  inorality,  a  just 
Nemesis  lias  fallen:  for  their  works,  admirable  in  many  respects, 
are  now  only  read  by  literary  students  and  eonnoisseurs,  having 
become  sealed  books  to  thai  wider,  reading  public  whose  deliglit 
is  in  pure  literature. 

The  manifest  progress  of  the  reformiug  movement  soon 
rendered  it  patent  tliat  the  theatre  must  be  either  cleansed 
or  closed. 

conclusion  ^  e  nave  n°ticed  tliat  in  this  school  of  comedy 

of  the  most  frequent  and  most  successful  plot-motives 

have  turned  upon  assignations  and  intrigues,  while 
half  the  'comic  humour'  Las  arisen  in  the  pursuit  of  uncertain 
pleasuie  and  idle  gallantry.  Hazlitt,  who  strangely  ignores 
the  moral  significance  of  such  a  source  of  comedy,  speaks  of 
it  in  most  praiseworthy  terms:  "It  is  the  life  and  soul  of 
"Wycherley .  Congreve,  Vanbrugh  and  Farquhar's  plays.  It 
makes  Horner  decent  and  Millaniant  divine."  Such  a  subject, 
"tliat  can  only  be  glanced  at  indirectly,  that  is  a  sort  of 
iVtrbidden  ground  to  the  imagination,  except  under  severe 
ie.>irictiuns  which  are  constantly  broken  through,  possesses 
almost  endless  resources  for  comic  invention  and  intrigue." 
The  effect  of  the  reforming  influences  at  work  was  to  eliminate 
from  the  stage  this  source  of  comedy ;  what  line  of  development 
comedy  then  took.  how  the  drama  was  not  only  purified 
but  also  sermonized  and  sentimentalized ,  "the  stage  turned 
pulpit  and  the  play-house  conventicle",  is  to  be  seen  from 
a  study  of  the  plays  of  Congreve's,  Vanbrugh's  and  Farquhars 
successors.  .Such  a  study  will  be  attempted  in  succeeding 
chapters. 


DEVELOPMENT  OF  BNGLISB  8ENTIMENTAL  COMEDY  ETC.       155 


CHAPTEB  II. 

THE   DEVELOPMENT   of    SENTIMENTAL   COMEDY 

AS  SEEN  IN 

VANBRUGH'S   "iESOP" 

AND  IN  THE  PLAYS  OF 

CIBBER    and    STEELE. 

I.    "Aesop"  —  sentimental  and  comic  elements  —  relation  to  Boursault. 

II.    Cibber  and  Steele  —  position  of  plays  in  development  of  sentimental 
comedy  —  their  moral  purpose. 

III.  Cibbers  plays. 

IV.  Steele's  plays. 

A  füll  and  detailed,  analytical  study  of  English  Sentimental 
Comedy,  can  best  be  made  from  a  consideration  of  the  plays 
of  such  dramatists  as  Kelly,  Cumberland  and  Holcroft,  where 
the  differentia  of  the  new  "genre"  are  seen  to  be  most  pro- 
nounced;  but  if  we  are  in  search  of  examples  which  shall  be 
most  instructive  in  respect  to  the  development  of  sentimental 
comedy,  \ve  shall  find  the  works  of  Cibber  and  Steele  to  meet 
our  requirements  most  adequately.  These  plays  are  best  re- 
garded  as  comedies  of  transition  from  the  school  of  Congreve 
to  that  of  Cumberland:  they  are  comparatively  purged  of  those 
objectionable  features  which  Collier  had  so  vehemently  and 
eloquently  anathematized ,  and  they  have  not  yet  contracted 
that  malady  of  effeminate  sentiment  which  renders  the  later 
comedy  so  insipid  to  modern  taste.  The  aim  of  the  present 
chapter  is  to  show  how  didactic  and  sentimental  interests  crept 
into  comedy,  made  increasing  encroachments,  and,  finally,  in 
Kelly  and  Holcroft,  completety  ousted  humour  and  the  comic 
spirit  from  their  rightful  place. 

vanbrugh-s  "/esop".  The  first  signs  of  this  sentimentalizing  of 
the  comedy  of  manners  appear  in  a  play  produced  in  1697. 
In  that  year,  a  few  months  before  the  appearance  of  Colliers 
pamphlet,  Vanbrugh  gave  to  the  public  ".Esop",  a  play  widely 
differing  in  character  from  any  other  which  either  he  or  his 

11* 


& 


156  OSBOBN  WATBBHOUSE, 

three  distingnished  contemporaries  hadproduced.    In  the  Pro- 
logue  the  dramatist  already  takes  as  into  his  confidence : — 
"Gallants!  we  never  yel  produced  a  play 
With  greater  fears  than  this  we  act  to  day; 
Harren  of  all  the  graces  of  the  stage, 
Barren  of  all  that  entertains  this  age, 
No  hero.  no  romance.  no  plot,  no  show, 
No  rape,  no  baudy,  no  intrigue,  no  beau: 
There's  nothing  in't  with  which  we  nsed  to  please  ye, 
With  down-right  dull  Instructions  were  to  tease  ye: 
The  stage  turns  pulpit  and  the  world's  so  fickle, 
The  play-house  in  a  whim  turns  conventicle. " 
oescription  This  play  by  Vanbrugh  belongs   to  the  back- 

of  play.  waters  of  English  literature  rather  than  to  the 
main  stream,  and  therefore  it  may  not  be  out  of  place  to  give 
a  brief  description  of  it  liere.  It  is  really  a  very  slightly 
constructed  sentimental  drama,  interspersed  with  an  abundant 
variety  of  satiric  humoresques,  episodic  in  character  and 
didactic  in  purpose;  so  slight,  indeed,  is  the  bond  of  union 
between  the  main-plot  and  the  episodes,  that  the  removal  of 
the  latter  wonld  in  no  way  impair  the  unity  of  the  action, 
while  any  one  of  the  humorous  episodes  would  form  (per  se) 
an  admirable  dramatic  Vignette. 

sentimentalisk.  The  central  "motif "  of  that  portion  of  ^h]sop 
which  we  have  termed  the  'sentimental  drama'  element,  is 
one  which  is  repeatedly  found  in  the  serious  comedies  of  a 
few  years  later  date  —  the  conflict  between  a  father's 
matrimonial  plans  for  his  child  and  that  child's  own  inclina- 
tions.  It  snpplies  Steele  with  the  plot  of  his  "Conscious  Lovers". 
The  father  of  Euphronia,  Learchus,  is  most  anxious  to  pre- 
serve  an  intimate  friendship  with  iEsop,  an  aged,  decrepit, 
and  deformed  philosopher,  from  whose  acquaintance  he  sees 
that  substantial  material  benefits  will  accrue.  With  this  end 
in  view,  he  is  determined  that  his  young  and  beautiful  daughter, 
who  is  already  deeply  in  love  with  a  handsome,  young  gallant, 
narned  Ooronces,  shall  marry  this  hideous  sage.  The  heartless 
attempts  of  Learchus  to  persuade  or  intiuiidate  Euphronia, 
the  mental  agony.  which  t  he  contemplation  of  such  a  hateful 
and  almo>t  criminal  union  gives  rise  to,  and  the  Situation,  in 
which  this  handsome  girl,  driven  almost  to  distraction,   sadly 


DEVELOPMENT  Ol"  ENGLISB  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      15< 

prepares  for  her  nuptial  fate,  furnish  the  dramatist  with  scenes 
truly  "attendrissantes",  while  the  lovers'  expressions  of  their 
passion  and  lamentations  of  their  cruel  fate,  also  powerfully 
appeal  to  our  s}rmpathy. 

Comic.  By  far  the  most  interesting  portions  of  this  play, 

however,  are  those  liumorous  dramatic  Sketches  with  which 
the  sentimental  plot  is  interspersed :  they  consist  entirely  of 
interne ws  between  the  old  philosopher  .Esop  and  certain 
individuals,  conceived  as  füll  of  subtle  hnmour  and  drawn  in 
Vanbrugh's  best  style.  Hobson  and  Humphrey,  two  burly 
f anners  who  are  dissatisfied  with  the  taxes,  Quaint,  a  Welsh 
genealogist,  Hortensia,  a  conceited  blue-stocking,  and  Sir 
rolidorus  Hogstye,  a  conntry  squire,  insnfferably  puffed  up 
with  self-importance.  are  among  the  best  of  these  liumorous 
creations.  To  point  the  moral,  answer  their  grievances,  and 
reprove  their  follies,  iEsop  concludes  by  reciting  to  each  an 
appropriate  apologue,  couched  in  most  elegant  verse. 
boursault.  Now   Vanbrugh's    "J3sop"   was   very  far  from 

being  an  entirely  original  work;  but  was  in  a  very  marked 
degree  an  adaptation  of  "Esope  ä  la  Ville"  —  a  play  produced 
in  1690  by  the  French  dramatist  Boursault.  The  whole  of 
the  sentimental  love-plot,  and  all  those  tender  and  pathetic 
incidents  and  situations  which  arise  out  of  it,  previous  to  the 
end  of  the  fourth  act,  are  drawn  directly  from  this  French 
original;  it  was  this  play,  too,  which  suggested  to  Yanbrugh 
the  device  of  conveying  moral  Instruction  by  means  of  reciting 
fables ;  for  which  purpose,  Boursault  employed ,  "  le  loup  et 
l'agneau",  *'le  renard  et  le  corbeau",  "la  grenouille  et  le  bopuf" 
and  other  of  La  Font a ine's  creations. 

extent  of  vanbrugh's  But  we  can  find   (in  the  French  play) 

BEBT-  no  counterpart  of  that  rieh  comedy,  snpplied 

by  the  sprightly  wit  of  Doris,  the  thoroughly  English  hnmour 
of  Sir  Polidorus  Hogstye,  and  those  masterly  satiric  portraits 
of  Quaint,  Hortensia,  Hobson  and  Humphrey;  comic  figures 
which  agreeably  enliven  what  would  otherwise  be  a  dismal, 
sentimental  story.  Of  this  Boursault  was  incapable;  and  the 
presence  of  this  masterly  comedy  is  evidence  of  Vanbrugh's 
authorship  as  infallible  as  the  sight  of  his  sign-manual  upon 
the  manuscript.  Upon  carefully  comparing  JSsop  with  its 
French  archetype,  we  can  clearly  see  that  the  central  theme, 


OSBORN   WATERHOUSE, 

so   fruit  fnl    in   touching  scenes,   the  virtuous   and   distressed 

Heroine,  the  sentimental  and  unpractical  hero.  the  at'fected 
ezpressions  and  mora]  maxims,  in  fine.  all  those  eharacteristies. 
whieh  link  "iEsop"  to  the  comedies  of  the  sentimental  school, 
have  their  source  in  the  foreigD  model;  whereas,  the  truly 
eomic  element,  wherein  we  see  Vanbrugh's  individuality  and 
whieh  links  the  work  to  the  earlier  type  of  comedy,  is  entirely 
uew  and  original. 

This  experinieiit  of  Vanbrugh's  in  the  sentimental  and 
didactic  vein.  does  not  appear  to  liave  been  a  serious  attempt  to 
moralize  the  stage;  since  "The  Provoked  Wife",  "The  False 
Friend",  "The  Confederacy"  and  "The  Mistake"',  none  of  whieh 
was  in  any  (langer  of  being  "damned  for  its  piety",  were 
all  subsequent  to  .Ksop  in  point  of  date:  bnt  this  nniqne  play 
was  probably  a  novelty  thrown  off  in  the  hope  that  it  might 
enjoy  the  same  popularity  whieh  had  been  aecorded  to  its 
French  original.  On  the  stage  however  the  work  utterly 
failed. 

cibber  and  steele;  Two   other   authors .   however,   Steele 

their  nioral  purpose.       and  Colley  cibber ,   both   of  whom   were 

fnlly  in  sympathy  with  the  spirit  of  Collier's  pamphlet,  made 
a  distinet  profession  of  writing  with  a  definite  moral  pnrpose. 
The  sincerity  of  Steele,  in  declaring  his  moral  aim,  has  never 
been  called  in  question,  but  Colley  Cibber  has  been  only  too 
often  nnjiistly  snspected  of  hypoerisy.  Althongh  the  morality 
of  Cibbers  plays  is  not  always  of  the  most  robust  character, 
it  is  poles  asunder  from  the  immoral  and  cynieal  tone  of 
Wycherley;  and.  in  spite  of  the  dastardly  and  malignant  blasts 
of  Pope  in  the  Dunciad,  I  prefer  to  regard  as  sincere  those 
Statements  of  his  moral  purpose  whieh  Cibber  makes  with 
becoming  modesty  in  the  'Apology'  for  his  life.  "I  cannot 
allow".  says  Cibber,  "the  most  taking  play  to  be  intrinsically 
good.  or  to  be  work  upon  whieh  a  man  of  sense  and  probity 
should  value  himself.  when  they  do  not  as  well  'prodesse'  as 
•delectare*  —  give  proiit  with  delight.  The  'utile  dulei'  was 
of  old  equally  the  point,  and  has  always  been  my  aim,  however 
wide  of  the  mark  I  may  liave  shot  my  arrow.  If  then  to  have 
ayoided  this  imputation  (i.  e.  of  immorality  and  profaneness), 
or  rathf^r  u>  have  had  the  interests  of  honour  and  virtue 
always  in  view.  ean  give  meril  to  a  play.   I  am  content  that 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISH  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      159 

my  readers  sliould  tliink  sucli  merit  all  that  mine  have  to 
boast  of."  Steele,  whose  conceptions  of  morality  were  on  a 
far  loftier  plane  than  those  of  most  of  his  contemporaries,  and 
whose  excessive  frankness  has  lecl  us  to  attribute  to  him 
peccadilloes  more  serious  and  more  numerous  than  he  committed, 
took  np  even  a  more  determined  position  than  Cibber,  spoke 
most  eloquently  against  the  prevailing  immorality  of  the  stage, 
and  repeatedly  declared  his  pnrpose  of  reform.  The  dedication.s 
prefaces,  and  prologues  to  "The  Lying  Lover"  and  "TheCon- 
scious  Lovers",  are  especially  instructive  in  reference  to  his 
attitude  to  this  moral  question.  In  the  dedication  of  the  former 
play  to  the  Duke  of  Ormond,  Steele  plainly  teils  us  that,  "The 
design  of  it  is  to  banish  out  of  conversation  all  entertainment. 
which  does  not  proceed  from  simplicity  of  mind,  good-nature, 
friendship  and  honour";  and  agaiu,  inspired  with  the  grandeur 
of  his  theme,  he  gives  us  in  the  Prologue  to  "The  Conscious 
Lovers",  the  following  eloquent  passage: 

"Your  aid  most  humbly  sought,  then,  Britons,  lend, 
And  liberal  mirth  like  liberal  men  defend. 
Xo  more  let  ribaldry,  with  license  writ, 
Usurp  the  name  of  eloquence  or  wit; 
No  more  let  lawless  force  uncensured  go, 
The  lewd  dull  gleanings  of  a  Smithfield  Show. 
'Tis  yours  with  breeding  to  refine  the  age, 
To  chasten  wit  and  moral ise  the  stage. 
Ye  modest,  wise  and  good,  ye  fair,  ye  brave, 
To-night  the  champion  of  your  virtues  save; 
Uedeem  from  long  contempt  the  comic  name, 
And  judge  politely  for  your  country's  fame. " 

THE  POSITION  of  the  WORKS  of  The    S0UrCe    °f    COmedy    which 

steele  and  cibber  in  the  dramatists  of  the  Orange  school 

RELAT.0N  to  SENTIMENTAL  COMEDY.  gQ    ^^    ^    ^    ^^    ^    im_ 

agination  trespasses  upon  grounds  forbidden  in  the  interests  of 
morality,  is  of  course  unavailable  for  a  professedly  moral  writer. 
Cibber  and  Steele,  persistently  pursuing  their  moral  purpose 
but  lacking  in  comic  power  and  incapable  of  sustained  comic 
effort,  not  infrequently  forsake  the  legitimate  method  of  comedy, 
and,  instead  of  appealing  to  our  sense  of  humour  by  covering 
vice  and  folly  with  ridicule,  call  to  their  aid  the  tragic  emotions 
of  pity  and  fear.    Voltaire  stigmatized  the  work  of  La  Chaussee, 


OSBORN  WATERHOUSE 


medie  larmoyante',  as  "ungenrebätard";  but,  since  he  himself 
had  introduced  tender  and  pathetic  scenes  into  several  of  his 
comedies,  he  was  compelled  to  admil  having  written,  at  least, 
'comedie  attendrissante'.  New  these  comedies  of  Steele  and 
Cibber,  occupying  a  medial  position  both  in  style  and  chronology 
between  the  comedies  of  tlie  Orange  and  Sentimental  schools, 
form  the  English  analogue  to  what  Voltaire  imderstood  by 
•oomedie  attendrissante'.  The  encroaehment  of  sentimental, 
pathetic  and  tragic  Lnterests  lipon  the  truly  comic  spirit  is 
gradnal;  bin.  in  these  transitional  plays,  it  is  quite  discernible. 
and  moreover,  when  laier  we  come  to  such  a  play  as  KellyV 
"Word  to  the  AYise".  we  are  unable  to  find  from  prologne  to 
epilogue  the  slightest  suspicion  of  hnmonr.  It  is  in  these 
transitional  comedies  that  we  find  the  increasingly  frequent 
appearance,  in  a  le>s  prunounced  form,  of  those  distinctive 
featnres  which  characterize  the  work  of  the  later  school;  they 
may  not  appear  combined  in  any  Single  drama,  but,  upon 
examination  of  the  works  of  Kelly  and  Cumberland,  we  shall 
find  little  that  had  not  stolen  int»;  previous  plays. 
cibber.  Probably    few   men-of-letters   in  the   eighteenth 

Century  had  a  more  intimate  working  arqiiaintance  with  the 
theatre  than  Colley  Cibber,  much  of  whose  dramatic  work  was 
undertaken  in  a  very  practica!  spirit.  and  directly  designed  to 
bring  in  an  immediate  and  adequate  remuneration.  The  list 
oi  bis  dramatic  writings  is  a  comparatively  long  one;  but, 
sinee  niany  of  them  are  somewhat  servile  imitations  or  rather 
close  adaptations.  it  would  be  both  tedious  and  profitless  tu 
>peak  of  them  "in  extenso'.  Three  have,  therefore.  been  singled 
out  for  refereii<-e:  "Love  Makes  the  Man",  "She  Would  and 
She  Would  Not"  and  "The  Careless  Husband",  produced  re- 
spectively  in  the  years  1700,  L702  and  1704.  The  choice  has 
fallen  upon  these  three,  because  they  are  less  servilely 
imitative  Than  the  rest  of  Cibber's  plays,  the  most  readily 
accessible,  and  the  best  suited  to  illustrate  our  present  subject. 
The  plot  of  "Love  Makes  the  Man'',  an  intricate,  romantic 
intrigue,  largely  based  upon  wThe  Custom  of  the  Country"  and 
"The  Kider  Brother",  byßeaumonl  and  Fletcher,  offera  many 
-triking  situations.  The opening scene,  strongin  •  \ is  comica'. 
introduces  Antonio's  two  sons,  euch  in  a  characteristic  fashion: 
the  former,  Carlos,  "who  breaks  his  fast  with  Aristotle,  dines 


DEVELOPMENT  OK  ENGLISfl  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      161 

with  Tully,  drinks  tea  at  Helicon,  sups  with  Seneca,  then 
walks  a  turn  or  two  in  the  Milk}'  Way,  and,  after  six  hours 
Conference  with  the  stars,  sleeps  with  Old  Erra  Pater",  arrives 
to  briefly  greet  his  father,  and  can  scarce  spare  a  monient 
from  his  hours  of  study:  Sancho,  his  witty  yet  faithful  valet, 
immediately  follows  with  thirteen  waggon-loads  of  books. 
The  younger  brother,  of  the  same  'genus'  as  Lord  Foppington, 
has  come  post-haste  lipon  the  fleetest  of  horses,  and  begs  to 
be  excused  a  nioment,  in  order  to  perform  a  most  important 
business  duty:  —  to  make  his  choice  between  several  varieties 
of  "jessamines  d'orangerie".  Such  an  antithesis  between  two 
characters  forms  a  spring  from  which  flow  numberless  rills  of 
comedy.  The  comic  interest,  as  it  should  do,  dominates  the 
play;  but  scenes  of  a  sentimental  and  pathetic  type  are  not 
absent,  Carlos,  the  book-worm,  enraptured  by  the  beauty  of 
Angelica,  immediately  divests  himself  of  his  absent  -  minded 
mien  and  wonted  taciturnity,  forgets  his  darlings  Aristotle, 
Cicero  and  Seneca,  and,  when  Antonio  and  Clodio  are  expecting 
him  to  sign  away  his  patrimony  for  a  shelf  of  new  books,  as 
they  liad  prearranged,  he,  to  their  amazement,  breaks  out  into 
a  declaration  of  passion  for  Angelica.  To  us  his  expressions 
seem  sufficiently  empty  and  rhetorical,  and  the  somewhat  vola- 
tile  sentiment  evaporates  still  further  upon  quotation. 
Carlos:  "Pardon  a  strangers  freedom,  lady.  [salutes  her] 
Dissolving  softness !  Oh  the  drowning  joy !  Happy, 
happy,  he  that  sips  eternally  such  nectar  down,  that 
unconfined  may  lave  and  wanton  there  in  sateless 
draughts  of  ever-springing  beauty." 

(etc.  ad  nauseam.) 
About  the  middle  of  the  play  the  scene  changes;  Carlos, 
prompted  by  the  practical  ready-wit  of  Don  Lewis,  has  eloped 
with  Angelica  on  board  ship ;  but,  the  vessel  sustaining  wreckage 
during  a  storm,  Carlos  and  Don  Lewis  are  separated  from  their 
lady  friend  and  cast  ashore.  A  certain  wealthy  lady  of  high 
rank,  Lady  Louisa,  who  has  accidentally  encountered  the  two 
refugees,  contrives  to  have  them  kidnapped  in  order  that  she 
may  off  er  her  wealth  and  person  to  the  younger  of  the  pair; 
but  Carlos,  who  has  been  indulging  in  somewhat  lachrymose 
complaints  to  Fortune  for  depriving  him  of  his  lady-love.  is 
certainly  in   no  fit  mood  to  be  successfully  wooed  by  a  new 


08B0BN  WATEBHOUBE, 

mistress,  and  accordingly,  politely  bu1  finnly  rejects  the  lady's 
öfters.  In  a  later  scene,  füll  of  sentimental  interest,  Angelica, 
who  liad  previously  entered  the  Service  of  the  Lady  Louisa, 
encounters  her  lost  lover  Carlos,  and.  as  may  be  imagined,  they 
are  not  wanting  in  verbal  and  other  more  expressive  marks 
of  mntual  tenderness  and  Love. 

The  two  firsf  scenes  of  the  fifth  act,  have  the  intensity 
of  tragedy.  Clodio,  having  slain  in  a  duel  (so  it  is  thought) 
Elvira's  brother,  is  compelled  to  flee  before  the  officers  of  the 
police,  and  rnshing  into  the  first  available  place  of  refuge,  is 
discovered  by  Klvira  in  her  house;  who,  not  knowing  the  cause 
of  bis  flight  and  thinking  that  perhaps  her  own  hot-headed 
brother  might  some  tiine  be  in  similar  straits,  takes  compassion 
lipon  him,  and  vows  she  will  conceal  him.  Clodio,  mistaking 
compassion  for  love.  has  the  temerity  to  pay  the  lady  Ins 
addresses.  When  the  news  of  her  brother's  death  is  made 
known .  Elvira  is  horrified  to  think  that  she  has  been  har- 
bouring  her  brother's  murderer,  and  yet,  true  to  her  vow,  she 
will  not  divulge  to  the  officers  of  the  law  the  murderer's 
whereabuts;  but  rather  determines,  by  simulating  a  passion 
for  Clodio  and  encouraging  his  visits,  to  wreak  upon  him 
vengeance  by  other  means.  Clodio  meets  his  Opponent,  who 
was  not  killed  but  only  slightly  wounded,  travelling  in  disguise, 
and  nnwittingly  makes  him  the  bearer  of  a  billet-doux  to 
Elyira.  The  brother  finds  his  sister  in  deep  mourning,  but 
she.  when  he  declares  himself  to  be  a  messenger  from  Clodio, 
solemnly  assures  him  that  her  mourning  weeds  are  but  the 
semblance  of  grief,  and  protests  that  she  is  passionately  in 
love  with  Clodio.  The  bitterness  of  the  brother's  cup  of  sorrow 
cannot  be  appreciated. 

The  following  scene  is  of  even  a  more  tragic  nature.  The 
rise  of  the  curtain  discovers  Louisa  surrounded  by  her  ruffianly 
bravoes,  while  before  her  stand  Angelica  and  Carlos  securely 
bonnd.  In  revenge  for  Carlos*  rejection  of  her  addresses,  the 
Lady  Louisa  is  determined  to  inflict  upon  her  victini  the  most 
torturing  pnnishment  which  she  can  devise,  and,  therefore, 
commands  her  bravoes  to  strangle  Angelica  before  his  very 
ey« 
Lady  Lonisa.  BNow  let  me  see  you  smile,  and  rudely  throw 
me  from  your  arms;   now  scorn  my  love,  my 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISH  8ENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      L63 

passion  and  my  fortune;   now  let  your  squeamish 
virtue  fly  me  as  a  disease  to  modesty  and  teil  her 
now  your  shameful  tale  of  my  intemperance!" 
Carlos.      "Oh!  cruelty  of  fate!   that  could  betray  such  in- 

nocence!" 
Louisa.      "What!   not  a  word   to  soften  yet    thy  obstinate 
aversiou!    Thon  wretched  fool.   thus   to  provoke 
thy  ruin  —  End  her.    (to  the  bravoes)." 
Carlos,   in  an  agony  of  fear,   implores  the  lady's  mercy,   and 
Strange  as  it  may  seem,  Louisa,  at  length  relenting,  ceases  to 
pursue  her  revenge  and  ends  by  pronouncing  a  hearty  benedic- 
tion  lipon  the  union  of  this  romantic  pair  of  lovers. 

Cibber's  next  play,  "She  Would  and  She  Would  Not",  has 
a  bristling  Spanish  plot ,  but  somewhat  less  sentimental  interest 
than  '"Love  Makes  the  Man".  Trappanto,  a  master  of  the  art 
of  lying,  a  worthy  half-cousin  of  Steele's  lying  lover,  Young 
Bookwit,  admirably  sustains  the  comic  scenes.  Hypolita,  wlio 
although  really  in  love  with  Don  Philip  has  repeatedly  rejected 
his  proposals  from  a  feeling  of  self-pride,  is  now  in  dire  ex- 
tremities  for  she  discovers  that  he,  despairing  of  obtaining 
her  love,  is  about  to  marrv  another.  Her  somewhat  romantic 
schemes  for  frustrating  this  marriage  and  securing  Don  Philip 
for  herseif,  in  which  she  and  her  maid  travel  in  male  attire, 
often  bring  her  into  embarrassing  and  even  perilous  situations. 
In  "The  Careless  Husband",  the  pathetic  and  sentimental 
interests  have  encroached  still  further  upon  the  domain  of  the 
comic.  The  plot  embraces  two  theines  which  are  admirably 
adapted  for  the  introduction  of  pathetic  situations,  tender 
expressions  and  moral  teaching;  the  themes  of  conjugal  fidelity 
and  honourable  love.  The  careless  husband,  Sir  Charles  Easy, 
a  hero  of  the  Tom  Jones  type,  is  engaged  in  clandestine  and 
desultory  amours  with  Lady  Grave-Airs  and  his  wife's  woman, 
Mrs.  Edging;  but  his  indulgent  and  forgiving  wife,  who  is 
fully  aware  of  these,  her  husband's  weaknesses,  never  on  any 
occasion  betrays  that  she  has  the  least  suspicion  of  his  in- 
fidelity.  On  one  occasion.  Mrs.  Edging,  piqued  at  her  master's 
late  neglect  of  her  and  having  discovered  in  his  pocket  a 
letter  from  Lady  Grave-Airs,  immediately  conveyed  the  same 
to  Lady  Easy,  who,  not  only  resolutely  refused  to  read  it. 
but  soundly  rated   her  woman   for  such  an  impertinence.     A 


164 


OSBOKX  WATEBHOUSE, 


ad  incidentj  which  Cibber  assures  us  is  taken  £rom  actua] 
lifo,  manifests  a  still  more  pronounced  indulgence  on  the  part 
of  sir  Charles'  forgiving  wife.    Lady  Easy,  having  discovered 
her  husband   minus  his   periwig,  and  Mrs.  Edging  asleep   in 
two  arm-chairs,   in  lier  own  bed- Chamber,   places   her  own 
Steinkirk  kerchief  upon   his  head,  in  order  that  he  may  not 
catch  cold  and  that  he   may  know   he  has  been   discovered, 
and  tlien  quietly  retires.     üpoo  awaking,  Sir  Charles  discovers 
the  Steinkirk,  recognises  it  as  his  wife's,  and,  deeply  affected 
by   her   delicate   considerateness    for   his   feelings    and   such 
persistent  tenderness,   repents  of  his  follies  and  determinedly 
resolves  to  affectionately  return  lier  constant  love.    A  tender 
scene    ensues.      sir   Charles    betakes    himself    to   his   wife's 
apartment,   commands  her  maid  to  retire,  and  throwing  him- 
self upon  her  mercy,   with  true  repentance   confesses   all  his 
sins.  while  she  most  considerately  imagines  extenuating  cir- 
cumstances  for  them  all. 
Sir  Charles.     "Your  will   then  be  your  reason;   and  since 
I  see    von   are   so   generously   tender  of  re- 
proaching   nie,  it  is  fit  I  should   be   easy  in 
my  gratitude    and   make   what   ought  to   be 
my    shame    my    joy.     Let    nie   therefore   be 
l'leased   to  teil  you  now,   your   conduct   has 
waked  nie  to  a  sense  of  your  disquiet  past, 
and  resolution  never  to  disturb  it  more. 

And  (not  that  I  offer  it  as  a  merit,  but 
yet  in  blind  compliance  to  my  will)  let  me 
beg  you  would  immediately  discharge  your 
woman." 
Lady  Easy.  uAlas!  I  think  not  of  her  —  0!  my  dear, 
distract  me  not  with  this  excess  of  goodness! 
(Weeping)." 
Sir  Charles.  uNay  praise  nie  not  lesl  1  reflect  how  little 
I  have  deserved  it.  I  see  you  are  in  pain 
to  give  me  this  eonfusion.  Come,  I  will  not 
shock  your  softness  by  my  untimely  blush 
for  what  is  past  :  but  rather,  soothe  you  to  a 
pleasure  at  my  sense  of  joy  for  my  recovered 
happiness  to  come.  Give,  then,  to  my  new- 
born  love  what  happiness  von  please,  it  cannot 


DEVELOPMENT  OF  ENGLI8H  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      165 

shall  not  be  too  kind.  0!  it  caimot  be  too 
soft,  for  what  my  soul  swells  up  with  emula- 
tion  to  deserve  —  Receive  me  tlien  entire  at 
last,  and  take  what  yet  no  woman  ever  trnly 
had,  my  conquered  lieart. " 
The  two,  Lady  Betty  Modish,  an  admirable  coquette,  Lord 
Morelove,  an  impulsive  sentimental  beau,  and  Lord  Foppington, 
a  married  coxcomb,  are  the  chief  supporters  of  the  comic  scenes. 
Although  Lady  Betty  is  secretly  in  love  with  Lord  Morelove, 
her  greatest  delight  is  to  snub  him  on  all  possible  occasions, 
encourage  the  addresses  of  Foppington,  and  thereby  give  him 
agonies  of  mental  torture.  The  extravagant  and  sentimental 
declarations  of  passion  which  Morelove  makes,  but  serve  to 
encourage  Ijady  Betty  in  her  coquetry.  Sir  Charles  and 
Lady  Easy,  having  narrowly  observed  the  Situation  and  dis- 
covered  the  real  State  of  Lady  Betty's  heart,  promise  him 
success  if  he  will  only  act  under  their  direction;  which, 
Morelove,  despairing  of  the  success  of  his  own  plans,  promptly 
agrees  to  do.  Their  plan  of  Operations  is  that  Morelove,  in 
the  presence  of  Lady  Betty  must  always  assume  an  utter 
indifference  to  her  charms,  snub  and  rail  with  the  best  of 
them,  and  pay  undivided  attention  to  Lady  Grave-Airs.  His 
many  f utile  attempts  to  assume  a  gay  nonchalance,  which 
invariably  develop  into  sentimental  and  ranting  declarations 
of  his  love,  often  delivered  in  the  most  absurd  attitudes,  make 
him  appear  to  us  truly  ridiculous;  but,  we  certainly  suspect 
that  when  "The  Careless  Husband"  was  first  put  upon  the 
stage,  Morelove  would  have  friends  in  the  audience  sufficiently 
in  sympathy  with  him,  not  only  to  refrain  from  laughing  at 
him,  but  even  to  pity  him. 

In  Lady  Easy,  Cibber  has  portrayed  a  character  quite 
different  from  the  heartless  coquettes  which  are  found  in  the 
Restoration  comedies :  a  woman  of  fine  sensibility  and  capable 
of  true  sympathy.  Such  an  antithesis  is  strikingly  revealed 
in  a  conversation  which  opens  the  second  act,  in  which  Lady 
Easy  passes  from  general  observations  upon  human  conduct 
to  a  particular,  yet  gentle,  censure  of  Lady  Betty's  somewhat 
fashionable  principles.  In  this  really  exemplary  character, 
we  see  delicate  feeling  quite  free  from  overstrained  sensibility, 
and    in    her    conversation,    we    find    expressed    a    variety   of 


166  OSBORN  WATERHOUSE, 

agreeable  moral  sentiments,   unalloyed   by  any   suspicion  of 

i  ntation  or  hypocris] . 
Jeremy  Collier  complained,  "thal  the  play-wrights  made 
their  principal  personales  vicious  and  rewarded  them  at  the 
tinl  of  the  play".  Mural  justice  demands  that  they  should 
be  punished;  but  Gibber,  as  away  out  of  the  dithVulty,  adopts 
a  device  common  also  to  Mrs.  Centlivre  and  Steele,  whereby 
he  also  solves  the  plot:  he  frequently  makes  liis  wicked 
acters  repent  and  reform  in  the  fifth  act.  In  "The  Careless 
Susband",  this  device  is  perhaps  more  conspicuous  than  in 
Cibber's  former  plays;  for,  Sir  Charles  Easy,  having  repented 
of  liis  sins,  craves  Eorgiveness  from  his  wife,  Lady  Betty, 
fearfu]  lest  she  should  lose  the  love  of  Lord  Morelove,  openly 
acknowledges  her  feelings  towards  hini,  and  Lady  Grave-Airs, 
conveniently  laking  up  the  same  point  of  view  as  Sir  Charles, 
obligingly  consents  to  their  intrigue  behig  broken  off. 
steele.  rPhe   man  who  writes   with   a   purpose,   which 

tempts  him  to  use  a  form  of  persuasion  unsuited  to  the 
particular  artistic  form  in  which  it  is  to  be  expressed,  may 
very  readily  be  led  astray.  Steele's  desire  to  reform  the 
stage.  led  him  to  umvittingly  open  out  (in  "the  Concious 
Lovers")  a  vein  of  "serious  comedy",  which  althongh  singularly 
prolific,  only  served  to  hasten  on  the  drama  to  its  doom.  In 
introdncing  into  his  plays  tender  scenes  and  moral  sentiments, 
that  shrewd  exploiter  of  public  taste,  Colley  Cibber,  had  been 
prndently  sparing:  in  his  first  comedy,  Steele's  sins  were  also 
eqnally  light.  It  was  written,  as  he  himself  teils  us,  with 
the  purpose  of  re-instating  him  in  the  esteem  of  his  military 

ipanions,  who,  since  his  publication  of  the  "Christian  Hero", 
had  adopted  an  attitude  of  unfriendly  coolness,  if  not  hostility, 
towards  him.  The  comedy  is  certainly  well  calculated  to 
please.  The  humour  of  those  scenes,  in  which  Sable  instructs 
his  mercenary  mourners  and  Puzzle,  with  his  clerk,  prepares 
the  testamentary  documents  necessitated  by  Lord  Brumpton's 
decease,  is  delightfully  fresh,  and  his  trenchant,  but  genial 
satire,  falls  on  well-deserving  objects;  while  the  fine  humanity 
of  that  little  sketch,  wherein  Lord  Hardy  passes  in  review 
an  impromptu  Company,  hastily  collected  by  corporal  Trim, 
(we  beg  pardon.  Count  Trimuntz,  in  the  German  arm))  reveals 
beneath  the  humour  a  deep  and  tender  pathos. 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISII  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.       167 

"The  Funeral",  althougli  lively  and  entertaining,  as  an 
acting-play  is  not  entirely  free  from  fanlts:  two  of  which  are 
fairly  obvious.  The  central  Situation  of  the  plot  is  certainly 
farcical;  for  it  is  improbable  in  the  highest  degree  that 
Lord  Brxunpton  should  lie  dead  in  the  house,  and  thal  Lady 
Brumpton  should  simultaneously  carry  on  intrigues  and  amours 
without  discovery. ')  The  central  characters,  which  musl 
support  the  maiu  interest  of  the  drama,  seem  to  act  from 
abstract  ethical  principles  rather  than  from  emotional  impulses, 
and  are  thus,  'ipso  facto',  of  an  emasculate  variety  and  lacking 
in  real  human  interest. 

But  it  is  the  sentimental  portions  which  are  at  present 
of  primary  interest  to  us.  The  fifth  act  supplies  us  with  a 
little  sentimental  touch  quite  in  the  spirit  of  the  starling  and 
other  kindred  episodes  in  Sterne's  "Sentimental  Journey". 
Although  this  blank  verse  elegy  upon  the  death  of  a  squirrel, 
is  perhaps  as  much  in  keeping  with  the  character  of  Steele, 
as  with  that  of  Lady  Brumpton.  it  is  a  stroke  of  the  pencil 
which  admirably  emphasizes  the  mockery  of  Lady  Brumpton's 
mourning,  and  adds  considerable  point  to  the  satire  upon  the 
fashionable  widow.  After  Lady  Brumpton  has  expressed  her 
grief,  her  waiting-woman  Tattle-aid  endeavours  to  console  her. 
Tattleaid.    "Alas.  Alas!  we  are  all  mortal.   Consider,  madam, 

my  lord's  dead  too." 
Widow.       "Ay,  but  our  animal  friends  do  wholly  die;  an 
husband,  or  relation,  after  death  is  reward ed  or 
tormented;  that's  some  consolation." 
In  the  closing  scene  Lord  Hardy  charges  Lady  Brumpton 
with  the  murder  of  her  husband,  in  proof  of  which  assertion 
he  is  about  to  open  the  coffin  in  which  he  believes  his  father 
to  be  enclosed. 
Lady  Hardy.     "How   shall    I   view   a   breathless   lump    of 
clay,  him  whose  high  veins  conveyed  to  me 
this  vital   force  and   motion.    I  caiinot  bear 
that  sight  —  I  am  as  fixed  and  motionless 
as  he  — " 


')  This  was  a  point  attacked  in,  "A  comparison  between  the  two  stages" 
—  a  critique  of  Steele's  couiedy,  put  in  the  form  of  fiction.  Süllen  and  tho 
Critic  are  made  to  discuss  t his  tjuestion. 


168  OSBORN  WATERHOUSE, 

The  coffin  is  opened:  Lady  Sharlol  appears,  and  Lord  Hardy 
iinds  time  to  atter  two  more  verses  betöre  he  really  recognises 
liis  lady-love, 

"Art  thou  the  ghastly  shape  my  mind  had  formed? 
Art  thou  the  cold  iiianiniate  —  bright  maid?" 
Is   aol    this    more   than    a   Little   absurd?    When,   the  scene 
continuing,  Leid  Hardy  greets  bis  lady-love  in  another  dozen 

erses,  telling  of  bis  fancy  fired  with  love  and  containing 
sentimental  references  to  the  moon,  the  spring-,  the  daisies, 
and  the  blies:  and  when  Lady  Sharlot  replies  with  another 
score,  in  whieh  she  informs  bim  of  the  pleasure  it  has  given 
her  to  have  won  bim  withont  the  aid  of  "empty  shows, 
gorgeous  attire,  or  studied  negligence",  the  Situation,  although 
inteiided  to  be  impressive,  becomes  not  only  unnatural  but 
ludierous. 

Steele's  didactic  tendency  is  seen  throughout  the  play. 
We  have  already  said  mnch  of  the  exalted  opinion  in  which 
-  ele  held  woman:  this  idea  colours  the  present  play  in  the 
manifest  preference  which  the  writer  shows  for  Lady  Harriet, 
\vh<»m  he  holds  up  as  an  example,  over  Lady  Brumpton,  whom 
he  attacks  and  satirises.  Not  infrequently  the  conversation 
tnrns  upon  moral  topics,  and  the  dramatist  gives  us  criticisms 
on  life  in  the  nature  of  practical  advice.  In  Lord  Brumptoirs 
advice.  to  bis  son,  which  may  have  been  suggested  by  similar 
sentiments  in  "Hamlet",  we  have  a  'resume'  of  Steele's  moral 
philosophy. 

"But  be  thou  honest,  firm,  impartial; 
Let  neither  love,  nor  hate,  nor  fiction  move": 
such  a  maxim  Steele  recommended  by  practice  as  well  as 
precept,  and  in  "Punctual  be  thou  in  payments",  we  can  thank 
him  for  a  piece  of  wisdom  which  an  only  too  sad  experience 
had  taught  him  The  fifth  scene  was  no  doubt  specially 
written  as  an  express  protest  against  the  pernicious  practice 
of  duelling.  and  that  this  was  not  the  only  scene  thus 
designed,  Steele  himself  assures  us;  for.  in  speaking  of  "The 
<  krascious  Lovers"  he  remarks.  BI  do  not  make  any  difficulty 
to  acknowledge,  that  the  whole  was  writ  for  the  sake  of 
the  scene  of  the  fonrth  act,  wherein  Mr.  Bevil  evades  a 
qnarrel  with  bis  friend.  and  hope  that  it  may  have  some 
enYct    ujion    the   Goths    and    Vandals,    that    frequent    the 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISH  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      1G1> 

theatres,    or    a    more    polite    audience    may   sui>i>ly    their 

absence. " 

In  speaking  of  Steele's  plays,  Hazlitt  says,  "It  is  almost 
a  misnomer  to  call  them  comedies;  they  are  rather  homilies 
in  dialogue ".  Although  this  Charge,  if  made  against  the  wliole 
of  Steele's  plays,  is  somewhat  too  sweeping,  it  most  fittingly 
applies  to  the  fit'tli  act  of  "The  Lying  Lover".  This  last  act, 
which  was  probahly  the  portion  disapproved  of  by  the  audience, 
is  entirely  out  of  harmony  with  the  remaining  scenes  of  the 
play:  its  discordant  features  are  still  further  heightened  by 
the  blank -verse  of  the  Speeches,  and  altogether  it  has  the 
appearance  of  a  tag.  To  make  characters  in  tragical  situations 
utt er  moral  sentiments,  and  generalizations  upon  human  conduct, 
or  analyse  and  explain  their  feelings,  is  undramatic;  for  they, 
in  actual  life,  rather  experience  strong  emotions  often  too 
deep  for  expression  in  words.  There  is  about  such  scenes  an 
air  of  rellection  rather  than  of  action,  which  renders  the 
characters  most  provokingly  passive  and  little  better  than 
speaking  lay-figures.  The  scene  in  which  Young  Bookwit, 
awaking  from  bis  debauch,  finds  himself  in  prison  on  the 
Charge  of  murder,  with  only  Latine  to  console  him,  his  pre- 
tentious  rather  than  naturally  affectionate  interview  with  his 
father,  and  Latine's  somewhat  cheap  heroism,  which  prompts 
him  to  take  the  murder  upon  himself,  are  out  of  place  in 
comedy,  supply  but  poor  tragedy,  and  betray  Steele's  sentimen- 
talism  in  its  ugliest  aspect. 

Steele  was  fully  aware  of  the  unsuitability  of  such  scenes 
for  comedy;  since,  in  the  preface  and  epilogue  to  the  play, 
he  makes  instructive  references  to  the  same,  which  clearly 
show  us  the  point  of  view  from  which  he  regarded  his  work, 
and  throw  considerable  light  upon  the  attitude  of  the  public 
to  sentimental  comedy.  Speaking '  of  Young  Bookwit  in  the 
Xewgate  scene,  Steele  remarks,  "The  anguish  he  there  ex- 
presses  and  the  mutual  sorrow  between  an  only  child  and 
a  tender  father  in  that  distress,  are,  perhaps,  an  injury  to 
the  rules  of  comedy,  but  I  am  sure  they  are  a  justice  to  those 
of  morality.  And  passages  of  such  a  nature  being  so  frequently 
applauded  on  the  stage,  it  is  high  time,  that  we  should  no 
longer  draw  occasions  of  mirth  from  those  images  which  the 
religion  of  our  country  teils  us  we  ought  to  tremble  at  with 

Auglia.     N.  F.     XVIII.  12 


170  OSHORN  WATEBHOUSE 


horror."  Hence,  it  Ls  clear  thal  Steele  was  fully  prepared, 
by  introducing  tender  and  pathetic  scenes,  to  sacrifice  artistic 
feeling-  in  the  interests  of  bis  moral  purpose,  and  also  re- 
cognised  thal  public  taste  was,  in  a  large  measure,  in  sympathy 
with  them.  Perhaps,  however,  Steele  misjudged  the  size  of 
the  dose;  for  although 

"Our  too  adventurous  author  soared  to  night 
AImivc  the  little  praise  mirth  to  excite; 
Ami  diese  with  pity  to  chastise  delight,"1) 
the  play  was  no1  a  success;  bnt.  as  the  author  himself  acknow- 
ledged,  was  "damned  for  its  piety". 

Tlu-  "Tender  Busband",   the  leading  'motif  of  which  is 
similar  to  and  may  have  been  Buggested  by  that  of  Cibber's 

areless  Eusband",  eontains  cruite  a  flavour  of  that  wickedness 
which  Hazlitt  terms,  "  the  privilege  of  the  good  old  style  of 
comedy'*.  The  play  eontains  some  excellent  comedy  and  at 
least  two  characters  who  were  destined  to  become  still  more 
famous:  Humphry  Gubbins  and  Biddy  Tipkin,  worthy  pro- 
totypes  of  Tony  Lumpkin  and  Lydia  Languish;  while  Sir 
Harry  Gubbins  is  a  worthy  fore- runner  of  Squire  Western. 
High-flown  romantic  sentiment  having  got  füll  possession  of 
Biddy's  brain,  consequent  upon  reading  Oorondates  and  other 
romances,  nothing  will  satisfy  her  bnt  a  lover  who  will  employ 
disguise,  Serenade,  and  all  the  other  methods  of  wooing 
appropriate  to  romance.  The  sermonizing  in  "The  Tender 
Husband",  was  much  less  obtrusive  than  in  its  predecessor, 
.1  lact  which  was  probably  due  to  the  fate  of  the  latter:  this 
third  play  of  Steele's  enjoyed  a  five-nights  run,  but  was  not 
a  success. 

When  speaking  of  Steele's  first  play,  we  considered  at 
some  length  several  of  the  more  important  sentimental  scenes; 
for  such  characteristics  occuring  exceptionally,  and  at  such  an 
3S  an  enhanced  inteiest:  but  to  pursue  a 
similar  method  of  procedure  in  reference  to  "The  Conscious 
Lov.  rs",  would  be  tedious  and  not  particularly  instructive;  for 

Qtimental  scenes  have  now  become.  not  the  exception  but  the 
iule.    In  this  play  we  have  already  got  a  full-blown  sentimental 

medy,  since  the  interest  is  an  absorbingly  sentimental  one, 


';  Epilogue  to  "Lying  Lover". 


DEVELOPMENT  OF  ENGUSH  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.       171 

and  the  comic  occupies  quite  a  subordinate  position;  any 
detailed  treatnient  liere  would  therefore  of  necessity  anticipate 
the  thought  of  the  succeeding  chapter.  The  conception  of 
the  plot  is  wholly  designed  to  claim  our  compassion  and 
sympathy  for  the  hero  and  heroine,  who  are  represented  as 
the  victims  of  social  and  other  prejudices.  Bevil  is  never 
rightly  understood;  all  his  generous  aetions  are  evilly  conslrued 
by  friend  and  foe  alike.  He  is  placed  in  such  a  Situation 
fchat  his  filial  obedience  and  honour  as  a  gentleman  come  into 
direct  contiict ;  his  honourable  intentions  and  generous  conduct 
towards  Indiana  brand  hini  as  a  libertine  in  the  eyes  of  Old 
Sealand,  by  Isabella  they  are  treated  as  seductive  wiles  de- 
signed to  accomplish  the  violation  of  Indiana's  chastity,  and 
his  unwillingness  to  meet  Myrtle  with  the  rapier  is  regarded 
by  him  as  clear  evidence  of  cowardice  and  treachery. 

Thus  we  already  have  comedy  which  possesses  two  of 
the  chief  criteria  propounded  by  Diderot;  the  inculcation  of  a 
high  morality  and  the  exhibition  of  exemplary  characters 
beset  by  the  temptations  incidental  to  a  particular  social 
"Status".  The  hero  and  heroine  are  brought  through  every 
trial  unspotted;  the  duel  problem  for  which  the  whole  plajr 
was  written  is  cleverly  solved;  Cimberton,  when  he  discovers 
that  Indiana  is  to  share  Lucinda's  fortune,  immediately  leaves 
the  scene,  and,  since  Indiana  is  discovered  to  be  Sealand's 
daughter.  Bevil  is  enabled  to  perform  at  the  same  time  and 
equally  well  the  claims  of  filial  obedience  and  of  honour.  The 
comic  element  supplied  by  the  scenes  between  Tom  and  Phyllis 
is  slight,  but  exceedingly  fine  humour,  and  agreeably  relieves 
the  somewhat  fostid  atmosphere  of  sentiment. 

During-  the  preceding  twenty  years  the  public  taste  for 
sentimental  comedy  had  evidently  increased,  since  the  appear- 
ance  of  "The  Lying  Lover"  on  'the  stage  in  1703  had  been  an 
utter  failure,  whereas  in  1722,  "The  Conscious  Lovers",  a  far 
more  sentimental  and  didactic  play  than  its  predecessors,  enjoyed 
a  lim  of  eighteen  consecutive  nights  and  eight  further  Per- 
formances: such  a  career  for  a  new  play  was  then  regarded 
as  highly  successful. 

Leaving  "The  Conscious  Lovers"  behind  us.  almost  fifty 
years  passed  away  before  the  plays  of  Kelly  and  Cumberland 
were  produced;  during- which  years  vital  literary  changes  and 

12* 


172   WATERHOÜSE,  DEVELOPMENT  OF  BNOLISB  SENTIMENTAL  ETC. 

momentuous  impulses  came  into  force.  In  France,  La  Chaussee 
had  given  us  the  greater  numberof  bis  "comedies  larmoyantes"; 
in  Kurland  the  novel  with  all  its  Latent  possibilities  liad 
sprang  into  füll  and  vigorous  being;  Rowe,  Theobald,  and 
other  editors  had  supplied  the  study.  Garrick  the  stage,  with 
shakspere's  chief  plays  in  an  approximately  pure  and  un- 
mutilated  Version;  while  Walpole's  "Otranto"  and  Percy's 
"Reliques"  had  opened  out  new  vistas  down  which  to  peer 
into  the  sylvan  shades  of  the  medieval  past.  Some  of  these 
influences  made  a  directly  traceable  impression  upon  the 
comedy  of  the  period;  but  others,  permeating  and  moulding 
the  sesthetic  and  spiritual  life  of  poets  and  people  alike, 
moving  silently,  yet  deeply  and  powerfully,  escape  the  scrutiny 
of  the  keenest  critic. 

(Fortsetzung-  und  schlufs  im  nächsten  hefte.) 
Posen.  Osborn  Watekiiouse. 


FRAGMENTE 

VON  UNBEKANNTEN  SPIELMANNSLIEDERN 

DES  14.  JAHRHUNDERTS, 

AUS  MS.  RAWL.  D.  913. 


Das  ms.  Rawl.  D.  913  in  der  Bodleiana  zu  Oxford,  eine 
Sammlung;  von  zusammengebundenen  blättern  und  fragmenten 
verschiedener  art,  enthält  auf  dem  ersten  blatt.  das  allem  an- 
schein  nach,  soweit  Schreibung  und  spräche  schliefsen  lassen, 
der  ersten  liälfte  des  14.  Jahrhunderts  angehört,  eine  reihe 
von  bruchstücken ,  die  sich  ohne  mühe  als  anfange  oder 
Strophen  altfranz.  und  besonders  me.  lieder  erkennen  lassen. 
Wir  haben  offenbar  die  notizen  eines  Spielmannes  vor  uns, 
kaum  wohl,  nach  der  flüchtigen  und  unvollständigen  art  der 
aufzeichnung  zu  schliefsen,  ein  blatt  eines  spielmannsbuches. 
Bei  unsrer  sehr  mangelhaften  kenntnis  des  volkstümlichen 
spielmannsliedes,  namentlich  der  älteren  zeit,  scheint  mir  die 
Veröffentlichung  dieser  fragmente  dringend  geboten,  obgleich 
zu  der  lückenhaftigkeit  der  aufzeichnung  noch  die  Schwierig- 
keit tritt,  die  sehr  kleine  und  zierliche,  oft  ganz  vergilbte 
und  mit  schmutz  bedeckte  schrift  zu  entziffern,  die  mehrfach 
auch  nach  anwendung  chemischer  mittel  noch  unlesbar  blieb. 

Die  stücke  sind  anscheinend  von  ein  und  demselben 
Schreiber  eingetragen,  wie  das  merkwürdige  ~f>  (=  ]))  beweist. 
Sie  sind  im  allgemeinen  von  einander  durch  Zwischenräume, 
zuweilen  auch,  wie  bei  nr.  2  und  3,  durch  zeichen  (striche  am 
ende)  geschieden,  aber  in  sich  fortlaufend  geschrieben.  Ich 
habe  versabteilung  versucht,  bin  aber  mehrfach  unsicher, 
auch  betreffs  der  Zusammengehörigkeit  mancher  partieen,  vgl. 
besonders  nr.  8. 


\ 


17  I  W.  HEUBER, 

[cli  hisse  die  verschiedenen  stücke  in  der  reihenfolge  des 
ms.  folgen. ') 

1.  Of  euerykune  tre, 
of  eueryk[u]ne  tre 

pe  hawe-J>om  blowet  suotes 
of  euerykune  tre 
My  Lemmon  sse  ssal  boe 
my  lemmon  sse  ssal  boe 
iv  fairest  of  er[J>k]inne 
my  lemon  sse  ssal  boe 

2.  |v  godemon  on  is  weie  — 

:'..    [chaue  a  mantel  i-maket  of  cloth  — 
i.      (Ne  sey  [         suchaman  a  Jordan  wa|  |  w[ater]  h[ 
[toj  gogestrale  pany-les 

Rück-    .").    [Amly  tenetz  vous  ioyous 

z  si  morra  lui  gelous 
Amy  tenetz  vous  ioyous 

si  morra  luy  gelous 
Amy  qwant  vous  turneies3) 

vn  douz  retard  moy  donetz 
Amy  quani  vous  torneiez 

vn  douz  regard  moy  donetz 
Amy  tenetz  vous  ioioua 

si  mwrra  lui  gelous 
Amy  quant  vous  ssoufterez3) 

de  vostre  amye  penceretz  .  bis  . 
\n\y  tenetz  vous  ioyous 

i  si  mwrra  lui  gelous 
Amy  si  vous  tenetz  gai 

vostre  amye  su  serrai  .  bis  . 
Amy  tenetz  vous  ioyous 

si  mttrra  lui  gelous 

B.    ( fre  alom  alom  alom 

bele  compamie2)  auom 

Ore  alom  alom  alom 
bele  companie  auom 

U  rgegeben.  )  I  rrikla/r  und  teil- 

ar. 


FRAGMENTE  VON  UNBEKANNTEN  SPIELMANNSLIEDERN  ETC.      17"> 

Ore  est  temps  dalier  a  dyner 

Ore  est  temps  da  Her  a  dyner 
Ore  alom  alom  alom 
bele  companie  auom 

7.     Icliam  of  Irlaimde 
ant  of  the  holy  londe 

of  irlande 
gode  sire  pray  ich  je ') 
for  of  saynte  charite 
come  ant  daunce  wyt  nie 

in  irlaunde. 

S.    2)  Maiden  in  the  mor  lay 

in  the  mor  lay 
seuenyst  fülle  senenis[t]  fülle 
Maiden  in  the  mor  lay 

in  the  mor  lay 
seuenistes  fülle  am  a  day 
Welle  wat3)  hire  mete 
wat  was  hire  mete 

pe  primerole  ant  the 

pe  primerole  ant  the 
Welle  was  hire  mete 
Wat  was  hire  mete 

the  pnmerole  ant  the  violet 
Welle  wat  was  hire  dryng 

pe  chelde  water  of  [pe]  welle  spring 
Welle  was  hire  bonr 
Wat  was  hire  bonr 

pe  rede  rose  ante  lilie  flow 
b.     Wer  per  ouper  in  Jus  conn 

ale  or  wy[n] ' 
isch  hit  wolde  bugge 

to  lern»; 011  myn 
Welle  wo  was  so  hardy 

forte  make  my  lef  al  blody 


')  Lies  pe.  ')  Im  ms.  fortlaufend  geschrieben,  ohne  deutlich  er- 

nbare  abtrenn/ung,  dennoch  vielleicht  in  zicei  oder  mehr  teile  zu  scheiden, 
da  Zusammenhang  unklar.  So  im  Ms.! 


I  76  W.  HEUSER, 

laut  lie  were  pe  kyngessone 

of  normaundy 
gel  icholde  a-wreke  boe 

for  lemman  lnyn 
Welle  wo  was  nie  tho 

wo  was  nie  tho 
|v  man  that  leset  pat  he  louit 

hym  is  al-so 
>)N|       ]ne  lerde 

ne  no  more-)  [in]  can 
Imt  crist  ich  [Iure  biteche] 

J\it  was  my  lemrnan. 

9.     AI  nist  by  [pe]  rose  rose 
al  nist  bi  the  rose  i  lay 
[?darf  ich  noust  pe]  rose  stele 

ant  [?  set  ich]  bar  pe  flour  a[wa]y 

10.  3)A1  gold  Ionet  is  pin  her 

[al  gold]  Ionet  is  pin  her 

]  pin  Iankyn  [       ]  Iankyn  leman  [?dere]. 

11.  »)[ 1  dronken 

dronken  dronken  y-dronken 
]  is  tabart  atte  wyne 
hay  |         |  säst  er  walter  peter 
pe5)  dronke  al  depe 
a[nt]  iclmlle  eke 
st  endet  alle  stille  stille  stille  stille 
stondet  alle  stille 

stille  as  any  stuii 
jtrip]pe  a  Intel  wit  p\  fol 
ant  let  pi  body  go. 

ist  auf  den  ersten  blick  ersichtlich,  dafs  wir  liier 
liedern  von  einem  volkstümlichen  Charakter  gegenübertreten, 
wie  sie  in  der  ganzen  me.  literatur  selten,  sehr  selten  sind, 
wie  sie  aber  in  der  älteren  periode  einzig  durch  das  Kukuks- 


Diesedt  .kaumlesbar  2)  ?mire  3)  New.  reihe 

:eic?ien        ')  :.  t.  nicht  lesbar        5)  lies  je 


FRAGMENTE  VON  UNBEKANNTEN  SPIELMANNSLIEDEBN  ETC.      177 

lied  mit  seiner  immerhin  verhältnismälsig  schon  recht  künst- 
lichen oder  kunstvollen  melodie  vertreten  werden.  Denn  die 
lieder  der  mit  unseren  fragmenten  ungefähr  gleichzeitigen  hs. 
Harl.  2253  sind  ihnen  gegenüber  reflektierende  erzeugnisse 
der  kunstdichtung  geistlicher,  politischer  und  weltlicher  art. 
Es  steht  dahin,  ob  selbst  die  weltlichen  lieder  der  von 
ßöddeker  herausgegebenen  Sammlung  für  den  gesanglichen 
Vortrag  gebraucht  waren.  Für  unsere  lieder  ist  dies  ganz 
zweifellos  schon  durch  die  art  der  aufzeichnung  mit  ihren 
stetigen  Wiederholungen,  die  nur  bei  musikalischem  Vortrag 
verständlich  sind.  Dazu  kommt  der  Charakter  und  die  anläge 
des  textes,  ohne  eine  spur  von  reflexion,  melodisch  und  sangbar, 
das  gesellschafts-,  trink-,  tanz-  und  liebeslied  einfachster  art, 
aber  zum  lesen  oder  vorlesen  fast  allzu  einfach  und  daher 
kaum  geeignet,  inhaltlich,  locker  und  leicht  gebaut  und  darum 
oft  schwer  verständlich,  wie  so  häufig  beim  Volkslied,  das 
im  augenblick  entsteht  und  im  augenblick  verweht.  Welchen 
wert  diese  fragmente,  so  lückenhaft  und  kümmerlich  sie  über- 
liefert sein  mögen,  für  unsere  kenntnis  des  englischen  Volks- 
liedes oder  volkstümlichen  liedes  haben,  kann  nicht  zweifelhaft 
sein.  Wir  haben  hier  das  älteste  erhaltene  trinft-  und 
tanzlied  der  englischen  zunge  vor  uns,  einer  gattung,  die 
sicherlich  bis  in  die  älteste  zeit  zurückgeht  und  die  dennoch 
erst  von  späteren  perioden  der  aufzeichnung  würdig  erachtet 
wurde.  Erst  das  ms.  Sloane  2593  (ed.  Wright  War  ton  Club) 
aus  dem  ende  des  14.  oder  dem  anfange  des  15.  Jahrhunderts 
überlieferte  uns  bislang  die  ältesten  bekannten  trinklieder, 
während  das  tanzlied  in  der  eigentlichen  me.  literatur  über- 
haupt nicht  anzutreffen  ist.  Auch  für  das  vereinzelte  auftreten 
desselben  unter  unseren  fragmenten  ist  wohl  an  franz.  einflufs 
zu  denken,  da  das  volkstümliche  tanzlied  in  der  afranz.  lite- 
ratur häufig  ist,  während  das  selten  auftretende  trinklied  des 
13.  und  14.  jahrh.  dort  bezeichnender  weise  stets  auf  eng- 
lischem boden  entstanden  zu  sein  scheint.  Ansprechend  und 
ungekünstelt,  von  einfachstem  Inhalt  und  dennoch  das  echt 
englische  naturgefühl  überall  hervortreten  lassend,  sind  auch 
die  übrigen  fragmente.  So  das  frühlingsbild.  wo  das  liebchen, 
die  schönste  auf  erden,  mit  dem  hagedorn,  der  am  süfsesten 
von  allen  bäumen  blüht,  verglichen  wird.  Ebenso  das  liebes- 
lied von  Jonet  mit  dem   goldenen  haar  und  ihrem  getreuen 


\Y.  BEUSER, 

Jankyn,  das  sich  im  ms.  eng  anschliefst  an  das  vorhergehende 

mit  seinem  zweideutigen  Wortspiel  von  der  rose,  die  der  liebste 
nicht  stehlen  durfte  und  deren  blute  er  doch  von  dannen  trug1 
(wenn  ich  richtig  ergänzl  habe).  Endlich  das  duftige  liedchen 
von  dem  mägdlein,  das  sieben  nacht'  und  einen  tag  im  moore 
lag,  die  Schlüsselblume  und  das  Veilchen  ihre  speise,  das  kalte 
wasser  aus  der  quelle  ihr  trank,  die  rote  rose  und  die  lilien- 
blnme  ihr  gemach.  Geradevon  diesem  schönsten  unserer  frag- 
mente  scheint  der  anfang  ganz  erhalten  zu  sein;  ob  auch 
das  folgende  dazu  gehörl  und  in  sich  zusammenhängt,  wie 
die  art  der  aufzeichnung  vermuten  läfst,  bleibt  recht  unklar. 
Die  beiden  afranz.  lieder  gehören  derselben  art  an  wie  die 
mittelenglischen,  sind  aber  verhältnismäfsig  besser  überliefert 
al<  die  meisten  der  letzteren. 

üher  den  versbau  imsrer  liedchen  zu  urteilen,  ist  bei  dem 
fragmentarischen  Charakter  derselben  kaum  möglich.  Zuweilen 
wenigstens  liegen  offenbar  paarweise  gereimte  langzeilen  vor 
(8b,  ?8a),  wie  sie  die  grundlage  der  englischen  volkstümlichen 
ballade  und  auch  des  kukuksliedes  aus  dem  13.  Jahrhundert 
bilden.  Vielleicht  spielen  auch  altfranz.  versmafse  hinein, 
liegt  doch  franz.  einflufs  bei  spielmannsliedern  dieser  zeit  und 
dieser  art  sehr  nahe. 

Der  dialekt  des  Schreibers  ist  zweifellos  südlich,  wie  aus 
dem  ganzen  lautstande  und  der  formenbildung  hervorgeht, 
zumal  aus  u  =  ae.  ij,  oe  =  ae.  co,  dem  präfix  i-,  Verbindungen 
wie  ichaue,  icham,  ichulde,  icholde  (cf.  isch  8). 

I  »ie  genauere  bestimmung  macht  allerdings  Schwierigkeiten, 
da  die  Schreibung  nicht  konsequent  und  rein  ist,  sondern  ver- 
schiedenartige formen  nebeneinander  enthält.  So  findet  sich 
neben  sächsisch-kentischem  a  +  nas.  (lemman,  com)  mercisches 
o  (lemmon,  godemon,  conti  sb.).  während  sse  (=  she)  1  und 
chelde  8  auf  den  Südosten  zu  deuten  scheinen.  Wahrscheinlich 
rein  äufserliche  mischung  verschiedener  südlicher  dialekt- 
formen vor;  der  spielmann  oder  Schreiber  trug  wohl  lieder  aus 
allerlei  gegenden  zusammen  und  nahm  sich  nicht  die  mühe, 
sie  einheitlich  umzuschreiben. 

Dies  liegt  um  so  näher,  als  sich  auch  spuren  unenglischer 
Schreibungen  finden,  wie  sie  bei  den  zweisprachigen  Schreibern 
französischer  oder  englischer  herkunft  so  häufig  sind;  von 
einem  solchen   aber  mufs  unser  blatt   mit  seinem  gemischten 


FRAGMENTE  VON  UNBEKANNTEN  SPIELMANNSLIEDERN  ETC.      179 

inhalt  notwendig-  herrühren.  So  findet  sich  die  charakteristische 
Verwechslung-  von  ]>  und  g  in  ge(—J>e)  7,  J>e  (==  ge)  11;  das 
dem  franz.  munde  nicht  liegende  ///  wird,  wie  so  oft  in  der 
älteren  zeit,  durch  st  ersetzt,  cf.  seuenist  8,  nist  9,  und  ähnlich 
erklärt  sich  paut  (=J>au)  8;  hierzu  stellt  sich  vielleicht  auch 
konsequentes  t  für  auslaut  th  in  tonloser  silbe,  cf.  leset  8, 
louit  8,  bloivct  1,  stondet  11  (auch  icit  7.  11). 

Die  auf  franz.  einflufs  weisenden  Verwechslungen  und  Un- 
reinheiten sind  nur  noch  der  ersten  liälfte  des  14.  Jahrhunderts 
eigentümlich,  sie  hören  auf  mit  der  völlig-en  assimilierung-  der 
fremden  Volkselemente.  Auf  die  erste  liälfte  des  14.  Jahr- 
hunderts deutet  aber  ebenso  auch  der  g-esamteharakter  der 
Schreibung  (cf.  ss  =  sh,  oc  =  eo,  ante  8  =  and  pe)  und  das 
äufsere  der  schriftzüge. 

Göttingen.  W.  Heuser. 


DUX   MOKAUU 


EINZELROLLE  AUS  EINEM  VERLORENEN  DRAMA 
DES  14.  JAHRHUNDERTS. 


§  1.    Handschrift  und  text. 

Bei  dem  außerordentlich  regen  interesse,  das  man  den 
anfangen  des  englischen  dramas  entgegenbringt,  wird  die  mit- 
teilung  eines  noch  unbekannten  dramatischen  fragmentes  nicht 
unwillkommen  sein,  welches  eine  völlig  einzigartige  Stellung 
in  der  gesamten  dramatischen  literatur  des  englischen  mittel- 
alters  einnimmt.  Es  liefert  uns  den  einzigen  fall,  wo  die  rolle 
einer  einzelnen  person  eines  dramas,  und  zwar  anscheinend  in 
sich  vollständig,  isoliert  erhalten  ist.  Es  liefert  uns  zugleich 
das  einzige  beispiel  eines  Stoffes  von  echt  dramatischem  und 
allgemein  menschlichem  interesse,  der  gleich  weit  entfernt  ist 
von  den  typischen  gestalten  der  bibeldramen  wie  von  den 
künstlichen  abstraktionen  und  allegorieen  der  moralitäten,  ein 
denkmal,  das.  wenn  es  vollständig  erhalten  wäre,  sich  wahr- 
scheinlich als  das  einzige  englische  mirakelspiel  im  Stile  der 
französischen  Marienmirakel  herausstellen  dürfte. 

I  »as  denkmal  findet  sich  auf  einer  bislang  noch  nicht  be- 
nutzten pergamentrolle  der  Bodleiana,  die  in  Madan's  Cata- 
logue  of  Additional  Mss.  unter  nr.  30519  folgendermafsen  be- 
schrieben wird: 

»519,  In  English,  on  parchment:  written  in  the  14th 
cent.:  a  roll  4  ft.  2  in.  x  33  ,  —  4  in.,  in  two  pieces,  in  a 
cloth  box  5r;  B  x  V/2  sq.u.  in. :  in  parts  almost  illegible.  A  roll 
of  English  poems,  apparently  songs  :  those  on  the  recto  are 
secular.  those  on  the  verso  religious.  The  first  on  the  recto 
headed  'Dm  Moraud'  {Duke  Vagabond)  and  is  thirty-six 
lines,  beginning  'Emperoures  &  kynges  bekende'. 


W.  HEUSER.    DUX  BIOBAüD.  181 

This  interesting  roll  is  written  on  a  margin  (cut  off) 
of  an  Assize  Roll  for  Norfolk  and  Suffolk  of  the  second  half 
of  the  13th  Century,  a  small  part  of  which  is  left. 

Referenced  in  1892  or  1893. 

Now  Ms.  Eng.  Poet,  f.  2  (R). 

Der  text  der  ursprünglichen  assisenrolle  oder  vielmehr  das. 
was  davon  noch  sichtbar  ist,  beginnt  mit  den  worten : 

ffugitiuo>  um  7  amerciamentor^m  Coram  W.  de  Ormesby 
Transgms/'s  in  Com.  Norffö  7  Suffe  usw. 

Dadurch  ist  die  rolle  in  East  Anglia  sicher  lokalisiert,  wie 
auch  die  Schreibung  des  englischen  textes  bestätigt;  Ormesby 
liegt  bekanntlich  in  Norfolk. 

[D]ux  Moraud. 

I.  a)  Emperoures  7  kynges  be  kende, 
Erlys  7  barunnys  bolde, 
Bachelerys  7  knytes  to  mende, 
Sueyeres  7  jemew  to  holde, 
5         Knauys  7  pagys  to  sende, 

So  parfyt  pat  aryn  to  be  solde, 
I  prey  £Ow  lordynges  so  hende, 
No  yangelynges  se  mak  in  Jus  folde. 
to  day; 
10         Als  se  are  louely  in  fas, 

Set  30W  alle  semly  in  plas, 
7  I  xal  with  outyw  falas 
Schewe  resouiws  here  to  goure  pay. 
b)  Welthys  I  weide  at  niy  wylle, 
15         In  werd  I  am  knowy^  ful  wyde, 
I  aue  hert  7  hynd  vp  on  hille, 
I  am  gay  on  grounde  for  to  glyde; 
Semly  per  I  syt  vp  on  sille, 
My  wyf  7  my  mene  by  my  syde. 
20         I  gow  tende  me  tylle, 

Or  ellys  I  xal  bäte  jowre  pWde 
Wyt  dynt, 


1  Das  regelmüfsige  seichen  für  and  im  ms.  ist  7,  mit  strich. 
15  Ms.  word? 


182  W.  HEUSER, 

7  per  for  1  warne  ^ow  infere 

pat  je  mak  neyper  criyng  ne  bere. 

25         ü  je  do,  witÄ  outy«  duere, 
Strokes  at   ioyt  xal   1   niynt. 
c)  l>uk  Morawd  1  hot  be  name, 
Korteyser  lord  may  be  none. 
Wo!  Eer  pun  rengnyt  my  Eame, 

30         To  be  comly  korownyl  from  one. 
T  geue  gode  gyftys  with  game 
7  saue  iche  lordj'nges  fro  föne, 
Me  bowyn  boJ>e  wylde  7  tarne. 
Quepir«   so  ]>ei  rydyn  er  gone 

35  ore  scheppe. 

I  am  dowty  in  dede, 
I  am  worly  in  wede, 
I  am  semly  on  stede, 

Xo  weleny  to  me  wyl  I  kyppe. 

40    II.  Dam.  do  now  jn  wylle 
]'i  wyage  to  fulfylle, 

To  pe  wyl  I  be  beyne. 
For  loue  I  pe  pray: 
Rap  pe  faste  in  }n  way, 

45  7  cum  hom  sone  ageyne. 

III.  Thorow  pe  grace  of  pat  ich  kyngk 
pat  formyt  vs  alle  w«tÄ  wonne, 
I  xal  me  kepyn  from  Hondywg 
7  als  from  blame  7  synne 
50  with  gras. 

[esn,  als  ]»(>/(  me  wrowtes 
7  w/iA  woundys  sorc  me  bowtes, 
Saue  me  fro  wykyt  thowtes, 
Iesu.  fayr  in  fas ! 

55  IV.  Fare  wel,  my  worlych  wyf, 
Fare  wel,  loue  In  lond, 
Fare,  pou  semlyest  lyf. 
Fare,  pou  bappy  in  bond ! 


_•:  morawd.    benami  28  benom  30  fromone  ■'.[  ergone 


DUX  MORAUD.  183 

V.  M.iydy//  so  louely  7  komly  of  syte, 
GO  I  prey  pe  for  loue,  pou  wyl  lystyw  to  ine; 

To  hei  *;  my  resun  I  prey  pe  wel  tythe, 

Loue  so  deryw  nie  most  schewe  to  pe; 

ßiy  loue  to  J'i  body  is  castyw  so  brytli. 

My  wyl  nie  most  aue  of  J^e. 
65  pou  art  louely  to  leyky«  7  brythesl  w/t//  ryth, 

I  loue  pe  in  thowt,  pou  semly  of  ble. 

)>oh  maydyw  pat  moryst  p\  niertliis  with  mytli 
be  name, 

Derne  dedys  nie  most  do  be  day  7  be  nyth 
70  Be  pe  worthiest  woimdyw,  wyttliest  wyt  — 

[p]e  sope  tale  I  teile  with  outyw  ony  blame. 

VI.  My  fere  so  graciouse  in  gras, 

Thanc  pou  xalt  auen  of  me, 

For  pou  art  louely  in  fas 
75  7  perto  brytli  berende  of  ble. 

\u\v  wyl  I  makyw  solas, 

For  my  deryw  loue  xalt  pou  be. 

Kys  me  now  par  amour  in  plas, 

Als  pou  art  worly  to  se 
SO  In  syte. 

Damysel,  fayrest  to  fonde, 

Als  pou  art  semly  to  stonde, 

Rap  we  vs  to  wendyw  in  honde 

To  pi  cliambyr  pat  is  so  louely  of  lythe. 

85  VII.  A!  I  am  wondy»  in  gret  dolour, 
With  danger  7  tene  I  am  bownde. 
To  me  pou  geue  tent  par  amour, 
7  lystne  quat  I  sey  pis  stouwde! 

p[«/J  traytowr  xal  be-wrey  vs  pis  oure, 
90  I  teile  pe  semly  on  grownde; 

pan  xul  we  aue  no  socowr, 
But  carys  to  vs  xal  be  fownde. 


GO  tome  01  weltythe  G2  me  most  =  unpersönl.  konstruktion 
me  mehrfach  66  Ms.  leue  07  Vb.  moiya  =  tanzen  68  bename  7ü  h  in 
wytthest  undeutlich  71  Itelle  75  ljerendeofble  89  von  88  durch  einen 
überklebten  leinwandstreifen  getrennt,  doch  gehören  die  13  verse  offenbar 
zusammen  und  bilden  eine  vollständige  Strophe. 


1-  I  \Y.   HEUSER 


I-wys. 

I  ne  may  neuer  be  fawe, 
95  Ty]  pat  traytowr  be  slaw 

pat  is  so  rebel  in  sawe, 

Sorow[e]  mot  ay  to  her  kys. 

\  111.  [Aues]  pou  now  slayne  be  ]n  fay 
pe  fol  pat  dede  vs  Jv</  tene? 

100     IX.  A!  now  am  I  mery  Jus  stouwd, 
l'a/1  che  is  browt  to  pat  ded, 
For  che  suld  a  wreyd  vs  on  growwd, 
pat  ilke  old  schrewed  qued, 
To  sorowe  che  xuld  vs  a  foimd  — 

105  J>at  [adde]  ben  to  vs  an  ewyl  red; 

In  care  for  soj^e  is  che  wownd, 
per  for  I  am  mery  to  led 

7  gay. 
Damysel,  louely  of  chere, 

110  Mak  we  meiy  liere, 

For  care,  with  outyn  duere, 
Is  went  away  for  ay. 

X.  a)  [A]!  aue  I  be-goty«  Jus  stownd 
A  sehyld  so  louely  of  pe. 
115  I  am  [In]  sorowe  wownd, 

For  care  me  most  fle. 
I  prey  pe  in  welt[h]  now  wownd. 
]  myth  I  se, 

b)  [Damisel],  fayr  7  bryt, 
120  Go  out  of  my  syt, 

For  thowt  I  am  ny  selawe! 
[7  slo]  it  in  present  — 
pat  i[s  m]y  commaundemewt  — 
Fast  bry[n]g  it  of  dawe! 
1  2  5  For  al  }?is  lond  I  wold  nowt. 

pat  lordes  of  }ns  lond  ad  yt  thowt. 

pat  I  ad  synd  be  pe. 
For  sorow  7  care  pat  we  xuld  drywe 


94  before      97  herkya      102  awreyd      104  afound      97,  115  PaorowB 
X  a  undb  im  ms.  fortlaufend     117  li  undeutlich     11!)  Damisel?     126  adyt 


DUX  MORAUD.  185 

\Ye  xuld  leden  lyf  ful  rywe 
130  7  per  on  ay  to  be. 

per  for  I  prey  pe, 
For  loue  of  me, 

Slo  yt  witÄ  l'in  hond! 
[And  al]  we  bew  in  pes 
135  W*tÄ  outyn  ony  lees 

7  auyw  merth  in  lond. 

XL  [  ]  syng 

|?er  I  sytte  louely  in  thowr, 
I  thank  pe,  louely  )ung, 
140  [for  ]nges  J?is  oure 

For  pat  parfyt  tydyng; 
[I  geue  pe  allys]  7  bour, 
[For  pou]  wiik  outjn  lesyng 
[Pottyst  m]e  fro  schäm  7  dolowr. 

145  XII.  In  to  [  ]  I  wyl  wend. 

To  a  place  bo]>e  fer  7  hend. 

[  ]• 

I>us  it  [  ]  mend 

j  mete  witA  [     ]  frend 
150  [  ]. 

Verso  der         XIII.  Betyd  me  god  or  ille, 

rulle'  In  to  [contre  fle  I  wvlle] 

[  1 

But  I  prey  pe  f>is  oure. 

155  My  der  swet  pa>-  amowre, 

[Tak  it  to         ] 

I  xal  no  [onore  stondj 

But  sertes  I  xal  f[ond] 

With  outyn  [      to  com] 
1G0  XIV.  [Ha]  godday,  worlych  wyth ! 

Ha  godday,  louely  in  lyth! 

pou  xal  [sittyn]  semly  in  syth. 
[So]  comly  [         ]. 


134  ?And  al?  138  lies  towrr  147  [with  godJV  150  das 

folgende  (XlUtmdXIV)  stark  verwischt  und  beschmutzt,  fast  unleserlich! 
152  unsicher     157  strich  im  ms.!     159  fehlt  etwas?    to  com  überschrieben 

1(50  So  teile   ich  dem  inholt   nach  ab;   im  ms.  steht   der  scheidende   strich 
zwei  zeilen  weiter  oben! 

Anglia.     N.F.     XVIII.  13 


186  W.  HEUSER, 

XV.  I   am  mvtlit'iil  7  mery  markvd  in  nivnd. 
165         1  am  llour  fayresl  [bje  fryt  for  to  fair. 
1  am  fayresl  in  fas  ferly  to  fynd, 
1  am  loueliche  in  lond  iyttest  in  lare, 
i  am  comly  7  curteys  7  crafty  of  kynd, 
I  am  comly  casty«  i'ro  knottes  of  care 
170         I  am  lordly  to  leyky«  lyt  vndyr  lynd, 
i  am  semly  to  syttuw  syttes  so  sare, 
I  wy]  pres    me  in  pnde! 
Quan  alle  \>o  lordes  of  pis  lond  are  gadered  infere, 
I  am  llour  of  he;»  alle  with  outy«  duere, 
17.".         7  ellys  1  were  woxyd  of  blamys  ryt  lieir. 
Bat  I  be  ryal  in  rayis  forto  ryde. 

XVI.  A  !   now  1  here 

A  belle  ryngant  ful  nere, 
gendyr  in  pe  kyrk. 
180         peper  I  wyl  fair, 

For  I  am  in  gret  care, 

per  sum  god  ded  to  work. 

XML  A  synful  kaytyf  I  am, 

Synfully  I  aue  wrowt  blam 
lv".  Be  gret  tyme  of  my  lyfe. 

Now,  Cryst,  äst  pou  me  bowt; 
For-geue  me  pat  blam  pat  I  aue  worwt, 

7  mak  me  suw-quat  bly]»e! 
For  in  J>is  werd  may  be  none, 
190         pat  euer  tok  lyt  with  flesch  7  bone, 
pat  auyt  so  gret  blam. 
But  I  aue  gras  7  help  of  pe, 
I  am  lost  fro  pe  so  fre, 

In  helle  to  be  be  nanjij. 
195  A  prcst  now  nie  most  aue, 

If  [I]  xal  be  saue 

Agaymis  Cryst  of  mytli, 


164  Ms.  uiankydV        171  so  Ms.'.        17"-  lies  vcxyd ?        178  falnere 
179  p-'f  w  Ms.\  &st  mit  stri<h'  lies  auest?        187  laue        l'j-1  m 

hat'  cht         195  aprest 


DUX  MORAUD. 


187 


200 


205 


To  teile  hym  my  blam 
\<af  1  aue  wrowt  be  na///. 

pat  is  my  thowt  now  ty[tlij 
to  day! 
Iesu,  heuene  flowr, 
Pot  ine  from  dolour, 
7  geue  nie  gras  jus  oure! 

A  prest  to  auyw  I  say. 


210 


215 


220 


22ü 


XVIII.  A!  blyssyd  be  pon  ay, 
pat  pou  com  to-day 

To  here  my  dedly  syn! 
Quylys  we  are  infeiv, 
I  wyl  schrywe  me  here, 

For  now  wil  I  be-gyn. 
I  aue  led  my  lyf 
In  sorow  7  in  stryf, 

With  cursydnessys  7  care; 
^et  is  more  in  my  thwt. 
Synnws  I  aue  wrowt 

Be  my  doute;-  in  lare. 
7  chyld  che  bar  be  me, 
Quyk  was  fayr  7  fre 

BoJ>e  in  body  7  fas, 
7  I  myt  neuer  be  fawe, 
Tyl  we  had  hym  sclawe  — 

I  sey  pe  sope  cas! 
£et  more  I  wyl  teile  now. 
My  wyf  per  che  sclow 

Thowr  egment  me. 
7  pus  is  my  lyf  spend  — 
Lord  omnipotent, 

Grant  nie  my  synnws  to  fle. 


230    XIX.  I  wyl  blely,  my  leue  frend, 
Do  peuawns  bope  fer  7  hend, 

To  saue  my  sowie  fro  wra[  J. 


221  befawe       226  Ms.  egmet  mi'f  lies  e^iii  of  me? 


13' 


W.  HEUSER, 

XX.  Bey]  douter,  louely  of  syt. 
Heyl  louely  leuende  to-day, 
235  Crysl  pat  is  mytty  in  myt 

Saue  1''  ermor  7  ay! 

XXI.  Lat  be,  my  douter  dere, 
Lal  be,  louely  m  lere, 
I  aue  for-saky«  liere 
240  My  bl am  7  my  syu. 

My  syu  I  aue  forsake, 
7  to  penawns  I  aue  me  take, 
For  pat  wykkyd  wrake, 

Now  is  time  to  blyw. 
245  7  |?er  for  I  prey  pe. 

Sertes  wttÄ  herte  fre, 
]v//  J?o«  mak  now  me 

To  falle  in  uomor  blam! 
Now  wyl  I  don  away 
250  My  tresorys  rych  7  gay, 

[7]  traueylyu  I  wyl  ay 

For  my  wykyt  fam. 

XXII.  Now  my  lyf  wyl  pase 
Fro  me  Jus  ilk  stonde, 
255  I  am  smetyw  in  pe  fas 

With  carful  strokes  7  rownde. 
Jesu  ful  of  gras 
For-geue  pe  }?is  trespas 

J?a£  J?om  ast  don  to  me, 
260  7  geue  pe  gras  to  blyn 

Of  pat  wykyd  syn 

Quylk  pou  ast  don  so  fre. 
My  t yiin-  comyt  faste  to, 
pat  I  xal  pas  30 w  fro, 
-bö  In  ojür  plas  to  duelle. 

In  manus  tuas  dotnhiel 
Ie.su  haue  nwcy  on  me, 

7  saue  my  sowie  fro  helle! 


236  ermor  (=  euermor)       251  ?  7  (tmdeuÜ.)       2'A  Ms.  i'k 
p    übergt  cforiefa  n       262  sofre 


DUX  MOKAUD.  180 

Bemerkungen. 

Zu  dem  text  bemerke  ich:  Die  abkürzungen  sind  aufge- 
löst, aber  durch  kursiven  druck  kenntlich  gemacht.  Die  eigen- 
namen  habe  ich  mit  grofsem  anfangsbuchstaben  versehen.  Die 
rolle  hat  für  p  und  g  dasselbe  zeichen  y,  das  ich,  wie  üblich, 
in  ersterem  falle  durch  l>  wiedergebe.  Nie  findet  sich  ein 
punkt  auf  y,  sei  es  vokalisch  oder  konsonantisch.  Für  /  drucke 
ich  i,  nicht  j.  Leider  sind  mehrere  stellen  der  rolle ,  einen 
bedeutenden  teil  derselben  umfassend,  überklebt,  so  zumal  eine 
lange  stelle  auf  dem  unteren  teile  der  Vorderseite  von  v.  106 — 
149,  wo  nur  etwa  */s  der  zeilen  am  rande  frei  ist.  Die  les- 
barkeit  ist  durch  das  überkleben  erschwert.  In  der  mitte  der 
Vorderseite,  zwischen  v.  88  und  89,  findet  sich  ein  daumenbreiter 
leinwandstreifen  mit  der  nummer  des  ms.  übergeklebt,  offenbar 
zum  zusammenhalten  der  verschiedenen  stücke  der  rolle.  Auf 
der  rückseite  ist  der  entsprechende  räum  freigelassen,  zwischen 
v.  252  und  253. 

Die  verse  habe  ich  fortlaufend  gezählt  und  zitiere  danach. 
Ebenso  sind  die  verschiedenen,  durch  Zwischenraum  oder  strich 
im  ms.  gekennzeichneten  abt  eilungen,  die  in  sich  in  ununter- 
brochener rede  fortlaufen,  mit  römischen  Ziffern  versehen. 

§  2.    Die  gediente  sind  teile  eines  dramas. 

Es  ist  schon  an  sich  nicht  wahrscheinlich,  dafs  wir  auf 
ein  und  derselben  rolle  von  mäfsigem  umfange  eine  reihe  bunt 
zusammengewürfelter  gediente  teils  geistlichen,  teils  weltlichen 
inhalts  haben,  wie  der  katalog  es  andeutet.  Auch  geht  die 
Zusammengehörigkeit  schon  ganz  äulserlich  hervor  durch  die 
gemeinsame  Überschrift  "DuxMoraud",  welcher  name  sich  auf 
der  Vorderseite  im  texte  wiederfindet,  während  die  sonst  etwa 
zu  erwartenden  einzelüberschriften  fehlen.  Andrerseits  ist  es 
ausgeschlossen,  dafs  die  verschiedenen  durch  striche  und  ab- 
stände getrennten  teile  der  rolle  Strophen  eines  einheitlichen 
geschlossenen  gedientes  seien,  schon  äufserlich  durch  die  Ver- 
schiedenheit der  metrischen  form,  die  kreuzreime,  schweifreim- 
strophe  und  kunstvollere  strophenarten  in  buntem  gemisch 
aufweist  und  bald  diese,  bald  jene  zahl  von  versen  enthält. 
Sachlich  aber  würden  Inhalt  und  Verständnis  unüberwindliche 
Schwierigkeiten  bereiten,  denn  so,  wie  sie  vorliegen,  ergeben 


190  W.  HEUSER, 

die  einzelnen  teile  überhaupt  keinen  zusammenhängenden  sinn, 
sondern  stehen  unvermittelt  neben  einander. 

Die  Schwierigkeit  löst  sich,  wenn  wir  betrachten,  dafs 
stets  eine  person  spricht,  wie  das  fortwährende  I  beweist,  dafs 
sie  mit  anderen  spricht,  wie  ans  dem  häufigen  J>on ,  ]>i  etc. 
hervorgeht.  Die  sprechende  person  nennt  sich  selber  v.  27: 
Dul;  Morawd  is  mi  namc ,  die  angeredeten  personell  werden 
als  dam,  douter,  my  leue  frend  bezeichnet.  Wir  haben  also 
nicht  erzählende  oder  beschreibende  gedichte  vor  uns,  sondern 
dialog.  also  teile  eines  dramas.  'Wie  aus  dem  Zusammenhang 
hervorgeht,  ist  die  sprechende  person  stets  dieselbe,  nämlich 
eben  jener  Duke  Morawd,  dessen  name  die  Überschrift  des 
ganzen  bildet.  Wir  haben  mithin  hier  den  völlig  einzig  in 
der  nie.  literatur  dastehenden  fall,  dafs  uns  die  rolle  einer 
einzelnen  person  eines  dramas  isoliert   überliefert  ist. 

So  erklärt  sich  sofort  die  wechselnde  zahl  der  zusammen- 
gehörigen verse  durch  die  verschiedene  länge  der  reden 
Morauds.  So  erklärt  sich  der  Wechsel  des  versmafses,  der 
dem  me.  drama  eigentümlich  ist,  wie  auch  die  sämtlichen  hier 
gebrauchten  vers-  und  strophenarten  sich  dort  wiederfinden. 
So  erklärt  sich  endlich  das  unvermittelte  nebeneinander  der 
verschiedenen  teile,  die  an  sich  tatsächlich  unvollständig  sind, 
in  Wirklichkeit  aber  verbunden  durch  die  wechselreden  der 
angeredeten  personell. 

Es  erübrigt  noch,  den  inhalt  der  in  den  einzelnen  teilen 
dargestellten  handlung  herauszuschälen,  der  den  roten  faden 
zum  Verständnis  liefern  und  den  behaupteten  dramatischen 
Charakter  des  ganzen  unzweifelhaft  machen  muls. 

Die  dargestellte  handlung  ist  unzweifelhaft  der  incest 
zwischen  vater  und  tochter,  verbunden  mit  dem  mord  der 
betrogenen  gattin  und  mutter,  dem  morde  des  kindes,  das 
die  frucht  der  unnatürlichen  gemeinschaft  bildet,  und  endlich 
dem  morde  des  reuigen  vaters  durch  die  verlassene  und  ver- 
zweifelte tochter.  Unsere  rolle  schliefst  natürlich  mit  dem 
tode  ihres  trägers.  ob  damit  auch  das  drama,  können  wir  nicht 
wissen,  doch  dürfen  wir  vermuten,  dafs  es  bis  zur  umkehr  oder 
zum  Untergänge  der  "  incestuous  daughter "  weiter  führte, 
genau  so  wie  die  den  stoff  behandelnden  legenden  die  schöne 
Sünderin  zum  mittelpunkte  haben  und  mit  ihrer  wunderbaren 
errettung  schliefsen. 


DUX  MOKAUD.  101 

Inhalt : 

1.  Drei  vollständige  13-zeilige  Strophen  ohne  abstand  im  ms. 

a)  Anrede  an  das  —  anscheinend  vornehme  ■ —  publikum 
mit  der  malinung  „heute  in  diesem  gehege  keine 
gangelynges"  zu  machen ,  und  mit  dem  versprechen, 
den  znhörern  für  ihr  geld  „gespräche", l)  also  ein 
drama  vorzuführen  (schewe  resounes  here  to  goure  pay). 

b)  n.  c)  Dnk  Morawd  in  seiner  macht  und  Herrlichkeit, 

mit  weib  und  gefolge  an  seiner  seite,  führt  sich 
ein,  wobei  das  publikum  nochmals  ermahnt  wird. 

2.  Er  redet  seiner  gattin  (dam)  zu  einer  reise  freundlich  und 
dringend  zu. 

3.  Er  bittet  Christus  um  kraft  gegen  Versuchung  und  sünde. 

4.  Er  verabschiedet  sein  „  ivorlych  wyf"  mit  freund]  ichen  Worten. 

5.  Er  erklärt  seiner  tochter  seine  liebe. 

6.  Er  will  ihr  dank  gewähren  und  fordert  sie  auf,  mit  ihm 
in  ihre  kammer  zu  gehn. 

7.  Er  befindet  sich  in  grolser  sorge  und  kann  nicht  eher 
ruhe  finden,  bis  „pat  traytowr  Juä  is  so  rebel  in  scurc" 
(offenbar  die  entrüstete  gattin,  die  alles  entdeckt  und 
bittere  Verwünschungen  ausgestofsen  hat)  erschlagen  sei. 

8.  Nur  zwei  verse:  Er  fragt  die  tochter,  ob  sie  die  störerin 
erschlagen  habe  (fie  fol  pat  decle  vs  pat  tene). 

9.  Er  freut  sich  über  den  mord,  da  jene  sie  angeklagt  haben 
würde  (for  che  suld  a  ivreyd  vs). 

10.  Er  ist  wiederum  in  angst  und  sorge,  diesmal  wegen  des 
eben  geborenen  kindes,  und  er  heilst  die  junge  mutter 
es  mit  eigener  band  erschlagen. 

11.  Er  fühlt  sich  froh  und  erleichtert,  als  sie  ihm  „frohe  nach- 
richt-'  bringt  (natürlich  von  der  vollbrachten  tat). 

12.  Grösstenteils  unlesbar:  Er  ist  anscheinend  wieder  in  not 
(wie  das  getötete  kind  fortzuschaffen  sei). 

13.  Zum  teil  unlesbar :  Er  befiehlt  anscheinend  seiner  tochter, 
es  fortzuschleppen. 

14.  Er  begrüfst  die  (zurückkehrende)  tochter  mit  freude. 

15.  Er  fühlt  sich  wieder  auf  der  höhe  des  glückes. 

16.  Er  hört  ein  glöcklein  in  der  nahen  kirche  läuten  und  will 
hineilen,  dort  etwas  gutes  zu  tun. 


')  Ich  nehme  resounes  hier  in  dem  voii  Shakespeare  gebrauchten  sinne. 


192  W.  HEUSER, 

17.    Er  wird  von  reue  ergriffen  und  will  einem  priester  beichten. 
18     Er  beichtet   seine  Sünden:   den  incest   mit   der   eigenen 

tochter,  den  mord  des  kindes  und  seiner  ehegattin  (in 

dieser  reihenf olge !). 

19.  Kr  will  die  (inzwischen  auferlegte)  bufse  auf  sich  nehmen. 

20.  Kr  begrüfst  seine  tochter. 

21.  Er  wehrt   sie   (und   ihre  liebkosungen)  ab,   da  er  seine 
sünde  verlassen  habe  und  bufse  tun  wolle. 

22.  Kr  spricht  -  -  zu  tode  getroffen  —  seine  letzten  worte: 
möge  Jesus  ihr  die  tat  verzeihn,  die  sie  ihm  getan. 

Die  fehlenden  glieder.  welche  den  monolog  zur  wechsel- 
rede machen  und  die  einzelnen  zusammenhangslosen  gediente 
zu  geschlossener  dramatischer  einheit  zusammenfügen,  ergeben 
sich  von  selbst.  Es  sind  die  antworten  der  tochter  auf  das 
heifse  werben,  die  blutigen  befehle,  die  reuigen  selbstanklagen 
des  vaters.  die  scheideworte  der  mutter,  deren  abwesenheit 
das  sündige  paar  zusammenführt,  und  ihre  Verwünschungen, 
als  sie  dasselbe  nach  ihrer  rückkehr  ertappt,  endlich  der  milde 
Zuspruch  des  priesters,  der  dem  reuigen  sünder  Vergebung 
seiner  schuld  verheifst. 

Ein  dramatischer  abschlufs  ist  für  unser  modernes  gefühl 
nicht  erreicht,  noch  weniger  aber  im  sinne  des  mittelalters 
vorhanden,  denn  der  der  Versuchung  erliegende,  schwankende 
und  reuige,  aber  immer  schwache  vater  stirbt,  ohne  durch 
eigene  bufse  oder  göttliches  wunder  Vergebung  zu  erlangen, 
und  die  schöne  Sünderin  mit  der  ehernen  stirn,  die  nie  zurück- 
schreckende ausführende  band  einer  langen  reihe  von  ver- 
brechen, steht  auf  der  höhe,  nicht  am  ende  ihrer  laufbalm. 
Ihr  ausgang  liefse  sich  sehr  verschieden  gestalten,  dem  mittel- 
alter  lag  hier  nur  eine  auffassung  und  lösung,  die  errettung 
der  vom  teufel  getriebenen  durch  ein  göttliches  wunder.  Dafs 
dieser  ausgang  und  kein  anderer  tatsächlich  anzunehmen  ist, 
wird  bewiesen  durch  mehrfache  Überlieferung  des  Stoffes  in 
der  frommen  erzählungsliteratur  des  mittelalters,  die  alle  bis 
auf  eine  in  der  gestalt  der  tochter,  nicht  in  der  des  vaters, 
ihren  rnittelpunkt.  durch  sie  auch  ihren  versöhnenden  ab- 
schlufs haben. 

Der  name  Duk  Moraud,  der  übrigens  sonst  nirgends  auf- 
tritt, dürfte  also  nur  die  überlieferte  einzelrolle  charakterisieren, 


DUX  MORAUD.  193 

sclieint  aber  zur  bezeichnung  des  ganzen  dramas  nicht  aus- 
reichend. 

Zugleich  ergibt  sich  hierdurch  art  und  Charakter  des 
erschlossenen  dramas;  es  mufs  ein  mirakelspiel  im  engeren 
sinne,  etwa  im  stile  der  französischen  Marienmirakel,  gewesen 
sein,  eine  gattung,  die  sonst  in  der  literatur  des  englischen 
mittelalters  überhaupt  nicht  vertreten  ist,  oder  doch  nur  in 
verschwommener  mischung  mit  allen  möglichen  anderen  zügen 
wie  später  in  der  vereinzelt  dastehenden  Magdalen  erscheint. 

In  Frankreich  war  das  dramatisierte  Marienwunder  bereits 
im  13.  jahrh.  durch  Eustebuef's  Theophilus  eröffnet  worden, 
und  nach  längerer  pause  folgt  ihm  —  in  einer  hs.  des  15.  Jahr- 
hunderts überliefert,  aber  wohl  bis  in  die  mitte  des  14.  zu- 
rückreichend —  eine  grofse  Sammlung,  die  „Quarante  Miracles 
de  Nostre  Dame  par  personnages",  die  aus  allen  möglichen 
quellen  schöpft  und  selbst  ganz  weltliche  Stoffe  verarbeitet. 
Auch  andere  mirakel  und  heiligenlegenden  —  ohne  beziehung 
zur  Jungfrau  Maria  —  treten  in  Frankreich  zumal  vom  15. 
Jahrhundert  ab  häufig  genug  auf,  und  dieselbe  zeit  ruft  dort 
die  dramatisierung  der  Christusgeschichte  wie  überhaupt  die 
grofsen  mysteriencyclen  hervor,  die  also  in  Frankreich  erst 
eine  spätere  entwicklung  darstellen.  Es  ist  interessant,  dafs 
auch  unser  englisches  mirakelspiel  —  wenigstens  der  Über- 
lieferung nach  —  zeitlich  den  cyclischen  spielen  voraufgeht, 
die  sämtlich  in  verhältnismäfsig  späten  hss.  auf  uns  ge- 
kommen sind. 

Das  spiel  von  Dux  Moraud  und  der  „mcestuous  üaughter" 
füllt  somit  eine  wesentliche  lücke  in  unserer  kenntnis  von  der 
entwicklung  des  englischen  dramas  und  zeigt,  dafs  dieselbe  in 
beiden  hindern  vielleicht  noch  mehr  parallelen  aufweist,  als 
man  bisher  angenommen  hat. 


'ol 


Es  ist  beachtenswert,  wie  eng  die  berührung  mit  dem 
weltlichen  drama  moderner  auffassung  in  unsrem  fragmente 
aus  dem  14.  Jahrhundert,  das  vor  der  eigentlichen  entfaltung 
des  dramas  in  England  liegt,  bereits  ist,  wie  leicht  der  Über- 
gang zum  echten  drama  bei  ungestörter  entwicklung  gewesen 
wäre,  ein  Übergang,  der  zwrei  Jahrhunderte  später  mit  dem 
gründlichen  umwege  von  den  mysterien  über  die  moralitäten 
vollzogen  wurde. 

Unser  stoff  ist  voll  von  dramatischer  Spannung  und  an 


194  W.  HF.L'SEK. 

sicli  weltlich,  wenn  ihm  auch  zum  schluls  ein  geistliches 
Zipfelchen  angehängt  sein  mag.  das  uns  verloren  gegangen  ist. 
Das  grausige  thema  von  der  blutschande,  wenn  auch  anderer 
art.  spielt  bereits  mit  in  Oedipus'  tragischem  Schicksal;  die 
^.polloniussage,  welche  das  verbrechen  in  gleicher  form  wie 
unser  fragment  darstellt,  kommt  in  Shakespeare's  Perikles  zur 
dramatischen  Verwendung:  und  auch  die  Gregoriussage  des 
mittelalters  ist  voll  von  dramatischen  motiven.  Vater,  mutter 
und  t<  tclit er  scheinen,  so  weit  wir  urteilen  können,  in  scharfer 
Charakteristik  hervorzutreten,  jedenfalls  ist  Morauds  stolzes 
machtgefühl.  seine  seelennot  und  immer  wache  furcht  vor  ent- 
laryung  fast  greifbar  zur  anschauuug  gebracht,  Die  schuld 
entsteht  wie  unter  dem  drucke  eines  unausweichbaren  Verhäng- 
nisses —  nach  der  legende  der  tücke  des  teufeis  — ,  die  hand- 
lung  einwickelt  sich  folgerichtig  von  verbrechen  zu  verbrechen 
bis  zum  höhepunkt.  dem  untergange  des  einen  schuldigen  teiles 
durch  den  anderen,  der  wie  ein  gestelltes  tier  in  der  not  handelt. 
Die  abwicklung  dagegen  können  wir  nur  aus  anderem  ma- 
terial  erschlielsen.  Welch  wirkungsvolle  bilder  bieten  sich  auch 
hier:  die  stolze  buhlerin  mit  ihren  genossinnen  in  der  kirche, 
wo  die  ganze  Stadt  der  predigt  des  ehrwürdigen  bischofs 
lauscht,  selbst  in  der  kirche  frevelhaften  sinnes.  bis  plötzlich 
ein  frommes  wort  in  ihre  seele  fällt  und  deren  ..ketten''  zer- 
bricht Einfach,  plötzlich  und  unvermutet  ist  die  umkehr,  wie 
-ie  auch  in  dem  Theophilusspiele  durch  das  eine  wörtchen: 
Bevertere  hervorgerufen  wird,  nicht  einmal  der  apparat  der 
Marienmirakel.  wo  die  heilige  Jungfrau  mit  ihrem  engelgeleit 
als  ..dea  ex  machina"  erscheint,  tritt  in  unserem  legendenstoffe 
in  iätigkeit.  Sie  betet,  beichtet  und  stirbt  —  eine  stimme  von 
oben  verkündet  dem  in  andächtiger  fiirbitte  knieenden  volke 
ihre  erlösung.  Das  mittelalt  er  liebte  es  ja  hülsende  buhlerinnen 
auf  der  bühne  zu  sehen,  wie  die  französischen  und  das  eng- 
lische  spiel  Ann  der  schönen  Sünderin  Magdalena  beweisen. 

sicher  sich  auch  der  dramatische  charakter  unseres 
fraginente>  im  allgemeinen  und  di»'  spezielle  gattung,  der  es 
augehört,  erschlielsen  lassen,  so  unsicher  sind  wir  —  wie  ge- 
wöhnlich —  in  bezug  auf  die  äufseren  umstände.  Wir  wissen 
nicht,  wann.  wo.  von  wem  es  aufgeführt  wurde.  Die  ein- 
leitendeu  Strophen  la^-sni  ein  gewähltes  publikum  voraussetzen, 
wenn  auch  dasselbe  wohl  schwerlich  kaiser  (plural!)  und  könige 


DDX  MORAUD.  195 

enthalten  haben  wird,  wie  nach  dem  wortlaul  anzunehmen 
wäre.  Ist  die  stelle  wörtlich  zu  nehmen,  so  könnte  man 
höchstens  an  den  besuch  des  kaisers  Sigismund  am  englischen 
hofe  im  jähre  1413  denken,  wenn  auch  die  von  Collier  I  p.  29 
angenommenen  dramatischen  Vorführungen  zu  seinen  ehren  auf 
misverständnis  beruhen  (cf.  Chambers  II  397);  vorher  hat  nie  ein 
deutscher  kaiser  englischen  boden  betreten.  Collier  (I  p.  26)  und 
Chambers  (Ip. 395)  erwähnen  übrigens  dramatische  aufführungen 
bei  gelegenheit  des  besuches  des  kaisers  Manuel  von  Konstanti- 
nopel 1401,  wo  „/In-  man  of  London  maden  a  gret  mommyng 
to  lajm  of  XII  al dermcn  and  there  sons".  Doch  würde  ja, 
wenn  der  katalog  recht  hat.  die  niederschrift  unseres  denk- 
mals  vor  diesen  ereignissen  liegen.  Vielleicht  liegt  hier 
nur  eine  höfliche  phrase  vor.  Die  auffuhrung  scheint  gegen 
bezahlung  (pay)  in  einem  für  das  publikum  eingefriedigten 
platze  (folde)  stattgefunden  zu  haben,  ob  durch  berufsschau- 
spieler,  die  damals  kaum  schon  existierten,  oder  durch  irgend 
eine  gilde  oder  Privatgesellschaft,  lälst  sich  nicht  sagen.  Im 
anfang  sitzt  Moraud  mit  gattin  und  gefolge  auf  einem  „sille", 
nachher  fehlt  jede  anspielung.  Die  anrede  an  das  publikum 
mufs  von  Moraud  selber,  als  träger  der  männlichen  hauptrolle, 
übernommen  sein.  Weder  von  dem  spiel  noch  auch  von  dem 
namen  Moraud  habe  ich  irgendwelche  erwälmung  gefunden. 

§  3.    Vers  und  spräche. 

Stil,  versbau  und  spräche  zeigen  unser  denkmal  im  engsten 
Zusammenhang  mit  dem  me.  drama  zur  zeit  seiner  ersten  blute. 
Das  anfangsstadium,  wie  es  sich  in  dem  ältesten  erhaltenen 
englischen  spiele  „The  Harro wing  of  the  Hell"  ')  darstellt,  ist 
überwunden.  An  stelle  der  schmucklosen  reimpaare  sind  kunst- 
volle Strophen  getreten,  die  daivstellung  ist  reicher  und  dra- 
matisch bewegter,  die  spräche  pathetischer  und  gewandter,  sie 
weist  einen  reichtum  von  stehenden  meist  alliterierenden  for- 
mein auf,  der  auf  eine  reiche  und  ausgebildete  tradition 
schliefsen  lälst.  Alle  diese  merkmale  teilt  unser  denkmal  mit 
einer  späteren  periode,   wo  uns   eine  fülle  dramatischer  er- 

J)  Da  wir  es  nur  mit  dem  ernsten  drama  zu  tun  haben,  wird  hier 
von  dem  Interludium  de  Clerico  et  Puella  aus  dem  13.  Jahrhundert  abge- 
sehen, das  übrigens   ebenfalls  reimpaare  aufweist. 


L96  W.  HEUSER. 

Zeugnisse  verwandten  Charakters  von  allen  seilen  entgegentritt; 
die  berührungen  sind  besonders  nahe  mit  den  Towneley  und 
Eegge  Plays,  swie  mit  der  ältesten  und  ehrwürdigsten  aller 
moralitäten,  dem  (1astell  of  Perseverance ;  seinem  äufseren 
Charakter  nach  ist  es  gerade/u  ein  Vorläufer  dieser  sämtlich 
erst  in  späteren  hss.  überlieferten  spiele. 

I  >ie  abwechslungsreichen  Strophen  unseres  denkmals  be- 
ruhen, wie  in  den  verwandten  spielen,  auf  kreuzreim  oder 
schweifreim  oder  auf  einer  Verbindung  von  beiden.  Die  kunst- 
vollste form,  die  mehrfach  vollständig  durchgeführt  erscheint, 
ist  die  aus  dem  me.  drama  so  bekannte  13-zeilige  strophe  mit 
der  reimstellung  ababababcdddc,  wobei  cl  oft  1 -hebiger 
Bobvers  ist.  Sonst  scheinen  6-  oder  8-zeilige  schweifreim- 
ophen  besonders  beliebt  (aaabcccb,  aabccb),  reimpaare 
fehlen  ganz,  also  überall  strophische  gliederung.  Ein  völlig 
klares  bild  läfst  sich  natürlich  nicht  gewinnen,  da  das  drama 
nicht  vollständig  erhalten  ist,  sondern  nur  eine  rolle  desselben, 
mit  den  übrigen  partieen  fehlen  also  überall  Zwischenglieder 
und  strophenteile. 

Die  verse  selbst  sind  ebenfalls  recht  verschieden  gebaut 
und  oft  schwer  zu  bestimmen.  So  finden  sich  in  str.  5  und  15 
noch  richtige  langzeilen,  im  übrigen  lassen  sich  die  meisten 
verse  —  in  schweif-  wie  in  kreuzreimen  —  am  bequemsten 
: '.-hebig  und  3-taktig  lesen,  wenn  auch  daneben  4-taktige  verse 
stehen.  Der  3-taktige  rhythmus  ist  recht  wohllautend,  aber 
im  Me.  nicht  häufig;  am  meisten  verwandtes  dürfte  sich  in 
den  Town.  Myst.  finden.  Jedenfalls  liegt  wohl  hier  wie  dort 
die  7-taktige  langzeile  zu  gründe,  die  in  halbverse  aufgelöst 
wurde,  wobei  die  erste  vershälfte  leicht  verkürzt  und  so  der 
zweiten  angeglichen  werden  mochte.  Kurz,  vers-  und  strophen- 
bau  bieten  ganz  dasselbe  bunte  bild,  das  das  me.  drama  über- 
haupt kennzeichnet,  besonders  das  frühere;  in  den  York  und 
ehester  Plays  zeigen  sich  festere  und  gleichmäfsigere  formen, 
und  es  verschwindet  die  charakteristische  13-zeilige  strophe. 

Die  alliteration  spielt  in  unserem  denkmal  wie  fast 
überall  im  me.  drama  eine  grofse  rolle,  während  sie  dem 
ältesten  in  reimpaaren  überlieferten  spiele  noch  ziemlich  fehlt. 
Alliterierende  formein  ziehen  sich  durch  den  ganzen  text  und 
ben  ihm  jenen  schwungvollen,  gehobenen  stil,  der  dieser 
dichtungsart  eigentümlich  ist.    Ks  wäre  ein  leichtes,  die  meisten 


DUX  MORAUD.  197 

dieser  formelhaften  ausdrücke  auch  aus  den  verwandten  denk- 
mälern  zu  belegen,  so  ausdrücke  wie: 

'Inwty  in  dede,  worly  iu  wede,  semly  ou  stede; 

uorlych  with,  louely  iu  lytli,  semely  in  syth; 

woundyn  in  wo;  lyth  vndyr  lynd  etc.  etc. 

Im  allgemeinen  hat  die  ausdrucksweise  hier  wie  dort  viel  ver- 
wandtes, man  vergleiche  das  viermal  wiederholte  Fare  well  str.IV 
und  Strophe  XV,  bei  der  acht  verse  mit  I  am  beginnen,  um  uns 
Moraud  sein  glück  vorführen  zu  lassen ;  der  häufige  gebrauch  der 
interjektion  a  ist  für  alle  diese  denkmäler  fast  charakteristisch. 

Die  ganze  spräche  zeigt  dichterischen  schwung,  und  trotz 
aller  formelhaftigkeit  wird  sie  nicht  eintönig.  Sie  ist  dabei 
durchaus  in  edlerem  tone  gehalten,  der  niemals  mit  groben 
späfsen  wechselt  oder  auch  nur  zu  derber,  gewöhnlicher  aus- 
drucksweise herabsinkt,  wie  es  bei  der  art  des  Stoffes  nicht  zu 
verwundern  wäre  und  wie  es  selbst  für  die  bibeldramen  fast 
charakteristisch  ist.  Sollte  etwa  der  vornehmere  ton  mit  dem 
vornehmen  publikum  in  beziehung  stehen,  das  uns  die  anfangs- 
strophen  vermuten  lassen  ? 

Sogar  der  dialekt  unseres  denkmals  verknüpft  es  mit 
einem  bedeutenden  teile  des  nie.  dramas  und  ist  ein  neuer 
beweis  dafür,  wie  wichtig  gerade  das  östliche  mittelland, 
speziell  Norfolk  und  Suffolk,  für  diesen  zweig  der  englischen 
literatur  geworden  ist.  Dafs  unsere  rolle  nach  diesen  graf- 
schaften  gehört,  wissen  wir  schon  aus  äufseren  anzeichen,  denn 
sie  ist  von  einer  dort  gebrauchten  assisenrolle  abgeschnitten, 
dafs  sie  speziell  den  dialekt  von  Norfolk  repräsentiert,  geht 
aus  dialektischen  merkmalen  unwiderleglich  hervor.  Dahin 
gehören  vor  allen  die  formen  xal,  xulde  für  normales  shal, 
shulde,  in  Verbindung  mit  qio-  für  wh-,  das  an  sich  noch  nicht 
beweisend  wäre.  Beide  anzeichen  aber  sind  zugleich  die 
characteristica  eines  sehr  beträchtlichen  teiles  des  me.  dramas, 
das  in  Norfolk  und  nachbarschaft  eine  hochburg  besessen  haben 
mufs.  Sie  erscheinen  in  den  sogenannten  Coventry-,  besser 
Hegge-Plays,  in  den  Macro-Moralities,  in  Mary  Magdalen.  In 
dieselbe  oder  eine  benachbarte  gegend  gehören,  aus  äufseren 
uniständen,  das  Book  of  Brome  und  das  spiel  vom  Sakrament 
(Croxton),  trotzdem  sie  jene  eigentümlichkeiten  der  Schreibung 
nicht  zeigen.  Da  unser  denkmal  älter  ist  als  jene,  tritt  der 
dialekt  schärfer  hervor.    Das  prt.  prs.  hat  noch  -ende  (her- 


198  W.  HEUSER, 

endt  75,  leucndt  284)  neben  -am/  (ri/ngani  178);  -w  in  Ver- 
bindungen wird  besonders  vor  vokal  und  h  gern  gehalten;  für 
^/  findel  sich  nach  dunklem  vokal  stets  t,  nach  y  sowohl  / 
wie  ///-.  in  tonlosen  endungen  wird  ///  zu  t  (cf.  auyt  191.  roiynyt 
29,  <.■>/;///  263);  w  für  r  ist  nicht  selten;  ded  sb.  (=  death)  101, 
?a>(/  (  world) .  omj/  für  am/  ist  herrschend.  Auffallend  ist 
konsequentes  fehlen  von  7/  in  satztieftonigem  aue.  Spezifisch 
:vntümlich  ist  aber  dem  Norfolk-dialekte  che  101,  102,  104, 
10ö.  218,  225  (für  she),  das  ich  nur  noch  —  und  zwar  zahl- 
reich  •  aus  Th.  Wright's  Songs  and  Carols  aus  dem  ms.  Sloane 
2593  (Warton  Club  1856)  nachweisen  kann,  das  lokale  an- 
spielungen  auf  Lynn  in  Norfolk  enthält  und  wohl  dem  anfang 
des  15.  jahrh.  angehört.  Noch  niemals  beachtet  ist  meines 
wissens  das  tonlose  ivol  29  neben  betontem  wel,  das  ich  nur 
in  Norfolk  (auch  in  Gen.  und  Ex.)  nachweisen  kann,  zumal  aber 
wiederum  in  dem  ms.  Sloane  2593.  Der  ganze  Sprachcharakter 
scheint  mir  mehr  auf  den  ausgang  des  14.  Jahrhunderts  hin- 
zuweisen als  auf  einen  früheren  abschnitt,  vgl.  besonders  e  für 
i-  in  offener  silbe:  mery  110  etc.,  smetyn  255,  geae  87,  187  etc. 
(auffallend  scheppe  35);  auch  das  auslaut.  -e  scheint  nicht  mehr 
fest.  Andrerseits  ist  eine  ältere  form  erhalten  in  auyt  191, 
auch  quy(T)h  219,  262  (=  ivhich)  dürfte  in  späteren  Norfolk- 
denkmälern  kaum  noch  vorkommen. 

Nicht  blofs  die  Schreibung,  sondern  auch  die  reime  unseres 
denkmals  weisen  auf  das  östliche  mittelland,  wenn  man  den 
reimen  Jcende  (ae.  y)  :  mende  (y)  :  sende  :  hende  in  Strophe  I 
neben  mynd,  Icynd  :  l  str.  XV  trauen  darf,  doch  könnte  die  ein- 
leitende Strophe  hinzugefügt  sein.  Auch  duere  sb.  25,  111,  174 
(=  zweifei)  scheint  gerade  dieser  gegend  anzugehören  und 
findet  sich  besonders  oft  in  den  Hegge  Plays,  doch  auch  in 
den  Town.  Myst.  Auffallend  ist  dagegen  mehrfaches  lare 
(=■■  ae.  lär)  i.  r.  :  ä  167,  217,  sare  :  ä  171;  kyrk  (:  worlc)  179 
dagegen  hat  auch  für  East  Anglia  nichts  auffallendes. 

S  4.     Verbreitung  des  Stoffes  in  der  erzählenden 
literatur  des  mittelalters. 

Über  die  Verbreitung  der  erzählung  von  der  blutschän- 
derischen tochter  in  der  mittelalterlichen  literatur  hat  zuletzt 
und  am  ausführlichsten  gehandelt  Zupitza,  Archiv  82  p.  204,  wo 
er  auf  das  an  verschiedenen  orten  <rbg>\)<-]\t'  material  hinweist. 


DUX  MORAUD.  199 

Am  bekanntesten  und  wichtigsten  ist  das  ine.  gedieht 
„The  tale  of  an  incestuous  daughter",  das  zuerst  Hartshorne 
in  seinen  Ancient  Metrical  Tales,  sodann  Horstmann  nach 
ms.  Cambr.  Ff  V  48  mit  den  Varianten  von  ms.  Ashmole  61  in 
seinen  Altengl.  Leg.  N.  F.  (1881),  sodann  nach  ms.  Rawl.  108 
im  Archiv  79  p.  421  veröffentlicht  hat. 

Auf  diesem  englischen  gedieht  beruht,  wie  Zupitza  a.  a.  o. 
nachweist,  eine  isländische  prosaerzählung,  nämlich  das  39.  stück 
in  den  Islendzk  ^ventyri,  ed.  Gering  1888. 

Eine  englische  prosafassung  findet  sich  in  der  englischen  bear- 
beitung  der  Gesta  Eomanorum,  ed.  Herrtage  (E.E.T.S.  XXXIII) 
p.  390 ,  und  dieselbe  geschiente  erscheint  nach  Madden  (cf. 
Herrtage  p.  504)  in  einer  lat.  hs.  der  Gesta  Romanorum,  nämlich 
ms.  Harl.  406,  wo  Jacobus  de  Vitriaco  als  quelle  genannt  wird. 

Eine  weitere  lat,  fassung  hat  Madden  ebenda  in  Herolt's 
Promptuarium  Exempl.  M.  XX  nachgewiesen  (bei  Herrtage 
falsch  XXX.  was  Zupitza  nicht  bemerkt),  wo  auf  Petrus  de 
Amore  verwiesen  wird.  Eine  vielfach  abweichende  lat.  fassung 
aus  der  Scala  coeli  hat  Gering  a.  a.  o.  II  395  abgedruckt. 

Gering  macht  bd.  II  108  auch  auf  Thomas  Cantipratanus 
p.  473/4  aufmerksam,  was  Zupitza  nicht  erwähnt,  obgleich  wir 
hier  sicherlich  die  älteste  (XIII.  jahrh.)  und  vielleicht  die  ur- 
sprünglichste fassung  vor  uns  haben. 

Ich  kann  hinzufügen,  dafs  nach  Gröber's  Grdrils  II  p.  929 
sich  offenbar  eine  weitere  noch  ungedruckte  fassung  findet  in 
Yie  des  peres  nr.  67,  einer  afranz.  prosaübersetzung  der  lat. 
Yitae  patrum,  unter  dem  titel:  La  pecheresse  qui  estrangla 
3  enfans. 

Sowohl  das  me.  gedieht  (hss.  des  15.  jahrh.)  wie  die  prosa- 
fassung in  der  englischen  bearbeitung  der  Gesta  ist  später  als 
unser  fragment,  ebenso  Herolt's  Promptuarium  und  die  Scala 
coeli.  Dagegen  ist  die  von  Tti.  Cantipratanus  überlieferte 
fassung  älter  und  scheint  an  ein  zeitgenössisches  ereignis  an- 
zuknüpfen, hat  aber  ganz  und  gar  das  vergehen  und  die  er- 
lösung  des  vaters  zum  mittelpunkte  und  erwähnt  die  tochter 
nur  nebenbei.  Auch  die  anderen  fassungen  weichen  unter  sich 
stark  ab,  legen  aber  sämtlich  das  hauptgewicht  auf  die  er- 
lüsuug  der  tochter.  Die  Scala  coeli  erwähnt  nur  kurz  den 
incest,  die  ermordung  der  mutter  und  des  vaters;  Herolt's 
Promptuarium   läfst   ebenfalls   den  kindesmord   aus,   nur  dort 


200  W.  HEUSER. 

findet  sich  eine  alte  beraterin  der  tochter  und  die  ermordimg 
von  nuitter  und  vater  durch  gift.  Die  beiden  englischen 
tassungen  machen  den  teufel  zum  anstifter  des  Verbrechens. 
Die  prosaversion  führt  die  entdeckung  des  Verbrechens  durch 
die  mutter  in  eigentümlicher  und  abweichender  weise  aus, 
begründet  die  abwendung  des  vaters  von  der  tochter  durch 
ihre  verbrechen,  läfst  ihn  sie  aus  dem  hause  weisen  und  dafür 
in  der  nacht  den  tod  durch  ihre  axt  erleiden;  sie  kennt,  wie 
das  Moraud-fragment,  nur  die  geburt  eines  kindes,  das  zuerst, 
also  vor  der  mutter.  ermordet  wird.  Das  englische  gedieht 
läfst  die  tochter  drei  kinder  gebären  und  ermorden,  dann  erst 
den  muttermord  begehen. 

Das  Moraud-fragment  endlich  kennt,  wie  bereits  bemerkt, 
nur  ein  kind,  läfst  dasselbe  aber  später  getötet  werden  als 
die  mutter,  obgleich  Moraud  nachher  dem  priester  gegenüber 
die  ermordung  des  kindes  vor  dem  muttermorde  erwähnt. 

Die  beiden  englischen  Versionen  stehen  dem  Moraud- 
fragment  offenbar  am  nächsten,  decken  sich  aber  in  der  dar- 
stellung  der  ereignisse  weder  mit  diesem,  noch  unter  sich; 
allein  dem  drama  gehört  die  reise  der  mutter  an,  die  wir  aus 
Moraud's  worten  erschliefsen  mufsten. 

Ich  drucke  hierunter  das  gesamte  einschlägige  material, 
soweit  es  zugängig  ist,  ab. 

1.   The  tale  of  an  incestuous  daughter. 

Abgedruckt  von  Horstmann,  Altengl.  Legenden  Neue  Folge 
(1881)  p.  334  ff.  nach  ms.  Cambr.  Ff  V  48  mit  den  Varianten 
der  besseren  hs.  Ashm.  61 ,  die  aber  fragment  ist  und  erst  bei 
v.  118  des  ersteren  ms.  beginnt:  dafür  hat  sie  zum  schlufs  drei 
Strophen  angefügt.  Im  jähre  1887  druckte  Horstmann  das 
gedieht  im  Arch.  79  p.  421  aus  einer  dritten  hs.,  ms.  Rawl.  118, 
ab,  welche  zwei  einleitende  Strophen  vorsetzt,  die  in  der  Cambr. 
Version  fehlen,  und  eine  der  zusatzstrophen  von  Ashm.  am 
>'lilusse  hat.  Da  diese  hs.  im  allgemeinen  durchaus  mit  Ashm. 
gegen  Cambr.  geht  und  vollständig  ist,  habe  ich  sie  hier  zu 
i'Tunde  gelegt.  Sie  scheint  nicht  blofs  die  beste,  sondern  auch 
die  älteste  der  drei  hss.  zu  sein,  stammt  aber  auch  aus  dem 
XV.  jahrh..  da  sie  Capgrave's  St.  Katharina  anscheinend  von 
derselben  hand  enthält  (cf.  Arch.  79  p.  419  anm.).  Sie  geht 
auf  eine  südliche  vorläge  zurück  (cf.  häufiges  f-präfix  im  P.  p.) ; 


DUX  MORATJD.  201 

sie  selbst  zeigt,  was  besonders  interessant  ist,  Norfolker  dialekt 
mit  ähnlichen  eigentümlichkeiten  (wol  für  tieftoniges  wel,  qu- 
=  ivh-,  aber  nicht  xal)  wie  unsere  dramatischen  fragmente. 
Sollte  auch  Cambr.  auf  eine  vorläge  von  ähnlicher  oder  nörd- 
licher dialektfärbimg  zurückgehen?  Auffallend  ist  whilce  (= 
quike)  v.  17 3  (Horstm.,  wo  ivh-  für  qu-  offenbar  durch  falsche 
analogie  eingesetzt  ist  (cf.  when  =  quen). 

Ich  lasse  die  einleitenden  drei  Strophen  fort,  von  denen 
sich  nur  die  letzte,  aber  stark  abweichend  und  mit  anderen 
reimwörtern  auch  in  Cambr.  findet,  und  beginne  mit  dem 
eigentlichen  text,  also  mit  str.  4;  ebenso  ist  das,  was  auf  den 
tod  des  vaters  folgt,  also  die  zweite  gröfsere  hälfte  der  legende, 
fortgeblieben,  da  es  für  unser  dramatisches  fragment  nicht 
mehr  in  betracht  kommt. 

Ms.  Rawl.  118, 
mit  den  Varianten  der  Cambr.  hs.,  ausnahmsweise  auch  der  Ashm.  hs. 

1.  In  pe  byshopriche  of  gyane 

A  mane  per  was  of  myche  niayne 

And  riche  of  lond  &  lede. 
A  wyfe  he  had  gent  &  fre, 
5  pe  fayrest  womane  pat  myth  be, 

And  fülle  of  almes-dede. 

2.  A  dowter  pei  had  hem  be-twene, 
pe  fayrest  woman  pat  mythe  bene. 

Makyd  of  fleshe  &  bloode. 
10  But  on  hard  chaunce  hire  was  lent, 

Or  she  out  of  pis  world  went; 
But  alle  it  turnyd  to  good. 

3.  Sweche  a  dede  she  had  I-wrought, 
In  dedly  synne  she  -was  I-brought 

15  With-outen  any  oper  böte, 

And  swech  a  grace  god  hire  lent 
pat  she  come  wele  to  amendment  — 
God  leue  pat  we  so  mote. 


1  C.  stellt  die  beiden  cerse  um         4  He  hade  a  wyffe  gentille  &  fre 
5  best         7  betwen  hem  twoo  8  The  fayrest   pat  myjt  on   erthe  goo 

10  A  fülle  harde  grace         15   In  wanhope  with-out  böte         18  graunte. 
muwjte 

Anglia.    N.  F.    XVIII.  14 


202  W.  HEUSER. 

l.  l»e  fend  of  helle  ageyne  skylle 
20  Put  in  to  hire  sweche  wille 

Here  faderes  loue  to  wynne; 
Also  temptyd  was  |?is  mane 
His  owne  dowter  for  to  taue. 
To  do  dedly  synne. 
25         5.  What  helnithe  lenger  to  say? 

|^ei  come  bothe  to-geder  on  a  day 

In  to  a  priuy  stede; 
Of  loue  he  besouth  his  douter  sarne, 
And  she  nold  not  hyme  warne, 
30  porow  J>e  fendys  rede. 

6.  fror  he  ne  mythe  hire  noth  for-goo, 
Of  loue  he  be-south  his  douter  soo 

His  wille  as  for  to  haue. 
In  holy  scripture  as  mene  it  fynd, 
35  Vp-on  his  douter  ageyne  kynd 

He  gate  a  wol  fayre  knaue. 

7.  J'e  tyrae  come  thorow  goddis  grace 
J>at  pe  child  I-bore  was: 

Hire  hert  was  fülle  sore; 
t0  For  she  nold  pat  man  wist  it  none, 

Sehe  brake  pe  childys  necke-bone  — 
Hire  synnes  were  pe  more! 

8.  £ete  she  coud  neuer  blynne, 

But  leuyd  euer  forthe  in  dedly  synne, 
45  In  boke  as  we  haue  hard. 

pe  boke  wittnessithe  apertly, 
III  knaue-childerin  she  had  hym  by, 
And  alle  she  heme  forfard. 

9.  So  preuyly  to-geder  pei  wrought 

50  pat  mane  on  lyue  ne  wyst  it  nought 

^'here-abouthe  )^ei  sede. 


20  a  harde  wylle         25  pe  fende  tempted  hym  on  a  day         2G  pe 
maydeu  pe  sothe  to  Bay  28  Hur  fadur  prayed  Lir  of  luf  derne 

t'adur  with  his  doujtur  did  his  wille  32  They  jede  to-gedur 

priuelv  &  stille  3  pey  were  wondui  wylde         34  churche  as  clerkys 

i  knave  childe        37  Str.  feJüi  in  C.        43  get  pei  wolde  not  of  pal  b. 
45   In  romana  aa   we  rede  46   Holy  churche  berys  wytnesse  sadde 

47  be  hym  ehe  hadde        48  she  jmtte  to  dede.        50  pat  noman  perceyued 
hem  Lought 


DUX  MORAUD.  203 

Vp-one  a  day  hire  moder  came, 
And  to-gedyr  she  heme  name 

And  fownd  heme  with  dede. 
55        10.  „Alias",  she  sayd,  „pat  £e  weryne  borne! 
Lyue  &  soule  je  hane  forlorne, 

Day  with-outene  ende. 
Je  ben  I-tauthe  to  pe  fend  of  helle, 
With  Äoue  wille  I  no  lenger  dwelle, 
G0  ffro  soue  wille  I  now  wend." 

11.  pe  good  mane  be-gane  to  say: 
„I-wis,  she  wille  us  be-tray 

&  brynge  us  in  mekille  wrake." 
„Sertis",  quod  hire  douter  J?ore, 
G5  „Sehe  ne  shalle  sey  no  more, 

&  I  may  hire  ouertake." 

12.  And  l'orow  pe  fendys  entysment. 
Al'ter  hire  moder  she  is  Iwent 

Anone  into  pe  halle, 
70  And  with  a  knyfe  to  hire  she  stirte 

And  smote  hire  modyr  to  pe  herte, 
To  dethe  she  gane  falle. 

13.  And  whane  jus  dede  was  Idone 
Sehe  toke  pe  body  swythe  sone 

75  &  leyd  it  in  a  chist, 

And  beryed  it  Jwrow  here  boJ>ers  rede, 
As  she  had  I-be  fayre  dede, 
f»at  no  man  it  newyst. 

14.  Jete  she  coud  neuer  blynne, 

80  But  leuyd  euer  forthe  in  dedly  synne, 

Be  day  &  eke  be  nythe.  — 

pe  good  mane  with  good  entent 

To  holy  ehyrehe  he  is  I-went 

£>orow  grace  of  god  almythe. 


52  con  gon  53  Fülle  priuely  hir-self  allon  54  in  pe  dede 

50  Fülle  wele  I  wot  je  ar  f.  58  Je  ar  pe  deuels  of  helle  rest  der  str. 
fehlt  in  C.  61  Alasse  he  seyde  now  am  I  woo  62  I  wot  she  wille 
bewrye  vs  tco  63  Gret  sorow  con  he  make  64  Nay  seid  Ins  dou^tuv 
so  inot  1  the  65  So  shalle  hit  not  be  70  A  knyfe  in  hir  hande  she 
hent  fnl  smerte  72  pat  ded  down  can  she  f.  74  They  77  sodenly 
had  he  78  odnr  wiste  79  ^et  wolde  f>ei  not  lefe  her  foly  80  in  lechury 
82  Alle  un  a  duy  to  churche  he  went       83  With  goode  wille  and  gode  intent 

14* 


204  W.  HEUSER, 

15.  Oii  knes  he  feile  beforne  pe  rode 
And  thoughl  wele  &  vnderstode, 

His  Bynne  he  wold  forsake; 
li  he  mythe  haue  Eorseuenans 
Ami  for  his  synnes  do  penauns, 
90  Shrift  he  wold  take. 

16.  Quan  alle  pe  folke  was  out  of  chirche  goone. 
\  presl  to  hynie  he  called  anoiie. 

Stille  witlioutene  stryue. 
He  told  alle  to-geder  end  &  orde 
95  How  he  had  done.  iche  a  worde, 

And  alle  to-geder  his  lyue. 

17.  pe  presl  sayd:  ..hast  J^ou  good  wille. 
Of  j'i  dedis  )>ou  hast  done  ille 

Shrift  for  to  take? 
LOO  paA  ]'ou  ne  shalt  with  ]n  douter  dele, 

At  bed,  at  bord,  at  niete  ne  at  mele, 
Hire  j'ou  most  forsake. 

18.  If  l'ou  wolt  penauns  fonde. 
Take  Jü  wey  into  holylond. 

105  )>er  god  was  qwicke  &  dede." 

,,"sis  forsothe.  sere",  seyd  he. 
..  W'iiile  my  lyue  lest  me, 

I  wille  done  after  p\  rede." 

19.  pe  prest  so}'lyd  h}'me  of  his  synnys; 
11<»  pe  good  mane  went  home  to  his  Innis, 

per  his  douter  was. 
His  douter  had  here  niete  I-made, 
She  bad  lryme  sytte  &  make  hym  glade, 

And  mad  hym  fayre  solas. 
L15        20.  „Do  way,  douter,  swech  J?ing, 
1  kepe  no  niore  of  pi  pleyng, 

My  shrift  I  haue  take, 


85  He  bethongt  byra  &  vndurstode        86  In  bow  synfulle  life  be  ^ede 
legeans  90  tbou^t  to  t.  '.>2   pe  man  folowed  pe  nreest  anon 

94  He  tolde  pe  preest  bis  synnes  ychou  95  How  he  and  bis  doujtur  bad  don 
96  was  beiden  ber  life  98  For  pi  Bynne  100  be  pi  d.  lye  101  Nor 
touebe  bir  v.itb  no  vilauy  102  pi  synnes  pon  m.  f.  103  wilt  vndurstonde 
101  pou  most  into  105  whik  106  Ms.  ^if  109  VVhen  he  was  sbryven 
110  He  w.       112  bis  in.       113  She  bad  bir  fadur  in.  b.  g.     117  fehlt  in  C. 


DUX  MOKAUD.  205 

|\at  Ine  shalle  with  the  nomore  dele, 
At  mete,  at  bord,  at  bed  ne  at  mele; 
120  My  synne  I  haue  forsake." 

21.  „A",  she  seyd,  „wickyd  mane, 
Hast  pou  here-aboute  I-gane?" 

Wele  euyl  it  shalle  pe  lyke. 
pou  liast  made  me  my  moder  to  sie, 
125  And  my  fayre  sones  alle  thre, 

And  now  pou  wilt  me  swike." 

22.  She  seyd:  „sythin  it  is  soo, 
On  anoder  way  it  shal  goo 

Or  to-morowyne  prime. 
130  pou  hast  me  brought  in  alle  pis  gyle, 

Wele,  I  wille  qwite  pe  pi  qwile, 
Whane  I  may  se  my  tyme. 

23.  And  whan  ]>e  nythe  was  comyn  anon, 
pe  good  man  was  to  his  bedde  I-goone. 

135  His  rest  forto  take; 

ffor  erly  he  wold  with  pe  day 
In  pylgrymage  wend  his  way, 
ffor  his  synnes  sake. 

24.  And  porow  pe  fendys  entysynge 
140  His  douter  pouthe  anoper  pinge. 

Wele  wers  for  to  doo: 
And  whane  hire  fader  on  slepe  was, 
She  went  here  peder  a  wole  gode  pas 

And  cutte  his  prote  a-too. 


118  fehlt  in  C,  hier  beginnt  Ashm.  (=  A.),  das  ganz  zu  R.  stimmt 
119  At    niete    iiur    at   no   mele  121    She   seid   fadur   vvyckud   man 

122  Haste  pou  tolde  pe  prest  oure  synnes  ychan  123    Fülle  ille  pou 

shalt   hit    like  124    pou   made    me    fürst   my    thre    childur    to  sloo 

125  And  my  dere  modur  also  126  To  pe  hert  forto  smyte  127  pou 

wotte  welle  pat  hit  is   soo  128   And  opur-gats         129  at  prime,  at 

fehlt  in  A.  130  ille  131  And  I  shalle  ful  wele  haue  my  wille 

133    When  it  was  tyme  of  pe  nyjt  134   pe  godenian  was  to  bed  di^t 

136  pe  gode  man  thou^t  when  hit  was  day  139  A.  egynge  141  Hir 
fadur  for  to  sloo  143  She  hyed  to  hym  a  gret  pas  144  And  karve 
his  hart  in-twoo    A.  kerue. 


206  \v.  HEUSER, 

2.   The  Gesta  Romanorum 
ed.  Eerrtage  E.E.T.S.  Extra  S.  XXXIII  (187«»). 

V.  IAX1I  Of  a  repentanl  harlot,],  p.  300 

Some  tyme  there  was  a  man  in  spayne,  that  had  be  Ins  wyfe 
a  fayre  doughter,  and  no  moo  childryn;  wlierfore  he  louyd  it 
mekill.  And  cheryshed  ii  .afterward,  wlien  she  was  ofXIIIl,on 
or  fiftene  yere  of  age,  the  deuyll,  that  is  Eneinye  to  mankynde, 
thal  perceyued,  that  he  louyd  wele  tliis  childe,  and  temptid 
hyin  to  do  fleshly  synne  with  his  doughter.  Atte  laste  he 
brought  hem  bothe  to-gedre  to  the  dede  of  synne.  and  fullfilled 
it  in  dede:  and  tlian  afterwarde  she  was  with  childe  .  and 
when  the  modre  wiste  it.  she  askid  whose  it  was:  but  she 
wolde  not  teil  here.  The  modire  thratte  hire,  and  seide,  she 
shnld  a-bye,  but  she  tolde  hire.  she  nolde  not.  Then  the 
modire  pleasid  here,  and  gafe  her  good  drynke,  and  made 
here  merye;  and  when  she  was  wele  merie,  she  askid  who 
was  the  fadire?  she  seide.  „my  fadire".  „thy  Fadire"!  she 
sayde,  ..oute  on  the.  stronge  strompette!  were  thou  delyuered, 
thou  shuldyste  neuer  dwelle  in  my  house  lengere  .  goddis  Curse 
haue  thou.  and  myne!"  and  with  in  few  dayes  after  she  was 
delyuered  of  a  fayre  knave  childe  .  and  that  tyme  the  fadir 
was  oute  .  and  alse  sone  as  she  was  oute  of  here  bedde,  she  toke 
the  childe.  and  wrothe  in  sondre  the  necke,  and  wente,  and 
beried  it  in  the  dunge-hille  .  sone  after  that,  the  fadir  come 
home.  and  asked,  whethere  it  were  a  man  or  a  woman?  he  seide, 
..lette  me  se  it"  .  she  seide,  „it  is  dede"  .  he  askyd  „how?"  she 
seide.  ..I  haue  slayne  it,  and  beryed  it  in  the  donge-hille.  „alas!" 
he  saide,  ..that  Euer  thou  was  borne,  thoughe  thou  and  I  be 
synfull  wrechis,  the  childe  myght  haue  bene  a  seynte  in  heuyn, 
and  now  it  is  loste  for  Euer!  alas  the  while!"  The  modire 
Cursed  and  waried  the  doughtere  ofte  sithes,  for  here  folye. 
the  doughter  sawe  she  myght  not  be  in  pease,  and  on  a  nyght 
she  Blowe  hire  modire,  for  she  thought  the  better  to  be  in 
pease  .  and  on  the  morowe,  when  the  fadre  wyste  that  she 
had  slayne  her  modre,  he  was  a  sorye  man,  and  seide,  „a!  thou 
Cursyd  wreche,  go  oute  of  my  house,  for  thou  shall  neuer 
a-byde  with  me  more"  .  she  sawe  that  she  was  forsakyn  of 
here  fadere,  and  at  Euyii.  when  here  fadre  was  in  bedde  on 
slepe,  she  toke  an  axe,  and  kjiled  here  fadre.  etc. 


DUX  MORAUD.  20*3 

3.  Herolt's  Promptuarium  Exempl.  M.  XX 
(Ilerolt  war  ein  deutscher  Dominikaner,  der  anfang  des  15.  jahrh.  schrieb) 
Filia  quedam  iutoxicauit  patrem  y  matrem  . 
Exemplum  .  XX  . 
Legitur  quod  quidam  miles  habuit  filiam  pulcerrimam  z  peccauit 
cum  ea :  quod  quidem  scelus  mater  eius  per  signa  euidentia 
sciuit  z  perpendit .  sed  parcens  confusioni  proprie  filie  noluii 
propalare.  Puella  autem  sciens  peccatum  suum  cognitum  matri 
sue  .  de  consilio  cuiusdam  antique  vetule  veneno  matrem  snam 
interfecit.  Pater  autem  advertens  tantum  scelus  horrens  . 
filiam  omnino  dimisit  tarne  ipse  eodem  modo  veneno  ab  ea  est 
interemptus.  Parentibus  eius  sie  occisis  .  illa  in  desperationem 
cadens  .  donec  a  quodam  audiuit  predicare  .  quod  omnia  peccata 
quantumeunque  enormia  in  conspectu  diuine  misericordie  nihil 
essent ;  quando  ')  ea  homo  cum  contritione  confiteretur  z  doleret. 
Ipsa  autem  ad  eum  accedens  causa2)  confessionis  .  pre  des- 
peratione  non  valebat  peccata  eius  confiteri.  Et  facta  sibi  ab 
eo  consolatione  .  cum  maria  lacrimarum  effusione  peccata  sua 
veraciter  est  confessa  .  iudicans  se  omni  pena  z  confusione  esse 
dignam.  Facta  autem  confessione  z  iniuneta  ei  penitentia3) 
salutari  .  ipsa  cum  ancilla  sua  intrauit  ecclesiam.  Et  pro- 
sternens  se  in  oratione  fleuit  intantum  amare  cum  lacrimis  z 
dolore  .  quod  statim  mortua  est  inuenta.  Cum  autem  confessor 
eius  in  predicatione  vt  pro  ea  dominum  rogarent  populum 
ammoneret .  audiuit  vocem  dicentem  sibi .  quod  ipse  z  populus 
potius  eius  orationibus  indigerent.  Ita  quod  intellexit  eaiu 
per  lacrimarum  inundationem  esse  baptisatam  .  et  ad  patriam 
euolasse  sine  omni  purgatorij  pena.  Hoc  petrus  de  amore 
über  ij. 

4.   Scala  coeli  fol.  48 v- 

(cf.  Gering  bd.  II  p.  395 ;  die  erziihluug  kann  ich  in  dem  alten  drucke 
der  Göttinger  univ.-bibl.  nicht  finden.) 

liefert  Jacobus  de  Vitriaco,  quod  quaedam  juveneula  fuit, 
quae  peccans  carnaliter  cum  patre  suo,  reprehenderetur  a 
matre.  Cumque  interfecisset  matrem,  et  hoc  seivisset  pater  ac 
propter  hoc  molestaret  eam,  dum  dormiret  interfectus  est  a 
filia  et  facta  meretrix  publica  .  etc.  etc. 

*)  q.n  2)  cä  8)  pnia 


_    -  W.  HEUSER,    DÜX  MORAUD. 

5.   Thomas  Cantipratanus  p.  473/4 
(aus  Brabant,  schrieb  L268  oder  L269  sein  Liber  apum).1) 

De  quodam,  qui  vehementissime  contritus  exspirauit. 

All  hoc,  etsi  supervacue,  prohandum  quiddam,  quod  nostro 
tempore  in  Galliae  partibus  aeeidit,  fidelissima  relatione  tra- 
dituni.  non  silebo.  Ad  illuni  venerabilem  virum  magistrum 
Petrum  de  Corboel,  Senonensem  Archiepiscopum,  quidam  pec- 
cator,  qui  propriam  filiam  violenter  oppresserat ,  confessionis 
gratia  venit. 

(Hier  am  rand<  :  Est  72.  in  tabulis  Democharis,  &  obijt  1221). 

Confessus  igitur  in  maxima  &  mirabili  contritione  &  lacry- 
mis:  quaesiuit,  si  vmquam  possei  vllo  dolore  vel  poena  a 
Domino  veniani  impetrare.  Cui  praesnl:  Ita,  inqnit,  indubi- 
banter,  si  tanti  mali  poenitentiam  subire  volueris.  Et  ille 
vehementer  exclamans:  Yolo.  inquit,  etiamsi  mille  mortes  me 
sustinere  volueris.  Collacrymatus  ergo  infelici  immo  iam  feli- 
cissimo  peccatori.  El  ego,  inqnit.  septennem  tantum  tibi 
poenitentiae  poenam  impono.    Tunc  ille:  Quid  est.  ait,  quod 

aitentiam  mihi  Üagitiosissimo  septennem  tantum  iniungis, 
qui  si  viuerem  vsque  in  finem  mundi,  tantum  facinus  poenis 
innumerabilibus  diluere  non  valerem?  Cui  praesul:  Vade, 
inqnit,  &  tres  dies  tantum  in  pane  &  aqua  ieiuna.  Tunc 
amplius  ille  plorans  &  contundens  se,  rogabat  vt  poenitentiam 
iiiiungeret  salutarem.  Supra  modum  ergo  admiratus,  &  ex- 
hilaratus  antistes,  tandem  diflinitiue  praeeepit  homini,  vt  abiret, 
&  vnnm  tantum  Pater  noster  diceret,  sciretque  pro  certo  peo 
eatum  iam  sibi  esse  dimissum.  Xec  mora,  dirum  ille  emittens 
ejulatum.  &  in  lerram  proeidens  exspirauit.  Xec  dubia  fides 
sicut  I  »eo  dignus  Episcopus  (p.  474)  postea  praedicauit, 
quin  idem  poenitens  sine  vlla  alia  pnrgatorij  poena,  validissima 
tantum  contritione  purgatus.  ad  gloriam  euolauerit. 


')  Nach  der  ausgäbe  von  1627. 

ttinokn.  W.  Heuser. 


A  REPLY  TO  DR.  SOMMER 

concerning  the  relations  of  Malory's  "Morte  D'Arthur" 

awl  the  MüMle  English  romance,  ••  Lo  Morte  Arthur",  preserved  in  the 

Harleian  MS.  2252. 


In  a  recent  communication  to  "Anglia"  (Vol.  XXIX,  pp. 
529  ff.)  Dr.  Sommer  states  (p.  533) :  "  The  quotations  from 
'Studies,  etc.'  given  above  show  beyond  a  doubt  that  I  never 
for  a  moment  had  the  notion:  —  the  Harl.  MS.  romance  was 
Malory's  source  for  the  last  two  books  of  his  compilation." 

The  last  two  books  of  Malory,  I  will  remind  the  reader, 
are  tlie  twentieth  and  twenty-first. 

Now  compare  Avitli  the  words  just  quoted  the  following 
flatly  contradictory  Statement  on  p.  11  of  these  "Studies", 
where  Dr.  Sommer  is  giving  a  summary  of  sources  of  the 
"Morte  Darthur":  "The  twentieth  and  twenty-first  books  are 
a  prose-rendering  of  the  English  metrical  romance  'Le  Morte 
Arthur '  as  given  in  the  Harl.  MS.  2252 ;  the  '  Lancelot '  may 
occasionally  also  have  been  used."  (I  may  say  that  the 
"Lancelot"  referred  to  is  the  Old  French  prose  -  romance, 
"Lancelot  du  Lac"). 

Further  comment  on  the  coirtradiction  here  involved  is, 
I  believe,  unnecessary.  Only  I  will  add  that  the  passages 
cited  by  Dr.  Sommer  giving  what  I  have  already  stated  in 
my  article  in  "Anglia"  XXIII,  67  ff.  was  the  correct  view  of 
the  relations  of  Malory  and  the  Harleian  romance  simply 
prove,  when  contrasted  with  the  second  of  the  passages  quoted 
above,  that  Dr.  Sommer  "betrayed  an  inconsistency  of  view", 
as  I  put  it  in  the  original  article,  or  "wavered",  as  it  is 
expressed  in  the  Introduction  to  my  edition  of  the  Middle 
English  poem  for  the  Early  English  Text  Society.    It  really 


210  J.  DOUGLAS  HltUCE 


oughl  not  to  have  been  necessary  for  nie  to  say  what  l  have 
just  had  to  say.  Eor,  though  the  reader  of  Dr.  Sommer's 
communication  may  not  have  suspected  it.  I  had  already  cited 
in  the  firsl  tliree  pages  of  niy  article  in  "Anglia"  not  only 
the  above-quoted  paragraph  from  p.  11  of  the  "Studies"  but 
these  other  passages  expressing  the  correct  view,  which 
Dr.  Sommer  n<>w  brings  forward  with  such  a  parade,  as  if 
they  had  escaped  my  attention. 

With  regard  to  Dr.  Sommer's  indebtedness  to  Branscheid 
for  the  erroneous  view  expressed  on  page  11  of  his  "Studies" 
about  the  relation  of  Malory's  twentieth  and  twenty-first  books 
to  the  Harleian  romance  and  to  EUis  for  the  still  further 
erroneous  view  of  the  relation  of  the  Old  French  prose 
"Lancelot"  to  this  same  Harleian  romance  (more  particularly, 
the.  first  part  of  it),  I  can  only  say  that  the  same  errors  he 
is  guilty  of  are  to  be  found  in  the  works  of  these  earlier 
scholars  with  which  he  was,  of  course,  well-acquainted,  as 
citations  in  his  "Studies"  prove.  It  seemed  most  probable, 
therefore,  that  he  simply  took  over  these  views  from  his 
predecessors.  At  least,  I  had  as  much  right  to  draw  this 
inference  from  the  premises,  as  Dr.  Sommer  has  to  infer  that 
I  adopted  from  htm  the  conclusion  that  only  one  leaf  is  missing 
in  the  Harleian  MS.  —  although  I  am  thoroughly  familiär 
with  the  manuscript,  and  have  made  the  dosest  and  most 
detailed  study  of  the  sources  of  the  romance  in  question. 

As  regards  the  phrasing  of  my  statement,  viz:  that  Dr. 
Sommer's  notion  that  the  Old  French  Vulgate- Lancelot 
constitutes  the  source  of  the  Harleian  "Morte  Arthur"  down 
to  the  gap  "seems  a  partial  and  ill-considered  adoption  of 
Ellis'  erroneous  view,  cited  above,  with  regard  to  the  relation 
of  our  poem  and  the  old  French  romance",  I  believe  that  a 
few  words  will  be  sufficient  to  show  that  this  is  justified. 
It  shonld  be  remembered  that  in  Ellis'  opinion  the  Harleian 
romance  follows  "with  tolerable  exactness"  the  Old  French 
prose  romance  of  "Lancelot  du  Lac"  —  in  other  words,  that 
this  latter  is  the   source  of  the  Harleian  romance.    Now,  I 

k  of  Dr.  Sommer's  "partial"  adoption  of  this  view,  because 
in  his  "Studies"  he  accepts  the  Old  French  "Lancelot"  as 
the  source  of  the  Harleian  romance  as  far  as  the  gap  in  the 
MS.  but  not  after,  whereas:  Ellis  makes  no  limitations  in  his 


A  BEPLY  TO  DK.  SOMMEE.  -1  1 

Statement.  It  is  true  tliat  Dr.  Sommer  cites  in  his  communica- 
tion  a  passage  in  his  "Studies"  (p.  220)  to  show  tliat  he  did 
not  regard  the  "Lancelot"  as  asource  for  theHarleian  romance. 
If  the  reader  will  turn  to  this  passage,  however,  he  will  find 
nothing  about  the  eighteenth  book,  taken  separately,  bnt  an 
utterly  confused  Statement  abont  the  source  of  the  "Mast  portion 
of  Maloiy's  compilation"  where  no  distinction  is  made  between 
the  sources  of  Book  X  V III  and  Books  XX  and  XXI.  [  have 
to  come  back  to  this  passage  in  another  connection.  however, 
so  I  will  now  pass  on  to  the  proofs  of  my  assertion.  — 
A.ccordingly  in  confirmation  of  my  Statement  I  will  call  the 
attention  of  the  reader  to  the  following  passages  on  the  subject 
in  band  in  the  section  of  Dr.  Sommer's  "Studies"  devoted  to 
the  discussion  of  the  relations  of  Malory's  "Morte  Dartlnir" 
and  the  Harleian  romance.  Tiere  is  what  he  says  —  in 
language.  the  reader  will  remark,  as  explicit  as  it  is  given 
human  language  to  be: 

•The  Vulgate -Lancelot  (P.  L.)  is  the  source  for  the 
first  part  [i.  e.  of  the  Harleian  romance],  11.  1 — 1181  up  to  the 
gap  "  (p.  249).    This  Statement  is  repeated  p.  275. 

It  should  be  explained  that  "  P.  L. "  Stands  for  the 
printed  "Lancelot"  —  more  particnlarly,  the  edition  printed 
at  Paris  in  1513. 

And  again:  "A  minute  examination  of  the  first  pari  of 
the  MH.  [i.  e.  the  Harleian  romance]  discloses  several  points 
which  do  not  agree  with  P.  L.  but  they  are  of  very  secondary 
importance,  and  can  be  explained,  without  exception,  as  the 
poet's  modifications  of  the  source,  in  order  to  adapt  his  material 
to  the  exigencies  of  his  metre;  thus  in  his  tendency  to  avoid 
proper  names,  he  gives  no  names  for  the  localities  where  the 
events  he  relates  take  place."  (p.  250). 

Now,  in  my  article  in  "Anglia"  (pp.  88  ff.)  I  have  shown 
that  the  view  expressed  in  the  two  passages  just  quoted  is 
totally  wrong.  The  Vulgate- Lancelot  is  not  the  source 
of  any  part  of  the  Harleian  romance.  Indeed,  the  latter  part 
(from  the  words  "can  be  explained"  on)  of  the  Statement  in 
the  second  of  the  quoted  passages  is  simply  preposterous ,  as 
any  one  may  convince  himself  by  comparing  the  part  of  the 
Harleian  romance   in   question  with  any  of  the  British  Mu- 


212  .1.  DOUGLAS  IUUVK 


semn  Mss.  of  the  Old  French  "Lancelot"  or  the  eaiiy  prints 
of  thal  work. 

Alter  what  I  have  said  in  the  fifth  section  of  my  article 
in  "Anglia"  1  do  nol  believe  it  is  necessary  for  me  to  add 
anythlng  in  justification  of  the  second  of  my  epithets  —  "ill- 
considered  ". 

With  regard  to  Dr.  Sommer's  next  point,  I  can  only 
reaffirm  my  convictjpn  that  "the  simüarities  and  occasional 
eoincidences  of  phraseology  which  one  observes  in  comparing 
Malory  [i  e.  his  last  two  books]  and  the  Middle  English 
metrical  romance  [i.  e.  in  the  pari  corresponding  to  these  last 
two  books]  are  only  snch  as  mnst  occur  where  two  writers 
are  following  the  same  original''.  I  had  shown  in  the  first 
section  of  my  article  in  "Anglia",  with  more  thoronghness 
than  had  been  done  before,  that  the  Harleian  romance  was 
not  the  source  of  Malory 's  "Morte  Darthnr"  bnt  that  Malory 
and  the  anthor  of  that  romance  drew  from  a  common  original. 
Well,  that  beiug  the  case.  it  is  very  unlikely  that  Malory  in 
translating  this  French  original  should  have  turned  aside  from 
time  to  time  to  cull  perfectly  ordinary  phrases  from  the 
Harleian  romance.  This  would  not  be  a  very  probable  pro- 
ceeding  in  any  age  but  least  of  all  in  the  Middle  Ages,  when 
men  were  not  mnch  concerned  abont  phrase-picking.  Dr.  Sommer 
excitedly  berates  Dr.  Mead  and  myself  for  overlooking  the 
phrases  which  Malory  in  his  fifth  book  borrows  from  the 
alliterative  "Morte  Arthure "  of  the  Lincoln  MS.  But  surely 
it  ought  nol  to  be  necessary  to  point  out  the  difference 
between  the  two  cases,  for  here  in  his  fifth  book,  as  is 
generali}*  accepted.  .Malory  was  nsing  the  alliterative  romance 
real  source  for  his  narrative.  What  more  natural  then, 
when  he  was  following  the  story  of  a  book  written  in  his 
own  language.  than  that  he  should  have  taken  over  from 
thi<  book  an  occasional  phrase?  As  Dr.  Mead  had  already 
discussed  these  eoincidences  of  phraseology  between  Malory 
and  the  Harleian  romance  in  what  1  regarded  as  a  satisfactory 
mann^r  1  did  not  think  it  worth  my  while  to  turn  aside  from 
the  special  objeet  of  my  article  —  the  investigation  of  sources, 
properly  speaking  —  to  add  anything  to  his  discussion.  Now, 
\>r.  Sommer  in  his  presenl  communication  presents  no  new 
argument  on  the  subjeet,  so  the  question  Stands  exaetiy  where 


A  REPLY  TO  DB.  SOMMER.  213 

it  was,  aud  I  will  accordingly  leave  it  to  any  Student  who 
feels  an  interest  in  the  matter,  to  read,  on  the  one  hand,  what 
Dr.  Sommer  Las  said  with  regard  to  these  parallels  and,  on 
the  other,  the  comments  of  Dr.  Mead  and  myself  on  the  same, 
and  form  Ins  own  conclusions. 

Let  us  take  up  now  the  portion  of  Dr.  Sommers  communica- 
tion  (p.  535)  which  begins  with  thewords,  "There  is  only  one 
more  point  to  consider".  The  Situation  here  is  just  this:  In 
bis  "  Studies "  Dr.  Sommer  made  the  mistake  of  supposing  that 
a  part  of  Malory's  eighteenth  book  was  drawn  from  the  same 
source  as  bis  twentieth  and  twenty-first  books.  Well,  in  the 
second  section  of  my  article  in  "Anglia"  I  showed  that  this 
was  erroneous,  and  so  effectively  it  seems,  that  Dr.  Sommer, 
now  in  returning  to  the  subject,  wishes  bis  readers  to  believe 
that  he  never  held  such  a  view.  But  let  us  look  at  this 
matter  a  little  more  closely:  —  Yvhen  Dr.  Sommer  was  writing 
the  summary  of  the  sources  of  the  "Morte  Darthur"  he  supposed, 
as  the  Statement  which  I  have  quoted  from  p.  11  of  his 
"Studies"  shows,  that  the  source  of  the  twentieth  and  twenty- 
first  books  was  the  Harleian  romance  itself  and  so  on  p.  10 
of  these  "Studies"  he  sa}rs:  "The  eighteenth  book  follows 
apparently  two  versions:  the  "Lancelot"  (i.e.  the  Old  French 
Yulgate  -  Lancelot)  and  the  English  metrical  romance  "Le  Morte 
Arthur"  as  represented  by  Harl.  MS.  2252."  Let  us  go  on, 
however,  with  what  Dr.  Sommer  has  to  say  on  the  subject  in 
his  present  communication.  First  of  all ,  he  quotes  (p.  535) 
from  "pages  XVI.  and  XVII."  of  the  Introduction  to  my  edition 
of  the  Harleian  romance  these  words :  "  In  fact  whilst  differing 
markedly  from  Marlory,  as  the  above  enumeration  sufficiently 
shows,  the  relation  of{M.H)  to  the  Vulgate- Lancelot  is  just 
the  same  as  that  of  the  whole  preceding  portion  of  the  romance 
down  to  1318"  etc.  —  Now,  if  the  reader  will  refer  to  p.  XVII. 
of  my  Introduction,  from  which  page  the  whole  of  the  above 
passage  is  taken,  he  will  not  find  the  words  I  have  italicised. 
They  are  inserted  by  Dr.  Sommer  and  are  calculated  to  obscure 
what  the  context  will  make  piain  to  any  one,  viz:  —  that  I 
am  speaking  here  merely  of  11.  1318 — 1671  in  their  relation  to 
the  Vulgate-Lancelot  and  not  of  the  Harleian  romance  from 
1.  1318  to  the  end.  Endeavoring  to  clear  his  skirts  of  the 
error  with  regard  to  the  source  of  Malory's  eighteenth  book, 


2]  1  .T.  DOUGLAS  BRUCE, 

Dr.  Sommer  proceeds  with  a  reference  to  p,  -'20  of  his  "Studies" 
and  gives  this  acconnl  of  whal  he  there  says:  "After  declaring 
that  the  eighteenth  bock  is  nol  derived  from  P.  L.  [i.  e.  the 
Vnlgate-Lancelot]  to  which  its  source  was  intimately  related 
and  that  this  source  is  either  derived  from  P.  L.  or  boih 
fron  a  common  originaV\  etc.  (the  italics  are  Dr.  Sommer's). 
Now  this  acconnl  of  what  is  actnally  said  there  is  entirely 
misleading,  for,  as  a  matter  of  fact.  in  the  passage  in  question 
Dr.  Sommer  does  no1  mention  specifically  the  eighteenth  book 
at  all.  passing  over  in  silence  any  distinction  in  respect  to 
source  thal  might  exist  between  it  and  the  twentieth  and 
twenty-first  books.  But  to  make  no  such  distinction  is  not 
only  inconsistent  with  the  view  which  he  has  expressed  on 
p.  10  of  bis  " Studies"  (quoted  above),  that  the  Old  French 
Vnlgate-Lancelot  was  a  source  of  this  eighteenth  book,  but 
it  is  fundamentally  erroneous,  as  I  have  shown  in  the  second 
section  of  my  article  in  "Anglia"  —  to  which  place  I  will 
refer  the  reader  who  is  interested  in  the  subject. 

As  regards  the  table  on  p.  221  of  his  "Studies"  which 
Dr.  Summer  reproduces  in  his  communication  (p.  536)  I  will 
now  comment  on  this  along  with  his  self-complacent  Solution 
of  what  he  calls  the  "  enigma  *'.  Dr.  Sommer  says  (p.  5:57) : 
"Whilst  I  stated,  quite  correctly  at  the  beginning  of  Book 
Will,  pp.  220— 221  that  this  corresponded  to  lines  1672— 
3969  I,  unfortunately,  confused  the  figures  in  the  references 
at  the  beginning  of  Book  XX.  on  pages  249  and  251,  viz., 
those  referring  to  the  gap  in  the  Harl.  MS.  i.  e.  1318— 3969, 
with  those  referring  to  the  two  portions  derived  from  different 
sources.  1672 — 3969,  and  with  regrettable  consistency,  I  re- 
peated  these  erroneous  figures  on  p.  275  in  another  reference 
when  speaking  of  a  hypothetical  ''Suite  de  Lancelot".  —  As 
a  matter  of  fact.  in  this  table  (the  " Statement"  is  confined 
entirely  to  the  figures  in  the  table)  Dr.  Sommer  does  equate 
correctly  Book  XVIII.  of  the  -'Morte  Darthur"  with  11.1— 
1671   of  the  Harleian  romance. ')    But  what  of  that?    Who 


'j  I  may  point   out  incidentally  that  Dr.  Sommer  does  not  reproduce 

in  liis  communication  the  note  whicli  in  the  "Studies"  (p. 221)  U  appended 

to  tht,- figures  ul<;t7"  of  this  table.    He  there  refers  to  a  series  ofso-called 

endationi"    \x\A  nolent    transpositions   of  the  text   of  the   Earleiao 


A  REPLY  TO  DR.  SOMMER.  215 


•  > 


has  ever  asserted  that  Dr.  Sommer  (or  any  one  eise)  disputed 
that  the  narrative  of  Malory's  eighteenth  book  corresponded 
in  a  general  way  to  that  covered  by  11.  1 — 1671  of  the  HarleiaD 
romance?  It  is  the  question  of  actual  source  that  is  al 
issue  and  here  with  a  "  regrettable  consistency"  Dr.  Sommer 
has  misstated  the  facts  of  the  case  wlierever  he  has  mentioned 
the  subject.  On  pp.  220— 221  of  his  "Studies",  as  I  have 
already  said,  to  the  confusion  of  his  readers,  he  makes  no 
specific  mention  of  the  source  of  Book  XV11I  as  distinguished 
from  that  of  Books  XX  and  XXI,  although,  of  course,  it  should 
have  been  kept  apart  from  the  last  two.  Now  let  us  see  what 
Dr.  Sommer  means  by  confusing  "  figures".  On  p.  249  he  says: 
. . .  .  "  for  the  remainder  of  the  poem,  11.  1318 — 3969,  from  the 
gap  to  the  end,  the  poet  used  the  same  source  as  did  Mjalory] 
for  the  two  last  books  of  his  rifacimento".  Does  the  distinct 
statement  "from  the  gap  to  the  end"  here  come  under  the 
head  of  "confusing  figures"?  And  on  p.  275  when  he  says, 
"The  last  portion  (11.1318—3969)  of  the  English  metrical 
romance  'Le  Mort  Arthur'  (Harl.  MS.  2252)  represents  the 
conclusion  of  the  'Suite  de  Lancelot'"  and  a  few  lines  below 
refers  to  the  "second  part  (11. 1318—3969)",  is  tliis  again  simply 
a  mere  confusion  of  figures  ?  If  so,  it  is  certainly  carried  out 
with  such  "regrettable  consistency"  that  the  same  figures  turn 
up.  wherever  the  subject  is  mentioned  in  the  book.  I  will 
enrich  Dr.  Sommer's  illustrations  of  tliis  "regrettable  con- 
sistency" with  an  other  example  apart  from  those  I  have 
already  cited  and  the  one  on  p.  251,  viz.,  on  p.  250,  "The  second 
part  of  MH.  [i.  e.  the  Harleian  romance]  11.  1318—3969"  etc. 
It  is,  moreover,  tliis  mistaken  conception ')  as  to  the  point 
where  Malory  and  the  Harleian  romance  begin  to  use  a 
common  original  which,  as  I  have  already  said,  leads  Dr. 
Sommer  to  suppose  a  double  source  for  Malory's  eighteenth 
book  in  the  passage  quoted  above  from  p.  10  of  his  "Studies" 


romance  which  iu  the  third  sectiou  of  my  article  in  l'Anglia''  I  have 
shown  to  he  wholly  uncalled  for.  His  view  about  the  binding  of  the  MS., 
alluded  to  in  the  beginning  of  his  comraunication,  is  connected  with  tliis 
erroneous  theory. 

J)  In  the  third  and  fourth  sections  of  iny  article  in  •'Anglia"  I  have 
exposed  in  detail  the  grave  errors  into  which  tliis  misconception  of  Dr. 
Sommer's  has  led  him. 


216  .1.  DOUGLAS  BEDCE,   A  Kl'.ri.Y  TO  DR  SOMMER. 

wlien  he  says:  ••The  eighteenth  book  follows  apparently  two 
rersions:  the  'Lancelot'  [i  e.  Old  French  Vulgate- Lancelot] 
and  the  English  metrical  romance  fLe  Morte  Arthur'  as  re- 
presented  by  EarL  MS.  2252."  Now,  this  Statement,  I  repeat, 
as  far  as  the  Barleian  romance  is  concerned,  I  have  shown  to 
be  Calse  in  the  second  section  of  my  article  in  "Anglia". 

AUer  the  above  I  hone  thaf  ii  is  qoI  necessary  for  nie 
to  commenl  od  Dr.  Sommer's  orbane  insinuations  that  I  have 
nol  read  liis  discussion  of  the  tniestions  a(  issue.  These  phrases, 
oi  conrse,  merely  denote  one  of  those  ebullitions  of  disgust, 
such  as  we  haye  all  feil  on  finding  that  some  worker  in  the 
same  field  as  onrselves  does  not  accept  our  conclusions  —  only 
b1  of  ns  have  had  the  g-ood  taste  to  suppress  them. 

Unfvebsiti  of  Tkxnkss!  e.  .1.  Douglas  Brück. 


A  NEWLY  DISCOVERED 
MANUSCRIPT  OF  THE  POEMA  MORALE. 


INTRODUCTION. 

§  1.  In  November  1904  the  Fitzwilliam  Museum,  Cam- 
bridge, received  a  valuable  bequest  of  manuscripts,  books  and 
objects  of  art  from  the  late  Frank  McClean  M.  A.,  F.  R.  S., 
F.  R.  A.  S.  etc.  of  Trinity  College,  Cambridge,  and  Tunbridge 
Wells.  In  a  MS.  of  this  Collection,  the  so-called  Nuneaton 
Codex,  now  MS.  McClean  123,  I  found  a  bitherto  unknown 
copy  of  the  Poema  Morale. 

§  2.  MS,  123  (=  M)  is  a  small  folio  written  on  vellum 
by  a  French  scribe,  1G7  mm.  x  262  mm.,  and  bound  in  the 
original  marocco-covered  boards. 

§  3.    The  contents  of  the  MS.  is  briefly  as  follows:  — 

(1)  ff .  1 — 7b  [T]ractatus  m  lingua  romana  secundum  dominum  liohcr- 
tum  Grosseteste  Uncholiensem  episcopum  de  principio  creacionis 
>ii  und/, 

beg.  qui  bien  pence  ben  puet  dire 
ends  La  uerge  sun  creatur 
811  lines  in  two  columns. 

(2)  ff.  7b — 9a  Prose-treatise  on  the  Pater  Noster, 
beg.  pres  ceo  deuez  sauer  quels  sunt  . . . 

ends  vus  serra  done  tut  sauz  demander.    Amen. 
229  lines  in  two  columns. 
f.  9»»  blank. 

(3)  ff.  10 a— 27 b  The  Gospel  of  Nichodemus, 
beg.  Nz  le  honor  de  la  t?-mite 

ends  Deu  le  me  otrie  le  nz  raarie.    Amen. 
2193  11.  in  two  columns. 
ff.  28,  29  blank. 

Anglia.     N.  F.     XVIII.  15 


Jl-  AÜXA  C.  1WIKS. 

(A)   ff.90»— 65b  Besbiary  of  Wxüiam  le  Trouvers 
with  thirty  sevon  outline  drawings. 
beg.  QVi  beu  comence  e  ben  define 

on ils  e  luv  ingement  attendrunt.    Amen. 

4200  11.  in  two  colunins. 
,;,i    ff.  66*— 105*  The  Apocalypse  in  Latin  «ml  French, 

oditod  in  Romania  XXV.  17  ff. 

f.  105>>  blank. 
(6)   ff.  106»  — 107 »  Officium  beate  uirginis 

with  nmsic  on  a  five-line  staff. 

ff.  107 b  — 108  blank. 
(7i   f.  L09"  Seint  A>t*ti>i  escrist  erst  oreisun, 

beg.  Dens  propicius  esto 

ends  In  nomine  patria  et  filii  et  spiriti  saneti.    Amen. 

25  lines. 

f.  109b  blank. 

(8)  ff.  110a  — 113»  TreaUse  on  tiie  Pater  Noster, 
beg.  Apres  ceo  deuez  sauer 

ends  par  sa  seynte  conteniplacion 
329  11.  in  2  columns. 
ff.  113  b,  114  a  blank. 

(9)  f.  114  b  The  names  of  the  Symbols  p  p  g  -i- 
(10)    ff.  115» — 120»  The  Poema  Monde. 

337  lines. 

ff.  121,  122  fly-leaves. 

§  4.  The  MS.  has  been  noticed  by  Paul  Meyer  in  his 
edition  of  the  'Version  Anglo-Normande  de  l'Apocalypse ',  Rom. 
XXV.  180  f.  (1896),  but  curiously  enough  he  altogether  omits 
to  mention  the  Poema  Morale  which  no  doubt  aecounts  for 
its  having  remained  unknown  up  to  the  present  date. 

§  5.  M.  Meyer  gives  the  date  of  the  MS.  as  'vers  l'an 
1300';  Dr.  Montague  James  places  it  similarly  ;about  1300, 
perhaps  a  little  earlier'.  This  date  refers  to  nos  1,  3,  6,  9, 10, 
the  remaining  parts  are  in  a  somewhat  later  liand. 

§  6.  The  MS.  was  in  the  XV  Century  in  the  possession 
of  the  convent  of  Nuneaton,  Warwickshire,  cf.  f.  9  'Iste  über 
constat  Nomine  Margarete  Sylemoun  et  disciplas  suas.  Et 
post  mortem  suaw  couentu  de  XunEtourc'  (V2  XV  cent.);  f.  1 
'Iste  über  constat  Alicia  Scheyntoun  and  per  ea  conventu' 
Cxv  centuryj.  Another  owner  was  Mohn  Eyton  Kt'  (xvi  Cen- 
tury; f.  113b,  and  aecording  to  a  pencil-note  on  f.  1  the  volume 


A  NEWLY  DISCO VERED  MANUSCUIPT  OF  THE  POEMA  MORALE.    2 IM 

was  a  'Gift  of  M*8  Lacy  to  John  Gibson,  8  Oct.  1853'.  It 
afterwards  came  into  the  possession  of  Quaritch,  tlie  well- 
known  Piccadilly  bookseller,  who  in  liis  order  sold  it  to 
Mr.  McClean. 

§  7.  The  poem  is  written  in  long  lines,  32  lines  to  the 
page.  The  initial  letter  of  each  line  is  somewhat  larger  and 
sliglitly  separated  from  the  rest  of  the  line,  and  as  a  rule 
faintly  touched  with  red.  The  coloured  initials  intended  to 
stand  at  the  head  of  the  poem  and  of  its  subdivisions,  have, 
however,  not  been  inserted,  but  they  are  as  usual  indicated 
by  letters  of  a  smaller  size  in  the  margin.  Spaces  for  these 
initials  occur  at  11.  1,  (3),  21,  33,  99,  149,  207  as  indicated  in 
the  text. 

It  is  notewortly  that  the  scribe  uses  the  Anglo-Saxon  y> 
for  u  u  (w).  That  the  specifically  English  signs  \>,  p,  5,  v  were 
unfamiliar  to  him  is  shown  by  his  noting  them  down  on  the 
page  facing  the  first  page  of  the  poem,  clearly  for  the  sake 
of  easy  reference. 

§  8.  The  dialect  of  M  is  Kentish  with  a  strong  inter- 
mixtnre  of  more  westerly  forms  as  can  be  seen  from  the 
following  characteristics.    Cf.  Morsbach,  Me.  Gram.  §§  9,  132. 

(1)  OE.  y,  y  appears  (a)  as  e  in  agelte])  279,  bei])  140, 
euel(e)  19,  26,  59,  87,  98,  115  (twice),  122,  164  (twice),  215, 
feile  310,  uellep  278,  felp  277,  forgelt  286,  ileste  212,  kenne  321, 
kennes  78,  mankenne  292,  300,  lefte  11,  misdede  (pt.pl.)  95, 
nele  117,  283,  298,  nelle  147,  neste  96,  211,  232,  netep  223, 
senne  123,  274,  291,  sennes  226,  senegede  244,  261,  univenne 
192,  vnlied  153. 

(b)  as  u  in  agulte])  194,  agult  11,  87,  gnlt  158,  gulte  199, 
gultes  256,  284,  gulte])  85,  bugge  61,  dude  2,  181,  193,  249, 
251,  253,  318,  misdude  93,  hülle  309,  kunne  184,  sunne  183, 
186.  191,  282,  für  72,  235,  237.  M.  lias  further  muchel 
throughout,  which,  however,  is  probably,  to  be  explained  from 
OE.  *>mucel,  cf.  Morsbach,  op.  cit  §§  130.  a.  4,  133.  a.  2. 

(c)  as  i  (y)  in  fiinche  46,  ]nnche]>  221,  pinc]>  314,  of])inc]j 
126,  mankinne  271,  yuerrede  98. 

15* 


M 

:  e 

i 

:  e 

u 

:   u 

220  ANNA  0.  TAI  BS, 

The  porportion  ofthe  forms  with  e  :  w  :  i(y)  is  tlierefore 
aa  40  :  26  :  6. 

The  <>-forms  proponderate  in  the  rhymes,  viz. 

e  :  e     Ufte  (OE.  ////'/)  :  sce/fc  (OE.  scea/T)  77—8. 

It  is  noteworthy  that  M  Is  the  only  MS.  where  this  rhyme 
is  pure,  cf.  T  S3 — 1  lof'lc  :  tafle.  J  Ixfte  :  Schafte,  L  lifie  : 
sce/Ye,  D  sea/fc  •.  /c/>c,  E  fo/Ye  :  scefte,  e  /«//e  :  sceafte. 

neste  :  »feste  212 — 3. 

sttnne  :  umvenne  191 — 2,  fewWe  :  /eKe  309 — 10. 

mankinne  :  sen»e  271 — 2. 

s?<»7?c  :  Tcunne  183—4. 

(2)  The  WS.  breaking  ea,  <a  before  1  -f-  cons.  appears 
as  ic.  initially  gc  in  Melde  (OE.  heäldan)  :  chielde  217  —  8, 
jeWe  (OE.  e«M)  :  biMelde  265 — 6,  jeWe  :  seWe  43—4,  dTcZ(?e  : 
yhelde  278—8  but 

eZd  6.  eldi  4,  yhelde  (inf.)  278,  wefrfe  (inf.)  :  ?7*eiWe  (part.) 
52—3. 

(3)  OE.  ea  appears  before  non-palatals  as  ie,  je-  in  lien 
(OE.  lern)  58,  gedi  (OE.  eo<%)  213,  ge}-lcte  (OE.  ea£e)  70, 
144,  243. 

(4)  OE.  initial  hw  appears  as  hu,  hw  in  huat  88,  232, 
hui  che  132.  huile  226,  /«ro  320,  eise  where  as  wh. 

(5)  OE.  /*  initially  before  a  vowel  and  in  the  combinations 
fl,  fr  lias  as  a  rule  become  u  (v)  e.  g.  vele  11,  192,  normet  25, 
«Ze  146,  uram  98,  220  (twice).  The  proportion  of  f  :  u  (v)  = 
22  :  64. 

§  9.  The  two  first  lines  of  the  text  printed  below  form 
no  part  of  the  Poema  Morale,  they  are  in  fact  merely  the 
first  stanza  of  the  sermonizing  poem  Sinners  Beware,  printed 
in  An  Old  English  Miscellany  (EETS.  Orig.  Ser.  no.  49),  p.  72. 
(f.  Brandl  in  Panl's  Grd.2  II  §  13. 

The  probable  explanation  is  that  both  poems  occurred  in 
the  original  from  which  our  present  text  was  copied,  and 
that  by  some  oversight  on  the  part  of  the  scribe  he  began 
to   transcribe    the    wrong   poem    and   subsequently   made   no 


A  NEWLY  DISCOVERED  MANUSCRIPT  OF  TUE  POEMA  MORALE.    221 

attempt  to  correct  liis  mistake.  In  MS.  29  !  sus  College, 
Oxford,  for  instance,  the  Poeina  Morale  is  immediately  followed 
by  'Synners  Beware',  see  EP^TS.  no.  49.  pp.  58,  72. 

It  is,  of  course,  also  possible   to   assume  that  the  lines 
were  placed  as  a  suitable  'motto'  at  the  head  of  the  poem. 

Relation  of  M  to  the  remaining  MSS.  of  the 
Poema  Morale. 

§  10.      Six    MSS.    of    the   Moral    Ode    were    previously, 
known,  viz. 

(1)  D  =  MS.  Digby.  A.  4,  Bodleian  Library,  Oxford,  partly 

printed  by  Hickes  in  his  Thesaurus  l  222,  edited 
by  Zupitza,  Anglia  I  5  ff.  It  differs  from  all  others 
in  being  written  in  short-lined  stanzas. 

(2)  E  =  MS.  Egerton  613,  ff.  7—12'.   edited  by  Furnivall 

Early  English  Poems  and  Lives  of  Saints  (Phil. 
Soc.  Trans.  1858),  by  Morris  Old  English  Homilies, 
First  Series,  11,288—295,  and  175—183  (EETS. 
no.  34). 

(3)  e  =  MS.  Egerton  613,  ff.  64—70",  practically  the  same 

text  as  E  but  in  a  different  hand.  Printed  in 
Zupitza's  Altenglisches  Übungsbuch. 

(4)  J  =  MS.  29  Jesus  College,  Oxford,  ff.  242—247   now 

deposited  in  the  Bodleian ,  printed  by  Morris  An 
Old  English  Miscellany  pp.  58—71  (EETS.  49), 
reprinted  by  him  in  Speciniens  of  Early  English, 
2nd  ed..  p.  194  ff.      . 

(5)  L  =  MS.  Larabeth  487,  ff.  59 b— 65 -\  printed  by  Morris 

in  Old  Engl  Homilies,  First  Series,  II,  159  —  175 
(EETS.  no.  34).  This  MS.  contains  the  first  270 
lines  alone. 

(6)  T  =  MS.  Trinity  College,  Cambridge,  B.  14.  52,  ff.  2—10. 

printed  by  Morris  Old  Engl  Homilies,  Second 
Series,  220—232  (EETS.  no.  53)  1873,  reprinted 
in  his  Specimens,  p.  195  ff. 


222  \NNA  C.  PAUES, 

A  critical  edition  of  the  poem  1ms  been  published  by  Hermann 
Lewin,  Das  Mittelenglische  Poema  Mordle,  Halle  1881.  Cf. 
Engl  sind.  V  4iii».  Anglia  IV.  Anz.  88,  Egge.  Mod.  Lang.  Notes 
L887,  no.  1.  coL  11. 

§  11.  Concerning  the  dates  of  the  above  MSS.  Zupitza 
(Anglia  I  5  f.)  places  I>  at  the  beginning  of  the  XIII  Century, 
for  the  dating  of  tlie  others  he  quotes  the  opinion  of  Wanley 
and  the  respective  editors,  whose  Statements  I  find,  however, 
to  be  in  some  need  of  correction. 

Xo  date  at  all  is  assigned  to  E  by  either  Furnivall  or 
Morris,  and  concerning  e  Furnivall  merely  refers  to  it  as  a 
later  copy.  Lewin  says  concerning  E  and  e.  'Beide  dürften 
im  anfange  des  13.  jhdts.  entstanden  sein." 

The  experts  of  the  British  Museum  Dr.  Warner  and  Mr. 
J.  A.  Herbert,  who  have  kindly  given  me  their  opinion  on  this 
point.  assign  both  E  and  e  to  the  XIII  Century  and  hold  e 
to  be  the  earUer  of  the  two,  and  neither  of  tliem  to  be  written 
especially  early  in  the  XIII  Century. 

MS.  ,T  Morris  (EETS.  no.  53  p.  viii)  states  to  have  been 
written  'about  1246 — 1250".  It  is,  however,  possibie  to  give 
a  more  accurate  date,  for  which  I  am  indebted  to  Mr.  E.  W. 
B.  Nicholson,  the  Bodley  Librarian.  He  writes  concerning 
MS.  J,  -  From  f.  217  to  the  end  of  the  volume  is  apparently 
all  in  one  band,  and  was  certainly  written  about  the  same 
tirae.  It  contains  a  history  of  Tobias  which  mentions  the 
then  Prior  of  St.  Mary  Kenilworth  (Gwilleyme):  this  fixes 
the  date  of  composition  at  1276 — 9,  and  I  believe  that  to  be 
approximately  the  date  of  the  writing'. 

The  same  late  date  would  consequently  also  be  assigned 
to  the  remaining  poems  printed  by  Morris  in  An  Old  English 
Misceüany  pp.  37— 57,  72—191  from  our  MS.  J.  fol.  217  IT., 
viz.  from  f.  217  — 242  The  Passion  of  our  Lord,  f.  248  Sinners 
.  f.  251 b  ff.  The  Woman  of  Samaria,  A  Linie  Ron,  and 
varions  other  minor  poems,  f.  262  The  Proverbs  of  Alfred, 
f.  271  ff.  The  XI  Pains  of  Hell  and  other  short  religious 
poems. 


A  NEWLY  DISCOVERBD  M  ^NUSCRIPT  OF  THE  I'OEMA  MOKALE.    223 

T  Wanley  places  'circa  tempora Henrici  II  ant  Ricardi  I' 
(Catal.  p.  169),  that  is,  between  1154  and  L199;  Morris  holds 
that  it  is  later  than  L  but  older  than  .1  (EETS.  58  p.  viii 
note);  Zupitza  {op.  cit.  p.  6)  that  is  was  probably  written 
not  long-  after  1200.  Dr.  Montague  James  in  his  Catalogue 
of  tlie  Western  MSS.  in  Trinity  College,  Cambridge,  places 
T  in  tlie  XIII  Century,  and  he  has  further  specified  this 
Statement  by  assigning  it  to  the  early  years  of  the  Century 
in  question,  tlms  confirming  Zupitza's  view. 

L  is  placed  by  Wanley  p.  266  in  the  reign  of  Richard  I 
(1187—99);  Morris  (EETS.,  53,  p.  vm)  holds  it  to  be  older 
than  T.  Dr.  Montague  James,  who  has  kindly  given  me 
his  opinion  on  the  subject,  considers  it  to  be  late  XII  or 
early  XIII  Century,  thus  confirming  Wanley's  and  Morris's 
opinions. 

§  12.  The  relationship  of  these  MSS.  has  been  established 
by  Zupitza  in  his  above-mentioned  edition  of  D  (Anglia  I  32  ff.) 
in  the  following  way:  — 

(U) 


(Y) 


(Z) 


(X) 


(W) 


E 


T        D 


A  comparison  between  M  and  these  previously  known  MSS. 
shows  that  it  does  not  agree  with  (U)  as  represendet  by  (Y) 
or  (Z)  but  must  have  descended  from  a  different  original:  — 

(a)  In  the  characteristic  readings  which  differentiate  (Y) 
and  (Z),  M  agrees  twice  with  (Z)  (11. 18,  295),  five  times  with 


22  I 


ANNA  ('.  PACES, 


(Y)  (11.34,  58.  241,  257),   in  one  case  witli  neither  (1.71);  in 
the  remaining  seven  cases  noted  byZupitza  the  corresponding 

lines  are  missing.    (Cf.  Anglia  I  32.) 


(D) 


M 


i).  3  mai 

michte 

1.  18  mai 

17,8  for 

dm. 

„  34  om. 

30,  3  workes 

swinches 

„  58  suinches 

36,2  ful 

Bwa 

„  71  wel 

37. 1  no  ping  uorhole 

noht  forholcn 

uihud 

stanza  om. 

66.2  on  oöer 

enne  dei  oöer 

line  om. 

77.  4  hidden 

wrojen 

15             )5 

125,  1  lease  inen 

lease 

1.  241  lese 

128.  3  nien 

sonde 

stanza  om. 

135. 1  attliche 

laöliche 

1.  257  lodlich 

135.  4  engles 

on  heuene 

„  258  in  heuene 

143. 1  and 

om. 

stanza  om. 

144,  3  vor  naht  hi  solden 

for  nis  noper  inne  helle 

»            r> 

bidde  per 

156, 2  wiö  purste 

wid  ehele  wid 

purst 

j)            )) 

160. 1  were 

we  were 

1.  295  were 

(b)  M  bas  four  lines  which  do  not  occur  in  (U)  viz. 
07  —  8: 

fIeSD  Crist,  seinte  Marie  sone,  us  alle  helpe  &  rede. 
l&  eueremore  37scilde  us,  uram  euele  ynerrede. 

and  217—18: 

'pe  hadde  pis  worldes  ejte,  &  faste  gunne  hielde. 
l&  hi  nolde  belpe  J?ar,  of  pe  hungri  ne  pe  chielde. 

Of  these  97—8,  occurring  at  the  end  of  a  section,  strongly 
suggest  the  ordinär}7  colophon  of  the  pious  scribe,  and  are 
probably  spurious,  but  as  for  217 — 8  there  seems  no  reason 
to  doubt  their  originality. 

(c)  The  order  of  lines  in  M  differs  widely  from  that 
observed  in  the  MSS.  of  (U),  as  can  be  seen  by  a  glance  at  the 
text,  where  the  figures  in  italics  to  the  right  of  the  text 
represent  the  order  of  lines  in  rl\  which  is  followed  with  few 
exceptions  by  all  the  other  MSS. 

The  reason  for  these  curions  deviations  from  the  usual 
order  can  of  course  only  be  conjectured.    They  can  scarcely 


A  NEWLY  DISCOVERED  MANUSCBIPT  OF  TUE  POEMA  MOEALE.    225 

be  put  down  to  the  copyist;  he  would  no  doubt  have  found 
it  easier  to  go  straight  on  than  systematically  to  reverse  the 
order  of  his  original.  Considering  the  great  popularity  of 
the  Poema  Morale  it  is  far  more  likely  tliat  the  ininiediate 
original  of  our  text,  or  at  all  events  a  copy  not  far  removed 
from  it,  was  taken  down  from  memory.  This  would  also 
account  for  the  fact  that  not  less  than  seventy  lines  are 
missing  of  the  ordinary  number  found  for  instance  in  T,  viz. 
11.  13,  14,  27,  28,  57,  58.  76,  77,  80,  117,  118,  151,  152,  155, 
156,  169,  170,  183,  184,  197,  198,  203,  204,  207,  208,  255,  256, 
265,  266,  277,  278,  289,  290,  293—302,  325,  326,  327,  330,  331, 
332,  369—379,  382,  387—392,  394—6  of  MS.  T.  It  might 
also  account  for  the  addition  of  the  first  stanza  of  'Sinners 
Beware'  (cf.  §  9),  and  for  a  very  considerable  number  of  verbal 
changes  introduced,  e.  g. 

M    88  Huat  sculle  we  come  to  dorne 
T     94  Hwat  sulle  we  seggen  oöer  don 

M  124  To  longe  he  abit,  pat  suo  abit,  to  bidde  Cristes  ore. 
T  130  For-pi  he  is  sot  pe  swo  abit  to  habben  godes  ore 

M  135  pat  siggep  pe,  pat  were  par,  &  wite  hit  mid  iwisse. 
T   141  pat  habbep  isaid  pe  come  panne  pit  wiste  mid  iwisse. 

M  136  uor  ore  nihte  blisse. 
T  142  for  seue  nihte  blisse. 

M  139  &  so  hi  bep  of  pe  dere 
T  145  swo  is  of  wilde  diere 

M  152  his  workes  &  his  dede. 
T  160  his  word  and  ec  his  dade. 

M  172  Ne  brecf)  neuere  eft  Iesus  helle  for  ham,  to  bringe  harn  ut  of  bende. 
T  182  BrecÖ  nafre  eft  Crist  helle  dure  for  [toj  lesen  hem  of  bende. 

M  174  Himself  he  polede  def  for  us,  wel  dere  he  us  bojte 

T  186  Hirn  seif  he  polede  deaft  for  hem  wel  diere  he  hes  bohte. 

M  175—6  Half-lines  transposed 

M  210  &  je  hit  habbep  ihurd  rede. 
T  228  par  me  hit  mai  rede. 


226 


ANNA  C.  TAUES, 


§  L3.  From  the  above  it  is  apparent  that  tlie  ultimate 
original  of  }I  can  hardly  have  been  (U);  we  therefore  assume 
it  to  have  been  (V),  in  which  case  (U)  and  (V)  must  have 
had  a  common  source  (S).  Zupitza's  pedigree  of  the  MSS. 
(see  §  12)  would  therefore  be  carried  one  step  further  back 
and  assume  the  following  shape:  — 


(S) 


(ü) 


(V) 


00 

I 


(X) 


(W, 


(Z) 


E 


■I 


T        D 


M 


Of  the  intervening  links  between  M  and  (V)  nothing  can 
be  said  Y\ith  certainty  beyond  the  fact  that  they  must  have 
been  numerous,  possibly  orally  transmitted,  in  order  to  produce 
tlie  many  variations  from  tlie  prototype  which  is  more  closely 
jireserved  in  the  MSS.  of  group  (ü). 


A  NEWLTJ  DISCOVEEED  MANÜ8CR1PT  OF  THE  l'OEMA  MOKALE.    227 


TEXT. 

f-  H5a  pe  holi  gostes  miste,  us  alle  helpe  &  (liste,  us  wissie  & 

us  teche, 
Y-scilde  us  fram  pe  unwi^te,  bi  daie  &  bi  niste,  pat 

penchep  us  bipeche. 
Ich  am  eider  pane  ich  was  of  wintre  &  of  lore;  *(T) 

Ich  eldi  more  pane  ich  dude,  mi  wit  aste  beo  pe  more. 
5  To  longe  ich  habbe  child  ibeo,  of  wordes  &  of  dede; 
pes  ich  beo  of  wintres  eld,  to  sung  ich  am  of  rede. 
Vnnet  lif  ich  habbe  ilad  &  set  me  pincp  ich  lede;  5 

Whane  ich  me  bipenche  wel,  sore  ich  me  a-drede. 
Mest  what  pat  ich  habbe  ido  is  idelnes  &  chilse; 
10  To  late  ich  habbe  me  bipost,  bute  me  Crist  do  milse. 
Vele  idele  wordes  ich  habbe  ispeke,  sippe  ich  speke  cupe. 
&  feie  sunge  dede  ido,  &  pat  me  rewep  nupe.  10 

AI  to  muchel  ich  habbe  a-gult,  of  wrke  &  of  worde; 
AI  to  muchel  ich  habbe  ispend,  to  litel  ileid  on  horde.    12 
15  Ich  miste  bet  habbe  ido,  zet  ich  hadde  pe  selpe,  1,5 

Nu  ich  wolde,  &  ich  ne  mai,  for  elde  ne  for  unhelpe. 
Eide  me  is  istolen  up-on,  er  pan  ich  hit  wiste. 
J)at  ich  ne  mal  me  iseo  bifore,  uor  smiche  ne  for  miste. 
Ars  we  beoj'  to  donne  god,  of  euel  al  to  priste, 
20  More  eie  stondep  man  of  man,  pane  him  do  of  Criste.     20 
pe  wel  ne  dep  ]>e  while  he  mai,  sore  hit  scal  him  rewe, 
AVliane  hi  sculle  mowe  &  ripe,  her  pat  hi  er  sewe. 
Dop  al  to  gode  pat  ze  muse,  pe  while  se  bep  aliue; 
Ne  truste  noman  to  muchel,  to  childe  ne  to  wiue. 
25  Man  pat  hine  selue  uorset  uor  wiue  o]>er  uor  childe, 
He  scal  come  in  euele  stede,  bute  god  him  beo  milde.     26 


x)  The  figures  in  italics  on  the  right  side  of  the  text  indicate  the 
corresponding  lines  of  T. 

In  printing  the  text  I  have  followed  the  usnal  principles,  viz.  (a)  Con- 
tractions  and  abbreviations  have  been  expanded,  the  letters  supplied  being 
printed  in  italics.  (b)  Brackets  have  been  nsed  to  denote  the  addition  of 
a  -word  or  a  letter,  the  original  reading  being  in  every  case  given  in  the 
foot-notes.  (c)  Proper  names  have  been  indicated  by  capitals,  whereas  in 
the  MS.  they  are  written  with  small  letters  except  when  standing  at  the 
beginning  of  a  line.  (d)  The  pnnctation  is  my  own.  (e)  All  other  deviations 
from  the  MS.  have  been  carefnlly  noted  in  the  foot-notes. 


ANNA  C.  PAÜESj 

Ne  beo  [>e  leuere  |?ane  p\  seif,  pi  mei  ne  ]ü  mojje;  29(T) 

Sot  is  |>at  is  ojre  mannes  frend  betere  pane  Iris  oje. 
Ne  tröste  wif  to  hure  were,  ne  were  to  Iris  wiue; 

30  ßiuore  him  do  wel  euerich  man.  pe  while  he  is  aliue. 
Vor  he  is1)  Avis,  |>at  hine  bipanch,  pe  while  ]>at  he  mot 

libbe, 
So  sone  wllej?  hine  nordete  f>e  uremde  &  l>e  sibbe. 

pe  wel  ne  de]1  pe  wlril  he  mai,  ne  scal  he  whane  he1)  35 

wolde; 
Manies  mannes  sor  yswinch  habbe)>  ofte  unholde. 

35  Ne  scolde  noman  don  auirst.  ne  sclakie  wel  to  done; 
Vor  mani  man  bihotej>  wel,  &  hit  fordet  wel  sone. 
Ae  jrilke  man  pat  wie  beo  siker  to  liabbe  godes  blisse, 
Do  wel  himself  pe  while  he  mai,  Joanne  haue}?  he  mid  40 

3' wisse. 
Iris  riebe  men  wene]?  beo  siker  jwj  walles  &  pmz  diche; 

40  Ac   )-»e   de]>   his   ejte   in  sikere  stede,   he   hit   sent  to 

heueneriche. 
Vor  )>ar  ne  darf  he  ben  afered  of  fure  ne  of  peue. 
par  ne  mai  hit  him  binime  pe  lof>e  ne  pe  leue. 
par  ne  darf  he  habbe  care  of  junge  ne  of  selde. 
pider  we  sende}?  &  us  seif  berej?  to  litel  &  to  selde.         46 

45  pider  je  scolde  alle  don.  wolde  je  me  yleue;  a> 

par  ne  nrijte  hit  us  binime  king  ne  no  scerreue.  :,o 

pider  we  scolde  bere  &  draje,  ofte  &  wel  ylome;  47 

par  ne  miste  me  hit  us  binime  mid  none  wronge  dorne,  ts 
AI  pat  faireste  ]?at  man  hauej?,  to  gode  he  hit  scolde  51 

sende ; 

50  par  he  hit  miste  finde  eft.  &  habbe  euere  bute  ende.  52 
pe  man  pe  his  ejte  wel  wile  wite,  pe  while  he  mai  weide,  55 
£eue  he  uor  godes  loue,  Joanne  bep  hi  wel  ihelde.  v; 

pe  man  pat  ani  god  dop  her  uor  habbe  godes  ore, 
par  he  hit  scal  finde  eft  an  hundredfelde  more.  54 

55  pe  man  pat  def»  her  mest  to  gode  &  alj?re  lest  to  lope,   61 
Aiper  to  litel  &  to  muchel  liit  scal  him  Junche  bope, 
Whane  me  scal  ure  wurkes  weje  to  uore  pe  heuenkinge, 
&  jeue  us  ure  suinches  lien  after  ure  ernijnjgge.2)  64 

')  above  the  line  in  the  original  scribe's  band. 
2j  Ms.  ernigge. 


A  NEWLT  DISCOVERED  MANUSCRIPT  OF  THE  POEMA  MORALE.    229 

Xe  scal  non  euel  beo  unbo^t  ne  no  god  unjulde;  59(T) 

60  Euel  we  dop  al  to  muchel,  god  lasse  pane  we  scolde.       60 

Ac  euerich  man  mid  pan  pe  he  haue)1,  mai  bugge  godes  65 

riche ; 

pe  pe  more  haue)?  &  pe  pat  lasse,  bope  iliche. 

Ase  wel  p'on  mid  his  penie,  alse  pe  oper  mid  his  punde 

(pis  is  pat  alpre  beste  wäre,  pat  euere  was  ifunde); 
f.  UGa    65  &  pe  pat  ne  mai  namore  do,  mid  is  gode  ponke 

Also  wel  so  he  pat  hauep  of  goldes  feie  monke.  70 

Vor  ofte  god  kan  more  ponc  him  pat  him  gefp  lasse, 

Jef  his  workes  &  his  weses  is  milse  &  rijtwisnesse. 

Litel  loc  is  gode  lef,  pat  cum)'  of  gode  wille, 
70  &  sep-lete  muchel  jeue  of  him  pat  his  herte  is  ille. 

Heuene  &  erpe  he  ouersiep:  his  ejene  bep  wel  briste,      75 

Sonne  &  mone,  sterre  &  für  is  pestre  to-genes  his  liste.  (0?«T) 

He  wot  &  walt  what  dop  &  quepep,  alle  quike  wijte.      78 

Nis  no  louerd,  suich  is  Crist,  no  king  suich  is  ure  dritte.  79 
75  Heuene  &  erpe  god  almigti  halt  al  in  his  honde.  si 

He  dep  al  pat  his  wille  is,  a  watere  &  a  londe. 

He  scuppep  pe  fish  in  pe  seo,  pe  fojel  bi  pe  lefte. 

He  wot  alle  kennes  Jung,  he  scop  alle  scefte. 

&  he  is  ord  bute  ord,  &  ende  bute  ende.  85 

80  He  is  one  in  eueriche  stede,  wende  whider  pu  wende 

He  is  boue  &  he  is  binepe,  biuore  &  bihinde; 

pe  man  pat  godeswille  dep,  oueral  he  hine  mai  finde. 

Eche  rune  god  ihurp,  god  wot  ache  dede; 

He  purssiep  aches  mannes  ponc.    What  scal  us  to  rede?  90 
85  We  pat  brekep  godes  i[hjest')  &  gultep  suo  ylome, 

What  sculle  we  sigge  oper  do  atte  heje  dorne? 

We  pat  her  habbep  agult,  &  euel  lif  her  ladde, 

Huat  sculle  we  come  to  dorne,  par  angles  bep  adradde? 

What  sculle  we  bere  us  biuore,  mid  wham  sculle  we  95 

yqueme, 
90  We  pat  non  god  ne  habbep  ydo  pe  heuenliche  deme? 

par  sculle  beo  deueles  suo  feie,  &  wullep  us  forwreie; 

Xe  habbep  hi  noping  fordete,  her  pat  hy  ysege. 

AI  pat  we  misdude  her,  hi  hit  us  wllep  cupe  pare 

Bute  we  hit  habbe  her  ibet,  pe  while  pat  we  her  were.  100 

l)  Ms.  isest. 


S.'O  ANNA  C.  TAUES. 

95  AI  hi  habbep  in  hure  write,  ]>at  we  misdede  liere;  ioi(T) 

pe^  we  lii  neste  ne ')  isege,  hi  were  ure  yfere.  102 

f.llöb  Iesu  Crist  seinte  Marie  sone  us  alle  helpe  &  rede.  (owiT) 

&  eueremore  yscilde  us,  uram  euele  yuerrede.  {om  T) 

What  sculle  horlinges  do,  pe  suike  &  pe  forsuorene?  10s 

100  Awi.  so  feie  beop  icliped,  so  uewe  beop  ycorene. 

A  wi,  what  scolde  lii  bijete,  what  scolde  hi  yborene, 
pat  sculle  beo  to  depe  ydo,  &  eueremore  uorlorene? 
Ä.C  euerich  man  him  selue  scal  bic[l]ipie 7)  &  eke  deine, 
AI  bis  workes  &  his  po^t  par  to  he  scal  teme.  10s 

105  Euerich    man    him   selue   scal    deme   to    d[e]ape:t)    Oper  n:> 

to  liue. 
pe  witnesse  of  his  workes,  to  oper  pan  him  scal  driue.    ne 
Nis  no  witnesse  al  so  muchel,  so  is  pe  mannes  herte;      113 
pe  man  pat  saip  pat  he  is  lame,  himself  he  wot  pe  smerte.  iu 
Xe  mai  110  man  deme  pane  man  also  rigte;  109 

110  Xot  non  his  workes  so  wel,  so  wot  ure  dritte. 

Euerich  man  himself  wot  best  his  workes  &  his  wille: 
Ac  pe  pat  wot  lest  saip  ofte  mest,  &  pe  pat  al  wot  is  stille.  112 
Ac  Crist  ne  demep  nanne  man  after  his  ginni[n]gge, 4)     119 
Ac  al  scal  beo  his  lif  iteld,  suich  is  his  endiwgge. 

115  £ef  his  ende  is  euel  al,  hit  is  euel,  &  god,  gef  god  beop 

his  ende. 
Iesu  Crist  leue  pat  ure  ende  beo  god,   &  witie  pat  he 

us  lende. 
Ac  pe  pat  nele  neuere  no  god  do,  ne  god  lif  her  lede, 
Ere  dep  &  dorne  come  to  his  dore,  sore  he  mai  adrede, 
pat  he  ne  mu^e  panne  bidde  ore,  uor  pat  itit  ilome.        125 

120  Yor-pi  he  is  wis  pat  ore  bit,  &  bet  biuore  dorne. 

Vor  whane  dep  &  dorne  comep  to  his  dore,  to  late  he 

biddep  ore, 

To  late  he  letep  euele  workes,  pat  ne  may  hi  do  namore. 

Whane  senne  let  pe,  &  pu  najt  hi,  &  pu  ne  mijt  do 

namore ; 

To  longe  he  abit,  pat  suo  abit,  to  bidde  Cristes  ore.        1.30 

125  Ac  napeles  we  hit  ileuep,  uor  dritten  seif  hit  sede: 

Of  whiche  time  pat  man  ofpincp  his  misdede, 

Oper  raper  oper  later,  milse  he  scal  ymete; 


5  Ms.  ne  ne.  "*)  Ms.  bichipie;    DTe  biclepien,   J  bi-cleopien, 

L  bickjfie,  E  Jrirdqpiean.  8;  Ms.  rtrape.  *)  Ms.  ginnigge. 


A  NEWLY  DISCOVERED  MANUSCRIPT  OF  TUE  POEMA  MORALE.    231 

Ac  who-so  noping  her  nauep  ibet .  muchel  he  hauep  to 

bete, 
f.  117  a         Ac  mani  man  saip,  '\Vho  recj>  of  pine,  )>at  scal  habbe  j:r,(T) 

ende  ? 
130  Ne  recche  ich.  beo  ich  a  domesdai  ilesed  ut  of  bende'. 

0,  lite  wot  he  what  is  pine,  &  lite  pine  he  knowep, 

Huiche  pine  pe  sonle  polep,  hu  biter  wind  par  blowep. 

Vor  hadde  he  par  ibeo,  tuo  bare  tide, 

Vor  al  pat  gold  of  midelerd,  pe  pridde  he  nolde  abide.     uo 
135  pat  siggep  pe,  pat  were  par,  &  wite  hit  mid  iwisse: 

Wo  wrpe  pe  sorge  of  seueger,  uor  ore  nigte  blisse. 

Vor  ore  blisse  )>at  ende  haue}?,  endeles  pine: 

Betere   is  wori  wateres   drinch ,    pane  atter  ime[n]gd *) 

mid  wine. 

Suines  brede  bep  wel  suete,  &  so  hi  bep  of  pe  dere;        nr, 
140  AI  to  dere  he  hi  beip,  pat  gefp  par-uor  his  suere. 

Vul  wombe  mai  listliche  speke  of  liunger  &  of  uaste; 

Suo  mai  of  pine  pat  not,  what  hie  is,  pat  euere  scal  ilaste. 

Hadde  he  yfonded  one  stunde,  he  wolde  sigge  a-noper; 

Jep-lete  him  were  wif  &  child,  suster  vader  &  broper      t50 
145  Eueremore  her  in  wo,  &  in  pine  wonie,  153 

Wip  pan  pe  he  niigte  helle  pine  ule  &  ysconie.  154 

Vor  of  pat  pine  pat  par  beo]?,  nelle  ich  30  noping  lege.  291 

Nis  hit  bute  game  &  gleo  her  pat  pat  flesh  mai  drege     292 
Of  pe  dorne  we2)  wllep  speke,   of  whan  ich   go  er  i:,7 

seide, 
150  At  pan  daie  &  pan  dorne,  Crist  us  helpe  &  rede. 

par  we  muge  beo  afered,  &  harde  us  adrede; 

par  euerich  man  ysiep  biuore  his  workes  &  his  dede.      igo 

AI  scal  beo  par  vnhed,  her  pat  we  hele, 3) 

AI  scal  beo  par  unwrige,  her  pat  man  luge  &  stele. 
155  par  we  sculle  aches  mannes  lif  iknowe  ase  ure  oge. 

par  sculle  eueni[n]gges 4)  beo  pe  hege  &  pe  löge. 

Ne  scal  him  nagt  scamie  par,  ne  darf  he  him  adrede,      165 

He  pe  ofpugte  her  his  gult,  &  bette  his  misdede. 


J)  Ms.  imegd. 

2)  ich,  crossed  out,  precedes. 


J)  Ms.  unhele,  with  uu  crossed  tbrougb  and  expunged. 
4)  Ms.  eueuigges. 


232  ANNA  C.  PAUES, 

Hirn  ne  scamep  ne  him  ne  grame)',  pat  scal  beo  i-bore^e ; 

160  Ä.C  pe  opre  habbep  scame  &  grame  &  opre  feie  soreje.  i68(T) 
L117b  AI  Jiat  euere  vsprungen  is  of  Adam  &  of  Eue,  175 

To  pe  dorne  hi  sculle  come,  forsop,  se  hit  yleue.  176 

Hi  senile  habbe  hardne  dorn,  pat  her  were  harde,  /;/ 

pe  euele  beide  poure  men  &  euele  la^e  arerde. 

165  Euerich   after   pan  pe  be  haue)'  ido,  he  scal  par  beo 

ydemed. 
^"elle  blipe  mai  he  beo,  pat  gode  her  haue)?  iquemed.     174 
po  pat  gode  iserued  habbe)',  after  hare  miste,  177 

Hi  sculle  to  heueneriche  fare.  uorp  mid  ure  dritte. 
De  opre   pat  pe  deueles  worc  habbe)?  ido,  &  par  inne 

beop  ifunde, 

170  Hi  sculle  falle  adun  mid  him  into  hel[l]e2)  gründe.  iso 

&  pare  hi  sculle  wonie  eueremore  bute  ende; 
Ne  breep  neuere  eft  Iesus  helle  for  harn,  to  bringe  harn  i,\j 

ut  of  bende. 
Enes  ure  louerd  helle  brac,  his  frend  he  ut  brogte;         i85 
Himself  he  polede  dep  for  us,  wel  dere  he  us  bo^te.        isg 

175  Xolde  hit  fader  do  for  pe  sune,  ne  suster  uor  pe  broper,  jss 
Ne  hit  moje  uor  pe  mei,  ne  noman  uor  oper.  is7 

Ynnepe  we  ^euep  for  his  loue  a  stecche  of  ure  brede;  191 
Lite  we  penchep  pat  he  scal  deine,  pe  quickewe  &  pe  dede.  192 
Vre  louerd  uor  his  freies,  ipined  was  on  pe  rode.  is9 

180  Vre  bendes  he  unbond,  &  bo3te  us  mid  his  blöde.  190 

3Iuchel  he  dudefor  ure  loue,  gef  we  hit  wolde  understonde.  193 
Ac  pat  pe  ure  eldringes  misdede,   we  hit  habbep  wel  194 

harde  on  honde. l) 
&  lite  penchep  ani  man,  hu  lite  was  pe  sunne,  205 

purs   whan  we  poliep  alle  dep,   pe  come  of  Adammes  206 

kunne. 

185  Dep  com  in  pis  midelerd  pur$  pes  deueles  onde;  195 

Sunne  &  sorege  &  i-suinch3j,  a  watere  &  a  londe.  t96 

purst  &  hunger,  chele  &  bete,  eche  &  unhelpe,  200 

J)ur3  dep  com  in  pis  midelerd,  &  manie  opre  unselpe. 
Elles  nere  no  man  died,  ne  sike  ne  unsele,  202 

190  Ac  miste  libbe  eueremore  in  blisse  &  in  hele. 

Adam  &  his  off  spreng  uor  ore  bare  sunne  211 


l)  above  the  line.  2;  Ms.  hele.  s;  Ms.  in  suinch. 


A  NEWLY  DISCOVERED  MANUSCRIPT  OF  TUE  POEMA  MORALE.    233 

Were  uele  lmndred  wintre  in  helle  pine  &  in  unwenne.2i2(T) 
f.  118a  &  suppe  god  dude  so  muchel  wreche')  uor  ore  misdede,  209 

We,  pat  so  ylome  &  ofte  agultep  her,  wel  sore  we  maie  210 

a-drede. 

195  &  pe  f>at  ledep  hare  lif  mid  werre  &  mid  y-wronge,        213 
Bute  hit  godes  milse  do,  hi  sculle  beo  par  wel  longe. 
Godes  wisdom  is  wel  muchel  &  so  bep  his  mi^te;  210 

Nis  his  mi^te  no  lasse  pane  was  po  bi  pan  ilke  wi^te. 
Mure  he  one  mai  uorjeue,  pane  al  uolk  gulte  kunne; 

200  pe  selue  deuel  miste  habbe  milse,  sef  he  hit  hadde  bigunne. 
pe  man  pe  godes  milse  isecp,  iwis  he  hit  scal  finde; 
Ac  helle  king  is  oreles  wip  pan  pat  he  mai  binde.  220 

pe  pat  dep  his  wille  best,  wrst  he  hauep  mede: 
His  bap  scal  beo  wallinde  pich,  his  bed  berninde  glede. 

205  Wrst  he  dep2)  his  godewines,  pane  his  fülle  uende. 
Iesu  Crist  us  iscilde  alle  fram  suiche  euele  frende. 

Neuere  in  helle  ich  ne  com,  ne  neuere  come  ne  recche,  225 
pas  ich  al  pes  worldes  wele,  par  inne 3)  wende  uecche. 
Ac  pej  ich  wlle  so  teile,  ase  wise  men  me  seide, 

210  &  on  boc  hit  is  iwrite,  &  se  hit  habbep  ihurd  rede. 
&  ich  hit  wlle  teile  us,  pat  hit  er  neste, 
&  warni  us  wip  unureme,  jef  $e  me  wllep  ileste.  230 

Vnderstondep  nu  to  me,  sedi  men  &  areje4), 
&  ich  ou  wille  teile  of  helle  pine,  &  warni  us  wip  härme. 

215  In  helle  is  hunger  &  purst,  wel  euele  tuo  iuere; 

pos  pine  sculle  polie  par,  pat  were  nipinges  here,  234 

pe  hadde  pis  worldes  ejte,  &  faste  gunne  hielde,  (omT) 

&  hi  nolde  helpe  par,  of  pe  hungri  ne  pe  chielde.  (ow  T) 

par  is  woniwge  &  wop  in  eueriche  strete,  235 

220  Hi  uarep  uram  hete  to  pe  chele,  uram  chele  to  pe  hete. 
Whane  hi  beop  in  hete,  pe- chele  ham  pinchep  blisse; 
Whane  hi  beop  in  pe  chele,  of  par  hete  hi  habbep  misse.  238 
Netep  hi  neuere  whaper  ham  dop  wrs,  to  neuere  none  240 

ywisse ; 
Aiper  ham  do]1  wo  inos,  ne  habbep  hi  none  lisse.  239 

f.  118b  225  Hi  walkep  euere  &  sechep  reste,  ac  hi  ne  muje  ymete,   241 
Vor  pan  pe  hi  nolde  pe  huile  hi  miste  hure  sennes  bete. 


*)  above  tbe  line.  ')  he  dep  twice.  s)  inne  preceded  by 

erasure  of  one  letter  m  (?).  4)  arme  in  the  other  Mss. 

Anglia.     N.  F.     XVIII.  IQ 


-  -"'I  ANNA  C.  PAUKS. 

lli  sechej?  reste  ]\ir  noD  nis,  &  tu  ne  muge  non  |?ar  finde; 
Ar  walke)'  weri  vp  <8  dun.  suo  water  du)'  mid  ]>e  winde. 
E>os  beof  Jv  ]>at  were  her  of  ponke  unstedeuaste,  245(T) 

230  l>e  J'e  biliete  Jesu  Crist,  &  nolde  him  ylaste, 
pe  pat  god  wrc  bigunne,  &  fulendi  hit  nolde, 
&  were  her  &  while  J\ir.  &  neste  lmat  hi  wolde. 
Dar  is  pat  pich  |?at  euere  walp,  J'at  sculle  pe  beo  inne, 
pe  )>at  ladde  hure  lif.  mid  werre  &  mid  ywinne.  850 

235  Dar  is  |>at  für  J'at  is  lmndredfelde  hatter  J'ane  vre: 
Xot  hit  noj'er  aquenche,  Auene  strem  ne  Sture. 
pal    is    pat    für    ]'at    euere   barn)',    J'at   noj'ing  ne   mot 

aquenche. 
pe  sculle  beo  inne  J'e  were  lef  poure  men  to  suenche,     254 
&  J'e  J'e  louede  reuing  &  stale  &  unmetliche  drunke,       857 

240  &  ec  in  J'es  deueles  work  suo  blepeliche  swonke; 
pe  J'e  were  so  lese,  p&t  me  ne  mi^te  harn  yleue, 
Med-gerne  domesman  &  wrongewise  reue;  260 

pe  J'e  was  oj're  mannes  wiues  lef,  his  ojen  ^ejMete, 
&  senesede  bluj'eliche  on  drunke  &  011  ete; 

245  pe  pat  poure  men  binome  &  leide  in  hare  liorde, 

&  litel  lete  of  godes  liest  &  of  godes  worde;  264 

pe  pe  were  ge[t]seres')  of  pisse  world  e[s]te2),  271 

&  dude  al  pat  pe  lope  gost  hem  ti^te  do  &  teste;  272 

pe  pe  was  opre  mannes  god  leuere  J'ane  him  scolde,        267 

250  &  were  al  to  gredi  of  selure  &  of  golde; 

&  vnrijftjwisnesse 3)  dude  par  hi  scolde  beo  holde, 
Lete  what  hi  scolde  do,  &  dude  pat  hi  ne  scolde;  270 

pe  pat  in  alle  wise  pe  deuele  her  iquemde,  273 

po  beop  in  helle  mid  him  uor-done  &  uordemde, 

255  Bute  pe  pat  o[f]pu3te4)  sore  hure  misdede. 

&  hure  gultes  gunne  bete  &  betere  lif  lede.  276 

f.  119a  par  beo}?  lodlich  fend  in  stronge  raketeje,  w; 

pos  beo}>  pe  pat  were  mid  gode  in  heuene  swij'e  he^e. 
par  beop  grisliche  fend  &  aterliche  wijte, 

260  pe  sculle  pe  wrecche  saule  iseo,  f»at  senesede  mid  isijte.  286 
Neuere  sunne  f>ar  ne  scinp  ne  mone  ne  sturre,  279 

Euere  par  is  muchel  godes  hate  &  muchel  godes  erre.     280 
Euere  J'ar  is  muchel  smich  &  pusternesse  &  eie, 


')  Ms.  -•  -res.  *)  Ms.  este:  ailtte  TJ,  echte  LEe,  e$te  1). 

■)  Mb.  uuri^wisiiesse.  A)  Ms.  ofpujte. 


A  NEWLY  DISCOVERED  MANUSCRIPT  OE  THE  POEMA  MORALE.    235 

Ne  com  ]?ar  neuere  o}?er  ligt,  £>ane  of  pe  suarte  \eye.     282(T) 
2G5  £»ar  is  pe  lo^e  Sathanas  &  Belzebuc  pe  selde,  287 

Welle  sore  hi  muje  ben  afered,  J?at  suiche  sculle  bihielde.  288 

Scilde  him  euerich  man  wi}>  pe  helle  pine,  .503 

Warni  euerich  man  his  frend,   &  suo  ich  wille  do  mine. 

&  pe  j»at  scilde  harn  ne  cunne,  Jus  harn  wile  teche,  305 

270  I>is  word  may  aiper,  sef  hi  sculle,  beo  lichames  &  saule 

leche. 

Lete  we  pat  god  forbet  alle  mankinne; 

Do  we  J?at  god  us  het  &  werie  us  wip  senne. 

Louie  god  mid  herte  &  mid  al  ure  miste. 

&  vre  nexte  al  suo  us  seif,  suo  us  het  ure  dritte.  310 

275  AI  pat  me  redep  &  sine]?  biuore  godes  borde, 

AI  hit  hongep  &  halt  bi  pe  ilke  tuam  worde. 

&  alle  godes  läse  he  fei]?,  pe  niwe  läse  &  pe  gelde, 

pe  pis  läse  uelle]?  &  can  hi  wel  yhelde. 

Ac  strong  hie  is  to  yhelde,  so  ofte  we  ageltep  alle;         315 
280  Strong  hit  is  to  stonde  longe  &  li^t  hit  is  to  falle. 

Ac  Crist  us  seue  his  miste,  stonde  pat  we  mote, 

&  of  alle  ure  sunne,  leue  us  come  to  böte. 

We  wilniep  after  worldes  wel,  J?at  lange  nele  ileste. 

&  leggep  muchel  ure  suinch,  in  ping  unstedeuaste.  320 

285  Suonke  we  uor  godes  loue,  alse  we  dop  uor  ejte, 

Nere  we  noping  suo  ofte  forgelt  ne  bi[k]ejte. ») 

&  jef  we  seruede  gode,  alsuo  we  dop  ermi[n]gges, 2) 

We  miste  in  heuene  habbe  al  so  muche  ase  erles  oper  324 

kinges. 
f.  119b         Vor  almisti  godes  loue,  wüte  we  us  werie,  337 

290  Wip  pe  wrecche  worldes  wele,  pat  hie  us  ne  derie. 

Mid  almesse,  mid  ibede,  werie  us  wip  senne, 

Mid  pe  wepne  pat  god  almijti  bitejte  alle  mankenne.      340 

We  scolde  us  bipenche,  ofte  &  wel  ylome,  328 

What  we  bej?,  to  whan  we  sculle,  &  whar  of  we  come;  329 
295  Jef  [we]3)  were  wisemen,  pus  we  scolde  penche,  .5.33 

&  bute  we  wrpe  us  iwar,  pe  uorld  us  wie  adrenche. 


*)  Ms.  bipegte  (?)  the  third  letter  beiiig  raore  like  a  p  than  anything 
eise,    bi-keihte  T,    bikagte  D,    bicauhte  Ee,    by-ßouhte  J. 
*)  Ms.  ermigges. 
»)  EeJ. 

10* 


236  ANNA  C.  PAUES, 

Mest  manne  hie  sene]1  drineh  of  one  duole  scenche; 

He  scal  Mm  cunne  scilde  wel,  ;ef  liie  him  nele  screnche.3.?6(T) 

Lete  we  pe  brode  strete  &  )>ane  wei  bene,  ui 

300  \hit  let  pat  nisende  del  to  helle  of  mankenne  &  mor  ase «) 

ich  wene. 
Ninie  we  |>ane  narewe  pap  &  )>ane  wey  grene, 
I)ar  for]1  far]1  wel  litel  folc,  &  J>at  is  )>e  worlde  on-sene. 
pe  brode  stret  is  ure  wil,  he  is  us  \op  to  lete;  345 

pe  J>at  fol^e]1  al  hare  wil.  hi  fare]>  mid  J'e  ilke  strete. 

305  Hi  muse  listliche  go  mid  )>ar  nij>er-helde 
purjut  pe  godlese  wode  in  to  J'e  bare  felde. 
pe  narewe  pap  is  godes  beste,  ac  pare  uorp  uarep  wel 

uewe ; 
&  pis  beop  pe  pat  scildep  harn  her  wip  euerich  unpewe.  350 
pos  go]>  ajenes  pe  he^e  clif,  agenes  pe  heje  hülle, 

310  Hi  lete)'  al  hure  oje  wil  godes  hesne  to  feile. 
Go  we  alle  in  pilke  pap,  &  he  us  wule  bringe 
Mid  pe  uewe  uaire  men  biuore  pe  heuenkinge. 
par  is  blissene  niest  mid  anglene  songe,  355 

pe  pat  is  uele  hundred  wintre  par,  ne  f»incl?  hit  hi  na^t  356 

longe. 

315  Mai  non  hunger  ne  no  wane  beo  in  godesriche,  359 

par  beop  wonie[n]gges -)  feie  &  ech  oper  unliebe.  360 

Sum  par  hauep  lasse  murepe  &  sum  par  haue]?  more; 
Euere  after  pat  pat  he  dude 3)  her,  of  pat  pe  he  bisuanc  362 

sore. 
&  pe  pat  haue}?  lest,  he4)  hauep  suo  muche,  pat  he  ne  357 

bit  nawmore; 

320  Hwo  se  let  pe  blisse  uor  ]>es,  hit  scal  him  rewe  sore.      358 
f.  120a  Ne  scal  par  beo  noper  bred  ne  win,  ne  opre  kenne  este;  363 

God  scal  beo  eueriches  lif,  blisse,  &  eke  reste. 
Ne  scal  par  beo  noper  fos  ne  grei,  eunig  ne  ermine,        365 
O-kerne  ne  martrin,  beuer  ne  sabeline. 

325  Ne  scal  par  beo  noper  schat  ne  scrud,  ne  worldes  wele 

none, 
AI  pe  blisse  J?at  me  us  bihot,  al  hit  scal  beo  god  one.    368 
God  is  suo  mer  &  suo  muchel  in  his  godnesse,  393 


■)  Ms.  past:  mo  ich  wene  JDEe,  me  mm  wene  T.    2)  Ms.  woniegges. 
2)  Ms.  b  dude.  «)  Ms.  he  he. 


A  NEWLY  DISCOVERED  MANUSCKIPT  OF  THE  l'OEMA  MORALE.    237 

J.)at  he  mai  &  wule  beo  anglene  blisse.  380(T) 

Ac  J?e$  ne  beo]?  ure  e^ene  alle  iliclie  brigte.  381 

330  He  in  ]>is  worlde  nere  na^t  alle  of  one  mijte,  3S3 

par  ne  sculle  nagt  liabbe  god  al  mid  one  Avijte. 
Hi  sculle  more  of  him  wite  pe  louede  hine  more, 
&  biknowe  &  byseo  bis  mil.se  &  bis  ore.  :;sa 

To  J^are  blisse  us  bringe  god  l?at  riesele}?  ay  bute  ende,  397 

335  "Whane  he  ure  saule  unbint  of  lichamliche  bende. 
Crist  us  leue  lede  suich  lif  &  habbe  suicchne  ende, 
pat  we  mote  to  him  come,  whane  we  henne  wende.         100 

Amen. 


Newnham  College,  Cambridge. 


Anna  C.  Paues. 


NACHTRAG 

zu  s.  13  ff. 

Mittelenglische  betonungen  wie  bdchn  haben  bereits  die- 
jenigen angesetzt,  welche  dem  stabreimvers  sieben  oder  acht 
hebungen  zuschreiben;  so  Trautmann,  Angl.  18,  85 ff.  (cöntre, 

'.  töurndyed,  prdyfre),  Kuhnke,  Die  alliterierende  Lang- 
zeile in  Sir  Gawain,  1900,  s.  26  ff.  (riuel,  merudyl)  und  andere. 
I  »alier  stammt  die  lehre  Kaluza's  Histor.  Gram.  II 11,  dafs 
während  der  ganzen  mittelenglischen  zeit  pitce  mit  'stärkerem 
nebenton'  gesprochen  wurde.  In  so  weitgehender  fassung  ist 
dieser  satz  m.  e.  falsch,  weil  er  auf  irrtümlichen  Voraus- 
setzungen beruht.  Es  ist  nicht  richtig,  dafs  solche  zweisilbigen 
romanischen  Wörter  'im  alliterationsvers  zwei  hebungen  tragen 
können'.  Nur  die  imaginären  hebungen  der  schule  Trautmann- 
Kaluza  stehen  auf  ihren  schlufssilben ,  nicht  (oder  doch  sehr 
selten)  diejenigen,  welche  über  allen  zweifei  erhaben  sind. 
Im  reimend -alliterierenden  vers  ist  die  Verwendung  dieser 
Wörter  allerdings  etwas  anders,  aber  aus  besonderen  gründen 
(oben  s.  14,  vgl.  Paul's  Grundrifs'2  II,  2  s.  171):  wir  haben  allen 
anlafs,  den  brauch  des  reinen  alliterationsverses  als  den  nor- 
malen, den  tatsächlichen  sprachzustand  widerspiegelnden  an- 
zusehen. 

Graz,  2.  Februar  1907.  Karl  Luick. 


AXGLO-SAXONICA. 


F^ffltig  'fieberisch'. 
Zur  bezeichnung  von  'fieberisch'  hatte  der  Angelsachse 
nach  Sweet's  Dictionary  s.  55 ,:  nur  die  Zusammensetzung  pepop- 
feoc,  oder  vielmehr  pepopfeoc,  wie  gedruckt  steht.  Hall  hat 
peppig;  es  ist  bezeugt  im  Herbarium.  Lcd.  I  782,i:  Gip  he  Sonne 
fi  pebptg  etc.  Für  'fiebern'  kennt  Sweet  gar  keine  ae.  be- 
zeichnung. ebensowenig  Hall  und  Bosworth-Toller;  aber 

peppiatt  (febrescere) 

ist  fünfmal  im  ersten  bände  der  Leechdoms  bezeugt:  Im  Her- 
barium, Lcd.  I  122 15 byffe  pypre  feap fyle  öpmcau 

on  pine  .  7  pepepgmöum  nuo  peapmum  pcerepe;  ibid.  138 3  —  4 
fiS  pepepaf  genim  byffe  ylctexx  pypre  leap  begypb  zo  pam 
pepepgenfcan ;  ibid.  212 13  pam  poltgeu6au  7  Jam  pepepgen6an; 
ibid.  22019  §yp  he  pepopgeube  fy;  ibid.  226 2T  Piö  pepopgeufce. 

peopepecge  (quadratus). 

Unter  den  Zusammensetzungen  mit  peopep  "vier'  fehlt  bei 
Sweet.  Dictionary  s.  57 a  das  adjektiv  p^opepecge  aus  dem 
Herbarium .  Lcd.  1  306 ' :  heo  op  hype  manega  bogaf  afenöep 
•;  \>a  lauge  7  peopepecge.     Auch  Hall  und  B.-T.  ermangeln  es. 

Ebenso  fehlt  auch  allen  dreien 

peopepecgeö  (quadratus) 

aus  dem  Herbarium,  Lcd.  1290 21  heo  hapap  peopep  ecgeöne 
fcelan. 

Unter  den  Zusammensetzungen  mit  pt^ep-  =  peopep  fehlt 
ebenso 


2  10  0.  B.  SCHLUTTKR. 

petfeftecgeo  (quadratus) 
aus  Chams  MS.  Cott  Vit  eil.  E  xvm.,  fol.  13 b,  Lcd.  I  386"1'- 
KU  setze  den  ganzen  zaubersegen  her,  wie  ihn  Cockayne  druckt. 

|nf  if  |nuau  yppe  ro  bore. 
[Sing]   ymb    \>m  yppe   <elce   a-pen   tum  co   helpe  .  AGIOS  . 
AGIOS  .  AGIOS  .  [gemm  cpegen]  .  . .  lanre  fnccan  pe$epec- 
gebe  .  •/  pjnc   on    o.-g$epue    fnccan  [be]   hp<elcepe   ecge  :  an 
parep  nofcep  .  o^  enbe  .  v  lec  pone  [fncc]an  bä  be[ppvcenu]e 

on  \>a  plope  .  v  pone  o$[e]nne  ON opep  \>axn  oSnum 

frtcc[d]n.  Ich  vermute,  die  klammern  bezeichnen  was  in  der 
hs.  nicht  lesbar  ist,  Cockayne  aber  ergänzen  zu  können  ge- 
glaubt hat.  während  die  punkte  andeuten,  was  er  nicht  er- 
gänzen konnte.  Wenn  die  zahl  der  punkte  sich  auf  die  ent- 
sprechende zahl  unleserlicher  buchstaben  bezieht,  so  könnte 
man  .  .  .  lanre  fnccan  vielleicht  zu  \>T  planre  fnccan  er- 
gänzen auf  grund  von  WW.  106  17  pastinatum  plantsticca, 
was  Sweet,  Dictionary  s.  136 b  kaum  richtig  als  'a  gardening 
tool.  dibble  (?)'  bedeutend  anführt.  Tastinatwm  ist  ein  be- 
hacktes, für  die  pflanzung  von  Weinreben  bereit  gemachtes 
stück  land.  Der  glossator  aber  hat  es  anscheinend  als  reben- 
pfahl  verstanden.  Ein  solcher  viereckiger  rebenpfahl  ist  viel- 
leicht in  dem  segen  gemeint,  wenn  wir  das  vorhandene  richtig 
zu  pin  planre  fnccan  ergänzt  haben.  In  dem  folgenden  weifs 
ich  nicht,  ob  statt  Cockayne's  [be]  nicht  besser  [on  egg]  zu 
ergänzen  wäre ;  ecg  scheint  hier  die  eine  ecke  bildende  fläche 
zu  bedeuten;  \>ä  löst  Cockayne  in  b°n.<?  auf,  aber  es  ist  doch 
baue  =  bone;   das  pone  nach  ler  dürfte  für  pofie  =  botine 

stehen.     ON mag  zu  on  pobe  pifan  zu  ergänzen  sein. 

Ich  lese  also  das  ganze  mit  annähme  und  Umänderung  von 
Cockayne's  ergänzungen  so: 

Sing  ymb  pm  yppe  celce  cepen  mm  ro  hetpe  :  l)AGIOS  . 
bAGIOS  .  l)AGIOS  .  gemm  rpegeu  pxnplanre  fnccan  peoen- 
ecgebe  .  •/  ppir  on  cegoepne  fnccan  on  ceghp<elcene  eege  an 
pauep  nofrep  öS  en5e  *;  ler  ponne  fnccan  baue  beppiueixne 
on  pa  plope  *?  pone  oöenne  on  pooe  pifau  opep  \>am  oöpum 
fnccan. 

Einen  •  zeltpflock' 

piSepfncca  (clawus  tentorii), 
der  also  auch  viereckig  war,  habe  ich  aus  \V\Y.  in  den  Engl. 
Studien  nachgewiesen.    Nur  Hall  hat  ptrepfncca  'tent-nail'. 


ANGLO-SAXONICA.  241 

yce  m.  (bufo). 

Nach  Sweet,  Dictionary  215 a  ist  yce  'toad'  nur  feminin. 
Als  maskulin  kann  ich  es  aus  dem  Lnecboc  belegen.  Leonhardi 
p.  27 6  heilst  es  p  ilce  nämlicli  (meppef  Popper  leap)  bip 
tiyrrol  icef  flire  oppe  huufcer.    "Weder  Hall  noch  Sweet  kennen 

apleoran  'abschäumen,  abrahmen' 

B.-T.  hat  es  ohne  beleg.     Es  erscheint  zweimal  im  L?eceboo. 
Leonhardi  p.  29 36:  apleor  f  pam  op  clceue  =  95 l3. 

Das  simplex 

pleoran  'abschäumen,  abrahmen' 
ist  fünfmal  belegt:  Leonhardi  p.  30 5  pleou  op  f>  ;^atn;  30 '■' 
pteor  f>  Tpaxa  op;  32 24  pleor  fimle  i>  pam  op;  86  ,3  pleou  f 
pam  7  f  poü  fymle  op;  127  ,5  pleoce  [mou]  f>  fmepu.  Es  ist 
daher  wunderbar,  dafs  man  im  NED.  den  ae.  beleg  für  fleet 
1  abrahmen '  vermifst.  Sweet's  Dictionary  s.  60 B  kennt  nur  das 
starke  pleorati  'float,  sail,  swim'.    Ebenso  Hall  und  B.-T. 

ppeonölipe  (amicabilis). 

LTpe  als  zweiten  bestandteil  kennt  Sweet  nur  in  cumlipe 
und  milctipe.  Zusammengesetzt  mit  ppeoub  erscheint  es 
in  den  Prognostics,  Lcd.  III  158 19:  fe  bi$  §66  7  ppenbliSe 
(ppeonbUpe  T).    Auch  Hall  und  B.-T.  entbehren  das  wort. 

äptenfc  f.,  ppeppienö  f. 

Äpievtb  und  ppeppienö  werden  bei  Sweet  nur  als  masculina 
bezeichnet.  Als  feminina  sind  sie  belegt  in  den  Historical 
Fragments,  die  Cockayne  im  dritten  bände  der  Leechdoms 
abdruckt.  Lcd.  III  430  1_*  heilst  es:  l)eo  pcef  pubepena  •; 
freopcUba  .  äpigenb  .  7  ealpa  eapmpa .  7  gefpmcenbpa  ppeppienb. 

plcefcehc  •  fleischig'. 
Unter  ptcefc  führt  Sweet  keine  ableitung  auf,  die  ; fleischig' 
ausdrückt.    Aber  plosfcehr  ist  belegt  im  Laeceboc,  Leonhardi, 
p.  66 35  on  pam  plcefcehuum  fuopum.    B.-T.  ohne  beleg. 

clympe  schwf.  'klumpen'. 

Sweet's  Dictionary  hat  nur  clymppe  f.  'lump  of  metal'. 
Aber  clympe  =  ne.  clump  erscheint  in  I1EPJ  AIAASEQN, 
Lcd.  III  134 p>1 :  pypc  panne  fpa  gpeare  clymppmt  peopup  etc. 
Im  folgenden  wird  auf  einen  dieser  clympan  mit  clyne  bezug 


242  0.  R.  SC1ILUTTEU 


genommen,  wozu  vgl.  Napier  zu  0EG1.  1,492  über  die  bedeu- 
tung  von  ctyne  als  rundliche  masse,  während  Sweet  sie  auf 
metallmasse  beschränkt 

bcegm&l  m.  'tagmafs'. 

Nach  Sweet's  Dictionary  ist  bcegmcel  nur  neutrum.    Als 

masculin  ist  es  belegt  in  Codex  M,  Lcd.  III  256 22:  7  eac  gepiffe 

baegtaaeX  (JA  bcegmcelaf)  uf  f,->a  rcecaö.    Nach  Sweet  bedeutet 

das  wort  nur  *dial'.    Cockayne  übersetzt  'day  measurements'. 

(-Jar  nicht  verzeichnet  bei  Sweet  ist  das  siebenmal  belegte, 
aber  auch  von  Hall  und  B.-T.  übersehene  masculin 

o?cumeU<?  =  eceböpenc. 

Leonhardi  p.  45 36  lesen  wir  fcpxuce  beronican  ou  bam 
fuftpetura1)  ojcumelle,  f>*)  eceb&jtenc  p<?  pe  ce\i  bepopau 
pjncon;  ibid.  p.  67:i0:  Dam  mouuum  fceal  [monj  fellan  oxum^Ue 
mib  ßcebice;  ibid.  p.  7432-33:  hau  mou  fceal  fellau  eceb  o\\ 
pam  fiipepuau  Ic^ceooma  \>e  harre1  ojcumeUe;  ibid.  p.  74  3s: 
hu  JSu  hone  oxumelle  pypceatt  fct-alr;  ibid.  p.  75  ,b:  inen;  \>a 
gooan  pypra  pib  o^umettt  hone  fuJH-puan  eceööpmtc;  ibid. 
p.  76 30:  hlap  ou  hacum  pcerepe  7  o^umelle;  ibid.  p.  86 ;':  pypce 
htm  o?cumc4h  fu§<?pn<?  ecebbpenc  eceoef  7  humgef  7  pceuepef 
gemang. 

Ecebbpeuc,  das  ebensowenig  bei  Sweet,  Hall  oder  B.-T. 
verzeichnetist.  kommt  noch  86  ' ;  vor:  f><ef  eccebbptnicef.  Aus 
Lcd.  II  172"  hat  nur  B.-T. 

pypreceobpenc 
=  Leonh.  p.  52  B:    be   patn   fub^pnan   pypr   eceboeuce   au  7 
rpenog  cpcepra.     Nur  B.-T.  kennt  bpeoban  (perdere);  aber 

bpeoban  (tabesccre) 
finden  wir  in  Laceboc,  Leonhardi  p.  51 19  gip  lungen  bpeobe. 
Ks  fehlt  Hall,  Sweet,  die  nur  äbpeoban  verzeichnen,  obwohl  das 
simplex  schon  aus  dem  bpiubib  (fatescit)  des  Leidensis  zu  be- 
legen war  und  Steinmeyer  damit  ahd.  brödi  verglichen  hatte. 
Es  begegnet  auch  im  Regius  Psalter  iL  4  ,6  bpuSun  (tabuerunt). 
Bei  dieser  Gelegenheit  sei  darauf  aufmerksam  gemacht,  dafs 
die  liste  von  nachtragen  zu  Bosworth- Toller  und  Sweet,  die 


: )  Ich  habe  das  unsinnige  komma  des  drnckes  beseitigt.    Cockayne 
druckt  bäm  und  o^cümeUe.     Vgl.  oximell  bei  Levins  57 26. 

2)  \f  ausgefallen?     Doch  scheint  1p  auch  =  i.  e.  vorzukommen. 


ANGLO-SAXONICA.  243 

Röder  als  anhang  zu  seiner  ausgäbe  des  Regius  Psalters  gibt, 
den  gewinn  für  das  ae.  Wörterbuch  aus  diesem  dokumente  bei 
weitem  nicht  erschöpft.    Eine  umfangreichere  Sammlung  habe 
ich  prof.  Hoops  für  die  Engl.  Studien  vorgelegt  und  die  ganz 
besonders  grofse  zahl  dichterischer  ausdrücke  wie  gtcelgeblatib 
(pruina),  l^afp^hran  (mentiri),  ppeamihr  (fortitudo)  etc.  her- 
vorgehoben.  Hier  möchte  ich  noch  auf  die  akzente  hinweisen,  die 
Eöder  im  anhang  hätte  zusammenstellen  sollen.    Ich  habe  mir 
folgende  notiert:   üf  Ps.  23;  43»«;  82»3;  123«;    66  3";  G&;  7 
13'  3;  10'0;  21™;  26";  303;  33'*;  36";  5020;  522;  55";  59" 
682;  703;  1077.  11725.  i42b;   h.  I2;  5";    oem  5";    müt  6" 
tm'neH.  519;  ryn6";  fdp  122;  682T;  bcel  155;  per  17";  1738 
30»;  37";   \a\z  17:t«;  pec  17y;   bau  21";  30";   ätilican  2121 
gehac  2126;  60°;    i&  24«;  86";  704;  11818";    göb  442;  522 
1171;  118,iV;    gobum  2413;    göbe  33";    gepic  3315;    fec  33i5 
pyp  38*;    gelte  49";    rofeebe  49*;    beo  50 -!;     f<£  65 ,;;    71 s 
88i3-26;    10623;    1133;    jj.  4»»;    feb6837;    H.  62;    Idc  71'° 
apleafmffe  726;  upahebban  745;  bega7613;  geböu  105;!';;  roflar 
106";  btfcophab  108»;  pdr  138";  fpeb  138 15;  itiga  142 2. 

bylihr  'voll  beulen'. 

Kein  adj.  zu  byle  'boil'  verzeichnet  Sweet's  Dictionary. 
Im  Laeceboc,  Leonhardi  p.  51 39  lesen  wir  7  gtp  men  bilyhee 
fie  ymb  botte  peapm  ;and  if  boils  come  011  a  man  about  the 
gut'  (Cockayne).    Auch  Hall  und  B.-T.  entbehren  das  wort. 

betnaneub  'verstümmelt'. 

Einer  entlehnung  aus  lat.  maneus  begegnen  wir  in  den 
Prognostics,  Lcd.  III  214 20,  die  Sweet  auch  nicht  verzeichnet : 
gip  pu  gefihfz;  heapmar  (so!)  pine  bemmicube  gob  ge[racna$]. 
Hall  und  B.-T.  haben  es  auch  nicht, 

btgleoptan  (vesci). 

Ein  interessantes  zeitwort  zu  den  von  Sweet  allein  ver- 
zeichneten Substantiven  bileopa,  bileopen  'sustenance'  tritt 
auf  in  TIEPI  AIAAaE<>N,  Lcd.  III  104  *:  molibef  .  f  pe  hceceS 
gpmbtg  ')  rej?;  pope  hy  gpmbep  ce\  f  man  bygleopab  (vescitur). 
Auch  Hall  hat  das  wort  nicht ;  B.-T.  hat  biUbbmi  mit  belegen 
für  bilibbüp;  big  Upimi  ist  belegt  in  der  Malchuslegende,  Grein- 


*)  wohl  =  gpmbTg  =  gpmbmg. 


244  0.  B.  SCHLUTTEB 


Walker  III  2053";  big  U^edt»  Bl.  Hom.  213 2«;  big  leopab 
ibid.  57°;  tylipigea«  Epist.  Alex.  29 723.  Aufmerksamkeit  ver- 
dient noch  in  dem  angeführten  satze 


*&v 


gtnnbmg  cöb  'mahlzahn', 
das  Sweet  und  Hall !)  ebensowenig  verzeichnen  wie 

Staub c?t?e  (molitor), 

das  in  den  Prognostics  Lcd.  III 178  «  vorkommt.  Es  heilst  da, 
dafs  der  vier  nachte  alte  mond  gut  ist  für  den  Ackermann 
seinen  pflüg  (ful)  hervorzuholen  7  b<?m  gjnnbepe  cpeojm. 
Sie  verzeichnen  nur  grnnfceröb  'molar'  und  gpfr^a  'baker'  als 
entsprechungen.  0  Letzteres  beruht  auf  WW.  141 4  gpifrpa 
(pistor),  und  es  will  mich  bedünken,  dafs  das  endungs-a  da 
ursprünglichem  e  entspricht,  also  wol  gpfu(e)]2e  anzusetzen 
sein  dürfte.  Und  die  bedeutung  ist  doch  nicht  sowohl  'bäcker' 
als  vielmehr  'grützmacher';  pistor  qui  pinsit  i.  e.  pilotundit 
nach  C.  G.  L.  V  379 5;  vgl.  auch  pistores;  ueteres  non  molitores, 
sed  pistores  dicebant  quasi  pinsatores  a  pindendis2)  granis 
frumenti  etc.  (C.  G.  L.  V  233 34).  Demnach  stände  der  gptfrepe 
dem  gjnuberie  sehr  nahe. 

gcelfa  {cupidus  appetitor). 
GceXfa  verzeichnet  Sweet  als  abstrakt  mit  der  bedeutung 
•wantonness,  pride'.  Als  nomen  agentis  erscheint  das  wort 
in  den  Prognostics,  Lcd.  III15815;  von  einem  der  geboren 
wird,  wenn  der  mond  26  nachte  alt  ist,  heilst  es  fe  bit>  peojtcef 
gcetfa  *he  will  be  greedy  of  work',  wie  es  Cockayne  übersetzt. 
Hierbei  sei  auf  gahan  (hixuriari) ,  Lib.  Scint.  87 l0  verwiesen, 
das  bei  Sweet,  Hall  und  B.-T.  fehlt. 

olpenb  f. 
Ein  femininales  olpenb  begegnet  in  den  Prognostics,  Lcd. 
III 166:  botine  ba  olpenba  mycel  gol6  oöbei?a$  bau  cezxnezzum 
(d.  h.  cemerrum  nach  Cock.).  Auf  die  form  hat  schon  Jordan 
in  seinen  ae.  Säugetieren  p.  130  und  131  aufmerksam  gemacht. 
"Warum  er  auf  s.  131  das  feminin  als  fraglich  hinstellt,  nach- 
dem er  auf  s.  130  nach  Palander   ahd.  olbenta  f.    zum  ver- 


>)  B.-T.  gibt  g]2iube|26  und  gjnnb-röbaf  aus  Somuer. 
2)  Götz  verbessert  tundendis. 


ANGLO-SAXONTCA.  245 

gleiche  herangezogen,  ist  mir  unerfindlich.  Natürlich  wäre  es 
leicht  genug,  an  obiger  stelle  ausfall  des  abkürzungsstriches 
über  a  anzunehmen,  so  dafs  also  olpenöan  vorläge;  aber  diesen 
Standpunkt  nimmt  ja  Jordan  nicht  ein.  Wozu  also  der  zweifei  ? 
Dieser  zweifei  wäre  bei  weitem  eher  angebracht  gewesen  für 
das  fügefpeap;5  '  Schweineschwarte ',  das  er  p.  196 ')  auf  grund 
der  Corpusglosse  2146  uistüla  fuge?  fpeajzö  als  compositum  von 
füge  'sau'  anführt,  und  so  in  die  fufsstapfen  von  Sweet  tritt, 
obwohl  ich  das  bedenkliche  von  Sweet's  Standpunkte  klar 
genug  dargetan  hatte.  So  sei  denn  noch  einmal  mit  allem 
nachdrucke  darauf  hingewiesen,  dafs  die  annähme,  in  der  be- 
treffenden glosse  sei  von  'sauschwarte'  die  rede,  so  lange  in 
der  luft  schwebt,  bis  Jordan  nachgewiesen  hat,  dafs  uishda 
dies  bedeuten  könne.  Wir  kennen  es  in  der  bedeutung 
schwegelpfeife,  Orgelpfeife,  und  das  legt  die  Vermutung  nahe, 
der  ich  ausdruck  gegeben,  dafs  fistularius  das  eigentliche 
lemma  sei  und  die  ae.  Interpretation  fuge  fpeap;ö  auf  urspr. 
fuegef  yeayzb  zurückzuführen.  Dafs  meine  Vermutung  Holt- 
hausen's  volle  billigung  gefunden,  hat  auf  Jordan  augenschein- 
lich keinen  eindruck  gemacht.  Das  gleiche  gilt  für  das  an- 
gebliche 'schlafmaus'  bedeutende  egle,  das  Jordan  p.  80  als 
ersten  ae.  Vertreter  der  Myoxidae  nach  dem  vorgange  von 
Sweet  anführt.  Bestätigt  soll  diese  annähme  durch  das  me. 
a  dormows  (glis) ,  WW.  700 20  werden.  Aber  diese  glosse  be- 
stätigt nichts  weiter  als  die  wohlbekannte  tatsache,  dafs  glis 
eine  art  maus  bedeuten  kann.  Ob  in  der  Epinal-Erfurt-Corpus- 
Leidenglosse  glis  eglae  (egilae  egle)  der  glossator  glis  so  ver- 
standen habe,  wie  Jordan  will,  ist  eine  ganz  andere  wohl  zu 
erwägende  frage ;  seine  blofse  behauptung  genügt  nicht ;  jeden- 
falls ist  er  uns  den  beweis  für  die  richtigkeit  seiner  behaup- 
tung schuldig  geblieben.  Keiner  der  belege  auch,  die  er  weiter 
anführt,  hält  die  probe  aus.  WW.  41312  zeigt  die  lat.  er- 
klärung  fonfyr  (=  furfur)  doch  deutlich,  dafs  glis  als  granne 
gefafst  wurde,  und  was  den  dritten  beleg  gliribus  eglum 
(WW.  41428;  533 33)  anlangt,  so  erweist  er  erst  recht  die  ver- 
fehl theit  von  Jordan's  annähme.  Denn,  wie  er  aus  WW.  533 33 
leicht  hätte  ersehen  können,  stammt  diese  glosse  aus  Aldhelm 
(ed.  Giles)  p.  210  ende:  praua  seges  gliribus  densescit  acerbis; 


l)  p.  XII  stellt  er  ef  nachträglich  als  unsicher  hin. 


240  0.  B.  SCIILUTTER, 

und  da  ist  klärlicb  von  stachlichem  unkraut  die  rede,  das  der 
glossator,  der  eglum  setzte,  als  'acheln'  bezeichnete.  Glogger 
war  also  durchaus  auf  dem  richtigen  wage,  als  er  in  erwei- 
terung  meiner  auffassung  glis  'distel'  und  glis  (glix)  'pferde- 
schwanz'  in  einem  kommentar  zum  Leidensis  zur  vergleichung 
heranzog.  Sein  (bez.  mein)  Standpunkt  wird  ausdrücklich  ge- 
billigt von  Binz  im  Literaturblatt,  Februar  1905  p.  67  und  es 
ist  mir  unverständlich,  wie  Kern  in  seiner  besprechung  des 
Gloggerschen  Werkes  (Engl.  Stud.  36.  1.  p.  114)  den  Verfasser 
um  gerade  deswillen  tadeln  konnte,  weswegen  er  ihn  hätte 
loben  sollen.  Die  glosse  gliribus  eglum  spricht,  wie  gesagt, 
für  statt  gegen  Glogger  und  Kerns  verweis  auf  Jordan  p.  81 
und  die  nachträgliche  bemerkung  in  der  einleitung  p.  XII  ist 
vergeblich.  Wenn  Jordan  an  letztgenannter  stelle  erklärt,  er 
halte  trotz  meinen  ausfahrungen  es  mit  Sweet's  deutung  von 
egle  als  dormousc,  so  kann  ich  nur  sagen :  Jeder  hat  das  recht 
seiner  Überzeugung;  aber  für  die  andern  bedarf  es  der  beweise 
für  die  richtigkeit.  Ich  leugne  durchaus  nicht,  dafs  egle  auch 
als  name  für  die  Spitzmaus  gegolten  haben  könne;  aber  die 
vorhandenen  belege  sprechen  alle  für  die  beschränkung  der 
bezeichnimg  auf  die  achel  oder  achelartiges  unkraut.  Auch 
die  ahd.  Aldhelmglossen  zeugen  in  dem  sinne.  Ahd.  Gl.  II  23  Vi 
lesen  wir  gliribus  geradezu  als  aristis  lateinisch  erklärt  und 
die  ahd.  glossatoren  setzen  der  eine  aherum  im  anschluls  an 
aristis,  der  andere  Jdeddun.  Weiter,  als  erklärung  zu  aristis 
Ahd.  Gl.  II  22 22  lesen  wir  aganon ,  und  dies  bezieht  sich  auf 
eine  der  angeführten  ganz  ähnliche  stelle  in  De  Octo  Princi- 
palibus  Vitiis,  Aldhelm  p.  204 :!l:  unde  seges  spissa  spurcis 
suecreseit  aristis.  Bei  der  gelegenheit  sei  auf  eine  von  Stein- 
mej'er  nicht  als  ae.  markierte  glosse  in  den  Aldhelmglossen 
aufmerksam  gemacht.  Ahd.  Gl.  II  12 32  lesen  wir  uilibine 
brogene,  was  sich  auf  eulmine  Aldhelm  p.  145 2  (conspicit  et 
geminas  vernanti  eulmine  rirgas)  nach  Steinmeyer  bezieht. 
Das  interpretament  bezeichnet  er  als  ihm  unverständlich. 
Aber  es  ist  identisch  mit  dem  feminin  bttogne  (frons)  nebst 
gibpogne  (virgultum),  das  wir  aus  dem  Durham  Ritual  kennen. 
Es  gehört  wohl  zu  mhd.  brogen  "sich  erheben,  sich  in  die  höhe 
richten,  grofs  tun.  prunken',  was  seinerseits  wieder  Verknüpfung 
mit  ne.  brag  und  mhd.  brangen  =  nhd.  prangen  nahe  legt, 
wie  denn  auch  mhd.  brangen  und  brogen  zusammen  erscheinen; 


ANGL0-8AX0NICA.  247 

so  im  Renner  24014  nach  Lexer  I  359.  So  wird  wohl  auch 
ae.  bögidn  {iactare)  zu  boh    zweig-'  gehören.    P]s  ist  belegt  bei 

Napier  OEG.  27  ;!0  [ne] udroyarcnt  i.  iactarent  i.  ne  Loden, 

aber  nicht  im  index  vertreten,  wo  nur  bögnm  "incolere'  er- 
scheint, ^'ie  das  Substantiv  bö(s)ung  (ostentut io)  mifsver- 
standen  worden  ist,  wird  in  der  anmerkung  zu  1,  51G3  aus- 
geführt. Wie  brogene,  das  Ahd.  Gl.  II  13 :!  noch  einmal  ver- 
derbt zu  drogone  (ribine  =  vimine)  wiederkehrt,  so  dürfte  auch 
das  auf  Aldhelm  p.  168 l3  gehende  lodix  lofta  (d.  h.  Uta  = 
lotha  Ahd.  Gl.  II  12 36)  ae.  sein  und  sich  mit  lodix  lorha  im 
Ep.  Ef.  600  =  lo$a  Corpus  1237  decken.  Hervorragende  be- 
achtung  verdient  der  merkwürdige  zusatz  ict  gluten,  den  Stein- 
meyer nicht  vollständig  gibt.  Er  lautet  vollständig  bei  Hagen 
(Genn.  Stud.  II  299)  idest  glitten  quodlibct  unde  ferrum  uel  Quod- 
libet metallum  cowpaginatur.  Daraus  geht  hervor,  dafs  der 
glossator,  der  diese  zusatzerklärung  schrieb,  ae.  louha  nicht 
verstand,  sondern  an  deutsch  lot  (lütmetall)  dachte.  Dadurch 
scheint  deutsch  lot,  das  nach  Kluge  althochdeutsch  unbezeugt 
ist,  auch  für  die  ahd.  zeit  erwiesen.  Doch  zurück  zu  den 
Leechdoms.  S.  186  seines  buches  vermutet  Jordan,  aus  dem 
Vorhandensein  eines  nie.  hindchele  (ambrosia),  WW.  556 23,  sei 
auf  ein  ae.  luuMxela  zu  schliefsen.  Jedenfalls  hat  ein  he?leleap 
bestanden,  wie  aus  hele  leapef  mopan  Leonhardi  p.  129,s  her- 
vorgeht.   Sweet  führt 

helel^ap 

nicht  auf.    Cockayne  übersetzt  es  mit  oleasder. 

Weder  Sweet  noch  auch  Jordan  unter  peapp,  p.  168,  wo 
nur  peappUc,  führen  das  adjektiv 

peappen  (taurinas) 

an,  das  Lcd.  I  368  mit  ziemlicher  Sicherheit  aus  dem  über- 
lieferten pt?appe  meapg  zu  gewinnen  ist,  peappe  ist  doch  wohl 
eher  feappe  als  peappef  (Cock.).  Ein  anderes  -en  adj.,  das 
Sweet  auch  nicht  aufführt,  liegt  vor  in 

cpicbeamen : 
Leonhardi  p.  127 26  lesen  wir  rtn5  cpicbeamenum  friccau. 

Eine  ae.  entlehnung  aus  lat.  buüire  '  sieden '  ist  vielleicht 
bezeugt  in  bot,  das  wir  Leonhardi  p.  129 2  finden:  fc<ep  epic 
piS  bonuö  bot  m  meolc  7  bige  pcgpUce.     Cockayne  übersetzt 


248  0.  B.  SCTILUTTEH 


das  •  shave  up  some  ivy  with  it  (soll  heifsen:  as  a  remedy 
l"]-  it);  theo  boil  in  milk  and  partake  warily'.  AVenn  diese 
Übersetzung-  berechtigt  ist.  dann  müfsten  wir 

behau  'boil' 

ansetzen.  Das  gäbe  bool  (murenula)  ans  lat.  bulla  eine  neue 
stütze.  Doch  scheint  an  der  stelle  etwas  nicht  in  Ordnung"  zu 
sein;  denn  gleich  nach  payXxce  folgt  7  feo$  ealte  öa  in  meolce 
7  hpitum  pa  meolc  gepen  mifc  eyflybbt? ')  7  Sige  hy.  Ist  ein 
satz  ausgefallen,  der  die  zu  siedenden  kräuter  angab? 

Unter  den  bei  Jordan  p.  174  angegebenen  Zusammen- 
setzungen mit  cü  vermisse  ich  das  zweimal  bezeugte,  aber 
auch  von  Sweet,  Hall  und  B.-T.  nicht  beachtete 

cüpeajtm  '  kuhwarm '. 

Leonhardi  p.  108 4  geluec  fcenc  pulne  cu  y>ea\zxn)ze  meolce, 
p.  109 29  apjnng  \m\ih  c\a<$  on  cu  peajnvu?  meolce. 

puoubmo  m.  =  puoubinöel  m. 

Ne.  Koodbine  erscheint  im  Altenglischen  nur  durch  die 
feminina  ini6ubm5<?,  pufcubinMe  vertreten,  wenigstens  nach 
dem  was  Sweet's  Dictionary  p.  213 b  aufweist.  Als  masculina 
sind  beide  im  Lseceboc  bezeugt:  Leonhardi  p.  12 2,  94 -6  wird 
puoubm5t?f  teap  unter  den  ingredienzen  für  eine  augensalbe 
aufgeführt;  puoubitib^f  leap  begegnet  wieder  p.  992s-33;  dafür 
heilst  es  puöubm6<?lf  leap  auf  s.  II2. 

Ftzceüce  führt  Sweet  im  Dictionary  p.  212 b  zwar  auf,  aber 
mit  der  unbestimmten  erklärung  'a  plant'.  Ich  denke,  wir 
können  getrost  sagen,  dafs  es  eine  färberpflanze  ist,  und  zwar 
die  rubea  tinctoria.  Dies  geht  einmal  hervor  aus  der  Zu- 
sammensetzung 

p\zcezze)zeab  'ritzerot', 

die  Leonhardi  p.  94 21  begegnet  und  sich  mit  deutschen  ritzerot 
(bair.  und  in  der  Wetterau)  vergleicht  und  zweitens  aus  dem 
pperbafu  (rubeum)  des  Leidensis,  das  Kluge  aus  ppcecu  als 
•kunstbraun'  erklären  will  unter  Zustimmung  von  Hesseis  im 
Leiden  si.s.     Den  richtigen  Standpunkt  nimmt  m.  e.  Glogger  ein 


l)  So  die  herausgeber  für  cyfbybbt?  der  bs. 


ANGLO-SAXONICA.  249 

in  seinem  kommentar  zum  Leidensis  p.  40,  den  aucli  ich  früher 
vertreten  habe.  Es  ist  ganz  klar,  dafs  an  der  betreffenden 
Estherstelle  (4'»)  mit  purpura  uuylocbafu,  coccus  uuyjntibafo, 
rubeum  uuperbafo  drei  arten  von  rotem  färbestoff  aufgezählt 
werden.  Das  erste  bezeichnet  den  aus  der  purpurschnecke,  das 
zweite  den  aus  der  Cochenille,  das  dritte  den  aus  der  wildröte 
gewonnenen  farbstoff,  also  zwei  arten  aus  dem  tier-,  eine  aus 
dem  pflanzenreich.  Es  ist  bezeichnend,  dafs  in  dem  sympathie- 
mittel  für  kopfschmerz,  Leonhardi  p.  94 '  -  ppcecre  figuriert,  die 
in  ein  rotes  tuen  (on  fieabne  pp:ce6e)  getan  und  um  den  köpf 
gebunden  werden  soll.  Das  zusammengesetzte  adjektiv  ypazzze- 
\ieab  kommt,  wie  erwähnt,  auf  derselben  seite  vor;  Leonhardi 
freilich  druckt  bmö  \>a  mopan  ymb  f  heapoö  mib  peeue  jze<ibe 
\>\itebe,  aber  das  ist  wohl  nur  druckfehler;  Cockayne  (Lcd.  II 
306  t8  bietet  deutlich:  mib  \>\ice-ce  \ieabe  \>ytocba.  Hier  ist  also 
wieder  farbensympathie :  gegen  das  rote  (blutansammlung)  hilft 
rotes,  fxicezze  (pp:eu)  entspricht,  soviel  ich  sehe,  genau  dem  ahd. 
farbnamen  rezza,  das  verschiedentlich  zur  erklärung  von  coccus, 
murex,  sandix,  uuarantia  erscheint:  Ahd.  Gl.  I  303 39  coccinion 
rezza  =  III  332 17;  ibid.  I  325  "  coecum  rezza;  ibid.  I  325  19 
in  coeco  bistineto  Jcerezzetemo ;  ibid.  II  377  49  murex  rezza;  ibid. 
IV  347 37  murice  rezza;  ibid.  III  237  61  feciniam  =  pheeniceum 
rezze.  Zu  uuarantia  rezza  (III  517 35)  vgl.  ibid.  IV  228  -  und 
Lcd.  I  376  ivarantiae  pper.  Näher  dem  ritze-  in  ritzerot 
kommt  ibid.  III  504  15  murix  riza;  ibid.  III  619  44  sandix  ri :  za. 
Dazu  stellt  sich  als  entsprechung  das  ae.  py^tr  {sandix),  das 
WW.  277 31 ;  281  29  bezeugt  ist.  Als  synonym  von  yab  er- 
scheint py|2ü  WW.  513 14:  sandix  py^r  obbe  yab,  wodurch 
zugleich  der  verdacht  beseitigt  wird,  als  sei  pyjzr  an  obiger 
stelle  nichts  anderes  als  'würz'.  Gehört  zu  diesem  ae.  pype 
(sandix)  das  ahd.  wirzbrun  (spadix),  Ahd.  Gl.  III  684 36  ?  Ein 
weiterer  beleg  für  pyr*u  (sandix)  dürfte  aus  Napier's  OEG1. 
56 40  tmbta  meöepyjzr  zu  erkennen  sein.  Iinbia  ist,  wie  Napier 
angibt,  'madder'  laut  WW.  135 15;  vnebevy\iz;  erklärt  sich 
daher  als  mißverständliche  zusammenziehung  von  mebpe  d.  h. 
mceb]te  und  py^r,  die  beide  'waid'  bedeuten. 

Hier  möge  auch  erwähnt  werden  das  ae.  uueap.5  (sandix), 
das  in  den  ältesten  glossaren  bezeugt  ist :  Ep.  Ef .  950  =  Cp. 
1783,  wozu  wohl  scandix  uued,  Ahd.  IV  208 51,  aus  dem  so 
vieles   altenglische   enthaltende  Cod.  seminarii  Trevirensis  R. 

Anglia.    N.  F.    XVIII.  17 


£50  0.  B.  ÖCHLUTTÄB, 

in.  13,  womit  vgl.  Ahd.  Gl.  111  67945  sandix  rrcuth  und  ibid. 
111  676 5  sacföc  d.  h.  südix  wehte.  Sweet  hat  dem  pea^ö 
'waid'  keinen  besondem  platz  in  seinem  Dictionary  gegeben, 
wohl  weil  er  es  in  OET.4861'  zu  peanb  'guardian'  gestellt 
hat  Belüge  will  uuaö  oder  uuealb  ändern.  Ich  sehe  zur 
änderung  keine  Veranlassung.  Es  gehört  doch  wohl  zu  Goth. 
wiedüa  fwaid'  ungefähr  wie  aordh.  meapb  (merces)  zu  goth. 
iu'cdö.  Liegt  es  auch  im  nordh.  pojtb  vor,  das  Luk.  644  als 
Erklärung  von  rubus  'dornbusch'  erscheint?  der  glossator 
mag  an  rvbeum  'röte'  gedacht  haben,  feajtb  (sandix)  könnte 
sich  zu  p3b  (sandix)  vielleicht  so  verhalten  wie  heoftfcufp«&pe 
«  pronuba)  zu  häbfpcepe  (pronuba),  wenn  Pogatscher  mit  seiner 
erklärung  dieser  worte  recht  hat.  Über  goth.  wizdila  im 
Mittellatein  vgl.  den  interessanten  aufsatz  Gundermann's  in 
ZfdWfg.  VIII.  lieft  1  und  2  p.  114.  Aus  den  glossen  erwähnt 
er  CG. L.  III  583 4S  isalis  A.  uuas  dus  (d.  h.  uuasdus)  unde 
tingunt  persum:  eine  weitere  stütze  für  die  echtheit  von  ae. 
pea\tb  (sandix).  Er  macht  auch  auf  die  bei  Du  Gange  aufge- 
führten mit.  formen  guesdium,  wesdia,  ivesdum  (afrz.  guesde  = 
nfrz.  guede)  aufmerksam,  die  eine  entsprechung  von  ahd.  ivest 
ist,  das  Ahd.  Gl.  III  522  ;ft  neben  alwort  und  loeschwurt  die  er- 
klärung von  borit  bildet  und  ein  weiteres  zeugnis  für  ae.  peapb 
(sandix)  ist.  Borit  (d.  h.  borith)  ist  herba  fullonum  nach  WW. 
361 2  (cf.  ibid.  10832);  daher  der  name  weschwurt,  der  zu  dem 
ae.  aus  Greg.  Dial.  nachgewiesenen  pcefcefrp.e  (fullo)  stimmt. 
Hier  wäre  eine  möglichkeit  für  Jordan,  die  von  mir  oben  be- 
rührte Corpusglosse  2146  uistüla  fuge  fpeap.6  anzuknüpfen. 
Angenommen,  dai's  u  den  p  -  laut  hier  darstellt,  könnte  man 
in  uisüda  lateinische  Schreibung  von  gothisch  ivizdila^)  sehen 
und  fuge  fpeapfc  als  fuge  rpeap.6  d.  h.  fuge  yeayib  saxonice  fassen. 
Dann  läge  also  •  sau 'waid  vor,  und  es  wäre  nachzuweisen,  wie 
die  pflanze  zu  dieser  bezeichnung  kam,  ob  das  füge-  besagen 
soll,  dafs  der  wildwachsende  waid  gemeint  sei,  dessen  wurzeln 
die  schweine  gern  nachspürten,  oder  was  sonst.  Vgl.  gaudeo 
d.  h.  guadea  uoode  or  madwr  und  candeo  d.  h.  guadea  wylde 
madur  WW.  586*;  570".    Vgl.  auch  WW.  556". 


1)  Gundermann  a.  a.  o.  p.  115  sieht  in  icizdüa  eine  Zusammensetzung' 
aus  •  'waid'  und  stila-  ' Stengel'  (=  herba),  und  beruft  sich  dafür 

auf  das  in  den  glossaren  häufige  weitkraul  und  weituurz. 


ANGLO-SAXONICA.  251 

Wie  ich  in  uueajib  (sanclix)  Kluge  gegenüber  die  Über- 
lieferung verteidigen  möchte,  so  auch  in 

aehjnan  (quisquiliae). 

Dies  ist  die  lesung  von  Epinal  840,  die  durcli  des  Erfurt 
tu-rtphan  bestätigt  wird.  Wenn  nun  Corpus  1696  das  gewöhn- 
liche aegtiati  bietet,  so  ist  damit  noch  lange  nicht  die  not- 
wendigkeit  geboten,  die  Epinal-Erfurt-überlieferung  als  falsch 
anzusehen  und  nach  der  des  Corpus  zu  ändern.  Corpus  bietet 
auch  sonst  abweichende  lesungen.  ./Ehjnan  gehört  m.  e.  zu 
ce1ahe\t,  ec\)i  (aristo)  und  stellt  sich  zu  lat.  acus,  aceris 
wie  ahd.  ah(glunia)  zu  acus,  acus.  Wie  aristo,  sich  nicht  auf 
das  beschränkt,  was  wir  heute  unter  ähre  verstehen  (siehe 
oben),  so  gilt  dasselbe  von  ae.  cehheyi.  Die  ableitung  cehhejzge 
(acus,  spicarum  quisquiliae)  wird  gebildet  sein  wie  -pA\e\zge 
(sinus),  das  ich  einst  unnötiger  weise  angefochten  habe. 

Hierher  kann  auch  temejzge  (fauilla)  gehören  =  ah.  eimuria, 
und  bei  der  gelegenheit  sei  wieder  auf  ametnan  (concremare) 
aufmerksam  gemacht,  das  im  ms.  Harl.  no.  3376,  Brit.  Mus., 
W\V.  208  l2  bezeugt  ist:  conflagrat  .i.  conburet,  he  amej2db, 
concreniat.  Zu  ctrhhejzge ,  pl.  cehjnan  vgl.  ferner  hjnngiae 
(fibitla)  Ep.  410,  wo  Erf.  das  gewöhnliche  hjnngde  hat;  plicu 
(perna)  Ep.  804  gegen  phccx  (perna)  Ep.  774,  b\]zc\ae  (populus) 
Ep.  792  gegen  bette  (beta)  Ep.  132 ;  vgl.  aucli  froefcid  (emissa- 
rius),  Napier  OEG.  53 3S,  gegen  froefcd  (amisarius)  Erf.3  1142; 
dazu  wohl  auch  ricid  (ricinus)  Erf.2  1130  gegen  sonst  nicht 
bezeugtes,  aber  durch  ne.  tick  vorausgesetztes  *nccd.  Im  an- 
schlufs  hieran  erwähne  ich  aus  Lcd.  I  112' (i  (Herbarium) 

rvcrig  Jzitze'. 

piS  circid  \a\t  wipa  be  beo$  melce  7  roSunbene  getutn 
5a  ylcdn  pyjtre  (nämlich  im\:o\zr]tebbe  =  prosetpinaca).  Vgl. 
dazu  gepoc  (iugum)  und  pocig  (catena),  über  welche  später. 

Im  Nordhumbrischen  haben  wir  äcih  (zizania),  bofih  (prae- 
sepium)  gegenüber  angesetztem  böf  =  deutsch  banse  und  are1). 
Eine  Zusammensetzung  mit  der  umlautform  cere 


•ö 


*)  Dies  bringt  Binz  jetzt  mit  mhd.  eis  'gesehwiir'   zusammen,    das 
nach  ihm  auch  in  ahd.  anuc-eiz,  mhd.  anv-e/z  'erh.se'  vorliegt. 

17* 


252  O.  B.  SCHLUTTEU. 

cfecpimo  iiaferkleie' 

haben  wir  nach  Cockayne,  Lcd.  III  292  ende.  Derselbe  über- 
setzt das  in  einem  rezept,  pi€  paucka  (am  rande  geschrieben 
von  einer  band  A.  I>.  L200)  vorkommende  erpunau  6ufr  mit 
•ilnst  of  oat  brau'.  In  diesem  rezepte  kommt  auch  unplifc 
vor.  das  Kluge  unter  Unschlitt  im  etym.  Wtb.  erwähnt,  wovon 
später. 

I  Moses  Sqnmo  (glumula  avenacea)  stellt  sich  zu  röj>)ama 
(gingiua),  das  ich  einsl  mit  unrecht  angefochten  habe.  Bei 
Sweel  vermisse  ich  die  nebenform  c$\>\ieoma,  die  z. b.  Lcd.I6G22 
vorkommt  Direkt  steht  peoma  im  sinne  von  rand  als  rinde, 
Umhüllung,  in  der  glosse  WW.  380 '  cartilago  fe  peomd  |?cef 
bpcegenef,  was  sich  wohl  auf  die  weiche,  knorpliche  beschaff  en- 
heit  der  schädeldecke  beim  neugeborenen  kinde  bezieht.  Einen 
grund,  dieses  peoma  von  jama,  jzeomd  zu  trennen  und  mit 
Sweet,  Dictionary  p.  140 b  peoma  'membrane'  ligament  anzu- 
setzen, sehe  ich  nicht. 

Ebenso  unnötig  wie  ich  röl^ntid  (-jteotrid),  habe  ich  einst 
angefochten  das  von  Sweet,  OET.  p.  542 :l  unter  relg  'dye' 
aufgeführte,  aber  unerklärt  gelassene  aer-raelg  (rediua)  des 
I  orpus  1732.    Jetzt  sehe  ich.  wie  in  MLN.  gezeigt,  dafs 

efcrcelg  (rediviva  sc.  Purpura) 

anzusetzen  ist.  was  '  wiederauffärbung'  bedeutet.  Ein  relg 
'dyeing'  begegnet  in  Lcd.  III  178.  Es  heilst  da  auf  der  vor- 
letzten zeile,  dafs  es  bei  14  nachte  altem  monde  gut  ist  celc 
cirlge  ro  dngmnauuif  cepefc,  was  Cockayne  richtig  wiedergibt 
durch  'for  beginning  dyeing'.  Die  angeführte  Corpusglosse 
stammt  aus  Aldhelm  ed.  Giles  p.  19:!0,  worüber  später. 

htzüöa,  hjtüS  m.  'räude'. 

Das  dem  deutschen  räude  entsprechende  wort  ist  nach 
Kluge  zwar  im  Altnordischen  (hrüär),  aber  nicht  im  Alteng- 
Lischeu  belegt.  Wenn  ich  nicht  irre,  liegt  ein  ae.  h|zürh  in 
dem  verderbten  pi5  b\iyce  (ad  alopeciaa)  vor,  das  wir  in  der 
Mediana  de  Quadrupedibus ,  Lcd.  I  368 '  lesen.  Ich  vermute 
bpyce  ist  versehen  für  hyiyze  =  \\\iyzhe  (vgl.  Cp.  2113  eojtö- 
mara  vermis  und  Cp.  429  pddu  callis),  dativ  zu  h^ürh  (alo- 
pecia).  Das  versehen  erklärt  sich  leicht  durch  die  ähnlichkeit 
von  b  und  h,  sowie  c  und  z  und  durch  den  einflui's  des  gleich 


ANGLO-SAXONICA.  L'."»:! 

folgenden  bp^ce  'gebrechen,  bresthafte  stelle'.  Überliefert  ist 
fiS  bpyce  (ad  alopecias)  }pea\t\ie\  gop  pea\tta  lege  ou  pone 
bpyce.  Dies,  denke  ich,  mufs  heifsen  fiS  h]tyre :  peappef  ^otz 
peapm  lege  ou  |?one  bjry'ce.     Wegen  c  für  rh  vgl.  Sievers, 

Ags.  Gr.  §  357  A.  1.  Noch  besser  als  hpüS  Täude'  ist  UpüSa 
•räude'  bezeugt.  WW.  161,  14  lesen  wir  scamma  in  Jiomine 
fe  pufct=  ou  \>am  meu.  I  »iese  glosse  verwertet  Hall  in  seinem 
Dictionary  p.  251 b  zu  dem  eintrage  püöi-  I  sm  ?  scabbiness, 
sedb.  Aus  versehen  ist  zu  püöe  I  der  verweis  auf  WW.  134 2 
gestellt,  der  zu  püfce  II  'nie'  gehört;  aber  die  erklärung  ist 
sicher  richtig.  Statt  pü6e  müssen  wir  aber  wohl  hpüSa  an- 
setzen. E  steht  öfters  in  diesen  glossen  für  a.  worüber  Napier 
in  OEG.  handelt;  ö  nicht  minder  oft  für  S.  Auch  der  ausfall 
von  anlautendem  h  ist  bezeugt.  Das  lat,  lemma  scamma  geht 
wohl  auf  scuama  =  squama  ;das  schuppige,  schurlichte '  zu- 
rück, vgl.  CGL.  I1I31834  Xejctq  scuama.  Also  lepra,  leprositas 
ist  mit  scamma  gemeint. 

peppa  'haut',  'feil'. 

Ein  sehr  interessantes  wort  begegnet  in  dem  Laeceboc 
unter  den  rezepten  pip  robpocenum  heapoc?  Leonhardi  p.  8  u. 
Zum  besseren  Verständnis  gebe  ich  den  ganzen  Paragraphen 
zeile  8 — 16:  Fvp  pon  \\can  epu  gentm  bmipypr  7  au-opldpau 
7  oolhpuuau  7  pufcmttepci?  7  bputipypu  7  beromean,  öo  eolle 
pd  pypra  uo  pyprbpence  7  menge  peep  pitf  pa  fmülan  clipan 
7  cenraupxan  7  pegbpeeoatt,  ealpa  fpipufr  beuomcmi  7  gip  f> 
bpcegeu  urfige,  gemm  cegef  f  geolupe  7  meng  lyhpon ')  pi$ 
humg  7  apyl  oa  pun6e,  7  mio  acumban  befpeSe  7  poplcec 
fpa  potme,  7  epr  ymb  ppy  bagaf  gefpeer  pa  punbe  .  7  51p  fe 
hala  pep-pe  pille  habban  peabne  hpmg  ymb  pd  puube.  pire 
pu  ponne  fj  pu  hie  ue  meahr  gehcelau. 

Cockayne,  Lcd.  II  23,  übersetzt  den  letzten  teil  von  gip 
an  so :  ;  if  the  hale  sound  part  will  have  a  red  ring  about  the 
wound.  know  thou  then  that  thou  mayest  not  heal  it'.  In 
seiner  anmerkung  zu  part  sagt  er,  der  sinn  von  peppe  sei 
zweifelhaft  und  verweist  auf  das  glossar.  Im  glossar  p.  384 a 
heilst  es :  peppe,  masc,  sound  part  ?  Lb.  1. 1 .  15  •  Vrdbus  pepuh ', 
G1.M.M.  p.  160b,  20.    LeafpepSuef  ;falseprobity',  P.A.59b.   But 


l)  Beachte  U  für  rh. 


25  I  0.  B.  SCHLUTTER. 

there  is  also  a  syllable  p6|t<5  in  'peotupejtS,  torax1  Grl.C,  fchat  is 
i-hn,  §,  from  perhaps  Lorica,  p.  LXX1I.  Cf.  Gl.  rieop.  fol.85b, 
and  pelupejiS  cenkmpellio ,  Gl.  Cleop.  fol.  26 b,  which  appears 
to  be  an  altered  form  of  centipedem.  In  these  two  words  it 
is  possible  tliat  peptie  may  signify  ring  which  would  suit  Lb. 
well.  So  Fleocett&jM  pepC,  ('.  E.  289,  line  26,  a  ring  offloating 
oncs." 

■kaynes  Verknüpfung  von  nnserm  pe]z\><5  mit  peptvc 
(jn-obitt).  U?afpejrtmef  d.  h.  leaffephcnef  {i))i])rol>itus)  ans  der 
Cora  pastoralis  and  pleotrenöjto  pejtö  d.  h.  peftö  (exercitus)  ans 
ihr  Helene  können  wir  füglich  bei  seite  lassen.  Aber  der 
hinweis  auf  vvoIufl-kS  (thorax)  der  Lorica  und  pelupettti 
(centumpellio)  des  Harl.  Ms.  3376  ist  sicher  erwägenswert, 
nur  hätte  er  nicht  'ring'  erklären  sollen.  Denn  wie  centwm- 
pettis1)  (so  ist  zu  lesen  WW.  117 33  für  centumpellio)  deutlich 
angibt,  bedeutet  das  peftS  in  der  Loricaglosse  'feil',  'haut'  und 
in  Übereinstimmung  damit  habe  ich  die  einschlägigen  glossen 
im  Journal  of  Germanic  Philology  V  4 2)  und  in  dieser  Zeit- 
schrift gedeutet,  und  ich  darf  mich  wohl  der  hoffnung  hin- 
geben, dafs  ich  damit  das  richtige  getroffen  habe.  In  der 
Lseceboc-stelle  haben  wir  es  augenscheinlich  mit  dem  schwachen 
maskulin  pept>a  'feil,  haut'  zu  tun  (indem  -e  wie  so  oft  -a 
vertritt).  Jedenfalls  ergibt  sich  bei  dieser  auffassung  ganz 
trefflicher  sinn:  'Wenn  die  heile  haut  (sc.  hinter  dem  bruche) 
einen  rings  um  die  bruchsteile  laufenden  ring  zeigt,  so  wisse, 
dafs  du  die  wunde  nicht  heilen  kannst.'  Ist  nun  das  \ie\i\xx 
(perzbe)  der  Leechdoms  die  schwache  maskulinform  des  -petztf 
in  peolupefrö  (toracem)  der  Loricaglosse  66  und  der  damit  eng 
verbundenen  glossen  peolupe|z^  (torax).  Corpus  2035  =  pe?lo- 
y:ea]zzh  (pelup|ie?ch  d.  h.  F^lujrrzerh  =  pelupeprh)  Epinal- 
Erfurt  1027.  zu  denen  sich  direkt  das  ahd.  ailefart'6)  (omasus*)) 


i)  Vgl.  WW.  203";  3807.  Centumcilio  gehört  zu  cibum  'lid';  vgl. 
auch  WW.  203 13  centipiUium  .i.  Omentum  fiim  =  filmen.  Zu  -piüium  vgl. 
paUhan. 

b  wiea  darauf  hin,  dafs  peclu^^^S  in  Wirklichkeit  alternativ- 
•   zu  fol  gen  rl  ein  toleam  ]tedba  ist  und  dafs  \zeaba  =  ne.  (dial.)  read 
'the  manifold"  ist 

3)  Pas  r  des  ahd.  Wortes  bestätigt  das  r  des 

*)  Verl.  im  Ortus  Vocabnlornm :  omasus  .i.  tripa  vel  ventriculus  qui 

•  ■  i.    A   trype   or  a  podyngt    or  a   wesatmi  or  hagges; 

Catholicum  Anglicum  p.3S2a:  (h  masus);  p.272a  apaumche(oma 


ANGLO-SAXONICA.  255 

von  Ahd.  Gl.  ITT  321 T-  stellt,  so  erliebt  sich  die  frage:  In 
welchem  Verhältnisse  steht  ae.jjejzj>,  peppa  ahd.  fort  'haut, 
feil'  zu  me.  velde  "feil,  haut',  das  unzweifelhaft  in  dem  von 
mir  nachgewiesenen  felvelde  (scruta,  exta  ./.  tripe)  von  \V\Y. 
610 3S  vorliegt  und,  wie  wir  gleich  sehen  werden,  auch  noch 
anderwärts  bezeugt  ist.  Palsgrave  hat  nach  dem  zitate  von 
Herrtage  in  Cath.  Angl.  p.  35  anm.  2:  1  blyndefelde  one,  I 
covcr  his  syght.  Je  //<>/■/<■  les  yculx.  Dies  erscheint  als  to 
Blindfeyld  velare  im  Cath.  Angl.  p.  35  a  neben  Blyndfelle  in 
A  =  velo  To  hyllyn  or  blyndfellyn  (Medulla),  das  auch  in 
me  liinc  blindfellede  .  .  his  eien  weren  ....  schendlac  i-blinfellcd 
von  Ancren  Eiwle  p.  100  und  in  of  }>aim  thut  er  blynfelde 
....  the  folkes  malces  pam  blynfelde  (De  Deguilevilles'  Pil- 
grimage,  MS.  Johns  Coli.  Camb.  fol.  117)  vorliegt,  die  alle 
von  Herrtage  zitiert  werden.  Das  blyndfelle  von  MS.  A  des 
Cath.  Angl.  =  blyndfellyn  (Medulla)  hat  seinen  ae.  Vertreter 
in  gebluibpelUütt  von  Bibl.  d.  ags.  Prosa  III,  8 27,i.  Ne.  blind- 
fold  scheint  angleichung  an  fold  (plicare)  von  me.  bliudfeldc 
(velare)  und  dieses  me.  fehle  'hülle,  haut'  dürfte  seinen  ae. 
Vertreter  in  *pelp  haben,  das  aus  der  glosse  delento  fruto 
op  piceum  pelbe  WW.  218  :u  zu  erschliefsen  ist,  zu  der  ZfdA. 
9,  408''  defruto  (gl.  vino  .  medona)  £pelbe  .  ?  pippe  und  Napier 
OEG.  1,  114  defruto  .i.  uino  pe^ele1),  pel5e  pyppe2)  gehört. 
Ich  habe  über  diese  glossen  in  den  Engl.  St.  jüngst  gehandelt 
und  in  erweiterung  von  Napier's  nachweis  von  peall  (defrutum) 
Zusammenhang  mit  pcell  (palliam)  vermutungsweise  geäufsert, 
wozu  pelp  (dat.  pelöe)  passen  würde.  Es  scheint  also  die 
dicke  haut  auf  zähflüssigem  oder  auch  schalem,  abgestan- 
denen getränke  da  gemeint  zu  sein.  Vgl.  dazu,  was  Herrtage, 
<  !ath.  Angl.  p.  244  anm.  7  unter  to  Mowle  (mueidare)  aus 
Cooper  anfühlt:  mueeo.  To  be  filthie,  vinewed  or  hoare ;  to  bc 
palled  or  dead  as  wine  y'  hath  lost  the  verdure.  Jlucor. 
Filth,  veneiving  etc.  Mucidus.  Filthie;  venewed  hoarie,  palled. 
Mucidum  vinum.  A  palled  wine  or  deade.  Beachte  fiUli, 
(m ii cor)  'schimmelhaut,  kahm';  es  haben  sich  da  augenschein- 
lich   ae.  pylp   (impuritas)    und   pelp   {pcllis)    gemischt.     Im 


n  Ans  pe  pele  (pelle).     Merlona  =  medona  'Met'? 
a)  Aus  py  pe[lle]?    Siehe  Engl.  Stud. 


256  0.  B.  M'iu.rrrER, 

Deutschen  wird  r<//,s>  (pellis)  bezeugl  durch  das  manchuelt 
(tusatcortes  d.  h.  bl&ttermagen)  des  deutsch-preufsischen  Voca- 
bulars  aus  dem  15.  Jahrhundert  Wie  in  ne.  blind  fohl  (aus 
nie.  blind  fehle),  so  scheint,  auch  im  neudeutschen  manigfalt 
(pmasus,  psalter)  angleichung  von  velt  (pellis)  an  falte  (plica) 
stattgefunden  zu  haben.  Ae.  h^U>  =  mild,  velt  verhält  sich  zu 
gr.  m'/.Ti,  wie  ae.  pelt  =  ahd.  nihd.  feil  zu  gr.  -ri'X/.u,  l&t.pellis. 
Ae.  pepj>  (pepfxi)  ahd.  /örf,  fert  (pellis)  dürften  auf  altem 
l-r-austausche  beruhen.  Ein  beispiel  von  r  für  l  ist  im 
Begius-psalur  79 w:  exterminauit  fornam  l  awyrtwarude  = 
atcyrtwcUude,  wenn  da  nicht  druckfehler  vorliegt. 

Kine  merkwürdige  form  hamacgüf)  verzeichnet  B.-T.  aus 
den  Prognostics.  Lcd.  III  184 2:t:  fe  |>e  geliS  |ta$e  he  hamacgab. 
Kr  weifs  nichts  damit  anzufangen  trotz  Cockayne's  Übersetzung 
'He  who  takes  to  bed  will  quickly  be  up  again'.  Mich  dünkt, 
es  ist  ziemlich  klar,  dafs 

ämagian  (recouvalescere) 
anzusetzen  ist,  das  sich  zu  magtmt  (praevalere)  im  Eegius- 
und  Kadwine-rsalter  135  stellt.  Das  da  belegte  rnagubt?  (pre- 
vahti)  hat  ahd.  entsprechung  in  yimageta  (convalui),  Ahd.  Gl. 
Mogura  führt  als  fehlend  in  den  Wtbb.  an  Napier, 
Contributions  etc.  p.  84.  Er  hätte  auch  magan  (posse)  als 
fehlend  angeben  können,  das  zweimal  im  Lib.  Scint  46 6  und 
belegt  ist.  Nur  Hall  gibt  magan  als  bezeugt  an  aus 
De  Consuet.  Monach.  337.  Derselbe  und  B.-T.  geben  auch  den 
bei  Sweet  fehlenden  Infinitiv  ägan  (possidere).  Zu  den  belegen 
bei  B.-T.  füge  hinzu  Lib.  Scint,  59"',  100'>,  1382,  180".  In 
keinem  der  Wtbb.  findet  sich 

gemagman  (convalescere), 

das  in  Greg.  Dial.  ed.  Hecht  338 ao  vorkommt:  \><e\  ghceleb  i 
gemanofc  =  sanatus  est  atque  concaluit.  Die  liste  von  Wörtern 
aus  diesem  dokument,  die  Napier  in  seinen  Contributions  gibt, 
über  hundert,  kann  noch  reichlich  vermehrt  werden,  was  ich 
demnächst  zu  tun  gedenke,  da  Hecht  mit  seinen  eigenen,   in 


i)  Bewahrt  im  nhd.  feäerfelä  =  federbett  (Logau)?    Auch  bair.  jradm. 
Haberfeld  Treiben  dürfte  auf  nicht  mehr  verstandenes  Haberfeld  =  pellis 
■it.  gharnda  avenacea  zurückgehen.    Vgl.  ae.  ceap  (pjalea),  ne.  to  ehaff 
•  i  pcrion.    Jaekel,  Zfdl'b.  3'J*,  setzt  halcrfeld  =  haberfell  =  bocksfeli. 


Herein 

kam 

gegangen  Spinne- 

wicht, 

Hatte 

sein 

zanmzeng   in  der 

hand ; 

Sagte , 

dafs 

du 

sein  hengest 
wärest. 

Anlegt 

er 

dem 

halse   sein 
seil, 

ANGLO-SAXONICA.  257 

der  vorrede  erwähnten  nächträgen  zum  Wth.  noch  immer 
zögert.  Ne.  harne  'kummet'  beruht  nach  Schröer  auf  toll,  haam. 
Ich  denke,  das  trifft  nur  zu  für  die  form  luium.  Dagegen 
dürfte  Juane  ae.  Ursprungs  sein  und  auf 

hama  (camus) 

zurückgehen,  das  in  dem  Zauberspruch  pi$  peoph,  Lcd.  III421- 
belegt.  aber  nocli  nirgends  verzeichnet  ist.    Ich  lese  die  ersten 
fünf  zeilen  so: 
hep  com  ingangau,  m  fpibep- 

pthc  0 ; 
hcepbe    lum    Inf    haman    ou 

hanba ; 
cpceS     |>     pu     hif     hceucgefü 

p<epe: 
legep    [h]e    hif    reage    an ') 

fpeopan, 
onguunan  lum  op  pcem  taube     Fort  begannen  sie  reiten  vom 

Upan.  lande. 

Im  folgenden  bereitet  der  satz  Schwierigkeiten,  der  bei  Cockayne 
so  lautet:  ha  ougunuau  htm  pä  colian.  In  der  anmerkung 
zu  pä  heilst  es:  interlined  Sah.  Das  liest  sich  beinahe,  als 
ob  C.  für  'interlined  Sah'  der  hs.  pa  gesetzt  hätte.  Weiter 
unten  bemerkt  er  zu  Scem  vor  ablegan  abweichend:  <$öe  is 
interlined.  Wülker  druckt :  pa  onguunan  lum  pa  [Sah]  colian, 
woraus  hervorzugehen  scheint,  dafs  Sah  als  nach  pa  nachzu- 
tragen von  der  hs.  bezeichnet  wird.  Ist  dem  so,  dann  könnte 
man  vermuten,  dafs  ein  irrtum  bezüglich  der  stelle  wo  nach- 
zutragen sei,  vorgekommen  ist  und  Sah  vor,  statt  nach  pa 
einzusetzen  sei;  Sahpa  coltan  könnte  auf  f  hap  acolian  be- 
ruhen und  onguunan  hurt  aus'ongatiu  au  lum  verderbt  sein. 
Zu  ha|>  (calor)  vgl.  WW.  317 2:f-24  cauma  fpaloS;  siccitas 
bpugaS  oSSe  hcep  d.  h.  cauma  fpaloS  oSSe  luep;  siccHn< 
SpugaS.  Dieses  h<£p  'hitze'  fehlet  bei  Hall,  B.-T.  und  auch 
Sweet,  der  nur  hcepa  'not  weather'  kennt.  Ebenso  fehlt  bei 
ihm  und  B.-T.  pophcepeb  (exaslns)  aus  WW.  234  \  Hall  führt 
es  auf  mit  der  bedeutung  'laid  waste,  devasted,  despoiled', 
indem  er  nicht  beachtete,  dals  an  der  angeführten  stelle  zwei 


')  Ms.  m  gangau;  fpibep  pihc;  lege  pe;  reagean. 


258 


0.  B.  SCIILUTTEK. 


jsen:  exutus  spoliatus  und  exustus  popfpcelb,  (soph<ef>eb  zu- 
sammengemengt sind.  Doch  zurück  zum  Zauberspruche  Ich 
möchte  vorschlagen,  den  rest  so  zu  lesen  und  zu  erklären: 


Sonn   fpa  hy   of  )\i-m  lanbe 

i'onicui 
\\\     en;auu     ,\u     hnn    \"    ha|> 

acelian. 
Im  com  mgangatt  beopef  fpe- 

ofrai;. 
i\i     gecenbabe     heo   .    7    atfaf 

^xa-r  Uct>'i:i*  Inf  ^ö?  ablegatt 


bejnaii  ne  mofre  ne  [m-m  (>e 

Inf  ^alboi; 
begyran   mihre,  o\>\>e   \>e  |nf 


ongalati  cuf>e 


amen  y\a~. 


s.iwie    sie    fort    vom    lande 

kamen, 
Da  begann  bei  ihm  der  brand 

sich  zu  kühlen. 
Da  kam  hereingegangen  Tieres 

Schwester. 
Da  vollendete  sie1)  und  schwor 

eide, 
Dafs  nie  mehr  dies  übel  dem 

kranken 
Schaden  dürfe  noch  dem  der 

den  Spruch 
Sich  verschaffen  könne,  oder 

dem  der  den  Spruch 
Zu  sprechen  verstände.   Amen, 
so  gescheh  es. 

Im   anschlufs   an   das  oben  nachgewiesene  hcep  (cauma) 
sei  wieder  auf 

härti  (cauterium) 

aufmerksam  gemacht ,  das  Ep.  YJ.  177  =  Cp.  352  (aam)  be- 
zeugt ist  und  das  Sweet  OET.  p.  590  a  fälschlich  unter  am 
•weaver's  reed'  stellt.  Ich  habe  vor  jähren  Götz  die  glosse 
als  auf  Euseb.-Eufinus  hist.  eccles.  VIII13  bezüglich  angegeben, 
wo  wir  cauterio  lesen,  und  Ld.  19;  100  verglichen.  Hesseis,  in 
-  iner  Leidenausgabe  p.  77,  macht  denselben  vergleich.  Be- 
züglich der  Identifizierung  von  haam  mit  dam  'weaver's  reed' 
meint  er,  wenn  sie  richtig  sei,  so  müfsten  die  lesungen  von 
Ep.  Kf.  verderbt  sein.  Ich  sehe  nicht,  wie  sie  richtig  sein 
kann.  Ich  halte  Epinal's  haam  für  allein  richtig;  pam  im 
Erfurt  erklärt  sich  als  versehen  unter  dem  einflusse  des  f  im 
vorhergehenden  ferrtm;  aain  im  Corpus  hat  sein  anlautendes 
h  verloren,  wie  Ep.  Ei  235  =  Cp.  535  aac  (color)  auf  haar 
(calor)  beruhen  dürfte,  das  ich  auf  calor  Oros.  V7U  beziehe. 
l'h  halte  haam  für  eine  m-ableitung  zu  der  germ.  wurzel,  die 


')  Nürnlich  die  begonnene  heilnng. 


ANGLO-SAXONICA.  259 

in  ihrer  einfachsten  form  in  ahd.  hei  (ccmma)  vorliegt.  I  >i»- 
urlesung  der  gruppe  der  Epinalglosse  dürfte  gewesen  sein: 
cauterio  .i.  ferrum  ad  ustionem  haam.  Hierher  gehört  auch 
Ep.  227  cautemm  mear[c\iscrn.  Das  von  Sweet,  Dict.  p.33b 
aufgeführte  ceoitpmg-Tfett  ist  niclit.  wie  er  erklärt,  'branding- 
iron',  sondern  'carfing-ison'  oder  ' markin g-iron',  d.  h.  wohl  das 
kerbeisen,  die  kerbzange,  womit  scliafen  etc.  ein  stück  aus 
dem  obre  zum  kennzeicken  ausgekerbt  wurde.  Sweet  hat  sich 
durch  Rhodes  irre  führen  lassen,  der  Lib.  Scint.  p.  239  a  nicht 
beachtet  hat,  dafs  im  text  p.  43°-  steht  ceorfinegisene   Der  gl()S. 

sator  hat  das  versehen  cauetcrio  für  cauterio  als  cauatorio 
gefafst  und  demnach  'kerbeisen'  erklärt. 

Lcd.  II  176  ist  vom  magen  die  rede,  in  dem  sich  die  üblen 
safte  sammeln  und  ihr  schlimmes  wesen  treiben  fptpofr  cn 
f>mn  momium  l>e  lutbbdS  fpipt?  gemeine  7  fa\KS\tenne  magati 
(176s).  Cockayne  übersetzt  das  'especially  in  men  who  have 
a  very  sensitive  and  soon  sore  maw'.  Im  Glossary  p.  403 
gibt  er  \a)tc\t<~\\  durch  'disposed  to  soreness'  wieder,  erklärt 
aber,  dafs  sich  kein  entsprechendes  wort  im  griech.  texte  finde. 
Die  erklärung  'disposed  to  soreness'  kehrt  bei  Sweet  und  B.-T. 
wieder,  Hall  gibt  'sore,  tender'  als  bedeutung.  Es  ist  aus  dem 
Zusammenhang  klar  genug,  dafs  wir  es  zu  tun  haben  mit 
einem  synonym  von 

gefele  'sensitiv', 
welches  letztere  freilich  weder  Hall  noch  Sweet  oder  B.-T. 
registrieren.  Aber  wie  das  wort  zu  erklären  sei,  das  ist  die 
frage.  Nun  hat  unlängst  J.  Tedsen  in  ZfdPh.  eine  Studie  über 
den  lautstand  des  Friesischen  der  Föhringischen  mundart  ver- 
öffentlicht, worin  er  auch  sfö'rfören  'empfindlich'  erwähnt  und 
den  ersten  bestandteil  des  worts  auf  sidr  =  ae.  fäp:  und  den 
zweiten  auf  Jc'ren  'krähend'  zurückführt.    Demnach  wäre  unser 

fä\zc\ze\\  (dolore  garrulus). 
Vergleich   mit   ahd.  chrön  (gamdus),   ne.  croon  'gurgle'  ('the 
baby  croons  to  himself)  dürfte  ansetzung  von  -cp.t?u  empfehlen. 

Der  oben  angeführte  beleg  für  gep€le,  der  sich  bei  Leon- 
hardi  p.  53 15  findet,  steht  nicht  allein  da.  Zwei  weitere  belege 
haben  wir  ibid.  p.  48 40:  Lceceöomaf  pip  \>ce\ze  gepelmi  hea^- 
neffe   \>a?\ie   Upp:e;    ibid.  p.  62 10:    pip   \>ce\ie  gepeldn   Uea|z6- 


260  0.  B.  SCHLUTTER,   ANGLO-SAXONICA. 

lu-ffi.-  |>c6|26  Uf|ze.  Pas  compositum  ungepöle  kommt  vor  ibid. 
p.  hp  Lcd.D  l'J,s.  woraus  B.-T.  es  zitiert  Audi  Sweet 
und  Hall  verzeichnen  es,  letzterer  mit  einem  unberechtigten 
fragezeichen.  Zu  dem  oben  s.  242  behandelten  ojcumelle  möchte 
ich  hier  noch  den  genetivbeleg  ojcumelUf  aus  Leonhardi  p.  6334 
Lcd.  II  ~\~2 '  nachtragen:  eoc  feealt  mon  oxumelhf  fettan, 
f>  InS  of  ecebe  7  op  humge  gepojihc  bjtetic  fu|>6|me. 

Zum  Schlüsse  noch  einige  bemerkungen  und  berichtigungen 
zu  meinem  artikel  im  vorigen  hefte.  Zu  hortu  (bapis),  s.  125, 
möchte  ich  nachtragen  resinam  hart,  reshia  hart  in  den  Ham- 
burger mndd.  Glossen  (Jhrb.  d.  V.  f.  ndd.  Spr.  1875,  s.  38)  col.  29 5 
und  30'3.  —  Zu  argang  (latrina).  s.  128,  bringt  Napier  in 
I  "iitrib.  to  OK.  Lexicogr..  Hertford  1906  p.  6  einen  neuen  beleg 
bei  aus  St.  Chrodegang's  Eule  p.  113,  woraus  ich  zitiere  J>cet 
meox  Jos  arganeges.  Ebenda  druckt  Napier  auch  die  belege 
aus  den  Leechdoms  ab  und  zieht  seinen  zweifei  zurück.  — 
S.  129 26  lies  fedorbyrste.  —  S.  133  trage  ich  zu  burse  (marsem) 
noch  nach  das  mndd.  vaselborse  ;een  velleken  in  den  lichame, 
jieUicida  in  qua  pner  in  vtero  matris  inuoluitur,  Hör.  belg.  710, 
zitiert  von  Schiller-Lübben  V  209a.  —  Zu  siveota  s.  134  ver- 
gleiche noch  sicet;  summ  &  cetera,  vbi  fatnesse  im  Cathol. 
Anglicum  p.  371a,  ferner  varkenswet,  das  neben  reuzcl  zur  er- 
klärung  von  russel  (=  ae.  rysel)  in  Molema,  Wtb.  der  Ma.  von 
Groningen  erscheint.  Auch  vgl.  ostfries.  Schweterkes  'drüsen 
oder  milchfleisch  an  köpf  und  herzen  der  kälber  (Stürenburg). 
—  S.  134 -1  lies  deofe;  ibid.  zeile  25  setze  Semikolon  nach 
hrinpan  und  tilge  den  längenstrich  über  deeg. 

Wolfenbüttel.  0.  B.  Schlutter 


THE  AÜTHENTICITY  OF  SOME 
EXGLISH  WORKS  ASCRIBED  TO  WYCLIFFE. 


Although  a  large  number  of  English  works  have  been, 
from  time  to  time,  printed  imder  the  name  of  Wycliffe,  a 
few  only  have  been  conclusively  proved  to  be  authentic  pro- 
ductions.  This  is  by  no  means  surprising,  as  there  is  scarcely 
any  extemal  evidence  in  favour  of  their  genuineness.  We 
have  to  rely  almost  entirely  on  the  evidence  of  subject-matter 
and  of  style.  In  the  case  of  Wycliffe,  however,  this  is  offen 
inadequate.  As  he  was  the  founder  of  a  new  school  it  was  but 
natural  for  his  disciples,  not  only  to  reproduce  his  views  in 
their  own  tracts,  but  even  to  imitate  his  style.  Indeed  this 
could  scarcely  be  avoided,  since  Wycliffe  was  the  first  writer 
to  employ  the  English  language  both  in  the  discussion  of 
controversial  matters  in  theology  and  in  the  popularisation  of 
religious  knowledge.  It  is  therefore  often  easier  and  safer  to 
decide  what  he  did  not  write  than  what  he  did.  For  while 
reseniblance  in  matter  and  style  in  these  tracts  is  not 
always  a  certain  evidence  in  favour  of  Wycliffe's  authorship, 
a  distinct  difference  either  in  matter  or  in  style  is  fairly 
conclusive  against  it. 

Tndoubtedly  the  best  authenticated  English  works  of 
Wycliffe  are  his  Sermons.  As  the  editor  of  these  Sermons 
(Thomas  Arnold)  has  proved  their  genuineness  (as  he  says) 
"bej'ond  all  reasonable  doubt"  it  is  unnecessary  to  recapitulate 
the  evidence  here.  We  shall  therefore  be  on  fairly  safe 
ground  if  we  employ  the  Sermons  more  or  less  as  touch- 
stones  to  test  the  genuineness  of  other  writings  ascribed  to 
Wycliffe. 


262  EDMUND  D.  JONES, 

Wycliffe's  share  even   in  the  Wycliffite  Version  of  the 

Bible  is  still  a  matter  of  mach  perplexity,  but  the  most 
generaüy  accepted  view  is  thal  Nicolas  Hereford  translated 
most  of  the  Old  Testament  in  the  earlier  Version  and  that 
Wycliffe  himself  translated  al  least  a  part  of  the  New  Testament 
in  the  samt'  Version.  In  support  of  this  view  Forshall  and 
Madden,  in  their  edition  of  the  Wycliffite  Bible,  point  out  that 
the  text  of  the  Gospels  in  the  first  version  agrees  with  that 
in  certain  Commentaries  on  the  Gospels,  which  they 
assomed  to  be  earlier  works  of  Wycliffe's.  Now  T.  Arnold 
shows  conclnsively  that  Wycliffe  was  not  the  author  of  these 
mmentaiies.  And  since  the  writer  of  the  Commentaries 
Claims  in  Ins  prologues  to  be  the  translator  of  the  text,  we 
are  justilied  in  conclading  that  Wycliffe  did  not  himself 
translate  the  Gospels  in  the  earlier  version.  Moreover,  when 
the  translations  that  are  interspersed  in  Wycliffe's  Sermons 
are  examined  they  will  be  found  to  corroborate  this  view: 
they  agree  much  more  closely  with  the  second  than  with  the 
first  version.  This  has  been  noticed  by  several  scholars,  but 
they  have  employed  it  as  an  argument  to  prove  that  what  is 
now  known  to  be  the  revised  version  was  the  earlier  one. 
Arguing  from  an  opposite  Standpoint  Forshall  and  Madden, 
however,  do  scant  justice  to  this  consideration,  for  they  dismiss 
it  by  saying:  "The  truth  is  that  in  these  Homilies  Wycliffe 
translated  from  the  Latin  text  before  him  at  the  time,  with 
no  attempt  at  great  exactness,  and  the  passages  which  can 
be  selected  from  them  differ  no  less,  or  perhaps  more,  from 
the  later  than  from  the  earlier  text."  But  granting  that 
Wycliffe  translated  from  the  Latin  text,  and  that  his  transla- 
tion  does  not  verbally  correspond  in  many  instances  with  the 
later  version,  I  do  not  think  anyone  who  examines  these 
translations  carefully  can  help  Coming  to  the  conclusion  that 
they  agree  much  more  closely  with  the  later  than  with  the 
earlier  version  and  that  they  undoubtedly  follow  the  great 
principles  of  translation  from  Latin  as  laid  down  in  the  Pro- 
logue  to  the  later  version.  We  do  not  find  in  them  any  clumsy 
participial  phrases,  nor  any  attempt  at  following  the  Latin 
word  order  —  both  of  which  are  characteristics  of  the  earlier 
Version. 

We  can  therefore  be  fairly  certain  that  Wycliffe  had  no 


THE  AUTHENTICITY  OF  SOME  ENGLISH  WOKKS  ETC.  2G3 

personal  share  in  the  earlier  translation.  Xo  doubl  it  was  he 
wlio  conceived  the  great  idea  of  translating  the  whole  Bible 
into  English,  but  as  he  was  at  the  time  busily  occupied  in 
controversies  the  probability  is  that  he  delegated  the  woik 
to  some  of  his  intimate  followers.  After  his  expulsion  from 
Oxford  to  Lutterworth  he  would  however  have  more  leisure, 
and  this.  we  may  feel  sure,  he  devoted  in  great  part  to  ex- 
periments  in  translation  in  his  homilies  and  to  a  personal 
supervision  of  the  task  of  revision  by  his  assistant.  JohD 
Purvey.  He  it  was,  doubtless,  who  laid  down  the  principles 
to  be  followed,  leaving  the  execution  of  them  mainly  in  the 
hands  of  Purvey.  This  will  account  both  for  the  similarity 
in  style  between  the  translations  in  the  Sermons  and  those 
in  the  later  version,  and  also  for  the  verbal  differences 
no  ted. 

Though  1  limit  Wycliffe's  share  in  the  translation  of  the 
Bible  to  (i)  organizing  the  translation  of  the  earlier  version 
and  (ii)  personally  superintending  the  revision,  I  do  not  think 
that  this  militates  against  the  general  tradition  that  Wycliffe 
translated  the  ßible  into  English.  As  he  was  the  originator 
of  the  scheme  and  the  guiding  spirit  of  the  new  movement 
it  would  be  only  natural  for  the  work  to  be  attributed  to 
him  —  ;'Quod  fecit  per  alium,  fecit  per  se".  And  this 
view  is  confirmed  by  an  expression  in  Archbishop  Arundel's 
memorial  to  the  Pope,  in  1412,  asking  him  to  condemn 
Wyclfffite  heresies.     Ijj   this  we  find  the  phrase  (quoted  by 

Lechler)   "  Joannes  Wycfitt  novae  ad   suae  malitiae 

complementum  Scripturarum  in  linguam  maternam  translationis 
practica  adinventa."  Now  this  occurs  in  a  Charge  brought 
before  the  highest  Church  tribunal,  and  it  would  certainly  be 
couched  in  the  strongest  terms  compatible  with  the  facts  (or 
supposed  facts)  in  order  to  secure  a  conviction.  But  even 
here  the  writer  does  not  venture  to  say  more  than  that  Wicliffe 
"devised  the  plan". 

The  Sermons,  moreover,  present  certain  characteristics 
of  style  that  will  enable  us  to  distinguish,  with  a  considerable 
amount  ol  certain ty,  which  tracts  were  written  by  Wycliffe, 
and  which  were  not.  "Wycliffe's  style,  in  these  Sermons  is 
forcible  and  straightforward.  It  lacks  compass,  and  we  feel 
that  the  writer  occasionally  found  the  language  an  inadequate 


-(>  I  EDMUND  D.  JONES, 

Instrument  for  the  expression  of  bis  views.  Just  as  the 
country  was  not  ripe  to  receive  the  teaching  of  Wycliffe,  so 
the  language  was  not  mature  enough,  in  some  respects,  to 
convey  bis  message.  In  the  discussion  of  theological  doctrines 
he  must  have  found,  for  instance,  tlie  primitive  State  of  English 
eonjunctions  a  great  hiiidrance  to  close  reasoning.  His  vocab- 
ulary  thougli  not  very  wide  in  ränge  is  sufficiently  varied  to 
ayoid  monotony.  and  is  remarkably  free  from  any  admixture 
of  other  dialects.  Nowhere  in  his  Sermons  is  there  any 
attempt  made  to  introdnce  any  rhetorical  devices:  the  style 
is  throughout  simple  and  unadorned. 

Coming  to  details,  we  observe  in  these  writings  a  par- 
tiality  for  nonn  phrases  and  gerunds,  and  a  paucity  of  ad- 
jectives  and  of  adverbs.  It  is  to  be  noticed,  too,  that  Wycliffe 
has  the  habit  of  omitting  the  definite  article  in  certain  posi- 
tions  in  the  middle  of  his  sentences,  (e.  g.  "  the  lord  was  wrooth 
with  excusacioun  of  these  beden  foolis";  "the  hour  of  this 
soper  was  tynie  of  the  Incarnacioun " ;  "by  synne  of  Adam"). 
This  last  characteristic  alone  is  very  useful  sometimes  in 
deciding  the  authenticity  of  a  tract. 

Applying  these  characteristics  of  style  as  tests  of  authen- 
ticity I  come  to  the  conclusion  that  the  following  important 
tracts  are  genuine  —  De  Papa,  The  seven  werkys  of 
mercy,  The  ten  Commandments,  Five  questions  on 
Love.  Ave  Maria  (the  one  in  Arnold's  edition),  and  The 
("hurch  and  her  members.  The  last  named  tract  contains 
allusions  to  current  [events  that  make  it  necessary  to  date 
it  as  late  as  1384.  and  it  may  well  have  been  the  last  tract 
written  by  Wycliffe.  This  is  made  all  the  more  probable  if 
we  examine  its  contents.  It  consists  of  a  general  survey  of 
the  Situation  at  the  time,  and  it  explains  in  a  reasoned  but 
strong  manner  the  great  principles  for  which  Wycliffe  had 
been  fighting. 

De  Officio  Pastorali  and  Of  Confession  are  transla- 
tions  of  two  of  Wycliffe's  Latin  works.  They  are  therefore 
genuine  as  far  as  matter  goes.  but  they  do  not  seem 
to  have  been  translated  by  the  author.  It  is,  however, 
impogsible  to  speak  with  any  certainty,  as  their  pecnliarities 
of  diction  may  be  due  to  the  fact  that  they  are  translations. 


THE  AUTHENTICITY  OF  SOME  ENGLI8B  WORKS  ETC.  265 

Still  the  probability  is  tliat  Wycliffe  would  leave  the  transla- 
tion  of  his  own  works  to  an  assistant. 

The  tracts  Of  Dominion  and  De  Blasphemia  contra 
Fratres  lack  the  ease  and  lncidity  of  Wycliffe's  style,  though 
they  liave  some  of  its  characteristics.  Tliere  are  also  indica- 
tions  in  both  that  they  are  translations  from  Latin  works. 
(The  fact  that  Wycliffe's  Latin  tract  De  Blasphemia  is  not 
identical  with  the  latter  tract  proves  nothing:  more  than 
one  Latin  tract  may  very  well  have  been  written  on  this 
subject). 

On  the  other  hand  a  certain  nnmber  of  tracts  copied 
from  Corpus  MS.  X  (of  the  authenticity  of  several  of  which 
Mr.  Matthew  the  editor  is  himself  doubtful)  may  be,  on 
evidence  of  style,  ascribed  with  every  confidence  to  some  other 
writer  or  writers.  The  tract  entitled  ''Of  the  leaven  of 
the  Pharisees"  is  one  of  these.  In  this  particular  instance 
we  can  compare  it  with  a  Sermon  written  by  Wycliffe  on  the 
same  text.  The  difference  in  style  is  very  striking.  The 
tract,  though  monotonous  in  the  regulär  recurrence  of  con- 
ditional  clauses,  shows  more  breadth  and  suppleness  of  style 
than  we  find  in  Wycliffe's  genuine  writings.  A  balanced 
sentence  like  the  following  is  very  unlike  Wycliffe:  —  "For 
he  that  stelith  an  oxe  or  a  cowe  is  a  thef,  and  gretly  peyned 
by  maimus  lawe;  much  more  owith  he  to  be  ponisched  both 
of  god  and  man  that  steliih  his  owne  child  that  is  betere 
than  alle  worldely  goodis."  Or,  again,  sentences  with  a 
cumulative  effect  like  the  following  —  "  Othere  prestis  runnen 
out  of  oure  lond  over  grete  sees  and  thorugh  londes  of  enemyes 
in  peril  of  here  lif,  in  gret  cold,  hungur,  thrist,  stormes,  and 
tempestis,  that  is  wondir  hou  tliei  may  lyve."  "Who  is  that 
lord  that  wolle  treuli  speke,  coste',  traveile,  and  suffre  mekely 
despit,  pursuynge  and  deth  in  tyme  of  nede."  Other  character- 
istics that  point  in  the  same  direction  are  the  very  frequent 
use  of  superlatives,  and  the  recurrence  of  synonymous  word- 
couples  (e.  g.  "to  holde  and  meyntene" ;  "nedf ul  and  profitable"). 
It  is  to  be  noted  also  that  Wycliffe's  custom  of  omitting  the 
article  is  not  found  in  this  tract, 

Another  tract  having  the  same  characteristics  and  pro- 
bably  written  by  the  same  author  is  Of  Prelates.  In  this 
tract  we   find  such  phrases  as   'ietten  and  forbeden",  "com- 

Anglia.    N.  F.    XVIII.  18 


266  EDMUND  D.  JONES, 

mandeth  and  chargith";  "beste,  most  perfyt,  most  esy  and 
mosf  siker";  "vanyte  and  pride"  etc. 

To  the  sainc  category  belong  —  though  tlie  similarity 
in  style  is  not  always  sufficiently  great  to  justify  one  in 
ascribing  them  to  the  same  author  as  the  two  tracts  already 
mentioned  —  Of  Clerks  possessioners,  How  men  ought 
to  ober  prelates,  The  Office  of  Curates,  The  Order 
of  Priesthood,  Three  Things  destroy  this  World,  The 
Clergy  may  not  hold  Property,  How  Satan  and  his 
Children  etc. 

Equally  unlike  Wycliffe's  style  —  though  for  different 
reasons  —  is  that  of  tlie  tract,  Faith,  Hope  and  Charity. 
There  is  in  this  tract  a  tedious  repetition  of  the  same  words 
and  the  same  ideas  that  betrays  not  merely  a  poverty  of 
vocabnlary  bnt  also  an  incapacity  of  progressive  thinking. 
The  following  sentence  is  typical:  —  "and  herfore  shulden 
we  trowe  all  the  lawe  of  god  and  trowe  that  it  is  trewe  by 
every  part  of  it;  for  if  thou  trowe  myche  of  it  and  trowist 
that  snm  is  fals,  by  this  hoole  of  thi  scheide  art  thou  deed 
to  god".  Moreover  there  seems  a  deliberate  straining  after 
alliteration  throughout  the  tract,  and  the  frequent  repetition 
of  a  word  and  the  frequent  use  of  a  cognate  object  greatly 
enhance  this  peculiarity.  In  a  few  lines  we  come  across 
these  instances  of  alliteration  —  "the  treuthe  that  men  trowen"; 
"  hope  to  liave  in  heven  " ;  "  tristeth  not  to  hiis  treuthe :' ;  "  he 
sente  a  lettre  to  man  by  moyses  his  messangere";  "but  in 
three  maneres  may  mennus  feith  fayle";  "sum  faylen  in  feith 
for  defaute  of  it'*. 

This  tract  is,  however,  not  the  only  one  in  which 
alliteration  is  prominent.  In  Arnold's  edition  of  the  Select 
English  Works  of  Wycliffe  we  find  certain  tracts  written  in 
a  Western  dialect,  two  of  which,  especially,  Lincolniensis 
and  Vita  Sacerdotum,  have  this  characteristic.  In  the 
former.  for  instance,  we  find  such  phrases  as  "dryven  with 
the  devel  for  to  dreche  men";  "schall  scharply  be  punyscliid 
for  prisonynge  of  pore  prestis";  "periles  by  whom  he  will 
punysche  the  puple",  etc.  And  in  the  latter  we  come  across 
"blynde  bosardes"  (these  identical  words  are  found  also  in 
Tlie  Vision  concerning  Piers  Plowman  —  Pass  X.  line 

:    *•  Belial  brolles  blabur"  ("brolles"  also  occurs  several 


TUE  AUTHENTIC1TY  OF  SOMB  ENGLISH  WORKS  ETC.  2G7 

times  in  The  Vision);  "purpose  and  plesynge";  "bisynes  of 
begynge"  etc.  Moreover  in  both  tracts  several  unusual  words 
occur.  In  Lincolniensis  we  find  "quyter"  (found  also  at 
least  twice  in  the  Old  Testament  Version  but  not  in  the  New); 
"gedir"  (six  times  also  in  the  Old  Testament  onry),  while  in 
Vita  Sacerdotum  the  word  "streynes"  is  used  (which  LS 
found  ten  times  in  the  Old  Testament).  The  occurrence  of 
these  words,  coupled  with  the  fact  that  these  tracts  are 
written  in  a  Western  Dialect,  leads  me  to  hazard  the  conjecturo 
that  tliey  were  written  by  Nicolas  Hereford.  Professor  Skeat 
has  already  drawn  attention  to  the  prevalence  of  Western 
forms  in  the  Old  Testament  version  supposed  to  be  written 
by  Hereford,  and  he  infers  from  the  name  that  Nicolas  was 
a  native  of  Hereford.  It  is,  however,  possible  that  the  phrase, 
"dryven  with  tho  devel  for  to  drechemen"  in  Lincolniensis 
may  be  a  reminiscence  of  the  line  "that  was  the  dygginge 
devel  that  dreccheth  men  oft"  in  Pierce  the  Ploughman's 
Creed  (line  504),  which  is  dated  about  1394.  In  that  case 
this  tract  could  not  have  been  written  by  either  Wycliffe  or 
Hereford,  for  Wycliffe  was  then  dead  and  Hereford  had  re- 
turned  to  orthodoxy. 

The  tract  called  On  the  Seven  deadly  sins,  written 
also  in  a  Western  dialect,  and  copied  from  the  same  MS. 
as  the  Lincolniensis  anu  Vita  Sacerdotum,  though  not 
so  alliterative  as  the  latter  contains  a  number  of  words  and 
alliterative  phrases  that  are  unlike  Wycliffe's,  e.  g.  "fals  in 
brygge";  "deffye"  (a  word  used  several  times  in  The  Vision 
concerning  Piers  the  Plowman);  "bocher  of  bestis  ... 
bocher  of  his  brether";  "fals  faytour  fayles"  (cf.  "That  fals 
is  a  faytour,  a  faylere  of  Werkes"  —  Vision  P.P.  Pass.  IL 
1.  99).  Therefore,  in  spite  of  the  closer  resemblance  of  its 
style  generally  to  Wycliffe's,  1  am  disposed  to  assign  it  to 
the  same  author  as  the  other  two  tracts.  Besides  possible 
indications  in  the  expressions  quoted  of  the  author's  familiarity 
with  the  populär  literature  of  the  time  we  find  in  this  tract 
an  allusion  to  the  "batel  of  Troye",  as  well  as  a  fable 
narrated  at  length.  All  this,  together  with  the  frequent 
references  to  knights  and  the  nobility  in  this  and  the 
other  two  tracts  points  to  an  author  of  high  social 
Standing,  and,  from  what  we  can  gather,  Nicolas  Hereford 


JONES,   THE  A1TI1FN :TH  1TY  OV  SOME  ENGLISH  WORKS  ETC. 

(or  as  he   is  sometimes   styleä    '•Nicolas  de  Hereford")  was 
such  a  person. 

There  are,  however,  a  few  tracts  in  the  case  of  which 
the  evidence  of  style  is  not  conchisive.  While  in  many 
respects  like  Wycliffe's  they  have  certain  characteristics  of 
their  own,  and  it  is  impossible  to  knowwhether  the  similarity 
is  (hie  to  an  Imitation  of  Wycliffe's  style  or  whether  the 
special  characteristics  of  these  tracts  are  dne  to  their  having 
been  written  at  different  times  in  Wycliffe's  life.  To  this  class 
belong  The  Clergy  may  not  hold  property,  Tractatns 
de  pseudo  freris.  Of  feigned  contemplative  life,  and 
a  few  minor  tracts. 


Barmoi  tu. 


Edmund  D.  Jones. 


THE  DEVELOPMENT 

OF  ENGLISH  SENTIMENTAL  COMEDY  IN  THE 

EIGHTEENTH  CENTURY. 

IL 


(HAPTER  III. 

KELLY,  CUMBERLAND  and  HOLCROFT. 

nuhber  &  inferiority  The  PlaJTS  of  Cibber  and  Steele  have 

of  been  regarded  as  representing  a  transi- 

SENT.MENTAL  COMED.ES.  ^^    ^^     in     ^^     ^     sentimental 

interest  has  been  gradually  encroaching  lipon  the  comic:  to 
find  sentimental  comedy  proper  we  must  turn  to  the  works 
of  Kelly  and  Cumberlam1,  its  most  notorious  exponents,  or  to 
those  of  other  minor  playw*ights,  such  as  Hoadly  and  Holcroft. 
This  serious  "genre"  of  comedy  opened  up,  to  even  fourth  and 
fifth-rate  dramatists  of  comparatively  little  or  no  ability,  a 
particularly  easy  and  profitable  way  by  which  to  obtain  at 
least  a  mediocre  success  upon  the  stage.  The  consequence  was. 
that  diligent  but  dull  play-wrights  and  stage  -hacks.  flooded 
the  theatre  with  sentimental  comedies,  either  feebly  pretending 
to  originality,  or  sentimentalized  adaptations  of  ancient  and 
earlier  modern  plays;  which  were  one  and  all  characterized 
by  an  absence  of  good  sense,  good  taste,  dramatic  insight  and 
literary  skill;  profuse  in  count erfeit  emotion  mingled  with  a 
not  too  healthy  prudential  morality ;  and  füll  of  inconsistencies. 
and  sentimental  or  sensational  incidents. 
interest  of  these  The  only   claiin  to  notice  possessed  by 

comedies.  t]ie  niajority  of  these  plays,  is  their  historical 

interest  in  connection  with  the  decadence  of  comedy  and  the 
phenomenon  of  sentimentalism ;   having  little  or  no  intrinsic 

Anglia.     N.  F.     XVIII.  19 


270  OSBOBN  WATESHOUSE, 

merit,  they  have  therefore  sank  Lnto  a  well-deserved  oblivion. 
Bin  wholly  neglected  and  despised  as  they  are  al  thepresent 
day.  Buch  plays,  appealing  to  one  ephemeral  phase  of  public 
taste  and  satisfying  a  temporary  demand,  in  spite  of ,  or  rather 
because  of  their  most  significanl  blemishes,  were  much  admired 
by  and  exceedingly  populär  with  contemporary  audiences.  It 
ommoD  knowledge  among  literary  students  tliat  Kelly's 
"False  Delicacy",  a  comedy  much  inferior  to  Goldsmith's 
uGtood-natured  Man'",  when  put  upon  the  stage  received  a 
most  cordial  welcome,  whereas  the  superior  play  was  treated 
with  comparative  neglect;  as  further  evidence  in  support  of 
the  above  Statement,  we  may  ftttingly  notice  that  Holcroft's 
"Road  to  Ruin",  a  play  strong  iu  sentiment  and  sensationalism, 
inet  with  the  almost  fabulous  success  of  a  run  of  a  hundred 
and  eighteen  nights  at  the  Yaudeville. 

method  of  treating  Richard  Cumberlaiid,  the  author  of  close 

tke  subiect.  Up011  ]ia]f  a  ilundred  plays,  speaks  of  his 

long  list  of  dramas  as,  "such  as  I  presume  no  English  author 
has  yet  equalled  in  point  of  number*'.  These  dramas,  moreover, 
little  variety  in  themselves,  and  do  not  differ  essentially 
from  those  of  other  contemporary  sentimental-comedy  writers; 
it  would,  therefore.  be  impossible  within  the  limits  of  these 
few  pages,  and  of  little  use,  to  consider  them  chronologically 
and  individually.  We  shall  rather  strive  to  point  out  their 
mosl  salient,  common  characteristics,  and  at  the  same  time 
notice  such  differences  as  may  be  traceable  to  the  individuality 
of  each  authors  temperament  and  genius. 
their  general  dramatic  These  writers  of  sentimental  dramas 

"ETH0D-  renounced  the  dramatic  method  appro- 

priate  to  comedy,  whereby  vice  and  folly  are  covered  with 
ridicule.  and  strove  to  evoke  our  sympathy  and  admiration  by 
exhibiting  modeis  of  virtue  innocently  suffering:  thus  they 
thought  to  moralise  the  stage.  Cumberland,  in  his  most 
interesting  and  enlightening  "Memoirs",1)  remarks,  "I  looked 
Lnto  society  for  the  pnrpose  of  discovering  such  as  were  the 
victims  of  its  national,  professional,  or  religious  prejudices;  in 
short,  for  the  suffering  characters,  which  stood  in  need  of  an 
advocate.    and  out   of  these  I  meditated   to   select   and  form 

')  Iuterestiiig  iu  spito  of  tbeir  lack  of  veracity. 


DEVELOPMENT  OK  BNGLI8H  8ENTIMENTAL  COMED1  ETC.      -71 

heroes  for  my  future  dramas.  of  wliicli  I  would  study  to  make 
such  favourable  and  reconciliatory  delineations,  as  iniglit  in- 
cline  the  spectators  to  look  upon  them  with  pity  and  receive 
them  into  their  good  opinion  and  esteem."  Kelly,  in  his 
preface  to  ''The  School  for  Wives",  declares  a  precisely  similar 
purpose;  he  assures  us  that  he  will  strain  every  effort  to 
remove  from  two  types  of  character,  the  Irishman  and  tlie 
lawyer,  those  unjust  stigmas  which  a  malicious  public  were 
constantly  placing  upon  them. 

their  serious.  Writilig  with    this   inoral   aiin   in  view   and 

T0NE-  adopting  such  a  dramatic  method,   these  dram- 

atists  of  necessity  lack  much  of  the  humour  and  'vis  comica' 
of  earlier  comedy;  for  they  nmst  not  place  their  immaculate 
heroines  and  exemplaiw  heroes  in  equivocal  or  ridiculous 
situations,  and  vicious  characters  are  almost  banished  from 
the  stage:  in  fine,  they  cannot  afford  to  make  virtue  appear 
ridiculous,  while  vice  and  folly  they  dare  not  exhibit.  The 
pervading.  serious  tone  of  most  of  these  plays,  renders  the 
term  comedy,  when  applied  to  them,  almost  a  misnomer;  and 
were  it  not  that  the  plots  often  threatening  to  end  ill  in- 
variably  end  well,  we  s'^ould  be  more  justified  in  terming 
them  domestic  tragedies.  Occasional,  comic  glimpses  and 
humourous  touches,  however,  do  steal  in,  but  they  are  not 
frequent.  Kelly's  "False  Delicacy",  for  example,  is  agreeably 
enlivened  by  two  sprightly  characters,  Mrs.  Harley  and  Sir 
Harry  Xewburgh,  but  the  tone  of  his  remaining  comedies, 
-A  Word  to  the  Wise"  and  "A  School  for  Wives",  is  con- 
sistently  and  devoutly  homiletic.  On  the  other  band,  Cumber- 
land  does  succeed  in  infusing  some  humour  into  certain  of 
his  characters  and  much  satiricwit  into  his  dialogue;  but 
they  are  often  so  completely  overlaid  with  sentiment  and 
pathetic  incident  as  to  be  almost  overlooked.  Neither  dramatist, 
however,  possesses  sufficient  power  to  sustain  the  comic  interest 
ihoughout  the  five  acts. 

not  pictures  of  The   higli  life   of   -'society",   the  sphere 

"society"  alone.  from  wlaic\i  Congreve,  Vanbrugh,  and  Farquhar 
drew    their   scenes,    was    not    an   available   source   for   these 

"reverends  peres",  the  di-amatists  of  the  sentimental  school. 
It  was  impossible  for  them  to  persistently  pursue  their  moral 
purpose,  and   at  the  same  time  put  on  the  stage  the  gaiety, 

19* 


272  OSRORN  WATERHOUSE. 

tlie  trivolity.  the  cynicism  and  the  perverted,  if  not  inverted. 
code  of  morality,  exemplified  in  the  fashionable  life  of  'the 
town'.  From  tliis  gay  life  of  Court  society,  in  which  the 
sole  aim  of  all  alike  seems  to  be  the  pursuit  of  pleasure  and 

idle  gallantry.  in  which  the  only  bnsiness  of  the  gentlemen 
appears  to  be  the  pursuit  of  the  ladies,  and  where  family  life 
scarce  seems  to  exist .  domestic  and  bnsiness  dnties  and  re- 
Lationships  are  essentially  absent.  Kelly.  Cumberland,  and 
the  rest  of  the  sentimental  school,  found  not  their  material 
in  this  Court  society,  but  took  their  characters,  ineidents  and 
situations  from  the  more  ordinaiy  walks  of  life,  the  middle 
and  lower  classes,  and  sought  to  eliminate  from  such  a  social 
order  those  prejudices.  national,  social  and  religious,  which.  in 
their  estimation,  so  grievously  marred  it.  AVe  can  see  faint 
traces  of  the  humanitarian  movement,  in  the  attempts  made 
to  remove  from  such  despised  types  as  the  Jew,  the  Scotchman, 
and  the  Insuman,  those  prejudicial  disabilities  which  had 
hitherto  fallen  upon  them,  and  again,  in  the  endeavour  to  give 
to  business-men  in  the  City,  (hitherto  regarded  as  parvenus) 
a  rightful  and  honourable  place  in  society.  In  short,  they 
are  seeking  to  obliterate  caste  distinetions.  The  bourgeois 
character  of  these  comedies  is  at  once  seen  wlien  we  look  at 
the  scenes  and  ineidents  which  make  up  their  plots;  they  are 
füll  of  such  domestic  themes  as  embrace  the  relationshipa 
existing  between  father  and  son,  husband  and  wife,  lover  and 
beloved.  the  mistress  and  her  domestics,  or  business  ineidents 
in  which  are  concerned.  master.  Steward,  clerk. 

Many  and  varied  are  the  homely  scenes  and 
huBm0bUleGtheSmes  ineidents  taken  by  these  dramatists  from  compar- 
ratively  humble  life.  On  some  occasions,  perhaps, 
we  are  led  to  the  Chambers  (in  Inns  of  Court)  of  a  barrister 
of  such  scrupulons  integrity  as  Torrington ]),  or  taken  into 
the  confidence  of  dishonest  attornej-s  like  Weasel2)  and 
Earling3).  At  another  time  we  see  the  wretched  dwelling  of 
Sheva.  the  Jew  money-lender,  wherein  everything  betokens 
poverty  and  wietchedness;  we  are  moved  with  infinite  pity 
for  bim  until  \\n  learn  that  all  this  parsimony  is  but  to  enable 
him   to    present   fabulous    sums    of  money    to    needy   friends. 


-cLool  for  Wives".     -j    WLeel  of  Fortune".     ')  "False  Impresüious". 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISH  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      27:'. 

Another  scene  reveals  to  us  Sheva's  servant  .Tubal  who  is 
listening  at  tlie  key-hole,  whereby  he  gains  insight  into  his 
master's  affairs  and  at  the  same  time  makes  'sotto  voce' 
remarks  of  a  humorous  cliaracter.  The  interior  working  of  a 
merchant's  counting-house.  supplies  the  material  for  another 
scene,  and  the  merchant's  son  paying  his  addresses  to  the 
sister  of  his  father's  most  trusted  book-keeper,  yet  another. 
The  '  modus  operandi '  of  Send,  the  prudent  apothecary,  "  with 
his  potion  and  his  pül"  gives  us,  for  a  change,  excellent 
comedy.  while  another  scene  is  oecupied  with  the  portrayal 
of  life  in  the  kitchen,  where  the  hero  Algernon,  who  has 
become  quite  a  favourite,  had  established  himself  in  order  to 
gain  audience  of  his  lady-love.  An  old,  second-liand,  book- 
seller's  shop  is  the  subjeet  of  a  scene  in  the  "West  Indian". 
Fulmer  and  his  wife,  having  just  obtained  unlawful  possession 
of  some  valuable  jewels,  are  compelled  to  leave  their  stock 
of  books,  and  leave  their  shop,  therefore  making  the  sage 
remark,  that  the  balm  of  philosophy  contained  in  the  philo- 
sophical  literature  left  upon  the  shelves  will  no  doubt  be 
sorely  needed  to  heal  the  ?ngry  wounds  of  the  owner  of  the 
missing  jewels.  To  change  the  scene  again;  we  visit  the 
humble  cottage  of  a  sailor,  Billy  Bustier,  where  Mistress  Kate 
is  busy  with  some  household  duties,  or  we  enter  a  cabin  on 
the  sea-shore,  formed  out  of  an  old,  inverted,  fishing  coble, 
which  the  happy  trio,  Old  Goodwin,  Philip  and  Lucy,  proudly 
and  lovingly  call  home. 

their  doikestic.  The  domestic  interest  in  which  these  comedies 

interest.  are  so  strong  is  obvious  upon  the  most  casual 

examination  of  their  themes.  "  The  course  of  true  love  never 
runs  smooth",  is  the  text  of  each  and  all.  The  mutual  desire 
of  a  pair  of  true  lovers  is  being  impeded  or  thwarted,  either 
by  the  stubborn  Opposition  of  their  respective  guardians,  or 
by  some  social  prejudice  or  caste  distinetion.  In  "  The  Wheel 
of  Fortune",  it  is  Harry  Woodville  and  Emily  Tempest  who, 
suited  to  each  other  in  every  respect  except  that  of  rank 
and  fortune  are  mutually  desirous  of  a  union;  but  Emily's 
father,  for  reasons  of  personal  advantage,  is  determined  to 
marry  his  young  and  beautiful  danghter  to  Sir  David  Daw  of 
Monmouth  Castle,  an  old,  bald-headed,  vain,  boorish  barbarian 
of  a   coxeomb,  whom   she    mortally  hates    and  despises.     In 


274  OSBORN  WATERHOU8E, 

Eelly's  "Word  to  the  Wise",  Dormer  welcomes  Bastings,  as 
his  tut  uro  son-in-law:  }li>>  Dormer's  choice  rests  apon  Villars, 
her  father's  Steward.    Sophia,  in  Cumberland's  "Brothers",  is 

promised  by  her  father  to  Belfield  senior:  she  is  courted  by 
his  younger  brother  and  ardently  reciprocates  his  passion. 
These  are  bul  a  few  of  such  incidents  as  occur  in  every  play 
of  the  period  and  could  be  multiplied  ad  infinitum. 

Or  perhaps,  the  domestic  incidents  chosen  by  the  dramatist 
may  centre  round  the  innre  intimate  relations  existing  between 
husband  and  wife.  Cumberland's  "Brothers"  gives  us  an 
eminently  diverting,  ii  somewhal  extravagant,  picture  of  the 
terrible  sufferings  of  Sir  Benjamin  Dove,  the  hen-pecked 
husband,  received  at  the  hands  of  thal  shrewish  martinet  his 
wife.  In  another  play1)  by  the  same  author,  Mr.  and  Mrs. 
Wrangle,  who  liave  been  married  against  their  inclination  by 
the  imperious  will  of  a  father,  and  who  are  really  living  in  a 
state  of  coinmliial  misery  and  mutual  detestation,  because  they 
dare  not  confess  it  to  their  friends  and  relations.  are  compelled 
to  masquerade  before  theworld  in  the  röle  of  apair  of  turtle 
doyes,  enjoying  an  ecstatic  superabundance  of  domestic  felicity 
and  matrimonial  bliss.  Similar  harsh  relations  exist  between 
Mordent  and  Lady  Anne  in  Holcroft's  "Deserted  Daughter*'. 

Another  frequent  "motif"  in  the  play s  of  the  sentimental 
school,  and  one  which  we  have  previously  seen  in  Cibbers 
Husband",  is  the  reform  of  a  wayward,  if  not 
libertine  husband.  by  the  patieut.  uncomplaining,  forbearance 
and  kind  and  considerate  attention  of  his  wife.  Lady  Anne. 
in  the  above-mentioned  play  by  Holcroft,  so  wins  over  her 
husband  Mordent;  Sabina  Rosny,  Lord  Sensitive,  in  "Firsl 
Love",  and  Lady  Woodville,  her  husband,  in  "The  Wheel  of 
Fortune"'. 
tehder  ^  pathetic  Such  domestic  themes   as   compose   the 

SCENES-  plots  of  these  comedies,  very  naturally  lend 

themselves  to  the  introduction  of  tender  and  touching  scenes. 
and  also  aiford  ample  opportunity  for  the  display  of  moral 
maxims.  in  character  almost  verging  upon  curtain  lectures. 
Of  the  latter.  more  shall  be  said  when  speaking  of  the  general 
didactic  tendency  of  the  plays  of  the  sentimental  school.    The 


V  •!  »ve". 


, 


I'K\  BL0PMENT  OF  ENGLISB  SENTIMENTAL  COM!  Dl    ETC.      275 

characteristic,  dramatic  metliod  of  these  comedy-writers,  thal 
of  portraying  innocent  virtue  in  distress,  would  alone  give 
their  plays  a  pathetic  tone;  but  in  addition  to  this,  no  senti- 
mental comedy  of  the  time  is  without  scenes  wherein  some 
leading  character,  in  whom  we  should  be  interested,  is  placed 
in  most  peculiarly  distressful  circumstances.  Every  play  is 
füll  of  them:  Kelly's  "  False  Delicacy"  alone,  would  readily 
snpply  at  least  a  dozen :  but  it  must  suffice,  however,  to  refer 
only  to  one  or  two. 

The  firsl  shall  be  taken  from  Cumberland's  "False  Im- 
pressions" the  martyr-heroine  of  which  is  Emily.  Eniily  is 
passionately  in  love  with  an  eligible  gallant  named  Algernon, 
who  not  only  fully  reciprocates  her  passion,  but  has  also  had 
the  good  fortune  to  rescue  her  on  a  previous  occasion  from 
a  most  dishonourable  attack.  Emily's  father,  however,  re- 
solut ely  forbids  her  to  marry  her  benefactor,  and  furthermore 
stupidly  insists  upon  her  promising  to  accept  another  lover 
whom  she  has  not  even  seen.  In  addition  to  this,  she  at 
length  discovers  this  proposed  lover  to  be  the  very  man  who 
instigated,  if  not  actually  made,  that  dishonourable  attack  from 
which  she  was  opportunely  rescued.  Holcroft's  "Deserted 
Daughter"  furnishes  an  equally  affecting  scene.  Joanna,  a 
noble  and  virtuous  girl,  whom  her  father  for  private  reasons 
has  not  the  nioral  courage  to  acknowledge,  is  unwittingly 
conveyed  to  the  house  of  one,  Mrs.  Enfield,  whum  she  eventually 
discovers  to  be  a  common  procuress.  A  precisely  similar 
Situation  occurs  in  Cumberland's  "Fashionable  Lover".  To 
such  characters  as  Joanna  and  Miss  Aubrey,  no  other  Situation 
can  be  so  painful;  such  circumstances  wound  their  feelings 
where  they  are  the  most  sensitive  and  tender,  for  that  which 
fchey  cherish  most  dearly,  their  'virtue.  is  being  put  to  the 
hazard. 

The  scenes  in  which  the  hero  or  heroine  is  represented 
as  innocently  suffering,  are  by  no  means  the  only  incidents 
which  furnish  a  sentimental  or  pathetic  interest.  The  fifth 
acts  of  these  plays  are  rarely  without  the  conversions  of  the 
few  wicked  characters  which  the  dramatist  sparingly  allows 
himself,  whose  expressions  of  repentance  and  remorse  are  often 
of  a  touching  nature.  Or  again,  perhaps,  we  are  asked  to 
witness  the   meeting  of  parent  and  child,  husband  and  wife, 


276  OSBORN  WATBBHODSE, 

after  a  Long  period  oi  Separation,  orto  listen  to  an  expression 
of  gratitude  for  friendly  benevolence.  On  another  occasion, 
it  may  be  the  raptnrous  union  of  a  pair  of  lovers,  who  have  at 
leugth  sncceeded  in  removing  every  barrier,  which  the  dra- 
matist  seizes,  and  upon  which  he  expends  all  his  powers  of 
sentimental  analysis  and  portrayal. 

Although  to  modern  readers  such  scenes  as  these  appear, 
some  extremely  effeminate  and  sentimental,  others  quite 
ludicrous,  and  others  again  even  disgusting,  we  have  every 
reason  to  believe  tliat  these  were  the  portions  which  gained 
for  such  plays  tliat  surprising  popularity  ondoubtedly  enjoyed 
by  them.  The  public  had  a  passing  taste  for  sentiment:  the 
dramatists  provided  for  it,  and  they  had  their  reward:  the 
novelists  Richardson  and  Sterne  also  ministered  to  it,  and  their 
works  too  gained  a  similar  popularity. 
lack  of  originality.  During  even  a   casual    perusal    of   the 

plays  of  Kelly  and  Cumberland,  one  cannot  fail  to  observe  a 
poverty  of  invention,  a  lack  of  originality,  and  little  dexterity 
in  the  manipulation  of  the  intrigue.  The  dramatists  appear 
to  have  experienced  great  difficulty  in  devising  real  action. 
since  the  exposition  and  the  long-winded  Speeches  of  many  of 
the  characters  largely  fill  up  their  scenes:  in  this  respect 
Kelly  is  the  worst  offender.  At  the  beginning  of  the  play, 
they  do  not  give  us  rapidly  and  vividly  an  exact  idea  of  the 
Situation,  nor  place  us  at  the  proper  point  of  view,  but  leave 
us  in  a  state  of  uninteresting  bewilderment,  totally  unable  to 
explain  the  actions  of  certain  characters.  until  a  further  re- 
velation  of  facts  is  made  nearer  the  end  of  the  play. 
little  variety  Moreover  these  ])lays  are  most  lamentably 

in  limited  in   their  plot-motifs,   since  the  same 

Springs  of  action  occur  again  and  again.  Most 
frequently  the  plays  do  not  embrace  one  progressive  action 
which  is  complicated  and  finally  resolved ;  but,  sometimes  the 
action  seems  to  halt,  at  other  times  delayed  portions  of  the 
exposition  fill  the  scene,  and  what  real  complication  does  take 
place,  is  almost  invariably  based  upon  such  a  misunderstanding 
as  cannot,  in  consistency  with  dramatic  truth  (except  in  farcej, 
persist  long.  Almost  every  play  of  this  school  is  not  a  comedy, 
but  a  tragedy  of  errors;  so  that  it  would  scarcely  be  hazardous 
to  venture  the  Statement,  that  were  all  the  action  arising  out 


DEVELOPMENT  OV  EXGUsil   SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.     277 

of  these  misunderstandings,  mistaken  identities,  and  disguises 
removed,  little  real  action  would  remain.  This  is  particularly 
noticeable  in  such  a  play  as  Cumberland's  "West  Indian". 
Belcour,  rFhe  'West  Indiau,  is  continually  being  duped  by 
Mrs.  Fulmer.  On  une  occasion  slie  lias  told  him  tliat  Louisa, 
with  whoni  he  is  in  love,  is  not  really  Charles'  sister,  bnt  only 
his  mistress  and  passing  under  the  name  of  sister,  upon  which 
Information  Belconr  bases  his  treatment  of  her,  with  such 
disastrous  consequences  as  may  readily  be  imagined.  On 
another  occasion.  having  entrusted  for  delivery  to  Louisa.  some 
precious  jewels  to  the  same  villainous  Mrs.  Fulmer,  who 
promptly  appropriates  them,  he  proceeds  upon  the  assumption 
that  they  have  safely  reached  their  destination,  and  again  is 
plunged  into  a  medley  of  mistakes  and  misunderstandings. 
lack  of  unity.  The   plots  of   many  of   these  comedies   in 

addition  to  having  little  or  no  unity  of  design  most  deplorably 
lack  any  unity  of  interest.  The  underplots  most  frequently 
are  only  slightly  and  accidentally  connected  with  the  main 
theme,  contribute  but  little  to  the  main  action,  and  but  serve 
to  dissipate  any,  central  absorbing  interest  which  the  opening 
of  the  play  may  have  aroused.  The  weakness  of  the  play- 
wright  is  seen  in  the  first  few  scenes  which  should  awaken 
this  central  interest,  but  which  fail  to  do  so,  rarely  if  ever 
striking  the  key-note  of  the  play.  The  relation  between  the 
characters  and  the  plot  is  a  most  unreal  one;  for  we  do 
not  feel  the  events  of  the  plot  to  be  reactions  of  the  characters 
upon  their  circumstances,  but  the  plan  of  action  seems  to  have 
been  conceived  and  forced,  without  due  consideration  of  the 
characters  taking  part.  In  short,  we  do  not  see  the  action 
organically  evolving  itself,  but  are  conscious  of  some  interfering 
external  force;  we  are  suspiciöus  of  a  performer  behind  the 
scenes  pulling  the  strings  of  his  marionettes. 
weak  denoüment.  By  farthe  weakest  point,   however,  in 

the  plot-structure  of  these  sentimental  dramas,  is  the  naively 
summary  and  obviously  violent  way  in  which  the  denoüment 
is  effected.  The  dramatist  makes  no  serious  attempt  to  untie 
the  knot:  he  cuts  it.  In  the  flfth  act  of  each  play  all  the 
difflculties  receive  a  happy  adjustment.  which  is  usually 
effected  in  a  violent  manner  entirely  untrue  to  nature.  Here 
the  libertine   husband    is   conveniently   reformed;   his   short- 


278  '  OSHÜKN  WATEHHOrSK. 

Comings  and  past  sins  are  complacently  forgotten  aud  for- 
given  by  Ins  wife,  and  a  kind  of  "fee  bienfaisante",  a  wealthy 
character  who  is  the  personification  of  good-nature  and  benev- 
olence,  most  generously  removes  those  barriers  which  alone 
liave  prevented  tlie  union  of  tlie  contracted  couple.  Varland '), 
by  exposing-  tlie  villainy  of  a  lawyer,  produces  a  will  whereby 
Louisa  is  provided  with  a  dowry;  Penruddock2)  settles  a 
fortune  upon  Harry  Woodville,  Sheva3),  tlie  Jew,  upon  Miss 
Radcliffe,  Captain  Ironsides4)  lipon  Belfield  -Tun.,  Sir  Oliver 
Montrath5)  upon  Algernon,  Cecil6)  upon  Miss  Marchmont, 
and  so  each  thereby  removes  at  last  the  only  barrier  which 
has  been  impeding  the  marriage  of  a  pair  of  happy  lovers. 

DIRECT  &  INDIRECT  DIDACTICISifl. 

"Write  moral-pla3rs  —  the  blockhead  —  why  good  people 
You'll  soon  expect  this  house  to  wear  a  steeple; 
For  our  fine  piece  to  let  you  into  facts, 
Is  quite  a  sermon  only  preached  in  Acts." 
Such  is  David  Garrick's  facetious  but  by  no  means  injudicial 
criticism  of  Kelly's  "False  Delicacy",  made  in  his  prologue  to 
the  play.  Kelly  and  Ouinberland  frequently  stated  tliat  they 
lioped  to  impart  usefiü  Instruction  in  their  plays:  we  are 
rherefore  not  surprised  to  find  that  they  possess  a  decidedly 
didactic  tone.  Scenes  are  frequently  introduced  in  order  to 
expose  certain  social  evils  of  the  time.  either  by  portraying 
such  situations  or  events.  or  by  making  the  dialogue  take  the 
form  of  a  discussion  upon  such  topics.  It  is  quite  cliaracteristic 
of  Cumberland  (the  same  may  be  said  of  Kelly  in  a  less 
ee)  that  he  seizes  with  the  greatest  avidity  every 
conceivable  opportunity  for  exposing  those  social  evils.  The 
campaign  which  Addison,  Steele  and  Cibber  had  commenced, 
and  vigorously  carried  on,  was  cliiefly  directed  against  the 
pernicious  practice  of  duelling,  which  in  eighteenth-century 
Europe  had  become  a  formidable  evil  and  which  at  the  present 
day  has  scarcely  been  obliterated.  Of  the  seven  plays  by 
Tumberland  to  which  reference  has  chiefly  been  made,  five 
contain  scenes  into  which  a  duel  is  introduced,  while  the  two 
remaining  ones  possess  conversations  in  which  it  is  denominated 


West  Tndian ".  3)  "The  Jew".  5)  -'False  Impressions". 

)  -:"\Yheel  of  Fortune".     4)  "The  Brothers  .       a)  "False  Delicacy". 


^ 


DEVELOPMENT  OF  BNGLISH  SENTIMENTAL  COMEDT  ETC.      271.1 

niurder  and  spoken  of  in  terms  of  unqualified  reproacli  and 
condemnation.  "A  Word  to  tlie  Wise"  introdnces  a  similar 
scene;  in  "The  Scliool  for  Wives"  tlie  duel  forms  tlie  subject 
of  another  somewhat  lengtly  homily  in  dialogue;  Holcroft  in 
"The  Deserted  Daughter"  treats  of  the  same  subject,  while 
of  contemporary  French  plays  introducing  tliis  topic,  Beau- 
marchais' "Le  Philosophe  sans  le  savoir"  may  be  mentioned 
as  a  typical  example. 

To  fail  to  respond  to  a  ch allenge  had  come  to  be  regarded 
as  a  dishonourable  course  of  action:  the.  problem.  therefore, 
before  dramatists  was  how  to  devise  an  honourable  method 
of  withdrawal  from  a  meeting  by  challenge,  or  at  least  of 
avoiding  a  fatal  termination.  Various  methods  of  evasion  are 
adopted;  but  in  no  case,  as  far  as  we  have  examined  these 
plays.  is  the  duel  allowed  to  terminate  fatally.  In  many  cases 
the  playwright  allows  one  of  the  combatants  to  wound  his 
colleague  so  seriously  that  his  life  is  despaired  of,  and  then 
expends  all  his  efforts  upon  depicting  the  deep  and  burning 
remorse  which  torments  the  aggressor.  On  another  occasion 
one  of  the  combatants  may  be  represented  so  skilful  in  the 
use  of  his  rapier  as  to  be  able,  by  a  dexterous  pass,  to  entirely 
disarm  his  Opponent.  In  another  instance  pistols  are  the 
weapons  chosen  and  the  one  who  has  received  the  challenge. 
since  he  entirely  disagrees  with  the  practice  but  is  in  honour 
bound  to  meet  his  Opponent,  refuses  to  cock  his  weapon;  his 
Opponent  notices  this  and  declares  that  he  will  not  commit 
murder.  After  this  satisfactory  explanations  follow  and  they 
both,  recognising  that  the  whole  trouble  has  arisen  out  of 
a  mutual  misunderstanding ,  are  equally  grateful  for  the  re- 
conciliation. 

In  "The  Wheel  of  Fortune'"  it  is  the  folly  of  gaming, 
which  in  the  character  of  Woodville,  Cumberland  is  anxious 
to  emphasize,  and  in  "The  Choleric  Man*',  says  Mr.  Miliar, 
"his  hits  at  the  game  laws"  are  so  pungenL  and  frequent 
"  that  they  remain  more  deeply  imbedded  in  the  memory  than 
either  its  plot  or  its  personages. "  These  comedies  also  are 
füll  of  long-winded  homiletic  dialogues,  in  which  the  characters 
are  made  to  discuss  the  ethical  quality  of  a  certain  course  of 
conduct,  and  which  invariably  end  in  the  more  virtuous 
altercator  thoroughly  convincing  his  Opponent,   who  at  last 


OSBOKN  WATEKIIOUSE, 

grudgingly  repents.  "  If  a  man  was  to  be  hanged  or  niarried, 
out  came  a  sentiment.  If  the  butler  was  drunk  or  tlie 
chambermaid  impudent,  listen  to  a  sentiment7';  and  at  the 
dose  of  the  play,  "forward  came  every  individual  aetor  and 
actress  and  suspended  the  fall  of  the  curtain  with  a  sentiment." 
failure  in  character.  In  the  creation  of  characters,  the  dram- 
atists  own  more  particular  province,  the  comedies  of  Kelly 
and  Cumberland  most  signally  failed.  This  weakness,  as  far 
as  can  be  judged  by  contemporary  accounts  of  and  references 
to  these  plays,  does  not  appear  to  have  met  with  severe 
censure;  but  we  are  rather  led  to  believe  that  psychological 
skill  in  the  analysis  and  portrayal  of  character  was  neither 
duly  appreciated  nor  demanded  by  the  theatre-going  public 
of  the  time.  The  dramatists  had  other  means  of  enlisting 
the  sympathies  and  interests  of  tbeir  audience;  domestic 
Problems  were  intrinsically  interesting  to  them,  sentimental 
and  pathetic  scenes  appealed  to  their  susceptible  if  somewhat 
shallow-hearted  natures.  and  an  abstract  treatment  of  questions 
of  evil  and  suffering,  made  a  strong  emotional  appeal  to  them. 
monotony  of  the  Upon  reading  consecutively  several  of  these 

characters.  comedies,  one  is  strongly  impressed  with  the 
monotonous  recurrence  of  the  same  character  (if  it  may  be 
so  called)  again  and  again,  and  no  individual  character  remains 
infixed  in  the  niemory.  The  great  characters  of  fiction, 
Shylock,  Falstaff,  Don  Quixote,  Tartuffe,  Tom  Jones,  Mr. 
Micawber,  have  taken  as  real  a  place  in  the  public  memory 
as  any  real  historical  personage  of  a  bye-gone  age.  Others 
again.  among  whom  might  be  mentioned  the  characters  of 
Ben  Jonson's  plays,  of  the  Restoration  Comedy  writers.  of 
Goldsmith's  and  Sheridan's  dramas,  not  having  reached  such 
a  wide-spread  popularity,  meet  with  reference  only  among 
people  of  a  somewhat  higher  culture  than  that  possessed  by 
the  public  at  large.  Not  even  in  the  latter  class  do  we  find 
any  of  the  personages  of  Kelly's  and  Cumberland's  comedies, 
which  have  one  and  all  sunk  into  a  well-merited  oblivion. 
Strictly  speaking  we  should  not  call  these  figures  characters 
at  all ;  for  they  are  usually  quite  devoid  of  the  chief  features 
which  necessarily  constitute  a  dramatic  character,  and  often 
are  little  better  than  mere  "  portes-paroles ".  If  we  regard 
sentimental    comedy  as   a  comedy  of   types,  we   are   almost 


DEVELOPMENT  OF  ENGLI8H  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.       281 

compelled  to  admit  tliat  the  types  have  been  reduced  to  two, 
the  good  aud  the  bad;  for  O'Flaherty,  Penruddock,  Macleod 
and  the  remainder  of  their  clan,  can  be  quite  algebraically 
expressed  by  x  and  Mrs.  Fulmer,  Weasel  and  Belfield  Sen., 
with  their  companions  in  villainy,  may  be  similarly  designated 
by  y.  Such  a  broad  Statement  as  this  of  course  can  only  be 
true  in  generali  indeed  feeble  exceptions  are  not  infrequent. 
The  dramatists'  well-intentioned,  though  (as  it  proved)  banal 
persistence  in  this  attempt  to  moralize  the  stage,  was  in  a 
very  large  measure  accountable  for  most  of  their  failnres. 
AVe  have  previously  seen  that  their  plots  are  designed  to 
specially  emphasize  some  moral  truth:  their  characters  are 
specially  drawn  to  exemplify  virtue,  and  to  fit  the  plot  which 
has  been  designed  to  work  out  a  pre-conceived  moral  aim. 
abstract  natüre  of  the  To   portray   a  character   that   shall 

characters.  specially  exemplify  some  moral  excellence, 

and  yet  remain  true  to  nature,  makes  large  demands  upon  the 
dramatists  genius;  but  to  conceive  a  character  that  shall  be 
blameless,  yet  life-like,  is  well-nigh  impossible.  In  their 
attempts  to  put  upon  the  stage  virtues  personified,  Kelly  and 
Cumberland  have  robbed  their  characters  of  much  of  their 
human  interest,  and  have  often  given  us  personages  little 
better  than  the  abstractions  of  the  old  Morality  play.  In 
their  desire  to  portray  moral  perfection  they  have  lost  sight 
of  the  humanity  of  their  characters  —  humanuni  est  errare. 
In  thinking  of  the  moral  value  of  human  nature  we  are 
making  an  abstraction,  and  to  consider  that  as  the  sole 
element  of  man's  nature  is  to  make  a  serious  mistake;  for  a 
man  may  have  comparatively  little  or  no  moral  sense,  and  yet 
by  sheer  intellectual  superiority  and  consciousness  of  power 
gain  our  interest,  if  not  our  sympathy:  it  is  so  with  Shak- 
spere's  Eichard  III.  The  intellectual  and  volitional  side  of 
human  character,  however,  is  almost  entirely  neglected  in  these 
sentimental  comedies. 

The  exceedingly  shallow  psychology  of  this  school  of 
drama,  appears  to  be  based  upon  the  idea  that  man's  innate 
tendency  is  towards  good;  for  the  characters  do  what  is  right 
by  spasmodic  impulses,  for  which  no  sufficient  motive  can  be 
found.  What  a  wealth  of  interest  does  the  dramatist  sacrifice 
by  so  conceiving  his  characters?    Those  mental  conflicts,  in 


282  OSBOKN  WATERHOUSE. 

which  passion.  or  love.  or  pleasure,  combats  duty  or  reason,  in 
which  a  man's  generous  impulses  and  more  highly  spiritual 
nature  are  pitted  against  the  allurements  of  material  or 
sensual  pleasures,  in  fine.  all  those  delicate  and  masterly 
strokes  of  portraiture  which  betoken  the  highest  dramatic 
genius,  are  totally  absent.  Yirtue  and  vice,  abstract  and 
absolute,  do  not  exist  in  human  nature,  but  are  manifested  in 
the  excellences  and  weaknesses,  in  crotchets  and  foibles,  and 
in  all  those  shades  of  character  which  are  found  in  such  in- 
finite variety  in  human  life. 

lack  of  ccntinuity  &  In  order  to  bring  about  the  desired 

consistency.  denoüment,  it  is  imperative  that  on  certain 

occasions  a  character  should  act  in  a  certain  definite  manner; 
but  at  the  same  time  most  of  the  actions  of  that  character 
should  ultimately  be  capable  of  explanation  by  a  consideration 
of  its  main  features  and  the  circumstances  under  which  it  is 
acting.  In  the  comedies  under  discussion,  however,  many  of 
the  actions  of  the  leading  personages  are  either  not  expressive 
of  character  at  all,  or  are  out  of  keeping  with  their  chief 
characteristics  as  conceived  and  set  forth  in  former  scenes  of 
the  same  play.  Personages  so  treated,  are  essentially  quite 
devoid  of  consistency  and  continuity.  The  application  of  so 
general  a  critical  Statement  of  course,  must  be  far  from 
universal.  The  antithesis  between  Mrs.  Harley,  the  sprightly 
widow  and  Lady  Betty  Lambdon,  the  typical  lady  of  sensibility, 
in  Kelly's  "False  Delicacy",  is  remarkably  well  sustained 
throughout  the  play.  Cumberland  too,  often  makes  an  attempt 
to  create  a  character  who  shall  be  something  of  a  crank,  and 
not  infrequently  succeeds,  upon  its  first  introduction  in  infusing 
into  the  person  a  little  Jonsonian  'humour';  but  this  entirely 
disappears  upon  its  third  or  fourth  appearance  and  the  character 
is  then  left  as  weak  and  colourless  as  its  fellows. 
other  failings  -^n  dramatic  figures  which  lack  those  fir.st 

in  essentials,    continuity   and   consistency,    it 

CHARACTERISATION.  ^^     be     M]y     ^    ^^     f()r     q^     ^^^ 

mark  of  dramatic  genius  —  the  power  to  portray  character 
development.  The  dramatic  expression  of  character  -  develop- 
rnent  is  most  intimately  and  essentially  dependent  upon 
those  finer  touches  which  reveal  to  us  a  man's  motives  for 
actions.  his  intellectual   and  emotional  resources,   and  whose 


- 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISII  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      283 

development  consists  in  a  fostering  of  the  flner  and  niore 
generous  elements  in  liis  nature,  and  in  an  inhibition  of  selfish 
and  evil  Impulses:  if  the  development  be  in  the  direction  of 
degeneration  the  reverse  of  this  process  takes  place.  In  the 
comedies  of  Cumberland  and  Kelly,  however,  many  of  the 
actions  are  unmotived,  unrestrained,  extraordinary,  and,  doing 
great  violence  to  nature,  make  excessive  demands  lipon  the 
chief  characters. 

Another  feature  of  the  characters  of  these  plays,  which 
further  tends  to  obliterate  their  identity,  is  the  violent  and 
unprepared  reformations  and  conversions  which  so  frequently 
take  place.  The  dramatist,  in  desiring  to  paint  life  as  it 
ought  to  be,  usually  finds  it  necessary  in  the  flfth  act  of 
each  play  to  represent  those  few  wicked  characters  which  he 
has  grudgingly  allowed  himself,  repentant  and  reformed.  To 
portray  a  complete  revolution  in  character  without  destroying 
its  identity  requires  the  most  careful  preparation  and  skilful 
handling  of  which  dramatic  genius  is  capable :  in  this  however 
Kelly  and  Cumberland  entirely  fall.  In  Cumberland's  "First 
Love",  Lord  Sensitive,  the  rake,  and  Lord  Sensitive,  the  reformed, 
are  two  entirely  different  personages,  and  there  is  no  transi- 
tional  Lord  Sensitive  to  lead  us  from  one  to  the  other.  At 
a  certain  point  in  the  fifth  act  of  these  plays  the  villain  is 
na'ively  replaced  by  an  angel;  some  sudden  impulse,  a  pang 
of  remorse,  or  the  momentary  reminiscence  of  some  past  event, 
immediately  gives  birth  to  a  generous  resolve  which  is  then 
and  there  fully  accomplished  with  little  difficulty.  Even  a 
limited  experience  of  life  testifles  that  such  a  process  is  totalty 
alien  to  the  natural  course  whereby,  after  many  failures  in 
the  attempt,  conflrmed  habits  are  eventually  broken  and  new 
ones  slowly  established.  From  the  works  of  Kelly  and 
Cumberland  it  would  be  possible  to  cite  a  host  of  examples 
of  such  indiscriminate  revolutions  in  character,  but  we  nmst 
be  content  with  referring  to  a  few. 

Lady  Cypress,  during  the  flrst  four  acts  of  Cumberland's 
"False Impressions",  is  represented  asEmily's  stein  and  shrewisli 
guardian,  and  as  treating  Emily's  lover  most  harshly ;  but  in  the 
flfth  act,  to  meet  the  exigencies  of  the  plot,  without  any  pre- 
monitions  she  immediately  relents  her  previous  harsh  conduct, 
and  most  unaccountably  lavishes  her  generosity  lipon  all  around. 


28  I  OSBOKN  WATERHOUSE, 

In  many  cases  the  apparent  alteration  in  conduct  cannot 
be  called  in  any  sense  a  sincere  repentance  or  reform,  although, 
as  is  evident  from  the  new  attitude  taken  up  by  the  other 
characterSj  the  dramatist  himself  regarded  it  in  such  a  light. 
Let  us  examine  the  case  of  Lord  Sensitive  in  Cumberland's 
-  First  Love",  for  it  is  quite  typical  of  very  many  more.  Lady 
Ruby  is  a  widow  who  has  recently  succeeded  to  a  large  fortune, 
and  to  whom  Lord  Sensitive,  having  deserted  his  wife  and 
left  her  in  Italy,  is  persistently  paying  his  addresses.  In  the 
fifth  act,  Lady  Ruby,  having  at  length  become  acquainted 
with  Lord  Sensitive's  disgraceful  history,  contrives  a  meeting 
for  him  and  his  wife,  who  in  the  course  of  the  play  has 
arrived  in  England.  Upon  this  surprise,  Lord  Sensitive  endeav- 
ours  to  extricate  himself  from  such  an  awkward  Situation  with 
as  much  grace  as  possible,  and  therefore  makes  an  extravagant 
declaration  of  penitence,  and  once  more  embraces  his  forsaken 
consort.  In  short,  he  saw  that  all  hope  of  winning  Lady 
Ruby  and  her  fortune  was  gone,  that  his  villainy  was  dis- 
covered,  and  that  the  only  safe  and  expedient  line  of  conduct 
open  to  him  was  to  assume  penitence,  and  pretend  to  reform. 
A  precisely  similar  event  takes  place  between  Belfield  Sen. 
and  his  deserted  wife  Violetta,  in  "The  Brothers". 

Another  most  unaccountable  and  violent  change  in  char- 
acter  is  seen  in  the  person  of  Sir  Benjamin  Dove,  in  Cumber- 
land's "Brothers":  a  play  which  is  in  many  respects  a  most 
feeble  echo  of  parts  of  Shakspere's  "Taming  of  the  Shrew" 
and  "Much  Ado".  During  the  greater  part  of  his  married 
life,  Sir  Benjamin  Dove  has  servilely  obeyed  the  most  tyrannous 
mandates  of  his  snappish  wife,  and  led  the  life  of  a  most 
abject  slave.  On  one  occasion  she  compels  him  to  send  a 
challenge  to  Captain  Ironsides,  and  they  accordingly  meet: 
but  being  old  friends  Sir  Benjamin  explains  his  position  to  the 
Captain,  treats  the  matter  as  a  joke,  and  then  vows  to  his 
that,  having  once  asserted  his  courage,  he  is  determined 
to  be  the  absolute  monarch  of  his  own  house.  He  now  com- 
mences  to  tarne  his  shrew,  and  to  the  end  of  the  play,  pomp- 
ously,  yet  amusingly,  demands  from  her  that  slavish  obedience 
which  she  formerly  had  succeeded  in  exacting  from  him.  Like 
Petruchio  he  succeeds. 

Regarding,  as  we  do,  the  function  of  comedy  as  being 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISH  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      285 

"to  hold  tlie  nrirror  up  to  nature",  we  are  compelled  to  admit 
that  tlie  comedies  of  Kelly  and  Cumberland  fall  far  short  of 
performing  tlieir  legitimate  function;  or  at  least,  tlie  mirror 
wliich  tliey  held  up  must  liave  been  a  singularly  irregulär 
and  uufaithful  one,  for  the  image  which  it  presents  to  us,  is 
violently  distorted  and  strikingly  unreal.  This  is  an  inevitable 
result  of  their  dramatic  method,  for  to  give  us  a  true  picture 
they  must  draw  from  the  life,  and  not  construct  a  conventional 
world  intended  to  exemplify  a  preconceived  moral.  In  short, 
they  lost  sight  of  the  sesthetic  end  of  art,  in  too  closely  con- 
sideriug  their  moral  purpose. 

THREE  CHIEF  CHARACTERS  IlX    tlie    PlaVS    Under    dlSCUSSiOll    tliree 

the  same  types    of    character    almost    invariably 

in  each  play.  appear ;  the  hero ,  the  dramatist's  ideal 

of  a  young  man,  a  kind  of  eighteenth-century  "edition  de  luxe" 
of  the  mediaeval  Sir  Galahad,  the  heroine,  whose  chief  business 
seenis  to  be  to  get  into  difficulties,  and  an  elderly  man  whose 
special  function  is  to  resolve  the  complication  of  the  plot.  The 
former  pair  are  always  passionately  in  love  with  each  other, 
are  of  an  entirely  unpractical  nature,  lead  a  romantic  existence, 
and  make  little  effort  to  overcome  their  difficulties.  They 
appear  to  stand  apart  from  the  rest  of  the  characters,  and  are 
exceptionally  lacking  in  human  interest. 

But  it  is  the  third  of  these  characters  wliich  strikes  a 
discordant  note,  sufficient  of  itself  to  destroy  the  harmony  of 
the  whole,  if  there  were  any  such  harmony;  and  it  is  here 
that  the  dramatist's  moral  purpose  most  directly  mars  his  plaj' 
as  a  work  of  art.  He  recognises  that  certain  types  of  character, 
such  as  the  Jew,  the  Irishman,  the  bookworm  and  the  Scot, 
liave  been  the  conspicuous  butts  of  the  Comic  Muse ;  that  upon 
them  the  füll  weight  of  stage  ridicule  has  fallen;  that  such 
ridicule  has  often  been  in  part,  or  wholly,  unjust,  the  malign 
off  spring  of  racial  and  social  prejudices;  and  therefore,  animated 
by  a  most  praiseworthy ,  yet  mistaken  motive,  he  determines 
to  provide  an  antidote  to  this  pernicious  poison  which  has 
been  coursing  through  the  veins  of  public  opinion.  In  order 
to  achieve  this,  he  considers  it  to  be  absolutely  necessary  to 
portray  such  despised  personages,  not  as  they  really  are,  but  the 
exact  antitheses  of  what  they  liave  been  usually  represented; 
as  especially  rieh  in  those  moral  <iualities  (intellectual  qualities 

Anglla.    N.  F.     XVIII.  20 


286  0SU0RN   WATERHOUSE, 

he  fails  to  recognise)  in  wliicli  they  liave  been  portrayed  as 
deficient.  Since  Barabas  and  Shylock,  the  name  -Tew  liad 
become  synonymous  with  avarice  and  cruelty:  in  Cumberland's 

estimation  tlie  antidote  was  to  paint  Sheva  the  perfection  of 
mercy,  gratitude,  and  generosity.  Now  cliaracters  wliicli  liave 
lived  lipon  the  stage  and  been  recognised  universally  as  life- 
like,  must  be  really  true  to  nature;  for,  if  their  continued 
popularity  were  simply  due  to  tlie  fact  that  tlie  dramatist  liad 
painted  them  from  tlie  same  prejudicial  point  of  view  from 
wliicli  his  audience  saw  them,  as  time  went  on  and  such 
prejudices  decayed,  these  cliaracters  would  liave  ceased  to 
appeal  to  us.  But  Kelly  and  Cumberland  lost  sight  of  their 
true  artistic  purpose,  the  painting  of  life,  and  produced 
personified  abstractions  which  we  can  neither  love  nor  hate, 
despise  uor  imitate. 

romantic  interest.  We  liave  attempted  to  trace  the  devel- 

opment  of  sentimental  comedy  from  the  plays  of  the  Restoration 
school,  themselves  a  continuation  of  the  Jousonian  tradition; 
but  as  this  development  proceeded,  comedy  took  upon  itself 
more  and  niore  of  romantic  interest. 

In  a  previous  chapter  we  liave  referred  to  the  revival 
of  Shaksperean  and  other  Elizabethan  comedies,  which  took 
place  during  the  first  sixty  or  seventy  years  of  the  eighteenth 
Century:  the  influence  of  this  movement,  upon  the  work  of 
Cumberland  at  least,  is  not  difficult  to  trace.  It  was  this 
which  gave  Sheridan  such  a  splendid  opportunity  for  pillorying 
Cumberland,  under  tlie  title  of  "Sir  Fretful  Plagiary"  in 
"The  Critic";  and  which  justified  him  in  speaking  of  the 
sentimentalist  as  one,  "wkose  imitations  of  Shakspere  re- 
sembled  the  mimicry  of  Falstaff's  page".  Of  the  true  spirit 
of  Shaksperean  drama,  with  its  masterly  portraiture  of  char- 
acter,  these  eighteenth-century  comedy  writers  did  not  catch 
the  faultest  breath;  but  only  succeeded  in  absurdly  mimicking 
those  mechanical  plot-devices,  which  their  great  predecessor 
liad  carelessly  taken  from  inferior  Originals,  and  so  wonderfully 
glorified  in  making  use  of  them.  We  have  already  observed 
that  Cibber,  ever  a  thrifty  borrower  and  adapter,  made  use 
of  two  of  Beaumont  and  Fletcher's  plays,  in  constructing  his 
"Love  Makes  the  Man";  that  Cumberland,  on  more  than  one 
occasion.  introduces  the  device  of  disguising  a  woman  in  male 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISU  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      287 

attire,  when  there  is  absolutely  no  necessity  for  it;  that 
Petruchio  suggested  Sir  Benjamin  Dove,  and  tliat  the  heroine 
and  villain  in  "The  Brothers",  were  perhaps  not  unindebted 
to  Hero  and  Don  John  of  "Much  Ado":  but,  wherever  these 
Hhaksperean  echoes  occur,  we  feel  them  to  be  entirely  tasteless 
and  out  of  place,  and  are  compelled  to  concur  with  Sheridan's 
wittily  expressed,  yet  none  the  less  just  criticism. 

The  fundamental  plot-device  of  Shakspere's  "  Comedy  of 
Errors",  is  repeated  in  some  form  or  other  in  every  play  by 
Cumberland;  for,  as  we  have  already  noticed,  almost  all  the 
action  of  his  plays  is  entirely  dependent  lipon  misunderstandings 
and  mistakes  of  identity.  In  the  weakness  of  their  inventive 
power,  Kelly  and  Cumberland  have  not  only  invariably  relied 
upon  this  device,  but  in  the  majority  of  cases  have  stretched 
the  mistakes  and  misunderstandings  far  beyond  the  bounds 
of  probability.  A  mistake  or  misunderstanding  in  real  life 
does  not  usually  persist  very  long;  but  in  the  comedies  under 
discussion,  the  mistakes  are  invariably  prolonged  ad  ab- 
surdum, and  moreover,  being  intermingled  with  serious  and 
pathetic  incidents,  they  give  to  the  whole  a  stränge  air  of 
hetereogeneitj^.  In  farce  we  permit  them,  and  the  more 
absurd  the  mistakes,  the  more  the  fun :  but  in  a  drama  which 
professes  to  teach  by  example  a  serious  lesson,  they  seem 
strangely  out  of  place. 

Of  romantic,  as  distinguished  from  farcical  incident,  the 
plays  are  also  füll.  In  many  instances  we  have  personages 
introduced  who  for  years  have  lived  across  the  seas,  yet  not- 
withstanding  this,  most  opportunely  arrive  to  solve  some 
difficulty  when  their  presence  is  needed.  Or  again  perhaps, 
a  disconsolate  lover  cannot  visit  his  mistress  because  of  the 
commands  of  her  guardian,  and  therefore  falls  back  lipon  the 
time-honoured  device  of  the  romances,  and  enters  her  presence 
disguised  as  a  servant.  On  other  occasions,  Sabina  Rosny 
and  Violetta,  deserted  brides,  most  unaccountably  arrive  in 
England  just  in  time  to  overthrow  their  husbands'  Scheines 
of  villainy.  Now  in  comedy  which  claims  to  portray  scenes 
from  ordinary  life,  which  professes  to  show  how  people  in 
like  circumstances  to  our  own  should  act,  it  is  highly  essential 
that  the  heroic  and  romantic  should  give  place  to  the  realistic 
and    natural;    for    the    cumulative    effect    of    such    romantic 

20* 


288  OSBORN  WATF.RIIOUSE, 

incidents  as  we  have  referred  to  in  tlie  preceding  pages,  cannot 
be  other  than  to  stagger  our  belief. 

explanation  of  their  popularity  Our  criticism  of  these  sentimen- 

in  the  isth  Century  i&\  comedies  up  to  tliis  point  lias 

of  necessity  been  largely  depreciatory;  for  between  them, 
with  their  feeble  psychology,  their  superabundance  of  mor- 
alizing,  their  abstract  treatment  of  good  and  evil,  and  the 
modern  public,  there  is  no  bond  of  sympathy:  the  characters 
fail  to  gain  our  interest  and  the  preaching  fatigues  us.  How 
then  are  we  to  account  for  that  immense  popularity  which 
these  plays  undoubtedly  enjoyed? 

Between  the  plays  and  their  public  there  must  have 
existed  some  bond  of  sympathy  capable  of  arousing  interest, 
which  now  lias  disappeared.  That  bond  of  sympathy,  which 
has  left  its  impress  upon  our  literature  and  sunk  into  signif- 
icance  in  our  national  character,  was  the  peculiar  trait  of 
'sensibility'.  It  would  be  an  exceedingly  long  and  difficult 
task  to  trace  the  growth  of  this  attitude  of  mind  out  of  the 
philosophical  and  religious  thought  of  the  seventeenth  Century; 
but,  M.  Lanson,  who  has  performed  such  a  task  at  some 
length  in  relation  to  French  literature,  has  summarised  bis 
valuable  researches  in  the  following  illuminative  passage;  — 
"Voilä  par  quelle  combinaison,  par  quelle  action  reciproque 
le  christianisme,  le  cartesianisme,  la  galanterie  frangaise,  la 
Philosophie  sensualiste,  l'esprit  d'analyse  scientifique,  le  scepti- 
cisme  religieux  et  la  corruption  des  mceurs  aboutirent,  au 
commencement  du  xvme  siecle,  ä  ce  produit  singulier  auquel 
on  applique  dans  im  sens  tres  special  le  nom  de  sensibilite." 

This  'sensibility'  was  the  most  precious  virtue  which 
these  sentimental  people  prided  themselves  upon  possessing: 
Kelly's  characters  possess  it  in  a  more  marked  degree  than 
Cimiberland's,  and  the  ladies  more  than  the  gentlemen.  Many 
of  the  characters  themselves  refer  to  it  by  name,  and,  from 
the  contexts  in  which  these  references  occur,  it  is  clearly 
evident  that  it  was  esteemed  an  exceedingly  desirable  quality : 
e.g.  (we  quote  from  "False  Impressions")  "Emily.  Dear  Madam, 
speak  more  kindly  to  your  nephew,  how  can  you  oppress  a 
youth  of  bis  sensibility." 

The  ultimate  dement  of  this  'sensibility '  is  pure  egoism; 
for  these   persons   of  sensibility   do   not   so  much   love   and 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISH  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      280 

sympathize  with  objects  and  persons,  as  love  and  sympatliize 
with  themselves,  in  those  objects  and  persons.  The  expression 
of  sympathy  aronsed  in  tliem  a  pleasurable  emotion  something 
akin  to  tliat  awakened  by  a  beautiful  object,  and  therefore 
they  delighted  to  sympatliize  with  people  in  distress,  because 
it  gave  tliem  such  self-gratification. 

This  mental  attitude  manifested  itself  in  several  ways; 
the  most  obvious  of  which,  is  the  readiness  with  which  the 
characters  possessing  it  could  shed  tears.  Misfortunes,  great 
and  small,  real  and  imaginary,  and  even  distress  in  the 
abstract,  would  awaken  violent  emotions ;  but  since  the  Springs 
of  feeling  were  near  the  surface,  they  were  readily  agitated, 
soon  alla}Ted,  and,  not  being  under  the  control  of  the  will, 
rarely  if  ever  resulted  in  anything  beyond  spasmodic  impulses. 
Moreover,  emotional  expression  being  regarded  as  an  estimable 
quality,  little  or  no  attempt  was  made  to  conflne  it  within 
reasonable  limits,  but  on  the  contrary  it  was  too  often  ostenta- 
tious  and  fictitious. 

Again,  this  'sensibility'  betrays  itself  in  a  somewhat 
frequent  indulgence  in  morbid  introspection.  When  persons' 
emotional  states  had  become  objects  of  absorbing  interest  to 
them,  it  was  quite  natural  that  they  should  cohtemplate  tliem 
too  closely,  and  place  far  too  much  reliance  upon  them  for 
guidance  in  life.  In  these  plays,  a  character  very  frequently 
stops  to  analyse  and  minutely  describe,  his  or  her  varying 
feelings:  e.  g.  Louisa.  *)  "Think  of  him  no  more!  Well  I'll 
obey;  but  if  a  wandering  uninvited  thought  should  creep  by 
chance  into  my  bosom,  must  I  not  give  the  harmless  wretch 
a  shelter?  Oh!  yes;  the  great  artificer  of  the  human  heart 
knows  every  thread  he  wove  into  its  fabric,  nor  puts  his  work 
to  harder  uses  than  it  was  made  to  bear:  my  wishes  then, 
my  guiltless  ones  I  mean  are  free:  how  first  they  spring 
within  me  at  that  sentence !  Down,  down,  ye  busy  creatures ! 
Whither  would  you  carry  me?  Ah!  there  is  one  amongst 
you,  a  forward  new  intruder,  that,  in  the  likeness  of  an 
offending  generous  man,  grows  into  favour  with  my  heart. 
Fy,  Fy,  upon  it !  Belcour  pursues,  insults  me ;  yet  such  is  the 
fatality  of  my  condition,  that  what  should  rouse  resentment, 


!)  "West  Indiau". 


290  OSBORN  WATERHOUBE, 

only  calls  up  love."  The  charaeters  of  these  plays,  like 
Richardson's  heroines,  fail  to  see  life  on  all  its  sides;  and  by 
contemplating  tlieir  oavü  distress  considerably  magnify  it,  yet 
seek  no  rational  means  of  alleviating  it.  They  delight  in 
pitying  the  nnfortnnate,  but  never  strive  to  render  snbstantial 
aid;  for  they  mmli  prefer  that  misery  should  exist  in  order 
to  give  them  the  opportunity  of  indulging  in  the  lnxnry  of 
grief.  Scarcely  any  of  the  charaeters  found  in  these  comedies, 
except  the  few  villains  whom  the  dramatists  would  fain  have 
dispensed  with,  bnt  could  not,  are  eapable  of  taking  a  practica! 
course  of  consistent  action  when  critical  situations  oeenr: 
with  them.  "  the  native  hue  of  resolution 

Is  sicklied  o'er  with  the  pale  cast  of  thought." 

Nor  must  we  regard  tlieir  generosity,  philanthropy,  and 
benevolence.  as  the  ontcome  of  an  altrnistic  temperament  or 
as  the  resnlt  of  a  high  ideal  of  dnty;  but  rat  her,  as  again 
springing  from  their  desire  for  emotional  satisfaction.  They 
were  generous  and  Philanthropie  that  they  might  reflect  thereon, 
and  such  reflection  awakened  those  pleasurable  emotions 
which  they  deliglited  to  experience:  in  short,  they  eultivated 
theii'  'sensibility'. 

This  then.'is  the  secret  of  the  dramatists'  success;  they 
painted  charaeters  füll  of  'sensibility',  that  new  virtue  which 
had  just  become  so  populär  and  in  which  the  public  deliglited 
to  indulge,  and  thereby  satisfied  the  public  taste.  This  was 
what  an  eigliteenth-eentury  audience,  which  cared  little  for 
psychology,  keenly  demanded:  a  modern  reader  asks  for 
psychology  and  despises  sensibility.  Again,  the  abstract 
treatment  of  evil  and  distress,  in  people  of  sensibility  was 
eapable  of  giving  pleasure,  since  it  awakened  strong  emotions : 
in  our  times  however,  it  entirely  fails  to  seize  our  imagination, 
leaves  us  iey  cold,  and  most  often  wearies  us  exceedingly. 
And  finally,  we  must  remember  that  to  people  who  had  not 
yet  been  wearied  by  thousands  of  sentimental  novels,  domestic 
topics,  drawn  from  the  life  of  middle-class  society.  which  then 
had  not  been  exhaustively  treated,  could  not  fail  to  come  very 
near  home  and  prove  intrinsically  interesting. 
their  general  style.  The  general  style  of  these  plays  is  very 

much  akin  to  the  style  of  their  plot  and  characterization;  we 
see   in   it   a   certain   air   of  affeetation,  sentimentality,   and 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISH  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      201 

unnaturalness.  while  the  dialogue  is  most  unskilfully  managed; 
for  the  speeclies  of  the  characters  not  infrequently  developing 
into  lengthy  homilies  upon  some  moral  topic,  totally  unsuited 
to  the  character,  obviously  directed  at  the  audience,  and  to  us 
at  least,  of  little  intrinsic  interest,  thus  entirely  lose  their 
dramatic  character.  There  appears  everywhere  a  studied 
avoidance  of  the  normal  expressions  of  ordinary  mortals,  and 
an  obvious  striving  after  epithets  expressive  of  strong  emotion, 
which  often  lead  the  writer  to  perpetrate  glaring  absnrdities. 
Such  absurdity  is  seen  in  the  excessive  use  of  apostrophe, 
exclamation,  and  aposiopesis,  with  which  the  writer  invariably 
staccatos  his  dialogue.  Or  again  perhaps,  the  hero  addresses 
his  lady-love  in  the  following  fashion;  "Dissolving  softness! 
Oh  the  drowning  joy!  Happy,  happy,  he  that  sips  eternally 
such  nectar  down,  that  unconfined  may  lave  and  wanton 
there  in  sateless  draughts  of  ever  springing  beauty."  Another 
character  speaks  of  God  as  "  the  great  artificer  of  the  human 
heart",  of  his  father  as  "the  dear  author  of  my  life,'  and  on 
two  supposedly  tragic  occasions,  exclaims,  "I  am  all  surprise" 
and  "I  am  dumb  with  horror".  Clearly  all  this  is  excessively 
affected  and  absurd.  One  other  noticeable  feature  more  partic- 
ularly  seen  in  the  works  of  Cibber  and  Cumberland,  is  that 
on  certain  occasions,  when  the  Speeches  are  intended  to  be 
especially  lofty  in  sentiment  and  dignified  in  expression,  the 
prose  seems  to  fall  into  a  kind  of  iambic  rhythm,  not  unlike 
weak  blank-verse. 

In  this  brief  and  inadequate  attempt  to  survey  the  work 
of  Kelly  and  Cumberland,  its  chief  blemishes,  such  as  lack  of 
plot-unity,  weak  denoument,  and  empty  and  uninteresting 
characterization,  have  been  shown  to  be  due  in  some  measure 
to  their  anxiety  to  reform  the'  stage,  to  the  pursuing  of  a 
moral  aim  rather  than  an  a?sthetic  one.  For  the  failure  of 
their  work  as  comedies  were  they  compensated  by  the 
achievement  of  their  moral  aim  ?  The  answer  must  be  largely 
negative ;  for  they  cannot  in  any  sense  be  said  to  have  exerted 
a  great  moral  force  for  good,  whereas  their  work  did  accelerate 
the  decadence  of  the  drama.  However,  we  must  remember 
that  at  least  they  banished  from  the  stage  the  license  of  the 
preceding  era,  and  also  made  an  appreciable  effect  upon  public 
opinion  in  respect  to  such  questions  as  gaming  and  the  duel. 


292  OSBORN  WATERHOUBE, 

Relation  tc  french  There  still  remains  another  topic  for 

comedie  larmoyante.  consideration,  since  any  treatment  of  "En- 
glish Sentimental  Comedy"  would  be  incomplete  without  at 
least  a  summary  referenee  to  asimilar  and  almost  contemporary 
development  of  the  French  drama.  The  extent  of  the  indebted- 
ness  of  English  sentimental  comedy  to  the  work  of  La 
Chausee's  school  is  somewhat  difficult  to  estimate,  but  has 
probably  been  greatly  exaggerated.  In  characterizing  Kelly's 
plays  as  "all  of  the  larmoyante  sentimental  class  recently 
introduced  from  France",1)  "that  charmingly  inaccurate 
writer",  Mr.  Gosse,  is  manifestly  conveying  by  means  of  his 
last  phrase  far  too  absolute  an  idea  of  the  French  influence; 
for,  a  much  more  accurate  attitude  in  which  to  regard  the 
relation  betweep  the  English  and  French  schools  of  Sentimental 
Comedy,  is  to  consider  them  as  parallel  developments,  arising 
out  of  more  or  less  similar  influences,  and  at  certain  points 
inflnencing  each  other;  and  although  special  French  plays 
have  fnrnished  plots  for  Yanbrugh,  Cibber,  Steele,  and  the 
later  comedy- writers ,  we  nmst  not  be  led  to  overlook  the 
great  reciprocal  influence  exerted  upon  the  continent  by 
Richardson's  novels,  Sterne's  "Sentimental  Journey",  and  the 
melodramas  of  Lillo  and  Moore. 

In  speaking  of  Yanbrugh's  "/Esop",  we  remarked  that  the 
English  dramatist  was  entirely  indebted  to  Boursault  for  the 
whole  of  the  sentimental  and  didactic  portions  of  his  play; 
but  this  is  an  isolated  example ;  and  a  little  later  we  find  that 
sentimental  interests  had  already  entered  into  the  works  of 
Tibber  and  Steele,  culminating  in  "The  Conscious  Lovers", 
before  the  earliest  representatives  of  fully-developed,  French 
"comedie  larmoyante"  were  produced.  The  majority  of  La 
Chausee's  work,  chronologically  occupies  a  position  between 
"The  Conscious  Lovers"  and  the  plays  of  Cumberland  and 
Kelly,  and  no  doubt  gave  some  impulse  to  the  movement, 
already  started  in  those  comedies  of  a  transitional  character 
produced  by  Cibber  and  Steele.  A  little  later  Holcroft  visited 
Paris  and  ardently  admired  and  diligently  studied  the  works 


')  Gosse.  "18th  Century  lit" :  Kelly's  works  consist  of  3  comedies,  a  3 
act  farce,  a  verse  tragedy,  and  a  satire  on  actors,  "Thespis'.  Mr.  Gosse  speaks 
of  his  5  sentimental  comedies. 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISII  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      293 

of  Beaumarchais,  who  in  "Eugenie"  and  "Deux  Amis"  had 
followed  in  the  wake  of  La  Chaussee. 

The  course  of  development  of  Frencli  "comedie  larmoyante" 
also  bears  a  striking  similarity  to  that  of  English  sentimental 
comedy.  Boursault,  Peron,  and  Destouches,  had  led  the  way 
for  La  Chaussee,  while  the  latter  in  Ins  early  work.  such  as 
"Prejuge  a  la  Mode",  still  retained  some  comic  scenes;  but  in 
Melanide  (produced  in  1741)  these  disappeared  and  "le  pa- 
thetique  regna  seul".  Voltaire,  who  scorned  this  bastard  kind, 
nevertheless  had  introduced  into  "L'Enfant  Prodigue",  "Xanine", 
and  "L'Ecossaise",  some  touching  scenes,  and  so  was  compelled 
to  admit  having  written  at  least  "comedie  attendrissante". 
From  Diderot  the  new  'genre'  received  support  both  by  way 
of  imitation  in  "Le  Fils  Natural"  and  "Le  pere  de  famille", 
and  also  by  a  critical  defence  in  his  "Dissertation  sur  le 
Poeme  Dramatique",  while  Beaumarchais  and  Sedaine  (in  his 
"Philosophe  sans  le  Savoir")  also  contributed  comedies  of  this 
new  type. 

Their  purposes  and  dramatic  methods  too,  were  strikingly 
similar  to  those  of  their  English  contemporaries,  except  that 
the  Frencli  plays  were  still  niore  sentimental  and  'larmoyante'; 
so  that  we  are  told,  "II  ne  s'agit  plus  maintenant  de  faire 
rire  les  honnetes  gens  par  le  spectacle  des  ridicules  de 
l'humanite,  il  faut  les  emouvoir  et  par  suite  les  instruire, 
par  l'etalage  constant  de  la  vertu  malheureuse." ')  The  writers 
of  comedie  larmoyante,  like  their  English  contemporaries,  also 
sought  to  glorify  virtue  and  family  life,  and  to  attack  the 
vices  of  society.  Sedaine,  for  example,  in  "Le  Philosophe 
sans  le  Savoir",  takes  up  the  subject  upon  which  Addison 
and  Steele,  as  well  as  the  English  sentimental-comedy  writers, 
were  never  tired  of  expatiating  —  the  duel :  concerning  which 
M.  Petit  de  Julleville's  history  of  French  literature  remarks: 
"La  Chaussee  attaque  par  l'emotion  un  ridicule  que  n'avaient 
pas  affaibli  les  traits  frequents  des  poetes  comiques  et  l'elo- 
quence  d'un  Destouches.    II  reussit." 

Such  a  parallel  as  is  found  between  the  respective 
developments  of  English  and  French  sentimental  comedy,  is 
but  another  example  which  brings  home  to  us  most  forcibly 


J)  Petit  de  Julleville.    "Hist.  de  la  Litt.  France".    VI.  590. 


294  OSBORN  WATERHOUSE, 

the  trutli  of  Matthew  Arnold's  Statement,  tliat  "the  criticism 
which  alone  can  nmch  help  us  for  the  future,  is  a  criticism 
which  regards  Europe  as  being,  for  intellectual  and  spiritual 
purposes,  one  great  confederatiou,  bound  to  a  Joint  action  and 
working  to  a  common  resnlt." 


CHAPTER  IV. 

THE  RETURN  to  a  TRUER  CONCEPTION  of  COMEDY. 
GOLDSMITH  and  SHERIDAN. 

I.  Eivalry  of  "'False  Delicacy"  and  "The  Good-natured  Man". 

II.  Foote. 

in.  "She  Stoops  to  Conquer". 
IV.  Sheridan.  —  "The  Critic". 

V.  Conclusion. 

Our  treatment  of  sentimental  comedy  has  largely  taken 
the  form,  as  it  were,  of  a  pathological  study  in  the  morbid 
anatomy  of  the  body  dramatic;  and  although  it  should  be 
none  the  less  interesting  or  valuable  on  this  account,  it  is 
nevertheless  a  pleasant  relief  to  find  the  drama  once  more 
regaining,  by  virtue  of  such  sanative  influences  as  the  re- 
freshing  breath  of  Goldsmith's  abundant  liumour  and  the 
sunny  brightness  of  Sheridan's  wit,  its  wonted  vigour  of 
physique. 

Great  as  the  popularit}r  of  tliese  sentimental  comedies 
had  been,  they  were  soon  to  be  dethroned  by  the  works  of 
Goldsmith  and  Sheridan;  the  former  of  whom  was  the  rirst  to 
will  back  the  public  to  a  truer  taste. 

RIVALRY  of  "FALSE  DELICACY"  The    firSt    retUrn     t0    humOUr    aild 

and  character  in  comedy  was  made  when 

■THE  GOOD-NATURED  MAN".  ^      ^gg      ,  r^     Good .  natured     Man» 

was  produced.  Many  weeks  betöre  the  appearance  of  "False 
Delicacy"  and  "The  Good-natured  Man",  it  was  noised  abroad 
that  Kelly  and  Goldsmith  were  respectively  about  to  produce 
two  plays  widely  differing  in  character  and  in  avowed  rivalrv: 
the  one  which  should  appear  first  would  therefore  have  an 
immense  advantage.    Kellys  play  was  produced  by  Garrick 


DEVELOPMENT  OF  BNGLISH  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      295 

six  days  before  its  more  celebrated  rival,  which  appeared 
under  the  management  of  Colman;  whose  aggravating  delay 
Goldsmith,  not  without  just  reason,  suspected  of  having  been 
deliberate,  and  the  result  of  bis  "promise  given  to  Mr.  Kelly, 
that  it  sliould  not  appear  tili  after  bis  niglits  were  over". 
Thus  Kelly  was  favoured  on  every  hand;  not  only  had  he  the 
support  of  Garrick's  invaluable  experience  as  a  manager, 
exceptionally  good  and  willing  actors  who  were  interested  in 
the  play,  and  a  splendid  prologue  contributed  by  Garrick ;  but 
the  play  was  of  a  kind  the  popularity  of  which  had  enormously 
increased  during  the  previous  quarter  of  a  Century  and  which 
was  then  at  its  zenith.  "False  Delicacy"  was  played  before 
large  and  appreciative  audiences  for  eight  nights  without 
intermission ,  and  was  only  at  length  withdrawn  because  the 
management  were  solemnly  pledged  against  running  any  new 
piece  nine  nights  in  succession.  The  morning  after  its  publica- 
tion  three  thousand  copies  were  sold  before  two  o'clock  in 
the  afternoon,  and  ten  thousand  more  were  disposed  of  before 
the  end  of  the  same  season.  Nor  was  the  fame  of  the  work 
confined  to  London  and  the  provinces,  but  extended  beyond 
The  Channel;  for  it  was  soon  to  appear  in  French,  German, 
and  Portuguese  versions,  of  which  the  Parisian  edition  had 
an  immense  circulation. 

Fortunately  Goldsmith  was  not  without  supporters;  and 
it  was  the  sympathy  of  "The  Literary  Club"  alone,  which, 
amid  almost  crushing  difticulties,  preserved  him  from  despair ; 
while  nothing  less  than  the  dictator's  imperative  and  over- 
bearing  persistency,  which  few  could  resist,  was  needed  to 
break  down  Colman's  provoking  and  stubborn  Opposition.  For 
"The  Good  Natured  Man"  Johnson  had  written  a  prologue 
beginning  with  the  characteristically  Johnsonian  distich; 
"Prest  by  the  load  of  life,  the  weary  mind 
Surveys  the  general  toil  of  human  kind;" 
into  which  the  ponderous  elocutionary  style  of  Bensley  seemed 
to  throw  a  melancholy  gloom ;  Powell  also,  who  acted  Honey- 
wood,  proved  a  dismal  failure,  and  the  play  was  only  just 
preserved  from  the  limbo  of  the  stage-damned,  by  Shuter's 
masterly  rendering  of  "Croaker"  and  Woodward's  "Lofty". 
The  bailiff  scene  too  gave  great  offence  in  box  and  pit  alike, 
after  which  Shuter  again  came  to  the  rescue,  and  by  a  splendid 


296  OSBOEN  WATER IIOUSE, 

reading  of  Croaker's  incendiary  letter,  restored  the  audience 
once  more  to  its  former  good  humour;  until  at  last  the  theatre, 
wliicli  for  some  time  had  witnessed  only  sighs,  and  sobs,  and 
tears,  was  made  to  resound  again  with  full-toned,  ringing 
peals  of  hearty  laugliter.  The  play  was  thus  saved,  had  a 
fairly  successful  run,  and  in  published  form  was  sold  sufficiently 
rapid ly  to  be  a  financial  success;  but,  in  comparison  with 
Kelly 's  "False  Delicacy",  it  certainly  did  not  take  the  town 
by  storm. 

Although  Goldsmith's  play  was  not  a  crowning  success, 
the  very  fact  that  it  had  struggled  through  such  enormous 
difficulties  into  even  mediocre  popularity,  rendered  it  patent 
that  the  true  comedy  of  humour  and  character  was  capable 
of  becoming  a  formidable  rival  of  sentimental  drama.  The 
latter  'genre'  however  received  its  death-blow  from  another 
and  more  insignificant  quarter:  it  was  killed  by  a  puppet-show. 
foote.  It  was  rumoured  about  town  that  the  versatile 

Foote  had  another  surprising  novelty  in  hand :  accordingly,  on 
the  15th  of  February  1773,  the  Hay market  Theatre  was 
crowded  to  its  füllest  capacity,  with  an  audience  waiting  in 
breathless  excitement  for  the  appearance  of  the  famous  farce- 
writer  and  mimic.  At  length  Foote  appeared,  and  informed 
them  in  sarcastically  affected  and  sentimental  tones,  that  "  he 
had  to  offer  them,  a  comedy,  called  'The  Handsome  House- 
maid,  or  Piety  in  Pattens',  whieh  was  to  illustrate  how  a 
maid  of  low  degree,  by  the  mere  effects  of  morality  and 
virtue.  raised  herseif  to  riches  and  honours."  "But  they  would 
not",  he  added,  "discover  much  wit  or  humour  in  it;  because, 
agreeing  with  the  most  fashionable  of  his  brother  writers, 
that  any  signs  of  joyful  satisfaction  were  beneath  the  dignity 
of  such  an  assembly  as  he  saw  before  him,  (roars  of  laugliter 
interrupted  him  here)  he  had  given  up  the  sensual  for  the 
sentimental  style."  "The  puppet-show  proceeded"  says  Mr. 
Förster1)  "and  sentimental  comedy  never  recovered  from  the 
shock  of  that  night." 

"she  stoops  to  conquer".  Exactly  one  month  later,  Goldsmith 

produced  a  still  greater  dramatic  triumph,  which  at  the  present 
day  is  one  of  the  most  populär  of  acting  plays  —  "She  Stoops 


')  Life  of  Goldsmith. 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISIl  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      297 

to  Conquer".  This  second  comedy  had  still  greater  theatrical 
obstacles  to  overcome  than  its  predecessor;  for  Colman,  the 
Covent  Garden  manager,  persisted  in  propagating  abroad  his 
dolefnl  predictions  of  failure,  made  little  effort  to  control  the 
actors  and  actresses  who  were  in  open  mutiny  and  refused 
tlieir  Parts,  denied  the  autlior  any  new  scenery  or  dresses 
wliatever,  and  rejected  four  epilogues,  only  at  lengtli  to  accept 
the  weakest  of  the  five.  The  first  title  of  the  play,  "The 
Mistakes  of  a  Night",  was  feit  to  be  unsatisfactory,  and  there- 
fore  almost  on  the  eve  of  its  production,  the  three  friends 
Johnson,  Reynolds,  and  Goldsmith,  were  racking  their  brains 
for  a  new  title,  when  the  author  eventually  decided  in 
favour  of  "She  Stoops  to  Conquer".  At  length  the  eventful 
15th  of  March  came,  Goldsmith  however  was  so  mnch  troubled 
in  mind  that  he  coiüd  not  be  prevailed  lipon  to  attend  the 
Performance ;  bnt  preferred  to  stroll  in  The  Mall  of  St.  James' 
Park,  where  a  friend  eventually  succeeded  in  finding  him, 
and,  upon  the  plea  of  necessity,  prevailed  lipon  him  to  go  to 
the  theatre  in  time  for  the  fifth  act. 

From  a  dinner  preceding  the  Performance,  Johnson,  Rey- 
nolds and  other  friends,  proceeded  to  the  theatre.  At  that 
time  there  was  a  court  mourning  for  the  King  of  Sardinia, 
accordingly  every  one  of  note  appeared  dressed  in  black; 
even  Johnson,  when  reminded  of  it  by  a  friend,  condescended 
for  once  to  adopt  the  general  Convention,  so  anxious  was  he 
not  to  offend  the  audience  in  any  way.  In  due  course  the 
curtain  rises  and  Woodward,  dressed  in  the  deepest  mourning, 
comes  slowly  forward,  and  repeats  in  simperingly  slow  and 
pathetic  tones,  Garrick's  mock  monody  on  the  imminent  death 
of  comedy:  with  such  a  satirical  prologue  the  sombre  aspect 
of  the  theatre  is  in  strangely  ironical  harmony. 

"Excuse  nie  Sirs,  I  pray  —  I  can't  yet  speak  — 
I'm  crying  dow  —  and  have  been  all  the  week. 
"T  is  not  alone  this  mourning  suit',  good  masters: 
Tve  that  within'  for  which  there  are  no  plasters! 
Pray,  would  you  know  the  reason  why  I'm  crying? 
The  Comic  Muse,  long  sick,  is  now  a  dying! 
And  if  she  goes,  my  tears  will  never  stop; 
For,  as  a  play  er,  I  can't  squeeze  out  one  drop: 


298  OSBORN  WATEKHOUSE, 

1  am  undone,  that's  all  —  sliall  lose  my  bread  — 
I'd  rat  her  —  but  that's  nothing-  —  lose  1113'  head.' 
Wüen  the  sweet  maid  is  laid  lipon  the  bier 
Shuter  and  I  sliall  be  chief  mourners  here. 
rro  her  a  mawkish  drab  uf  spurious  breed 
Who  deals  in  Sentimentals,  will  sncceed! 


But  why  can't  I  be  moral?    Let  me  try:  — 
My  heart  thus  pressing  —  fix'd  ray  face  and  eye, 
With  a  sententious  look  that  nothing  means, 
(Faces  are  blocks  in  sentimental  scenes.) 
Thus  I  begin:  —  'All  is  not  gold  that  glitters', 
Pleasures  seem  sweet,  but  prove  a  glass  of  bitters. 
AVhen  Ign'rance  enters,  Folly  is  at  band: 
Learning  is  better  far  than  house  and  land. 
Let  not  your  virtue  trip:  who  trips  may  stumble, 
And  Virtue  is  not  Virtue,  if  she  tumble. 

I  give  it  up  —  morals  won't  do  for  me; 
To  make  you  laugh,  I  must  play  tragedy. 
One  hope  remains:  —  hearing  the  maid  was  ill, 
A  doctor  comes  this  night  to  show  Ins  skill : 
.  To  cheer  her  heart  and  give  your  muscles  motion 
He  in  Five  Draughts  prepar'd,  presents  a  potion  — 
A  kind  of  magic  charm  —  for,  be  assur'd 
If  you  will  swallow  it,  the  maid  is  cur'd." 
Thus  the  merriment  began,   and  throughout   the   piece,  peal 
after  peal  of  hearty  laughter  made  the  roof  of  Covent  Garden 
ring  and  ring  again.    Three  persons,  however,  seemed  strangely 
out  of  place  with  their  Dick-Doleful  faces,  strongly  indicative 
of  scarcely  subdued  resentment :  they  were  Kelly,  Cumberland, 
and  Macpherson    of  Ossian  notoriety.    rrhe   evidence  of  the 
contemporary   press    amply   testifies   that   Cumberland ,    who 
complacently  plumed  himself  upon  the  invention  of  sentimental 
comedy,  was  manifestly  in  mental  torment;  and  entirely  ex- 
plodes  his  charmingly   aprocryphal  account,   contained  in  the 
Memoirs,   in  which   he  insinuates   that  Goldsmith's  play,   no 
very  praiseworthy  work,   was  nothing  less  than  clapped  into 
fame,  by  the  industrious  efforts  of  Johnson  himself,  and  other 
friends,  in  the  role  of  claqueurs.     To  such  an  extent,  however, 
had  Goldsmith  won  the  sympathy  of  the  public,  that  Colman, 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISII  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      299 

wlio  was  openly  known  to  liave  impeded  the  production  of  the 
play,  was  made  tlie  butt  of  public  displeasure  and  ridicule, 
lled  to  Bath,  and  finally  liad  to  appeal  to  Goldsmith  to  speak 
in  Ins  vindication. 

Tlie  contrast  between  the  plays  of  the  sentimental  school 
and  those  of  Goldsmith  is  as  great  as  could  well  be,  and  the 
judgment  of  succeeding  generations,  which  has  allowed  the 
former  to  sink  into  oblivion  and  has  preserved  the  latter, 
testifies  to  the  Sterling  worth  of  the  liumorist's  work.  In 
Goldsmith's  pla}<s,  we  notice  characteristics  in  almost  every 
case  quite  antithetical  to  the  chief  features  of  the  sentimental 
dramas;  for  affectation  gives  place  to  natural  ease,  sensibility 
and  sermonising  to  character  and  humour,  and  the  dramatist, 
casting  aside  any  pretence  to  a  didactic  aim,  strives  only  to 
provoke  innocent  laughter.  Of  "She  Stoops  to  Conquer", 
Johnson  remarked,  "I  know  of  no  comedy  that  has  so  much 
exhilarated  an  audience ;  that  has  answered  so  much  the  great 
end  of  comedy,  making  an  audience  merry",  and  we  also 
know  that  this  was  Goldsmith's  purpose;  for.  having  noticed 
Sir  Joshua  Keynolds'  confidential  servant,  Northcote,  seated 
in  the  gallery,  lustily  applauding  his  play,  he  afterwards  took 
the  liberty  of  questioning  him;  "Did  it  make  you  laugh?" 
queried  Goldsmith,  "Exceedingly",  replied  Northcote:  "Then 
that  is  all  I  require",  retorted  Goldsmith. 

We  have  previously  endeavoured  to  show  how  lamentably 
weak,  in  respect  to  character  portrayal,  the  plays  of  Kelly 
and  Cumberland  were :  but  such  a  Charge  cannot  be  preferred 
against  a  Single  scene  of  Goldsmith's  comedies.  In  "The 
Good-Natured  Man",  a  certain  sentimental  interest  yet  clung 
to  the  person  of  Honey wood :  but,.  how  healthf ul  is  the  wonderf ul 
humour  displayed  in  Croaker,  Lofty,  and  those  immortal  bailiffs 
wno  have  been  fortunately  restored  again  to  the  play !  "There 
has  not  been  of  late",  said  Dr.  Johnson,  "a  character  exhibited 
on  the  stage  such  as  that  of  Croaker.  'False  Delicacy'  is 
totally  devoid  of  character".  Still  greater,  however,  are  the 
characters  of  "She  Stoops  to  Conquer";  Mario w,  Mr.  Hard- 
castle,  Tony  Lumpkin,  and  his  friends  of  the  "Three  Jolly 
Pigeons";  and  farcical  as  much  of  the  incident  is,  it  is  in- 
variably  made  subservient  to  the  Interpretation  of  character, 
the  consistency  and  continuity  of  which  are  never  lost  sigkt 


300  OSBORN  WATERHOTTSE, 

of.  Marlow  with  bis  peculiar  bashfulness  in  tlie  presence  of 
such  Ladies  as  Miss  Hardcastle,  bis  arrant  impudence  before 
tlie  supposed  bar-maid,  and  bis  awkward  mistakes,  is  a 
splendid  comic-character;  wbile  Tony  Lumpkin,  tlie  grown- 
np  naugbty-boy ,  füll  of  animal  spirits  and  roguery,  absurdly 
ignorant,  yet  naturally  shrewd,  and  good-natured  above  all, 
is  a  favourite  who  always  bas,  and  always  will  deligbt  tlie 
cultured  and  tbe  vulgär  alike.  Mr.  Hardcastle's  Instructions 
to  bis  servants,  tbe  little  good-natured  gibe  and  genteel  comedy 
made  by  Tony's  companion  at  tbe  "Tbree  Jolly  Pigeons", 
who  declared  tbat  although  he  was  sometimes  "obligated  to 
dance  a  bear"  be  never  did  it  to  any  but  uthe  genteelest  of 
tunes,  'Water  Parted'  or  tlie  'Minuet  in  Ariadne'",  and  many 
otber  equally  comic  scenes,  furnish  tbe  purest  of  disinterested 
mirtb  quite  devoid  of  any  'arriere  pensee'. 

Sheridan.  Goldsmith  has  thus  taken  up  tbe  thread  of  comedy 

where  Farquhar,  in  "TheBeauxStratagem",  had  laid  it  down; 
for  a  similar  spirit  pervades  the  work  of  both  dramatists:  it 
remained  for  Sheridan  to  continue  the  tradition  of  Congreve. 
According  to  Byron,  "tbe  best  comedy,  the  best  comic  opera, 
the  best  farce,  the  best  address  and  the  best  oration",  are  to 
be  placed  to  the  account  of  Sheridan,  and  indeed  bis  dramatic 
works  together  with  Goldsmith's,  are  sorely  needed  to  confer 
distinction  upon  the  drama  of  the  Johnsonian  Age.  "She 
Stoops  to  Conquer"  was  produced  almost  a  year  before  the 
appearance  of  Sheridans  earliest  plaj7,  and  therefore,  since  the 
battle  against  sentimental  drama  had  been  fought  and  won, 
the  historical  interest  attacbed  to  the  appearance  of  these 
later  comedies,  for  our  present  purpose,  is  much  less  than  in 
the  case  of  Goldsmith. 

"The  Rivals",  appearing  in  1775,  and  "The  School  for 
Scandal",  in  the  following  year,  were  both  exceptionally 
successf ul :  indeed,  the  only  contemporary  play  which  could 
compete  with  the  latter  was  Goldsmiths  "She  Stoops  to 
Conquer".  Sheridan's  plays  however  differ  considerably  from 
those  of  bis  distinguished  contemporary;  for  bis  power  does 
not  so  much  show  itself  in  a  deep  insight  into  human 
character,  but  rather  in  a  portrayal  of  those  more  super- 
ficial  and   accidental    characteristics    of  a    personality  which 


DEVELOPMENT  OF  ENGLISII  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      301 

express  tliemselves  in  manners:  it  is  seen  in  Mrs.  Malaprop's 
"derangement  of  epitaphs",  Lydia's  romantic  ideas  and  ex- 
pressions,  and  Sir  Anthony's  fits  of  anger,  for  here  the  deeper 
Springs  of  human  action  remain  undisturbed. 

Nor  again  does  Sheridan  excel  in  the  subtle  development 
and  interweaving  of  the  threads  of  liis  plot,  since  most  of  his 
great  scenes  can  be  removed  from  their  context,  with  com- 
paratively  little  violence  done  to  their  meaning:  and  further, 
their  individual  brilliancy  is  such  as  to  completely  blind  us 
to  the  weakness  of  the  story.  But,  he  has  the  keenest  eye 
for  a  striking  Situation,  in  the  portrayal  of  which  he  makes 
every  detail  teil  with  wonderful  power:  of  this  the  screen 
scene,  and  the  scene  in  which  Careless  knocks  down  the 
ancestral  pictures  with  the  family  pedigree  for  the  auctioneer's 
hammer,  taken  from  the  "School  for  Scandal",  are  striking 
examples. 

Yet  the  most  distinctive  feature  of  all  Sheridan's  best 
work,  is  the  unflagging  energy  and  unsurpassed  brilliancy  of 
his  wit,  which  shines  forth  with  the  same  lustre  no  matter 
what  characters  are  speaking.  Although  he  has  usually  gained 
the  reputation  of  throwing  off  his  plays  at  a  white  heat,  the 
greater  number  of  his  most  reliable  biographers  are  agreed 
that  the  magniflcent  polish  of  his  dialogue,  was  the  result  of 
most  careful  pruning  and  elaboration,  while  he  himself  alleged 
as  a  reason  for  the  non-publication  of  "The  School  for  Scandal", 
that  it  was  nineteen  years  before  he  was  satisfied  with  its 
style.  Whatever  the  metliod  of  composition  may  have  been, 
the  result  is  most  astounding;  for  everything  that  is  said 
appears  in  the  most  trenchent  from  possible,  everything  is 
most  brilliant,  concentrated  and  incisive,  yet  easy.  The 
popularity  of  "The  Rivals"  and  "The  School  for  Scandal",  was 
immense,  and  the  latter  brought  back  to  the  theatre,  the 
finances  of  which,  under  Sheridan's  unbusiness-like  management 
had  been  at  a  low  ebb,  abundant  prosperity  once  more. 
"the  critic".  Sheridan's  "Critic"  is  perliaps  the  finest  English 
bmiesque  of  serious  drama  which  has  ever  appeared ;  and  this 
is  high  praise  indeed,  since  we  must  not  forget  "The  Kuight 
of  the  Burning  Pestle"  and  "The  Rehearsal".  In  this  delightful 
farce,  although  the  satire  is  generally  directed  against  the 
extravagances  and  absurdities  of  tragedy,  many  of  the  criticisms 

Auglia.     N.  V.     XVIII.  21 


OSBOSN  WATERHOUSE, 

are  equally  apt  in  relation  to  sentimental  comedy;  and  one 
is  somewhat  staggered  to  find  tliese  very  absurdities  so  keenly 
^uirised  here,  appearing  in  glaring  form  in  Sberidan's  later 
work  "Pizarro". 

For  Cnmberland  as  well  as  for  bis  work  Sheridan  bad  a 
hearty  contempt.  and  witb  bis  keen  sense  of  the  ridiculous, 
tbe  latter  bas  succeedeed  in  sketcbing  an  admirable  caricature 
of  tbis  "Terence  of  England,  tbe  mender  of  liearts"  —  Sir 
Fretful  Plagiary.  "Tbe  mock  bumility  witb  wbicb  be  invites 
3'ou  to  give  a  fnll  opinion  of  any  of  his  works,  tbe  petulant 
arrogance  witb  wbicb  be  is  snre  to  reject  your  observations", 
bis  affected  contempt  of  all  newspaper  criticisms  and  tbe 
byper-sensitiveness  and  enviousness  of  his  nature,  wbicb  be 
strives  in  vain  to  conceal.  are  all  brougbt  into  striking  relief. 
There  is  an  nnconscious  irony  in  tbe  Situation  wbere  Sir 
Fretful  insinuates  the  disbonesty  of  the  Drury  Lane  manager 
(Sheridan),  wbicb  wonderfully  empbasizes  tbe  plagiaristic 
tendency  and  envious  nature  of  the  Speaker. 

"Sir  Fretful.  I  say  nothing  —  I  take  away  from  no 
man's  merit  —  am  hurt  at  no  nian's  good.  fortune  —  I  say 
nothing  —  But  tbis  I  will  say  —  througb  all  my  knowledge 
of  life,  I  have  observed  —  that  there  is  not  a  passion  so 
strongly  rooted  in  tbe  human  heart  as  envy. 

Sneer:  I  believe  you  have  reason  for  what  you  say, 
indeed. 

Sir  Fretful:  Besides  —  I  can  teil  you  it  is  not  always 
so  safe  to  leave  a  pla}T  in  tbe  bands  of  those  wlio  write 
themselves. 

Sneer:  AYhat,  they  may  steal  from  them,  hey,  my  dear 
Plagiary  ? 

Sir  Fretful :  Steal !  to  be  sure  they  may ;  and  egad,  serve 
your  best  thoughts  as  gipsies  do  stolen  cbildren,  disfigure  tbem 
to  make  'em  pass  for  their  own. 

Sneer :  But  your  present  work  is  a  sacrifice  to  Melpoinene, 
and  he,  you  know,  never  — 

Sir  Fretful:  That's  no  security:  a  dexterous  plagiarist 
may  do  anything.  A\'liy.  sir,  for  aught  I  know,  he  niight  take 
out  some  of  the  best  things  in  my  tragedy,  and  put  tbem 
into  his  own  comedy. 

Sneer:  That  might  be  done,  I  dare  be  sworn." 


DEVELOPMENT  OF  ENG  LISI!  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      803 

Deliglitful  too,  is  tliat  other  scene,  in  which" this  "man 
without  a  skin"  eagerly  devours  Sneer's  conveniently  invented 
account  of  a  supposed  newspaper  critique  of  his  dramatic 
work,  and,  in  spite  of  his  protestations  of  indifference  to  press 
criticisms,  gradually  loses  his  temper,  until  he  final]}'-  bursts 
from  his  companions  in  a  torrent  of  rage. 

Early  in  the  first  scene  too,  he  finds  opportunity  for 
heaping  ridicnle  lipon  the  sentimental  drama  with  which  he 
had  no  sympathy,  and  the  absurdities  of  which  he  no  doubt 
keenly  relished.    Sneer  presents  Dangle  with  a  new  play. 

"Dangle  (Eeading):  'Bursts  into  tears  and  exit'  —  What, 
is  this  a  tragedy? 

Sneer:  No  that's  a  genteel  comedy  not  a  translation  — 
only  taken  from  the  French:  it  is  written  in  a  style  which 
they  have  lately  tried  to  run  down ;  the  true  sentimental,  and 
nothing  ridiculous  in  it  from  the  beginning  to  the  end." 
Dangle  however  regrets  this  "moralising"  of  the  stage  and 
longs  for  the  'double-entendre'  and  inuendo  of  Vanbrugh  and 
Congreve,  while  Sneer  likens  the  modern  prudery  of  the 
theatre  -  going  public  to  the  bashfulness  of  a  courtesan. 
Sheridan  also  had  little  faith  in  the  current  delusion  then 
gaining  ascendenc}',  as  a  reaction  from  its  sentimental  opposite, 
that  the  stage  by  heaping  ridicule  upon  the  vices  of  mankind, 
could  effect  a  valuable  moral  reform.  Sneer  speaks  of  a  new 
comedy,  "as  written  by  a  particiliar  friend  of  mine,  who  has 
discovered  that  the  follies  and  foibles  of  society  are  subjects 
unworthy  the  notice  of  the  comic  muse,  who  should  be  taught 
to  stoop  only  to  the  greater  vices  and  blacker  crimes  of 
humanity  —  gibbeting  capital  offences  in  five  acts  and  pillorying 
petty  larcenies  in  two.  —  In  shört,  his  idea  is  to  dramatize 
the  penal  laws,  and  make  the  stage  a  court  of  ease  to  the 
Old  Bailey.:'  Don  Ferolo  Whiskerandos  and  Tilburina  are 
deliglitful  parodies  of  the  affectedly  romantic  names  used  in 
contemporary  comedy,  and  when  the  valiant  hero  of  the  tragedy, 
for  no  reason  whatever,  appears  disguised  as  a  beefeater  the 
aptness  of  the  travesty  is  immediately  apparent.  Nor  is  it 
difficult  to  find  in  'serious  comedy',  Originals  which  inspired 
the  lengthy  speech  of  Sir  Walter  Raleigh,  wherein  he  teils 
Sir  Charles  Hatton  what  he  already  perfectly  knows,  the 
Shaksperean   echoes  and   appropriations ,   the  bonibastic   and 

21* 


304  OSBORN  WATERHOUSE, 

affected  diction  and  tlie  spasmodic  jerks  in  the  dialogue, 
contained  in  the  burlesque.  Tlie  cleverness  of  this  satirical 
parody,  fills  ns  with  wonder  and  astonishment ;  how  mach 
more  miist  it  have  been  appreciated  in  1779,  the  year  in 
which  Cumberland's  "West  Indian"  appeared,  by  an  audience 
quite  familiär  with  scores  of  examples  of  tlie  absurdities 
satirised ! 

cqnclusion.  From  Goldsmith  and  Sheridan  we   turn  with 

regret,  for  with  them  the  eminence  of  English  drama  finally 
terminates;  the  last  three  years  of  the  Century  witness  the 
'Kotzbne'  furore,  and  then  in  the  nineteenth,  plays  successful 
upon  the  stage  appear  to  lose  their  literary  character,  while 
the  poetic  drama  of  Coleridge,  "Wordsworth ,  and  Shelley,  is 
an  exotic  never  really  acclimatised.  There  could  not  be  another 
age  of  Elizabethan  drama,  for  the  genius  of  the  poets  was 
lyric  and  not  dramatic;  but  for  this  loss,  however,  we  are 
amply  compensated  by  the  rise  of  the  novel,  for  which  perhaps 
the  decline  of  drama  inay  have  been  necessary,  and  by  that 
wonderful  outburst  of  the  loftiest  inspirations  expressed  in 
nineteentli-centnry  'romantic'  poetry. 


Bibliographie. 

Wycherley:  Plaiu  Dealer.    Country  Wife. 

Cougreve:   Old  Bachelor.     Double  Dealer.     Love  for  Love.     Way  of  tLe 

World. 
Vaubrugh :  Relapse.    Provoked  Wife.     Mistake.    Jüsop  1  &  2. 
Farquhar:  Beaux  Stratagem. 
Cibber:    Careless  Husband.     Love  Makes  the  Mau.     She  Would  aud  She 

Would  Not. 
Cumherland:   West  Indian.     The  Jew.    Wheel  of  Fortune.    The  Brothers. 

Fashionable  Lover.    First  Love.    False  Impressions. 
Kelly:  False  Delicacy.     A  Word  to  the  Wise.     School  for  Wives.    Romauce 

of  an  Hour.     Clementina  ftragedy). 
Steele:  Funeral.     Tender  Hushand.    Lying  Lover.    Conscious  Lovers. 
Addison:  Cato. 

Groldsmith:  Good  Natnred  Mau.    She  Stoops  to  Conqner. 
Sheridan:  Rivals.     Critic.     School  for  Scandal.     Pizarro. 
Holcroft:  Road  to  Ruiu.    Deserted  Daughter. 
La  Chaussee:  Melauide,  etc. 

Leslie  Stephen:  English  Thought  in  the  18th  Century. 
Cumberland's  Memoirs. 


DEVELOPMENT  OF  ENGLI8H  SENTIMENTAL  COMEDY  ETC.      305 

Life  of  Kelly,  prefixed  to  works. 

Dictionary  of  National  Biography. 

Articles  in  Encyclopsedia  Britannica. 

Professor  Ward:  History  oi'  English  Draraatic  Literature. 

Sir  Walter  Scott:  Essay  on  the  Drama. 

Macanlay:  Comic  Writers  of  the  Restoration. 

Leigh  Hunt:  Wycherley,  Congreve,  Vanbrugh,  Farquhar. 

Hazlitt:  English  Comic  Writers. 

Miliar:  The  Mid-Eighteenth  Century. 

Johnson:  Preface  to  Shakspere. 

Meredith:  Comedy  and  the  Comic  Spirit. 

Seccombe:  Age  of  Johnson. 

Dennis:  Age  of  Pope. 

Gosse :  Eighteenth-century  Literature. 

Traill's  Social  England. 

Lecky:  England  in  the  18th  Century. 

Richardson's  Novels. 

Sterne's  Novels. 

Aitken:  Life  of  Steele. 

Austin  Dobson:  Life  ot  Steele.    Life  of  Richardson. 

Traill:  Life  of  Sterne. 

Boswell's  Johnson. 

Gosse:  Life  of  Congreve. 

Thackeray:  English  Humourists. 

Foster:  Essay  on  Steele,  Q.  Review  1885.    Life  of  Goldsmith. 

Leslie  Stephen:  Hours  in  a  Library. 

Cibber's  Apology  for  his  life. 

Articles  in  Biographica  Dramatica. 

Bagehot:  Literary  Studies. 

Petit  de  Julleville:  History  of  French  Lit. 

Lansou:  History  of  French  Lit.    —   Nivelle  de  la  Chaussee  et  la  Comedie 

Larmoyante. 
de  Vinet:  History  of  French  Lit.  in  the  18th  Century. 

Erratum.     Seite  279,  zeile  6  v.  o.,  ist  statt  " Beaumarchais1 "  "SedaineV 
zu  lesen. 

Posen.  Osbokn  Waterhouse. 


! 


DAS  LNTERLUDIÜM  DE  CLERICO  ET  PUELLA 
UNI)  DAS  FABLIAU  VON  DAME  SIRIZ. 


$  1.    Handschrift,  text  und  spräche  des  Interludiums. 

Das  älteste  interludium  auf  englischem  boden  und  fast 
das  älteste  englische  drama  überhaupt,  ein  prächtiger  ansatz 
zur  echten  komödie,  aber  leider  das  einzige  beispiel  seiner  art 
in  der  nie.  literatur,  ist  das  Interludium  de  Clerico  et  Puella. 
Nach  einer  in  Privatbesitz  befindlichen  pergamentrolle  aus  dem 
ende  des  13.  oder  anfang  des  14.  Jahrhunderts  wurde  es  bereits 
im  jähre  1841  von  T.  Wright  in  den  Rel.  Ant.  II  s.  145  ff.  ver- 
öffentlicht, in  einer  weise,  welche  wohl  den  allgemeinen  Cha- 
rakter und  inhalt  und  damit  die  Wichtigkeit  dieses  denkmals 
erkennen  liefs,  aber  leider  auch  an  offenbaren  entstellungen 
und  Unklarheiten  nur  zu  sehr  litt.  Trotzdem  mulste  sich  die 
forschung  mit  Wright's  abdruck  begnügen,  selbst  als  den  an- 
fangen des  dramas  immer  gröfsere  beachtung  zu  teil  wurde; 
eine  neuausgabe  erschien  nicht,  weil  man  die  hs.  und  ihren 
verbleib  nicht  kannte.  Auch  das  modernste  und  wichtigste  werk 
für  das  frühengl.  drama,  Chambers'  Mediäval  Stage,  1903  für 
die  Oxforder  Clarendon  Press  veröffentlicht,  konnte  nur  einen 
Wiederabdruck  des  vor  mehr  als  60  jähren  erschienenen  Wright- 
schen  textes  liefern  (bd.  II  s.  324 — 26),  denn  auch  Chambers, 
der  uns  seine  mühseligen  arbeiten  im  British  Museum  in  der 
einleitung  schildert,  ahnte  nicht,  dafs  das  original  sich  nur 
wenige  zimmer  von  ihm,  unter  den  Additional  Mss.  des  museums, 
befand.  Die  pergamentrolle,  jetzt  das  Ms.  Addit.  23986 ,  ent- 
hält auf  der  Vorderseite  ein  afrz.  gedieht  gegen  Warenne  und 
die  englischen  barone,  welches  von  T.  Wright  in  den  Political 
Poems  CCamden  Soc.  6)  s.  59  veröffentlicht  ist,  auf  der  rück- 
seite  unser  fragment,  das  ich  hierunter  zum  ersten  male  wieder 


W.  IIEUSER,   DAS  INTERLUDIUM  DE  CLERICO  ET  PUELLA.       307 

nach  der  hs.  abdrucke.  Die  nicht  seltenen  ungenauigkeiten 
und  mifsverständnisse  Wright's  sind  nicht  im  einzelnen  ange- 
führt, doch  sei  hier  im  allgemeinen  bemerkt,  das  besonders 
das  einsetzen  von  (h  für  y  (=  g  und  ]>)  zu  unzuträglichkeiten 
geführt  hat  (vgl.  tho  statt  so  sie)  und  sich  direkt  entstellte 
stellen  zumal  in  vers  10,  14,  20  und  25  finden. 

Hie  Incip1  Interludiur»  de  clmco  7  puella. 

Clericus  ait      Damishel,  reste  wel! 
Puella  Sir,  welctuw,  by  saynt  Michel! 

Clericus  Wer  esty  sire,  wer  esty  dame? 

4    Puella  By  gode,  es  no[y]er  her  at  harne. 

Clericws  Wel  wor  suilc  a  man  to  life 

Yat  suilc  a  may  mithe  haue  to  wyfe. 
Puella  Do  way,  by  CWst  and  Leonard, 

8  No  wily  lufe  na  clerc  fayllard, 

Na  kepi  herbherg,  clerc,  in  huse  no  yflore, 
Bot  his  h[ers]  ly  wit  uten  dore. 
Go  forth  yi  way,  god  sire, 
12  ffor  her  hastu  [losye]  al  yi  wile. 

Clmctts  Nu,  nu,  by  Cn'st  and  by  sant  Ihon, 

In  al  yis  land  ne  [wist]i  none, 
Mayden,  yat  hi  luf  mor  yan  ye, 
16  Hif  me  micht  euer  ye  bether  be. 

ffor  ye  hy  sory  nicht  and  day, 

Y  may  say:  hay  wayleuay! 

Y  luf  ye  mar  yan  mi  lif, 

20  Yu  hates  me  mar  yan  [yayt]  dos  [chnief]. 

Yat  es  nouet  for  mys-gilt, 
Certhes,  for  yi  luf  ham  hi  spilt. 
A,  suythe  mayden,  reu  of  me, 

24  Yat  es  ty  luf  hand  ay  sal  be, 

ffor  ye  luf  of  y[e]  mod[er]  of  efne, 
Yu  mend  yi  mode  and  her  my  steuene! 
Puella  By  Cn'st  of  heuere  and  sant  Ione, 

28  .  Clerc  of  scole  ne  kepi  non, 


5  aman        6  amay        12  =  lost?        19  milif        20  lies  gayt?    lies 
cnif?       21  noutt       23  =  swete       21  salbe       25  Ms.  y  mod       27  hene 


W.  IIEUSEK. 


Clericus 


Puella 


ffor  many  god  wymman  haf  yai  don  scani 

By  Oist,  yu  michtis  haf  be[n]  at  harne! 

Synt  it  noyir  gat  may  be, 

Iesu  Cnst  by-techy  ye, 

And  send  neulic  bot  yar  inne, 

Yat  yi  be  lesit  of  al  my  pine. 

Go  nu,  tman,  go  nu,  go, 

ffor  mikel  yu  canstu  of  sory  and  wo! 


32 


36 


Clerictts 
Mome  Elwis 
Clcricus 


God  te  blis,  mome  Hehvis! 
8on.  welcum,  by  san  Dinis! 
Hie  am  comin  to  ye,  mome, 
Yu  hei  me  notn,  yu  say  me  sone. 
Hie  am  a  clerc  yat  hauwtes  scole, 
Y  lydy  my  lif  wyt  mikel  dole. 
Me  wor  leuer  to  be  dedh, 
Yan  led  ye  lif  yat  hyc  ledh 
ffor  an  mayden  with  and  sehen, 
ffayrer  ho  lond  hawy  non  syen. 
Yo  hat  mayden  Malkyn,  y  wene, 
Nu  yu  wost  quam  y  mene. 
Yo  wonys  at  the  tounes  ende, 
Yat  suyt  lif  so  fayr  and  hende. 
Bot  if  yo  wil  hir  mod  amende, 
Neuly  CWst  my  ded  me  send! 
Men  send  me  hyder,  vyt  yten  fayle, 
To  haf  yi  help  anty  cuwsayle; 
Yar  for  amy  cumme«  here, 
Yat  yu  salt  be  my  herand-bere, 
To  mac  me  and  yat  mayden  sayet, 
And  hi  sal  gef  ye  of  my  nayet, 
So  yat  heuer  al  yi  lyf 
Saltu  be  ye  better  wyf. 
So  help  me  Cnst  and  hy  may  spede, 
Riche  saltu  haf  yi  mede. 
Mome  Ellwis  A,  son,  vat  saystu  ?  benedicite ! 
Lift  hup  yi  hand  and  blis  ye! 


40 


44 


48 


52 


56 


60 


64 


32  by  tethy          33  neulit         34  lies  y,    Ms.  belesit  36  Ein  pn 

ist  überflüssig.     Kein  Zwischenraum  im  Ms.  vor  dem  beginn  der  zieeiten 

scene         42  =  lede          45  ay          46  =  sen          49  tounes  56  bemy 

59  yi  oder  yn?        64  blisye  ' 


DAS  INTERLÜDIÜM  DE  CLEEICO  ET  PUELLA.  309 

ffor  it  es  boyt  syn  and  scani, 

Yat  yu  on  me  liafs  layt  thys  blam. 

ffor  hie  am  anald  quyne  and  a  lam, 
68  Y  led  my  lyf  wit  godis  loue, 

Wit  my  roc  y  me  fede, 

Cani  do  non  oyir  dede, 

Bot  my  pater  noster  and  my  crede, 
72  To  say  Cn'st  for  missedede, 

And  myn  any  Mary  — 

ffor  my  seynnes  lue  am  sory  — 

And  my  deprofund?s 
76  ffor  al  yat  y  sin  lys; 

ffor  cani  me  non  oyir  yink.  — 

Yat  wot  Cn'st,  of  he«ene  kync. 

Iesn  Cn'st,  of  hewene  hey, 
80  Gef  yat  hay  may  heng  hey, 

And  gef  yat  hy  may  se, 

Yat  yay  be  heng9  on  a  tre, 

Yat  yis  ley  as  leyit  onne  me. 
84  ffor  aly  wyman  ami  on 

Hier  bricht  das  fragment  ab. 

1.  Die  schritt. 

Was  den  äufseren  Charakter  der  schriftzeichen 
anlangt,  so  ist  vor  allem  zu  erwähnen,  dafs  y,  meist  mit  punkt, 
wie  so  oft  im  14.  Jahrhundert,  für  g,  p  und  vokalisches  y  steht. 
Ich  habe  ausnahmsweise  für  dieses  denkmal  y  für  alle  drei 
fälle  beibehalten,  um  die  eigentümlichkeit  der  recht  sonder- 
baren Schreibung  voll  hervortreten  zu  lassen.  Wright  setzt 
für  y  (=  p)  th  ein,  unglücklicherweise  auch  in  tho  (lies  so, 
Ms.  yo)  =  sie. 

Auslautendes  n  und  m  hat  meist  ein  häkchen  (w„  w,), 
das  zuweilen  sogar  im  inlaute  auftritt  (cf.  son^e  42).  So  er- 
klärt sich  wohl  auch  das  merkwürdige  ay  mayden  45,  wo  das 
original  sicherlich  aw,  gehabt  hat,  also  die  korrekte,  wenn 
auch  vor  konsonanten  altertümliche  form  des  unbestimmten 


67  '?  quyue,     alam  68  lies  gram?  78   myiiauy  74  scynnes 

76  sinlys  ein  wort      77  canime      82  ona      83  ouneme      84  wymam  amion 


310  W.  HEISER, 

Artikels.  Schon  diese  falsche  auflösung  würde  beweisen,  dafs 
unser  fragment  nur  kopie  ist.  Zuweilen  endlich  erscheint  ein 
merkwürdiges  v,  das  einem  v  ähnlich  sieht  und  von  mir  als 
solches  gedruckt  ist,  aber  in  Wirklichkeit  wohl  aus  der  rune 
ict/n  entstellt  ist,  cf.  53  vyt  uteri,  63  vat. 

t  und  c.  die  leicht  zu  verwechseln  oder  z.  t.  wirklich  ver- 
wechselt sind,  habe  ich  reguliert,  ebenso  grofse  anfangsbuch- 
staben  bei  eigennamen  eingesetzt. 

2.  Charakter  der  Schreibung. 

a)  Die  dialektischen  züge  sind  nicht  ganz  scharf  ausge- 
prägt, weisen  aber  jedenfalls  auf  den  äufsersten  Süden  des 
nordens.  oder  den  äufsersten  norden  des  östlichen  Mld.  (Siid- 
Yorkshire  oder  Nord  -  Lincoln).  Wahrscheinlich  liegt  auch 
äufserliche  mischung  durch  eindringen  von  formen  des  Originals 
vor.  Der  Charakter  der  Schreibung  ist  im  allgemeinen  ziemlich 
nördlich,  aber  für  ae.  ä  steht  ganz  überwiegend  o,  ausgenommen 
mar  20,  aJy  84  (=  holy),  Imme  (i.  r.  :  a)  4,  30,  aber  ivor  (wäre) 
5, 43.  Spezifisch  nördlich  sind  die  verbalformen:  es  (=  ist)  3, 4, 21, 
24,  65;  -s  in  der  3.  sg.  prs.  tconys  49,  dos  20,  -s  2.  ?g.  prs.  und 
prt.  hafs  66,  hates  20,  michtis  30,  -s  im  pl.  prs.  «.9  83,  lys  (i.  r.)  76. 
sol(t)  tritt  mit  s  auf  24,  56,  58,  60,  62,  während  in  den  wenigen 
anderen  Wörtern  seh  und  sc  erscheint,  cf.  sehen  45,  scam  29,  65 
(cf.  seynnes  74  =  s). 

Dazu  stimmt  das  fürwort  }>ay  29,  82;  hierher  auch  wohl 
yo  (f.  sg.)  47,  49,  51 ,  das  sonst  im  Nordosten  nur  in  Orrms 
tho  ein  seitenstück  hat. 

Auch  der  verfall  oder  schwund  des  end-e,  wie  er  sich 
besonders  in  formen  wie  Inf  prs.  15,  19,  Inf  sb.  22,  24,  25, 
haf  29  etc.  ausspricht,  weist  auf  den  norden. 

Vgl.  endlich  noch,  wenn  auch  nicht  streng  nördlich :  ded  sb. 
(tod)  52,  gefvb.  58,  80,  81,  neulic  33  (neuly  52),  suilc  5,  6. 

b)  Daneben  zeigt  die  Schreibung  eine  reihe  offenbar  per- 
sönlicher eigentümlichkeiten ,  die  z.  t.  direkt  unenglisch  sind. 
Da  auf  derselben  pergamentrolle  sich  ein  afranz.  gedieht  findet, 
wird  man  nicht  umhin  können,  einen  franz.  Schreiber  anzu- 
nehmen, der  die  englische  Schreibart  nur  notdürftig  beherrschte. 

Arn  auffälligsten  ist  der  gebrauch  von  y  für  tonloses  und 
betontes  e  :  sayt  50,  suythe  23,  lydy  42,  mynauy  (=  myn  aue)  73, 
syen  pp.  (ne.  seen)  46,  ?quyne  07  (=  quean  oder  =  wifeT). 


DAS  INTEßLUDIUM  DE  CLEUICO  ET  PUELLA.  311 

th  für  t :  suythe  23,  certhes  22,  bether  16,  with  (—white)  15; 
f//i  für  rf  :  tfcrf/i  :  ledh  43. 

Der  weiche  M-laut  ist  konsequent  durch  y  (=]))  wieder- 
gegeben, für  ausl.  th  findet  sich  meist  t  :  wyt  stets,  &o?/£  65, 
?s#ntf  (ae.  siödan)  31;  ft  nur  in  /br//*  11. 

-c/j£  ist  durch  cM,   aber  auch  durch  et,  th  wiedergegeben. 

Unorganisches  h  im  anlaut  ist  häufig,  berechtigtes  anlaut. 
h  fehlt  nur  in  efue  25  (wohl  entstellt,  sonst  stets  heuern), 
aly  84,  as  83. 

ich  ist  regelmäfsig  durch  w  wiedergegeben,  durch  qu-  nur 
in  quam  48  (?quiue  67). 

c)  Altertümliche  züge  der  Schreibung  finden  sich  mehr- 
fach, zumal  bei  den  fürwörtern.  Das  bereits  erwähnte  yo  ist 
in  nordostmld.  und  nördl.  denkmälern,  die  ja  erst  vom  ende 
des  13.  Jahrhunderts  ab  häufiger  werden,  nicht  mehr  nachzu- 
weisen und  in  jenen  teilen  Englands  überhaupt  nur  für  Orrm 
(gho)  zu  belegen.  Die  erhaltung  von  ic  (nebeü  i)  gehört 
gleichfalls  dem  14.  Jahrhundert  kaum  noch  an;  doch  beweist 
die  scheiduug  von  ic  und  i,  wovon  ersteres  nur  vor  vokal, 
eine  spätere  stufe  als  G.  &  E.  und  Orrm  und  findet  sich  in  den 
ältesten  hss.  des  Cursor  Mundi  wieder:  cf.  hie  am  39,  41,  67,  74; 
aufserdem,  wohl  verschrieben,  hye  ledh  44  (richtig  y  led  68, 
y  lydy  42),  sonst  stets  y  vor  konsonauten ;  die  Scheidung  darf 
also  als  regelrecht  durchgeführt  bezeichnet  werden.  Hierher 
auch  vereinzeltes  erhalten  des  unbestimmten  artikels  an  vor 
konsonant,  wenn  ay  maydeu  46,  wie  ich  annehme,  aus  an)  der 
vorläge  entstellt  ist. 

Auch  die  konsonantenangleichung  wie  esty  3,  24,  anty  54, 
God  te  blis  37  stirbt  später  im  norden  bald  aus,  findet  sich 
aber  noch  in  den  ältesten  Cursorhss.;  fälle  wie  canstu  36, 
hastu  12,  saystu  63,  saltu  60,  63  halten  sich  dagegen  lange. 

Auffallend,  weil  fast  regelmäfsig  durchgeführt,  ist  auch 
die  Scheidung  von  on,  in  vor  vokal  und  h  gegenüber  o,  i  vor 
konsonant,  wie  so  oft  in  älteren  denkmälern,  cf.  yflorc  9, 
y  syn  76;  ho  lond  46,  ausnähme  on(ne)  me  66,  83;  aber  in 
hiise  9,    in  al  etc.  14,    on  a  tre  82. 

ü  hat  noch  die  Schreibung  u:  cf.  huse  9,  ivit  uteri  10,  53, 
nu  13,  48,  pu  30,  40,  48,  56,  66,  saystu,  saltu,  canstu  siehe  oben. 

Vereinzeltes  sory  sb.  36,  vb.  17  stellt  natürlich  eine  ältere 
form  sorg  (später  sorwe,  sorroiv)  dar. 


.  I 


l-  W.  HEUSER 


u~  in  offener  silbe  gibt  kein  klares  bild,  zumal  wenn  die 
offene  silbe  durch  verstummen  des  end-c  geschlossen  wird: 
lüfte)  stets,  welcum2, 38,  cmumenhb;  aber  son  38, 63,  wonys  49, 
comcn  39,  ?ö?re  68. 


'? 


3.  Der  reim  zeigt  nördliches  gepräge: 

ae.  ä  zeigt  sich  in  sicherem  reime  :  a,  nämlich  harne  : 
dame  3,  harne  :  sc«;«  29;  daneben  none  :  Ihon  13,  27,  das  sich 
auch  in  nan  :  Iöhan  ändern  liefse;  endlich  der  selbstreim 
go  :  ivo  35. 

lys  :  de  profundis  75  erweist  die  nördl.  endung  -5  für 
den  pl.  des  prs. 

Auch  dore  sb.  :  flore  9  wäre  nach  Luick  spezifisch  nord- 
englisch, wenigstens  für  diese  zeit. 

Anmerkung.  Was  den  vers  anlangt,  so  scheint  es  bisher  noch  nicht 
beachtet  zu  sein,  dafs  neben  den  gewöhnlichen  reimpaaren  einige 
male  vier  verse  durch  den  reim  verbunden  sind,  cf.  49,  65  (lies 
gram  68),  69,  vielleicht  auch  27,  39,  45. 

§  2.    Verhältnis  des  Iiiterludiums  zu  dem  "Fabliau" 

von  Dame  Siriz. 

Es  ist  allgemein  anerkannt,  dafs  das  Interludium  und  das 
Fabliau  im  wesentlichen  den  gleichen  stoff  behandeln,  der  im 
mittelalter  wTeit  verbreitet  war  und  schliefslich  bis  nach  Indien 
zurückführt,  wie  schon  das  hineinziehen  der  metempsychose 
vermuten  läfst. 

Selbst  wörtliche  anklänge  des  Iiiterludiums  an  Dame  Siriz 
erwähnt  ten  Brink  Lit.  Gesch.  II  308,  woraus  er  schliefst,  dafs 
dem  dichter  desselben  das  Fabliau  bekannt  gewesen  sein  müsse. 

Genauer  hat  sich  über  die  art  der  Verwandtschaft  der 
beiden  denkmäler  niemand  ausgesprochen,  und  im  allgemeinen 
scheint  man  sich  mit  der  kurzen  bemerkung  zu  begnügen, 
dafs  das  eine  eine  dramatische,  das  andere  eine  novellenhafte 
darstellung  desselben  Stoffes  sei.  Wie  mir  scheint,  lassen  sich 
durch  eine  nähere  betrachtung  und  vergleichung  zumal  für 
das  Fabliau  gesicherte  resultate  gewinnen,  welche  von  der 
landläufigen  ansieht  über  dieses  anscheinend  trotz  seines  alters 
und  seiner  bedeutung  nur  recht  oberflächlich  untersuchte  denk- 
mal  weit  entfernt  sind.  P^lsner's  Untersuchung  über  das  P'abliau 
(Strafsburg  1887)  versagt  leider  z.  t.  oder  irrt  ab. 


DAS  INTERLUDIÜM  DE  CLERIOO  ET  PÜELLA.  313 

a)   Die  wörtlichen  berührungen  zwischen  beiden 

denkmälern. 

Zunächst  sind  die  „wörtlichen  anklänge"  viel  stärker  als 
vielleicht  gemeiniglich  angenommen  wird  und  verknüpfen  die 
beiden  denkmäler  mit  völliger  Sicherheit  trotz  ihrer  anscheinend 
verschiedenen  behandlung  des  Stoffes.  Eisner  erwähnt  bereits 
die  wesentlichen  Übereinstimmungen  s.  93  ff.,  ist  aber  nicht  ge- 
nügend beachtet  worden. 

Die  folgenden  stellen  werden  genügen;  ich  zitiere  Dame 
Siriz  nach  Mätzner,  Ae.  Sprachpr.  p.  105  ff. 

D.  S.    82.    Hirn  burth  to  liken  wel  bis  lif 

That  mi^tte  weide  selc  a  wif  cf.  Int.  5. 

„  „  102.  .  .  .  On  bedde  ne  on  flore  cf.  Int.  9. 
„    „    112.    For  tbe  Loverd  that  ous  baveth  wrout 

Amend  tbi  mod  and  torn  thi  tbont  cf.  Int.  25. 

And  rew  on  nie  cf.  Int.  23. 

„    „    131.    Her  tbou  lesest  al  thi  swinke  cf.  Int.  12. 

„    „    135.    Thou  mijt  gon  hom,  leve  brother  cf.  Int.  30. 

Für  die  zweite  scene  des  Interludiums  vergleiche: 

D.  S.  1G1.     God  tbe  i-blessi,  dame  Siriz  cf.  Int.  37. 

„    „    167.    Welcomen  art  thou,  leve  sone  cf.  Int.  38. 

„    „    171.    I  lede  mi  lif  with  tene  and  kare  cf.  Int.  42. 

„    „    175.    With  muchel  honnsele  ich  lede  mi  lif 

And  that  is  for  on  suete  wif 

That  heijtte  Margeri  cf.  Int.  43—47. 

„    „    187.    He  saide  me  withhouten  faille 

That  thou  me  couthest  helpe  and  vaile  cf.  Int.  53/54. 
„    „   191.    And  ich  wile  geve  the  riche  mede  cf.  Int.  62. 

„    „    193.    Benedicite  be  herinne  cf.  Int.  63. 

„    „    196.    (Loverd)  Lete  the  therfore  haven  no  shome 

Tbou  servest  affter  Godes  gronie 

Wen  thou  seist  on  me  silk  blame 

For  ich  am  old  and  sek  and  lame    cf.  Int.  65  -69. 
.,    „   205.    Ich  am  on  holi  wimon  cf.  Int.  84. 

„    ,,   207.    Bote  with  gode  men  almesdede 

Ilke  dai  mi  lif  I  fede 

And  bidde  mi  pater  noster  and  mi  crede  cf.  Int.  69—71. 
„    .,    221.    Help,  dame  Siritb,  if  tbou  maut 

To  make  me  with  the  sueting  saut.        cf.  Int.  57. 

b)  Der  ursprüngliche  dialekt  des  Fabliaus. 
Nach  teil  Brink  I  318  ist  der  entstehungsort  im  Südosten 
—  Kent  oder  Sussex  —  zu  suchen,   nach  Brandl  Grundrils 
II  642  im  südwestlichen  mittelland.     Beide  ansetzungen  sind, 


314  W.  HEUSER 


wie  mir  scheint,  völlig  willkürlich.  Der  dialekt  der  lis.,  des 
bekannten  wahrscheinlich  in  Worcester  geschriebenen  ms. 
Digby  86,  ist  natürlich  südmerciscli  oder,  wenn  man  will,  süd- 
westlich. Damit  ist  aber  höchstens  der  allgemeine  Charakter 
der  Schreibung-  festgelegt ,  für  den  ursprünglichen  dialekt  des 
denkmals  besagt  dies  gar  nichts.  Hier  können  uns  nur  die 
reime  und  zumal  die  verhältnismäfsig  zahlreichen  fremdkörper 
im  texte  führen,  die  mit  dem  allgemeinen  sprachcharakter  der 
Digby-hs.  nicht  vereinbar  sind.  Diese  fremdkörper  aber  weisen 
uns  deutlich  auf  den  norden  oder  das  nordöstl.  mittelland  — 
wie  ten  Brink  auf  den  Südosten  kam,  vermag  ich  nicht  anzu- 
geben. Um  so  auffallender  ist  die  ansieht  des  altmeisters  der 
anglistik,  als  uns  die  erwähnung  des  Jahrmarktes  von  Botolfston 
in  Lincolnshire  v.  77  auch  einen  anderweitigen  deutlichen 
fingerzeig  gibt. 

Ich  führe  nur  folgende  formen  für  meine  ansieht  an: 

selbe,  -u-,  -i-  (cf.  Interl.  suilc)  83,  101,  198,  245,  264,  313; 
mon  (muls)  182;  mikel  265;  gar(en)  281,  290,  449;  hethen  295; 
aUegate  398;    gange  (südmerc.  gonge)  262,  308,  437. 

Folgende  reime  weisen  ebenfalls  auf  den  nordosten: 

come  sb.  :  hlome  293  {come  sb.  mit  6  ist  spez.  ostmld.); 
iboen  -:  noen  433  (hon  statt  boun  spezif.  Lincolnsh.  cf.  Eob. 
of  Brunne) ;    tlwu  hes  :  fhes  441. 

Entscheidend  scheint  mir,  dafs  die  part.  perf.  im  reime 
auf  -7i  endigen,  die  infinitive  aber  -n  abgestofsen  haben. 

P.p.  slain  :  fain  309,  i-don  :  non  323,  gon  :  Botolfston 
76,  (Jon  :  shon  pl.  225,  for-holen  :  solen  237. 

In  selbstreimen  ist  -en  geschrieben  203,  215,  246,  295; 
in  381  bi-wonne  :  bi-gunne,  419  foande  :  stounde  sb.  mag  das 
original  die  nördl.  kontraktionen  bi-gun,  fun  gehabt  haben. 
Eeime  von  starken  part.  perf.  zu  infinitiven  kommen  charak- 
teristischerweise  nicht  vor. 

Für  den  inf.  vgl.  to  wende  :  hende  151,  227,  240,  279, 
281  etc.,  ausgenommen  to  gon  :  levemon  417,  gon  :  anon  155, 
beide  fälle  auf  serhalb  des  dialogs;  dazu  einige  selbstreime  mit  -n. 

Man  betrachte  dem  gegenüber  die  reime  von  Vox  and 
Wolf,  ein  denkmal ,  das  nach  ten  Brink  in  derselben  gegend 
entstanden  sein  soll,  wie  Dame  Siriz.  In  diesem  wirklich 
südlichen  denkmal  begegnen  reime  starker  part.  perf.  ohne  -n 
auf  schritt  und  tritt  die  wir  in  Dame  Siriz  vergeblich  suchen. 


Q1  K 


DAS  INTERLUDIÜM  DE  CLERICO  ET  PUELLA.  31 

c)   Die  ursprüngliche  metrische  anläge 
des  Fabliaus. 

Dame  Siriz  weist  bekanntlich  einen  merkwürdigen  Wechsel 
zwischen  schweifreimstrophen  und  kurzen  reimpaaren  auf. 
Auch  innerhalb  der  schweifreimstrophen  herrscht  keine  kon- 
sequenz,  sondern,  wie  ten  Brink  richtig  bemerkt,  Wechsel  zwi- 
schen zwei  Systemen:  entweder  sind  alle  verse  3-hebig  (333) 
oder  die  Frons  hat  4-kebige,  die  Canda  2-hebige  verse  (442). 
Keinesfalls  läfst  sich  Brandl's  bemerkung  im  Grund  rifs  (II  G42) 
rechtfertigen,  dafs  die  stark  hervortretenden  wechselreden  in 
kurzen  reimpaaren,  das  übrige  in  der  schweifreimstrophe  ab- 
gefafst  sei.  So,  wie  das  gedieht  vorliegt,  ist  der  Wechsel 
zweifellos  willkürlich  und  zufällig,  ohne  dafs  sich  eine  bewufste 
absieht  des  dichters  nachweisen  liefse.  Die  erklärung  kann 
hier  nur  —  wie  gewöhnlich  in  solchen  fällen  —  eine  genetische, 
in  der  entstehungsart  des  denkmals  begründete  sein. 

Für  die  grundform  oder  ursprüngliche  form  halte  ich  das 
kurze  reimpaar.  Es  liegen  zahlreiche  wörtliche  Übereinstim- 
mungen vor  mit  einem  in  etwa  gleichzeitiger  hs.  überlieferten 
denkmal,  welches  in  kurzen  reimpaaren  abgefafst  ist.  Die 
G-zeilige  schweifreimstrophe  findet  sich  dagegen  in  ausgiebigster 
Verwendung  in  der  hs.  des  Fabliaus,  dem  ms.  Digby  86,  und 
zwar  gerade  in  der  verhältnismäfsig  seltenen  form,  welche  nur 
3-hebige  verse  hat.  Diese  Strophe  kann  also  dem  Zeitgeschmack 
entsprechend  von  einem  Überarbeiter  eingeführt  oder  aufge- 
pfropft sein.  Der  Übergang  vom  reimpaar  zum  schweifreim 
aber  war  sehr  bequem,  ja  man  meint  zuweilen  zu  erkennen, 
wie  er  einfach  durch  ein  paar  flickwörtchen  hergestellt  wurde, 
cf.  28/30,  251/54,  405/07;  jedenfalls  liefsen  sich  meist  sogar  die 
ursprünglichen  reime  beibehalten  und  verwenden. 

Bei  der  unvollständigen  und  mangelhaften  durchführung 
der  änderung  kann  auch  das  schwanken  zwischen  zwei  ver- 
schiedenen arten  der  schweifreimstrophe  nicht  wunder  nehmen. 

d)  Der  ursprüngliche  Charakter  des  Fabliaus. 

Dame  Siriz  wird  allgemein  und  mit  recht  als  Fabliau  be- 
zeichnet, also  als  der  erzählenden  literatur  novellenartigen 
Charakters  angehörig  betrachtet.  Eine  andere  frage  ist  es,  ob 
diese  anläge  ursprünglich  ist  oder  ein  später  umgehängtes  not- 
dürftiges mäntelchen,  unter  dem  sich  ein  denkmal  ganz  anderer 


316  W.  HEUSER, 

art  verbirgt  Die  dramatische  lebhaftigkeit  der  darstellung, 
die  ausgiebige  Verwendung  des  dialogs  fällt  auf  den  ersten 
blick  auf  und  ist  natürlich  auch  ten  Brink  und  Brandl  nicht 
entgangen,  ohne  dafs  sie  indessen  diesem  umstand  gröfsere  be- 
cU'utung  beilegen.  Und  doch  stellt  sich  bei  eingehenderer 
prüfung  heraus,  dafs  das  gedieht  eigentlich  nur  aus  dialog, 
fasl  ohne  erzählende  Zwischenglieder,  besteht;  nicht  einmal 
ein  erzählender  schlufs  ist  vorhanden,  dagegen  eine  knappe 
einleitung  von  24  zeilen  vorgesetzt,  die  aber  nicht  einmal  die 
namen  der  erwähnten  personen  gibt,  Aufser  diesen  einfüh- 
renden 24  versen  enthält  das  denkmal  unter  450  zeilen  nur 
23  zeilen  erzählung  neben  403  zeilen  dialog.  Und  dieses 
minimum  an  verbindendem  text  findet  sich  fast  nur  zwischen 
den  einzelnen  scenen  —  denn  dieser  ausdruck  drängt  sich  un- 
willkürlich auf  — ,  sobald  der  schausplatz  und  die  personen 
wechseln.  Nach  seinem  fehlschlag  bei  der  gattin  eines  anderen 
begibt  sich  der  Clerk  Willekyn  zu  Dame  Siriz,  die  ihm  kuppler- 
dienste  leisten  soll,  und  zwischen  beiden  scenen  vermitteln 
12  zeilen  (149—160).  Dame  Sirith  wandert  mit  ihrem  hünd- 
lein  zu  der  ehefrau,  was  wieder  in  nur  sechs  zeilen  (297 — 303) 
mitgeteilt  wird,  und  die  dritte  scene  mit  der  Überwindung  des 
Widerstandes  setzt  ein.  Die  erfolgreiche  kupplerin  holt  den 
Clerk  in  nur  drei  zeilen  (406—408)  herbei,  und  die  schluls- 
scene  erfolgt,  bei  der  sich  alle  drei  in  schönstem  ein  Verständnis 
befinden. 

Und  innerhalb  der  einzelnen  scenen  mit  ihrem  bewegten 
dialog  und  ihren  hunderten  von  versen  ?  Im  ganzen  drei  zeilen 
zur  Überleitung  von  einer  rede  zur  anderen  (27,  331,2),  d.h. 
so  gut  wie  überhaupt  kein  verbindender  text,  sondern  unver- 
mitteltes sichfolgen  der  reden  —  ganz  wie  in  einem  drama. 
Charakteristisch  ist  es,  dafs  in  der  schlufsscene  sogar  die 
reden  von  drei  personen  sich  folgen  und  kreuzen,  ohne  ein 
einziges  vermittelndes  wort.  Nicht  einmal  die  mühe,  eine 
schlufsbetrachtung  hinzuzufügen,  hat  sich  der  autor  genommen. 
"Was  uns  hier  in  der  äufseren  form  einer  versnovelle  überliefert 

kann  demnach  in  Wirklichkeit  nichts  andres  darstellen,  als 
ein  interludium ,  vor  dessen  anfang  man  ein  paar  einleitende 
werte  (ohne  namen  zu  nennen!)  vorgehängt,  zwischen  dessen 
scenen  man  ein  paar  vermittelnde  worte  eingeschoben  hat, 
kaum   mehr    als   zu   einer    bühnenan Weisung   notwendig  sein 


DAS  INTERLUDIUM  DE  CLERICO  ET  PUELLA.  317 

würden.  Dafs  der  eigentliche  Charakter  des  denkmals  ein 
dramatischer  ist,  scheint  mir  unzweifelhaft ;  ist  es  auch  selber 
kein  interludium,  so  ist  doch  seine  grundlage  —  sei  sie  schrift- 
licher, sei  sie  mündlicher  art  —  sicher  ein  interludium  ge- 
wesen. Man  streiche  ein  paar  zeilen,  und  der  grundcharakter 
ist  rein  wiederhergestellt. 

Der  fall  liegt  demnach  gar  nicht  viel  anders  als  bei  dem 
bekannten  ältesten  mysterium  me.  zeit,  Harrowyng  of  the  Hell, 
dem  ebenfalls  eine  erzählende  einleitung  vorgehängt  ist,  das 
man  ebenfalls  für  ein  dialogisches  gedieht  hat  erklären  wollen, 
das  in  der  einleitung  selber  ein  streitgedicht  (strif)  genannt 
wird.  Man  vgl.  über  den  dramatischen  Charakter  dieses  denk- 
mals die  dankenswerten  ausführungen  Mails  s.  47  ff.  seiner 
ausgäbe,  die  in  dem  nachweis  der  darstellbarkeit  gipfeln. 
Gerade  in  diesem  punkt  aber  ist  Dame  Siriz  dem  mysterium 
zweifellos  überlegen,  wenn  es  auch  andrerseits  durch  ein  paar 
erzählende  zeilen  zwischen  den  scenen  äufserlich,  wenigstens 
in  der  vorliegenden  gestalt,  den  Charakter  einer  versnovelle 
erhalten  hat. 

e)  Verhältnis  des  Fabliaus  von  Dame  Siriz  zu  dem 
Interludium  de  Clerico  et  Puella. 

Aus  wörtlichen  Übereinstimmungen,  aus  der  anscheinenden 
identität  des  Stoffes  wenigstens  in  seinen  grundzügen,  aus  dem 
gemeinsamen  dramatischen  Charakter,  aus  der  Verwandtschaft 
von  versbau  und  dialekt,  geht  hervor,  dafs  beide  denkmäler 
ein  älteres  interludium  zur  gemeinsamen  grundlage  haben, 
das  in  reimpaaren  abgefafst,  an  der  grenze  zwischen  norden 
und  ostmittelland  entstanden  und  in  das  13.  Jahrhundert  zu 
setzen  ist. 

In  Dame  Siriz  ist  der  dramatische  Charakter  leicht  ver- 
hüllt, die  metrische  form  gestört  und  der  ursprüngliche  dialekt 
geändert  —  darum  kann  das  Interludium  nicht  auf  dem  Fabliau 
beruhen.  In  dem  Interludium  ist  der  ursprüngliche  stoff  in 
einschneidender  weise  variiert,  denn  alle  Versionen  der  er- 
zählung,  morgenländische  wie  abendländische,  lassen  eine 
ehefrau  das  opfer  des  betruges  werden.  In  dem  Interludium 
ist  dafür  —  vielleicht  um  das  anstöfsige  der  sache  abzu- 
schwächen —  ein  mädchen  eingesetzt,  während  das  Fabliau 
die  ursprüngliche  fassung  des  Stoffes  beibehält.    Darum  kann 

Anglia.     N.  F.    XVIII.  22 


31 S  W.  HEUSER, 

das  Interludium  nicht  die  quelle  des  Fabliaus  sein.  Mit 
der  annähme  eines  beiden  zu  gründe  liegenden  älteren  Inter- 
ludiums  dagegen  laufen  alle  aufgedeckten  fäden  in  einem 
punkte  zusammen,  und  alle  widerspräche  sind  versöhnt.  Der 
gedanke  liegt  nahe,  dafs  beide  äberarbeiter  das  erschlossene 
Interludium  nur  aus  der  dramatischen  Vorführung,  nur  aus 
mündlicher,  nicht  aus  schriftlicher  Überlieferung  kannten  und 
darum  um  so  eher  geneigt  waren,  es  sich  —  jeder  nach  seinem 
geschmacke  —  umzudichten  und  mundgerecht  zu  machen. 
Dann  sind  der  fragmentarische  Charakter,  die  abrupten  Über- 
gänge, die  auf  auslassungen  oder  kürzungen  schlief sen  lassen, 
die  änderung  der  pointe  wie  der  namen  in  dem  Interludium 
de  Clerico  et  Puella  um  so  leichter  verständlich.  Und  Dame 
Siriz?  die  dürftige  novellistische  einkleidung,  die  doch  den 
kern  des  Interludiums  unangetastet  liefs,  das  hinüberschwanken 
in  ein  vertrauteres  versmafs,  die  fremdkürper  im  dialekt,  das 
alles  ist  nur  zu  natürlich,  wenn  der  Verfasser  ein  gehörtes  und 
gesehenes  drama  dem  pergament  anvertraute  und  zum  lesen 
oder  vorlesen  einrichtete. 

Ob  endlich  eine  direkte  französische  quelle  für  die  er- 
schlossene englische  grundlage  anzunehmen  ist,  läfst  sich  nicht 
entscheiden,  wenigstens  geben  die  namen  kaum  irgendwelchen 
anhält.  Jedenfalls  ist  hier  in  den  Schlüssen  besondere  vor- 
sieht geboten,  da  beide  texte  von  einander  abweichen  und 
keiner  das  original  wiedergibt.  Die  anrufung  von  San  Dinis 
und  San  Michel  in  dem  englischen  Interludium  mit  seinem 
ausländischen  Schreiber  besagt  nichts;  der  Clericus  wird  nicht 
genannt,  Mome  Elwis  und  Jungfrau  Malkyn  tragen  einheimische 
namen,  soweit  sie  sich  beurteilen  lassen  (Elwis?,  mome  = 
muhme,  niederld.  ?).  Das  Fabliau  nennt  die  Dame  Margeri, 
also  wohl  Margarete  in  französischer  form,  die  aber  sicherlich 
auch  in  England  verbreitet  war,  aber  der  Clerk  heilst  hier 
Willekin,  mit  echt  englischer  namensform,  und  die  kupplerin 
Siriz,  was  sich  ebenfalls  nur  als  germanischer  name  deuten 
läfst.  Denn  im  reim  erscheint  stets  Sirith  (:  -ith),  woraus  Siriz 
wohl  nur  durch  buchstabenvertauschung  entstellt  (P  =  5  =  z). 
Sirith  aber  kann  ich  nur  als  das  skandinavische  Sigrith  deuten, 
während  franz.  Ursprung  schon  durch  das  durch  den  reim  ge- 
sicherte unfranz.  th  (p)  ausgeschlossen  ist.  Gerade  in  dem 
danisierten  osten  ist  ein  solcher  name,  obgleich  sonst  im  Me. 


DAS  INTERLUDIUM  DE  CLERICO  ET  PUELLA.        319 

kaum  nachzuweisen,  durchaus  denkbar.  Recht  häufig  er- 
scheint statt  Dame  Siritli  die  anrede  Neide,  leve  Neide  was 
sicher  nicht  als  eigenname  aufzufassen  ist.  Sollte  das  merk- 
würdige wort,  wie  es  die  Verwendung  andeutet,  nicht  dem 
„mome"  des  anderen  textes  parallel  laufen  und  „mütterchen" 
oder  „alte"  bedeuten?  Vielleicht  steckt  durch  irgend  eine 
entstellung  das  ae.  eald  (ealdcmöder)  dahinter,  welches  das 
lat.  vetula  übersetzt  haben  mag.  Vieles  mufs  ja  überhaupt 
gerade  bei  den  eigennamen  dunkel  und  rätselhaft  bleiben, 
lag  doch  hier  zumal  bei  mündlicher  Überlieferung  entstellung 
und  willkür  besonders  nahe.  Andrerseits  mag  die  zeit  liier 
auch  noch  manches  aufklären.  So  ergibt  sich  eine  merkwür- 
dige spur  für  den  rätselhaften  namen  „(H)elwys",  den  die 
kupplerin  in  dem  interludium  trägt,  in  dem  familiennamen 
Helwys,  auch  geschrieben  Elwes,  Elwaies  etc.,  der  im  16.  Jahr- 
hundert im  osten  Englands  nachweisbar  ist.  Das  Dictionary 
of  National  Biography  erwähnt  einen  Sir  Gervase  Helwys, 
solin  des  John  Helwys  (starb  1581)  of  Worlaby  in  Lincolnshire, 
vielleicht  eine  zufällige,  aber  immerhin  merkwürdige  Überein- 
stimmung mit  dem  für  das  interludium  nachgewiesenen  ur- 
sprungsgebiet.  Es  möge  hier  noch  nachträglich  darauf  hin- 
gewiesen werden,  dals  die  rolle,  welche  uns  das  interludium 
überliefert,  sich  im  jähre  1838  im  besitze  des  Rev.  Dr.  Richard 
Yerburgh,  Vicar  of  Sleaford  in  Lincolnshire,  befand  (cf.  Camden 
Soc.  6,  p.  356). 

Göttingen.  W.  Heuser. 


22* 


ASHMOLE  59 
AND  OTHER  SHIRLEY  MANÜSCRIPTS. 


The  manuscript  Ashmole  59,  of  the  Bodleian  Library  at 
Oxford,  is  on  paper,  of  two  MSS.  bound  together,  154  leaves 
in  all,  IC)7,;  by  73/4  inches.  The  first  130  leaves  constitute 
one  codex,  with  two  flyleaves;  on  the  verso  of  the  first  is 
drawn  with  ink  a  large  M-like  letter,  with  a  crown  above 
it;  on  one  side  of  this  is  written  very  large  "ma  ioye",  on 
the  otlier  side  "Shirley". 

This  same  crowned  letter  occurs  as  the  first  initial  of  a 
poem  copied  by  Shirley  in  his  MS.  Trinity  College  Cambridge 
R  3, 20,  and  printed  thence  by  me  in  Anglia  27,  381  ff.  I  have 
there  noted,  p.  393  foot,  that  this  Compound  capital  letter  seems 
to  be  a  f usion  of  M,  A,  and  R ;  f  urther  study,  and  consideration 
of  the  fact  that  in  the  Trinity  MS.  the  letter  Stands  where  we 
expect  an  A,  have  led  me  to  regard  it  as  a  "crowned  A",  or 
rather  a  fusion  of  the  letters  of  the  word  Amor.  Compare 
the  use  of  Amor  as  a  motto  in  the  Squyr  of  Lowe  Degree, 
line  215,  or  by  Chaucer's  Prioress ;  see  the  A-brooch  depicted 
in  the  glossary  to  Fairholt's  Costume  in  England,  2d  ed.  1860, 
s.  v.  brooch,  and  see,  in  Rondeaux  et  autres  poesies  du 
XV e  siecle,  Soc.  d.  Anc.  Textes  franc,  pp.  72,  108, 135,  the 
allusions  to  "her  for  whom  I  wear  the  M",  "the  A",  etc. 

Below  this  letter  are  8  Latin  verses;  on  the  top  of  the 
second  recto,  much  rubbed,  is  written  "Iste  liber  datur  in 
vadium  David  Garet  anno  Domini  Milli .  mo  cccc  .  mo  Ixxxvjto". 
The  second  flyleaf  has,  recto,  a  contemporary  table  of  contents, 
which,  as  the  Catalogue  points  out,  does  not  correspond  with 
the  contents  of  this  volume,  and  was  possibly  intended  for 
some  otlier  Shirley  MS.    At  the  top  of  fol.  1,   and  again  on 


HAMMOND,  ASHMOLE  09  AND  OTIIEK  SHIRLEY  MANUSCEIPTS.      321 

the  last  leaf  of  the  Shirley  part  of  the  volume,  William  Browne 
has  written  his  name,  dating  the  second  autograph  1614. 

Other  MSS.  belonging  to  William  Browne,  the  author  of 
Britannia's  Pastorais,  etc.,  which  liave  come  imder  my  notice, 
are  Ashmole  45,  Adds.  34360,  Lansdowne  699,  Durham  V  ii,  15 
and  16;  as  these  MSS.  are  largely  Lydgatian  in  content, 
Browne  must  have  read  a  good  deal  of  Lydgate.  He  also 
owned  the  Hoccleve  MS.  Durham  V  iii  9  and  Stow's  copy  of 
Lydgate's  translation  of  De  Guileville's  Pelerinage,  now  Stowe 
952.  So  far  as  I  know,  the  influence  of  any  of  these  poems 
lipon  Browne  has  been  proved  only  in  the  case  of  Hoccleve. 

The  table  of  contents  just  mentioned  may  find  reproduction 
here,  as  a  possible  eine  to  more  detailed  study  of  Shirley's 
literary  activity.  It  runs:  —  "ffiirst  pe  content  of  pis  booke 
called  morolisacon  .  first  founde  .  by  olde  Philosophres  and 
subtyle  Poetes  declarepe  by  pe  recapitilacon  of  pe  chapitres. 
and  pe  refraydes  peire  sensible  doctryne."  Below:  ■ —  1.  "pe 
compilacon  of  gode  thewis.  —  2.  A  confessyonal  devoute.  — 
3.  A  devoute  Invocacon  to  oure  ladye.  —  4.  An  Invocacon  to 
hir  by  pabece.  —  5.  A  comedye  of  worldes  variacon.  —  6.  A 
refraide  as  pe  crabbe  gope.  —  7.  A  comedye  of  pe  fyndinge 
of  sciences.  —  8.  An  Invocacon  of  0  Intemerata.  —  9.  A  trans- 
lacon  of  illumi?*a  oculos  meos.  —  10.  A  presemacon  under  py 
mighty  Lande.  —  11.  A  doctryne  of  S(t)ans  puer  ad  mewsam. 

—  12.  A  howe  gracious  things  beon  saide  of  pee.  —  13.  A 
meditacon  of  pe  passion  .  loke  on  my  woundes.  —  14.  And  of 
pe  kynges  sith  pe  conquest.  —  15.  A  confort  pat  pe  synner 
despaire  him  not.  —   16.  A  dyaloge  of  fortune  and  pleintyff. 

—  17.  A  translacon  of  pe  salme  levavi  oculos  meos.  —  18.  An 
holy  meditacon  by  pe  prionr  of  Bridlington.  —  19.  A  compleynt 
of  nuwe  sinful  deuises  diuers.  —  20.  A  testament  of  Lidegate 
ful  gode.  —  21.  A  desolacon  of  pe  cite  of  Rome.  —  22.  And 
panne  fyue  tragedyes  for  humfrey  Duo  of  Gloucestre  made  by 
lidegate.  —  23.  A  feyre  Cronicle  of  thre  kynges  of  Colen." 

The  manuscript  is  paged  in  an  early  hand,  and  written 
throughout  by  John  Shirley,  who  died  in  1456.  In  Anglia 
27,  397 — 8  I  have  shown  reason  for  dating  the  transcription 
of  this  volume  between  1447  and  the  year  of  Shirley's  death; 
as  he  died  at  the  great  age  of  ninety,  the  frequency  of  careless 
and  garbled  texts  in  this  book  is  easily  explained.    The  volume 


122  ELEANOR  PRESOOTT  IIAMMOND. 

contains  füll  headings,  running  titles,  and  notes  of  authorship, 
in  Shirley's  usual  manner;  there  is  no  stanza  spacing  or  nse 

oi  color.  Folio  13  is  headed:  —  "Here  begynnepe  boke  cleped 
pe  Abstracte  Brevyayre  compyled  of  divers  balades  roundels 
virilayes  tragedyes  envoyes  compleyntes  moralites  storyes 
practysed  and  eke  devysed  and  ymagyned  as  it  shewepe  here 
folowyng."  The  codex  is  described  and  its  contents  listed, 
with  some  errors,  in  the  catalogue  of  the  Ashmole  MSS., 
1845  —67.  by  Black.  A  brief  note  on  the  MS.  is  made  by  Meyer, 
John  Gower's  Beziehungen  zu  Chaucer  und  König 
Richard  II,  Bonn  1889,  p.  71.  Gaertner,  John  Shirley, 
sein  Leben  und  Wirken,  diss.  Halle  1904,  gives  pp.22 — 25  to 
this  MS.;  but  see  Anglia  Beibl.  16,  pp.  360—62.  The  frequent 
parallelism  in  contents  between  this  manuscript  and  Harley 
2251  of  the  British  Museum,  described  by  me  in  Anglia  28, 1  ff., 
has  occasioned  some  repetition  here,  but  in  several  cases  I 
am  now  able  to  add  other  references  to  my  earlier  lists,  owing 
largely  to  the  generosity  of  Professor  Max  Foerster  of  Würz- 
bnrg,  whose  kindness  in  placing  his  notes  at  my  disposal  I 
gratefully  acknowledge.  A  few  misprints  and  errors  in  that 
paper  I  take  the  opportunity  of  rectifying  here. 

Contents  of  Ashmole  59. 

No.  13  foll.  la — 12b.  The  Secreta  Secretorum.  Headed: 
—  "  Here  begynnepe  pe  boke  made  of  pe  governance  of  Princes 
o  iiipj'led  by  pat  renommed  Philosopher  Daune  Aristotiles  and  l' 
sent  to  j^at  excellent  Emperour  and  prince  invincible  Alexandre 
of  Macedoyne.  pe  whiche  is  cleped  and  called  pe  secrete  of 
secretes  and  tresore  incomperable."  In  prose.  Another  (?) 
prose  version  is  in  the  MS.  Adds.  5467,  copied  from  Shirley, 
and  a  transcription  of  the  fifteenth-century  verse  rendering  is 
in  the  MS.  Harley  2251,  secondary  to  Shirley.  See  Anglia 
28,  23 ,  and  especially  Prosiegel's  dissertation ,  Mimich  1903. 
The  remarks  of  Gaertner  loc.  cit.  are  hopelessly  confusing 
because  of  his  failure  to  distinguish  between  the  Shirley  and 
the  non-Shirley  M.v^ 

Xo.  2,  foll.  13  a — 15  a.  Below  the  general  heading  re- 
lauduced  ante  follows  an  extract  from  Lydgate's  Falls  of 
Princes,  book  II,  chap.  31,  beginning  "Rome  remember  of  thy 
fundacion",    19  stanzas  of  7  lines;  also  in  Harley  4011,  and 


ASHMOLE  59  AND  OTIIER  SHIBLET  MANUSCRIPTS.  323 

(probably)  in  MSS.  of  the  Falls,  e.  g.  Harley  1245,  1766, 
3486,  4197,  4205;  Royal  18  B  xxxi,  18  D  iv,  and  18  D  v;  also 
Adds.  21410,  Bodley  263,  Corpus  Christ  Coli.  Oxford  242, 
Bodley  e  Museo  215.  Hatton  105;  for  the  Longleat,  Rutland, 
Jersey,  Glasgow,  and  Mostyn  MSS.  see  Hist.  MSS.  Comm. 
Reports  I,  III,  IV,  VIII.  Quaritch  has  two  MSS.;  for  prints 
see  Hortis,  Opere  Latine  del  Boccaccio,  pp.  837  ff. 

No.  3,  foll.  15a — 16.  An  extract  from  the  Falls  of 
Princes,  booklll,  chap.  4,  beginning  "This  tragedy  giveth 
us  ful  warnyng",  and  directed  against  lecherous  princes.  Also 
in  Trin.  Coli.  Cambridge  R  3,  20  and  Harley  4011  as  a  separate 
extract,  and  included  in  a  mass  of  envoys  from  the  Falls 
copied  in  Harley  2251  and  Trin.  Coli.  Cambr.  R  3,  19,  see 
Anglia  28, 19.  This  envoy  is  twice  transcribed  in  the  Ashmole; 
this  first  copy  is  of  10  seven-line  stanzas,  headed  "Tragedy 
of  Prynces  pat  were  vicyous";  the  second  copy  is  a  fragment, 
the  last  3  lines  of  stanza  6,  and  stanzas  7  —10,  headed  "Tragedye 
made  by  Lidegate".    See  No.  31  below. 

No.  4,  foll.  16  b  —  17  b.  The  letter  of  king  Amasias  to 
King  Johas,  8  stanzas  of  7  lines.  From  the  Falls  of  Princes, 
II,  chap.  16.  The  story  of  Amasias  there  fills  17  stanzas;  here 
are  stanzas  6 — 13,  the  beginning  altered  to  make  thein  seem 
an  independent  poem.  Headed  "pis  moral  Epistel  sent  kynge 
Amasias  to  kynge  Johas  made  by  Daun  Johan  Lidegate  pe 
poete  of  Bury." 

No.  5,  foll.  17b — 18  a.  "Balade  moral  of  gode  counseyle 
made  by  Gower."  Other  copies  in  Rawl.  C  86,  in  Adds.  29729, 
printed  by  Foerster,  Archiv  102,50.  See  Meyer  as  noted 
above,  p.  72,  Macaulay,  Works  of  John  Gower,  II,  clxxiii. 
Macaulay  disbelieves  in  Gower's  authorship,  and  accordingly 
discredits  Shirley's  value  as  an  authority;  observe  that  the 
date  of  this  MS.,  while  accounting  for  its  misstatements,  tends 
to  free  Shirley's  other  commonplacebooks  from  suspicion. 

No.  6,  foll.  18  a — 21a.  "Here  nowe  folowepe  a  balade 
ryal  made  by  Lydegate  affter  his  resorte  to  his  religyon,  with 
pe  refrayde  howe  every  thing  drawepe  to  his  semblable." 
Begins:  —  "Trete  every  man  as  he  is  disposed."  24  stanzas 
of  8  lines.  In  Harley  2251;  see  Anglia  28,  15.  [Here  termed 
Like  Will  to  Like.] 


2  !  ELBANOK  PRESCOTT  IIAMMOND, 

No.  7,  foll.  21b— 22b.  No  heading.  Running  title  "A 
glorions  preyer  ül  onre  Ladye  by  Lidegate."  Macaronic. 
9  stanzas  of  8  lines,  beginning  "0  pu  dilectus  meus  shewde 
deleccoun"    with  tlie  refrain  "Sonet  vox  tua  iam  in  anribus." 

No.  8,  foll.  22  b — 24  b.  The  prayer  and  envoy  to  tlie 
Life  of  St,  Edmund,  by  Lydgate;  see  Horstmann,  Altengl. 
Legenden,  pp.  138  ff. 

No.  9.  foll.  24  b — 25  a.  "Here  begynnepe  a  notable  pro- 
verbe  of  ysopus  Ethiopyen  in  balad  by  Daun  Job  an  Liedegate 
made  in  Oxenforde."  Begins:  —  "'An  olde  proverbe  ha]>e  beo 
sayde  and  shal"  4  stanzas  of  7  lines.  Printed  by  Zupitza, 
Archiv  85,  24  (1890).    In  Harley  2251,  see  Anglia  28,  14. 

No.  10,  foll.  25a — 28a.  Scogan's  Moral  Balade,  printed 
by  the  Chaucer  Society,  Par.  Texts.  pp.  427  ff.  In  Harley  2251, 
se  Anglia  28,  22;  the  Harley  copy  omits  Chaucers  Gentilesse, 
which  it  transcribes  in  another  part  of  the  volume,  see 
Anglia  28,  18. 

No.  11,  foll.  28b  — 29a.  "Here  folowepe  a  balade  by  a 
gode  clerk  made  )>at  is  cleped  presbiter  Johannes  to  advertys 
]v  hye  prynces  pat  haue  pe  power  of  pe  pepul  to  governe  hem 
in  counsel  and  vertue."  11  stanzas  of  7  lines;  begins  "pere  is 
no  damage  more  man  to  purpose."  Written  with  misplaced 
lines,  as  often  happens  in  this  MS. 

No.  12.  foll.  29b— 31  b.  "Here  folowepe  a  poetycal  balade 
of  wysdame  made  by  }^e  munke  of  Bury  cleped  Johan  Lidegate." 
14  stanzas  of  8  lines,  beginning  "  Covnseyllier  where  pat  ever 
pou  be";  refrain  "...  utter  thy  language."  Also  in  Harley 
2251.  Adds.  34360,  Harley  2255  (printed  by  HalliweU,  Minor 
Poems  of  Lydgate,  as  The  Concords  of  Compan}*),  Seiden 
B  10.  Univ.Libr.  Cambr.  Hh  4,  12,  Trin.  Coli.  Cambr.  R  3,  21, 
Jesus  Coli.  Cambr.  56.  See  Anglia  28,  8.  Printed  with 
Chaucers;  poems  by  Pynson  in  1526.  In  this  copy  stanza  6 
is  omitted,  and  the  latter  part  of  the  poem  is  confused  by 
misplaced  lines.  altered  phrases,  etc.  [Here  termed  Utter  thy 
Langnage.] 

No.  13,  foll.  31b— 33b.  "Here  folowepe  a  balade  made 
of  f>e  transmutacons  of  pis  worlde  wt  pe  refiayde  as  a  mid- 
somer  roos"  Begins:  —  "Lat  noman  booste  of  konnyng  ne 
vf-rtu."     14  stanzas  of  8  lines;   copies  also  in  Harley  22".  1 . 


ASHMOLE  59  AND  OTHEK  SHIRLEY  MANUSCHIPTS.  325 

Harley  2255,  Univ.  Libr.  Cambr.  Hh  1.  12,  Trin.  Coli.  Cambr. 
R  ::.  21,  Jesus  Coli.  Cambr.  56  (printed  by  Halliwell,  Minor 
Poems  of  Lydgate,  p.  22).  See  Anglia  28,  15.  As  com- 
pared  with  otlier  copies,  this  omits  one  stanza.  [Here  termed 
Midsummer  Eose.] 

No.  14,  f oll.  33b — 34b.  "Here  folowej'e  nowe  a  moral 
balade  withe  Refrayde  if  hornes  were  awaye  j  by  twene 
nature  and  bewte  &c  by  Lidegate."  Begins :  —  "Off  god  and 
kynde  procede]>e  al  beaute",  7  stanzas  of  8  lines.  Copies  also 
in  Harley  2251,  Adds.  34360,  Harley  2255,  Rawl.  C  86,  Laud 
683,  Jesus  Coli.  Cambr.  56,  Trin.  Coli.  Cambr.  R  3,  19,  Univ. 
Libr.  Cambr.  Hh  4,  12;  the  last  printed  by  Halliwell  loc.  cit. 
p.  46.  See  Anglia  28,  8.  As  compared  with  Harley  2255, 
the  Ashmole  copy  omits  stanzas  5  and  8;  after  stanza  3  this 
version  becomes  confused,  transposing  or  omitting  verses,  and 
often  quite  destroying  the  sense.  [Here  termed  Horns 
Away.] 

No.  15,  fol.  34  b.  "Here  folowepe  nowe  a  notable  moralisa- 
con  made  by  Lidegate  of  a  fabul  poetical  howe  trees  chose 
hem  a  kyng  bytwene  pe  pe  Ryal  Cydre  of  pe  hye  mountayne 
and  pe  thowthistell  of  pe  lowe  valej'e  pis  moralisacon  is  in 
pis  same  boke  to  fore.  And  wryt  a  poletyke  balade  wt 
refrayde  to  fynde  a  frende  at  nede."  The  "fabul  poetical", 
by  which  was  apparently  meant  the  letter  of  Amasias  to 
Johas,  is  not  copied;  12  lines  of  the  next  article  are  transcribed, 
and  that  article  tlien  started  afresh  with  — 

Xo.  16,  foll.  35 a  - 37 a.  "Here  begynnepe  a  Polletyk 
Balade  ryale  made  by  pat  approbate  Poete  Lidegate  pe  Munk 
of  Bury  wt  with  pe  gode  Refrayde  To  fynde  a  freonde  at 
neode."  Begins:  —  "Late  whane  Aurora  of  Tytane  toke  leve" 
—  17  stanzas  of  8  lines. 

No.  17,  foll. 37a  —  38b.  Chaucer's  Complaint  to  Fortune, 
printed  by  the  Chaucer  Society,  Par.  Texte  p.  439 ff.  This 
Ashmole  copy  adds  at  the  close  of  the  poem  the  10-line 
envoy  of  the  Venus,  marking  it  "Envoy  by  Chaucyer";  Harley 
2251  does  the  same  thing,  —  a  fact  which  deserves  notice  in 
view  of  Harley's  frequent  relation  to  Trinity  rather  than 
to  Ashmole. 

No.  18,  foll.  38  b— 39 b.  The  "  Chronicle  made  by  Chaucer"', 
printed  Chaucer  Society  Odd  Texts  Appendix  p.  vi  ff.    Furnivall, 


326  ELEANOB  PRESCOTT  HAMMOND 


Trial  Forewords  p.  97  saidthal  the  poem  could  not  possibly 
be  by  Chaucer;  teo  Brink,  Eist.  Engl.  Lit.,  Appendix  p.  127_', 
censnred  Shirley  for  marking  the  verses  as  by  Chancer;  Skeat, 
Oxford  Chaucer  1.  53  explains  that  Shirley  does  not  really 
attribnte  the  poem  to  Chancer.  See  ibid.  III,  lv,  VII,  xii — xiii. 
Observe  here  again  the  probable  evidence  of  Shirley's  old  age 
and  extreme  carelessness. 

No.  19,  foll.  39b — 41a.  "Here  folowepe  nexst  a  devoute 
balade  by  Lidegate  of  Bury  made  at  pe  reverence  of  oure 
lady  Qwene  of  mercy."  11  stanzas  of  7  lines,  beginning  "A 
Thowsande  stories  I  koupe  to  yon  reherce."  Printed  by  Thynne 
in  the  1532  Chaucer  as  "Bailad  in  Commendation  of  our  Lady"; 
rejected  from  the  Chaucer  canon  by  Tyrwhitt;  printed  by 
Skeat,  Oxford  Chaucer  VII,  275  ff.  as  two  distinct  poerns. 
Also  in  MS.  Sloane  1212.  according  to  Skeat, 

Xo.  20,  foll.  41a — 43  a.  "Nowe  folowepe  here  nexst  a 
questyon  made  in  wyse  of  balade  by  pat  philosofre  Lidegate 
Dann  Johan.  Wheper  is  most  preferred  in  pe  worlde  pt  nowe 
:-  Amor  vincit  omnia  or  Mentiris  quod  pecunia."  17  stanzas 
of  8  lines.  Begins:  —  "Eche  man  to  folowe  his  owen  fantasye", 
with  theme  "Love  is  sette  backe,  golde  gope  before  at  nede". 
In  Harley  2251,  Adds.  29729;  see  Anglia  28, 18.  [Here  termed 
Amor  and  Pecunia.] 

Xo.  21,  foot  of  43a.  Six  Latin  lines,  headed  "Versus 
philosofornm";  the  first  four  agree  with  those  on  the  flyleaf 
of  the  codex,  and  the  Catalogue  says  "they  seem  to  be  part 
of  this  article". 

No. 22,  foll. 43b — 44a.  Chaucer's  Complaint  of  Venus, 
printed  Chaucer  Society,  Par.  Texts,  p.  411.  The  last  5  lines 
are  written  in  the  margin,  and  beside  the  concluding  stanza 
Shirley  has  written  "Lenvoye  by  Thomas  Chaucier  to  alle 
pryncis  and  princesses  of  pis  translacon  of  pis  complaynte  and 
laye".  Dpon  this  attribution  of  the  Venus,  or  its  envoy,  to 
Thomas  Chaucer,  we  may  note  the  Statement  of  Robert  Bell, 
in  vol.  8  of  his  1854  Chancer,  p.  130.  He  says:  —  "In 
searching  in  the  Bodleian  Library  for  MSS.  for  this  edition, 
a  cnrions  fact  was  discovered,  which,  thongh  possibly  known 
to  Tyrwhitt.  has  not  been  mentioned  by  him  or  any  subsequent 
editor.  In  the  volume  marked  Fairfax  16  are  contained,  in 
addition   to   The  Compleynte   of  Mars   and  Venus,   and 


ASHMOLE  59  AND  OTHER  SHIRLEY  MANFSCRIPT8.  327 

other  poems,  by  Geoffrey  Chaucer,  some  short  pieces  by  one 

Thomas  Chaucer." Bell  is  in  error  as  to  the  Fairfax 

MS.;  110  piece  in  that  volume  is  marked  as  by  Thomas  Chaucer, 
and  the  only  use  of  Thomas  Chaucer's  name  by  Shirley  which 
lias  come  to  my  notice  is  here  in  the  Ashmole  MS.,  and  in 
the  complaints  by  Lydgate  on  the  occasion  of  Chaucer's  de- 
parture  upon  embassy  which  appear  in  this  MS.  (No.  24  below  ) 
and  in  the  Shirley  Ms.  Brit.  Mus.  Adds.  16165.  The  two 
usages  of  Thomas  Chaucer's  name  in  this  Bodleian  codex  may 
have  been  transferred  by  Bell  to  apply  to  the  Bodleian  MS. 
Fairfax  16. 

Xo.  23,  foll.  44b — 45b.  "Here  begynnef»e  a  devoute  In- 
vocacon  to  sainte  Anne  by  J?at  solempne  Religious  Lidegate 
raade  at  J?e  comaundement  of  my  ladye  Anne  Countasse  of 
Stafford."  Begins:  —  "Thowe  first  moever  pat  causest  al 
thinge."  11  stanzas  of  7  lines.  In  Adds.  16165,  another  Shirley 
MS.    A  life  of  St.  Anne  is  in  Trin.  Coli.  Cambr.  E  3,  21. 

Xo.  24,  foll.  45b — 47b.  "Here  folowej^e  nexst  a  Com- 
pleynte  made  hy  Lydegate  for  f>e  departing  of  Thomas  Chaucier 
in  to  ffraunce  by  hes  servauntz  vpon  J?e  kynges  ambassate." 

Begins :  —  "  Every  maner  creature."     Eef rain "  my 

ladv  dere."  15  stanzas  of  8  lines,  of  4  accents.  Also  in 
Shirley's  MS.  Adds.  16165,  with  one  more  stanza  at  close; 
printed  from  that  MS.  by  Furnivall  in  XTotes  and  Qu  er  i  es 
1872,  I,  381—3,  and  as  Appendix  VI,  p.  122  ff.,  to  Iris  ed.  of 
Thynne's  Animadversions,  Chaucer  Society,  2dSeries,  No.  13. 
See  Modern  Philology  1,  331,  for  another  print  and  some 
not  es. 

Xo.  25,  foll.  47  b  —  49  a.  "Nowe  here  folowe)?e  a  balade 
made  by  Lidegate  of  wymen  ffor  desporte  and  game  per 
Antyfrasim."  11  stanzas  of  8  lines;  also  in  Adds.  16165, 
Fairfax  16,  Harley  7578.  This  version  omits  stanza  9,  as 
compared  with  the  Adds.,  and  the  first  6  stanzas  are  in  a 
rough  mixture  of  5  and  6-beat  lines,  though  the  last  5  stanzas 
are  in  4-beat  lines.  Printed  by  Stow  in  the  1561  Chaucer; 
his  additions  to  the  canon  were  rejected  en  masse  by  Tyrwhitt ; 
printed  by  Skeat  VII,  291.    [Here  termed  Doublenesse.] 

XTo.  26,  foll.  49a — 52a.  "Here  nowe  folowe^e  an  holy 
meditacon  made  by  pe  Religious  man  Lidegate  Daun  Johan 
\>e   munk   of  Bury."     Begins:   —  "Alfter   ]?e   stormy   time  / 


.-> 


28  ELEANOK  PRESCOTT  HAMMOND 


cessinge  |>e  rayne."  180  lines  in  5-beat  couplets.  In  Trin. 
ColL  Cambr.  B  3,  20.    At  the  end      •  "fiat  Amen  per  Shirley." 

No.  27,  toll.  52a  —  51a.  ''Here  folowe^e  nowe  a  glorions 
[nvocacon  to  onre  blessed  Iadye  made  by  pat  vertuous  Lidegate 
in  balade  wyse  in  cheosing  of  Valantynes  at  J?at  seif  feeste  . 
with  f»eßefrayde  1  love  one  best  of  alle."  Begins:  — "Sainte 
Valentyne  of  custume  yeere  by  yeere."  19  stanzas  of  7  lines. 
In  Trin.  Coli.  Cambr.  R  3,  20,  Harley  2251,  Adds.  20729,  Rawl. 
poet  36;  these  versions  of  20  stanzas,  Ashmole  omitting  tlie 
third. 

No.  28,  foll.  54a — 56b.  "Nowe  here  folowepe  nexst  a 
balade  made  by  pat  solempne  clerk  Lidegate  Daun  Jolian  . 
presented  to  kynge  Henry  ]^e  sixst  bis  souerin  Lorde  J'e  daye 
of  ]>at  royal  solempnysacon  of  bis  coronacon  at  Westminster" 
Begins:  —  "Most  noble  prynce  of  cristen  prynces  alle." 
18  stanzas  of  S  lines.  Copies  in  Trin.  Coli.  Cambr.  R  3,  20, 
Barley2251,  Adds.  29729;  printed  from  Harley  by  Wrigbt, 
Polit.  Toems,  Rolls  Series,  II,  141.  Another  poem  by  Lydgate 
witb  tbe  same  opening  line  is  also  addressed  to  Henry  VI,  as 
a  mumming;  printed  by  Brotanek,  Die  englischen  Masken- 
spiele,  appendix,  from  R  3,  20.    (14  stanzas  of  7  lines.) 

No.  29,  foll.  56b— 57a. "And  pane  sboule  yee 

rede  nexst  a  devoute  seyinge  of  verbum  caro  factuwi  est." 
1  stanzas  of  8  lines,  beginning  "Ye  devonte  people  wheoche 
baue  observaunce".  In  Harley  2251,  Adds.  34360,  Harley  2255, 
Land  683,  Trin.  Coli.  Cambr.  R  3,  20,  R  3,  21,  Jesus  Coli. 
Cambr."1'.  The  Harley  2251  text  is  printed  by  Halliwell, 
Minor  Poems  of  Lydgate,  p.  60.    See  Anglia  28,8. 

No.  30,  foll.  57  a — 58b.  "Nowe  eondepe  here  pe  dyte  of 
verbrow  caro  factum  est  and  nexst  folowepe  a  pytous  com- 
pleynte  of  a  Chapellayne  of  my  lordes  of  Gloucester  humfrey 
.  whome  gode  assoyle  pat  noble  prynce."  Begins:  —  "A 
solytarye  ful  sore  compleyninge."  15  stanzas  of  7  lines  and 
5  lines  of  another:  mutilated  at  close  by  loss  of  a  leaf. 
Another  copy.  in  Trin.  Coli.  Cambr.  R  3,  20.  is  printed  by  me 
in  Anglia  27.  381  ff.,  with  deductions  as  to  the  date  of  this 
.MS.  <<4loucester  died  1447,  Shirley  1456.)  See  also  No.  53 
below. 

No.  31,  foL  59.  Another  copy,  mutilated  at  beginning  by 
loss  of  leaf,  of  the  poem  already  noted  as  No.  3  above. 


ASHMOLE  59  AND  OtfHER  SHIRLEY  MANUSCRIPTS.  329 

No.  32,  fol.  59 b.  "  Here  folowen  )>e  names  of  )>e  ordre  of 
knightes  of  pe  Garter  made  at  Wyndesore  ]'e  yeere  J'at 
Sigismounde  kynge  of  Rome  and  Emperour  of  Almayne  was 

in  Englande    pe yeere   of  Kynge   Henry   pe   fyffte 

reygynge."    The  list  follows. 

No.  33,  foll.  59  b.  Towards  the  inside  of  this  same  page 
is  written:  — 

"Yee  ]>at  desyre  in  herte  and  have  plesance 
Olde  stories  in  bokis  for  to  rede 
Gode  matiers  putt  hem  in  remembrance 
And  of  pe  oper  take  yee  none  hede 
Byseching  yowe  of  your  godelyhede 
Whane  yee  pis  boke  haue  over  redde  and  seyne 
To  Johan  Shirley  restore  yee  it  ageine." 
The  same  "bookplate-stanza"  occurs  in  Trin.  Coli.  Cambr.  R 
3,  20,  No.  51  of  the  MS.    The  last  three  lines  of  the  Ashmole 
copy  are  printed  by  Gaertner,  loc.  cit.  p.  7,   and  the  entire 
stanza  p.  23  note.    Also  printed  in  Reliquiae  Antiquae  II, 
163.    See  below. 

No.  34,  foll.  59  b  —  62  a.  Below  this  stanza :  —  "  Lenvoye 
by  Lidegate.  Here  folowepe  an  Epistel  made  by  pe  same 
Lidegate  sende  to  Sibille  with  peschewing  of  ydelnesse."  This 
is  at  foot  of  59b,  at  top  of  60a:  —  "By  pe  poete  Lidegate 
an  Epistell  vertuous."  Begins:  —  "The  chief  gynning  of  grace 
and  of  vertue."  21  stanzas  of  7  lines,  exhorting  women  to 
industry.  The  explanation  of  this  and  the  preceding  extract 
offered  by  Gaertner  op.  cit.  p.  23  I  cannot  accept.  The  book- 
plate-stanza occurs  already  in  the  Trinity  MS.,  where  there 
is  no  question  of  Lydgate's  having  written  it  for  Shirley,  as 
Gaertner  would  argue  from  the  p'hrase  "Lenvoye  by  Lidegate" 
below  the  stanza  here;  I  would  rather  consider  that  Shirley's 
phrase  referred  to  No.  31,  an  envoy  from  the  FallsofPrinces, 
and  that  the  scraps  32,  33  were  inserted  afterwards. 

No.  35,  foll.  62b— 64a.  "Nowe  here  nexst  folowyng  ys 
made  a  balade  by  Lydegate  sente  by  a  poursyant  to  pe 
Shirreves  of  London  acompanyed  with  peire  breperne  vpon 
mayes  daye  at  Busshopes  wod  at  an  honurable  dyner  eche  of 
hem  bringginge  his  dysshe."  Begins:  —  "Mighty  fflourra 
goddes  of  fresshe  floures";  16  stanzas  of  7  lines.  Printed  in 
Nicolas'  Chronicle  of  London,  1824,  among  the  Illustrations. 


330  ELEANÖR  l'KESCOTT  HAMMOND 


No.  36,  foll.  64  a —  65  a.  "Here  nowe  filowepe  nexst  a 
devoute  Invocacon  to  oure  Ladye  with  J'e  pe  refrayde  Stabat 
niater  dolorosa."  21  stanza  of  1  lines,  all  but  the  first  two 
stanzas  written  in  long-  lines.  Begins:  —  "Heyle  goddes  moder 
dolorous." 

No.  37,  foll.  65  a— 66  a.  "And  nowe  folowepe  here  a  de- 
vowte  Invocacon  made  by  Lydegate  to  saint e  Denys  at  pe 
requesl  of  Charlies  J'e  frenshe  kynge  to  let  it  beo  translated 
onte  of  frenshe  in  to  Englisshe."  Begins :  —  "0  pow  chosen 
of  gode  protectour  of  ffraunce."  9  stanzas  of  8  lines,  confused 
towards  the  end. 

No.  38,  foll.  66a — 67a.  "Here  nowe  folowepe  a  pytous 
lamentacon  of  oure  Ladye  shewde  to  Saint  Auncyon  of  cristes 
passyun  made  by  John  Lidegate."  Begins:  —  "In  pe  tourret 
of  a  toure."  Refrain  "Quia  amore  langueo".  11  stanzas  of 
8  four-beat  lines.  There  are  two  Mid.  Eng.  poems  with  this 
refrain.  the  one  beginning  as  above  or  "In  the  tabernacle  of 
a  tour",  the  other  beginning  "In  the  vaile  of  restles  mynde". 
The  former  poem  is  also  in  Lambeth  853,  whence  it  is  printed 
in  Polit.  Relig.  and  Love  Poems  EETS.  p.  148,  —  of  8 
stanzas  of  8  lines.  In  the  Lambeth  MS.  and  in  Univ.  Libr. 
Cambr.  Hh  4,  12  occurs  the  second  poem,  printed  ibid.  p.  150 
from  both.  According  to  Madan's  Suinmary  Catal.  IV,  Douce 
78  and  Douce  322  each  have  a  poem  beginning  like  the  first- 
mentioned;  also  in  Harley  372,  Laud683,  Trin.  Coli.  R  3,  21, 
Univ.  Libr.  Cambr.  Kk  1,  6. 

No.  39,  fol.  67.  "Here  nexst  folowepe  pe  wrytinge  of  )>e 
doctoure  samt  Austyne  what  mede  man  resceyvepe  pt  de- 
voutely  herepe  his  messe."  Begins :  —  "  Nowe  understond  bope 
more  and  lesse."    34  lines  in  couplets  of  5  accents. 

No.  40,  foll.  67  b — 68  a.  A  prose  bit  on  swearing,  fills  13 
lines.  Heading  states  that  the  words  were  said  by  "iesu  crist 
to  saint  Jerome  and  to  saint  Gregoire". 

No.  41 ,  fol.  68.  "  Nowe  f olowepe  here  nexst  a  devoute 
and  holy  salutacon  of  oure  ladye  made  by  an  holy  Ankaresse 
of  Maunsffeld."'  Begins:  —  "Heille  glorious  virgyne  grounde 
of  al  oure  grace."    5  stanzas  of  8  lines,  the  second  of  7. 

Xu.  42,  foll.  68b — 69a.  "Here  folowepe  a  devoute  exort- 
acon  to  meeve  men  devoutely  to  pe  ymage  of  pyte  by  orisounes 


ABHMOLE  59  AND  OTT  IKK  STIIRLKY  MANUSCRIPTS.  331 

and  preyers."  Begins :  —  "0  wrechched  synner  what  so  ever 
j'owe  be."    4  stanzas  of  8  lines,  the  first  of  7. 

No.  43,  foll.  69b — 70b.  "Nowe  folowepe  pe  sahne  of  deus 
in  nomine  tuo  translated  owte  of  latyne  in  to  Englisshe  by 
Lydgate  daun  Johan."  Begins:  —  "God  in  py  name  niake 
nie  sauf  and  sovnde."  8  stanzas  of  8  lines.  Theme,  "amende 
whyl  I  have  lyves  space".  Copies  also  in  Harley  110,  Harley 
2255,  Cotton  Caligula  A  ii. 

No.  44.  foll.  70  b — 71  b.  "Here  nowe  folowepe  pe  doctryne 
of  many  gret  Clerkes  approved  made  in  balade  wyse  and 
translated  oute  of  divers  langages  in  to  englisslie."    Begins: 

—  "By  sapience  tempre  py  corage."  7  stanzas  of  7  lines. 
Copies  also  in  Harley  1  IG,  Harley  2251,  Harley  4733,  Univ. 
Libr.  Cambr.  Ff  1,6,  Arundel  1G8.  See  Foerster  in  Archiv 
104,  297;  cp.  Anglia  28,2. 

No.  45,  foll.  71b — 72a.  "Here  nexst  folowepe  pe  foure 
complexcyons  of  mankynde  with  pe  doomis  of  hem  made  by 
discrete  Clerkes."  3  stanzas  of  7  lines;  the  Latin,  in  couplets, 
intervenes.  Begins:  —  "Off  gifftes  large  to  love  liape  gret 
delite."    In  Harley  2251,  4  stanzas. 

No.  46,  fol.  72  a.  "  pe  pliilosofar  writepe  for  a  souereine 
notabilite  pat  foure  tliinges  make  pe  prudence  of  man  to  falle." 
Begins:  —  "Worship  wyinen  and  unweldy  age."  One  7-line 
stanza;  see  Anglia  28,4,  21,  Foerster,  Archiv  104,301,  Skeat 
VII,  297,  Canon  p.  124. 

No.  47,  fol.  72  a.  "Profecia  Merlini."  A  Latin  couplet. 
See  No.  56  below. 

No.  48,  fol.  72 a  —  b.     " The  seyinge  of  wysemen."    Begins: 

—  "  pat  man  is  wys  and  weele  fortunate."  Two  stanzas  of  7 
lines,  the  second  of  6. 

No.  49,  fol.  72  b.  "  Questyones.v  Six  questions  on  Biblical 
subjects,  arranged  with  their  answers  in  couplets.  Printed  in 
An  English  Miscellany,  p.  101. 

No.  50,  fol.  72b.  "pe  ten  comandmentz",  5  couplets.  The 
Catalogue  says  that  the  second  commandment  is  omitted,  "as 
it  usually  was  before  the  Reformation." 

No.  51,  fol.  73  a.     "  Devoute  &  vertuous  wordes."    Begins : 

—  "pere  is  none  so  wyse  man  but  he  may  wisdame  leere." 
4  lines.    Also  in  Harley  2251,  see  Anglia  28,  9. 


ELEANOK  PRESCOTT  MAMMOND 


Below:  —  "]\n\  p&t  werred  pe  crowne  of  thornes 

ft'ell  doyne  pe  pryde  of  womens  hornes."    10  lines. 

Below:  —  8  long  lines.  beginning:  —  " Loke  gentyle  Jhesu 
fervently  Adversete  take  pacyently." 
No.  52,  foll.  73a — 74b.    "Augustinus  dicit",  Latin  prose. 

No.  53,  foll.  74  b  — 75  a.  "Here  nexst  folowepe  a  truwe 
croniele  of  Englisshe  vercefyed  in  Latyn  with  J?e  diners  dates 
abstrafte  by  Cronicles  of  Englande."  Catalogue  says  "37  leonine 
verses".  Ends  with  the  year  1433,  with  "  ffinis  adest  niundi  / 
qneratnr  vita  secnndi*'.  Note  tliis  in  conjnnction  with  No.  30 
for  the  date  of  the  MS. 

No.  54.  foll.  75b — 76.  "Nowe  here  folowen  pe  names  of 
pe  kynges  of  England  frome  pe  conquest  of  Duc  William  of 
Normandye."  Begins:  •  "J?is  mighty  William  Duke  of  Nor- 
mandye."  15  stanzas  of  7  lines,  ending  with  Henry  VI.  See 
Anglia  28,  6. 

No.  55,  foll.  77  a  /  b.  "  Here  now  folowepe  nexst  a  scripture 
in  latyn  prosed  in  feyre  cadence  /  whiche  saint  Thomas  of 
Caunturbury  martyre  &  martyr  /  lefft  wryten  in  auricalce  he 
being  Archebusshop." 

No.  5(3,  fol.  78  a.  "Prophecia  Merlini  Doctoris  perfecti." 
Begins :  —  "  Whane  lordes  wol  leese  peire  olde  lawes."  8  lines. 
In  Ashmole  781  is  a  copy  of  3  Couplets,  written,  according  to 
the  Catalogue,  between  1620  and  1631.  A  XVI  cent.  hand 
has  entered  this  and  the  other  bits  printed  by  Thynne,  1532 
Chaucer  at  the  end  of  his  table  of  contents,  in  Trin.  Coli. 
Cambr.  R  3,  15;  these  have  been  described  by  Todd,  Illustra- 
tions  of  Gower  and  Chaucer  p.  119,  see  Dibdin,  Typogr. 
Antiq.  1,311.  In  Brydges'  Eestituta  11,200  is  described  a 
copy  "'on  the  fiyleaf  of  a  missal  illuminated  on  vellum";  Skeat, 
Canon  p.  115,  gives  a  Variation  on  an  odd  detached  flyleaf 
of  ;i  -MS.  lent  to  him;  on  p.  116  he  says  that  the  copy  in  the 
Aldine  Chaucer  is  from  this  MS.,  and  that  there  is  another 
copy  in  -AIS.  Irin.  Coli.  Dublin  E  5,  10.  See  Dibdin  op.  cit.  II, 
",  1 l  for  a  text  perhaps  from  de  Worde.  Printed  by  Caxton, 
by  Thynne  in  the  1532  Chaucer  at  the  end  of  his  table  of 
contents;  reprinted  down  to  the  Bell  Chaucer  of  1782  with 
Chaucer's  works,  reappearing  again  in  the  Chiswick  of  1822, 
and   included   in   the  Bell  Chaucer  of  1854,  also   the  Aldine. 


ASttMOLE  o9  AND  OTHER  BHIRLEI   MtANUSCRIPTS.  33- 

Printed  by  SkeatI,  46,  VII,  450,  see  VII,  lxxxi  and  Canon 
pp.  115 — 6.  Printed  by  Dibdin  1, 311  from  Caxton  and  II,  514—5 
as  noted  above.    See  No.  47  ante. 

No.  57,  fol.  78  a.     "Alia  prophesia."    9  lines  of  Latin. 

Xo.  58,  foll.  78  a — 83  a.  "Nowe  filowef?e  here  nexst  pe 
doctryne  of  pat  solempne  and  holy  doctour  saint  Austyne  . 
articled  in  prose  for  pe  savacon  bo)>e  of  bodye  and  soule  to 
alle  ('listen  nacon."    English  prose. 

Xo.  59,  fol.  83  a — b.  "Nowe  eondeJ>e  here  pe  prose  of  pe 
holy  doctour  saint  Austyne  .  and  nexst  filowynge  begynnej^e  a 
ensaumple  of  pe  same  putte  in  vercyfical  metre  of  Ryme." 
40  lines  in  couplets.  Begins :  —  "  Why  is  J?is  worlde  beloved 
pat  fals  is  and  veyne." 

No.  60,  fol.  84  a.  "  Here  nowe  nexst  folowe  pe  wordes  of 
Jerome  pe  prophete."    Latin,  rime  and  prose. 

No.  61,  fol.  84b.  "Sibille  la  sage."  Below:  —  "Rustica 
gens  optima  flens  set  pessima  gaudens." 

No.  62,  foll.  84b — 98a.  "Here  folowen  nowe  pe  seyinges 
of  wysemen  /  of  prophetes  /  of  poetes  /  of  Philosophres  /  of 
hooly  men  of  gret  and  autorysed  Clerkes  of  pe  olde  testament 
and  of  pe  nuwe."  Begins:  —  "pe  tyme  approchepe  of  neces- 
sitee."  116  stanzas  of  7  lines,  the  last  9  being  the  Verba 
Auctoris,  2  of  which  are  -the  envoy  to  a  "lady  soueraine". 
L}Tdgate's  SummumSapientiae;  copiesinHarley2251,  Harley 
7578;  see  Anglia  28,22  and  refs.  there  given. 

No.  63,  foll.  98a— 99b.  "And  here  folowe}?e  nest  a  doc- 
tryne of  Curtesye  .  cleped  in  Latyne.  Stans  puer  ad  mensam 
domini .  translated  in  to  Englisshe  in  balade  wyse  by  Lidegate 
pe  religious  of  Bury."  Begins:  —  "My  dere  chylde  first  pyself 
enable."    14  stanzas  of  7  lines.    See  Anglia  28,  20. 

Xo.  64,  foll.  100a— 128b.  "Here  nowe  folowepe  an  holy 
solempne  and  a  trewe  cronicle  of  oure  cristen  feyth  .  translated 
oute  of  Latyn  in  to  English  by  pe  grettest  doctoure  of  oure 
nacon  .  licenced  by  pe  chirche  pat  entrete}?e  of  pe  birth  of 
Cryste  affter  holy  scripture."  "  Cronicles  of  pe  three  kinges  of 
Cologne."  English  prose.  Copies  also  in  Pepys  2006,  and  the 
Harvard  Shirley,  described  by  Robinson  in  Harvard  St u dies 
V,  187  ff.    See  ed.  by  Horstmann,  EETS  1886;   he  says  that 

Ai.glia.     N\  F.     XVIII.  23 


331 


ELEAXOK  fc>RESCOTT  HAMMOND. 


the  Ashmole  copy  is  late  and  very  bad;  liis  list  of  MSS.,  ten 
in  all.  does  not  include  the  two  just  menüoned. 

No.  65,  EolL  128b — 130a.  "Thus  nowe  liere  eondej^e  Jus 
wondurfulle  and  honurable  translacon  of  }>eos  tlire  lioly  kynges 
of  ynde  pt  firsl  worshiped  Cryste  in  Bedleme  affter  liis  birth  / 
And  filowepe  next  |?eCronycle  of  f»at  mighty  Patryarch  cleped 

Prestre  Jolian  nowe  of  ynde."    Eng.  prose. 

The  lower  2/3  of  leaf  130  is  cut  smoothly  away;  leaves 
remaining,  to  134,  are  scribbled  in  different  liands  with  pro- 
verbs.  recipes,  etc.  The  second  part  of  the  volume,  Lydgate's 
Life  of  Our  Lad)',  is  in  <iuite  another  band. 

Existing  Shirley  MSS. :  Parallels  in  Contents. 


Ashmole  59 

Adds.  16165 

Trinity 

Harley  2251 
(second  ary  to  Shirley) 

l 

71  Gloriosa  Dicta 

3 

73  Bycorne  &  Chich. 

G  Like  Will  to  Like 

17 

10  Moral  Balade 

58 

12  Utter  tby  Language 

22 

13  Mids.  Rose 

13 

14  Jlorns  Away 

11 

20  Amor  and  Pecunia 

• 

34 

•.  Anne 

14 

24  Every  Maner  Creature 

16 

25  I'oublenesse 

18 

2G  Soul  to  Body 

24 

4 

56  Wicked  Tongue 

62  Snmnram  Sap. 

59 

tau«  Puer 

53 

5  (35) 

70  Benedic  Anima 

7 

74  Thorofare  of  Woe 

15 

29  So  as  the  Grab 

17 

68  Gaude  Virgo 

Venus 

27 

17  i  haucer's  Fortune 

28 

33 

(in  10) 

48 

35  Chaucer's  Gentilesse 

27  Valent.  to  the  Virgin 

30 

72 

::i 

75  Presenting  an  Eagle 

32 

70  Alas  I  woful 

oronation  Ode 

33 

77 

34 

78  Gloucester's  Marriage 

ASI1M0LE 

59  AND  OTIIKK  SHTRLEY  MAtfüSCRIPTS.              33b 

Ashmole  59 

Adds.  16165 

Trinity 

Harley  2251 

(secondary  to  Shirley) 

44 

G7  Nightingale 

45 

65  ( torpua  » 'ln-isti 

50 

66  ün  ininces'  Fates 

33  Bookplate 

51 

29  Verbum  Oaro 

54 

19 

30  Duchess  uf  Ulouc. 

55 

44  Seven  Counsels 

60 

39 

69  Christus  qui  lux 

The  Trinity  MS.  is  described  and  listed  in  Vol.  II  of 
James'  Western  MSS.  in  the  Library  of  Trinity  College, 
Cambridge;  see  also  Anglia  22,364;  27,381,  and  the  ap- 
pendix  to  Brotanek,  Die  engl.  Maskenspiele.  The  Adds. 
codex  was  briefly  described  in  Modern  Philology  I,  331;  its 
other  contents  are  Boece,  Trevisa's  Nicodemus,  the  Duke  of 
York's  Master  of  the  Game,  Lydgate's  Black  Knight  and 
Temple  of  Glass,  Chaucer's  Anelida,  and  a  halfdozen  short 
poems,  one  of  which  is  marked  as  Chaucer's,  see  Mod.  Lang. 
Notes  19,35.  The  Harvard  Shirley,  of  which  the  Guy  of 
Warwick,  the  Three  Kings  of  Cologne,  and  the  prose 
Chronicle,  are  in  Shirley's  hand,  was  discussed  by  Robinson 
in  Vol.  V  of  Harvard  Studies,  p.  187  ff.  Other  MSS.  in 
Shirley's  hand  are:  —  a  copy  of  the  prose  transl.  of  De 
Guilevile's  Pilgrimage,  in  the  library  of  Sion  College,  London; 
this  includes  Chaucer's  ABC:  —  and  4  leaves  of  the  composite 
volume  Harley  78,  carry ing  Chaucer's  Pity,  the  (Chaucerian?) 
Complaint  to  His  Lady,  and  some  bits.  Of  MSS.  not  in 
Shirley's  hand,  Harley  7333  is  the-most  interesting;  it  contains 
an  early-type  copy  of  the  Canterbury  Tales,  Cato,  Guy 
of  AVarwick.  various  tales  from  Gower's  Confessio  Amantis, 
Chaucer's  Parlement  of  Foules,  Mars,  Anelida,  Sted- 
fastnesse,  Gentilesse,  Truth ,  and  Purse;  Lydgate's 
St.  Edmund,  Hoccleve's  Regement  of  Princes  (the  proem 
only,  288  stanzas),  etc.  See  note  in  Ward's  Catalogue  of 
Romances,  I,  494.  The  MS.  Adds.  5467,  further  removed 
from  Shirley,  is  described  by  Gaertner  op.  cit.  Harley  2251 
and  its  partial  sister  Adds.  34360,  derived  largely  from  Shirley 
MSS.,  were  described  by  nie  in  Anglia  28,  1  ff. 


23* 


•':Y, 


ö 


ELEANOB   PRESCOfl  HAMMOXP, 


The  briefest  suryey  of  these  agreements  is  suggestive.  In 
tlu'  first  place  we  observe  tlial  while  the  two  Shirley  Codices 
Trinity  and  Adds.  are  quite  independent  of  one  another,  the 
Ashmole  and  the  Harley  MSS.,  especially  the  latter,  present 
numerous  parallels  to  the  Trinity  volume.  I  have  already 
taken  occasion  (Anglia  28,  1  ff.)  to  argue  the  direct  dependence 
of  Earley  apon  Trinity  in  many  of  these  cases;  and  I  come 
now  to  the  relation  of  Ashmole  to  the  other  MSS.  of  this 
group.  I  suggest,  in  the  following  argument,  that  some  poenis 
of  the  Ashmole  were  written  down  by  Shirley  from  memory; 
only  on  this  hypothesis  or  that  of  mental  aberration  can  we 
explain  the  unmetrical  and  jumbled  condition  of  some  extracts, 
e.  g.  nos.  11,  12,  14,  25,  30;  yet,  as  other  extracts  are  fairly 
coherent  and  correct  in  form,  it  seems  more  likely  that  Shirley 
wrote  now  from  memory  now  from  text  than  that  his  faculties 
varied  so  widely  in  clearness  during  the  time  of  his  work 
upon  this  MS. !)  Tradition  has  it  that  Hawes  could  repeat 
many  poems  by  Chaucer  and  by  Lydgate,  especially  the  latter, 
with  which  he  made  himself  welcome  at  the  court  of  Henry  VII; 
and  it  is  not  impossible  that  Shirley  also  could  recollect  wholes 
or  portions  of  poems  which  he  bad  often  transcribed. 


l)  To  make  clear  my  nieaning,  I  print  here  an  extract  from  one  of 
the  poems  distorted  by  Shirley  in  Ashmole  and  the  parallel  passage  from 
uniujured  texts.  It  appears  to  me  that  such  conditions  could  not  arise  had 
Shirley  a  copy  hefore  him.  —  Extract  from  Horns  Away,  No.  14  of  the 
Ashmole. 


Harley  2255 

ffamous  poetys  of  antiquyte 

In  Grece   and   Troye   renoumyd   of 

prudence 
Wroot  of  queen  heleyne/andpenelope 
Ofl  Polyceene  /  with  hir  chaast  In- 

nocence 
ffor  wyues  trewe  /  calle  lucrece  to 

presence 
That  they  wer  fayr  /  ther  can  no 

man  sey  nay 
kynde  wrouht  hem  /  with  so  gret 

diligence 
Ther  bewte  coutlie  /  hornys  wer  cast 

away 


Ashmole  59 

ffamous  poetis  of  gret  antiquytee  saye 
In  grece  and  Troye  /  renommed  many 

a  day 
Wrote  of  Quene  Eleyne  and  Penolope 
Of  Polixene  /  pat  chaste  mayde  & 

may 
ffor  wyues  truwe  putte  in  assaye 

ffor  kuynde  wrought  hem  wt  so  gret 

diligence 
Here  by  take  hede  /  let  no  wight 

seye  neye 
Nature  wol  wirche  /   paughe  nyce 
aray  bawaye 


ASHMOLE  59  AND  OTHEE  SHIELEY  MANUSCEIPTS.  337 

With  this  as  a  possible  presupposition,  we  examine  the 

agreements  among  the  mauuscripts  discussed,  especially  between 
Ashmole  and  the  other  Shirleys.  We  notice  at  once  that  none 
of  the  Lydgatian  mummings  which  make  the  Trinity  codex 
so  interesting  are  copied  in  Ashmole,  and  that  the  most 
striking  resemblances  in  content  between  Aslimole  and  Trinity 
are  Chaucers  Venus,  Fortune,  and  Gentilesse  (the  last- 
named  preserved  by  Ashmole  in  the  text  of  Scogan's  poem), 
Lydgate's  Valentine  to  the  Virgin,  his  Coronation  Ode 
to  Henry  VI,  his  Complaint  for  My  Lady  of  Gloucester, 
his  Verb  um  Caro  Factum  Est,  and  an  extract  from  the 
Falls  ofPrinces.  All  these  bits  are  between  Nos.  17  and 
30  in  the  Ashmole  (a  codex  of  65  entries),  as  are  the  bits 
paralleled  in  Adds.  16165,  i.  e.,  the  Invocation  to  St.  Anne, 
theDeparting  of  Chaucer,  andDoubleness,  all  by  Lydgate. 
Of  these,  the  last  is  the  only  one  showing  such  confusion  as 
might  result  from  memory  transcription. 

Taking  first  the  texts  of  the  Chaucerian  poems,  we  find 
that  the  Ashmole  copy  of  Venus  omits  one  stanza,  and  marks 
the  envoy  as  by  Thomas  Chaucer;  its  differences  otherwise 
from  Trinity  are  in  frequent  slight  omissions,  one  or  two 
transpositions,  and  minor  verbal  changes,  but  nothing  to  prove 
its  transcription  from  memory.  The  two  Shirleys  are  evidently 
allied  in  type  and  distinct  from  other  copies,  see  lines  8,  22, 
26,  53,  62,  63,  72,  79;  all  these  seem  deliberate  changes  by 
Shirley,  though  his  text  is  unusually  close  to  the  general 
trend.  Of  the  two  Ashmole  is  the  worse,  note  the  Omission 
of  a  stanza  and  the  transposition  of  lines  7  and  8,  also  the 
Omission  of  line  40. 

The  second  Chaucerian  poem;  Fortune,  is  also  in  Harley 
2251,  and  a  comparison  of  the  three  texts  brings  us  to  the 
unexpected  conclusion  that  while  Ashmole  is  independent  of 
Trinity  (cp.  Trinity's  deviations  in  lines  18,  19,  21,  24,  30), 
the  text  in  Harley  is  more  closely  allied  to  Ashmole  than  to 
Trinity.  Note  for  example  the  addition  of  the  distorted 
Venus  envoy  to  the  poem  in  both  Harley  and  Ashmole,  and 
the  presence  in  Harley  of  stanza  7,  omitted  by  Trinity  but 
not  by  Ashmole,  op.  also  lines  4,  6,  10,  12,  14,  19,  20,  24,  31, 
37,  55,  59,  67,  72,  78.  But  observe  at  the  same  time  that 
lines  15,  32,  40,  46  (omitted  by  Ashmole),  49,  60,  66,  68,  and 


ELKANOB  P&ESCOT1    HAMMOND, 

7;'..  argue  the  influence  upoD  Harley  of  some  text  other  tlian 
Ashmole,  as  does  the  existence  in  Harley  of  the  last  half  of 
line  50,  lacking  in  the  Ashmole,  while  the  whole  stanza  is 
missing  Erom  the  Trinity.  In  Anglia  28,  27  I  deduced  from 
yarions  data  the  possibility  that  several  MSS.  were  at  one 
and  the  same  tinie  before  the  Harley  scribe;  to  that  con- 
jecture  1  wonld  now  appeal  as  explanation  of  the  Harley 
readings,  and  assume  as  partial  source  of  Harley  a  lost  Shirley 
nearer  Ashmole  than  Trinity  in  text. 

The  third  Chaucerian  text,  Gentilesse,  is  also  present 
in  these  three  MSS.,  and  in  a  volume  largely  copied  from 
Shirley,  MS.  Harley  733:').  A  comparison  of  the  four  shows 
that  while  in  lines  1,  4,  16,  20  Harley  2251  diverges  from 
the  Shirley  type  towards  the  opposite  group,  it  has  in  line  2 
a  reading  like  that  of  Ashmole,  taking  its  own  liberties  with 
the  text  in  lines  1,  8,  12,  16,  18,  19,  and  in  the  refrain. 
A-hmole  and  Trinity  are  very  plainly  allied  in  1,  4,  8,  16,  20; 
and  Harley  7333  is  with  Trinity  in  1,  2,  4,  and  16,  going 
with  the  opposed  type  in  line  8.  At  this  point  I  may  advance 
a  supposition  with  regard  to  Harley  7333,  namely,  that  it  was 
copied  from  a  Shirley  MS.  or  MSS.  executed  earlier  than  were 
Trinity  and  Ashmole.  I  base  this  conjecture  merely  npon  the 
shirley  copy  of  the  Canterbnry  Tales  contained  in  Harley 
71  33,  which  shows,  as  I  shall  soon  demonstrate,  certain 
peculiarities  not  in  the  "revised"  (?)  version  of  the  Tales, 
notably  the  bond  Man  of  Law-Squire,  the  short  form  of  the 
Monk's  endlink  and  the  absence  of  any  Words  of  the  Franklin 
to  the  Squire.  Of  course,  Shirley  might  have  made  a  mid-xv 
copy  of  an  early  form  of  the  (anterbury  Tales;  my  con- 
jecture assumes  that  he  did  not,  though  he  made  it  after 
aucer's  death,  as  the  heading  shows.  The  occasional  nearer 
Position  of  Harley  7333  to  the  group  opposed  to  Trinity  and 
Ashmole  would  then  be  explained  by  the  later  and  greater 
freedoms  of  Shirley  in  those  two  MSS.,  freedoms  seen  at  their 
extreme  in  v.hat  was  probably  the  last  volume  from  his  own 
band.  Ashmole  59.  And  I  would  accordingly  suggest  that 
Harley  7333  is  both  in  date  and  in  position  "higher  up  the 
free"  than  the  Trinity  and  Ashmole  Codices,  —  at  least,  so 
far  as  the  Chaucerian  poems  are  concerned. 

As  regards  other  poems  contained  in  Trinity,  Ashmole, 


ASHMOLE  59  AND  OTHEB  SHIRLEY  MANUSCRIPTS.  339 

and  Harley  225] ,  we  may  observe  the  text  of  Lydgate's 
Coronation  Ode  to  Henry  VI,  No.  28  of  tlie  Ashmole 
MS.  All  three  texts  are  complete,  except  that  line  7  of  the 
fifteenth  stanza  is  laeking  in  Trinity  and  in  Harley.  Ashmole 
differs  from  them  in  lines  3,  8,  12,  15,  26,  45,  46,  51,  53,  54, 
56,  65,  67,  68,  79,  82,  87,  95,  99,  102,  103,  106,  108,  109, 
116,  120,  122,  132,  139,  142.  The  Harley  text  is  clearly 
dependent  lipon  the  Trinity  copy;  and  such  differences  between 
Ashmole  and  Trinity  as  Ashmole's  gret  instead  of  hegh  in  8, 
the  yoode  of  15  and  of  87,  ehe  instead  of  als  in  46,  the 
Omission  of  lyche  and  of  lo  in  54,  wliile  ay  is  added,  the 
appearance  of  him  in  56,  of  did  in  67  and  79,  of  ivel  in  58, 
of  thou  in  102,  of  thy  moder  in  103  (taken  np  from  104),  of 
al  in  106,  the  plirase  benignite  instead  of  Jiye  bountee  in  109, 
and  of  liate  instead  of  chastyce  in  122,  also  the  insertion  of 
swete  in  132,  seem  to  me  to  indicate  less  a  separateness  of 
origin  for  the  two  manuscripts  than  an  inexact  use  by  each 
of  what  I  may  call  the  Shirley  type.  In  one  case  at  least 
Ashmole  is  plainly  "better"  than  Trinity,  where,  in  line  99, 
the  former's  from  gives  to  the  line  a  sense  clearer  than  does 
Trinity's  for.  The  eye-errors  in  lines  26  and  120  in  Ashmole 
show  that  that  MS.  was  not  here  writing  from  memory.  It 
is  perhaps  noteworthy  that  Ashmole  nses  did  as  an  auxiliary 
more  freely  than  does  Trinity,  although  both  MSS.  have  the 
usage  in  line  100. 

Another  poem  transcribed  in  tkese  three  MSS.  is  Lydgate's 
Valentine  to  the  Virgin,  beginning  "Saynt  Valentyne  of 
custnm  yeere  by  yeere",  and  running  throngh  20  stanzas  of 
7  lines.  The  Ashmole  copy  omits  the  third  stanza,  and  shows 
many  slight  textual  deviations  from  Trinity,  of  the  character 
above  noted ;  the  Harley  text  is  very  close  to  that  of  Trinity, 
and  probably  derived  from  it,  as  I  have  previously  remarked. 

The  textual  deviations  which  I  have  just  mentioned  are 
worthy  of  consideration.  Even  the  brief  list  above  given 
shows  that  the  addition  of  an  adverb  or  adjective  for  emphasis' 
sake  is  frequent  in  Shirley;  the  Ashmole  differs  from  the 
Trinity  in  just  this  respect.  But  when  the  Shirley  type  is 
compared   with   (say)    the   Oxford, ')   it   becomes   a   question 


J)  I  apply  this  term  to  the  group   of  MSS.  Fairfax  16,   Bodley  638, 
aud  Tauner  346 ,  all  of  the  Bodleiau  Library ,  Oxford.    These  MSS.  agree 


340  ELEANOK  PRESCOT1    HAMMOND, 

whether  the  differences  ;ire  due  to  the  psychological  tendency 
toward  emphasis  of  all  inaccurate  reporters  or  in  part  to 
Shirley's  Eailure  to  hear  the  French  accentuation  of  words  or 

the  intlexional  -e.    Tims,  in  Chaucer's  Fortune,  we  have  in 

line  8  — 

ffor  finally  fortune  nowe  I  defye  Trinity 

ffor  finally  nowe  f fortune  I  defye  Ashmole 

For  fynally  Fortune  I  diffye  Oxford 

The  Ti  copy,  which  has  thce  after  I,  is  followed  by  Skeat  and 
by  Heatli;  but  when  we  compare  Shirley's  Insertion  of  yitte 
in  line  16,  yitte  or  loo  in  line  24,  into  the  same  refrain,  we 
query  whether  Shirley  niay  have  heard  Fortune  as  a  disyllable 
accented  on  the  first  syllable.  Similarly  in  line  15  both  the 
Shirley  MSS.  insert  ay\  did  he  hear  suffisaitnce  with  a  silent 
final  -e?  In  line  22  Shirley  reads  for  to  instead  of  to,  which 
again  may  mean  that  he  heard  moste  as  a  monosyllable ; 
compare  the  beste  (?)  of  line  32,  line  78,  though  the  former 
case  is  dubious  because  the  yit  inserted  by  Trinity  is  not  in 
-hmole,  and  oecurs  in  the  preceding  line  in  all  texts.  In 
lines  56,  G4,  72  the  ne  written  in  by  Shirley  ma3T  perhaps 
indicate  that  reute  was  to  him  a  monosyllable;  the  Trinity 
writiiig  euermore  instead  of  euer  in  70  perhaps  means  that 
resteles  had  for  him  no  medial  e-sound;  and  in  75  it  may  be 
a  monosyllabic  qivyte  (inf.)  that  led  to  Shirley's  insertion  of 
weis.  The  fact  that  he  himself  wrote  limping  doggerei  is  no 
evidence  that  he  wras  unconscious  of  the  verseflow  which  he 
was  transcribing;  but  the  point  is  one  which  requires  detailed 
text-comparison  before  it  can  be  deeided.  An  editor  of  any  of 
the  poems  preserved  by  Shirley  and  by  other  scribes  must 
determine  at  the  outset  whether  Shirley's  variants  are  to  be 
considered  as  errors  of  eye  and  memory,  as  deliberate  changes 
to  help  out  sense  and  metre  (save  the  mark!),  or  as  half- 
conscious  followings  of  the  psychological  impulse  to  emphasis. 
That  they  are  due  to  the  readings  of  an  original  markedly 


y  in  Contents,  ;ui<l  are  so  nearly  related  to  one  another,  that  it  is 

ble  i"  constract  alraost  theentin;  body  of  texts  (11  atleast)  contained 

in  their  ancestor  "Oxford".     Such  a  reconstruetion  takes  ns  two  steps 

nearer  Chaucer.     A  'l»:tailed  .study  of  the  Oxford  Group  is  nearly  ready  for 

publication. 


ASHMOLE  50  AND  OTHER  SHIRLET  MANUSCRIPTS.  1 3  I  1 

different  from  e.  g.  the  original  of  the  Oxford  Group  is,  in  the 
case  of  the  Minor  Poems,  not  yet  demonstrated. 

We  pass  noAV  from  the  texts  present  in  three  MSS.,  — 
Trinity,  Ashmole,  and  Harley  2251,  —  to  examine  those  copied 
in  but  two  of  the  Codices.  It  must  be  of  significance  that 
while  tliere  are  between  Ashmole  and  Trinity  only  eight 
agreements  in  content,  two  of  which  are  very  brief  and  none 
of  which  shows  interdependence,  there  are  between  Harley 
and  Trinity  and  between  Harley  and  Ashmole  much  more 
extensive  parallelisms.  Nineteen  articles  of  Trinity  are  dupli- 
cated  in  Harley,  and  thirteen  present  in  Ashmole  are  found 
in  Harley ;  but  in  only  four  cases  do  all  three  MSS.  have  the 
same  poem.  The  arrangement  of  these  articles  is  also  of 
interest.  The  main  agreement  between  Trinity  and  Harley  is 
after  No.  64  of  the  latter  volume,  where,  up  to  No.  78,  only 
one  of  the  Harley  sequence  lacks  a  parallel  in  Trinity.  More- 
over,  comparison  shows  that  this  body  of  verse  was  by  the 
Harley  derived  from  Trinity,  and  apparently  direct,  as  the 
Proportion  of  Harley  errors  is  the  usual  one.  For  the  other 
agreements  in  content  between  Trinity  and  Harley,  —  the 
brief  bit  on  prayer,  the  two  Lydgate  poems  So  as  the 
Crab  goes  and  Wicked  Tongue,  and  Chaucer's  Fortune, 
no  direct  connection  between  Harley  and  Trinity  is  demon- 
strable.  If  then  it  was  a  codex  other  than  Trinity  from  which 
the  Harley  drew  the  text  of  Fortune  (No.  33  in  Harley),  it 
would  appear  that  the  Trinity  volume  did  not  come  into  the 
hands  of  the  Harley  scribe  until  his  own  book  was  three- 
quarters  written.  But  the  parallels  between  Harley  and 
Ashmole  extend,  roughly  speaking,  from  No.  11  to  No.  60  of 
Harley,  and  ränge  over  almost  the  whole  of  Ashmole,  from 
No.  6  to  No.  63.  The  portion  of  Harley  which  contains  these 
parallels  is  therefore  between  that  whicli  coincides  with  Adds. 
3 1360  (Nos.  1 — 11)  and  that  which  is  derived  from  Trinity 
(Nos.  64—78). 

Of  the  thirteen  texts  existing  in  both  Harley  and  Ashmole, 
four  are  also  in  Trinity,  and  three  of  them  have  already  been 
discussed  above,  viz.:  — Fortune,  the  Coronation  Ode,  the 
Valentine  to  the  Virgin;  the  four  stanzas  of  Verbum  Caro 
I  have  not  examined  for  this  study.  Of  the  remaining  nine 
poems,  I  pass  over  the  Summum  Sapientiae  (No.  62  inAsh., 


342  ELEANOB  PRESCOTT  EAMMOND, 

No.  59  in  Harl.).  the  Staus  Puer  (No.  63  in  Ash.,  No.  53  in 
Harl.).  the  Seven  Wise  Counsels  (No.  44  in  Ash.,  No.  00  in 
BarL);  the  other  texts  are  Like  Will  to  Like,  Scogan's 
Moral  Balade,  ütter  thy  Language,  Midsummer  Kose, 
Eorns  Away,  Amor  and  Pecunia.  These  are,  inAshmole, 
\  s.6,  10.  12.  13,  1!.  20;  in  Earley,  Nos.  17,  58,  22,  13,  11, 
and  34.  This  set  of  poems  I  have  copied  and  compared;  bnt 
with  no  such  definite  results  as  in  the  case  of  Trinity  and 
Harley.  Like  Will  to  Like1)  shows  constant  variations  in 
wording,  especially  in  the  latter  part;  e.  g.  in  stanzall,  Asli. 

with  hevy  liunjws   to  stufte  hcos  large  bagges\   Harl. 

with  hevy  lumpis  to  charge  with  Ms  bagges\  or  —  In  choysc 
bladis,  Harl.,  In  feyre  hnyves,  Ash.  Harley  is  not  derived 
from  Ashmole,  as  it  has  a  stanza  omitted  by  Ashmole,  and  in 
another  case  an  important  verb  not  in  Shirley's  text.  Note  in 
passing  such  phrasings  as  Harl.  the  wyndes  blowe,  Ash.  the 
wynde  doth  blow,  —  determyne,  Harl.,  do  termyne  Ash.,  and 
compare  the  remark  about  the  anxiliary  do  made  above. 

The  Moral  Balade  of  Scogan,  which  we  may  consider 
next,  does   not  in  the  Harley   contain   the  text  of  Chaucer's 

tilesse;  that  appears  in  the  Harley2)  as  No.  35,  while 
Scogan  is  No.  58.  There  is  a  constant  and  marked  dift'erence 
between  the  Ashmole  and  the  Harley  here;  Harley  seems 
often  very  arbitrary,  cp.  its  change  of  juvente  to  yong  age  in 
line  11,  spoiling  the  rime;  and  note  the  almost  invariably 
ter  verseflow  of  Ashmole.  Ashmole  has  however  some 
errors  not  in  Harley,  cp.  the  better  sense  of  Harley's  me  in 
line  27,  and  the  reading  of  line  86,  where  Ashmole  has  awe 
instead  of  awey.  We  may  remark  again  upon  the  anxiliary 
do  in  Ashmole,  cp.  line  98,  Harl.  Chaunccr  sayde  cx})resse, 
Ashm.  Chaucier  dojje  cxpresse. 

In  one  of  the  remaining  texts,  Amor  and  Pecunia,  the 
variant  wording  of  the  Harley,  as  compared  with  the  Ashmole, 
and  the  noticeably  better  readings  of  the  Harley,  again  preclude 


*)  My  paper  in  A.nglia  28,  p.  15,  Bhotüd  be  eraemlod  by  uotiug  that 
the  two  lineö  at  end  of  this  poem  are  merely  the  opening  of  the  next  article, 
which  I  •  gain  on  the  vei 

imilarly,  add  ibid.  p.  18  the  note  that  Gentilesse  does  not  appear 
twice  in  Harley,  heing  omitted  from  the  Scogan  text. 


ASHMOLE  59  AND  OTHEE  SHIRLEY  MANÜ8CBIPT8.  343 

the  derivation  of  the  Harley  from  ihe  Ashmole;  while  in  the 
next  of  our  poems,  Midsummer  Rose,  this  remark  might  be 
repeated  with  still  greater  emphasis.  Compare  Harley,  AI  is 
nat  (johl,  Ashm.  AI  is  in  ijod,  —  an  Ashmole  deviation  which 
indicates  that  here  at  least  Shirley  was  not  writing  from 
memory,  trat  copied  carelessly  words  upon  which  his  eye  rested. 
Again,  cp.  Harley,  Jayes  in  musyk  han  ful  smal  experience, 
\<hmoIe,  His  lay es  of  musyk  etc.;  or,  Harley,  White  was  made 
rede,  Ashmole,  Whiche  was  made  rede.  But  other  difi'erences 
between  the  two  MSS.  are  so  great,  so  much  greater  than 
the  nsual  amount  of  error  pecnliar  to  either  scribe,  that  we 
must  feel  either  that  Shirley 's  procedure  with  the  Ashmole 
varied  witiiin  one  and  the  same  poem,  or  that  his  arbitrariness 
and  carelessness  in  this  codex  exceed  his  vagaries  in  any  of 
his  other  books. 

Xow  in  the  case  ofLikeWill  to  Like,  Scogan's  Moral 
Bai  ade',  and  Amor  and  Pecnnia,  I  have  not  fonnd  other 
copies  by  which  this  comparison  conld  be  checked,  and  Mid- 
summer Rose  has  not  been  examined  in  its  remaining  texts. 
But  of  Horns  Away  and  Utter  thy  Language  I  have  the 
set  of  copies  before  me,  and  in  the  latter,  despite  the  constant 
arbiträr v  deviation  of  Ashmole  from  the  general  type  (adhered 
to  by  Harley),  I  find  in  one  case  at  least  proof  that  Ashmole 
was  using  a  written  text;  for  a  scribe  who  writes  Affcccion 
rehersed  instead  of  Aforne  rehersecl  is  clearly  not  reproducing 
a  remembered  idea.  But  in  Horns  Away,  as  has  been  above 
noted,  the  Ashmole  divergences  from  other  texts  are  such  as 
lead  to  the  theory  of  memory  notation.  Also,  in  Anglia  27, 
386,  I  remarked  upon  the  metrical  differences  of  the  Ashmole 
Gomplaint  for  My  Lady  of  Gloucester  (No.  30)  from  the 
Trinity  copy  of  the  same  poem;  and  Nos.  11  and  25  of  Ashmole, 
as  noticed  in  the  list  of  contents  above.  are  in  the  first  case 
confused  in  line-arrangement  and  in  the  second  widely  divergent 
in  lineflow  from  the  general  t}~pe. 

It  is  clear  that  Harley  and  Ashmole  are  in  this  body  of 
poems  texcually  independent  of  one  another,  and  the  only 
evidence  for  their  near  relationship  is  the  presence  in  each 
of  so  many  poems  also  existing  in  the  other,  although  we  have 
also  noted  an  intimate  connection  of  Harley  with  the  Shirley- 
Ashmole   type  in  the   text   of  Fortune.     The  condition  of 


3  1  I  ELEANOR  PRESCOTT  HAMMOND. 

Ashmole.  also,  varies  widely.  In  the  Chaucerian  poems,  apart 
from  the  tag  added  to  Fortune,  there  are  no  traces  of  such 
tampering  with  the  text  as  Shirley  permits  himself  in  several 
Lydgate  poems.  I  speak  of  the  tampering  as  taking  place  in 
Ashmole  itself;  for  to  refer  the  vagaries  of  these  texts  a  step 
further  back  is  but  begging  the  <piestion.  But,  in  the  same 
codex  with  this  licence  of  treatment,  we  find  texts  in  which 
Shirley  adheres  closely  to  his  earlier  (?)  copies,  in  which  he 
even  perhaps  observes  the  verseinoveinent.  That  he  was  using, 
somewhat  spasmodically,  his  own  previous  copies,  seems  to  me 
possible  from  the  parallelisms  between  the  lost  Shirley  ca- 
talogued  at  the  beginning  of  Ashniole  50  and  the  list  of  poems 
lying  between  Nos.  11  and  64  in  Harley  2251.  Compare  the 
facts  that  No.  4,  Chaucer's  ABC,  is  found  in  both  Ashm.  and 
Harley;  that  Xo.  5  (Doublenesse)  is  found  in  Adds.  16165 
and  in  Ashniole;  that  No.  6,  So  as  the  Cr  ab  goes,  is  found 
in  Ashm.  and  Harley;  that  No.  10  was  in  the  Shirley  from 
which  Harley  and  Adds.  34360  copied,  as  was  No.  14;  that 
No.  11  is  in  Ashniole  and  Harley;  that  No.  12  is  in  Trinity 
and  in  Harley,  No.  16  in  Ashniole  and  Harley,  a  bit  of  No.  20 
in  Harley,  No.  21  in  Ashniole,  and  also  No.  23.  There  is  of 
eourse  much  more  in  Ashniole,  and  also  in  Harley,  than  in 
this  small  MS.,  but  the  composite  character  of  both  volumes 
is  sufficiently  probable,  as  is  the  derivation  of  Harley  from 
s<  veral  Originals  at  once. 

One  more  point  remains  to  be  touched  upon  before  we 
summarize  these  results,  —  the  connection,  if  any,  between 
Ashmole  and  another  Shirley,  Adds.  16165;  the  two  MSS.  agree 
in  three  items  copied  in  close  sequence,  viz.:  —  Invocation 
to  St.  Anne,  Every  Maner  Creature,  and  Doublenesse, 
Nos.  23-25  in  Ashmole,  Nos.  14,  16,  18  in  Adds.  In  the  first 
of  these,  a  poem  of  77  lines,  Ashmole  shows  the  same  arbitrary 
handling  as  in  other  L}Tdgate  selections ;  and  we  cannot  argue 
that  Shirley  is  working  from  memory,  because  in  the  last 
stanza,  after  mentioning  Christ's  defence  of  man  against  the 
fiend,  he  speaks  of  "his  fight  as  moste  victorious'';  but  the 
l>assage  is  in  Ashmole  rendered  "his  sight  victorious",  an 
error  of  the  eye  and  not  of  the  memory. 

In  the  second  poem  we  find  also  evidence  that  Ashmole  is 
independent  of  Adds.,  since  it  avoids  errors  of  rime-arrangement 


ASHMOLE  59  AND  OTHER  SHIRLEY  MANÜSCRTPTS.  345 

committed  by  Adds.,  —  and  evidence  that  Aslimole  is  not 
writing  from  memory,  since  it  renders  give  their  light  (of  tlie 
planets)  as  give  their  siglit. 

The  last  of  these  poems,  Doublen  esse,  tlirows  some  light 
on  Shirley's  niethods.  Although  tlie  poem  has  in  other  MSS. 
thirteen  stanzas  of  eight  lines,  it  has  in  Aslimole  but  eleven, 
tlie  Omission  of  one  stanza  being  sliared  by  Adds.  16165.  Of 
these,  tlie  first  six,  instead  of  being  in  four-beat  verse,  are 
padded  by  Shirley  (in  Aslimole)  to  five-beat  lines;  —  cp.  bis 
alteration  of  My  Lady  of  Grloucester;  but  after  that  point 
he  apparently  wearied  of  tlie  effort  to  alter,  for  the  remaining 
stanzas  run  with  other  MSS.  in  form,  and  are  very  close  to 
the  Adds.  in  text,  The  manner  in  which  the  padding  epithets 
are  inserted  and  the  phrasing  expanded  precludes,  to  my  mind, 
the  possibility  of  memory  transcription. 

From  all  the  above  it  follows  that  the  text  of  the  Asli- 
mole MS.  59,  like  the  copies  of  Harley  2251,  must  be  "relegated, 
in  the  establishment  of  a  critical  text,  to  a  subordinate  and 
questionable  position". ')  After  a  more  extended  and  detail ed 
examination  of  the  MSS.  in  question,  I  would  emphasize  the 
opinion  just  quoted  from  my  previous  paper.  Neither  Harley 
nor  Ashmole  can  deserve  or  can  be  permitted  recognition  in 
a  critical  text.  The  fact  that  Trinity  and  Adds.  are  com- 
pletely  independent  of  one  another  makes  more  conspicuous 
tlie  resemblance  in  content  between  Ashmole,  Harley,  and  a 
lost  MS.  by  Shirley,  rendering  it  probable  that  in  his  last 
volume  Shirley  at  best  copied  from  his  own  copies.  When 
we  add  to  this  the  fact  of  his  great  age  at  the  time  of  the 
MS'  execution,  the  possibility  of  occasional  writing  from 
memory,  and  the  tampering  with  the  text  which  is  so  marked 
in  some  Lydgate  poems,  we  have  reason  enough  for  barring 
this  witness  from  court.  Any  traces  of  caution  which  exist 
are  in  the  Chaucerian  poems,  where  Shirley  may  have  followed 
with  some  closeness  his  own  earlier  transcriptions,  including 
his  own  earlier  retouchings  of  the  text  for  metre's  sake  (?). 
But  the  suspicion  created  by  the  rest  of  the  volume  lies  also 
upon  these  copies,  and  no  editor  should  adopt  Ashmole's  lections 
in  preference  to  those  of  other  manuscripts. 


*)  See  Anglia  28,27. 


346  ELEANOB  PRESCOTT  HAMMOND, 

As  for  the  genealogical  tree,  I  would  consider  tbat 
Ashmole  derives  largely  from  one  or  more  lost  Shirley  MSS., 
perhaps  with  the  addition  by  itself  of  the  scrappy  prophecies 
and  proverbs,  and  probably  with  the  addition  by  itself  of 
the  textual  vagaries  above  described  as  due  to  memory- 
transcription;  that  tbis  (or  these)  lost  MS.  was  independent 
of  the  Trinity  and  Adds.  Codices,  though  the  Chaucerian 
texts  are  of  a  common  "Shirley"  type;  that  Harley  2251 
derives  1)  in  part  from  another  lost  Shirley  (Harley  78?), 
or  Shirleys,  sharing  tliis  derivation  with  Adds.  34360,  2)  in 
part  from  the  Shirley  codex  Trinity  R  3,  20 ,  and  3)  in  part 
from  the  lost  Shirley  anterior  to  Ashmole;  other  sources 
are  also  probable,  and  contaminations  with  MSS.  of  the 
opposed  type  are  more  than  possible  in  Harley  2251.  i)  As 
for  the  secondarv  MS.  Harley  7333,  T  have  above  suggested 
that  it  derives  from  MSS.  (or  a  MS.)  both  higher  up  the  tree 
and  earlier  than  Trinity. 

Shirley's  other  collections  of  verse  and  prose  are  re- 
presented  by  1)  the  four  leaves  in  Ins  own  band  bound  up 
in  the  miscellaneous  codex  Harley  78 ;  2)  the  derivative  MS. 
Adds.  5467,  which,  as  it  shows  Ins  headings  but  not  his 
script  or  spelling,  may  have  been  executed  from  dictation. 
As  Shirley's  orthography  occasionally  crops  out  in  Harley 
2251,  I  suggest  dictation  to  explain  its  absence  from  Adds. 
5467.  3)  A  large  part  of  the  MS.  marked  ARf  5.  5  in  the 
library  of  Harvard  College,  Cambridge,  U.  S.  A.  This  MS. 
was  described  by  Robinson  in  Harvard  Studies  V,  and  I 
agree  with  him  in  the  belief  that  two  of  its  articles  are  not 
in  Shirley's  hand.  I  would  point  out  further  that  these  two, 
the  Governance  of  Princes  and  theSerpent  of  Division, 
are  on  a  paper  different  from  the  rest  of  the  codex,  and  in 
booklets  separable  from  the  copies  preceding  and  following. 
The  oontents  in  Shirley's  band  are  Guy  of  Warwick,  the 
Three  Kings  of  Cologne,  and  an  English  Chronicle;  I  am 


i  Ft  is  of  interest  to  note,  in  this  comiection,  that  the  MS.  of  the 
Canterbury  Tales  marked  Royal  17  D  xv  Hirit.  Mus.)  is  from  the  t'lerk's 
Tale  on  written  by  the  scribe  of  Harley  2251  and  Adds.  34300.  My  surmise 
that  Harley  2251  waa  snbject  to  several  inflnences  (Anglia  28,  21)  is  borne 
out  by  the  character  of  this  text,  which  will  be  described  elsewhere. 


ASHMOLE  59  AND  OTIIKIi  SHIRLEY  MANUSCK1PTS.  3  IT 

not  clear  tliat  tlie  poem  at  the  opening  of  tlie  MS. ,  the 
Complaint  of  Christ,  was  not  written  by  another  scribe 
than  Shirley;  note  its  use  of  the  Runic  g. 

In  the  MS.  Harley  149,  which  according  to  Gaertner  is 
partly  written  by  Shirley,  I  can  see  no  traces  of  his  band, 
bis  headings,  or  bis  ortbograpby. 

The  only  other  Shirley  volume  known  to  nie  is  the  Sion 
College  (London)  MS.  of  De  Guilevile's  Pilgrimage,  which 
contains  a  copy  of  Chaucer's  ABC;  this  is  carelessly  termed 
in  the  Dict.  Nat.  Biogr.  the  "Sion  MS.",  and  confusion  lies 
near  between  this  Shirley  volume,  containing  one  Chaucer- 
poem,  and  the  Sion  College  fragment  of  the  Canterbury 
Tales,  not  in  Shirts  band. 

The  comparatively  large  number  of  Codices  either  in 
Shirley's  band  or  derived  from  Shirley  need  not  occasion 
surprise.  Considering  the  length  of  his  life,  his  evident 
interest  in  letters,  and  the  energetic  tone  of  his  headings 
and  his  tables  of  Contents, !)  it  would  not  be  stränge  if  he 
had  executed  many  more  volumes  than  remain  to  us.  It  is 
not  uninteresting  to  observe  tliat  several  of  bis  MSS.  must 
have  been  in  the  same  scriptorium  where  Harley  2251  and 
Adds.  34360  were  executed,  that  the  amount  of  existing  copies 
written  by  the  band  of  those  MSS.  (cp.  Royal  17  D  xv, 
Arundel  59,  Trinity  R  3,  19  and  21)  is  considerable,  and  that 
more  than  a  few  of  these  MSS.  were  in  the  possession  of 
John  Stow,  who  asserted,  in  the  list  of  Lydgate's  works 
which  he  gave  to  Speght,  that  some  were  extant  in  print, 
the  residue  in  his  custod}^.  Among  Lydgate  MSS.,  Stow's 
markings  are  upon  R  3,  19,  20,  and  21,  Adds.  34360,  Laud  557 ; 
this  last  MS.  was  formerly  owned  by  Roger  Thorney,  as  was 
R  3,  21.  Thorney  the  patron  of  de  Worde,  Shirley,  the  un- 
known  proprietor  of  the  scriptorium  above  mentioned,  Stow, 
and  William  Browne,  make  an  interesting  group  in  the  history 
of  the  origin  and  transmission  of  these  manuscripts.  And 
when  we  remark  that  Fairfax  16  was  also  once  in  the  hands 


J)  The  doggerel  verse  table  of  contents  at  the  beginning  of  Add.  16165 
is  printed  by  Gaertner  op.  cit.  p.  63;  another  siniilar  "Kalnndare"'  drawn 
up  by  Shirley  for  an  unknown  AIS.  (perhaps  the  imperfect  Sion  College? 
see  Anglia28,  13—14)  was  copied  by  Stow  into  Adds.  29729. 


-      HAMM0HD,  ASHMOLE  .  SHIRT. EY  MAXI  Si  WIRTS. 

Stow,  the  contaminatioD  of  Harley2251  with  the  Oxford 
type  in  some  poems  seems  less  unlikely. 

The  interest  which  we  feel  in  the  gri  ap  abovementioned 
i>.  however,  entirely  antiqaarian.  Textually  thes  ices  can 
have  no  value  for  us.    The  |  eliminatioo  may  seem 

destructive.  bat  it  is  necessary.  For  ü  snch  a  process  be 
pnrsaed  to  its  ultimate  outcome,  we  shaU  be  more  certain  of 
our  results  than  if  we  had  begnn  by  asserting  the  excellence 
of  some  tew  MSS.  merely  on  the  basis  of  our  taste  and  pre- 
ference,  while  occasionally  calling  as  witnesses  MBS.  whose 
inferior  value  we  acknowledge  without  proving  it.  We  shaU 
have  discovered  our  definitive  text  by  the  survival  of  the 
littest. 

Kleaxor  Prescott  Hammoxd. 
Chicago,  U.  s.  A. 


NOTES  ON  THE  TEXT  OF  CHAPMAX'S  PLAYS. 


A.    Alphonsus,  Emperor  of  Germany. 

Alphonsus  Emperor  of  Gennany  was  performed  at  tlie 
private  theatre  at  Blackfriars  before  Queen  Henrietta  Maria 
and  tlie  Prince  Elector,  i.  e.  the  Palsgrave  Charles  Lewis,  son 
of  tlie  "  Winter  King",  on  May  5th  1036.  Fleay  [English  Drama 
vol.  2  p.  156]  speaks  of  this  Performance  as  a  revival.  but  we 
liave  no  knowledge  of  an  earlier  Performance.  The  play  was 
first  published  in  1654  with  the  following  title-page: 

The  Tragedy  of  Alphonsus  Emperour  of  Germany 
As  it  hath  been  very  often  Acted  (with  |  great  applause) 
at  the  Privathouse  in  BLACK-FRDEBS  by  Ins  late  MATES- 
TIES  Servants.  By  George  Chapman  Gent.  London  Printed 
for  Hiunphrey  Mosely  and  are  to  be  ]  sold  at  his  Shopp  at 
the  Princes-Arms  I  in  St.  Pauls  Church-yard  1654. 

A  copy  of  this  quarto  is  now  in  the  Malone  collection  in 
the  Bodleian  [Mahne  241].  and  it  is  to  this  copy  that  I  refer 
throughout  as  Q. 

I  do  not  propose  here  to  discuss  the  authorship  of  this 
play,  but  will  simply  State  that  I  am  unable  to  find  the  slightest 
trace  of  Chapman's  hand  in  it.  Fleay.  following  Wood  and 
Winstanley,  ascribes  it  to  Peele.  This  seems  to  me.  prima 
facie.  very  plausible,  at  least  as  regards  the  first  form  of  the 
play.  which  may  well  have  been  revised  later.  Mr.  J.  M. 
Robertson  (Lid  Shakespeare  Write  "Titas  Andronicus  pp.  123 — 
131)  has  recently  pointed  out  some  interesting  parallels  be- 
tween  this  play  and  Peele's  known  and  suspected  work.  But 
the  subject  deserves  a  more  careful  examination  than  it  has 
yet  received. 

AngUa.     S.  F.     XVIII.  24 


o 


50  T.  M.  PARROTT. 


Älplionsus  did  not  obtain  the  honor  of  a  second  quarto, 
and  was  never  included  in  the  various  collections  of  Eliza- 
bethan  drama.  It  was  first  reprinted  and  edited  by  Karl 
Elze  —  George  Chapman's  \  Tragedy  of  Alphonsus,  \  Emperor 
of  Germany.  \  edited  |  with  an  introduction  and  notes  |  by  \ 
Karl  Elze,  |  Leipzig-  F.  A.  Brockhaus  |  1867. 

Dr.  Elze,  without  any  very  thorough  investigation  of  the 
subject,  accepted  the  old  publisher's  ascription  of  the  play  to 
Chapman,  on  the  grounds  that  "it  is  written  throughout  in 
Chapman's  well  known  manner"  —  a  Statement  from  which 
I  wonld  emphatically  dissent  —  and  that  the  u  archaic  dissolu- 
tion  of  the  final  ion  and  of  similar  terminations  in  the  end 
(sometimes  even  in  the  body)  of  the  line"  is  a  mannerism  such 
as  might  be  expected  of  a  learned  poet  like  Chapman  in  his 
riper  age,  a  Statement  which  seems  to  me  quite  lacking  in  force. 

Elze's  edition,  however,  was  of  real  value  in  bringing  this 
curious  and  interesting  play  again  before  the  public,  in  calling 
attention  to  the  numerous  "  Germanisms  "  which  mark  its  style, 
and  in  particular,  in  emending  and  restoring  the  extremely 
corrupt  German  Speeches  which  in  the  original  quarto  are 
printed  in  black-letter.  But  like  most  editors  of  the  last 
generation,  Elze  took  considerable  liberties  with  his  text,  often 
altering  the  original  without  comment  or  justification.  And 
as  his  text  was  almost  slavishly  followed  by  the  only  succeeding 
editor,  R.  H.  Shepherd,  there  is  at  present  no  trustworthy  text 
of  this  play  to  be  obtained.  I  shall  refer  to  this  editon  by 
the  symbol  E. 

Älplionsus  was  next  printed  in  The  Comedies  and  Trage  j 
dies  of  George  Chapman  etc.  \  London  \  John  Pearson.  j  1873.  j 
It  here  appears  in  volume  III  pp.  195 — 283.  This  edition  pro- 
fesses  to  be  an  exact  reprint  of  the  old  quarto,  and  the  repriot 
of  Alphonsus  is  fairly  reliable,  much  more  so  than  that  of 
Bussy  or  of  Biron.  I  have,  however,  noted  a  few  errors.  The 
editor,  whose  name  is  not  given,  is  now  known  to  have  been 
the  late  R.  H.  Shepherd.  I  shall  refer  to  this  edition  by  the 
symbol  P. 

In  1874  Alphonsus  was   again   reprinted   in  The  Works 
of  \  George  Chapman  j  Plays    ,  edited   with  notes   by  Richard 
Herne  Shepherd  |  London  |  Chatto  &  Windus.    A  new  edition, 
or  rather,  I  think  a  new  impression  of  this  edition  appeared 


NOTES  ON  THE  TEXT  OF  CHAPMAN's  PLAYS.        351 

in  1899.  As  this  is  the  edition  of  Chapman  most  easy  of 
access,  I  shall  refer  to  it  by  page  and  column  in  this  essay, 
denoting  it  by  the  symbol  S.  As  the  text  is  based  upon  Elze's, 
I  shall  not  repeat  its  readings  except  in  the  very  few  in- 
stances  where  it  differs  from  Elze. 

In  the  list  of  Dramatis  Personae  prefixed  to  the  play,  E 
emends  the  Q  Lorenzo  de  Cipres  to  de  Cyprus.  This,  I  sup- 
pose,  is  correct,  It  is  perhaps  worth  noting  that  this  character 
is  spoken  of  toward  the  end  of  Act  I  (387  a)  as  Lorenzo  de 
Toledo.  Similarly  his  son,  who  is  introduced  in  the  stage 
direction  preceding  Act  I  as  Alexander  de  Tripes  (an  evident 
misprint  which  E.  corrected),  appears  later  on  (387  a)  as 
Alexander  de  Toledo.  This  sarne  Variation  reappears  at  the 
beginning  of  act  III  (395  a),  and  points,  I  think,  to  a  revision 
of  the  play. 

I,i,  1  (381a). 

Q.  Boy,  give  nie  the  Master  Key  of  all  the  doors. 

E.  omits  Boy,  supposably  metris  causa;  but  a  word  of 
address  like  Boy,  Sir,  Lord,  often  appears  as  a  hypermetrical 
part  of  a  line.  We  might,  perhaps,  print  Boy  in  a  line  by 
itself  as  an  ejaculation,  but  it  should  not  be  Struck  out  of  the 
text.  In  a  parallel  case  I,  ii,  75  (385  a)  E.  retains  the  word 
of  address,  Madam,  though  he  notes  that  it  looks  like  the 
interpolation  of  some  player  and  should  perhaps  be  omitted. 

After  i.  2     Q.  reads  Exit  Alexder,  E.  corrects  Alexander. 

I,  i,  53  (382  a). 

Q.  unlool'd.  E.  unloo]:ed,  metris  causa.  This  seems  to  me 
correct,  After  this  line  E.  omits  the  interesting  word  aloft 
(Q.  a  loft)  from  the  Stage  direction.  It  seems  piain  that  the 
couch  of  Lorenzo  was  in  an  elevated  recess  behind  a  curtain, 
or  traverse. 

I,  i,  60— Gl  (382  a). 

Q.     W hat's  this?    Blato?    Aristotle?    tush 
these  are  ordinary, 
It  seems  this  is  a  note  but  neivly  ivritten. 

E.     W hat  is  this?    Plato?    Aristotle?    Tush! 
These  are  but  ordinary;  't  seems  this  is 
A  note  but  neichj  teritten. 

21* 


352  T.  M.  PARROTT 


This  is  a  striking  example  of  the  liberties  E.  takes  with  the 
text  in  his  attempt  to  make  it  fit  into  the  Procrustean  bed  of 
the  rigid  iambic  pentameter.  Of  the  two  lines  in  the  Q.  the 
second  is  perfectly  satisfactory,  and  the  irregularity  of  the 
first  is  due  to  its  ejaculatatory  character.  I  think  the  Q. 
reading  should  stand  untouched,  althougli  we  might  print 

60.  Whafs  this Tush! 

being  a  line  with  a  syncopated  first  foot, 

61.  These  are  ordinary. 

being  a  short  line  broken  by  action,  Alphonsus  rumniaging 
among  his  secretary's  books  and  papers. 

62.  It  seems  — —  written. 

In  the  stage  direction  which  immediately  follows  this 
passage  Q.  reads  among  his  books;  E.  among  Lorenzo's  books. 
This  chauge  seems  to  me  unnecessary. 

I,  i.  63  (382  a). 

Q.  Una  arbusta  non  alit  duos  Erithicos 
Elze  emends  Unum  arbustum  (althougli  the  form  arbusta  occurs 
in  medieval  Latin,  vid.  Thes.  hing.  Lat)  non  alit  duos  erithacos. 
E.  notes  that  the  Q.  reads  Erithicus,  but  the  reading  of  the 
Malone  copy  and  of  a  quarto  in  the  British  Museum  is  as  I  have 
o-iven  it,  and  that  of  P.  is  the  same. 


ö 


I,i,  72  (382  b). 

Q.  going  own;  in  the  Malone  copy  I  find  this  evident 
misprint.  P.  reads  doivn  following  a  copy  of  the  Q.  in  the 
British  Museum.    E.  corrects. 

In  the  following  stage-direction  Q  reads  riseth.  E.  mod- 
ernizes  to  rises.    This  is  uncalled  for,  I  think. 

I,i,  120  (383  a) 

Q.     To  be  a  ready  quickivitted  Scholar. 

I  am  surprised  that  E.  did  not  emend  this  line.  As  it  Stands 
it  requires  stress  inversion  in  the  4th  and  the  5th  foot,  a 
Variation  most  unlikely  in  a  play  of  which  the  metre  is  usually 
so  regulär.  It  seems  to  me  very  likely  that  and  has  simply 
dropped  out  between  ready  and  quickivitted. 


NOTES  ON  THE  TEXT  OF  CIIAPMAN'S  PLAYS.  353 

I,i,  129  (383  a). 

Q.   And  as  for  Cullen.      E.    Collen. 

The  old  spelling  indicates  a  pronunciation  and  accent  nearer 
the  German  Köln  than  the  English  Colognc.  In  V,  i,  56  (409  b 
last  line)  we  have  the  spelling  Collen,  and  the  metre  there 
requires  the  accent  on  the  last  syllable. 

I,  i,  132—139  (383  a). 
By  a  palpable  misprint  Q.  gives  this  Speech  to  Alphonfsus]. 
E.  rightly  gives  it  to  Lorenzo. 

I,  i,  132  (383  a). 

Q.    Bohemie.        E.   Bohcmia. 

The  pronunciation  evidently  was  Bemya. 

I,i,  141  (383  a). 

Q.  &  E.    Churfurst.        S.   Kurfürst. 

This  is  one  of  the  few  instances  where  S.  departs  from  E. 
I  think  the  old  spelling  should  be  retained. 

I?  i,  152  (383  b). 

Q.    His  voiee bought  with  ten  tun  of  gold. 

E.  reads  ten  tons.  There  is  no  need  of  altering  a  familiär 
English  idiom.    Eead  ten  ton. 

I,  i,  159  (383  b). 

Q.    With  that  victorious —  Prelate. 

Neither  E.  nor  S.  seems  to  have  noted  the  absurdity  of  the 
epithet  victorious  as  applied  to  Mentz,  whose  defeat  and 
imprisonment  by  the  Duke  of  Brunswick  (Q.  Brunschweige) 
has  just  been  mentioned.  I  fancy  the  word  is  a  mere  slip  of 
transcriber  or  printer  for  vainglorious. 

I,  i,  179  (383  b). 

Q.    There  fore  my  Lord  set  down  this  sixt  etc. 
E.    Therefore,  my  Lord,  sit  down  this  sixth  etc. 

The  palpably  incorrect  change  of  set  to  sit,  very  likely  a  mere 
misprint  by  E.?  has  been  followed  by  S. 

I,  i,  191  (383  b). 

Q.    That  it  is  tiventy  days  etc. 

E.  emends  to  tiventy  hours,  supposably  identifying  the  poison 
here  mentioned  with  that  mentioned  in  III,  ii?  395  (400  a)  as 


354  T.  M.  PAltROTT, 

taking  twenty  hours  to  work.  But  it  is  not  necessary  that 
the  poisons  should  be  the  same,  and  even  if  they  were, 
discrepancies  of  this  sort  ought  not  in  my  opinion  to  be  blotted 
out  by  an  editor. 

I,  L  193  (383  b). 

Q.    This  an  infection. 
E.    This?  an  infection. 

This  seeins  to  nie  a  needless  change.  This  =  This  is,  as 
often  in  Elizabethan  drama. 

I,  i,  212  (384  a). 

Q.    To  put  them  out  of  doubt  I  study  sure, 
E.    To  put  them  out  of  doubt  Fll  study  sure\ 

This  alteration  is  not  only  unnecessary,  but  seems  to  me  to 
betray  a  complete  misconception  of  the  passage.  Alphonsus 
compares  himself  to  an  actor  who  has  destroyed  bis  part,  i.  e. 
the  maxims  of  State  policy  which  Lorenzo  has  just  dictated 
to  bim.  Some  niay  think  he  has  been  over-rash  in  rending 
it  but  to  put  them  out  of  doubt  that  he  "studies  sure",  i.  e. 
gets  up  a  part  thorouglily,  he  will  repeat  it  backward  ("Make 
a  backward  repetition").  The  last  maxim  was  that  a  prince 
should  always  be  jealous  of  those  who  know  his  secrets 
and  should  cut  them  off  with  silent  cunning,  Alphonsus  pro- 
ceeds  to  put  this  maxim  into  practice  by  poisoning  Lorenzo. 
E.'s  emendation  and  punctuation  seems  to  me  to  weaken  the 
force  and  destroy  the  connection  of  the  passage,  and  he  has 
made  this  change  without  calling  attention  to  it  in  any  way. 

I,  i,  223  (384  a). 
After   this   line  E.   begins  scene  II.    The  place  may  be 
designated  as  the  Capeila  regia  in  St.  Bartholomew's  Church 
at  Frankfort. 

I,  ii,  29  (384  b). 

Q.    Chancelor  of  Gallia 

I,  ii,  37  (384  b). 

Q.   Chancelour  of  Italie. 

E.  notes  "By  an  evident  mistake  which  I  have  ventured  to 
correct  the  Archbishop  of  Collen  is  made  Chancellor  of  Gallia 
and  eight  lines  infira  the  Archbishop  of  Trier  Chancellor  of 
Italy".    But  it  seems  to  me  that  such  errors  on  the  part  of 


NOTES  ON  THE  TEXT  OF  CIIAFMAN's  PLAYS.  355 

the  author  ought  merely  to  be  pointed  out  and  not  corrected 
in  the  text.  Otherwise  the  reader  may  attribute  to  him  an 
accurate  knowledge  that  he  perhaps  did  not  possess. 

After  the  stage  direction  Enter  the  Empress  etc.  (384  b) 
the  words  and  Jcneels  beforc  the  Electors  should,  I  think,  be 
added.    Cf.  the  third  line  after  this  entrance  (I,  ii,  47). 

I,  ii,  48  (384  b). 

Q.  Empress,  E.  emperess,  metris  causa,  but  the  change 
is  unnecessary.    S.  for  once  follows  Q.  not  E. 

I,  ii.  88  (385  a). 

Q.    /  think  he  neuer  saiä  pray'r  in  his  life 
E.    /  think,  he  ne'er  said  prayers  in  his  life. 

The  change  is  unnecessary.  The  Q.  reading  is  quite  as  good 
metrically,  and  more  forcible  than  E.'s. 

I,  ii,  135  (386  a). 

Q.    Since  we  have  once  chosen  him  Emperour. 

This  perfectly  correct  line,  —  the  stress  inversion  in  the  third 

foot  is  a  frequent  Variation  —  seems  to  have  offended  E.    He 

notes:  "This  line  does  hardly  admit  of  metrical  construction ; 

we  should  probably  read  either 

Since  once  we've  chosen  him  for  emperor 
or 

Since  once  he  has  been  chosen  emperor." 

It  is  piain  that  texts  emended  in  this  fashion   can  not  serye 

as  a  basis  for  metrical  studies. 

I,  ii,  155  (386  a). 

Q.    your  Sister;        E.    your  daughter. 
As  Hedewick  throughout  the  play  appears  as  the  daughter  of 
Saxon,  E.'s  emendation  is  correct.    The  Q.  reading  may  possibly 
point  to  an  older  form  of  the  play  in  which  Hedewick  was 
Saxon's  sister,  and  is  therefore  worth  noting. 

I,  ii,  160  (386  a). 

Q.   And  Daughter s  Kings 
E.    His  daughters  kings. 
E.'s  reading  is  more  forcible,  but  it  does  not  seem  to  me 
necessary. 

I,  ii,  176  (386  b). 

The  stage  direction  [to  Bohemia]  was  inserted  by  E. 


356  T.  M.  TAKRÜTT. 

I,  ü,  101  (386  b). 

Q.   Exeunt  Saxon,  and  Pols  [i.  e.  Palgrave] 

E.    Exeunt  Saxon,  and  Palatino. 
This  does  not  seem  necessary.    The  English  form  of  the  title, 
Palsgrave,  occurs  repeatedly  in  the  play. 

I,  ii,  212  (387  a). 

Q.   Do  this;  tue  will  expect  their  resolutions 
E.    Do  this:  ice  will  expect  his  resolutions. 
E.'s  emendation  is  unnecessary.    Both  of  the  competitors  are 
to  be  informed  of  the  "order  of  arbitrament",  and  the  Electors 
will  await  their  resolutions  (i.  e.  answers).    E.'s  emendation 
seems  to  me  bad  English,  yet  it  is  accepted  by  S. 

I,  ii,  225  (387  a). 

Q.    Do  calm  the  Winds  of  these  great  Potentales 

E.    Do  calm  the  minds  etc. 
E.'s  emendation  is,  I  think,  correct,  as  the  context  will  hardly 
permit  a  figurative  use  of  Winds  =  passions. 

I,  ii,  235  (387  a). 

Q.    for  age  and  age. 

E.   for  aye  and  aye. 
There  is  no  need  of  this  alteration,  the  meaning  is  quite  clear, 
and  the  New  English  Dictionary   cites   this  very   passage  as 
an  Illustration  of  the  use  of  age  meaning   "a  long,   but  in- 
definite space  of  time". 

I,  ii,  236  (387  a). 

Q.    What  was  a  not? 

E.    What  was  he  not? 
The  alteration  destroys  the  familiär  form  of  the  pronoun,  of 
frequent  occurrence  in  Elizabethan  drama. 

II,  i,  34  (388  a). 

Q.    You  ivere  best  to  say,  etc. 

E.    You're  best  to  say,  etc. 
The  change   is  unnecessary,   since  phrases   like  you  teere  are 
constantly  contracted  without  its  being  indicated  in  print. 

II,  i,  50  (388  a,  last  line  on  page). 

There  is  no  indication  of  a  change  of  scene  here,  but  the 
words  of  Alphonsus  in  1.49,  let  us  leave  this  place,  point,  I 
think,  to  a  change  of  scene.  In  this  case  the  direction  Exeunt 
omnes  should  be  added  after  1.  50.     E.  does  not  do  this,   and 


NOTES  ON  THE  TEXT  OF  CHAPMAN'fl  PLAYS.  357 

I  suppose,  imagines  tlie  following  scene,  in  which  Isabella  and 
Hedwick  appear,  to  be  in  tlie  same  place.  I  shonld  lay  the 
first  scene  in  the  Capeila  regia,  the  second  in  the  palace. 

IL  ii,  16  (388  b). 
The  stage  directum,  Draws  a  lot,  after  this  line  is  added 
by  E.  Similar  directions  should  be  put  in  the  appropriate 
places  in  the  following  passages,  viz.  11.  20,  23,  26,  36,  42,  46, 
47,  and  71.  After  1.  72  (389  a)  for  the  Q.,  She  opens,  I  would 
read,  HedewicJc  draws,  opens. 

II,  ii,  57  (389  a). 
Make  thee  a  man.     E.  notes  this  as  a  Germanism:  I  am 
not  sure  that  he  is  right,  though  the  more  familiär  English 
idiom,  of  course,  is  make  a  man  of  thee. 

II,  ii,  77  (389  b). 
Insert  here  the  direction,  Edward  nnmasks  HedewicJc. 

II,  ii,  80  (389  b). 

Q.  is  that  this  Saxon  Princess. 
So  E.    Query  Is  that  the,  etc.? 

II,  ii,  89  (389  b). 

With  this  line  begin  the  black-letter  German  Speeches. 
Where  these  differ  from  E.'s  text  I  shall  give  them  according 
to  the  Malone  copy.  P.  does  not  always  give  a  reliable  re- 
production  of  the  original. 

III,  ii,  89— 90  (389  b). 

Q.    See  dodh  dass gebranch, 

Mein  Got  ist  dass  dir,  etc. 

E.    Sieh  doch  das gebrauch! 

Mein  Gott  ist  das  die,  etc. 

III,  ii,  94  (389  b). 

Q.  country  fashion,  E.  alters  silently  to  country's  fashion. 
It  is  a  mistake  to  modernize  the  old  grammar  in  this  way. 

III,  ii,  99  (389  b). 
E.  thinks  that  Nephew  in  this  line  should  be  omitted. 
There  is  no  need  of  this,  although  E.  is  probably  right  in 
holding  that  fashion  at  the  end  of  the  line  is  a  trisyllable. 
Cf.  above  1.  94.  The  line  may  either  be  regarded  as  one 
of  six  feet,  or  Nephew  may  be  considered  as  hypermetrical. 


358  T.  M.  PAIIROTT, 

II,  ii,  110  (389  b). 

Q.    mock  her  in  her  mirth 
E.    moclc  her  in  your  mirth. 
The  Q.  reading  is  a  mere  misprint,   probably  due  to  the  her 
after  mock. 
II,  ii,  113  (390  a). 

Q.    That  English  Courtship  leaves  it  front  the  world. 
E.  suspects  some  corruption  in  this  line;  but  I  see  no  reason 
for  this.     The  sense  is  piain,  i.  e.  that  English  courtship  sur- 
passes, outstrips  all  others.    Possibly  we  have  to  do  here  with 
an  awkward  imitation   of  an  Elizabethan  idiom.     The  New 
English  Dictionary   gives   no   meaning   for  leave   that  would 
exactly  suit  this  passage. 
II,  ii,  117  (390  a). 
Q.   must  ich  arme  kindt;         E.  muss  ich  armes  kindt. 
YVith  all  deference  to  Dr.  Elze  I  am  not  at  all  certain  whether 
the  old  German   ought  to  be   altered   in  this  fashion.    Must 
appears  to   me  to  indicate  the  past  tense;   and  mistakes  in 
gender  are  very  frequent  throughout  this  play.    To  correct 
them  all  may  be  to  give  a  false  impression  of  the  accuracy 
of  the  author's  knowledge  of  German. 
IL  ii,  122  (390  a). 

Q.   Ey  Lirbes nim  es für  gutti 

E.   Ei,  liebes nempt  es für  glitte. 

I  do  not  feel  sure  that  the  cliange  of  the  familiär  nim  to 
nempt  is  justified  here. 
II,  ii,  123— 4  (390  a). 

Q.   Und  gebrauche;     E.    und  gebrauch. 
125.       Q.   weissts  woll;  E.  wissts  wol. 

130.    upsy  in  this  line  is  printed  in  Q.  in  blackletter. 
138.  Q.  vergebet  mirss  ich  wills 

E.   vergebet  mir's,  ich  will's. 
140.    Q.   Forwahr  kein  schandt;    P.  misprints  this  as  Vor- 
wahr  hiw\    E.  reads  Fürwahr  kein  schand. 

142.    Q.  so  vil.     P.  misprints  so  viel.     E.  follows  Q.     So 
also  in  1.  145. 
II,  ii,  147  (390  a). 

Q.    O  excellent  young  Prince  look,  etc. 
So  E.;  but  I  am  inclined  to  read 

O  excellent!  young  Prince,  look,  etc. 


NOTES  ON  THE  TEXT  OF  CHAPMAx's  PLAYS.        350 

The  ejaculation,    0  excellent ,   occurs  repeatedly   in  tliis  play, 
see  II,  ii,  325  (392  a),  and  II,  iii,  98  (393  b). 

II,  ii,  169—170  (390  b). 
Q.  woll  hiemit  zufrieden?    E.  wol  hiemit  zu  frieden? 
So  also  in  the  repetition  of  tliis  speech,  11.  171 — 172. 

II,  ii,  173—4. 
Q.  Wass  ihr  durleichtigkeit  dass  will  dass  will  mein  vattter 
E.  Was  Ihre  Durchleuchtigkeit  will,  das  will  mein  Vater. 

II,  ii,  180  (390  b). 

Note  the  accent  solcmnized  in  this  line,  and  compare 
sölcmniz'd  in  1.  155  (390  a)  above.  It  would  be  possible,  indeed, 
to  scan  1.  180  with  a  syncopated  first  foot  and  pronounce  here 
also  sölemniz'd.    But  this  seems  to  me  awkward. 

II,  ii,  185  (390  b). 

Q.  Conld  serve  f  evert;        E.  Could  serve  to  avert. 
The  ("hange  is  umiecessary.     The  New  English  Bictionary  cites 
an  obsolete  sense  of  evert  meaning  to  turn  aside. 

II,  ii,  189  (390  b). 

Q.  this  day  this  breath  of  life 
E.  this  day  his  breath  of  life. 

The  alteration  seems  needless;  this  breath  oflifc  =  this  vital  air. 

II,  ii,  204  (391  a). 

Q.  To  hear  his  lives  reproach. 
E.  reads  correctly  his  life's  reproach ;  but  suggests  "his  life  re- 
proach —  surely  a  slip  for  nproacht".    There  is  no  need  of 
alteration;  lives  is  the  old  objective  genitive  after  reproach. 

II,  ii,  219  (391  a). 

Q.  then  dye  myself.     So  E.;     S.  misprints  thyself. 
II,  ii,  223  (391  a). 

Q.   Thou  teilt  not  —  —  —  in  revenge? 
E.  omits  the  question-mark  at  the   end  of  this  line.    But  it 
seems  demanded  by  the  context;  Alphonsus  here  asks  a  question 
which  Alexander  answers  in  1.  224. 
II,  ii,  242  (391b). 

Q.    The  seven  selected  Emperours  electors 
E.    The  seven  elected  Emperors  electors. 

I  see  no  reason  for  this  change. 

II,  ii,  252  (391  b). 

Q.   With  pierc'd;  E.   Which  pierc'd. 


360  T.  M.  PARKOTT, 


This  seems  to  nie  a  certain  correction.  The  Q.  reading  is 
perhaps  due  to  an  abbreviation  in  the  Ms.  which  was  misunder- 
stood  by  the  printer. 

II,  ii,  263  (391b). 

Q.    What?  what  the  Empress  accessary  to? 
E.    What?  was  the  Empress  accessary  to't? 
E.  has  no  note  on  this  change,  which  seems  to  me  quite  in- 
defensible.    Read 

What?  What?  The  Empress  accessary  too ! 
II,  ii,  268  (391b). 

Q.   That  9  the  greatest;     E.   That  the  nine  greatest. 
The  Q.  seems  to  me  distinctly  the  better  reading. 

II,  ii,  284  (391  b,  last  line). 

Q.  And  in  my  heart;        E.   That  in  my  heart. 
This  change  seems  necessary  in  view  of  the  context. 
II,  ii,  333  (392  a,  last  line  but  one). 
Q.  it  is.      E.  't  is.       The   change   was   probably   made 
metris  causa,  but  it  is  unnecessary. 

II,  ii,  337  (392  b). 

Q.  Dutch  howrs  as  Toivsandtschelms  and  gold  to  tempt  them. 
E.  notes  that  this  line  is  evidently  corrupt,  but  makes  no 
attempt  to  correct  it.    I  would  suggest 

Dutch  boors  are  Tausendschelms  and  gold  doth  tempt  them. 
Tausendschelms,  on  the  analogy  of  Tausendsassa,  would  mean 
Mordskerle,  Teufelskerle.  Possibly  the  to  of  the  Q.  comes  from 
a  misunderstood  German  word  in  the  original,  i.  e.  thut,  so  that 
the  phrase  in  the  writer's  mind  would  have  beeil:  Geld  thut 
sie  verführen.  I  make  this  Suggestion  with  soine  hesitation 
and  should  be  glad  to  see  a  better. 

II,  ii,  340  (392  b). 

By  your  highness.  This  seems  to  me  a  Germanism.  It 
certainly  is  not  a  common  English  idiom. 

II,  ii,  346  (392  b). 

Q.  This  one  nayl  helps  etc. 
So  E.,  but  would  it  not  be  better  to  read  Thus  one  nail  etc.  ? 
This  and  Thus  are  often  misprinted  for  each  other  in  old  texts. 
In  Chapman's  Gentleman  Usher,  for  example,  the  catch  word 
at  the  bottom  of  p.  21  of  the  quarto  is  Thus,  while  the  first 
word  at  the  top  of  p.  22  is  This. 


NOTES  ON  THE  TEXT  OF  CHAPMAN'S  PLAYS.        361 

II,  ii,  351  (392  b). 

Q.    Such  credulous  young  novices  to  their  death. 
E.  omits  their,  metris  causa ;  but  the  change  is  not  needed,  since 
novices  can  be  regarded  as  a  dissyllable,  nov'ces. 

II,  ii,  361  (392  b). 
After  this  line  E.  rightly  begins  a  new  scene,  but  without 
indication  of  the  place.    Perhaps  the  direction  A  Forest  would 
be  best. 

II,  iii,  6  (392  b). 
Q.  pastimes.    E.  pastime.    I  see  no  reason  for  this  change, 
and,  indeed,   the  Q.  seems  to  me  more  idiomatic  Elizabethan 
English. 

II,  iii,  28  (393  a). 
The  stage  direction  after  this  line,  Enter  two  Bowrs,  is  an 
anticipation  of  the  proper  entrance  four  lines  later.  It  is  curious 
that  E.  should  have  allowed  this  direction  to  the  stage  inanager 
to  stand  in  a  modern  text,  and  so  give  the  impression  that 
there  are  two  entrances  of  two  couples  of  "bowrs". 

II,  iii,  33  (393  a). 

Q.  kom wore;      E.  komm wor. 

34.  Q.  biss;  E.  Bis. 

35.  Q.  kan  wel  gelt;  E.  kanst  vel  gelt. 
E.  suggests  "perhaps  wir  Jean  vel,  etc.'''' 

40.      Q.  und;  E.  undt. 

4L      Q.  mein  liebe  freinde;        E.  meine  liebe  Freunde. 

43.      Q.  Engellander;  E.  Engelländer. 

II.  iii,  45  (393  a). 

Q.  friend;  E.  friends. 

This  emendation  is.  no  doubt,  correct. 

II,  iii,  47  (393  a). 

The  stage  direction  of  the  Q.,  Jerich  reads,  should,  of 
course,  come  after  the  words  Hear  weiter.  E.  noted  this  in  his 
Addenda  p.  152,  but  is  seems  to  have  escaped  the  notice  of  S. 

47.  Q.  den;    E.  denn. 

48.  Q.  bowre;     E.  bowr.  Q.  und;     E.  undt. 

49.  Q.  gelt  und  kleinothen;        E.  golt  und  kleinoten. 
The  change  of  gelt  to  gold  was  probabljr  due  to  the  following 
translation  of  the  German,  1.  54,  which  reads  gold  und  jeivels. 


362  T.  M.  PARROTT 


II,  iii,  52  (393  a). 

After  weiter  insert  the  direction,  he  reads. 

53.  Q.  versahmen ;    E.  versäumen. 
Q.  und  wan;     E.  undt  wann. 

54.  Q.  ihr  gethan;    E.  ihrs  gethan. 
Q.  ich  will;    E.  will  ich. 

55.  Q.  Karl;     E.  kerl.  Q.  raht;    E.  rath. 

11,111,61  (393  b,  first  line). 

Q.  nich  für;    E.  nicht  für. 
02.      Q.  see  potts  tausendt;    E.  sieh,  potz  tausend. 
64.      Q.  potts  tausends  slapperment; 

E.  potz  tausend  sapperment. 

64.      Q.  guter gluck;    E.  guten glück. 

06.      Q.  der  divell;    E.  der  düvel.    So  also  1.  91. 
67.      Q.  bowre;    E.  bowr.    So  also  in  1.  70. 

71.  Q.  jenner  selleuch;    E.  jener  soll  euch. 

72.  Q.  bien bried;    E.  bin berürt. 

73.  Q.  schelms  -  -  verrahters;    E.  schelme  -  -  verrähter. 

74.  Q.  furstlick;    E.  fürstlich. 

76.  Q.  Got;    E.  Gott. 

77.  Q.  hande;    E.  hende. 

81.  Q.  dor dor;    E.  dar dar. 

82.  Q.  ditt;    E.  dit.    So  also  in  1.  86. 

II,  iii,  83  (393  b). 

Q.  geue;     E.  gebe. 
93.      Q.  Wiltud;    E.  Wiltu. 

95.  Q.  wollan;    E.  wolan. 

96.  Q.  hast;    E.  hastu. 

99.      Q.  alle  mit;    E.  alles  mit. 

II,  iii,  103  (393  b). 

Q.  Ne  Hercules  contra;     E.  Ne  Hercules  quidem  contra. 
It  is  interesting  to  note  that  this  proverb  appears  also  in  The 
Revenue   of  Uussy  D'Ambois  (209  b).     This  is   the   sole   link 
with  Chapman  that  I  have  noted  in  this  play. 

105.      Q.  kehre  dich;    E.  wehre  dich. 
This  emendation  was  probably  induced  by  the  presence  of 
wehren  (Q.  meren)  in  1.  109  (394  a)  below.     But  it  does  not 
seem    necessary,   since   hehre  gives    a   perfectly    good   sense. 
Jerick   evidently  has  bis  back   turned    to  Richard  when   the 


NOTES  ON  THE  TEXT  OF  CHAPMAN'S  PLAYS.        368 

latter  rises,  and  he  is  now  called  on  to  turn  and  face  the 
supposed  dead  man. 

106.      Q.  seestu;    E.  siehstu. 

111.  ii,  108  (394  a,  first  line). 

Q.  labendig;     E.  lebendig. 

Q.  so  muss  ich  meren;    E.  so  muss  ich  mich  wehren. 

vuren  in  Q.  looks  like  a  misprint  for  me  (mi')  wehren. 

112.  Q.  karle;    E.  kerl. 

113.  Q.  fight;     E.  ficht. 

Is  then  any  instance  in  German  literature  or  folk  lore  of  the 
curious  sort  of  duel  that  has  already  occurred  in  this  scene  and 
that  Jerick  evidently  expects  when  he  entreats  Richard  to 
"fight  redlich"?  It  seems  a  savager  form  of  the  exchange  of 
bul'fets  which  occurs  often  in  English  ballads  and  stories. 

115.    Q.  dan,    E.  dann. 

118.    Q.  fromer;     E.  frommer. 

121.    Q.  wet;    E.  weet. 

123.    Q.  Lig  dor  still,  still  ich  sag 
E.  Lieg  dar  still,  still  sag  ich. 

I  do  not  see  the  necessity  of  altering  the  position  of  the  words 
in  this  line. 

127.  Q.  sterb;    E.  stirb. 

130.  Q.  Fy;    E.  Pfui. 

131.  Q.  dein;    E.  deinen. 

132.  Q.  Last;    E.  Lasst. 

II,  iii,  137— 8  (394  a). 

Q.  Wliat  bistum  more  tlian  a  damn'd  murderer? 

That  thou  art  so  mwch  we  are  witnesses. 
E.  What  bistn  more  than  a  damn'd  murderer? 
For  that  thou  art  so  much  ive  're  witnesses. 

I  can  see  no  reason  whatever  for  tampering  with  1.  138;  metre 
and  meaning  alike  are  quite  satisfactory. 

II,  iii,  148  (394  a). 

E.  seems  to  think  that  above  in  this  line  was  pronounced 
a'bove,  and  refers  (p.  142)  to  a  similar  accentuation  in  Timon 
of  Athens  III,  ii,  94.  In  each  case  we  have  an  instance  of 
stress  inversion,  not  of  this  absurd  pronunciation. 


364  T.  M.  PARROTT, 

II,  iii,  178  (394b). 

The  stage  direction.  Dragging  out  the  boäy  of  Jerick,  af ter 
this  line  was  supplied  by  E.  In  bis  notes,  p.  142,  he  has  Dragging 
in  Jerick,  which  is  more  in  accordance  with  Elizabethan 
idiom.  After  the  Exeunt  at  the  close  of  the  scene  add  dragging 
in  Hans,  for  there  are  two  corpses  to  be  disposed  of. 

Act  III  scene  i.    The  place  is  a  hall  in  the  palace  as  in  II,  ii. 

III,  i,  14  (395  a). 

Q.  at  the  neither  end;        E.  at  the  nether  end. 
This,  of  course,  is  a  certain  correction. 

III,  i,  25  (395  a). 
For  Exit  after  this  line  read  exiturus,  since  Alexander 
does  not  leave  the  stage  tili  after  1.  31. 

III,  i,  41  (395  a). 

Q.  Schinck  bowls  of  Reinfal. 
E.  inserts  an  unnecessary  comma  after  Schinck  He  has  also 
an  elaborate  note  on  Reinfal,  apparently  accepting  J.  Grimm's 
Suggestion  that  the  "Reinfal"  came  from  Rivoli  near  Verona 
or  from  Botzen  in  the  Tyrol.  But  is  the  word  not  plainly  an 
English  mistake  for  Rheinpfah  a  district  famous  for  its  wines? 

III,  i,  44  (395  a). 
E.  thinks  that  before  this  verse  a  line  or  two  may  have 
dropped  out  in  which  Alphonsus  alluded  to  Edward's  not 
joining  in  the  universal  mirth.  I  think,  however,  that  we 
need  not  assume  this.  The  connection  between  the  speech  of 
Alphonsus  and  that  of  the  Empress  lies  in  the  words  unex- 
jyected  league  in  1.  43.  The  Empress  takes  this  phrase  as 
alluding  to  the  sudden  marriage  of  Edward  and  Hedewick,  and 
remarks  that  the  Prince,  like  a  true  bride-groom,  is  too  rapt 
in  the  contemplation  of  his  bride  to  revel  "lusty  upsy  Dutch". 

III,  i,  58  (395  b). 

Q.  es  gelt;        E.  's  gelt, 
I  see  no  need  of  change;  in  fact  the  change  seems  to  nie  to 
injure  the  rhythm  of  the  line. 

III,  i,  60  (395  b). 

Q.  Sair  Got  es  soll  mir  en  liebe,  etc. 

E.  Sam  Got,  es  soll  mir  ein  lieber,  etc. 
I  am  not  sure  that  one  should  attempt  to  correct  Prince  Edward's 
German.    It  may  have  been  meant  to  be  incorrect. 


NOTES  ON  THE  TEXT  OF  CHAPMAN'S  PLAYS.        3G5 

III,  i,  65  (395  b). 

Q.  Trowl  out\        E.  Draivl  out. 
The  Q.  reading  seems  distinctly  better.    Trowl,  of  course,  =  troll. 

III,  i,  68  (395  b). 
Q.  My  Lord  of  Brandenburg  spoJcen  like  a  good  Dutch  Broiher; 
E.  reads  spoke,  and  suggests  normalizing  the  line  by  reading 
Lord  Brandenburg,  spoke,  etc.    Neither  the  actual  change  nor 
the  proposed  alteration  seems  to  nie  called  for. 

III,  i,  80  (395  b). 

Q.  ivithoat  fallace;        E.  ivithout  fullacy. 
The  New  English  Dictionary  gives  fallace  (obsolete)  =  decep- 
tion,   trickery  falsehood,  and  quotes  this  line,  along  with  pas- 
sages  from  Wyclif,  Caxton,  and  Hakluyt. 

III,  i,  94  (396  a). 

Q.  dis  nicht  ben  mee;        E.  dis  nacht  bei  me. 
96.      Q.  mist,  begeran;        E.  nicht  begeren. 

III,  i,  100  (396  a). 

clap    thy  hands   upon   thy  Jiead.     Is    tliere   any   special 
meaning  attached  to  this  plirase? 

III,  i,  106  (396  a). 

Q.  I'l  teil  you  plainly  ivhat  you  must  trast  unto. 
E.  reads  to  for  unto;  I  suppose  vnetris  causa.    Bat  the  change 
is  unnecessary ;  the  line  is  perfectly  regulär  with  the  feminine 
ending. 

III,  i,  114  (396  a). 
Will  aWink  about.  E.  speaks  of  this  as  a  German  rather 
than  an  English  fashion.  But  it  probably  refers  to  the 
wellknown  Elizabethan  custom  of  pledging  healths.  See  for 
example  the  last  scene  in  Chapman's  All  Fools,  and  note  that 
here  it  is  the  English  Edward  who  uses  the  phrase. 

III,  i.  115  (396). 

Q.  our  English  proverb  say\     E.  our  English  proverb  says. 
An  s  has  apparently  dropped  of  at  the  end  of  the  line. 

III,  i,  128  (396  a,  last  line). 

Q.  Ahipse  bowr  maiJcins;    E.  Andhüpsch  boivr  maikins. 

III,  i,  133  (396  b). 

The   stage   direction   in   this  line  [aside  to  Alexander]  is 
supplied  by  E. 

Anglia.     N.  F.     XVIII.  25 


366  T.  M.  PATIROTT, 

III,  i,  141  (396  b). 

Q.  It  likes  me  not;  Away  Marshall  bring  tliem. 

E.  It  likes  me  not;  away,  and  bring  them,  Marsliall. 
E.  is  too  eager  to  secure  normal  lines.    The  stress  inversions 
in  the  line  as  it  Stands  in  the  Q.  give  it   a  characteristic 
agitated  rhythm  which  E.'s  change  destroys. 

III,  i  145  (396  b). 

Q.  sets  -  -  -  an  Edge;  E.  sets on  edge. 

In  Elizabethan  English  the  phrase  set  an  edge  =  to  stimulate, 
to  excite. 

III,  i,  148  (396  b). 

Q.  Thy  face  and  countenance  holds 

E.  Thy  face  and  countenance  hold. 
The  Q.  shows  the  so-called  "Northern  plural"  familiär  to  all 
students  of  Elizabethan  drama  in  the  original  texts. 

III,  i.  157  (396  b). 

Q.  schinkel',  E.  schinken. 

III,  i,  162  (397  a). 

Q.  spell rommer  daunseu 

E.  spiel rommer  dantzen. 

E.  notes  (p.  144)  that  Q.  has  rommer  daunteu,  but  the  reading 
of  the  Malone  copy  is  as  I  have  given  it  here. 

III,  i,  176  (397  a). 

Q.  Skelt  bowre;         E.  's  gelt,  bowr. 
177.         Q.  Sain  Gott;         E.  Sam  Gott! 
178 — 9.    Q.  Ey  Jungfraw  helpe;    E.  Ei  jungfraw  help. 

Q.  ein  Jungfraw  drunck ;    E.  Ey  jungfraw,  drinck ! 
180.  Q.  guter  fcenudt frolocken  drink. 

E.  guter  freundt fröhlichen  trunck. 

182 — 2.    Q.  mein  frundt bescheidt 

E.  mein  freundt bescheid. 

III,  i,  185  (397  a,  last  line). 
In  the  stage  direction  following  this  line  Q.  reads  Bohem. 
E.  retains  this,  but  it  might  be  better  to  normalize  the  name. 

III,  i,  193  (397  b). 

Q.  Whas whas wat nut  mee ; 

E.  Was was what mit  me. 

The  Q.  omits  to  put  the  name  of  the  Speaker  before  this  liiie. 
E.  rightly  gives  it  to  the  Palsgrave. 


NOTES  ON  THE  TEXT  OF  CHAPMAN's  PLAYS.        3G7 

in,  i,  195  (397  b). 

Q.  Ey  geb gein  drink 

E.  Ey  gebt gern  trincken. 

III,  i,  197  (397  b). 
After  tliis  line   add  stage  direction,  The  Palsgrave  spills 
the  ivine.    Cf.  1.  213  below. 

III,  i,  198  (397  b). 

Q.  Saxon  and  Palsgrave,  this,  etc. 
So  E.    But  better  read 

Saxon  and  Palsgrave!     This,  etc. 
Bohemia,  the  Speaker,  here  recognizes  Saxon  and  the  Palsgrave 
disguised  as  "bowrs".    He  ejaculates  their  names,  and  adds 
"This  (i.e.  this  re-appearance  of  theirs  in  disguise)  can  not 
be  good." 

III,  i,  201  (397  b). 
After  this  line  insert  the  stage  direction,  They  draiv.    Cf.  1. 202. 

III,  i,  206-207  (397  b). 

Q.  How  do  you  feel  your  seif? 

I  can  not  teil,  not  ill,  and  yet  methinks  1  am  not  well. 
E.  makes  three  lines  of  this  passage  ending  seif,  methinks,  ivell. 
But  the  rhyme  shows  that  a  couplet  is  required.    Arrange 

IIoiv  do teil 

Not  ill not  iv eil. 

III.  i,  214  (397  b). 

Q.  thou  hadst;    E.  thoiCdst. 
The  change  is  not  needed. 

III,  i,  216  (397  b). 

Q.  If  all  be  well  with  us,  that  schuce  shall  serve. 
E.  was  apparently  puzzled  by  schuce  and  altered  it  to  julce. 
It  would  be  interesting  so  know  what  meaning  he  attached  to 
the  emended  line.  Schuce  is  plainly  a  misprint,  or  variant,  of 
scuse  =  excuse.  The  "excuse"  is  the  Palsgrave's  reason  for 
Spilling  the  wine,  i.  e.  that  he  would  not  be  "enforced". 

III,  i,  219  (398  a,  first  line). 

1  do  not  fear  myself  a  ivhit.  This  sounds  to  nie  very  like 
a  Germanism:  "Ich  fürchte  mich  gar  nicht";  but  Elze  does 
not  note  it,  and  it  may  be  merely  an  awkward  form  of  "I, 
myself,  do  not  fear". 

25* 


368  T.  M.  PARROTT 


DI,  i,  221  (398  a). 

Q.  Nephew,  hoiv  now  ?  is  all  well  icitli  you  ? 
E.  inserts  not  after  is.    This  makes  a  smoother  metre,  but  is  not 
needed  for  the  sense.    I  should  prefer  to  leave  the  old  reading. 

III,  i,  229  (398  a). 

Q.    The  griefis;  E.  The  grief's. 

The  cliange  is  not  needed. 

III,  i,  242  (398  a). 

Q.  Bride-Chamber ;     E.  bridal  Chamber. 
E.  holds  that  the  metre  requires  the  cliange.    But  it  does  not 
seem  to  nie  necessary,   and  the  likeness  of  Bride-Chamber  to 
the  Gernian  Brautkammer  is   a  good  reason   for  leaving  the 
old  text  untouched. 

IE,  i,  264  (398  b). 

Q.  And  so  good  night  siveet  Princess. 
E.  And  so  good  night,  siveet  princes. 
E.'s  emendation  is  required  by  the  context, 

III,  i,  274  (398  b). 

Q.  so  foul  a  fact.  E.  queries  act,  but  does  not  alter,  as 
he  does  in  IV,  i,  63.    In  both  these  lines  fact  =  crime. 

III,  i,  289  (398  a). 

Q.  lanshiights.  E.  landtshnechts. 

The   usual  English   spelling  is  lansquenet;   but   lanshiight   is 
found  in  Brisked,  Civil  Life  p.  145. 

III,  i,  306  (399  a). 

Q.  May  the  Heavens  prosper  your  just  intents. 
E.  asserts  that  then  has  dropped  out  after  prosper  and  re-inserts 
it  in  the  text.    This  seems  to  nie  more   than  doubtful.     The 
line  in  the  Q.  may  be  read  with  a  syncopated  first  foot,  and 
a  slur  {prosper  your  just)  in  the  fourth. 

After  this  line  E.  marks  scene  IL  There  is  no  cliange  of 
place,  however ;  and  I  have  pref erred  to  let  the  scene  ruu  on. 

To  the  stage  direction  of  the  Q.,  Enter  Alphonsus,  E.  has 
added  and  after  him  Alexander.  But  this  does  not  wholly  clear 
up  a  difflculty  the  existence  of  which  E.  hardly  seems  to  have 
realized.  If  the  first  two  lines  after  the  entry  of  Alphonsus 
are  spoken  by  that  personage,  as  in  Q.,  and  it  is  he  who  has 
hidden  himself  and  overheard  the   conversation  between  the 


NOTES  ON  THE  TEXT  OF  CHAPMAN's  PLAYS.        369 

Empress  aud  her  friends,  how  comes  it  that  Alexander,  whom 
the  Eniperor  lias  "sought  in  each  corner  of  the  court",  is 
fully  acqnainted  with  all  the  details  of  this  conversation,  see 
11.319—320,  323—324,  329—330  (399  a),  whereas  Alphonsus 
is  unacquainted  with  them,  cf.  11.  326,  and  328  ? 

The  evident  Solution  is  that  the  two  lines  in  question 
(307 — 308)  are  spoken,  not  by  Alphonsus,  but  by  Alexander, 
who  has  concealed  hiniself  behind  the  arras,  overheard  the 
conversation,  and  now  comes  forward.  No  entry  is  given  for 
him  in  the  Q.  because  he  has  not  left  the  stage,  and  the  entry 
for  Alphonsus  is  too  early,  as  is  often  the  case  in  old  Qq. 
So  it  happened  that  in  transcribing,  or  printing,  the  name  of 
Alexander  was  dropped  and  that  of  Alphonsus  prefixed  to  the 
lines  in  question.     Arrange  thus. 

Exeunt  omnes.    Alexander  comes  from  behind  the  arras. 

307.  Alex.     This  dangerous 

308.  —  — blessed  hour. 

Enter  Alphonsus. 

309.  Alp.      Alexander,  ivhere  didst  thou  etc. 

III,  i,  370  (400  a). 

Q.  causeless  enmity,  E.  is  tempted  to  conjecture  ceaseless 
enmity.  But  causeless,  i.  e.  without  due  cause  or  justification 
is  the  very  word  required  by  the  context. 

III,  i,  387  (400  a). 

Q.  He  hath;  E.  He's. 

This  is  not  required  by  the  metre,  I  think;  and  it  is  always 
a  mistake  to  alter  old  grammatical  forms. 

III,  i,  396  (400  a). 

Q.  Take  six  travants  well  arm'd  and  followe. 
This  line  is  imperfect.   Perhaps  me  has  dropped  oft'  from  the  end. 

III,  i,  411  (400  b). 

Q.  JEgestus;  E.  JEgisthus. 

III,  i,  421  (400  b). 

Q.  By  this  device  —  —    —  to  make  your  friends. 

E.  By  this  device —  to  make  you  friends. 

E.'s  emendation  is  plainly  required. 

III,  i,  426  (400  b). 
The  stage  directum  after  this  line  is  added  by  E. 


370  T.  M.  PAKROTT, 

in,  i,  431  (400  b). 
The  metre  of  this  line  is   inconiplete  —  Query,   insert 
guiltless  before  heael? 

IU,  i,  488  (400  b). 

Q.  Diel  never acts;    E.  suggests:  Diel  ever 

acts?    This  does  not  seem  necessary. 

III,  i,  493  (400  b). 

Q.  Some  run  unto  the  Walls,  some  elrciiv  up  the  Sluce. 
E.  suggests  that  the  metre  would  be  improved  by  omitting  up. 
This  is  true,  but  the  irregularity  of  the  line  suits  the  Situation. 

IV,  i,  19  (402  a). 

Q.  Crossier  Steift)  E.  crozier's  staff. 

I  think  the  Q.  text  may  stand;  the  two  nouns  really  make 
a  Compound  word. 

IV,  i,  89—99  (403  a). 

89.  Q.  Saft  dorh  liebes  doister  who. 
E.  Sag  doch  liebe  dochter,  wo. 

90.  Q.  dicselbirmafl ;  E.  dieselbe  nacht? 

91.  Q.  who  who sem;        E.  wo,  wo sein? 

93 — 4.    Q.  Wert  — vorschrocken. 

E.  Wart verschrocken. 

95.  Q.  ha  mist  audes dam. 

E.  hab  nicht  anders dann. 

96.  Q.  allrin  gesiflaffne abur. 

E.  allein  geschlafen, aber. 

E.  gives  the  Q.  reading  as  gesislaffne,  but   the  Malone   copy 
has  the  text  given  here. 

97.  Q.  mitternaist  -  -  -  mriner ;    E.  mitternacht  —  mein. 

98.  Q.  bundt  sislaffet;  E.  undt  schlafet. 

99.  Q.  getunnuel;  E.  getummel. 

IV,  i,  105  (403  a). 

Q.  Or  diel  she  run  together  in  the  Lamm? 
E.  queries :  diel  you  run,  etc.    May  this  not  be  an  imitation  of 
some  such  German  phrase  as  Lief  sie  mit? 

IV.  117— 118  (403  b). 

Q.  satt  mist  be  dir  schlafin 
E.  hat  nicht  bei  dir  geschlafen. 

119.  Q.  gefeit  —  zum  sagun;       E.  gefeilt  —  zu  sagen. 

120.  Q.  habes  woll  gerfralet;       E.  hab  es  wol  gefület 


NOTES  ON  THE  TEXT  OF  CHAPMAN's  PLAYS.        371 

125.  Q.  Lab  ich  bin  -  -  gesch